[0001] Die Erfindung betrifft ein Heißluftgebläse mit mindestens einem Lüfterrad und mindestens
einer elektrischen Heizeinrichtung. Ferner betrifft die Erfindung ein System mit einem
Heißluftgebläse und mindestens einer Kodiereinheit.
[0002] Ein Heißluftgebläse, auch Heißpistole oder Heat Gun genannt, ist ein Elektrowerkzeug,
mit dem ein Arbeitsbereich (Werkstück) gezielt erhitzt werden kann. Zu diesem Zweck
wird mit mindestens einem Lüfterrad Umgebungsluft angesaugt, mittels der Heizeinrichtung
erhitzt und dann durch ein Austrittsrohr auf den Arbeitsbereich ausgeblasen. Lediglich
beispielhaft seien folgende gängigen Einsatzgebiete für Heißluftgebläse genannt: Entfernen
von Klebefolien, Verschweißen von Kunststoffen, Verformen von Kunststoffen, Entfernung
von Lack- oder Farbschichten, insbesondere auf Holz oder Metall, Desinfizieren von
Laborgeräten, Trocknen von Gegenständen. Für die unterschiedlichen Einsatzgebiete
gibt es unterschiedliche optimale Bearbeitungstemperaturen, die von der Bedienperson,
beispielsweise über einen Potentiometer oder bei elektronischen Heißluftgebläsen durch
eine entsprechende Bedienung einer Steuereinheit eingestellt werden müssen. Dabei
können üblicherweise Temperaturen aus einem Temperaturbereich zwischen etwa 50°C und
etwa 650°C oder darüber gewählt werden. In der industriellen Anwendung besteht das
Problem, dass der Anwender keine Kenntnis von den optimalen Arbeitstemperaturbereichen
hat und meist dazu neigt, das Heißluftgebläse bei voller Heizleistung zu betreiben,
was zu einer Beschädigung der zu bearbeitenden Werkstücke führen kann.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Heißluftgebläse
vorzuschlagen, bei dem auf einfache Weise für das jeweilige Einsatzgebiet eine optimale
Heizleistung einstellbar ist, die von dem Anwender nicht eigenmächtig variierbar ist.
Ferner besteht die Aufgabe darin, ein entsprechend verbessertes System mit einem derartigen
Heißluftgebläse vorzuschlagen.
[0004] Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Heißluftgebläses mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und hinsichtlich des Systems mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeben. In
den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von
in der Beschreibung, den Zeichnungen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
[0006] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, das Heißluftgebläse derart auszubilden,
dass die Heizleistung der elektrischen Heizeinrichtung und damit die Temperatur der
ausgeblasenen Heißluft mittels einer Kodiereinheit im Heißluftgebläse vorgebbar ist,
wobei die Kodiereinheit bevorzugt lösbar an das Heißluftgebläse andockbar ist. Der
Anwender muss die Einstellung der optimalen Arbeitstemperatur (Heißlufttemperatur)
nicht wie im Stand der Technik mittels eines Drehreglers oder mittels Einstelltasten
vornehmen, sondern bei einem nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten System mit
einem Heißluftgebläse und mehreren, insbesondere unterschiedlich kodierten Kodiereinheiten
durch die Auswahl einer für den jeweiligen Anwendungszweck gekennzeichneten Kodiereinheit
und die Verbindung dieser Kodiereinheit mit dem Heißluftgebläse. Bevorzugt ist das
Heißluftgebläse aus Sicherheitsgründen derart ausgebildet, dass zumindest die elektrische
Heizeinrichtung ohne eine an das Heißluftgebläse angedockte Kodiereinheit nicht betreibbar
ist. Bei einem nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Heißluftgebläse ist die
Gefahr einer Fehlbedienung und damit die Gefahr einer Beschädigung von zu erhitzenden
Werkstücken minimiert. Zudem ist ein derartig ausgebildetes Heißluftgebläse einfach
und sicher bedienbar, ohne Kenntnis von der für einen bestimmten Einsatzzweck optimalen
Arbeitstemperatur haben zu müssen. Insbesondere kann die durch die Kodiereinheit vorgegebene
Heizleistung/Heiztemperatur von dem Anwender nicht eigenmächtig geändert werden.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Kodiereinheit
im Wesentlichen nur aus einer in einem Gehäuse angeordneten Leiterbahn besteht. Bevorzugt
ist vorzugsweise ausschließlich eine Leiterbahn dabei auf eine Leiterplatte aufgebracht.
Eine derartig ausgebildete Kodiereinheit kommt dabei ohne Widerstandselemente aus,
wodurch auch eine aufwändige Bestückung der Kodiereinheit mit derartigen elektrischen
Bauelementen und alle damit verbundenen Prozessschritte verzichtet werden kann. Eine
nach dieser Vorgabe ausgebildete Kodiereinheit weist bevorzugt mindestens zwei voneinander
beabstandete Kontaktstellen auf, mit denen die Kodiereinheit mit dem Heißluftgebläse,
an einer mit speziellen Andockstellen elektrisch kontaktierbar ist. Die unterschiedliche
Kodierung mehrerer unterschiedlicher Kodiereinheiten kann bevorzugt dadurch realisiert
werden, dass bei unterschiedlichen Kodiereinheiten zumindest eine Kontaktstelle zum
Kontaktieren des Heißluftgebläses an einer unterschiedlichen Position angeordnet ist,
sich also die Positionen zumindest einer Kontaktstelle bei mindestens zwei unterschiedlichen
Kodiereinheiten nicht entsprechen. Derartig unterschiedlich kodierte Kodiereinheiten
kontaktieren das Heißluftgebläse, beispielsweise eine, insbesondere als Auswerteschaltung
bzw. Analogeingang einer Steuereinheit ausgebildete, elektrische Schaltung oder Digitaleingänge
einer elektrischen Steuereinheit bzw. eines Mikroprozessors des Heißluftgebläses an
unterschiedlichen Stellen und können somit bei entsprechender Ausbildung des Heißluftgebläses
die, insbesondere maximale, Heizleistung und damit die, insbesondere maximale, Heißlufttemperatur
vorgeben bzw. begrenzen. Anders ausgedrückt werden mit unterschiedlich kodierten Kodiereinheiten
unterschiedliche Kontaktstellenkombinationen des Heißluftgebläses bzw. einer elektrischen
Schaltung des Heißluftgebläses ausgewählt, also unterschiedliche Kontaktstellen elektrisch
leitend miteinander verbunden. Es liegt im Rahmen der Erfindung, an der Kodiereinheit
ein Leuchtmittel, beispielsweise eine LED, zur Kennzeichnung des Betriebszustandes
vorzusehen, wobei mit Vorteil auf ein derartiges Leuchtmittel verzichtet wird.
[0008] Eine Möglichkeit zur Realisierung zweier unterschiedlicher Heizleistungen mit zwei
unterschiedlich kodierten Kodiereinheiten besteht darin, dass innerhalb des Heißluftgebläses
mindestens ein in einer elektrischen Versorgungsleitung der Heizeinrichtung angeordneter
elektrischer Widerstand vorgesehen ist, der durch eine entsprechende Anordnung der
Kontaktstellen, also eine entsprechende Kodierung einer ersten Kodiereinheit überbrückt
wird und durch eine entsprechende Kodierung, d.h. Anordnung von Kontaktstellen der
zweiten Kodiereinheit nicht überbrückt wird. Durch Überbrücken des Widerstandes mit
der ersten Kodiereinheit steht somit eine höhere elektrische Leistung für die Heizeinrichtung
zur Verfügung, woraus eine höhere Heizleitung resultiert.
[0009] Bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der mehrere in Reihe geschaltete, in einer
elektrischen Versorgungsleitung der Heizeinrichtung angeordnete Widerstände vorgesehen
sind, wobei j'e nach Kodierung der Kodiereinheit, also je nach Anordnung der Kontaktstellen
beispielsweise kein Widerstand, ein Widerstand oder mehrere widerstände überbrückbar
sind, wodurch die Heizleistung und damit die Heißlufttemperatur vorgegeben werden
kann.
[0010] Bevorzugt handelt es sich bei dem mindestens einen in dem Heißluftgebläse in der
elektrischen Versorgungsleitung der Heizeinrichtung angeordneten, mit der Kodiereinheit
zusammenwirkenden Widerstand um einen PTC-Widerstand, um eine selbsttätige Heizleistungserhöhung
aufgrund eines bei steigenden Gerätetemperaturen sinkenden Widerstands zu vermeiden.
[0011] Zusätzlich oder bevorzugt alternativ zu dem Vorsehen von in einer elektrischen Versorgungsleitung
der Heizeinrichtung angeordneten, mit der Kodiereinheit zusammenwirkenden Widerständen
ist gemäß einer bevorzugter Ausführungsform der Erfindung eine (elektronische) Steuereinheit
vorgesehen, mittels der die Kodierung, d.h. insbesondere die Anordnung der Kontaktstellen
der Kodiereinheit bestimmbar ist, wobei die Steuereinheit in Abhängigkeit der festgestellten
Kodierung der Kodiereinheit die Heißlufttemperatur und damit die Heizleistung regelnd
ausgebildet ist.
[0012] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit zum Feststellen
der Kodierung der Kodiereinheit mit einer Auswerteschaltung elektrisch leitend verbunden,
wobei die Auswerteschaltung mindestens einen, vorzugsweise mehrere, besonders bevorzugt
in Reihe geschaltete Widerstände aufweist, wobei je nach Kodierung der mit der Auswerteschaltung
kontaktierten Kodiereinheit beispielsweise kein widerstand, ein Widerstand oder mehrere
Widerstände überbrückbar sind, wobei die Kodierung der Kodiereinheit mittels der Steuereinheit,
je nach Anordnung der Widerstände durch eine Strom- und/oder Spannungsmessung feststellbar
ist. Anders ausgedrückt bildet die Auswerteschaltung einen Analogeingang der Steuereinheit.
[0013] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der mindestens zwei der in Reihe
geschalteten Widerstände, vorzugsweise sämtliche in Reihe geschalteten Widerstände
unterschiedlich dimensioniert sind. Werden beispielsweise drei unterschiedlich dimensionierte
Widerstände und vier Andockstellen vorgesehen, ergeben sich acht unterschiedliche
Kodierungsmöglichkeiten. Mit vier widerständen und fünf Andockstellen sind sechzehn
unterschiedliche Kodierungen realisierbar.
[0014] Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der nicht eine Steuereinheit
mit (analoger) Auswerteschaltung vorgesehen wird, sondern bei der die Steuereinheit,
insbesondere ein Mikroprozessor, mehrere Digitaleingänge aufweist, wobei in Abhängigkeit
der Kodierung der Kodiereinheit unterschiedliche Digitaleingänge miteinander verschaltbar
sind. Das durch die Kodierung der Kodiereinheit vorgegebene (binäre) Schaltmuster
legt dabei die einzustellende Heizleistung und/oder Heiztemperatur fest. Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform des Heißluftgebläses, bei der die unterschiedliche
Verschaltung von digitalen Eingängen der Steuereinrichtung lediglich mit einer mindestens
zwei Kontaktstellen aufweisenden elektrischen Leitung der Kodiereinheit erfolgt. In
diesem Fall ist die Kodierung also ausschließlich durch die Position der Kontaktstellen
der Kodiereinheit vorgegeben.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Heizeinrichtung
mehrere Heizsegmente aufweist. In Abhängigkeit der Kodierung der Kodiereinheit werden
die Heizsegmente in unterschiedlicher Weise miteinander verschaltet, bzw. es wird
zwischen einzelnen oder mehreren Heizsegmenten ausgewählt. So ist es beispielsweise
denkbar mit einer ersten Kodiereinheit zwei Heizsegmente in Reihe zu schalten, mit
einer zweiten Kodiereinheit mit einer von der Kodierung der ersten Kodiereinheit unterschiedlichen
Kodierung lediglich eines der Heizsegmente mit elektrischer Energie zu versorgen,
also auszuwählen, und mit einer dritten Kodiereinheit beide Heizsegmente parallel
zu schalten. Die Kodierung der Kodiereinheiten wirkt sich somit unmittelbar auf die
Auswahl der einzeln oder in Kombination zum Einsatz kommenden Heizsegmente (vorzugsweise
Heizwendel) aus.
[0016] Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der in einem Gehäuse des Heißluftgebläses
eine Einstecköffnung für die Kodiereinheit vorgesehen ist, in die die Kodiereinheit
zum lösbaren Festlegen an dem Heißluftgebläse zumindest abschnittsweise aufnehmbar
ist.
[0017] Wie zu Anfang erwähnt, führt die Erfindung auch auf ein System mit einem zuvor beschriebenen
Heißluftgebläse und mindestens einer lösbar mit dem Heißluftgebläse verbindbaren Kodiereinheit,
die durch Zusammenwirken mit dem Heißluftgebläse aufgrund ihrer Kodierung die, insbesondere
maximale Heizleistung und/oder Heißlufttemperatur der Heizeinrichtung in dem Heißluftgebläse
vorgebend ausgebildet ist.
[0018] Bevorzugt ist eine Ausführungsform des Systems, bei der für das Heißluftgebläse mindestens
zwei unterschiedlich kodierte Kodiereinheiten vorgesehen sind, wobei die Kodierung
der jeweiligen Kodiereinheiten bevorzugt durch eine entsprechende Anordnung der Kontaktstellen
zur Kontaktierung einer elektrischen Auswerteschaltung bzw. einer Versorgungsleitung
der Heizeinrichtung des Heißluftgebläses ausgebildet ist.
[0019] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die unterschiedlich kodierten Kodiereinheiten
mit einer den Anwendungszweck kennzeichnenden Kennzeichnung, wie beispielsweise einer
Beschriftung, einem Symbol und/oder einer Farbgebung versehen sind. Zusätzlich oder
alternativ kann die mit der Kodiereinheit erzielbare Heizleistung und/oder Heiztemperatur
auf der Kodiereinheit angegeben sein.
[0020] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Diese
zeigen in:
- Fig. 1:
- eine stark schematisierte Darstellung eines als Handgerät ausgebildeten Heißluftgebläses,
mit dem eine Kodiereinheit lösbar verbunden ist,
- Fig. 2:
- eine Darstellung einer Steuereinheit mit Auswerteschaltung sowie Kodiereinheit,
- Fig. 3:
- die Steuereinheit mit Auswerteschaltung gemäß Fig. 2 jedoch mit einer unterschiedlich
kodierten Kodiereinheit,
- Fig. 4:
- eine stark schematisierte Darstellung zur alternativen Ausführungsform eines Heißluftgebläses,
- Fig. 5:
- eine Darstellung einer Steuereinheit mit digitalen Ausgängen sowie unterschiedlich
Kodierte Kodiereinheiten und
- Fig. 6:
- eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform eines Heißluftgebläses
mit mehrteiliger Heizeinrichtung.
[0021] In den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen Funktion mit den
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0022] In Fig. 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines als Handgerät ausgebildeten
Heißluftgebläses 1 gezeigt. Das Heißluftgebläse weist ein Gehäuse 2 mit einem Austrittsrohr
3 auf. Innerhalb des Gehäuses 2 befindet sich eine schematisch angedeutete elektrische
Heizeinrichtung 4 sowie ein schematisch angedeutetes Lüfterrad 5 mit einem elektrischen
Antriebsmotor 6.
[0023] Der elektrische Antriebsmotor 6 sowie die Heizeinrichtung 4 werden über eine Steuereinheit
7, die signalleitend mit einem Temperatursensor 8 verbunden ist mit elektrischer Energie
versorgt, die dem Heißluftgebläse 1 über ein Anschlusskabel 9 zugeführt wird.
[0024] Die Steuereinheit 7 ist mit einer Auswerteschaltung 10 verbunden, die mit einer Kodiereinheit
11 zusammenwirkt, die lösbar in einer Einstecköffnung 12 im Gehäuse 2 aufnehmbar ist.
[0025] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kontaktiert die Kodiereinheit 11 die Auswerteschaltung
10 an zwei Andockstellen (elektrische Kontakte). Die Anordnung der Kontaktstellen
der Kodiereinheit 11 bestimmt dabei die Kodierung und gibt somit die von der Steuereinheit
7 einzustellende Heizleistung, insbesondere durch Regelung der Heißlufttemperatur,
vor.
[0026] In Fig. 2 ist eine mögliche Ausführungsform einer Steuereinheit 7 mit einer Auswerteschaltung
10 schematisch dargestellt. Zu erkennen ist ein Mikroprozessor 13 der Steuereinheit
7, wobei die Steuereinheit 7 über eine Verbindungsleitung 14 mit einem Widerstand
15 an eine Widerstandsreihenschaltung der Auswerteschaltung 10 angebunden ist. Die
Auswerteschaltung 10 umfasst einen ersten, zweiten und einen dritten Widerstand 16,
17, 18, die in Reihe geschaltet sind und mit einer Versorgungsspannung U
b versorgt werden. Die Auswerteschaltung 10 weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
vier als Leiterplattendirektverbinder ausgebildete Andockstellen 19, 20, 21, 22 auf,
wobei jeweils zwei Andockstellen 19, 20, 21, 22 mit den Kontaktstellen 23, 24 (eine
Andockstelle pro Kontaktstelle) der Kodiereinheit 11 verbindbar sind. Je nach Anordnung
der Kontaktstellen 23, 24 kann einer, können zwei oder drei der Widerstände 16, 17,
18 überbrückt werden, was wiederum von der Steuereinheit 7 detektierbar ist, wobei
die Steuereinheit in Abhängigkeit der Anordnung der Kontaktstellen 23, 24, also der
Kodierung der Kodiereinheit 11 die Heizleistung einstellt, insbesondere durch Regeln
der Heißlufttemperatur.
[0027] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, umfasst die Kodiereinheit 11 als elektrisches Bauelement
lediglich eine auf einer Leiterplatte angeordnete elektrische Leitung 25, die die
Kontaktstellen 23, 24, also die freien Enden der elektrischen Leitung 25 elektrisch
leitend miteinander verbindet. Die Kodiereinheit 11 umfasst des Weiteren mit Vorteil
keine zusätzlichen elektrischen Bauelemente wie Festwiderstände, etc.
[0028] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 werden sämtliche in Reihe geschalteten
Widerstände 16, 17, 18 der Auswerteschaltung 10 überbrückt, wodurch die von der Steuereinheit
7 bereitgestellte elektrische Leistung für das Heizelement 4 maximal ist.
[0029] In Fig. 3 ist eine leicht abgewandelte Kombination zwischen Steuereinheit 7 mit Auswerteschaltung
10 und Kodiereinheit 11 gezeigt. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird lediglich
auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 eingegangen. Bezüglich
der Gemeinsamkeiten wird auf die vorhergehende Figurenbeschreibung sowie auf Fig.
2 verwiesen.
[0030] Der einzige Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 besteht darin, dass
die zur Anwendung kommende Kodiereinheit 11 eine von der Kodiereinheit 11 gemäß Fig.
2 unterschiedliche Kodierung aufweist. Dies ist dadurch realisiert, dass die beiden
Kontaktstellen 23, 24 der Kodiereinheit 11, die über eine im Vergleich zu Fig. 2 kürzere
elektrische Leitung 25 miteinander verbunden sind, in einem geringeren Abstand zueinander
angeordnet sind. Mit der Kodiereinheit 11 gemäß Fig. 3 kann lediglich der erste Widerstand
16 der Auswerteschaltung überbrückt werden, indem die Kontaktstellen 23, 24 durch
lösbares Verbinden der Kodiereinheit 11 mit dem Heißluftgebläse 1 mit den Andockstellen
20, 21 elektrisch leitend zusammenwirken.
[0031] In Fig. 4 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel ohne elektronische Steuereinheit
gezeigt. Zu erkennen ist, dass in einer Versorgungsleitung 26 zur Versorgung einer
elektrischen Heizeinrichtung 4 mit elektrischer Energie drei in Reihe geschaltete,
als PTC-Widerstände ausgebildete Widerstände 27, 28, 29 angeordnet sind. Eine mit
dem Heißluftgebläse 11 zusammenwirkende, lösbar an diesem festlegbare Kodiereinheit
11 weist wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen lediglich eine elektrische
Leitung 25 mit zwei aus Übersichtlichkeitsgründen nicht gezeigten Kontaktstellen auf,
wobei durch eine unterschiedliche Anordnung der Kontaktstellen 23, 24 eine unterschiedliche
Anzahl von Widerständen 27, 28, 29 überbrückt werden können, wodurch die Heizleistung
je nach Wahl einer entsprechend kodierten Kodiereinheit 11 einstellbar ist.
[0032] In Fig. 5 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Steuereinheit 7 mit Mikroprozessor
13 gezeigt. Die Steuereinheit 7 bzw, der Mikroprozessor 13 weist mehrere digitale
Eingänge 30, 31, 32, 33 (Andockstellen) zum Zusammenwirken mit unterschiedlich Kodierten
Kodiereinheiten 11 auf. Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, wird der digitale Eingang 30
mit einer Versorgungsspannung versorgt. Durch das von der Kodiereinheit 11 vorgegebene
Schaltmuster, also insbesondere durch die Position und/oder Anzahl von Kontaktstellen
der Kodiereinheit, wird die Heizleistung und/oder die Heiztemperatur vorgegeben, die
dann von der Steuereinheit, insbesondere durch Zusammenwirken mit einem Temperatursensor
geregelt wird. In der rechten Zeichnungshälfte der Fig. 5 sind unterschiedlich Kodierte
Kodiereinheiten schematisch dargestellt, wobei die Kodierung durch das Vorsehen unterschiedlicher
Anzahlen von Kontaktstellen 23, 24, 33, 34 und/oder die Anordnung der Kontaktstellen
23, 24, 33, 34 an unterschiedlichen Positionen realisiert ist.
[0033] In Fig. 6 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel eines sehr schematisierten Heißluftgebläses
1 gezeigt. Zu erkennen ist, dass die Heizeinrichtung 4 zwei Heizsegmente (Heizwedel)
36, 37 umfasst. Mit Hilfe von vier unterschiedlich Kodierten, in der rechten Zeichnungshälfte
dargestellten Kodiereinheiten 11 sind unterschiedliche Verschaltungen der Heizelemente
36, 37 und damit unterschiedliche Heizleistungen realisierbar. Mit der ersten Kodiereinheit
11 können die Heizelemente 36, 37 in Reihe geschaltet werden. Mit der zweiten Kodiereinheit
wird lediglich das in der Zeichnungsebene obere Heizelement 36 aktiviert. Die dritte
Kodiereinheit aktiviert lediglich das in der Zeichnungsebene untere Heizelement 37.
Mit Hilfe der vierten, in der Zeichnungsebene rechts außen dargestellten Kodiereinheit
11 werden die Heizelemente 36, 37 parallel geschaltet.
1. Heißluftgebläse mit mindestens einem Lüfterrad und mindestens einer elektrischen Heizeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Heißluftgebläse (1) zum Zusammenwirken mit einer mit einer Kodierung versehenen,
lösbar mit dem Heißluftgebläse (1) verbindbaren Kodiereinheit (11) ausgebildet ist,
die in dem Heißluftgebläse (1) die Heizleistung und/oder der Heißlufttemperatur der
Heizeinrichtung (4) in Abhängigkeit der Kodierung vorgebend ausgebildet ist.
2. Heißluftgebläse nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch,
das Vorsehen einer mit einer Kodierung versehenen Kodiereinheit (11), die lösbar mit
dem Heißluftgebläse (1) verbunden ist, und die in dem Heißluftgebläse (1) die Heizleistung
und/oder die Heißlufttemperatur der Heizeinrichtung (4) in Abhängigkeit der Kodierung
vorgebend ausgebildet ist.
3. Heißluftgebläse nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kodiereinheit (11) als elektrisches Bauelement ausschließlich eine, oder mehrere
elektrische Leitung/en, aufweist, die bevorzugt auf und/oder in einer Leiterplatte
angeordnet ist/sind.
4. Heißluftgebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kodierung der Kodiereinheit (11) durch die Positionierung der Kontaktstellen
(23, 24) zur elektrischen Kontaktierung des Heißluftgebläses (1) realisiert ist.
5. Heißluftgebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Heißluftgebläse (1) mindestens einen mit der Kodiereinheit (11) überbrückbaren
und/oder zuschaltbaren elektrischen Widerstand (16, 17,18, 27, 28, 29) aufweist.
6. Heißluftgebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere in Reihe geschaltete elektrische Widerstände (16, 17, 18, 27, 28, 29) vorgesehen
sind, wobei je nach Kodierung der Kodiereinheit (11), kein Widerstand, und/oder mindestens
ein Widerstand (16, 17, 18, 27, 28, 29) und/oder mehrere der Widerstände (16, 17,
18, 27, 28, 29) überbrückbar und/oder zuschaltbar sind.
7. Heißluftgebläse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der Widerstände (16, 17, 18, 27, 28, 29), vorzugsweise sämtliche Widerstände
(16, 17, 18, 27, 28, 29) unterschiedlich dimensioniert sind.
8. Heißluftgebläse nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Widerstand (16, 17, 18, 27, 28, 29) ein PTC-Widerstand ist oder
umfasst.
9. Heißluftgebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Heißluftgebläse (1) eine vorzugsweise mit einem Temperatursensor zusammenwirkende,
Steuereinheit (7) aufweist, die in Abhängigkeit der Kodierung der Kodiereinheit (11)
die Heizleistung und/oder Heißlufttemperatur einstellend, insbesondere regelnd, ausgebildet
ist.
10. Heißluftgebläse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein von der Kodiereinheit (11) überbrückbarer Widerstand (16, 17, 18,
27, 28, 29) vorzugsweise mehrere in Reihe geschaltete, von der Kodiereinheit (11)
einzeln oder in Gruppen überbrückbare Widerstände (16, 17, 18, 27, 28, 29), Bestandteil
einer mit der Steuereinheit (7) verbundenen Auswerteschaltung (10) zur Bestimmung
der Kodierung der Kodiereinheit (11) ist/sind.
11. Heißluftgebläse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinheit mehrere Digitaleingänge zum Zusammenwirken mit der Kodiereinheit
(11) aufweist, wobei vorzugsweise die Steuereinheit (7) in Abhängigkeit der Anzahl
der von der Kodiereinheit (11) kontaktierten Kontaktstellen die Kodierung der Kodiereinheit
(11) und damit die gewünschte Heizleistung und/oder Heißlufttemperatur erkennend ausgebildet
ist.
12. Heißluftgebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung (4) mehrere Heizsegmente (36, 37) aufweist, wobei die Heizsegmente
(36, 37) in Abhängigkeit und/oder mittels der Kodierung der Kodiereinheit (11) auf
unterschiedliche Weise miteinander verschaltbar sind und/oder mindestens eines der
Heizsegmente (36, 37) in Abhängigkeit und/oder mittels der Kodierung der Kodiereinheit
(11) auswählbar ist.
13. Heißluftgebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kodiereinheit (11) in einer Einstecköffnung (12) zumindest abschnittsweise aufnehmbar,
insbesondere lösbar festlegbar, ist.
14. System mit einem Heißluftgebläse nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit mindestens
einer lösbar mit dem Heißluftgebläse (1) verbindbaren Kodiereinheit (11), die in dem
Heißluftgebläse (1) die Heizleistung und/oder die Heißlufttemperatur der Heizeinrichtung
(4) in Abhängigkeit ihrer Kodierung vorgebend ausgebildet ist.
15. System nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Kodiereinheiten (11) mit einer unterschiedlichen Kodierung für unterschiedliche
Anwendungszwecke des Heißluftgebläses (1) vorgesehen sind.
16. System nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass an Kodiereinheiten (11) mit unterschiedlichen Kodierungen unterschiedliche, den jeweiligen
Anwendungszweck kennzeichnende Kennzeichnungsmittel vorgesehen sind.
17. System nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die unterschiedlichen Kodierungen, vorzugsweise ausschließlich, durch an unterschiedlichen
Positionen angeordnete Kontaktstellen (23, 24) zur elektrischen Kontaktierung des
Heißluftgebläses (1) an unterschiedlichen Positionen realisiert sind.