[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung mit Düsenstock für Kühlrohre in
Wärmetauschern, insbesondere Luftkonsationsanlagen.
[0002] Luftkondensationsanlagen (Lukos) werden als ein geschlossenes System zur Kondensierung
des Abdampfes bzw. des Überschußdampfes von Turbinenanlagen verwendet. Die Gesamtkühlfläche
ist für die produzierte Dampfmenge ausgelegt. Dabei wird von einem bestimmten Wärmeübergang
von der Kühlfläche in die Umgebungsluft ausgegangen. Der Wärmeübergang bleibt jedoch
nicht konstant. An den Kühlflächen kommt es außen zur Verschmutzung. Die Verschmutzung
wird unter anderem durch Blütenpollen, Laub, Industrieabgase, Flugstäube verursacht
und führt zu Belägen an den Kühlflächen. Dadurch verschlechtert sich der Wärmeübergang.
Teilweise setzen sich die Kühlregister zu. An den Stellen fällt der Wärmeübergang
nicht nur drastisch ab. Dort kann auch eine Überhitzung mit verschiedenen nachteiligen
Folgen entstehen.
[0003] Anfänglich auftretende Verunreinigungen können durch evtl. vorhandene Drehzahlreserven
der Lüfter ausgeglichen werden. Das hat bereits den Nachteil höheren Energieaufwandes
zum Betrieb der Anlage.
Eine weitere Verschmutzung kann nicht mehr kompensiert werden. Sie führt zu einer
Reduzierung des Wärmeüberganges und somit zu einer verminderten Kühlleistung für die
Dampfkonsation.
[0004] Infolge der nachlassenden Kühlwirkung steigt der Dampfdruck in der Abdampfleitung.
Die Turbine verliert an Leistung. Die Energieerzeugung des Generators verringert sich.
Üblicherweise reagieren die Anlagen darauf. Sind z.B. Turbinen für einen Abdampfdruck
von O,2bar absolut ausgelegt, werden sie bei einem Anstieg des Dampfdruckes auf O,8
bar durch Überwachungseinrichtungen abgeschaltet.
[0005] Bei Wasserkühlern und Produktkühlern, wie sie vorzugsweise in der chemischen Industrie
vorkommen, finden sich die gleichen Probleme. Auch hier kann ein Nachlassen des Wärmeüberganges
anfänglich durch vorhandene Luftmengenreserven ausgeglichen werden. Danach kommt es
jedoch zu einem stetigen Temperaturanstieg im Wasserkreislauf oder Produktstrom. Das
führt in absehbarer Zeit zu einer Betriebsstörung.
[0006] Obige Zusammenhänge sind den Betriebsleuten hinlänglich bekannt.
Es liegt auf der Hand, daß der Verschmutzung der Kühlflächen durch Reinigung entgegengewirkt
wird.
[0007] Früher wurde die Reinigung manuell ausgeführt. Die Reinigungsarbeiten wurden zumeist
den Reinigungskolonnen übertragen, denen auch sonstige Reinigungsarbeiten unterliegen.
Es besteht die Neigung, diese Arbeiten als Gesamtpaket zu vergeben. Bei den Reinigungsunternehmen
standen jedoch nur Hand-Dampfstrahlgeräte bzw. Hochdruckwasserstrahlgeräte zur Verfügung.
Der Erfolg der Arbeiten mit einem Handgerät war gering. Es wurde nur der lose sitzende
Schmutz abgespült. Hinzu kam, daß die Kühlflächen häufig mehrlagig angeordnet sind
bzw. aus Rippenkühlem mit sehr hohen Rippen bestehen. Bei mehrlagigen Kühlrohren verursacht
eine unsachgemäße Vorgehensweise bzw. der Einsatz von ungeeignetem Gerät nur ein Lösen
von Schmutz an der oberen Lage und ein Anlagern an unteren Reihen/Lagen. Bei Kühlflächen
mit hohen Rippen besteht die gleiche Gefahr. Auf dem Wege kann der Kühlluft sogar
der Durchtritt durch den Kühler versperrt werden.
[0008] Außerdem hat sich an Kühlern mit Aluminiumkühlrippen gezeigt, daß mit den Hochdruckgeräten
ganz leichte eine Beschädigung an den Rippen verursacht werden kann. Der übermäßige
Druck verbiegt die Rippen bei unsachgemäßer Beaufschlagung. Den Betriebsleuten wird
das nicht sofort deutlich, weil die Kühlflächen üblicherweise nicht regelmäßig befahren,
d.h. beobachtet werden. So ist nicht zu kontrollieren, wann und wer welchen Schaden
angerichtet hat und haben sich Situationen ergeben, in denen die Kühler durch Reinigung
unbrauchbar wurden.
[0009] Gegenüber der manuellen Reinigung beinhaltet die seit einiger Zeit übliche Verwendung
von Reinigungsvorrichtungen einen erheblichen Fortschritt.
[0010] Ein älterer Vorschlag sieht stationäre Reinigungseinrichtungen vor, mit denen eine
zuverlässige Reinigung der Kühlflächen erreicht wird. Bei derartigen Reinigungsvorrichtungen
finden üblicherweise Düsenstöcke mit mehreren Reihen von Düsen Verwendung. Bei zwei
Reihen von Düsen weisen die Düsen der einen Reihe üblicherweise eine Neigung gegenüber
der Senkrechten auf die Kühlrohre auf, so daß die Reinigungsstrahlen schräg auf die
eine Seite der Kühlrohre auftreffen. Die Düsen der zweiten Reihe sind in der entgegen
gesetzten Richtung geneigt, so daß die Düsen gegen die andere Seite der Kühlrohre
gerichtet sind. Dabei können die Reinigungsdüsen, ihre Stellung und der Reinigungsdruck
den Kühlflächen angepaßt werden. Dadurch wird eine tatsächliche Reinigung ohne die
Gefahr einer Beschädigung möglich.
Ein anderer älterer Vorschlag sieht vor, daß eine Reinigungsvorrichtung für mehrere
Kühlflächen (Kühlregister) einer Anlage verwendet wird. Das wird mit Hilfe einer Fahranlage
erreicht. Die Fahranlage ähnelt einer Kranbahn, mit der die Vorrichtung von einer
Kühlfläche zur anderen umgesetzt wird.
Die stationären Reinigungsvorrichtungen und auch die umsetzbare Reinigungsvorrichtung
haben allerdings gemeinsam, daß zunächst ein erheblicher Investitionsaufwand getätigt
werden muß. Das steht naturgemäß dem Einsatz solcher Geräte entgegen.
[0011] Nach einem anderen älteren Vorschlag der
DE 19800018 A wird obigen Problemen dadurch begegnet, daß
- a) eine tragbare Reinigungsvorrichtung mit einem sich vertikal über die Höhe des Kühlregisters
erstreckenden Fahrwagen geschaffen wird, der horizontal verfahrbar ist und einen darauf
vertikal verfahrbaren Düsenstock trägt.
- b) der Düsenstock mehrere Kühlrohre oder auch mehrere Kühlregister übergreift und
- c) die Reinigungsvorrichtung eine Tragkonstruktion mit einem in Fahrrichtung des Fahrwagens
verlaufenden Kantprofil besitzt und der Fahrwagen auf dem Kantprofil verfahrbar angeordnet
ist und/oder die Tragkonstruktion durch Steckverbindungen längenänderbar ist
[0012] Dabei können auch zwei oder mehr Kantprofile nebeneinander angeordnet sein. Die Verwendung
eines einzigen Kantprofiles beinhaltet jedoch einen besonderen Schritt zu einer optimal
leichten und zugleich funktionssicheren Vorrichtung. Der Gewichtsvorteil eines einzigen
Kantprofiles ist nicht ohne weiteres erkennbar, weil mehrere nebeneinander angeordnete
Kantprofile bei gleichem Materialaufwand rechnerisch einen größeren Biegewiderstand
als ein einziges Kantprofil besitzen. Gleichwohl kommt es nicht allein auf das größere
Widerstandsmoment. Es kommt auch darauf an, daß die Führungsrollen keine Deformierung
der Rollflächen verursachen. Das führt zu einer Mindestdicke der Rollflächen und Kantprofile.
Zwei mindestdicke Kantprofile können einen größeren Materialaufwand als ein einziges
tragfähiges Kantprofil zur Folge haben.
[0013] Vorzugsweise ist das Kantprofil als Hohlprofil ausgebildet und durch Steckverbindungen
längenänderbar. Die Längenänderbarkeit erleichtert die Arbeit mit einer einzigen Vorrichtung
an verschiedenen Lukos oder dergleichen. Unabhängig vom Kantprofil kommen der Längenänderbarkeit
und der Steckverbindung deshalb auch eine besondere Bedeutung zu. Das Kantprofil und
die Steckverbindung sind für eine Längenänderung günstig. Nach dem älteren Vorschlag
kann das Kantprofil aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden. Die Vorrichtung kann
aber auch einen Kopf und einen Fuß und zwischen Kopf und Fuß ein zur Längenänderung
auswechselbares Kantprofil besitzen.
[0014] Die Steckverbindung wird mit Hilfe von separaten Dornen/Zapfen herbeigeführt, die
in zwei miteinander zu verbindende Rohrenden greifen. Es können aber auch Dorne/Zapfen
an den Rohrenden angebracht werden, so daß das ein Rohr mit einem Dorn/Zapfen in das
andere Rohr greift.
Zur weiteren Gewichtsersparnis können die Dorne/Zapfen hohl bzw. ihrerseits als Rohre
ausgeführt sein.
Die Steckverbindung kann selbstklemmend ausgelegt sein und/oder eine mechanische Sicherung
ausgelegt sein.
Wahlweise befinden sich nach dem älteren Vorschlag an Kopf und Fuß der Vorrichtung
Arme für unterschiedliche Zwecke, z.B. zur Abstützung und/oder Führung und/oder Halterung
der Vorrichtung und/oder zur Halterung von Führungsrollen/Rädern/Scheiben und/oder
zur Halterung von Antrieben und/oder Pumpen vorgesehen sein.
Die Halterungen für Rollen/Räder/Scheiben können verstellbar oder fest angeordnet
werden.
[0015] Wahlweise können die Arme und/oder Kopf und/oder Fuß aus Teilen lösbar zusammengesetzt
sein, so daß ein Auswechseln in Anpassung an bestimmte Bedürfnisse möglich ist. Günstig
kann dabei eine Steckverbindung wie bei dem Kantprofil sein. Dem ist förderlich, wenn
sich Arme, Kopf und Fuß aus gleichen Profilen zusammensetzen.
[0016] Vorzugsweise gehören zu dem Antrieb ein Kraftübertragungsmittel wie Band, Kette,
Seil oder Riemen, insbesondere ein Zahnriemen, und ein Getriebemotor mit einem Antriebsritzel.
Mit den Rollen/Rädern/Scheiben wird das Kraftübertragungsmittel vorzugsweise über
Kopf und Fuß hinweg geführt und die notwendige Spannung erzeugt. Zur Spannungserzeugung
ist die zugehörige Rolle/Rad/Scheibe quer zur Längsrichtung des Kraftübertragungsmittels
verstellbar.
Das Kraftübertragungsmittel greift an den Fahrwagen und wird mittels des Getriebemotors
bewegt. Dabei kann das Kraftübertragungsmittel um das Antriebsritzel herumgeführt
oder mittels einer weiteren Rolle/Rades/Scheibe gegen das Antriebsritzel gedrückt
werden.
[0017] Zur Gewichtsreduzierung tragen die Verwendung von Aluminium für die Profile und eine
beschränkte Breite der Düsen bzw. des Düsenstockes im Fahrwagen bei. Die Beschränkung
wird mit der Anzahl der an einem Rohr im Düsenstock angeordneten Düsen gegeben.
[0018] Die Düsen bzw. der Düsenstock kann trotz beschränkter Breite durch Verfahren auf
der gesamten Breite/Länge des Fahrwagens alle darunter liegenden Kühlrohre reinigen.
Die starke Gewichtsreduzierung schont auch die Kühlregister. Das ist vor allem für
Kühlregister mit empfindlichen Kühlrippen wichtig. Zu den empfindlichen Kühlrohren/Rippen
gehören z.B. diejenigen mit rechteckigem Querschnitt, zwischen denen die Kühlrippen
als meandemdes Metallband hin- und hergeführt sind.
[0019] Hinzu kommt, daß das geringe Gewicht keine Gefahr einer übermäßigen Belastung der
Kühlregister mit sich bringt.
[0020] Durch Übergreifen mehrerer Kühlregister und Verfahren der Reinigungsdüsen in dem
Fahrwagen von einem Kühlregister wird eine optimale Arbeitsgestaltung und Arbeits-
und Betriebszeitnutzung erreicht.
[0021] Die Wasserversorgung der Reinigungsvorrichtung kann über eine mitgeführte Schlauchleitung
erfolgen. Wahlweise wird das Wasser über eine zwischengeschaltete Pumpe auf den gewünschten
Druck gebracht. Die Pumpe kann an der Vorrichtung befestigt oder separat vor der Vorrichtung
aufgestellt werden.
[0022] Bei besonders breiten Kühlanlagen mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten
Registern ist es von Vorteil, im oberen Bereich der Kühlregister und/oder an deren
Halterung und/oder an dem Gebäude Laufschienen anzubringen, in bzw. auf denen die
Vorrichtung verfahrbar ist, so daß die Reinigungsvorrichtung zum Umsetzen auf ein
benachbartes Kühlregister nicht mehr gelöst werden muß, sondern verfahren werden kann.
[0023] Bekannt ist auch eine Reinigungsvorrichtung für einen Flachkühler,
WO92/04589.. Zwar zeigt diese Druckschrift eine Reinigungsvorrichtung für einen Flachkühler,
der von der horizontal verlaufenden Reinigungsvorrichtung in ganzer Breite überspannt
wird und ist die Bauweise so gewählt, daß der verfahrbare Düsenstock die gesamte zu
reinigende Fläche erfaßt. Diese Bauweise hat jedoch gegenüber einer Bauweise, wie
sie aus der
DE 19800018 A1 bekannt ist, erhebliche statische Nachteile. Außerdem ist die für die Flachkühler
vorgesehene Reinigungsvorrichtung nicht auf Reinigungsvorrichtungen der
DE 19800018 A1 anwendbar. Außerdem ist die bekannte Reinigungsvorrichtung nicht für die Reinigung
von Kühlem mit unterschiedlichen Abmessungen geeignet.
[0024] Aus der
FR 2389090 und
US 3843409 sind gleichfalls Reinigungsvorrichtungen bekannt. Die dortigen Bauweisen gehen jedoch
nicht über den Stand der Technik der
WO92/0489 hinaus.
[0025] Nach einem anderen älteren Vorschlag sind transportable Reinigungsvorrichtungen vorgesehen.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung bilden portalförmige Bügel, unter denen der
Düsenstockwagen verfahrbar ist.
In bevorzugter Ausführung ist an den Bügeln der Reinigungsvorrichtung eine Leiter
befestigt. Dies kann dadurch dargestellt werden, daß die Bügel zumindest teilweise
aus einem Leiterprofil bestehen.
Wahlweise ist auch eine Höhenverstellung an der Leiter vorgesehen.
Günstig ist, wenn die Leiter klappbare Stufen bzw. Sprossen und/oder ein klappbares
Geländer besitzt.
[0026] Obwohl insbesondere die transportable Reinigungsvorrichtung sich bewährt hat, hat
sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die Reinigungsvorrichtungen noch zu verbessern.
Dabei geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß die Änderungsmöglichkeiten an
den bekannten Reinigungsvorrichtung so vielfältig sind, daß eine ordentliche Reinigung
mehr oder weniger Zufall ist. Nach der Erfindung werden trotz der vielfältigen Formen
der Reinigungsrohre und Rohrbündel die Änderungsmöglichkeiten der Reinigungsvorrichtung
stark eingegrenzt durch folgende Maßnahmen:
a)es finden Flachstrahldüsen Anwendung
b)die Flachstrahldüsen werden vorzugsweise in einer oder mehreren Reihen angeordnet.,
wobei die Flachstrahldüsen in einem Abstand von 150 bis 300 mm, vorzugsweise in einem
Abstand von 200 bis 250 mm, von den zu reinigenden Flächen am Kühlregister angeordnet,
wobei die Düsen vorzugsweise zu benachbarten Düsen einen Abstand von 80 bis 120 mm,
vorzugsweise zu benachbarten Düsen einen Abstand von 90 bis 110 mm aufweisen,
c) wobei die Düsen einer Reihe in der Draufsicht so gegeneinander versetzt sind, daß
mit einem Strahl aus einer benachbarten Düse höchstens eine Überlappung von 10% bezogen
auf Strahlbreite beim Auftreffen auf des Kühlregister stattfindet, vorzugsweise eine
Überlappung von höchstens 5% bezogen auf die Strahlbreite beim Auftreffen auf das
Kühlregister stattfindet,
cc)wobei die Flachstrahlen in der anderer Ansicht parallel zu den Kühlrohren sich jedoch
um mindestens 5%, bezogen auf die Strahlbreite beim Auftreffen auf die Kühlregister,
überlappen, vorzugsweise um mindestens 10%, bezogen auf die Strahlbreite beim Auftreffen
auf die Kühlregister, überlappen,
d)wobei das Reinigungswasser mit einem Druck von bis 120 bar, vorzugsweise 40 bis
100 bar aus den Düsen austritt, noch weiter bevorzugt
dd)bei Kühlrohren mit ovalem oder elliptischem oder rundem Querschnitt mit einem Druck
von 70 bis 100 bar austritt und
ddd)bei Kühlrohren mit rechteckigem Querschnitt mit einem Druck von 40 bis 50 bar austritt.
und/oder
e)die Flachstrahlen mit Ihrer Mitte in die Kühlrohrgasse weisen, wobei die Flachstrahlen
bei quer zur Längsrichtung der Kühlrohre verlaufenden Kühlrippen auch quer zur Längsrichtung
der Kühlrohre verlaufen und folgende Abweichungen von der Mitte der Kühlrohrgasse
aufweisen können:
ee)bei einem Durchmesser der Kühlrohre von kleiner 40mm, gerechnet ohne Kühlrippen,
höchstens 5 Grad
eee)bei einem Durchmesser der Kühlrohre von 40 bis 60mm, gerechnet ohne die Kühlrippen,
höchstens 10 Grad
eeee)bei einem Durchmesser der Kühlrohre von größer 60mm bis 150mm höchstens 15 Grad
[0027] Die Kühlrippen sind je nach Bauart an den Kühlrohren angeformt oder aufgesetzt.
Üblicherweise verlaufen die Kühlrippen quer zur Längsrichtung der Kühlrohre.
Die Kühlrippen kommen mit unterschiedlicher Form vor. Häufig kommen Kühlrohre mit
kreisförmigem Querschnitt vor, zu denen Rippen mit Kreisringform gehören. Solche Kühlrohre
greifen häufig mit Ihren Rippen ineinander. Dabei können die Rippen zugleich die Funktion
von Abstandshaltern besitzen.
Es kommt gelegentlich auch die Kombination verschiedener Kühlrohre und/
oder verschiedener Kühlrippen vor.
[0028] Die Flachstahldüsen sind in der Regel in einer oder in mehreren Reihen angeordnet.
Die Anordnung in Reihen resultiert daraus, daß die Düsen unmittelbar an einer gemeinsamen
Leitung des Düsenstockes angeordnet sind. Günstig sind zwei Reihen von Düsen am Düsenstock,
so daß jede Registerfläche bei einer Düsenstockbewegung durch beide Düsenreihen getroffen
wird. Dabei bewirkt die zuerst wirksame Düsenreihe eine teilweise Reinigung und eine
Vorweichung des anhaftenden Schmutzes und die danach wirksame Düsenreihe eine weitergehende
Reinigung. Dieser Vorgang kann durch Hin- und Herfahren des Düsenstockes mehrfach
wiederholt werden, bis eine ausreichende Reinigung gesichert ist.
[0029] Die bekannten Flachstrahldüsen besitzen einen sich erweiternden Düsenstrahl. Die Auftrefffläche
des Düsenstrahls auf dem Kühlregister (Ebene, in der die Kühlrohre mit ihrer Oberkante
liegen) beinhaltet eine vergrößerte Abbildung der Düsenöffnung. Bei den oben angegebenen
Abständen und üblichen Düsenstrahlkegeln mit einem von dem Kegelmantel eingeschlossenen
Winkel von 22 bis 40 Grad
Um zu verhindern, daß die Flachstrahlen sich übermäßig berühren und dadurch übermäßig
Energie der Flachstrahlen vernichtet wird, sind die Düsen so angeordnet,
daß die Auftreffflächen mit ihrer Längsachse zur Düsenreihe versetzt/
quer verlaufen.
[0030] Zugleich ist in der Ansicht entlang der Kühlrohre eine Überlappung der Düsenstrahlen
vorgesehen, weil die Energie der Flachstrahlen zum Rand hin immer mehr abnimmt und
dadurch die Reinigungswirkung schwächer wird. Durch diese Anordnung überlappen sich
die zu den Düsen gehörigen Reinigungsflächen. Im Überlappungsbereich intensiviert
sich die Reinigung. Dadurch wird der Energieabfall am Rand der Flachstrahlen ganz
oder teilweise kompensiert. Die Überlappung beträgt vorzugsweise mindestens 5%, vorzugsweise
mindestens 10%, bezogen auf die Auftreff-Fläche der Strahlen auf dem Kühlregister.
[0031] Der Versatz der Düsen erfolgt entweder in bekannter Weise dadurch, daß die Düsen
an einem Düsenstockrohr montiert sind, das genau quer zur Kühlrohrlängsrichtung verläuft.
Oder die Düsen sind an einem Düsenstockrohr montiert, das schräg zur Kühlrohrlängsrichtung
verläuft. Bei genau quer zur Kühlrohrlängsrichtung verlaufendem Düsenstockrohr werden
die Düsen mit ihrem Düsenschlitz so gestellt, daß der austretende Flachstrahl in der
Draufsicht auf das Düsenstockrohr dieses Rohr schräg schneidet. Zugleich verlaufen
die verschiedenen Flachstrahlen zueinander parallel. Der Abstand zwischen den Parallelen
ist so groß gewählt, daß höchstens die oben beschriebene Überlappung bzw. Berührung
zwischen den Flachstrahlen eintritt. Bei schräg zur Kühlrohrlängsrichtung verlaufendem
Düsenstockrohr können die Düsen mit ihrem Düsenschlitz so angestellt werden, daß der
austretende Flachstrahl in der Draufsicht auf das Düsenstockrohr senkrecht zur Kühlrohrlängsachse
verläuft. Auch dadurch ergeben sich parallele Flachstrahlen. Deren Abstand ist genau
so gewählt wie bei den zuvor erläuterten parallelen Flachstrahlen.
[0032] Die Kühlrohrgasse beschreibt den freien Durchgang zwischen den Kühlrohren. Bei der
Betrachtung des freien Durchganges bleiben die Kühlrippen außer Betracht, solange
die Kühlrippen in üblicher Form quer zur Längsrichtung der Kühlrohre verlaufen.
[0033] Bei einlagigen Kühlregistern ist nur eine Lage von Kühlrohren vorgesehen. Dann verläuft
die Kühlrohrgasse im Sinne der Erfindung genau senkrecht zum Kühlregister, wenn es
sich um gleichförmige Kühlrohre handelt. Die gleichförmigen Kühlrohre besitzen vorzugsweise
einen symmetrischen Querschnitt wie zum Beispiel Kühlrohre mit kreisförmigem oder
ovalem Rohrquerschnitt, wie auch mit rechteckigem Rohrquerschnitt.
[0034] Die Kühlrippen an den Kühlrohren dienen der Verbesserung des Wärmeüberganges.
Sie folgen der Querschnittsform der Kühlrohre, bei kreisförmigem Rohrquerschnitt mit
einer Kreisform, bei ovalem oder elliptischem Rohrquerschnitt mit entsprechender Form.
Im Verhältnis dazu sind die Rippen an Kühlrohren mit echteckförmigem Querschnitt deutlich
anders. Die Rohre weisen mit der einen Schmalseite des Querschnitts nach oben und
mit der anderen Schmalseite nach unten. Zwischen den Rohren sind Rippen vorgesehen,
die in der Draufsicht quer zur Rohrlängsrichtung verlaufen. In einem Querschnitt des
Registers füllen die Rippen den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Rohren in
dem Register.
[0035] In der Praxis kommen alle üblichen Kühlrohre in einlagigen Kühlregistern vor.
Bei mehrlagigen Kühlregistern ist das anders. Die Kühlrohre mit rechteckigem Rohrquerschnitt
kommen in der Praxis nicht in mehrlagigen Registern vor.
[0036] Bei mehrlagigen Kühlregistern ist der freie Durchgang zwischen den Kühlrohren davon
abhängig, ob und wie die weiteren Lagen im Verhältnis zur ersten Lage angeordnet sind.
Bei gleicher Anordnung bleibt es im Sinne der Erfindung bei der senkrechten Kühlrohrgasse.
[0037] Zumeist sind die Kühlrohre der zweiten Lage aber gegenüber der ersten Lage versetzt,
so daß sich unter dem Zwischenraum zweier Kühlrohre der ersten Lage jeweils ein Kühlrohr
der zweiten Lage befindet. Die dritte Lage ist dann in Regel wieder so angeordnet
wie die erste Lage, die vierte Lage wie die zweite Lage usw.
In der vorstehenden Beschreibung ist mit erster Lage die der Reinigungsvorrichtung
nächste Kühlrohrlage bezeichnet, mit zweiter Lage, die im Hinblick auf die Reinigungsvorrichtung
unter der ersten Lage angeordnete zweite Kühlrohrlage. Diese Bezeichnung läßt die
Strömungsrichtung der Kühlluft unberücksichtigt.
Die Strömung der Kühlluft mäandert weitgehend zwischen den Kühlrohren der verschiedenen
Kühlrohrlagen hindurch. Die Erfindung stellt bei der Reinigung weniger auf den Verlauf
der Kühlluft als darauf ab, daß das Reinigungswasser mit ausreichender Reinigungsenergie
bis zur entferntesten Kühlrohrlage dringt. Nach der Erfindung sollen deshalb Kühlrohrgassen
genutzt werden, in denen ein Teil des Flachstrahles ungebrochen bis zur entferntesten
Kühlrohrlage dringen kann. Auch wenn Einflüsse aus der Verwirbelung des in die Kühlrohrgasse
eindringenden Flachstrahlteiles und daraus unvermeidbar ist, daß ein Teil des Flachstrahles
von beiderseits der Kühlrohrgasse angeordneten Kühlrohren abgelenkt wird, ist das
Reinigungsergebnis immer noch besser als die Reinigung ohne Benutzung der Kühlrohrgassen.
Die Düse soll nach der Erfindung in die Düsengasse weisen. Das führt zu einer Winkelstellung
der Düsen, die gleich dem Winkel ist, unter dem die Düsengassen verlaufen. Allerdings
gibt es bei den vorstehend beschriebenen versetzten Kühlrohrlagen zwei Düsengassen.
Vorzugsweise sind von den Düsen der oben beschriebenen beiden Düsenreihen a)die Düsen
der einen Reihe in die eine Düsengasse und
b)die Düsen der anderen Düsenreihe in die andere Düsengasse gerichtet.
Die Winkel, unter denen die beiden Düsengassen verlaufen, sind identisch mit den Winkeln,
unter denen die zu jeder Rohrgasse gehörigen Kühlrohre miteinander fluchten
[0038] Dabei muß die Mitte des Flachstrahles nicht genau mit der Kühlrohrgasse fluchten,
sondern wenn die Mitte des Flachstrahles eine geringe Abweichung davon aufweisen.
[0039] Die Kühlrohrgassen verlaufen bei mehrlagigen Kühlregistern aus Kühlrohren mit kreisförmigem
Querschnitt und mit versetzten Kühlrohrlagen im Normalfall unter 45 Grad zu den Kühlrohrlagen.
Es gibt doppelt so viele Kühlrohrgassen wie Kühlrohre der ersten Kühlrohrlage. Das
heißt, es kann beiderseits jeden Kühlrohres in eine unter 45 Grad verlaufende Kühlrohrgasse
mit Wasser gesprüht werden.
Im Normalfall heißt, der Abstand zwischen den Kühlrohrlagen ist gleich dem Abstand
zwischen den Kühlrohren einer Lage und so groß, daß ein freier Durchtritt gegeben
ist.
Der Verlauf der Kühlrohrgasse ändert sich in Abhängigkeit davon, ob der Abstand zwischen
den Kühlrohrlagen vergrößert oder im Bereich des Möglichen verkleinert wird. Die Grenzen
des Möglichen sind dort gegeben, wo dem Flachstrahl kein freier Durchtritt mehr gegeben
ist.
[0040] Bei mehrlagigen Kühlregistern aus Kühlregistern mit ovalem Querschnitt ergibt sich
regelmäßig ein anderer Verlauf der Kühlrohrgassen. Das wird im einfachsten Fall an
Registern deutlich, deren ovale Kühlrohre zwar an der Schmalseite ihres Querschnitt
ein Maß zeigen, das gleich dem Durchmesser an den vorstehend beschriebenen Kühlrohren
mit kreisförmigem Querschnitt ist. Dagegen hat die Breitseite des ovalen Querschnittes
in dem Beispiel das doppelte Maß wie der Durchmesser an den vorstehend beschriebenen
Kühlrohren mit kreisförmigem Querschnitt. Bei diesem Querschnitt verlaufen die Kühlrohrgassen
im Normalfall unter einer Neigung 22,5 Grad zur Senkrechten auf das Kühlregister.
Gegenüber dem zuvor beschriebenen Beispiel mit den Kühlrohren mit kreisförmigem Querschnitt
beinhaltet das eine Halbierung des Neigungswinkels.
[0041] Bei allen mehrlagigen Kühlregistern, bei denen ein Flachstrahl teilweise ungehindert
zwischen den Kühlrohren von der ersten bis zur letzten Lage durchdringen kann und
auf dem Wege Kühlrohrgassen entstehen, werden die Kühlrohrgassen an beiden Flanken
von Kühlrohren begrenzt. Die Mittelachsen dieser zugehörigen Kühlrohre liegen in Ebenen,
die zur Mitte der Kühlrohrgasse parallel verlaufen.
Das Versetzen der Kühlrohrlagen in einem mehrlagigen Kühlregister kann in der Form
erfolgen, daß zum Beispiel das erste Rohr der ersten Lage und das erste Rohr der zweiten
Lage, ebenso zum Beispiel das zehnten Rohr der ersten Lage mit dem zehnten Rohr der
zweiten Lage eine Kühlrohrgasse begrenzen. Entsprechendes gilt für die Rohre der zweiten
Lage im Verhältnis zu den Rohren der dritten Lage und so weiter.
Soweit der Versatz der zweiten Lage zugleich mit einer Reduzierung der Zahl der Kühlrohre
verbunden ist, kann das zweite Kühlrohr der ersten Lage mit dem ersten Kühlrohr der
zweiten Lage eine Kühlrohrgasse begrenzen.
[0042] Nach der Erfindung findet auf dem Wege eine Anpassung des Düsenstockes an die Geometrie
der Kühlrohre bzw. der Kühlrohrbündel statt.
[0043] Vorzugsweise wird für jedes Kühlregister ein angepasster Düsenstock vorgehalten.
[0044] Die Düsen werden von Pumpen mit Reinigungswasser gespeist.
Es ist von Vorteil, für die Beschickung von 12 Düsen eine Pumpe mit einer Pumpenleistung
von mehr als 150 Liter pro Minute einzusetzen. Die Pumpenleistung kann auch größer
sein, z.B. eine Leistung von mehr als 180 Liter pro Minute, sogar von mehr als 210,
sogar 250 Liter und mehr pro Minute aufweisen, und nach Bedarf herunter geregelt werden.
Die notwendige Pumpenleistung ist nicht nur von der Anzahl der Düsen, sondern auch
vom Querschnitt der zu den Düsen führenden Leistungen und vom Düsenquerschnitt abhängig.
Es finden Rohrleitungen gemäß DN 25 und/
oder DN 32 wie auch größere Rohrleitungen Anwendung. Vorzugsweise hat die Leitung
für Wassermengen von 5 bis 25 Kubikmeter bis zum Düsenstock einen Nenndurchmesser
DN 32 und im Düsenstock einen Nenndurchmesser DN25. Am Übergang vom Nenndurchmesser
DN 32 zum Nenndurchmesser DM25 befindet sich ein Reduzierstück in der Leitung.
[0045] Der Nenndurchmesser DN ist nach DIN 11850 geregelt. Der Innendurchmesser bei DN 25
ist 26mm, bei DN 32 ist 32mm. Soweit andere Nenndurchmesser Verwendung finden, ist
vorgesehen, daß diese Nenndurchmesser nicht mehr als 10%, vorzugsweise nicht mehr
als 5% von den Nenndurchmessern DN 25 bzw. DN 32 abweichen.
[0046] Günstig ist, wenn in der Rohrleitung nur gerade Stücke und Krümmer statt Winkelstücken
vorkommen. Günstig ist auch, wenn der Querschnitt der Wasserzuführungsleitung zu den
Düsen größer ist. Je größer der Wasserzuführungsleitungsquerschnitt ist, desto geringer
ist der Strömungsverlust. Auf der anderen Seite werden die Anforderungen an die Festigkeit
der Hochdruckleitung mit zunehmendem Durchmesser größer.
[0047] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0048] Die Fig. 1 bis 3 und 4a zeigen in Übereinstimmung mit der
EP 1604164 B1 verschiedene Ansichten. In der Seitenansicht nach Fig. 1 ist die Neigung des Kühlregisters
dargestellt. Dabei ergeben sich am oberen Ende des Kühlregisters sehr beengte Verhältnisse,
im Ausführungsbeispiel wegen einer Windwandabstützung. Infolgedessen kann das Vierkantprofil
2 nicht so weit verlängert werden, daß die Reinigungsvorrichtung mit ihrem Kopf das
obere Ende des Kühlregisters erreicht. Nach Fig. 1 kann das dadurch ausgeglichen werden,
daß der Düsenstock 50 in der oberen Stellung entsprechend weit über den Kopf der Reinigungsvorrichtung
hinausragt. Dabei wird der Düsenstock durch einen Düsenstockwagen getragen, der auf
dem Profil 2 läuft.
Das Verfahren über den Kopf und Fuß hinaus ist im Ausführungsbeispiel aufgrund der
portalförmigen Bügel 53 möglich, mit denen die Reinigungsvorrichtung gehalten wird.
Die portalförmigen Bügel 53 bilden zusammen mit dem Kantprofil 2 einen Tragwagen,
der seitlich auf den Kühlregistern verfahrbar ist. Der Tragwagen trägt alle zur Reinigungsvorrichtung
gehörenden Komponenten, wie sie bereits Gegenstand eines älteren Vorschlages sind.
Dazu gehören im Ausführungsbeispiel ein Zahnriementrieb (statt Riementrieb kann auch
Kettenzug oder eine andere Zugeinrichtung mit Band oder Seil vorgesehen sein), der
Antrieb und der Düsenstockwagen 50.
Zum Verfahren des Düsenstockwagens sind unten an den Bügel 53 Fahrrollen vorgesehen.
Die Fahrrollen besitzen eine Arretierung in Form einer Klemme. Das Profil 2 ist in
den Bügeln 53 aufgehängt. Als Aufhängung dient eine Verstrebung 54. Das Kantprofil
2 ist so angeordnet, daß eine Diagonale des Querschnittes vertikal verläuft. Dadurch
entstehen geneigte Flächen. Auf den geneigten Flächen des Kantprofiles 2 laufen Rollen
55. Die Rollen sind an Blechstreifen 56 montiert. Die Blechstreifen sind am oberen
Ende so gekantet, daß die Befestigungsflächen für die Rollen unter 90 Grad zueinander
stehen. Den gleichen Winkel schließen die Seitenflächen des Kantprofiles 2 jeweils
zwischen sich ein.
[0049] An den unteren Enden der Blechstreifen sind Bolzen 57 vorgesehen. Die Bolzen 57 bilden
zugleich Abstandshalter für die Blechstreifen und auch Befestiger für den Düsenstock
50.
[0050] Nach Fig. 3 ist zur Befestigung des Düsenstockes 50 an dem Düsenstockwagen an der
durch die Bolzen 57 gebildeten Konstruktion eine Verschraubung vorgesehen. Die Verschraubung
erlaubt eine schnelle Montage und Demontage.
[0051] Der Düsenstockwagen wird parallel zu den Kühlrohren bewegt. Zu dem Düsenstock 50
gehören zwei Rohre 60 und 61, die senkrecht zur Fahrtrichtung des Düsenstockwagens
verlaufen und Düsen 62 bzw. 63 tragen. Die Düsen 62 und 63 sind Flachstrahldüsen.
Der von den Düsen erzeugte Flachstrahl breitet sich unter einem Winkel aus, dessen
Flanken mit 67 und 68 bezeichnet sind. Die Winkelhalbierende bildet zugleich die Mitte
69 des Flachstrahles.
[0052] Die Auftreff-Fläche eines Flachstrahles an der Oberkante der ersten Kühlrohrlage
im Kühlregister hat eine längliche Form, wenn der Betrachter sich die Auftreff-Fläche
als eine ebene Fläche vorstellt. Die Länge der Auftreff-Fläche kennzeichnet die Breite
des Flachstrahles, während die Breite der Auftreff-Fläche die Dicke des Flachstrahles
kennzeichnet. In Wirklichkeit besitzt die erste Kühlrohrlage eine sehr komplizierte
Fläche mit den gekrümmten Rohrflächen und deren Abstand sowie mit den Kühlrippen.
[0053] Die Düsen 62 am Rohr 60 sind in Richtung des Rohres 60 geneigt.
Die Düsen 63 am Rohr 61 sind in Richtung des Rohres 61 geneigt, und zwar in entgegen
gesetzter Richtung wie die Düsen 62.
Die Neigung wird im Ausführungsbeispiel als Abweichung der Mitte 69 von der Kühlrohrgasse
definiert. Die Kühlrohrgasse bezeichnet den aus Strahlrichtung der Düse 62 freien
Durchgang des Reinigungswassers zwischen den Kühlrohren 65. Dieser freie Durchgang
verläuft im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 mit einem vierlagigen Kühlregister parallel
zu der Ebene, in der die Kühlrohre in Fig. 2 mit ihrer Längsachse liegen, die in der
zeichnerischen Darstellung nach Fig. 2 von der Mitte 69 getroffen werden.
Den Düsen 63 ist eine andere Kühlrohrgasse zugeordnet.
[0054] Die Kühlrohre sind in Fig. 2 von ovalem Querschnitt und mit nicht dargestellten Kühlrippen
versehen. Der (senkrecht zur Auftreff-Fläche gemessene) Abstand 66 der Düsen 62 und
63 von der zu reinigenden Fläche des Kühlregisters beträgt im Ausführungsbeispiel
200 mm. Hinsichtlich der Abstandsbestimmung ist die zu reinigende Fläche die Oberfläche
die Ebene, in der die Kühlrohre der ersten Lage mit ihrer Oberkante liegen.
Der Abstand benachbarter Düsen 62 an dem Rohr 60 beträgt 100 mm.
[0055] Die Leitungen, welche zu dem Düsenstock führen, sind flexible Hochdruckleitungen
aus armiertem Kunststoff, in anderen Ausführungsbeispielen aus armiertem Gummi. Die
wasserberührten festen Leitungen bestehen im Ausführungsbeispiel aus nicht rostendem
Stahl, VA. Die tragenden Teile der Reinigungsvorrichtung bestehen aus Aluminium.
[0056] Fig. 4 zeigt einen Düsenstock mit einem Rohr 70 und nach unten weisenden Düsen 71.
Die Düsen 71 sind gegen eine einzige Lage von Kühlrohren 75 gerichtet. Die Kühlrohre
sind in der Fig. 4 mit der Längsrichtung parallel zum Rohr 70 dargestellt, um zugleich
die Rippen an den Kühlrohren 75 zu zeigen. In Wirklichkeit verlaufen die Kühlrohre
75 parallel zu dem Fahrprofil 76.
In Fig. 4 treten aus den Düsen 71 gleichfalls Flachstrahlen mit Flanken 72 und 73
und einer Mitte 74 aus. Die Mitte 74 verläuft mit schwacher Neigung von 5 Grad zur
Senkrechten auf die Ebene, in der die Kühlrohre liegen.
[0057] Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Rohres 80 an einem erfindungsgemäßen
Düsenstock, wobei sich an dem Rohr 80 sechs Düsen 81 befinden. Aus den Düsen 81 treten
Flachstrahlen 82 aus. Die Auftreff-Fläche der Flachstrahlen 82 an der zu reinigenden
Fläche ist mit 83 bezeichnet. Als die zu reinigende Fläche ist die Ebene bezeichnet,
in der die Kühlrohre der obersten Lage mit ihrer Oberkante liegen. Die Mitte der Flachstrahlen
ist mit 84 bezeichnet, die Senkrechte auf die zu reinigende Fläche ist mit 85 bezeichnet,
die Neigung der Düsen 81 in Richtung des Rohres 80 mit 86. In der Ansicht nach Fig.
5 ist zugleich gezeigt, daß die Düsen so schräg angestellt sind, daß die Auftreff-Flächen
83 einander nicht berühren. Dabei verlaufen die Auftreff-Flächen 83 schräg zur Längsachse
des Rohres 80. In der Ansicht in Längsrichtung der Kühlrohre überlappen die Auftreff-Flächen
einander mit dem Maß 87. Die Auftreff-Flächen kennzeichnen zugleich die Reinigung,
so daß die von einer Düse ausgehende Reinigung in dem beschriebenen Überlappungsbereich
von der benachbarten Düse ergänzt wird.
[0058] Fig. 7 zeigt den schrägen Verlauf der Auftreff-Flächen 83 an einem senkrecht zur
Fahrtrichtung des Düsenstockes mit schematisch dargestellten Kühlrohren 95 verlaufenden
Rohr 98 in einer Draufsicht
Fig. 6 zeigt anhand der Mitte 84 und der Senkrechten 85 in einer anderen Ansicht,
daß die Düsen 81 und die zugehörigen Flachstrahlen zugleich in Richtung der Kühlrohre
gering geneigt sind. Die in dieser Ansicht ersichtliche zusätzliche Neigung ist mit
90 bezeichnet und beträgt im Ausführungsbeispiel 2 Grad, resultierend aus Herstellungs-
und Montageungenauigkeiten. Bei genauer Herstellung und Montage kann die Abweichung
90 auch kleiner 1 Grad sein. Je kleiner die Abweichung ist, desto sicherer sind die
Rippen vor einer Beschädigung durch das Reinigungswasser..
[0059] Der Düsenstock nach Fig. 5 bis 7 ist für ein Kühlregister bestimmt, wie es in Fig.
4 gezeigt ist. Die dort gezeigte Kühlrohrgassen verlaufen unter einem Winkel von 22,5
Grad zur Senkrechten auf das Kühlregister. Die Kühlrohre besitzen einen mittleren
Durchmesser, der in dem Bereich zwischen 40 und 60 mm liegt. Die Abweichung 86 beträgt
im Ausführungsbeispiel 27 Grad.
Fig. 8 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel, bei dem das mit 97 bezeichnete Rohr
schräg zur Fahrtrichtung verläuft. Dabei erlaubt der schräge Rohrverlauf eine Anstellung
der Düsen mit genau senkrecht zur Fahrtrichtung und Kühlrohrlängsrichtung angeordneten
Düsen und genau senkrecht zur Fahrtrichtung und Kühlrohrlängsrichtung verlaufender
Auftreff-Fläche 96.
1. Reinigungsvorrichtung mit Düsenstock für Kühlrohre in Wärmetauschern, insbesondere
Lukos, Wasserkühler und chemische Anlagen, umfassend einen
a) über den Kühlregistern in Längsrichtung der Kühlrohre (51) verfahrbar anordbaren
Düsenstockwagen, der einen Düsenstock mit mehreren Reinigungsdüsen trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß
a)es finden Flachstrahldüsen Anwendung
b)die Flachstrahldüsen werden vorzugsweise in einer oder mehreren Reihen angeordnet.,
wobei die Flachstrahldüsen in einem Abstand von 150 bis 300 mm, vorzugsweise in einem
Abstand von 200 bis 250 mm, von den zu reinigenden Flächen am Kühlregister angeordnet,
wobei die Düsen vorzugsweise zu benachbarten Düsen einen Abstand von 80 bis 120 mm,
vorzugsweise zu benachbarten Düsen einen Abstand von 90 bis 110 mm aufweisen,
c) wobei die Düsen einer Reihe in der Draufsicht so gegeneinander versetzt sind, daß
mit einem Strahl aus einer benachbarten Düse höchstens eine Überlappung von 10% bezogen
auf Strahlbreite beim Auftreffen auf des Kühlregister stattfindet, vorzugsweise eine
Überlappung von höchstens 5% bezogen auf die Strahlbreite beim Auftreffen auf das
Kühlregister stattfindet,
wobei die Flachstrahlen in der anderer Ansicht parallel zu den Kühlrohren sich jedoch
um mindestens 5%, bezogen auf die Strahlbreite beim Auftreffen auf die Kühlregister,
überlappen, vorzugsweise um mindestens 10%, bezogen auf die Strahlbreite beim Auftreffen
auf die Kühlregister, überlappen,
d)wobei das Reinigungswasser mit einem Druck von bis 120 bar, vorzugsweise 40 bis
100 bar aus den Düsen austritt, noch weiter bevorzugt
dd)bei Kühlrohren mit ovalem oder elliptischem oder rundem Querschnitt mit einem Druck
von 70 bis 100 bar austritt und
ddd)bei Kühlrohren mit rechteckigem Querschnitt mit einem Druck von 40 bis 50 bar
austritt. und/oder
e)die Flachstrahlen mit Ihrer Mitte in die Kühlrohrgasse weisen, wobei die Flachstrahlen
bei quer zur Längsrichtung der Kühlrohre verlaufenden Kühlrippen auch quer zur Längsrichtung
der Kühlrohre verlaufen und folgende Abweichungen von der Mitte der Kühlrohrgasse
aufweisen können:
ee)bei einem Durchmesser der Kühlrohre von kleiner 40mm, gerechnet ohne Kühlrippen,
höchstens 5 Grad
eee)bei einem Durchmesser der Kühlrohre von 40 bis 60mm, gerechnet ohne die Kühlrippen,
höchstens 10 Grad
eeee)bei einem Durchmesser der Kühlrohre von größer 60mm bis 150mm höchstens 15 Grad
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitte der Kühlrohrgasse bei gleichförmigem Querschnitt eines einlagigen Kühlregisters
senkrecht zu der Ebene steht, in der die Kühlrohre mit ihrer Oberkante liegen und
daß die Mitte der Kühlrohrgasse bei einem mehrlagigen Kühlregister mit versetzten
Kühlrohrlagen parallel zu der Ebene verläuft, in der Mittelachsen der eine Kühlrohrgasse
bildenden Kühlrohre liegen.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlrohrgasse ohne Berücksichtigung anderer Einflüsse dem Flachstrahl einer Düse
teilweise einen freien Durchtritt erlaubt.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstrahlen sich aus Sicht in Längsrichtung der Kühlrohre an den Auftreff-Flächen
überlappen und die Überlappung der Flachstrahlen auf der Aufteff-Fläche der ersten
Kühlrohrlage mit mindestens 5%, vorzugsweise mit mindestens 10% der Strahlbreite auf
der Auftreff-Fläche.
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung von 4 bis 12 Düsen.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das die Düsen tragende Rohr des Düsenstockes einen größeren Querschnitt als andere
Wasserzuleitungsrohre aufweist.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch senkrecht zur Fahrtrichtung verlaufenden Düsenstockrohre mit schräg gestellten Düsen
oder schräg zur Fahrtrichtung verlaufenden Düsenstockrohren mit senkrecht zur Fahrrichtung
und Kühlrohrlängsrichtung angestellten Düsen.
8. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch die Verwendung von Pumpen mit einer Förderleistung von mindestens 150, vorzugsweise
mindestens 180, noch weiter bevorzugt 210 oder mehr Liter pro Minute und/oder durch die Verwendung von regelbaren Pumpen.
9. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch die Verwendung von Zuleitungen zum Düsenstock mit einem Nenndurchmesser von DN25
und/oder DN32 oder einem anderen, höchstens 10% abweichenden Nenndurchmesser, insbesondere
mit einem größeren Durchmesser zu dem Düsenstock als im Düsenstock.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Leiter, vorzugsweise mit einem Geländer.
11. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das Geländer klappbar ist.