[0001] Die Erfindung betrifft einen Linearverstellantrieb wie im Oberbegriff des Anspruchs
1 beschrieben.
[0002] Vielfach ist es erforderlich, einen Linearverstellantrieb in Endstellungen oder Zwischenstellungen
zu fixieren, damit diese Stellung auch bei Auftreten äußerer Kräfte verlässlich gehalten
wird und eine unbeabsichtigte Verstellung der Position unterbunden wird. Ein derartiger
Linearverstellantrieb ist als mit einem Druckmedium beaufschlagter doppelt wirkender
Hydraulikzylinder mit Sperrvorrichtung aus der
EP 1 106 841 A bekannt, bei dem eine rohrförmige Kolbenstange mit einem Arbeitskolben ausgebildet
ist und in einem Druckzylinder verdrehgesichert durch Druckbeaufschlagung mit einem
Druckfluid linear verstellbar angeordnet ist. In der Kolbenstange und mit dieser bewegungsverbunden
ist eine Gewindespindel angeordnet, die durch Längsverstellung des Kolbens in eine
Drehbewegung versetzt wird. Diese Gewindespindel ist in einem Endgehäuse des Zylinders
drehbar gelagert und kann mittels einer schaltbaren Sperranordnung in ihrer Drehbewegung
blockiert werden. Die Sperranordnung umfasst dabei einen mit einem Druckmedium beaufschlagbaren
Sperrkolben, der mit einem in radialer Richtung der Zylinderlängsmittelachse zugewandten
Sperrfortsatz in Sperrstellung in zumindest eine am Umfang der Gewindespindel angeordnete
Sperraufnahme ragt.
[0003] Ein Linearverstellantrieb mit einer derartigen Sperranordnung besitzt zwar einen
relativ einfachen technischen Aufbau, von Nachteil bei dieser Ausführung ist jedoch,
dass die Bestandteile der Sperranordnung, dabei insbesondere der Sperrfortsatz einem
starken Verschleiß unterliegen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einen derartigen Linearverstellantrieb, insbesondere
eine mit einem Druckmedium beaufschlagbare Zylinder-Kolben-Einheit mit einer Sperranordnung
zu schaffen, die bei ebenfalls einfachem Aufbau die genannten Nachteile vermeidet.
[0005] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 wiedergegebenen
Merkmale erreicht, wonach das in der Sperrstellung in die Sperraufnahme eingreifende
Sperrelement durch einen rotationssymmetrischen Sperrkörper mit einer zur Zylinderlängsachse
etwa parallelen oder nur wenig geneigten Rotationssymmetrieachse gebildet ist und
im Endgehäuse ein den Sperrkörper aufnehmender Bewegungsraum ausgebildet ist, der
von einer Betätigungsfläche eines zwischen einer Lösestellung und einer Sperrstellung
verstellbaren Betätigungselements bezogen auf die Zylinderlängsachse in radialer Richtung
veränderbar ist. Das Betätigungselement kann dazu beispielsweise eine geradlinige
oder eine drehende Verstellbewegung ausführen, also etwa als Sperrschieber in einer
Linearführung oder als drehbar gelagerter Drehkörper gelagert sein.
[0006] In der Sperrstellung wird also der Sperrkörper von der Betätigungsfläche des Betätigungselements
in die Sperraufnahme der Gewindespindel gedrängt und ein gegebenenfalls durch eine
externe Belastung auf die Kolbenanordnung auf die Gewindespindel wirkendes Drehmoment
über den in der Sperrausnehmung festgesetzten Sperrkörper in das Endgehäuse abgetragen
und eine Bewegung der Kolbenanordnung zuverlässig verhindert. Durch Verstellen des
Betätigungselements mit seiner Betätigungsfläche in die Lösestellung wird der Bewegungsraum
für den Sperrkörper in radialer Richtung vergrößert wodurch dieser bei einer allfälligen
Drehbewegung der Gewindespindel in den in radialer Richtung vergrößerten Bewegungsraum
verdrängt wird, wodurch die Drehbewegung der Gewindespindel und damit die Längsverschiebung
des Kolbens im Zylinder nicht mehr blockiert ist.
[0007] Bei einem erfindungsgemäßen Linearantrieb besitzt der Berührpunkt zwischen Sperrkörper
und Betätigungsfläche bei der Lösestellung einen größeren Abstand von der Zylinderlängsachse
als in der Sperrstellung. Der Abstand des Berührpunkts und damit auch des Mittelpunkts
bzw. der Rotationssymmetrieachse des Sperrkörpers von der Zylinderlängsachse verändert
sich beim Übergang von der Sperrstellung in die Lösestellung und umgekehrt. Der Berührpunkt
kann dabei auf der Betätigungsfläche bei diesem Vorgang unverändert bleiben, wenn
z.B. die Betätigungsfläche mit dem Betätigungselement in radialer verstellbar ist,
der Berührpunkt wird in vielen Fällen jedoch seine Lage auf der Betätigungsfläche
bei einem Sperrvorgang bzw. einem Lösevorgang verändern, wodurch sich die Verschleißbeanspruchung
auf der Betätigungsfläche nicht auf einen einzigen Punkt konzentriert und die Gefahr
von vorzeitigen Verschleißerscheinungen reduziert ist.
[0008] Der überraschende Vorteil dabei ist, dass durch die Verwendung eines rotationssymmetrischen
Sperrkörpers beispielsweise einer Kugel oder eines Kreiszylinders, dieser im Gebrauch
bei Sperrvorgängen oder Lösevorgängen geringfügige Drehbewegungen ausführen kann und
sich ein durch die Sperrkräfte auftretender Verschleiß am Sperrkörper über seine gesamte
Oberfläche verteilen kann, während bei der Verwendung eines mit einem Sperrkolben
verbundenen Sperrfortsatzes dieser immer an denselben Stellen beansprucht wird und
daher Verschleißerscheinungen früher auftreten. Die Lebensdauer eines derartigen Linearverstellantriebes
kann dadurch gegenüber dem Stand der Technik wesentlich höher sein und die Wirtschaftlichkeit
aufgrund von geringerem Wartungs- oder Reparaturaufwand erhöht werden.
[0009] Der erfindungsgemäße Linearantrieb kann beispielsweise als hydraulisch betätigbarer
Druckzylinder aber ebenso als Zugzylinder ausgebildet sein, wobei beim Druckzylinder
die äußere Last vornehmlich in Einfahrrichtung der Kolbenstange wirkt und eine Fixierung
im ausgefahrenen Zustand gefordert ist, während sie beim Zugzylinder in Ausfahrrichtung
der Kolbenstange wirkt und der eingefahrene zustand der Kolbenanordnung zu sichern
ist.
[0010] Es ist dabei möglich, dass die Rotationssymmetrieachse des Sperrkörpers zur Zylinderlängsachse
einen kleinen Neigungswinkel von bis zu maximal 15° aufweist, wodurch die zwischen
Gewindespindel bzw. Sperrhülse und Sperrkörper auftretenden Kontaktkräfte auch axiale
Komponenten aufweisen, die die axiale Lagerung der Gewindespindel in einer Richtung
unterstützen und die entsprechenden Teile der axialen Lagerung dementsprechend geringer
belastet werden bzw. diese einfacher ausgeführt sein kann.
[0011] Für die Ausführung des Betätigungselements mit der auf den Sperrkörper wirkenden
Betätigungsfläche gibt es, wie zuvor bereits erwähnt, verschiedene Möglichkeiten.
So kann das Betätigungselement als drehbar im Endgehäuse gelagerter Drehkörper ausgebildet
sein, der mit einer bezüglich seiner Drehachse nicht konzentrischen Umfangsfläche
die Betätigungsfläche bildet, die in einer derartigen Ausführung wie die Umfangsfläche
an einem Exzenterspanner oder einer Spannnocke wirkt.
[0012] Eine weitere Ausführung besteht darin, dass das Betätigungselement als geradlinig
geführter Sperrschieber ausgebildet ist, der in einer Linearführung im Endgehäuse
gelagert ist und den Sperrkörper in der Sperrstellung in eine Sperrausnehmung an der
Gewindespindel bzw. einer drehfest mit dieser verbundenen Sperrhülse drängt.
[0013] Beide zuvor genannten Ausführungen können dabei das Prinzip einer schiefen Ebene
verwenden, wodurch eine auf das Betätigungselement aufgebrachte Stellkraft in eine
größere auf den Sperrkörper wirkende Fixierkraft umgewandelt wird. Ein großer Betätigungsweg
des Betätigungselements bewirkt in diesem Fall eine kleine radiale Veränderung des
Bewegungsraumes mit dementsprechender Kraftverstärkung.
[0014] Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass die Betätigungsfläche des Betätigungselements
einen Schrägungswinkel zu einer Tangentialfläche an den Umfang der Gewindespindel
bzw. der Sperrhülse im Bereich des Sperrkörpers aufweist, also nicht rechtwinklig
zur radialen Richtung ausgerichtet ist. Die Bewegung des Sperrkörpers innerhalb des
Bewegungsraumes kann dadurch beeinflusst werden, indem die von der Betätigungsfläche
auf den Sperrkörper wirkenden Kontaktkräfte nicht nur in radialer Richtung wirken,
sondern auch tangentiale oder axiale Anteile bezogen auf die Zylinderlängsachse besitzen
können und dadurch in der Lösestellung die Position des Sperrkörpers innerhalb des
Bewegungsraumes gesteuert werden kann. Weiters kann durch diese Schrägstellung der
Betätigungsfläche der Bewegungsraum in radialer Richtung verstellt werden, ohne, dass
das Betätigungselement eine radiale Bewegungskomponente besitzen muss.
[0015] Die Verschieberichtung des Sperrschiebers kann in diesem Fall insbesondere parallel
zu einer Tangentialfläche an den Umfang der Gewindespindel verlaufen, wodurch auch
die radiale Baulänge der Sperranordnung reduziert werden kann.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführung kann die Verschieberichtung des Sperrschiebers in
Form eines Sperrschiebers auch rechtwinklig bezogen auf eine Radialebene durch die
Zylinderlängsachse verlaufen, d. h. die Verschieberichtung des Sperrschiebers ist
parallel zu einer Tangente an die Gewindespindel bzw. die Sperrhülse im Bereich des
Sperrkörpers. Dadurch ist nicht nur die radiale Baugröße sondern auch die axiale Baulänge
der Sperranordnung deutlich verringert.
[0017] Um eine hohe Betriebssicherheit zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn ein auf das
Betätigungselement in Richtung der Sperrstellung einwirkendes Federelement vorgesehen
ist. Damit ist die Sperrfunktion der Sperranordnung sichergestellt, solange nicht
durch aktive Betätigung durch Kraftausübung entgegen der Federkraft die Lösestellung
des Betätigungselements bewirkt wird.
[0018] Das Federelement kann dabei durch zwei konzentrische Druckfedern gebildet sein, wodurch
bei Ausfall einer Druckfeder noch immer eine ausreichende Federkraft zur Verschiebung
des Betätigungselements in die Sperrstellung vorhanden sein kann und dadurch die Betriebssicherheit
weiter erhöht ist.
[0019] Aus Gründen einer einfachen Fertigung kann der Sperrschieber insbesondere in einer
Sperrschieberführung mit kreisförmigem Querschnitt angeordnet sein. Selbstverständlich
können jedoch auch andere Querschnittsformen, beispielsweise eine rechteckige Querschnittsform
der Sperrschieberführung ausgebildet sein.
[0020] Günstige Kräfteverhältnisse bei der Verschiebung des Sperrkörpers in die Sperrausnehmung
werden erreicht, wenn die Betätigungsfläche gegenüber der Verschieberichtung des Sperrschiebers
um einen Steigungswinkel, insbesondere um einen Steigungswinkel kleiner als 45° geneigt
verläuft. Die radial auf den Sperrkörper von der Betätigungsfläche ausgeübte Kontaktkraft
ist beispielsweise bei einem Steigungswinkel kleiner als 30° zumindest doppelt so
groß wie die zur Verschiebung des Sperrschiebers aufgewendete Stellkraft, wodurch
für einen Antrieb des Stellschiebers relativ geringe Kräfte erforderlich sind. Hier
wird das zuvor angesprochene Prinzip der schiefen Ebene angewandt.
[0021] Die Betätigungsfläche kann weiters über den Verstellweg des Sperrkörpers betrachtet
unterschiedliche Steigungen gegenüber der Verschieberichtung aufweisen, beispielsweise
im Bereich der Lösestellung eine stärkere Steigung, die bei geringer Verschiebung
des Sperrschiebers bereits eine relativ große radiale Verschiebung des Sperrkörpers
bewirkt und beispielsweise im Bereich der Sperrstellung eine geringe Steigung aufweist,
wodurch eine weitere Verschiebung des Sperrschiebers nur mehr eine geringe radiale
Verschiebung des Sperrkörpers bewirkt. Durch die unterschiedlichen Steigungen können
somit unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse zwischen der Bewegung des Sperrschiebers
und der radialen Bewegung des Sperrkörpers bewirkt werden.
[0022] Die Betätigungsfläche kann weiters einen Fixierabschnitt aufweisen, der an den Querschnitt
des Sperrkörpers angepasst ist. Dieser kann dadurch beispielsweise in der Sperrstellung
des Sperrschiebers oder des Drehkörpers quasi in der Betätigungsfläche einrasten,
wodurch der Sperrschieber durch die Federelemente zuverlässig in der Sperrstellung
gehalten werden kann.
[0023] Die Betätigungsfläche im Fixierabschnitt kann dabei vorzugsweise einen Steigungswinkel
kleiner als 10°, insbesondere kleiner als 5° aufweisen, wodurch die Wirkung einer
Selbsthemmung zwischen Sperrkörper und dem Sperrschieber erreicht werden kann.
[0024] Die für eine Blockierung der Gewindespindel erforderlichen Kontaktkräfte können zwischen
der Sperraufnahme und dem Sperrkörper einerseits sowie dem Sperrkörper und der Betätigungsfläche
andererseits wirksam sein, die alleine für eine Sicherung der Kolbenposition ausreichen
können. Für eine sichere Fixierung des Sperrkörpers und damit eine sicher wirkende
Blockierung der Drehbewegung der Gewindespindel ist es jedoch von Vorteil, wenn der
Bewegungsraum für den Sperrkörper zumindest in einer Tangentialrichtung durch ein
starres Anschlagelement im Endgehäuse begrenzt ist. Dieses Anschlagelement kann beispielsweise
durch einen Abschnitt einer Bohrungsinnenwand im Endgehäuse oder eine ebene Innenwand
im Endgehäuse gebildet sein.
[0025] Das Anschlagelement, das die Bewegung des Sperrkörpers in tangentialer Richtung blockiert,
kann dabei insbesondere parallel zu einer Radialebene durch die Zylinderachse verlaufen,
wodurch der Sperrkörper durch das Anschlagelement in radialer Richtung geführt ist.
Insbesondere kann beiden Tangentialrichtungen ein Anschlagelement zugeordnet sein,
wodurch der in die Sperrausnahme gedrückte Sperrkörper die Drehung der Gewindespindel
in beide Umfangsrichtungen blockieren kann, indem er sich in beiden Umfangsrichtungen
gegen ein Anschlagelement abstützen kann.
[0026] Im Gegensatz dazu kann der Bewegungsraum für den Sperrkörper in einer Tangentialrichtung
auch durch ein federbelastetes, tangential nachgiebiges Einsteuerelement begrenzt
sein. Dieses bewirkt eine Führung des Sperrkörpers während der Verschiebung aus der
Lösestellung in die Sperrstellung, bei der dieser in die Sperrausnehmung ragt und
ermöglicht zusätzlich die Funktion eines Freilaufs der Sperranordnung in die Umfangsrichtung,
bei der der Sperrkörper gegen das tangential nachgiebige Einsteuerelement gedrückt
wird. In der entgegengesetzten Umfangsrichtung wird der Sperrkörper vom Anschlagelement
blockiert und damit auch die Drehbewegung der Gewindespindel unterbunden, wenn der
Bewegungsraum in radialer Richtung durch das Betätigungselement in Sperrstellung eingeschränkt
ist.
[0027] Bevorzugte Ausführungsformen des Linearverstellantriebs bestehen darin, den Sperrkörper
als Kugel, als Kreiszylinder, als Kreiskegelstumpf oder tonnenförmig auszubilden.
Die damit zusammenwirkenden Sperrausnehmungen sind dementsprechend kugelkalottenförmig,
kreiszylindersegmentförmig, kreiskegelsegmentförmig oder tonnenförmig konkav ausgebildet.
Durch die gewählte Form des Sperrkörpers kann die Lage und Richtung der zwischen Sperrausnehmung
und Sperrkörper einerseits sowie Sperrkörper und Betätigungsfläche andererseits wirkenden
Kontaktkräfte günstig beeinflusst werden.
[0028] Kompakte Dimensionen des Endgehäuses werden erzielt, wenn ein Maximaldurchmesser
des Sperrkörpers maximal dem 0,3-fachen eines Gewindespindeldurchmessers bzw. eines
Sperrhülsendurchmessers entspricht, da bei größer ausgeführten Sperrkörpern der erforderliche
Bewegungsraum im Endgehäuse dementsprechend größer ausgeführt sein muss.
[0029] Weiters ist es von Vorteil, wenn eine radiale Tiefe der Sperrausnehmung maximal dem
0,4-fachen des Maximaldurchmessers des Sperrkörpers entspricht. Bei tieferem Eindringen
des Sperrkörpers in die Sperrausnehmung könnte die zwischen Sperrausnehmung und Sperrkörper
wirkende Kontaktkraft weiter in Tangentialrichtung wandern und ein Verdrängen des
Sperrkörpers in den vom Sperrschieber in Lösestellung freigegebenen Bewegungsraum
erschwert, d. h. der Sperrkörper könnte sich auch in der Lösestellung des Betätigungselements
in der Sperraufnahme verkeilen und die Zylinder-Kolben-Einheit unbeabsichtigt blockieren.
[0030] Weiters kann die Sperrausnehmung einen Wirkradius zwischen dem 1,0-fachen und einem
1,1-fachen eines Radius des Sperrkörpers aufweisen. Bei einem 1,0-fachen Verhältnis
entspricht somit die Innenkontur der Sperrausnehmung exakt einem Teil der Außenkontur
des Sperrkörpers, wodurch dieser einen festen, weitgehend spielfreien Sitz in der
Sperrausnehmung einnehmen kann. Die radiale Tiefe der Sperrausnehmung darf in diesem
Fall nicht zu groß gewählt werden, damit sich der Sperrkörper in der Sperrausnehmung
nicht unbeabsichtigt verkeilt. Eine Ausführung mit einer Sperrausnehmung mit einem
1,1-fachen Wirkradius gegenüber dem Radius des Sperrkörpers besitzt hingegen ein geringfügiges
Arbeitsspiel, sodass das Eintreten bzw. Austreten des Sperrkörpers in die Sperrausnehmung
erleichtert ist, jedoch eine größere Kontaktkraft zwischen Sperrkörper und Betätigungsfläche
erforderlich ist, um eine sichere Sperrwirkung zu erhalten.
[0031] Damit die Sperranordnung bereits nach einer möglichst geringen Winkelverdrehung der
Gewindespindel wirksam werden kann, indem der Sperrkörper von der Betätigungsfläche
in eine Sperrausnehmung gedrängt wird, ist es von Vorteil, wenn die Gewindespindel
bzw. die Sperrhülse zumindest sechs gleichmäßig am Außenumfang verteilte Sperrausnehmungen
aufweist.
[0032] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Linearverstellantriebs kann darin bestehen, dass
die Materialhärte des Sperrkörpers größer gewählt ist, als die Materialhärte des Betätigungselements.
Durch diese Materialkombination treten Verschleißerscheinungen hauptsächlich am Betätigungselement
auf, das jedoch über einen Zugang im Endgehäuse leichter austauschbar ist, als der
Sperrkörper.
[0033] Obwohl es auch möglich ist, dass der Sperrschieber von einem Benutzer manuell betätigt
wird, ist es von Vorteil, wenn das Betätigungselement mittels eines Steuerelements
aus der Sperrstellung in die Lösestellung verstellbar ist. Die Verstellung in Richtung
der Sperrstellung wird in diesem Fall vorteilhaft mittels eines zuvor beschriebenen
Federelementes durchgeführt. Die Entriegelung der Sperranordnung kann mit Hilfe des
Steuerelements automatisiert werden, wodurch die Entsperrung nicht eigens vom Benutzer
durchgeführt werden muss.
[0034] Insbesondere kann das Steuerelement durch einen fluidbetätigten Aufsteuerkolben gebildet
sein, beispielsweise einen hydraulisch betätigten Steuerkolben der im Endgehäuse gelagert
ist. Dadurch können große Betätigungskräfte auf den Sperrschieber oder den Drehkörper
aufgebracht werden, um diesen gegen die aus Sicherheitsgründen hohen Federkräfte der
Federelemente aus der Sperrstellung in die Lösestellung zu verschieben..
[0035] Von Vorteil ist es dabei, wenn eine Verstellrichtung des Aufsteuerkolbens parallel
zur Verschieberichtung des Sperrschiebers verläuft, da dadurch der Aufsteuervorgang
mit geringst möglichen Reibungsverlusten ausgeführt werden kann und der Aufsteuerkolben
dadurch auch kleiner ausgeführt sein kann, wodurch das Endgehäuse kompakt gehalten
wird.
[0036] Um die für eine durchzuführende Bewegung der Kolbenanordnung des Zylinders notwendige
Deaktivierung der Sperranordnung zu bewirken, kann der auf das Betätigungselement
wirkende Aufsteuerkolben mit einer zum kolbenbodenseitigen Zylinderraum führenden
ersten Druckmittelleitung oder mit einer zum kolbenstangenseitigen Zylinderraum führenden
zweiten Druckmittelleitung fluidverbunden sein und der Bewegungsraum für den Sperrkörper
in einer Tangentialrichtung, die der nicht durch den Aufsteuerkolben entsperrbaren
Bewegungsrichtung der Kolbenanordnung entspricht durch ein federbelastetes tangential
nachgiebiges Einsteuerelement begrenzt sein. Für eine Bewegungsrichtung der Kolbenanordnung
steht somit eine Freilauffunktion der Sperranordnung zu Verfügung, während für die
dazu entgegengesetzte Bewegungsrichtung der Kolbenanordnung der auf das Betätigungselement
wirkende Aufsteuerkolben durch den ansteigenden Druck in der Druckmittelzuführung
aktiviert wird und dadurch die Sperrwirkung ebenfalls aufgehoben wird. Durch diese
Ausführung ist lediglich ein Aufsteuerkolben erforderlich und der bauliche Aufwand
dementsprechend geringer.
[0037] Es ist jedoch auch möglich, dass zwei auf das Betätigungselement wirkende Aufsteuerkolben
vorgesehen sind, wobei ein erster Aufsteuerkolben mit einer zum kölbenbodenseitigen
Zylinderraum führenden ersten Druckmittelleitung fluidverbunden ist und ein zweiter
Aufsteuerkolben mit einer zum kolbenstangenseitigen Zylinderraum führenden zweiten
Druckmittelleitung fluidverbunden ist. Durch eine derartige Ausführung, wird sowohl
bei einfahrender Kolbenstange als auch bei ausfahrender Kolbenstange jeweils durch
den Druckanstieg in der jeweiligen Druckmittelzuführung einer der Aufsteuerkolben
aktiviert und dadurch die Sperranordnung deaktiviert, wodurch die Bewegung der Kolbeneinheit
ermöglicht wird.
[0038] Das Betätigungselement kann auch als ein die Gewindespindel bzw. die Sperrhülse konzentrisch
umfassender Betätigungsring, insbesondere als Schiebering ausgebildet sein. Dieser
kann in Richtung der Zylinderlängsachse verstellbar sein und einen Innenkonus aufweisen,
der die Betätigungsfläche bildet und bei axialer Verstellung einen, oder insbesondere
auch zwei oder mehr Sperrkörper in radialer Richtung in Sperrausnehmungen an der Gewindespindel
bzw. der Sperrhülse drängt. Bei einer Ausführung mit zumindest zwei Sperrkörpern,
die gleichzeitig in Eingriff mit den Sperrausnehmungen treten können, reduzieren sich
die von jeweils einem Sperrkörper zu übertragenden Kontaktkräfte entsprechend ihrer
Anzahl. Durch den axial verstellbaren oder drehbaren Schiebering können mit lediglich
einem Betätigungs-element mehrere Sperrkörper betätigt werden. Es ist jedoch auch
bei zuvor beschriebenen Ausführungen mit geradlinig geführtem Sperrschieber oder mit
Drehkörper möglich mehrere, jeweils auf einen von mehreren Sperrkörpern wirkende Betätigungselemente
vorzusehen, wodurch der bauliche Aufwand und der Platzbedarf für die Sperranordnung
zunimmt. Durch die Verwendung von mehreren Sperrkörpern und dementsprechende Verringerung
der zu übertragenden Kontaktkräfte können die Sperrkörper und die Betätigungselemente
kleiner ausgeführt werden, wodurch die Baugröße trotzdem klein gehalten werden kann.
Der Innenkonus ist dabei nicht auf eine rotationssymmetrische Form beschränkt, sondern
kann als Betätigungsfläche auch sonstige zur Zylinderlängsachse schräg verlaufende
Flächenabschnitte aufweisen. Der Schiebering kann auch als Ausführungsform eines Sperrschiebers
betrachtet werden, weshalb die anhand der Ausführung mit einem Sperrschieber beschriebenen
möglichen Ausbildungen und vorteilhaften Ausführungsformen der Betätigungsfläche auch
bei einem Betätigungselement in Form eines Schieberings möglich sind.
[0039] Ebenso kann der Betätigungsring konzentrisch zur Gewindespindel drehbar gelagert
und die Betätigungsflächen abschnittsweise spiral- oder schneckenförmig ausgebildet
sein, wodurch bei einem Verdrehen des Betätigungsrings der Sperrkörper bzw. die Sperrkörper
in die Sperrausnehmungen der Gewindespindel bzw. der Sperrhülse gedrängt werden.
[0040] Betätigungselement, Aufsteuerkolben und Einsteuerelement sind vorzugsweise im Endgehäuse
zusammengefasst, dass auch zur Aufnahme weiterer Ventile zur Steuerung der Zylinderfunktionen
benutzt werden kann.
[0041] Vorteilhafte Ausprägungen der Erfindung werden im Nachfolgenden anhand der in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0042] Es zeigen jeweils in vereinfachter schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Linearverstellantrieb in Form einer
Zylinder-Kolben-Einheit;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch das Endgehäuse eines Linearverstellantriebs gemäß Linie II-II
in Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch das Endgehäuse eines Linearverstellantriebs gemäß Linie III-III
in Fig. 2;
- Fig. 4
- ein Hydraulikschema eines Linearverstellantriebs gemäß der Ausführung nach Fig. 3;
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch das Endgehäuse einer weiteren Ausführungsform eines Linearverstellantriebs;
- Fig. 6
- ein Hydraulikschema eines Linearverstellantriebs gemäß der Ausführung nach Fig. 5;
- Fig. 7
- mehrere Ausführungsformen von Sperrkörpern und Sperranordnungen eines erfindungsgemäßen
Linearverstellantriebs (7a bis 7d);
- Fig. 8
- einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Sperranordnung für einen Linearverstellantrieb,
mit einem Betätigungselement in Form eines axial verstellbaren Schieberings;
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform der Sperranordnung mit einem Betätigungselement in Form
eines Drehkörpers.
[0043] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen,
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0044] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 2 bis 9 oder 2 bis 4 oder 3 bis 7.
[0045] In Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung eines Linearverstellantriebs 1 in Form einer
mit einem Druckmedium beaufschlagbaren, doppelt wirkenden Zylinder-Kolben-Einheit
2 gezeigt. Diese ist mit einer Sperranordnung 3 ausgestattet, mit der eine mechanische
Fixierung in End- und Zwischenstellungen eines Verstellweges erreicht wird. Die Zylinder-Kolben-Einheit
2 besteht aus einem Zylinderkörper 4, gebildet durch ein Rohr 5, welches an einem
stirnseitigen Ende 6 einen Zylinderendadapter 7 oder Führungsstück aufweist. An einem
entgegengesetzten Ende 8 des Zylindermantels 4 ist mit dem Rohr 5 fest verbunden,
zum Beispiel verschraubt, verschweißt etc., ein Endgehäuse 9 angeordnet. Das Endgehäuse
9 ist mit einem Lagerkopf 10 versehen, in dem zum Beispiel ein Radialgelenklager 11
zur Aufnahme eines Lagerbolzens 12 angeordnet ist.
[0046] Der am stirnseitigen Ende 6 angeordnete Zylinderendadapter 7 wird in einer Bohrung
13 von einer rohrförmigen Kolbenstange 14 durchragt, die mit einem weiteren Lagerkopf
15 fest verbunden, zum Beispiel verschweißt ist. Auch dieser Lagerkopf 15 weist zum
Beispiel ein weiteres Radialgelenklager 16 zur Aufnahme eines Lagerbolzens 17 auf.
Damit kann der Linearverstellantrieb 1 zur Verstellung oder gegenseitigen Fixierung
zweier relativ zueinander linear bewegbarer Vorrichtungsteile innerhalb eines vorgegebenen
Verstellweges eingesetzt werden.
[0047] Die sich in einem vom Zylindermantel 4, Zylinderendadapter 7 und Endgehäuse 9 umgrenzten
Druckraum 18 erstreckende rohrförmige Kolbenstange 14 ist mit einem ringförmigen Kolben
19 bewegungsfest verbunden. Der Kolben 19 und die damit verbundene Kolbenstange 14
bilden zusammen eine Kolbenanordnung 20. Der Kolben 19 weist an seinem Außenumfang
mehrere Dichtungs- und Führungselemente 21 auf und bildet eine druckdichte Unterteilung
des Druckraums 18 und damit die doppelt wirkende Ausbildung der Zylinder-Kolben-Einheit
2.
[0048] Im Endgehäuse 9 ist in einer konzentrisch zu einer Zylinderlängsachse 22 angeordneten,
stufig abgesetzten Bohrung 23 eine aus Radiallagern 24 und Axiallagern 25 gebildete
Lageranordnung 26 für die drehbare Lagerung eines Lagerfortsatzes 27 einer kolbenbodenseitig
sich in die rohrförmige Kolbenstange 14 erstreckenden Gewindespindel 28 vorgesehen.
Das Radiallager 24 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei Gleitlagerringe
gebildet, während die Axiallager 25 durch zwei in entgegengesetzte Richtungen wirkende
Nadellagereinheiten gebildet ist.
[0049] Die Gewindespindel 28 weist ein Außengewinde 29 zum Beispiel in Form eines Trapezgewindes
auf. Das Außengewinde 29 der Gewindespindel 28 steht in Eingriff mit einem Innengewinde
30, welches in einem zur Zylinderlängsachse 22 konzentrisch verlaufenden Durchbruch
31 im ringförmigen Kolben 19 angeordnet ist. Beim Außengewinde 29 und beim Innengewinde
30 handelt es sich, wie bereits erwähnt, bevorzugt um ein Trapezgewinde, welches mehrgängig
ausgeführt ist und eine nicht selbst hemmende Gewindesteigung aufweist, wodurch eine
Antriebsverbindung zwischen der Kolbenanordnung 20 und der Gewindespindel 28 erreicht
wird. Wird der Kolben 19 durch Beaufschlagung mit einem Druckmedium im Zylinderkörper
4 linear bewegt und ist dieser gegen Verdrehung abgesichert, erfolgt über den Eingriff
vom Außengewinde 29 und Innengewinde 30 eine Rotationsbewegung der Gewindespindel
28 entsprechend den vorgegebenen Verhältnissen der Ganghöhe des Gewindes und des zurückgelegten
Weges der Kolbenanordnung 20.
[0050] Zur entsprechenden Ausgestaltung der Lageranordnung 26 besteht der Lagerfortsatz
27 der Gewindespindel 28 aus einem einstückig an der Gewindespindel 28 angeformten
zylindrischen Lagerzapfen 32 und einer diesen konzentrisch umfassenden und mit dem
Lagerzapfen 32 drehfest verbundenen Sperrhülse 33 für die Sperranordnung 3.
[0051] Im dargestellten Ausführungsbeispiel wirken die Axiallager 25 in Form von Nadellagern
auf die beiden stirnseitigen Einflächen der Sperrhülse 33, während die Radiallager
24 in Form von Gleitlagerringen den Lagerfortsatz 27 in radialer Richtung führen.
[0052] Das Endgehäuse 9, in dem die Gewindespindel 28 über die Lageranordnung 26 drehbar
gelagert ist und in der auch die Sperranordnung 3 zur Blockierung der Drehbewegung
der Gewindespindel 28 angeordnet ist, weist weiters sämtliche für den Betrieb des
Linearverstellantriebes 1 erforderlichen Strömungs- und Verbindungskanäle für die
Beaufschlagung der Zylinder-Kolben-Einheit 2, sowie die für den unmittelbaren Betrieb
des Linearverstellantriebs 1 erforderlichen internen Regelorgane 34, beispielsweise
in Form von Ventilpatronen auf.
[0053] Die Sperranordnung 3 zur Blockierung der Drehbewegung der Gewindespindel 28 umfasst
im Wesentlichen ein im Endgehäuse 9 angeordnetes Sperrelement 35 in Form eines rotationssymmetrischen
Sperrkörpers 36 mit einer zur Zylinderlängsachse 22 etwa parallelen Rotationssymmetrieachse
37. Dieser Sperrkörper 36 beispielsweise in Form einer Kugel ist in einem Bewegungsraum
38 im Inneren des Endgehäuses 9 beweglich gelagert und ragt in der Sperrstellung der
Sperranordnung 3 in eine am Umfang 39 der Sperrhülse 33 oder des Lagerfortsatzes 27
der Gewindespindel 28 ausgebildete Sperrausnehmung 40, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
einer kugelkalottenförmigen Vertiefung entspricht. Zur Fixierung des Sperrkörpers
36 in der Sperrstellung, bei der er in die Sperrausnehmung 40 an der Sperrhülse 33
bzw. der Gewindespindel 28 ragt, ist der Bewegungsraum 38 mittels eines Betätigungselements
41, im dargestellten Ausführungsbeispiel in Form eines Sperrschiebers 42, in einer
zur Zylinderlängsachse 22 rechtwinkeligen Radialrichtung 43 veränderbar. Das Betätigungselement
41, hier der Sperrschieber 42, weist dazu eine Betätigungsfläche 44 auf, die den Bewegungsraum
38 in Radialrichtung 43 begrenzt und bei Verstellung des Sperrschiebers 42 in die
Sperrstellung den Bewegungsraum 38 so verkürzt, dass der Sperrkörper 36 in die Sperrausnehmung
40 gedrückt wird und in der Lösestellung des Betätigungselements 41 den Bewegungsraum
38 in radialer Richtung so vergrößert, dass der Sperrkörper 36 vollständig aus der
Sperrausnehmung 40 heraustreten kann, wodurch die Drehblockierung der Gewindespindel
28 aufgehoben ist. In der Ausführung gemäß Fig. 1 ist die Sperranordnung 3 in Sperrstellung
45, bei der der Sperrkörper 36 in eine von mehreren Sperrausnehmungen 40 ragt, dargestellt.
[0054] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Endgehäuse 9 gemäß der Linie II - II in Fig.
1. Die Sperranordnung 3 ist in Fig. 2 entriegelt, indem der Sperrschieber 42 in Verschieberichtung
46 nach rechts verschoben ist und von der Betätigungsfläche 44 ein in Radialrichtung
43 vergrößerter Bewegungsraum 38 für den Sperrkörper 36 freigegeben ist. In der dargestellten
Lösestellung 47 des Sperrschiebers 42 kann der Sperrkörper 36 durch den radial vergrößerten
Bewegungsraum 38 zur Gänze außerhalb des Umfangs 39 der Sperrhülse 33 zum Liegen kommen,
wodurch er nicht mehr in die Sperrausnehmung 40 ragt. Die Drehbewegung der Gewindespindel
28 mit der Sperrhülse 33 ist somit in der dargestellten Lösestellung 47 nicht blockiert
und die Kolbenanordnung 20 kann durch Beaufschlagung mit Druckmittel eine Einfahr-
bzw. Ausfahrbewegung ausführen. Im Fall eines rechtsgängigen Außengewindes 29 der
Gewindespindel 28 bewirkt ein Einfahren der Kolbenstange 14 eine Linksdrehung 48 der
Gewindespindel 28 mit der Sperrhülse 33; ein Ausfahren der Kolbenstange 14 bewirkt
hingegen eine Rechtsdrehung 49 der Gewindespindel 28.
[0055] Wie Fig. 2 weiters entnehmbar ist, ist die Betätigungsfläche 44 mit einem Schrägungswinkel
50 bezüglich einer Tangentialtläche 51 an den Umfang 39 der Gewindespindel 28 bzw.
der Sperrhülse 33 im Bereich des Sperrkörpers 36 ausgerichtet. Eine Bewegung des Sperrschiebers
42 in Verschieberichtung 46 wird dadurch nach dem Prinzip einer schiefen Ebene in
eine Verschiebung des Sperrkörpers 36 in Radialrichtung 43 umgewandelt. Die Verschieberichtung
46 des Sperrschiebers 42 kann dabei parallel zur Tangentialebene 51 verlaufen, insbesondere
wie in Fig. 2 dargestellt, auch rechtwinklig bezogen auf eine Radialebene 52 durch
die Zylinderlängsachse 22 verlaufen.
[0056] Die Betätigungsfläche 44 ist auch schräg bezüglich der Verschieberichtung 46 des
Sperrschiebers 42 angeordnet und zwar um einen Steigungswinkel 53, der im dargestellten
Ausführungsbeispiel dem Schrägungswinkel 50 entspricht, da die Verschieberichtung
46 parallel zur Tangentialebene 51 orientiert ist. In diesem Fall würde eine Betätigungsfläche
44 die parallel zur Verschieberichtung 46 ausgerichtet ist keine Verschiebung des
Sperrkörpers 36 in Radialrichtung 43 bewirken können, weshalb ein Steigungswinkel
53 in diesem Fall zwingend erforderlich ist. Falls die Verschieberichtung 46 nicht
parallel zur Tangentialebene 51 verläuft besitzt der Sperrschieber 42 bei Bewegung
in Verschieberichtung 46 selbst eine Bewegungskomponente in Radialrichtung 43, weshalb
in diesem Fall die Betätigungsfläche 44 mit der Tangentialebene 51 keinen Schrägungswinkel
50 einnehmen müsste.
[0057] Allen denkbaren Ausrichtungen und Ausführungsformen des Betätigungselements 41, insbesondere
des Sperrschiebers 42 ist gemeinsam, dass die an diesem ausgebildete Betätigungsfläche
44 bei Bewegung des Sperrschiebers 42 den Bewegungsraum 38 für den Sperrkörper 36
in Radialrichtung 43 vergrößert bzw. verkleinert, also auch der Berührpunkt zwischen
dem Sperrkörper 36 und der Betätigungsfläche 44 seinen Abstand zur Zylinderlängsachse
22 verändert. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel beispielsweise durch die lineare
Verstellbewegung des Sperrschiebers 42, es sind jedoch auch Ausführungen möglich,
bei denen das Betätigungselement 41 in Form eines Drehkörpers eine Drehbewegung ausführt
und dadurch mit einer an diesem Drehkörper ausgebildeten Betätigungsfläche 44 den
Bewegungsraum 38 des Sperrkörpers 36 verändern kann.
[0058] Um zu verhindern, dass der Sperrkörper 36 in Sperrstellung 45, bei der er in die
Sperrausnehmung 40 ragt, durch die Drehbewegung der Sperrhülse 33 bzw. der Gewindespindel
28 in tangentialer Richtung mitgeführt wird und dadurch die Drehbewegung zulässt,
wird seine Bewegung in tangentialer Richtung durch im Endgehäuse 9 starr angeordnete
Anschlagelemente 54 blockiert. Diese sind in Fig. 2 durch Innenwände 55 und 55' des
massiven Endgehäuses 9 selbst gebildet und dadurch zur Aufnahme auch größter Kontaktkräfte
vom Sperrkörper 36 geeignet. Die Innenwände 55 können dabei eben sein oder durch einen
Abschnitt einer Bohrungsinnenwand im Endgehäuse 9 gebildet sein. Ebenso kann das Anschlagelement
54 als in das Endgehäuse 9, insbesondere lösbar, eingesetzter zusätzlicher Teil ausgeführt
sein, der im Fall von Verschleiß ersetzt werden kann.
[0059] Fig. 2 zeigt weiters ein Federelement 56, beispielsweise in Form einer Druckfeder
57, die auf den Sperrschieber 42 eine Federkraft in Richtung der Sperrstellung 45
ausübt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies eine Federkraft nach links,
die den Sperrschieber 42 in Verschieberichtung 46 nach links verschiebt, solange keine
Steuerkräfte auf den Sperrschieber 42 wirken, die größer sind, als die vom Federelement
56 ausgeübte Federkraft und den Sperrschieber 42 nach rechts in Richtung der dargestellten
Lösestellung 47 verschieben.
[0060] Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch das Endgehäuse 9 gemäß Linie III - III in Fig. 2.
Diese Schnittdarstellung zeigt den Sperrschieber 42 in Sperrstellung 45, also in Verschieberichtung
46 in linker Position. Das Federelement 56 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel zwei
zueinander konzentrisch angeordnete Druckfedern 57 die auf den Sperrschieber 42 in
Richtung der Sperrstellung 45 also nach links eine Federkraft ausüben. Um den Sperrschieber
42 in die Lösestellung 47 verbringen zu können, sind in diesem Ausführungsbeispiel
zwei Steuerelemente 58 und 58' angeordnet, die auf den Sperrschieber 42 eine Steuerkraft
nach rechts ausüben können und dabei die Federkraft der Federelemente 56 überwinden
können, wodurch der Sperrschieber 42 nach rechts und damit in Lösestellung 47 verbracht
werden kann. Die Steuerelemente 58, 58' umfassen hier durch Druckmittel betätigte
Aufsteuerkolben 59, 59', die abgedichtet in Zylinderbohrungen im Endgehäuse 9 geführt
sind und jeweils durch Druckmittelbeaufschlagung von links eine Verschiebung nach
rechts ausführen und dadurch den Sperrschieber 42 entgegen der Wirkung der Druckfedern
57 nach rechts in die Lösestellung 47 verbringen, wodurch der Bewegungsraum 38 für
den Sperrkörper 36 so vergrößert wird, dass dieser nicht mehr in die Sperrausnehmungen
40 eingreift und eine Drehbewegung der Gewindespindel 28 ermöglicht ist.
[0061] Fig. 4 zeigt die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Linearverstellantriebs 1
in Form einer Zylinder-Kolben-Einheit 2 anhand eines Hydraulikschemas. Die im Zylinderkörper
4 verschiebbare Kolbenanordnung 20 teilt mit ihrem Kolben 19 das Innere des Zylinderkörpers
4 in einen kolbenstangenseitigen Zylinderraum 60 und einen kolbenbodenseitigen Zylinderraum
61. Wie zuvor beschrieben, bewirkt eine Verschiebung der Kolbenanordnung 20 im Zylinderkörper
4 durch den Gewindeeingriff eine Drehbewegung der Gewindespindel 28 sowie einer mit
dieser drehfest verbundenen Sperrhülse 33, wobei deren Drehbewegung in der dargestellten
Sperrstellung 45 durch den in Eingriff mit der Sperrausnehmung 40 stehenden Sperrkörper
36 blockiert ist. Die Sperrstellung entspricht dabei der durch das Federelement 56
bewirkten Ruhestellung des Sperrschiebers 42, bei dem dieser mit seiner Betätigungsfläche
44 den Sperrkörper 36 in die Sperrausnehmung 40 drückt. Um eine Bewegung der Kolbenanordnung
20 im Zylinderkörper 4 zu ermöglichen, muss der Sperrschieber 42 aus der Sperrstellung
45 entgegen der Wirkung der Federkraft des Federelementes 56 in die Lösestellung 47
verbracht werden. Dies erfolgt durch Aktivierung eines der beiden Aufsteuerkolben
59 bzw. 59' durch Druckmittelbeaufschlagung.
[0062] Um ausgehend von einem blockierten Zustand des Linearverstellantriebs 1 beispielsweise
ein Ausfahren der Kolbenstange 14 zu bewirken, muss einerseits der kolbenbodenseitige
Zylinderraum 61 mit Druckmittel beaufschlagt werden und andererseits der Sperrschieber
42 in Lösestellung 47 verbracht werden. Dazu ist an einer von einem ersten Druckanschluss
62 zum kolbenbodenseitigen Zylinderraum 61 führenden ersten Druckmittelleitung 63
eine erste Steuerleitung 64 abgezweigt, die den in der ersten Druckmittelleitung 63
bestehenden Fluiddruck an den Aufsteuerkolben 59' überträgt. Wird nun beispielsweise
mittels eines 4/2-Wegeventils am ersten Druckanschluss 62 ein Hochdruck angelegt;
wird dieser über die erste Steuerleitung 64 an den Aufsteuerkolben 59' übertragen
wodurch dieser entgegen der Federkraft des Federelementes 56 den Sperrschieber 42
nach links in die Lösestellung 47 verbringt wodurch die Fixierung des Sperrkörpers
36 in der Sperrausnehmung 40 der Sperrhülse 33 aufgehoben wird und die Kolbenanordnung
20 bei Vergrößerung des kolbenbodenseitigen Zylinderraums 61 nach links verschoben
wird und die Kolbenstange 14 ausfährt, da die Gewindespindel 28 in diesem Zustand
nicht mehr blockiert ist.
[0063] Analog dazu wird, um ein Einfahren der Kolbenstange 14 zu bewirken über einen zweiten
Druckanschluss 65 und eine von diesem zum kolbenstangenseitigen Zylinderraum 60 führende
zweite Druckmittelleitung 66 unter Hochdruck stehendes Druckmittel zugeführt. Um die
Einfahrbewegung der Kolbenstange 14 zu ermöglichen, zweigt von der zweiten Druckmittelleitung
66 eine zweite Steuerleitung 67 ab, die zum zweiten Aufsteuerkolben 59 führt. Wird
über ein nicht dargestelltes 4-2-Wegeventil der zweite Druckanschluss 65 mit Hochdruck
beaufschlagt, bewirkt der in der zweiten Steuerleitung 67 dann auftretende und am
Aufsteuerkolben 59 wirkende Hochdruck eine Verschiebung des Sperrschiebers 42 entgegen
der Federkraft des Federelementes 56 nach links. Der dadurch vergrößerte Bewegungsraum
38 für den Sperrkörper 36 ermöglicht dadurch wieder das radiale Austreten des Sperrkörpers
36 aus der Sperrausnehmung 40 an der Sperrhülse 33 wodurch die freie Drehbewegung
der Gewindespindel 28 wieder ermöglicht ist und die Kolbenanordnung 20 bei Vergrößerung
des kolbenstangenseitigen Zylinderraums 60 eine Verschiebung nach rechts, also ein
Einfahren der Kolbenstange 14 ausführen kann.
[0064] In den Druckmittelleitungen 63 bzw. 66 können weitere Ventilelemente 68 angeordnet
sein, die die Wirkung eines Regelorgans 34 aufweisen. So kann das Ventilelement 68
beispielsweise als Überlastsicherung dienen, die bei Überschreiten einer auf die Kolbenstange
14 wirkenden Grenzlast ein kontrolliertes, gebremstes Einfahren der Kolbenstange 14
ermöglicht oder auch als Senkbremsventil wirkt, das beim normalen Einfahren der Kolbenstange
14 eine zu hohe Einfahrgeschwindigkeit durch eine Drosselung des Druckmittelabflusses
zum Druckanschluss 62 vermeidet.
[0065] Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch das Endgehäuse 9 einer weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Linearverstellantriebs 1 in Form einer Zylinder-Kolben-Einheit
2 mit einer Sperranordnung 3 in Sperrstellung 45. In dieser Sperrstellung 45 ragt
der Sperrkörper 36, hier ebenfalls in Form einer Kugel 69 in eine Sperrausnehmung
40 der Sperrhülse 33 und ist in radialer Richtung durch die Betätigungsfläche 44 des
Sperrschiebers 42 fixiert. Der Sperrschieber 42 wird dabei durch das Federelement
56 in Form von Druckfedern 57 in Sperrstellung gehalten. Zum Lösen der Drehblockierung
der Gewindespindel 28 und damit auch der Längsverriegelung der Zylinder-Kolben-Einheit
2 wird der Sperrschieber 42 mittels des Aufsteuerkolbens 59, der dazu mit unter Hochdruck
stehendem Druckmittel beaufschlagt wird, entgegen der Wirkung des Federelements 56
in Lösestellung 47 verschoben, wodurch der für den Sperrkörper 36 in Form der Kugel
69 zur Verfügung stehende Bewegungsraum 38 vergrößert wird und die Kugel 69 in Radialrichtung
43 aus der Sperrausnehmung 40 austreten kann und dadurch die Drehblockierung aufgehoben
wird. Aus Gründen der einfachen Herstellung besitzt der Sperrschieber 42 einen kreisförmigen
Querschnitt und ist in einer zylindrischen Bohrung 70 im Endgehäuse 9 geführt. Ein
Deckel 71, der die Bohrung verschließt dient gleichzeitig zur Abstützung des Federelements
56.
[0066] Der Bewegungsraum 38 für die Kugel 69 ist in einer tangentialen Richtung, hier im
Fall einer Rechtsdrehung 49 durch ein Anschlagelement 54 in Form der Innenwand 55
im Endgehäuse 9 gebildet. Wirkt auf die Kolbenanordnung 20 eine Belastung, die eine
Rechtsdrehung der Sperrhülse 33 bewirken würde, ist somit beim Sperrschieber 42 in
Sperrstellung 45 der Bewegungsraum 38 durch die Innenwand 55 und die Betätigungsfläche
44 des Sperrschiebers 42 so reduziert, dass die Kugel 69 in der Sperrausnehmung 40
der Sperrhülse 33 fixiert ist und die Drehbewegung nach rechts blockiert ist.
[0067] In der zweiten Tangentialrichtung, also für den Fall einer Linksdrehung der Sperrhülse
33 ist anstelle eines fixen Anschlagelements 54 ein federnd gelagertes Einsteuerelement
72 angeordnet, was bewirkt, dass bei einer auftretenden Linksdrehung der Sperrhülse
33 die Kugel 69 trotz eines in Sperrstellung 45 befindlichen Sperrschiebers 42 tangential
nach links mitbewegt werden kann und sich der Bewegungsraum 38 durch das federnde
Nachgeben des Einsteuerelementes 72 in tangentialer Richtung so weit vergrößert, dass
der Sperrkörper 36 in Form der Kugel 69 trotz des Sperrschiebers 42 in Sperrstellung
45 vollständig aus der Sperraushehmung 40 austreten kann und dadurch eine Drehbewegung
der Sperrhülse 33 möglich ist.
[0068] Das Einsteuerelement 72 umfasst einen etwa in Tangentialrichtung 73 verschiebbar
im Endgehäuse 9 gelagerten Einsteuerkolben 74, der mittels eines Federelementes 75
entgegen der Tangentialrichtung 73 gedrückt wird - in diesem Fall nach rechts. Das
Einsteuerelement 72 bewirkt dadurch eine Freilauffunktion, indem es auch bei nicht
entriegeltem Sperrschieber 42 eine Linksdrehung der Sperrhülse 33 und damit eine Längsverschiebung
der Kolbenanordnung 20 zulässt, jedoch bei Umkehrung der Bewegungsrichtung der Kolbenanordnung
20 eine Rechtsdrehung durch die Abstützung des Sperrkörpers 36 an dem Anschlagelement
54 in Form der Innenwand 55 unverzüglich blockiert wird, solange nicht der Sperrschieber
42 aktiv beispielsweise mittels des Aufsteuerkolbens 59 aus der Sperrstellung 45 in
die nicht darge-stellte Lösestellung 47 verbracht wird. So kann beispielsweise ein
Ausfahren der Kolbenstange 14 erfolgen, indem der kolbenbodenseitige Zylinderraum
61 druckmittelbeaufschlagt wird und die Sperranordnung 3 aufgrund der Freilauffunktion
durch das Einsteuerelement 72 eine dem Ausfahren der Kolbenstange 14 entsprechende
Drehbewegung der Sperrhülse 33 zulässt, während zum Beispiel für das Einfahren der
Kolbenstange 14 zusätzlich zur Beaufschlagung der Kolbenanordnung 20 über den kolbenstangenseitigen
Zylinderraum 60 gleichzeitig auch der Aufsteuerkolben 59 druckbeaufschlagt werden
muss, um die Sperrfunktion der Sperranordnung 3 aufzuheben und die Einfahrbewegung
der Kolbenstange 14 zuzulassen.
[0069] Der Längsschnitt durch den Sperrschieber 42 in Fig. 5 zeigt weiters, dass die Betätigungsfläche
44 entlang der Verschieberichtung 46 unterschiedliche Steigungen aufweist also verschiedene
Steigungswinkel 53 bezogen auf die Verschieberichtung 46 des Sperrschiebers 42 und
dass im Bereich der Sperrstellung 45 die Betätigungsfläche 44 einen ausgeprägten Fixierabschnitt
76 aufweist, in dem die Betätigungsfläche 44 an die Oberfläche des Sperrkörpers 36,
hier der Kugel 69 angepasst ist.
[0070] In dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht eine radiale Tiefe
77 der Sperrausnehmung 40 etwa dem 0,3-fachen des Maximaldurchmessers 78 des Sperrkörpers
36, wodurch ein zu tiefes Eindringen und damit eine selbsthemmende Blockierung des
Sperrkörpers 36 in der Sperrausnehmung 40 der Sperrhülse 33 vermieden ist. Eine kompakte
Baugröße des Endgehäuses 9 kann erreicht werden, wenn wie im dargestellten Ausführungsbeispiel
der Maximaldurchmesser 78 des Sperrkörpers 36 etwa dem 0,2-fachen, maximal jedoch
dem 0,3-fachen des Gewindespindeldurchmessers bzw. des Sperrhülsendurchmessers 79
entspricht.
[0071] Fig. 6 zeigt ein Hydraulikschema für einen Linearverstellantrieb 1 in Form einer
Zylinder-Kolben-Einheit 2 mit einer Sperranordnung 3 gemäß der anhand von Fig. 5 beschriebenen
Ausführung. Da die Funktionsweise dieses Hydraulikschemas gemäß Fig. 6 größtenteils
mit der Funktionsweise des Hydraulikschemas gemäß Fig. 4 entspricht, wird an dieser
Stelle auf die Erläuterungen zu Fig. 4 verwiesen und werden im Folgenden nur die Unterschiede
gegenüber Fig. 4 erläutert.
[0072] Da die Sperranordnung 3 in dieser Ausführungsform eine Freilauffunktion für eine
Drehrichtung der Gewindespindel 28 aufweist, muss lediglich für die entgegengesetzt
orientierte Drehrichtung der Gewindespindel 28 die Drehblockierung durch Verschiebung
des Sperrschiebers 42 in Lösestellung 47 erfolgen. Diese Verschiebung des Sperrschiebers
42 erfolgt im Beispiel gemäß Fig. 6 nur für die Einfahrbewegung der Kolbenstange 14,
indem von der zum kolbenstangenseitigen Zylinderraum 60 führenden zweiten Druckmittelleitung
66 eine Steuerleitung 67 abzweigt, die bei Anliegen eines Hochdrucks am zweiten Druckanschluss
65 den Aufsteuerkolben 59 aktiviert und dadurch den Sperrschieber 42 in Lösestellung
47 verschiebt.
[0073] Für das Ausfahren der Kolbenstange 14 wird dabei lediglich über den ersten Druckanschluss
62 und die erste Druckmittelleitung 63 dem kolbenbodenseitigen Zylinderraum 61 Druckmittel
zugeführt und aufgrund der Freilauffunktion der Sperranordnung 3 kann die Kolbenanordnung
20 eine Verschiebung ausführen und dementsprechend die Gewindespindel 28 die damit
verbundene Drehung ausführen, ohne dass der Sperrschieber 42 in Lösestellung 47 verbracht
werden müsste.
[0074] Eine derartige Bauweise des Linearverstellantriebs 1 ist in vielen Anwendungsfällen
beispielsweise bei PKW-Transportern, Hebebühnen, Geräten mit Absturzsicherungen, Stützelementen
für Grabungsarbeiten usw. einsetzbar und zeichnet sich durch eine einfachere und kostengünstigere
Herstellung aus.
[0075] In den Fig. 7a bis 7d sind weitere mögliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Linearverstellantriebs 1 vereinfacht dargestellt.
[0076] Fig. 7a zeigt eine Gewindespindel 28 mit einer Sperrhülse 33, bei der der Sperrkörper
36 durch eine Kugel 69 gebildet ist, die durch den Sperrschieber 42 in die Sperrausnehmung
40 gedrückt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt die Sperrhülse 33 eine kegelstumpfförmige
Oberfläche und die Rotationssymmetrieachse 37 des Sperrkörpers 36 ist um einen Neigungswinkel
80 gegenüber der Zylinderlängsachse 22 geneigt.
[0077] In Fig. 7b ist der Sperrkörper 36 durch einen Kreiszylinder 81 gebildet, dessen Rotationssymmetrieachse
37 im dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zur Zylinderlängsachse 22 ausgerichtet
ist. Es ist jedoch auch hier ähnlich wie in Fig. 7a möglich, dass die Rotationssymmetrieachse
37 des Kreiszylinders 81 einen Neigungswinkel 80 zur Zylinderlängsachse 22 einnimmt.
Die Spemausnehmungen 40 an der Sperrhülse 33 sind kreiszylindersegmentförmig an die
Außenoberfläche des Kreiszylinders 81 angepasst. Die Herstellung der Betätigungsfläche
44 kann bei der Verwendung eines Kreiszylinders 81 als Sperrkörper 36 mittels eines
einfachen Schaftfräsers erfolgen, während bei der Verwendung eines Sperrkörpers 36
in Form einer Kugel 69 ein Fingerfräser mit kugelförmiger Spitze verwendet wird.
[0078] Fig. 7c zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Sperranordnung 3 mit einem Sperrkörper
36 in Form eines Kreiskegelstumpfs 82 und mit Sperrausnehmungen 40 an der Sperrhülse
33 die kreiskegelsegmentförmig sind. Die Rotationssymmetrieachse 37 des Kreiskegelstumpfs
82 verläuft in diesem dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Neigungswinkel zur
Zylinderlängsachse 22, kann jedoch auch parallel zur Zylinderlängsachse 22 ausgerichtet
sein.
[0079] Fig. 7d zeigt die Verwendung eines tonnenförmigen Sperrkörpers 36 also eines rotationssymmetrischen
Körpers dessen Enddurchmesser kleiner sind als der Mittendurchmesser. Der Sperrkörper
36 besitzt dadurch eine ballige Oberfläche und die Sperrausnehmungen 40 an der Sperrhülse
33 sind dazu passend tonnenförmig konkav ausgebildet, wodurch eine Punktbelastung
zwischen Sperrkörper und Sperrausnehmung mit daraus resultierenden hohen Flächenpressungen
und höherem Verschleiß vermieden wird. Ebenso ist möglich, dass im Längsschnitt durch
die Zylinderlängsachse 22 die Sperrhülse 33 eine konvexe Kontur und der Sperrkörper
36 eine dazu angepasste konkave Kontur aufweist.
[0080] In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform einer Sperranordnung 3 für einen Linearantrieb
1 dargestellt, wobei das Betätigungselement 41 durch einen Betätigungsring 83 gebildet,
der die Gewindespindel 28 bzw. die Sperrhülse 33 konzentrisch umfasst. Der Betätigungsring
83 ist axial und konzentrisch zur Zylinderlängsachse 22 verschieblich gelagert und
kann daher auch als Schiebring 84 bezeichnet werden, der somit auch eine Ausführungsform
eines Sperrschiebers 42 darstellt.
[0081] Die radiale Verstellung von zwei diametral zur Zylinderlängsachse 22 angeordneten
Sperrkörpern 36 erfolgt dabei durch einen Innenkonus 85, der in der dargestellten
Sperrstellung 45 die Sperrkörper 36 in Sperrausnehmungen 40 der Sperrhülse 33 drängt
und dadurch deren Drehbewegung blockiert, bis der Schiebering 84 in Lösestellung verschoben
wird und dadurch der Bewegungsraum 38 in radialer Richtung nach außen vergrößert wird
und ein Austreten der Sperrkörper 36 aus den Sperrausnehmungen 40 ermöglicht wird.
[0082] Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform einer Sperranordnung, bei der das Betätigungselement
41 als Drehkörper 86 ausgebildet ist, der drehbar im Endgehäuse 5 gelagert ist und
dessen Umfangsfläche 87 die Betätigungsfläche 44 bildet, die bei Verdrehen des Drehkörpers
86 den Bewegungsraum 38 in radialer Richtung verändert. Die Umfangsfläche besitzt
dazu bezüglich der Drehachse des Drehkörpers 86 veränderliche Radien.
[0083] Die Verdrehsicherung der Kolbenanordnung 20, die für die Übertragung eines Drehmomentes
zwischen der Gewindespindel 28 und der Kolbenstange 14 erforderlich ist, kann mittels
der Lagerköpfe 10, 15 und Lagerbolzen 12, 17 von einer Vorrichtung, in der der Linearverstellantrieb
eingesetzt wird realisiert sein; alternativ dazu kann jedoch auch eine interne Verdrehsicherung
zur Aufnahme des auf die Kolbeneinheit 20 wirkenden Drehmoments ausgebildet sein.
So kann beispielsweise die Kolbenstange 14 z.B. diametral gegenüberliegende, in Längsrichtung
verlaufende Führungsflächen aufweisen und die Durchführung der Kolbenstange 14 durch
den Zylinderendadapters 7 ist entsprechend der Querschnittsform der Kolbenstange 14
ausgebildet und bildet damit eine Führungsanordnung durch die die Kolbenstange 14
gegenüber dem Zylinderkörper 4 verdrehgesichert ist und damit das in der Gewindeverbindung
entstehende Drehmoment aufgenommen wird.
[0084] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Linearverstellantriebs,
wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten
Ausführungsvarianten desselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen
der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit
aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können
des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche
denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten
und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0085] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Linearverstellantriebs dieser bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0086] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrunde liegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0087] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2, 3, 4; 5; 6; 7a bis 7d; 8; 9 gezeigten
Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden.
Die diesbezüglichen, erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen
dieser Figuren zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0088]
1 |
Linearverstellantrieb |
36 |
Sperrkörper |
2 |
Zylinder-Kolben-Einheit |
37 |
Rotationssymmetrieachse |
3 |
Sperranordnung |
38 |
Bewegungsraum |
4 |
Zylinderkörper |
39 |
Umfang |
5 |
Rohr |
40 |
Sperrausnehmung |
|
|
|
|
6 |
Ende |
41 |
Betätigungselement |
7 |
Zylinderendadapter |
42 |
Sperrschieber |
8 |
Ende |
43 |
Radialrichtung |
9 |
Endgehäuse |
44 |
Betätigungsfläche |
10 |
Lagerkopf |
45 |
Sperrstellung |
|
|
|
|
11 |
Radialgelenklager |
46 |
Verschieberichtung |
12 |
Lagerbolzen |
47 |
Lösestellung |
13 |
Bohrung |
48 |
Linksdrehung |
14 |
Kolbenstange |
49 |
Rechtsdrehung |
15 |
Lagerkopf |
50 |
Schrägungswinkel |
|
|
|
|
16 |
Radialgelenklager |
51 |
Tangentialebene |
17 |
Lagerbolzen |
52 |
Radialebene |
18 |
Druckraum |
53 |
Steigungswinkel |
19 |
Kolben |
54 |
Anschlagelement |
20 |
Kolbenanordnung |
55 |
Innenwand |
|
|
|
|
21 |
Dichtungs- und Führungselement |
56 |
Federelement |
22 |
Zylinderlängsachse |
57 |
Druckfeder |
23 |
Bohrung |
58 |
Steuerelement |
24 |
Radiallager |
59 |
Aufsteuerkolben |
25 |
Axiallager |
60 |
kolbenstangenseitiger Zylinderraum |
|
|
|
|
26 |
Lageranordnung |
61 |
kolbenbodenseitiger Zylinderraum |
27 |
Lagerfortsatz |
62 |
Druckanschluss |
28 |
Gewindespindel |
63 |
Druckmittelleitung |
29 |
Außengewinde |
64 |
Steuerleitung |
30 |
Innengewinde |
65 |
Druckanschluss |
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31 |
Durchbruch |
66 |
Druckmittelleitung |
32 |
Lagerzapfen |
67 |
Steuerleitung |
33 |
Sperrhülse |
68 |
Ventilelement |
34 |
Regelorgan |
69 |
Kugel |
35 |
Sperrelement |
70 |
Bohrung |
71 |
Deckel |
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72 |
Einsteuerelement |
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73 |
Tangentialrichtung |
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74 |
Einsteuerkolben |
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75 |
Federelement |
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76 |
Fixierabschnitt |
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77 |
Tiefe |
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78 |
Maximaldurchmesser |
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79 |
Sperrhülsendurchmesser |
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80 |
Neigungswinkel |
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81 |
Kreiszylinder |
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82 |
Kreiskegelstumpf |
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83 |
Betätigungsring |
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84 |
Schiebering |
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85 |
Innenkonus |
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86 |
Drehkörper |
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87 |
Umfangsfläche |
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1. Linearverstellantrieb (1), insbesondere eine mit einem Druckmedium beaufschlagbare,
doppeltwirkende Zylinder-Kolben-Einheit (2), umfassend einen Zylinderkörper (4), eine
im Inneren des Zylinderkörpers (4) entlang einer Zylinderlängsachse (22) verstellbare,
verdrehgesicherte Kolbenanordnung (20), eine parallel zur Zylinderlängsachse (22),
insbesondere in der Zylinderlängsachse (22) verlaufende, kolbenbodenseitig in die
Kolbenanordnung (20) ragende Gewindespindel (28) mit einem Außengewinde (29), das
mit einem Innengewinde (39) in der Kolbenanordnung (20) zusammenwirkt, wobei die Gewindespindel
(28) drehbar in einem Endgehäuse (9) des Zylinderkörpers (4) gelagert ist, sowie ein
im Endgehäuse (9) angeordnetes Sperrelement (35) das in Sperrstellung in zumindest
eine am Umfang der Gewindespindel (28) bzw. am Umfang einer mit dieser drehfest verbundenen
Sperrhülse (33) angeordnete Sperrausnehmung (40) ragt; dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (35) durch einen rotationssymmetrischen Sperrkörper (36) mit einer
zur Zylinderlängsachse (22) etwa parallelen oder nur wenig geneigten Rotationssymmetrieachse
(37) gebildet ist und ein den Sperrkörper (36) aufnehmender Bewegungsraum (38) ausgebildet
ist, der von einer Betätigungsfläche (44) eines zwischen einer Lösestellung (47) und
einer Sperrstellung (45) verstellbar im Endgehäuse (9) gelagerten Betätigungselements
(41) bezogen auf die Zylinderlängsachse (22) in Radialrichtung (43) veränderbar ist.
2. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationssymmetrieachse (37) des Sperrkörpers (36) zur Zylinderlängsachse (22)
einen Neigungswinkel (80) von maximal 15° aufweist.
3. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (41) als drehbar im Endgehäuse (9) gelagerter Drehkörper (86)
ausgebildet ist.
4. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (41) als geradlinig im Endgehäuse (9) geführter Sperrschieber
(42) ausgebildet ist.
5. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsfläche (44) des Betätigungselements (42) einen Schrägungswinkel (50)
zu einer Tangentialebene (51) an den Umfang (39) der Gewindespindel (28) bzw. der
Sperrhülse (33) im Bereich des Sperrkörpers (36) aufweist.
6. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschieberichtung (46) des Sperrschiebers (42) parallel zu einer Tangentialebene
(51) an den Umfang (39) der Gewindespindel (28) bzw. der Sperrhülse (33) verläuft.
7. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschieberichtung (46) des Sperrschiebers (42) rechtwinkelig bezogen auf eine
Radialebene (52) durch die Zylinderlängsachse (22) verläuft.
8. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf das Betätigungselement (41) in Richtung der Sperrstellung (45) einwirkendes
Federelement (56) vorgesehen ist.
9. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (56) durch zwei konzentrische Druckfedern (57) gebildet ist.
10. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrschieber (42) in einer Sperrschieberführung mit kreisförmigem Querschnitt
angeordnet ist.
11. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsfläche (44) gegenüber der Verschieberichtung (46) des Sperrschiebers
(42) um einen Steigungswinkel (53) geneigt verläuft.
12. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Steigungswinkel (53) kleiner als 30° gewählt ist.
13. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsfläche (44), über den Verstellweg des Sperrschiebers (42) betrachtet,
unterschiedliche Steigungswinkel (53) gegenüber der Verschieberichtung (46) aufweist.
14. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsfläche (44) einen Fixierabschnitt (76) aufweist, der dem Querschnitt
des Sperrkörpers (37) weitgehend angepasst ist.
15. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsfläche (44) im Fixierabschnitt (76) einen Steigungswinkel (53) kleiner
als 10°, insbesondere kleiner als 5° aufweist.
16. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsraum (38) für den Sperrkörper (38) zumindest in einer Tangentialrichtung
durch ein starres Anschlagelement (54) im Endgehäuse (9) begrenzt ist.
17. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (54) durch einen Abschnitt einer Bohrungsinnenwand im Endgehäuse
(9) gebildet ist.
18. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (54) durch eine ebene Innenwand (55) im Endgehäuse (9) gebildet
ist.
19. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 18 dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagelement (54) parallel zu einer Radialebene (52) durch die Zylinderlängsachse
(22) verläuft.
20. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsraum (38) für den Sperrkörper (36) in einer Tangentialrichtung (73)
durch ein federbelastetes, tangential nachgiebiges Einsteuerelement (72) begrenzt
ist.
21. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrkörper (36) als Kugel (69) und die damit zusammenwirkende Sperrausnehmung
(40) kugelkalottenförmig ausgebildet ist.
22. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrkörper (36) als Kreiszylinder (81) und die damit zusammenwirkende Sperrausnehmung
(40) kreiszylindersegmentförmig ausgebildet ist.
23. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrkörper (36) als Kreiskegelstumpf (82) und die damit zusammenwirkende Sperrausnehmung
(40) kreiskegelsegmentförmig ausgebildet ist.
24. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrkörper (36) tonnenförmig und die damit zusammenwirkende Sperrausnehmung
(40) tonnenförmig konkav ausgebildet ist.
25. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein Maximaldurchmesser (78) des Sperrkörpers (36) maximal dem 0,3 fachen eines Gewindespindeldurchmessers
bzw. eines Sperrhülsendurchmessers (79) entspricht.
26. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass eine radiale Tiefe (77) der Sperrausnehmung (40) maximal dem 0,4 fachen des Maximaldurchmessers
(78) des Sperrkörpers (36) entspricht.
27. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrausnehmung (40) einen Wirkradius zwischen dem 1,0-fachen und einem1,1-fachen
eines Radius des Sperrkörpers (36) aufweist.
28. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (28) bzw. die Sperrhülse (33) zumindest sechs weitgehend gleichmäßig
am Außenumfang verteilte Sperrausnehmungen (40) aufweist.
29. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialhärte des Sperrkörpers (36) größer gewählt ist, als die Materialhärte
der Oberfläche des Betätigungselements (41).
30. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Betätigungselement (41) aus der Sperrstellung (45) in die Lösestellung (47)
verstellendes Steuerelement (58) vorgesehen ist.
31. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (58) durch einen fluidbetätigten Aufsteuerkolben (59) gebildet
ist.
32. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstellrichtung des Aufsteuerkolbens (59) parallel zur Verschieberichtung (46)
des Sperrschiebers (42) verläuft.
33. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass der auf das Betätigungselement (41) wirkende Aufsteuerkolben (59) mit einer zum kolbenbodenseitigen
Zylinderraum (61) führenden ersten Druckmittelleitung (63) oder mit einer zum kolbenstangenseitigen
Zylinderraum (60) führenden zweiten Druckmittelleitung (66) fluidverbunden ist und
der Bewegungsraum (38) für den Sperrkörper (36) in einer Tangentialrichtung (73),
die der nicht durch den Aufsteuerkolben (59) entsperrbaren Bewegungsrichtung der Kolbenanordnung
(20) entspricht, durch ein federbelastetes, tangential nachgiebiges Einsteuerelement
(72) begrenzt ist.
34. Linearverstellantrieb (1) nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass zwei auf das Betätigungselement (41) wirkende Aufsteuerkolben (59, 59') vorgesehen
sind, wobei ein erster Aufsteuerkolben (59) mit einer zum kolbenbodenseitigen Zylinderraum
(61) führenden ersten Druckmittelleitung (63) fluidverbunden ist und ein zweiter Aufsteuerkolben
(59') mit einer zum kolbenstangenseitigen Zylinderraum (60) führenden zweiten Druckmittelleitung
(66) fluidverbunden ist.
35. Linearverstellantrieb, nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (41) als ein die Gewindespindel (28) bzw. die Sperrhülse (33)
umfassender Betätigungsring (83) ausgebildet ist.
36. Linearverstellantrieb, nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsring (83) als Sperrschieber (42) in Form eines konzentrisch zur Gewindespindel
(28) axial verschiebbaren Schieberings (84) mit konischer Betätigungsfläche (44) ausgebildet
ist.
37. Linearverstellantrieb (1) nach einem der Ansprüche 31 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass Betätigungselement (41), Aufsteuerkolben (59) und Einsteuerelement (72) im Endgehäuse
(9) zusammengefasst sind.