[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlitten für einen automatischen Torantrieb,
insbesondere für ein Garagentor, mit einer Basis, die über ein Übertragungsmittel
des Torantriebes in einer Bewegungsrichtung hin und her verfahrbar ist, einem Mitnehmer
zur Verbindung mit einem Torblatt des Tores und einem im Wesentlichen senkrecht zur
Bewegungsrichtung zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung
verschiebbar gelagerten Riegeln zum Koppeln des Mitnehmers und der Basis.
[0002] Ein solcher Schlitten ist beispielsweise aus der
EP 0 063 219 B1 bekannt. Bei dem Schlitten dieses Standes der Technik wird der Riegel über manuelles
ziehen an einer Kette im Garageninneren in die Entriegelungsstellung gebracht, um
die Basis und den Mitnehmer zu entkoppeln und das Tor manuell öffnen und schließen
zu können. Eine solche Ausgestaltung wird insbesondere dann gewählt, wenn die Garage
neben dem Torblatt eine Tür aufweist, über die ein Zugang in das Garageninnere, und
damit zur Kette, möglich ist.
[0003] Ist keine solche Tür vorhanden, so ist es aus dem Stand der Technik auch bekannt,
den Schlitten derart auszugestalten wie es in der
DE 196 35 153 C1 beschrieben ist. Dabei ist der Riegel gelenkig mit einem Hebel verbunden, der über
ein Zugseil betätigt wird. Ist keine Tür für den Zugang zum Garageninneren vorhanden,
so wird das Zugseil zu einem Schloss geführt, das von Außen zugänglich ist und über
das der Hebel zum Verschieben des Riegels in die Entriegelungsstellung nach Art eines
Exzenters betätigt werden kann.
[0004] Die erstgenannte
EP 0 063 219 B1 offenbart keine Möglichkeit den Riegel in die Entriegelungsstellung zu bringen, wenn
ein Zugang zum Garageninneren nicht möglich ist. Nachteilig bei der Ausgestaltung
gemäß der
DE 196 35 153 C1 hingegen ist, dass die Bauhöhe des Schlittens aufgrund der Hebelanordnung groß ist
und darüber hinaus das einerseits mit dem Hebel verbundene und andererseits mit dem
Schloss in Wirkverbindung stehende Zugseil bei verschlossenem Tor nahe des Torblattes
frei liegt und gegebenenfalls durch einen mutwilligen Eingriff von Außen betätigt
werden könnte, um das Garagentor zu öffnen.
[0005] Dementsprechend besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen eingangs
genannten Schlitten derart weiterzubilden, dass neben der Möglichkeit ein Entkoppeln
von Basis und Mitnehmer ohne Zugang zum Garageninneren zu schaffen, die Bauhöhe des
Schlittens reduziert ist sowie ein Greifen des Zugseils möglichst weitgehend verhindert
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Schlitten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Entriegelunseinrichtung
statt wie bei der
DE 196 35 153 C1 schwenkbares Element bzw. Hebel auszugestalten, ein translatorisch bewegbares bzw.
verschiebbares Element vorzusehen, das derart mit dem Riegel in Eingriff kommt, dass
dieser, in der Regel gegen eine Beaufschlagungskraft, aus der Verriegelungsstellung
in die Entriegelungsstellung verschoben wird.
[0008] Dementsprechend schlägt die vorliegende Erfindung einen Schlitten für einen automatischen
Torantrieb vor, der die folgenden Merkmale umfasst. Dabei kann der Torantrieb sowohl
bei einem Kipptor bzw. Schwenktor als auch einem Sektionaltor zum Einsatz kommen.
Der erfindungsgemäße Schlitten umfasst eine Basis, die auch als Schlittenunterteil
bezeichnet werden kann und die über ein Übertragungsmittel bzw. einen Antriebsstrang
des Torantriebes in einer Bewegungsrichtung hin und her verfahrbar ist. Ferner umfasst
er einen Mitnehmer, der auch als Schlittenoberteil bezeichnet werden kann, und der
der direkten oder indirekten (z.B. über eine Schubstange, wie es später erläutert
wird) Verbindung mit einem Torblatt des Tores dient. Darüber hinaus ist ein im Wesentlichen
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schlittens zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung verschiebbar gelagerter Riegel zum Koppeln des Mitnehmers
und der Basis vorgesehen. Dabei kann der Riegel entweder in der Basis oder in dem
Mitnehmer verschiebbar gelagert sein und mit dem entsprechend anderen Element in Eingriff
kommen um die Kopplung der beiden Elemente zu bewirken. Bevorzugt ist es jedoch, dass
der Riegel im Mitnehmer verschiebbar gelagert ist und in der Verriegelungsstellung
mit der Basis in Eingriff steht. Bei dem Riegel kann es sich um einen Bolzen mit rundem,
insbesondere kreisrundem Querschnitt handeln. Bevorzugter Weise handelt es sich jedoch
um einen quaderförmigen Riegel mit insbesondere flachem Querschnitt, d.h. größerer
Breite als Höhe bzw. Stärke. Darüber hinaus ist die Verriegelungsstellung die Stellung,
bei der Mitnehmer und Basis gekoppelt sind und gemeinsam über das Übertragungsmittel
des Torantriebes in Bewegungsrichtung verfahrbar sind. Die Entriegelungsstellung ermöglicht
es, den Mitnehmer unabhängig von der Basis und dem Torantrieb zu bewegen, und gestattet
damit ein manuelles Öffnen des Torblattes. Die vorliegende Erfindung kennzeichnet
sich insbesondere dadurch, dass eine Entriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die
relativ zum Riegel und senkrecht zu dessen Verschiebungsrichtung verschiebbar, d.h.
translatorisch bewegbar, ist und die derart gestaltet ist, dass durch ihre Bewegung
der Riegel zum Entkoppeln des Mitnehmers und der Basis in die Entriegelungsstellung
verschiebbar ist. Durch diese Ausgestaltung und die translatorische Bewegung der Entriegelungseinrichtung
im Vergleich zu einer verschwenkbaren Entriegelungseinrichtung, wie sie aus dem Stand
der Technik bekannt ist, kann die Bauhöhe stark reduziert werden. Darüber hinaus kann
das Angreifen des Betätigungselements, z.B. des Zugseils (siehe auch später), möglichst
nahe am Mitnehmer und parallel zu dessen Oberfläche erfolgen, so dass ein Ergreifen
dieses Seils im Bereich des Schlittens verringert und gegebenenfalls sogar ausgeschlossen
wird. Damit bietet der erfindungsgemäße Schlitten gegenüber dem Stand der Technik
den Vorteil einer reduzierten Bauhöhe sowie eines verbesserten Einbruchschutzes.
[0009] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Entriegelungseinrichtung
eine schräge Fläche auf, die eine Keilwirkung auf den Riegel ausübt und dadurch die
Bewegung der Entriegelungseinrichtung in eine Bewegung des Riegels senkrecht zur Verschiebungsrichtung
der Entriegelungseinrichtung bewirkt. Diese Ausgestaltung bietet eine einfache und
unkomplizierte Möglichkeit den erfindungsgemäßen Grundgedanken umzusetzen und stellt
darüber hinaus eine einfach zu betätigende Entriegelungseinrichtung bereit.
[0010] Um eine möglichst stabile Bewegung des Riegels ohne Verkanten zu gewährleisten, ist
es besonders bevorzugt, dass die Entriegelungseinrichtung zwei parallel zueinander
verlaufende schräge Flächen auf entgegengesetzten Seiten des Riegels aufweist, die
jeweils, d.h. zusammen, zum Verschieben des Riegels dienen.
[0011] Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass der Riegel in dem Mitnehmer vorgesehen ist
und in seiner Verschiebungsrichtung in einem Kanal geführt ist. Dieser Kanal wird
gleichzeitig dazu genutzt, die Entriegelungseinrichtung in ihrer Verschiebungsrichtung
zu führen. Dazu ist die Entriegelungseinrichtung auf einer Fläche des Mitnehmers verschiebbar
angeordnet, von der der Kanal vorragt, und sie umgibt den Kanal teilweise oder vollständig.
Dadurch kann die Anzahl der benötigten Bauteile bzw. konstruktiven Merkmale des Mitnehmers
reduziert werden.
[0012] Ferner ist es gemäß dieser Ausführungsform bevorzugt, einen Stift vorzusehen, der
sich senkrecht zur Verschiebungsrichtung des Riegels und der Verschiebungsrichtung
der Entriegelungseinrichtung beidseits des Riegels von dem Riegel weg erstreckt, d.h.
von diesem vorragt sowie diesen Stift in Aussparungen in entgegen gesetzten Seiten
des Kanals in Verschiebungsrichtung des Riegel zu führen. Diese Aussparungen können
zum einfacheren Einführen des Stiftes einseitig offen sein. Bei dieser Ausführungsform
gleitet bzw. wandert der Stift beim Verschieben der Entriegelungseinrichtung auf den
beiden schrägen Flächen der Entriegelungseinrichtung, um den Riegel in die Entriegelungsstellung
zu bringen. Dadurch wird es ermöglicht, die Entriegelungseinrichtung lediglich auf
die Fläche des Mitnehmers aufzulegen, ohne sie fixieren zu müssen. Sie wird dann durch
den Stift am Herunterfallen gehindert. Zu diesem Zweck ist es zweckmäßig, dass die
Entriegelungsvorrichtung den Kanal vollständig umgibt. Eine zusätzliche Halterung
ist dann für die Entriegelungseinrichtung überflüssig.
[0013] Um das Betätigungselement, das bereits oben erwähnt wurde, mit der Entriegelungseinrichtung
zu verbinden, ist es bevorzugt einen Abschnitt zum Einhängen des Betätigungselements
in der Entriegelungseinrichtung vorzusehen. Bei dem Betätigungselement handelt es
sich vorzugsweise um ein Seil mit vergrößertem Ende, beispielsweise ein Stahlseil
mit einem kugelförmigen oder quaderförmigen Ende. Um die Entriegelungseinrichtung
durch Zug an dem Betätigungselement (Seil) verschieben zu können, sollte der Abschnitt
zum Einhängen derart vorgesehen werden, dass er auf der Seite der Entriegelungseinrichtung
angeordnet in die Entriegelungseinrichtung zum Entriegeln verschoben wird und dass
das Betätigungselement in seiner Längserstreckung im Wesentlichen in der Verschiebungsrichtung
der Entriegelungseinrichtung verläuft. Der Abschnitt zum Einhängen ist in diesem Fall
vorzugsweise mit einer Bohrung mit entsprechend kreisrundem oder quaderförmigem Querschnitt
zum Aufnehmen des Endes versehen, die an einer Seite geschlitzt ist, wobei der Schlitz
eine Breite aufweist, die kleiner ist als die kleinste Dimension des Endes aber größer
als der Durchmesser des Seils. Darüber hinaus ist es bevorzugt, zumindest im oberen
Bereich der Bohrung ein Gewinde vorzusehen, um z. B. eine Madenschraube eindrehen
zu können und ein Herausfallen des Seils zu verhindern. Dieser Abschnitt zum Einhängen
des Betätigungselements wird insbesondere zum Einhängen eines Betätigungselements
wie des Seils verwendet, das zum Entriegeln bzw. Entkoppeln der Basis und des Mitnehmers
dient und von außerhalb der Garage betätigt werden kann, d.h. für den Fall, dass die
Garage keine zusätzliche Tür aufweist über die der Innenraum zu betreten ist. Diese
Ausgestaltung bietet eine Möglichkeit die besonders montagefreundlich (Montage des
Torantriebs bzw. des gesamten Tores) ist.
[0014] Darüber hinaus ist es besonders bevorzugt, dass auf dem Mitnehmer eine Halterung
für eine Ummantelung des Betätigungselements vorgesehen ist, und dass das Betätigungselement
von dieser Halterung bis zu der Position, an der das Betätigungselement mit einem
Schloss, das von außerhalb der Garage zugänglich ist, verbunden ist, ummantelt ist.
Mit anderen Worten ist das Betätigungselement als Bowdenzug mit einem in einer Ummantelung
laufenden Drahtseil vorgesehen. Die Halterung ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet,
dass sie ein Loch oder eine Öffnung aufweist, die den Außenumfang der Ummantelung
kraftschlüssig aufnimmt. Ist die Ummantelung im Querschnitt kreisförmig, ist auch
das Loch bzw. die Öffnung im Querschnitt kreisförmig, jedoch im Durchmesser geringfügig
kleiner als die Ummantelung, so dass diese händisch in die Öffnung eingedrückt werden
kann, um den Kraftschluss herzustellen. Dies ermöglicht eine besonders montagefreundliche
Anbringung des Betätigungselements an der Entriegelungseinrichtung sowie der Ummantelung
an dem Mitnehmer. Darüber hinaus wird der Einbruchschutz weiter erhöht, da ein Greifen
des Seils im Bereich der Ummantelung unmöglich wird.
[0015] Um den Einbruchschutz weiter zu erhöhen kann es bevorzugt sein, in Längserstreckung
des Betätigungselements zwischen der Halterung für die Ummantelung des Betätigungselements
und dem Abschnitt zum Einhängen des Betätigungselements in die Entriegelungseinrichtung
Rippen auf dem Mitnehmer vorzusehen, die den Zwischenraum zwischen dem Betätigungselement
und der Oberfläche des Mitnehmers zwischen Halterung und dem Abschnitt zum Einhängen
abdecken und somit einen Eingriff verhindern. Alternativ kann auch eine Abdeckung
vorgesehen sein, die den Abschnitt zwischen der Halterung und dem Abschnitt zum Einhängen
des Betätigungselements vollständig abdeckt, so dass der Abschnitt des Betätigungselements
zwischen diesen Punkten überhaupt nicht zugänglich ist. Diese Abdeckung kann beispielsweise
bei der Montage auf den Mitnehmer aufgeklickt bzw. geclippst werden.
[0016] Während der Montage muss darüber hinaus die Verbindung des Mitnehmers mit dem Torblatt
hergestellt werden, wobei dies in der Regel über ein Schubstange bzw. eine Zugstange
erfolgt, die einerseits direkt oder indirekt mit dem Torblatt in Verbindung steht
und andererseits mit dem Mitnehmer zu verbinden ist. Hierfür ist an dem Mitnehmer
vorzugsweise in Breitenrichtung des Mitnehmers (senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Schlittens) mittig eine Aufnahme vorgesehen, die ein Loch zur Aufnahme einer Schrauben/Mutterkombination
aufweist, um die Schubstange mit der Aufnahme zu verbinden. Um die Montage des Tores
am Einbauort weiter zu erleichtern ist es bevorzugt, dass die oben erwähnte Halterung
im Bereich des Loches zwei Schrägflächen definiert, die zum Befestigen der Muster
bei der Montage ein Halten des Schraubenkopfs übernehmen. Es muss folglich nur die
Mutter aufgedreht werden, ohne dass ein Halten des Schraubenkopfs mit einem Schlüssel
erforderlich wäre.
[0017] Bei der vorliegenden Erfindung ist der Mitnehmer vorzugsweise derart gestaltet, dass
er unabhängig von der Basis und dem Antrieb durch die Führung des Torantriebs gehalten
in Bewegungsrichtung verfahrbar ist, wohingegen die Basis zur ständigen Verbindung
mit dem Torantrieb über das Übertragungsmittel ausgestaltet ist. Zu einer montagefreundlichen
Verbindung der Basis mit dem Übertragungsmittel des Torantriebs ist es bevorzugt,
als Übertragungsmittel einen Zahnriemen einzusetzen. Allerdings sind auch Ketten und
andere Übertragungsmittel denkbar. Bei Verwendung eines Zahnriemens und zur Verbesserung
der Montage wie oben erwähnt, weist der Schlitten ferner eine Zahnriemenaufnahme auf,
um einen Abschnitt des Zahnriemens formschlüssig aufzunehmen. Die Zahnriemenaufnahme
kann z. B. quaderförmig ausgestaltet sein und entsprechend der Verzahnung des Zahnriemens
ein formschlüssig in die Zähne eingreifendes Gegenstück beinhalten. Darüber hinaus
weist die Basis eine Aussparung auf, die die Zahnriemenaufnahme in Bewegungsrichtung
des Schlittens festgelegt aufnimmt. Durch die formschlüssige Verbindung der Zahnriemenaufnahme
mit dem Zahnriemen und der Festlegung der Aufnahme in Bewegungsrichtung wird die Basis
ständig mit dem Torantrieb verbunden und bewegt sich bei Bewegung des Übertragungsmittels
zusammen mit diesem. Bei der Montage wird zunächst die Zahnriemenaufnahme auf den
Zahnriemen aufgesteckt und im Anschluss in die Aussparung der Basis eingefügt. Dies
ist eine einfach durchzuführende Tätigkeit und erhöht daher die Montagefreundlichkeit.
[0018] Wurde der Riegel in die Entriegelungsstellung gebracht, um das Tor manuell öffnen
und schließen zu können, und soll die Kopplungsstellung, d.h. die Verriegelungsstellung,
wieder hergestellt werden, so ist es bevorzugt, den Riegel in die Verriegelungsstellung
zu beaufschlagen, so dass bei entsprechender Ausrichtung der Basis und des Mitnehmers
zueinander der Riegel automatisch wieder einrastet und die Basis und den Mitnehmer
koppelt. Die Ausgestaltung der Beaufschlagung des Riegels kann derart sein, dass die
Beaufschlagung durch eine Feder, vorzugsweise eine Druckfeder bzw. Schraubenfeder,
erfolgt, die gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform in einer Aussparung
des Riegels mit geschlossenem Querschnitt angeordnet ist und sich einerseits an dem
Mitnehmer und andererseits einer die Aussparung begrenzten Fläche des Riegels abstützt,
wie dies beispielsweise auch aus der
EP 0 063 219 B1 bekannt ist. Letzteres führt zu einer weitern Verminderung der Bauhöhe im Vergleich
zu der Ausgestaltung der
DE 196 35 153 C1.
[0019] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Entriegelungseinrichtung vorzugsweise nur
dann mit dem Betätigungselement, wie es oben beschrieben wurde, verbunden, wenn die
Garage, in der das Tor eingebaut wird, das über den erfindungsgemäßen Schlitten und
den Torantrieb angetrieben wird, keine zusätzliche Türe aufweist, die den Zugang in
das Garageninnere ermöglicht. Es ist bevorzugt, dass der Riegel ferner eine Öffnung
aufweist, in der wahlweise ein Betätigungselement eingehängt werden kann, wenn eine
solche Türe vorhanden ist. D.h., je nachdem ob eine Türe zum Zugang zur Garage vorgesehen
ist oder nicht, kann entweder das Betätigungselement in die Entriegelungseinrichtung
eingehängt werden oder ein Betätigungselement direkt in den Riegel. Letzteres kann
z. B. ausgestaltet sein, wie es in der
EP 0 063 219 B1 beschrieben ist.
[0020] Darüber hinaus ist es besonders bevorzugt, dass die Entriegelungsvorrichtung in Bewegungsrichtung
des Schlittens verschiebbar ist, und insbesondere in der Richtung in der sich der
Schlitten bewegt, wenn das Tor geschlossen wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht es,
im Falle dass das Betätigungselement in der Entriegelungseinrichtung eingehängt wird,
der Weg zum Torschloss, das in der Regel im Torblatt vorgesehen ist, relativ kurz
gehalten werden kann. Hierfür ist es selbstverständlich bevorzugt, dass der Abschnitt
zum Einhängen des Betätigungselements an der Entriegelungseinrichtung an der Seite
der Entriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die im verbauten Zustand dem Torblatt
zugewandt ist.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind darüber hinaus der
folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform zu entnehmen, die unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen erfolgt.
[0022] In den Zeichnungen zeigt
- Figur 1
- eine Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Schlittens;
- Figur 2
- eine Unteransicht des Schlittens aus Figur 1; und
- Figur 3
- einen Schnitt entlang der Linie A-A aus Figur 2.
[0023] Figur 1 zeigt den Schlitten eines automatischen Torantriebs, wobei der Schlitten
in einer nicht dargestellten Führung verfahrbar gehalten ist. Der nicht dargestellte
Antrieb umfasst neben einem Motor auch einen Zahnriemen 10 als Bestandteil seines
Antriebstranges und zum Übertragen einer Antriebskraft des Antriebs auf den Schlitten.
[0024] Der erfindungsgemäße Schlitten setzt sich aus einem Schlittenunterteil, der Basis
12 und einem Schlittenoberteil, dem Mitnehmer 2, zusammen.
[0025] Das Schlittenunterteil 12 steht im montierten Zustand in ständiger Verbindung mit
dem Zahnriemen 10 und wird über eine Bewegung des Zahnriemens 10 durch den Motor des
Antriebes in einer Bewegungsrichtung B des Schlittens innerhalb der Führung bewegt
bzw. verfahren. Zur Verbindung des Schlittenunterteils 12 mit dem Zahnriemen 10 dient
eine Zahnriemenaufnahme 11. Diese ist bei der dargestellten Ausführungsform in ihrer
Außenkontur im Wesentlichen quaderförmig und länglich ausgestaltet und weist an ihren
kurzen Seiten einen Schlitz auf. Zwischen diesen Schlitzen ist innerhalb der Zahnriemenaufnahme
11 eine den Zähnen des Zahnriemens 10 entsprechende Gegenverzahnung 20 vorgesehen,
wohingegen die andere gegenüberliegende Seite im Wesentlichen eben ausgestaltet ist.
Bei der Montage wird die Zahnriemenaufnahme 11, wie in Figur 1 dargestellt, von unten
auf den Zahnriemen 10 aufgesteckt. Darüber hinaus weist das Schlittenunterteil 12
eine Aussparung in Form einer Nut 18 auf, in die die quaderförmige Zahnriemenaufnahme
11 einsetzbar ist. Diese Nut 18 weist entsprechend den Schlitzen 19 der Zahnriemenaufnahme
11 entsprechende Schlitze 21 an beiden Seiten auf. Die Nut 18 ist dabei derart ausgestaltet,
dass die Zahnriemenaufnahme 11 in Bewegungsrichtung B innerhalb des Schlittenunterteils
12 festgelegt ist, d.h. kein oder nur ein geringfügiges Spiel in dieser Richtung hat.
Darüber hinaus weist das Schlittenunterteil 12 eine Aussparung 22 auf, die in ihrer
Form an die Außenkontur des später beschriebenen Riegels 13 angepasst ist und in die
der Riegel 13 in der Verriegelungsstellung eingreift, um das Schlittenunterteil 12
mit dem Schlittenoberteil 2 zu koppeln.
[0026] Das Schlittenoberteil 2 weist einen Führungskanal 23 zur Aufnahme des Riegels 13
auf. Dieser Führungskanal 23 erstreckt sich vollständig durch das Schlittenoberteil
2 von einer Seite zur anderen und ragt von einer Unterseite des Schlittenoberteils
2, der Fläche 24 (siehe Figur 2), die im Kopplungszustand dem Schlittenunterteil 12
abgewandt ist, vor. Die Innenkontur des Führungskanals 23 ist dabei der Außenkontur
des Riegels 13 angepasst und bei der vorliegenden Ausführungsform rechteckig. Gleiches
gilt für die Außenkontur des vorragenden Teils des Führungskanals 23, wobei dessen
Ecken jedoch abgerundet sind. Darüber hinaus ist in dem Führungskanal 23 eine in Verschiebungsrichtung
VR des Riegels 13 verlaufende Führungsnut 24 ausgebildet, deren Grund halbkreisförmig
ausgestaltet ist. Diese Führungen 24, die beidseits, d.h. gegenüberliegend, in dem
Kanal 23 ausgebildet sind bzw. in dessen Wandung, dienen der Führung eines später
beschriebenen Stiftes 5.
[0027] Dieser Führungskanal nimmt, wie bereits erwähnt, den in der Verschiebungsrichtung
VR verschieblich gelagerten Riegel 13 auf, der zwischen einer Verriegelungsstellung,
wie sie in Figur 3 dargestellt ist, und einer nicht dargestellten Entriegelungsstellung
verschiebbar ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Riegel 13 als Block
ausgestaltet und weist einen flachen Querschnitt mit größerer Breite als Höhe bzw.
Tiefe auf. In dem Abschnitt 25 der aus dem Kanal 23 vorragt ist der Riegel 18 darüber
hinaus mit abgeschrägten Kanten ausgestaltet und weist eine Durchgangsbohrung auf,
um ein Entriegelungsseil 9 einhängen zu können, über das der Riegel 13 manuell aus
der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung verschiebbar ist. Darüber hinaus
ist in Verschiebungsrichtung VR in Flucht zu dieser Durchgangsbohrung 25 eine weitere
Durchgangsbohrung 26 in dem Riegel vorgesehen. Durch diese Durchgangsbohrung 26 tritt
der zuvor erwähnte Stift 5, der beidseits des Riegels 13 in den Führungen 24 in der
Wandung des Führungskanals 23 in Verschiebungsrichtung VR geführt ist. Darüber hinaus
ist in dem Riegel 13 eine im Schnitt (Figur 3) rechteckige und im Querschnitt geschlossene
Aussparung vorgesehen, in der eine Schraubenfeder 1, die als Druckfeder ausgestaltet
ist, aufgenommen ist. Der Durchmesser dieser Schraubenfeder ist größer als die Höhe
bzw. Stärke des Riegels 13, so dass die in der Aussparung 27 aufgenommene Feder 1
seitlich über die Außenkontur des Riegels 13 vorragt. Zu diesem Zweck ist in dem Führungskanal
23 eine dieser Außenkontur der Feder entsprechende "Bohrung" 28 (es muss sich nicht
um eine Bohrung handeln, sondern diese Kontur kann auch integral im Spritzgießwerkzeug
ausgebildet werden) vorgesehen, die sich von der Oberseite des Schlittenunterteils
ausgehend jedoch nicht bis zum Ende des Führungskanals 23 erstreckt, sondern in einem
gewissen Abstand von der Oberseite des Schlittenunterteils 2 endet. An diesem Ende
liegt die Feder 1 mit ihrem nach unten gerichteten Ende an. Das andere Ende der Feder
1 stützt sich hingegen an einer die Aussparung 27 definierenden Fläche, die dem Ende
der Bohrung 28 entgegen gesetzt ist, am Riegel 13 ab. Die Feder 1 spannt den Riegel
13 in die Verriegelungsstellung, in der er mit der Aussparung 22 im Schlittenunterteil
in Eingriff steht, vor, d.h. der Riegel wird in diese Richtung beaufschlagt.
[0028] Des Weiteren ist eine Entriegelungseinrichtung 3 vorgesehen, die bei der dargestellten
Ausführungsform in der Draufsicht (Figur 2) im Wesentlichen quaderförmig ist und eine
im Wesentlichen rechteckige Aussparung, die die Entriegelungseinrichtung 3 vollständig
durchdringt, aufweist. Die Entriegelungsvorrichtung 3 umgibt den vorragenden Teil
des Führungskanals 23 vollständig, wobei dieser durch die Aussparung 29 der Entriegelungseinrichtung
3 tritt. Dabei sind die Aussparungen 29 und die Außenkontur des Führungskanals 23
derart aneinander angepasst, dass im Wesentlichen nur eine translatorische Bewegung
der Entriegelungseinrichtung 3 in der Bewegungsrichtung B, die zugleich auch die Verschiebungsrichtung
der Entriegelungseinrichtung 3 ist, gestattet wird. Hierzu ist die Aussparung 29 länger
ausgestaltet als die Breite des Führungskanals 23. Die Tiefe des Führungskanals 23
entspricht im Wesentlichen der Breite der Aussparung 29 bzw. die Breite der Aussparung
29 ist geringfügig größer. Die Entriegelungseinrichtung 3 weist beidseits der Aussparung
29 zueinander parallele Schrägflächen 17 auf. Ein Ende 31 jeder Schrägfläche 17 mündet
in einer talähnlichen Ausgestaltung der Entriegelungseinrichtung 3, so dass ein Anschlag
gebildet ist. Das andere Ende 32 hingegen ist derart gestaltet, dass beim Verschieben
der Entriegelungseinrichtung 3, bei der, wie es später beschrieben wird, der Stift
5 entlang der Schrägflachen 17 gleitet, der Stift 15 das Ende 32 der Schrägflächen
17 nicht erreicht, sondern die Entriegelungseinrichtung 3 vorher an einer Seite des
Führungskanals 23 anschlägt. Im verriegelten Zustand liegt der Stift 5 in dem Tal
am Ende 31. Darüber hinaus liegt die Entriegelungseinrichtung 3 lediglich auf der
Fläche 24 des Mitnehmers 2 auf, ohne dass eine zusätzliche Befestigung oder Halterung
von Nöten wäre. Sie wird durch den Stift 15 am herunterfallen gehindert.
[0029] Des weitern weist die Entriegelungsvorrichtung 3 auf Seite des Endes 31 der Schrägfläche
17 an ihrem Ende einen Abschnitt 30 zum Einhängen eines Betätigungselements auf, das
bei der dargestellten Ausführungsform als Seil, insbesondere als Stahlseil 4 ausgebildet
ist, das ein vergrößertes Ende in Form eines kugelförmigen Kopfes 33 aufweist. Zu
diesem Zweck ist der Abschnitt 30 mit einer im Querschnitt kreisförmigen Bohrung 34,
die an den Durchmesser des kugelförmigen Kopfes 33 angepasst bzw. geringfügig größer
als dieser ist, sowie einem Schlitz 35, der an den Durchmesser des Seils 4 angepasst
bzw. geringfügig größer als dieser ist und von einer Außenfläche der Entriegelungseinrichtung
3 in die Bohrung 34 mündet, auf. Darüber hinaus ist die Bohrung 34 zumindest im oberen
Bereich mit einem Gewinde versehen, so dass eine nicht dargestellte Madenschraube
zur Fixierung des Kopfes 33 in die Bohrung 34 eingeschraubt werden kann.
[0030] Ferner weist das Schlittenoberteil 2 eine Aufnahme 36 auf, die sich aus zwei von
der Fläche 24 des Mitnehmers vorragenden Schenkeln 37 zusammensetzt, die jeweils eine
Durchgangsbohrung 38 aufweisen. Diese Durchgangsbohrung dient der Montage einer Schub-
bzw. Zugstange 7 (Figur 1), die über eine Schrauben 14/Mutter 15 - Kombination befestigt
wird, wobei die Schraube 14 durch die Durchgangsbohrung 38 tritt. Diese Schubstange
7 wird wiederum mit einem Verbindungselement 8, das mit dem Torblatt in Verbindung
steht, über weitere Schrauben 14', 14'' / Muttern 15', 15'' - Kombinationen verbunden.
[0031] Darüber hinaus ist einstückig oder als zusätzliches Teil im Bereich dieser Aufnahme
36 ein multifunktionales zusätzliches Halterungselement (Halterung) 39 vorgesehen.
Dieses Halterungsteil 39 weist der Entriegelungseinrichtung 3 abgewandt eine Durchgangsbohrung
40 auf, deren Mittelpunkt im Wesentlichen mit dem Schlitz 35 fluchtet. Darüber hinaus
ist zwischen dem Abschnitt 30 der Entriegelungseinrichtung 3 und dieser Durchgangsbohrung
40 ein gabelförmiger Abschnitt 41 vorgesehen. Die Größe der Durchgangsbohrung 40 ist
dabei an eine Ummantelung 6 bzw. deren Außendurchmesser angepasst, wobei die Durchgangsbohrung
40 geringfügig kleiner ausgestaltet ist als der Außenumfang der Ummantelung 6, so
dass die Ummantelung 6 mit der Hand in die Durchgangsbohrung 40 eingedrückt werden
kann und somit kraftschlüssig an dem Mitnehmer befestigt ist. Diese Ummantelung 6,
die das Stahlseil 4 von der Halterung 39 bis zu einer Verbindung mit einem Torschloss
umgibt, bildet zusammen mit dem Stahlseil einen Bowdenzug.
[0032] Ferner weist das Halterungselement 39 im Bereich der Durchgangsbohrung 38 der Aufnahme
36 Schrägflachen 42 auf, die an den Schraubenkopf der Schraube 14 angepasst sind,
d.h. die Halterung 39 bildet eine Aussparung durch die Schrägflächen 42, die der Außenkontur
der Hälfte des Schraubenkopfs entspricht, so dass der Schraubenkopf in diese Aussparung
eingelegt und durch diese Aussparung gegen Verdrehen gesichert ist.
[0033] Im Folgenden wird die Montage sowie die Funktionsweise des erfindungsgemäßen und
oben beschriebenen Schlitten erläutert.
[0034] Hinsichtlich der Verbindung des Zahnriemens 10 mit dem Schlittenunterteil 12 wird
auf die obigen Beschreibungen verwiesen.
[0035] Zur Montage des Riegels wird zunächst die Feder 1 in die Aussparung 27 eingesetzt.
Im Anschluss wird der Riegel 13 mit der Feder 1 von unten in das Schlittenoberteil
2 eingesetzt, d.h. von der der Fläche 24 abgewandten Seite her. Dann wird der Riegel
13 händisch entgegen der Federkraft 1 nach oben aus dem Führungskanal 23 gedrückt,
wobei zuvor die Entriegelungseinrichtung 3 auf den Führungskanal 23 aufgesetzt wurde.
In diesem Zustand wird der Stift 5 in den Riegel 13 bzw. die Durchgangsbohrung 26
eingesetzt und gegebenenfalls fixiert. Damit ist auch das Schlittenoberteil 2 fertig
montiert und die Entriegelungseinrichtung 3 wird durch den Stift und die Feder 1,
die auf den Riegel 13 und damit den Stift 5 wirkt, an dem Schlittenoberteil 2 gehalten,
ohne dass eine zusätzliche Befestigung nötig wäre.
[0036] Um den Torantrieb an Ort und Stelle zu montieren, wird zunächst das Schlittenunterteil
12 in die Führung (nicht dargestellt) eingesetzt und über die Zahnriemenaufnahme 11
mit dem Zahnriemen 10 verbunden. Im Anschluss wird das Schlittenoberteil 2 in die
Führungsschiene eingeführt und gegebenenfalls händisch mit dem Schlittenunterteil
12 verriegelt.
[0037] Danach wird die Schubstange 7 über die Schraubenmutterkombination 14/15 mit dem Schlittenoberteil
2 verbunden. Dies erfolgt derart, dass die Schubstange 7 zwischen den Schenkeln 37
der Aufnahme 36 eingeführt wird, so dass eine Bohrung 43 der Schubstange 7 mit den
Durchgangsbohrungen 38 in den Schenkeln 37 fluchtet. Danach wird der Schraubenkopf
der Schraube 14 in die durch die Schrägflächen 42 des Halterungselements 39 ausgebildete
Aussparung eingesetzt wozu die Schraube 14 durch die Bohrung 43 und Durchgangsbohrungen
38 gesteckt wird. Danach wird die Mutter 15 aufgedreht, wobei ein Halten der Schraube
14 nicht erforderlich ist, da der Schraubenkopf durch die gebildete Aussparung des
Halterungselements 32 gehalten ist. Anschließend kann die Schubstange 7 über die Schraubenmutterkombination
14', 15' und 14", 15'' mit einem Verbindungselement 8 und mit dem Torblatt verbunden
werden.
[0038] Weist die Garage, in der das vorliegende Antriebssystem eingebaut werden soll, eine
zusätzliche Türe auf, über die der Innenraum zugänglich ist, so wird ein Betätigungsseil
9 in die Durchgangsbohrung 25 des Riegels eingehängt. Die Montage des Schlittens und
des Antriebs ist damit abgeschlossen. Sollte keine solche Tür vorhanden sein, wird
alternativ das Seil 4 mit dem kugelförmigen Kopf 33 durch die Öffnung bzw. Durchgangsbohrung
40 geführt, wozu diese einen Durchmesser aufweist, der größer ist als der kugelförmige
Kopf 33. Im Anschluss wird der kugelförmige Kopf 33 in die Bohrung 34 eingesetzt,
wozu das Seil 4 durch den Schlitz 35 tritt. Im Anschluss wird eine nicht dargestellt
Madenschraube in die Bohrung 34 eingeschraubt, um den kugelförmigen Kopf 33 in der
Bohrung 34 zu fixieren. Das Seil 4 verläuft danach in bzw. durch den gabelförmigen
Abschnitt 41 der Halterung 39. Im Anschluss wird das auf dem Seil 4 verschiebbare
Ummantelungselement 6 in die Öffnung 40 eingedrückt und gegebenenfalls bis zur Gabel
41 verschoben. Die Ummantelung 6 wird in der Durchgangsbohrung 40 kraftschlüssig gehalten.
Die Ummantelung 6 erstreckt sich ferner von dem Halterungselement 39 bis zur möglichen
Verbindung des Seils 4 mit einem Torschloss. Das Seil 4 zusammen mit der Ummantelung
6 bildet dabei einen Bowdenzug und durch Betätigung des Torschlosses, das von außen
zugänglich ist, wird das Seil 4 betätigt, d.h. an diesem gezogen.
[0039] Um das Schlittenoberteil 2 und das Schlittenunterteil 12 zu entkoppeln und das Tor
manuell öffnen zu können, kann, wenn eine Tür für den Zugang der Garage vorhanden
ist, von dem Garageninnenraum aus an dem Betätigungsseil 9 gezogen werden, wodurch
der Riegel 13 entgegen der Federkraft der Feder 1 außer Eingriff mit der Aussparung
22 im Schlittenunterteil 12 gebracht wird, so dass eine Entkopplung des Schlittenunterteils
12 und des Schlittenoberteils 2 erfolgt.
[0040] Alternativ, und insbesondere wenn kein Zugang zum Garageninnenraum gegeben ist, wird
über Betätigung des Torschlosses an dem Seil 4 gezogen. Durch diese Bewegung wird
die Entriegelungseinrichtung 3, wie in Figur 2 dargestellt, nach rechts (in Figur
1 nach links) gezogen. Dadurch gleitet der Stift 5 beidseits des Riegels 13 auf den
zwei parallelen Schrägflächen 17 vom Ende 31 der Schrägflächen 17 in Richtung des
Endes 32. Dadurch wird der Abstand des Stiftes 5 zur Fläche 24 des Schlittenoberteils
2 vergrößert und der Riegel 13 durch seine Verbindung mit dem Stift 5 entgegen der
Federkraft 1 in Bezug auf die Figur 1 und 3 nach unten verschoben. Durch diese Bewegung
kommt er außer Eingriff mit der Aussparung 22 im Schlittenunterteil 12. Dadurch werden
das Schlittenoberteil 2 und das Schlittenunterteil 12 entkoppelt, so dass das Schlittenoberteil
2 unabhängig vom Antrieb und dem Schlittenunterteil 12 in der nicht dargestellten
Führungsschiene verfahrbar ist und das Tor manuell, d.h. händisch, geöffnet und geschlossen
werden kann.
[0041] Um die beiden Elemente wieder zu koppeln wird das Schlittenoberteil 2 in Ausrichtung
zum Schlittenunterteil 12 gebracht, so dass der Riegel 13 und die Aussparung 22 fluchten.
In diesem Zustand und bei Entlastung des Seils 4 bzw. 9 rastet der Riegel 13 automatisch
durch die Beaufschlagung über die Feder 1 wieder ein und koppelt die beiden Elemente.
Die Ausrichtung kann gegebenenfalls auch dadurch erfolgen, dass das Tor in die geöffnete
Stellung gebracht wird und danach der Torantrieb betätigt wird, der das Schlittenunterteil
12 verfährt. Gelangen die beiden Elemente in Ausrichtung zueinander, so rastet der
Riegel 13 wieder ein.
[0042] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht einen Schlitten mit sehr geringer Bauhöhe.
Darüber hinaus verläuft das Seil 4 sehr nahe und parallel zur Fläche 24, so dass ein
Eingreifen zwischen das Seil 4 und die Fläche 24, um eine Entriegelung zu bewirken,
nahezu unmöglich ist. Um dies zusätzlich zu verstärken, könnten auf der Fläche 24
in Richtung VR vorragend, zwei neben dem Seil 4 angeordnete Rippen vorgesehen werden.
Alternativ kann zumindest in diesem Bereich auch eine Abdeckung vorgesehen werden,
die das Seil 4 vollständig umgibt. Unter diesem Bereich ist diesbezüglich der Bereich
zwischen dem Abschnitt 30 und der Durchgangsbohrung 40 bzw. des Halterungselements
39 zu verstehen.
[0043] Darüber hinaus bietet der erfindungsgemäße Schlitten viele Vorteile hinsichtlich
der Montagefreundlichkeit und ist sehr flexibel einsetzbar, wobei beispielsweise entweder
das Seil 4 oder das Seil 9 eingesetzt werden können, so dass jeweils eines der beiden
Seile eingespart werden kann. Es versteht sich, dass dies nur einige Vorteile der
vorliegenden Erfindung sind und dem Fachmann durchaus weitere Vorteile gegenüber den
bekannten Lösungen ersichtlich sein werden, wobei auch auf die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile verwiesen wird.
[0044] Darüber hinaus versteht sich weiter, dass verschiedenartige Modifikationen der oben
beschriebenen bevorzugten Ausführungsform durchgeführt werden können. Zum Beispiel
muss der Riegel nicht zwingend quaderförmig sein oder mit einem flachen Querschnitt
ausgestaltet sein, sondern es kann auch ein kreisförmiger oder andersförmiger Riegel
bzw. Bolzen eingesetzt werden. Auch kann beispielsweise das Verbindungselement 8 zur
Verbindung des Schlittenoberteils 2 mit dem Torblatt weggelassen werden. Auch eine
andere Verbindung des Zahnriemens mit dem Schlittenunterteil 12 ist denkbar. Dementsprechend
wird die vorliegende Erfindung in ihrem Umfang durch die folgenden Schutzansprüche
bestimmt.
1. Schlitten für einen automatischen Torantrieb umfassend:
eine Basis (12), die über ein Übertragungsmittel (10) des Torantriebs in einer Bewegungsrichtung
(B) verfahrbar ist;
einen Mitnehmer (2) zur Verbindung mit einem Torblatt; und
einen im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung (B) zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung verschiebbar gelagerten Riegel (13) zum Koppeln des
Mitnehmers (2) und der Basis (12); gekennzeichnet durch
eine relativ zum Riegel (13) senkrecht zu dessen Verschiebungsrichtung (VR) verschiebbare
Entriegelungseinrichtung (3), um den Riegel (13) zum Entkoppeln des Mitnehmers (2)
und der Basis (12) in die Entriegelungsstellung zu verschieben.
2. Schlitten nach Anspruch 1, bei dem die Entriegelungseinrichtung (3) eine schräge Fläche
(17) aufweist, um die Bewegung der Entriegelungseinrichtung (3) in eine Bewegung des
Riegels (13) senkrecht zur Verschiebungsrichtung der Entriegelungseinrichtung (3)
umzuwandeln.
3. Schlitten nach Anspruch 2, bei dem die Entriegelungseinrichtung (3) zwei parallele
schräge Flächen (17) auf entgegengesetzten Seiten des Riegels (13) aufweist.
4. Schlitten nach Anspruch 3, bei dem der Riegel (13) in dem Mitnehmer vorgesehen ist
und in seiner Verschiebungsrichtung (VR) in einem Kanal (23) geführt ist;
die Entriegelungseinrichtung (3) auf einer Fläche (24) des Mitnehmers (2) aufliegend
verschiebbar ist, von der der Kanal (23) vorragt und den Kanal (23) derart umgibt,
dass sie durch den Kanal (23) in ihrer Verschiebungsrichtung (B) geführt ist.
5. Schlitten nach Anspruch 4, bei dem ein Stift (5) senkrecht zur Verschiebungsrichtung
(VR) des Riegels (13) und der Verschiebungsrichtung (B) der Entriegelungseinrichtung
(3) beidseits des Riegels (13) vorragt, in Verschiebungsrichtung (VR) des Riegels
(13) in Aussparungen (24) an entgegengesetzten Seiten des Kanals (23) geführt ist
und beim Entriegeln entlang der schrägen Flächen (17) der Entriegelungseinrichtung
(3) wandert.
6. Schlitten nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Entriegelungseinrichtung
(3) einen Abschnitt (30) zum Einhängen eines Betätigungselements vorzugsweise eines
Seils (4) mit vergrößertem Ende (33) aufweist.
7. Schlitten nach Anspruch 6, bei dem auf dem Mitnehmer (12) eine Halterung (39) für
eine Ummantelung (6) des Betätigungselements vorgesehen ist.
8. Schlitten nach Anspruch 7, bei dem auf dem Mitnehmer (2) im Bereich zwischen der Halterung
(39) und dem Abschnitt (30) zum Einhängen des Betätigungselements parallel zum Verlauf
des Betätigungselements seitlich neben dem Befestigungselement zwei Rippen angeordnet
sind, die ein Eingreifen zwischen den Mitnehmer (2) und das Befestigungselement (4)
in diesem Bereich verhindern.
9. Schlitten nach Anspruch 7, bei dem das Betätigungselement zumindest im Bereich zwischen
dem Abschnitt (30) zum Einhängen des Betätigungselements und der Halterung (39) durch
eine mit dem Mitnehmer (2) verbundene Abdeckung vollständig überdeckt ist.
10. Schlitten nach Anspruch 7, 8 oder 9, bei dem die Halterung (39) in der Nähe einer
Aufnahme (36) für eine Schubstange (7) zur Verbindung mit dem Torblatt angeordnet
ist, wobei die Aufnahme (36) ein Loch (38) zur Aufnahme einer Schrauben/Mutter-Kombination
(14, 15) aufweist und die Halterung (39) im Bereich des Lochs zwei Schrägflächen (42)
definiert, die zum Befestigen der Schraube (14) bei der Montage ein Halten der Mutter
(15) übernehmen.
11. Schlitten nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Mitnehmer (2) derart
ausgestaltet ist, dass er unabhängig von der Basis (12) und dem Antrieb durch die
Führung des Torantriebes gehalten in Bewegungsrichtung (B) verfahrbar ist, wohingegen
die Basis (12) zur ständigen Verbindung mit dem Torantrieb über das Übertragungsmittel
(10) ausgestaltet ist.
12. Schlitten nach Anspruch 11, bei dem das Übertragungsmittel ein Zahnriemen (10) ist,
und der Schlitten eine Zahnriemenaufnahme (11) aufweist, um einen Abschnitt des Zahnriemens
(10) formschlüssig aufzunehmen, und die Basis (12) eine Aussparung aufweist, die in
Bewegungsrichtung (B) des Schlittens die Zahnriemenaufnahme festgelegt aufnimmt.
13. Schlitten nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Riegel (13) in Verriegelungsstellung
beaufschlagt ist.
14. Schlitten nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Riegel (13) eine Öffnung
(25) zum wahlweisen Einhängen eines Betätigungselements (9) aufweist.
15. Schlitten nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Entriegelungsvorrichtung
(3) in Bewegungsrichtung (B) des Schlittens verschiebbar ist.