[0001] Die Erfindung betrifft ein Kipplaufgewehr mit Blockverschluss nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Kipplaufgewehr ist aus der
AT 288205 bekannt. Es enthält ebenfalls einen Verschlusskasten mit einer an diesem kippbar
angeordneten Laufeinheit und einen Verschlussblock, der im Verschlusskasten senkrecht
zum Patronenlager zwischen einer unteren Entriegelungsstellung und einer oberen Verriegelungsstellung
verschiebbar gelagert ist. Die Verschiebung des Verschlussblockes zwischen der unteren
Entriegelungsstellung und der oberen Verriegelungsstellung erfolgt hier durch einen
als Unterhebel ausgebildeten, unterhalb des Abzugsbügels schwenkbar angeordneten Betätigungshebel,
der über ein Gestänge gelenkig mit dem Verschlussblock verbunden ist. In dem Verschlusskasten
ist ferner ein um eine Querachse schwenkbarer Winkelhebel angeordnet, der mit dem
einem Ende in einen Ansatz des Gestänges und mit dem anderen Ende in einen Sperrschieber
eingreift. Über das Gestänge und den zusätzlichen Winkelhebel wird der Betätigungshebel
mit dem Verschlussblock und dem Sperrschieber so gekoppelt, dass beim nach unten Verschwenken
der Betätigungshebels neben dem Verschlussblock über den Ansatz im Gestänge auch der
Winkelhebel mitbewegt wird, um den Sperrschieber aus einem Laufhaken herauszuziehen.
Um eine sicherere Funktionsweise zu gewährleisten, müssen die zur Verbindung des Verschlusshebels
mit dem Verschlussblocks und dem Sperrschieber erforderlichen zusätzlichen Koppelglieder
jedoch äußerst genau gefertigt und exakt aufeinander abgestimmt sein, was in der Regel
aufwändige Nacharbeiten von Hand erfordert.
[0003] Aus der
DE 44 46 906 C1 ist eine weitere Kipplaufwaffe mit einem Blockverschluss bekannt. Bei dieser Kipplaufwaffe
ist ein Verschlussblock um eine in einer Basküle befestigte Drehachse schwenkbar angebracht.
Der Verschlussblock wird beim Öffnen bzw. Schließen der Waffe federbelastet verschwenkt
und in der jeweiligen Ver- und Entriegelungsstellung über einen Verriegelungskeil
verrastet.
[0004] Die
DE 199 09 580 B4 offenbart eine Kipplaufwaffe mit einem Verschlussblock, der über Kulissen und dazugehörige
Führungsstifte an einer Basküle verschiebbar geführt und auf einer Gleitfläche der
Basküle abgestützt ist. Beim Abkippen des Laufs neigt sich der Verschlussblock zunächst
nach vorne und wird dann durch eine Feder auf der Gleitfläche verschoben, wobei die
Vorwärtsbewegung des Verschlussblocks durch einen Anschlag begrenzt wird. Der kipp-
und verschiebbare Verschlussblock wird von einem Verriegelungskeil durchsetzt, der
in der Verriegelungsstellung mit einem Verschlusshaken in Eingriff geht.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kipplaufgewehr der eingangs genannten Art zu schaffen,
das eine kompakte Bauweise gestattet und mit möglichst wenigen Bauteilen eine vereinfachte
Betätigung des Verschlussblockes zum Öffnen und Schließen des Kipplaufgewehrs ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Kipplaufgewehr mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Zweckmäßige Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Kipplaufgewehr übernimmt der mit dem Verschlusshebel gekoppelte
Verschlusskeil eine Doppelfunktion. Er stellt durch den Eingriff mit dem Laufteil
nicht nur die Verriegelung des Laufteils gegenüber dem Verschlusskasten bei geschlossenem
Kipplaufgewehr her, sondern dient auch unmittelbar zur Verschiebung des Verschlussblocks
in die untere Entriegelungsstellung, wenn der Verschlusskeil zum Öffnen des Kipplaufgewehrs
durch Betätigung des Verschlusshebels in eine zurückgezogene Öffnungsstellung verschoben
wird. Hierfür sind keine aufwändig zu fertigenden und teuren Zusatzbauteile oder Koppelelemente
erforderlich. Über den Verschlusskeil kann der Verschlussblock bei geschlossenem Kipplaufgewehr
darüber hinaus in einer oberen Verriegelungsstellung arretiert werden. In der Verrieglungsstellung
liegt der Verschlussblock mit Verriegelungsflächen an entsprechenden Stützflächen
der Laufeinheit an und deckt die Patronenlager nach hinten ab. Durch den Verriegelungsblock
werden so die bei der Schussabgabe entstehenden Kräfte von dem Verschlusskasten zur
Schonung der Kipplager und der Verriegelung ferngehalten. Über den mittels des Verschlusshebels
betätigbaren Verschlusskeil kann der Verschlussblock von Hand sowohl in die untere
Entrieglungsstellung als auch in eine arretierte obere Verriegelungsstellung verschoben
werden, wodurch eine zusätzliche Funktionssicherheit erreicht wird. Darüber hinaus
ist die Betätigung des Verriegelungsblocks über den Verschlusskeil besonders platzsparend,
so dass eine kompakte Bauweise der Kipplaufwaffe ermöglicht wird.
[0009] Zur Verschiebung des Verschlussblocks in die untere Entriegelungsstellung weist der
Verschlusskeil zweckmäßigerweise eine schräge Stellfläche auf, die beim Zurückziehen
des Versschlusskeils mit einer dazugehörigen schrägen Steuerfläche des Verschlussblocks
in Eingriff gelangt. Durch die schräge Stellfläche am Verschlusskeil und die dazugehörige
schräge Steuerfläche am Verschlussblock wird eine einfache und sichere Keilverstellung
zwischen dem Verschlusskeil und dem Verschlussblock erreicht.
[0010] In einer konstruktiv vorteilhaften Ausführung sind die schräge Stellfläche des Verschlusskeils
an dessen Unterseite und die dazugehörige Steuerfläche des Verschlussblocks auf der
Oberseite eines vom Verschlussblock nach hinten vorstehenden Hakens angeordnet.
[0011] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung weist der Verschlusskeil an seiner Vorderseite
schräge obere Anlageflächen zum Eingriff mit dazugehörigen unteren Schrägflächen am
Verschlussblock auf. Dadurch kann der Verschlussblock auf einfache Weise in die obere
Verriegelungsstellung verschoben werden.
[0012] Eine genaue und präzise Führung des Verschlussblockes an dem Verschlusskasten kann
z.B. dadurch erreicht werden, dass der Verschlussblock über seitliche Führungsnuten
innerhalb einer mit nach innen ragenden Führungsstegen versehenen Führung des Verschlusskastens
in Art einer T-Führung verschiebbar geführt ist.
[0013] Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Teil eines Kipplaufgewehres mit abgekippter Laufeinheit und geöffnetem Blockverschluss
in einer zum Teil geschnittenen Seitenansicht;
- Figur 2
- einen Verschlussblock in einer Rückansicht, einer Seitenansicht und einer Draufsicht;
- Figur 3
- einen Teil des Kipplaufgewehrs von Figur 1 mit geschlossener Laufeinheit teil und
geöffnetem Blockverschluss in einer zum Teil geschnittenen Seitenansicht;
- Figur 4
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A von Figur 3;
- Figur 5
- einen Teil des Kipplaufgewehrs von Figur 1 mit geschlossenem Laufteil und geschlossenem
Blockverschluss in einer zum Teil geschnittenen Seitenansicht;
- Figur 6
- eine Schnittansicht entlang der Linie B-B von Figur 5;
- Figur 7
- einen Teil des Kipplaufgewehrs von Figur 1 mit einem Sicherungsstift in einer zum
Teil geschnittenen Seitenansicht und
- Figur 8
- eine Schnittansicht entlang der Linie C-C von Figur 7.
[0014] In Figur 1 ist ein Teil eines Kipplaufgewehrs mit einem System- bzw. Verschlusskasten
1, einer am vorderen Ende des Verschlusskastens 1 um ein Scharnier 2 kippbar angeordneten
Laufeinheit 3 und einem am Verschlusskasten 1 verschiebbar geführten Verschlussblock
4 gezeigt. Die Laufeinheit 3 enthält beim gezeigten Ausführungsbeispiel zwei mit ihren
hinteren Enden innerhalb eines Hakensstücks 5 übereinander liegend angeordneten Läufen
6 und 7 mit den jeweiligen Patronenlagern 8 bzw. 9. Das Hakenstück 5 weist an seiner
Rückseite eine nach unten offene Ausnehmung 10 zur Aufnahme des Verschlussblocks 4
auf. An der Oberseite der Ausnehmung 10 ist im Hakenstück 5 eine innere Verriegelungsnut
11 mit einer oberen Stützfläche 12 für den Verschlussblock 4 vorgesehen. An der Unterseite
seines in Schussrichtung gesehen hinteren Endes enthält das Hakenstück 5 zwei voneinander
beabstandete Verschlusshaken 13, die an der Vorderseite untere Stützflächen 14 für
den Verschlussblock 4 aufweisen. Die beiden Verschlusshaken 13 enthalten auf der Oberseite
ihrer nach hinten nasenförmig vorstehenden Enden außerdem schräge obere Sperrflächen
15 für einen im Verschlusskasten 1 in dessen Längsrichtung verschiebbar angeordneten
und durch einen Verschlusshebel 16 über eine Verschlusshebelwelle 17 betätigbaren
Verschlusskeil 18. Die beiden Verschlusshaken 13 mit der dazwischen befindlichen Ausnehmung
10 für den Verschlussblock 4 und den beiden Sperrflächen 15 sowie der Verschlusskeil
18 sind auch in den Figuren 4 und 6 gezeigt.
[0015] Wie besonders aus Figur 2 hervorgeht, enthält der dort in verschiedenen Ansichten
gezeigte Verschlussblock 4 eine nach oben vorstehende halbkreisförmige Verriegelungsnase
19 mit einer rückseitigen oberen Verriegelungsfläche 20, die bei verriegelter Waffe
zur Anlage an der oberen Stützfläche 12 des Hakenstücks 3 gelangt. An der Unterseite
enthält der Verschlussblock 4 einen in Schussrichtung gesehen nach vorne vorstehenden,
T-förmigen Verriegelungsansatz 21, der an der Rückseite seiner nach außen vorstehenden
Schenkel untere Verriegelungsflächen 22 zur Anlage an den unteren Stützflächen 14
des Verschlusshakens 13 am Hakenstücks 5 enthält. Über zwei seitliche Führungsnuten
23 ist der Verschlussblock 4 innerhalb einer in Figur 8 erkennbaren Führung 24 des
Verschlusskastens 1 mit nach innen ragenden vertikalen Führungsstegen 25 zwischen
einer in Figur 3 gezeigten unteren Entriegelungsstellung und einer in Figur 5 dargestellten
oberen Verriegelungsstellung senkrecht zur Längsrichtung des Verschlusskastens 1,
d.h. im rechten Winkel zu den Laufachsen der beiden Läufe 6 und 7 bei geschlossener
Laufeinheit 3, verschiebbar geführt.
[0016] Der Verschlussblock 4 weist an seinem unteren Ende ferner einen nach hinten vorstehenden
Haken 26 mit einer schrägen oberen Steuerfläche 27 auf, die beim Öffnen des Verschlusses
mit einer dazugehörigen schrägen unteren Stellfläche 28 an der Unterseite des Verschlusskeils
18 in Kontakt gelangt. An seinen beiden Seitenflächen enthält der Verschlussblock
4 unterhalb der Führungsnuten 23 außerdem seitliche Vertiefungen 29 mit Schrägflächen
30 und unteren Arretierflächen 31. An der Unterseite enthält der Verschlussblock eine
vertikale Bohrung 32, in der ein in Figur 1 dargestellter federbeaufschlagter Bolzen
33 angeordnet ist. Durch den Bolzen 33, der sich mit seinem unteren Ende auf einem
an der Unterseite des Verschlusskastens 1 befestigten Schlossblech 34 abstützt, wird
der Verschlussblock 4 nach oben gedrückt. An der Rückseite des Verschlussblockes 4
ist im oberen Bereich eine seitliche Ausnehmung 35 für einen in Figur 7 dargestellten
Sperrstift 36 vorgesehen. In dem Verschlussblock 4 befinden sich außerdem Bohrungen
37 und 38 für die in Figur 1 gezeigten Schlagbolzen 39 bzw. 40.
[0017] Wie aus den Figuren 4 und 6 hervorgeht, weist der Verschlusskeil 18 zwei nach vorne
gabelförmig vorstehende vordere Enden mit schrägen oberen Anlageflächen 41 zum Eingriff
mit den in Figur 3 erkennbaren Schrägflächen 30 des Verschlussblocks 4 auf. An der
Unterseite der beiden gabelförmig vorstehenden vorderen Enden des Verschlusskeils
18 befinden sich in Figur 3 erkennbare schräge untere Sperrflächen 42, die bei der
in Figur 5 gezeigten Verriegelungsstellung zur Anlage auf den dazugehörigen schrägen
oberen Sperrflächen 15 an den Verschlusshaken 13 gelangen. Bei der in Figur 5 dargestellten
Verriegelungsstellung liegt der Verschlusskeil 18 mit seiner oberen Fläche 43 an den
unteren Arretierflächen 31 des Verschlussblocks 4 an, wodurch dieser in der oberen
Verriegelungsstellung gehalten wird.
[0018] Zur Verschiebung des Verschlusskeils 18 zwischen einer in Figur 5 gezeigten vorderen
Schließstellung und einer in Figur 1 gezeigten hinteren Öffnungsstellung ist an dem
unteren Ende der durch den Verschlusshebel 16 drehbaren Verschlusshebelwelle 17 ein
Hebel 44 befestigt. In den Figuren 4 und 6 ist erkennbar, dass der Hebel 44 einen
seitlich vorstehenden Hebelarm 45 mit einem nach oben vorstehenden Zapfen 46 zum Eingriff
in eine Quernut 47 des Verschlusskeils 18 enthält. Durch Drehung der Verschlusshebelwelle
17 mit Hilfe der Verschlusshebels 16 kann so Verschlusskeils 18 aus der vorderen Schließstellung
in die hintere Öffnungsstellung verschoben werden.
[0019] Die Verschlusshebelwelle 17 ist in dem Verschlusskasten 1 senkrecht zu dessen Längsrichtung
drehbar angeordnet und weist zwei Durchgänge für zwei im Verschlusskasten 1 verschiebbar
angeordnete Stifte 48 und 49 zur Betätigung der Schlagbolzen 39 bzw. 40 auf. Die Stifte
48 und 49 sind gemäß Figur 5 derart angeordnet, dass sie in der oberen Verriegelungsstellung
des Verschlussblocks 4 mit den darin angeordneten Schlagbolzen 39 und 40 fluchten.
Die Stifte 48 und 49 werden durch hier nicht gezeigte Schlagstücke eines Abzugsmechanismus
betätigt.
[0020] Durch einen in den Schnittansichten von Figur 7 und 8 erkennbaren Rückstellhebel
50 und einen federbeaufschlagten Stift 51 wird ein Rückstellmechanismus für den Verschlusskeil
18 gebildet. Der Rückstellhebel 50 ist in der Verschlusshebelle 17 befestigt und weist
einen gegenüber dieser seitlich vorstehenden Hebelarm 52 auf. Der durch eine Rückstellfeder
53 beaufschlagte Stift 51 ist in einer Bohrung 54 des Verschlusskastens 1 derart angeordnet,
dass er mit seinem freien Ende auf den Hebelarm 52 drückt und dadurch die Verschlusshebelwelle
17 aus der in Figur 8 gezeigten Öffnungsstellung in ihre Schließstellung zurückdrückt.
Dadurch wird auch der Verschlusskeil 18 in seine vordere Schließstellung gedrückt.
[0021] Im Folgenden wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen Kipplaufgewehres
mit Blockverschluss anhand der Figuren 1 bis 8 erläutert.
[0022] In den Figuren 5 und 6 ist das verriegelte Kipplaufgewehr mit zugeklapptem Hakenstück
5 und dem in der oberen Verriegelungsstellung befindlichen Verschlussblock 4 dargestellt.
In der oberen Verriegelungsstellung stützt sich der Verschlussblock 4 mit seiner oberen
Verriegelungsfläche 20 an der oberen Stützfläche 12 und mit seinen beiden unteren
Verriegelungsflächen 22 an den unteren Stützflächen 14 des Hakenstücks 5 ab. Der Verschlusskeil
18 befindet sich in der vorderen Schließstellung und liegt mit den beiden schrägen
unteren Sperrflächen 41 auf den oberen Sperrflächen 15 des Hakenstücks 5 auf. Die
entsprechenden Auflageflächen 55 zwischen dem Verschlusskeil 18 und dem Hakenstück
5 sind in Figur 6 schraffiert dargestellt. Gleichzeitig steht der Verschlusskeil 18
mit seiner oberen Fläche 42 an den nach vorne vorstehenden Enden in Eingriff mit den
unteren Arretierflächen 31 des Verschlussblocks 4. Die entsprechenden Auflageflächen
56 zwischen dem Verschlusskeil 18 und dem Verschlussblock 4 sind in Figur 6 ebenfalls
schraffiert eingezeichnet. Somit wird durch den Verschlusskeil 18 bei verriegelter
Kipplaufwaffe nicht nur das Hakenstück 5 gegenüber dem Verschlusskasten 1 in der geschlossenen
Stellung fixiert, sondern auch der Verschlussblock 4 in der oberen Verriegelungsstellung
arretiert. In der so verriegelten Stellung bildet der Verschlussblock 4 eine feste
Einheit mit dem Hakenstück 5 und deckt mit seiner vorderen Stoßbodenfläche 57 die
beiden Patronenlager 8 und 9 nach hinten ab.
[0023] Zum Abkippen der Laufeinheit 3 des Kipplaufgewehrs wird der Verschlusskeil 18 durch
Verschwenken des Verschlusshebels 16 über die Verschlusshebelwelle 17 und den mit
dieser verbundenen Hebel 44 aus der in den Figuren 5 und 6 gezeigten vorderen Schließstellung
in eine zurückgezogene Öffnungsstellung gemäß der Figuren 3 und 4 verschoben. Beim
Zurückziehen des Verschlusskeils 18 gelangt die obere Fläche 43 des Verschlusskeils
18 außer Eingriff mit der unteren Arretierfläche 31 des Verschlussblocks 4 und gibt
diesen zur Verschiebung nach unten frei. Über die bei der Rückwärtsbewegung des Verschlusskeils
18 zur Anlage an der oberen Steuerfläche 27 des Hakens 26 gelangende untere Stellfläche
28 des Verschlusskeils 18 wird der Verschlussblock 4 entgegen der Kraft des federbeaufschlagten
Bolzens 33 senkrecht zu den Laufachsen der beiden Läufe 6 und 7 nach unten verschoben,
bis der in Figur 7 gezeigte Sperrstift 36 in die seitliche Nut 35 des Verschlussblocks
4 einrastet und dadurch den Verschlussblock 4 in der unteren Entriegelungsstellung
hält. In der zurückgezogenen Öffnungsstellung ist das vordere Ende des Verschlusskeils
18 von den hinteren Enden der Verschlusshaken 13 beabstandet, so dass das die Laufeinheit
3 gemäß Figur 1 kann nach vorne abgekippt werden kann. Durch den Sperrstift 36 wird
der Verschlussblock 4 auch dann in der unteren Entriegelungsstellung gehalten, wenn
der Verschlusskeil 18 durch den Rückstellhebel 50 und den federbeaufschlagten Stift
51 über die Verschlusshebelwelle 17 wieder nach vorne gedrückt wird und mit seinen
schrägen vorderen Anlageflächen 41 in Eingriff mit den hinteren Schrägflächen 30 des
Verschlussblocks 4 gelangt.
[0024] Wenn das Laufteil 3 zum Schließen der Kipplaufwaffe zugeklappt wird, gelangt das
hintere Ende des Hakenstücks 5 zur Anlage an dem nach vorne vorstehenden äußeren Ende
des durch eine Feder nach außen beaufschlagten Sperrstifts 33, wodurch dieser zur
Freigabe des Verschlussblocks 4 nach innen gedrückt wird. Der Verschlussblock 4 wird
dann durch den federbeaufschlagten Bolzen 33 und durch die Keilwirkung der schrägen
Anlageflächen 41 des durch den Rückstellhebel 50 nach vorne beaufschlagten Verschlusskeils
18 an den Schrägflächen 30 des Verschlussblocks 4 nach oben gedrückt. Selbst wenn
die Kraft des federbeauschlagten Bolzen 33 und des federbeaufschlagten Rückstellhebels
50 z.B. aufgrund einer nicht vollständig eingeschobenen Patrone nicht ausreicht, um
den Verschlussblock 4 in die obere Verriegelungsstellung zu verschieben, kann der
Verschlussblock 4 durch eine Verschiebung des Verschlusskeils 18 in die vordere Schließstellung
mit Hilfe des Verschlusshebels 16 über die schrägen vorderen Anlageflächen 41 und
die dazugehörigen Schrägflächen 30 am Verschlussblock 4 von Hand in die obere Verriegelungsstellung
verschoben werden. Dadurch wird eine zusätzliche Sicherheit erreicht. In der vorderen
Schließstellung des Verschlusskeils 18 wird durch den Verschlusskeil 4 nicht nur das
Hakenstück 13 verriegelt, sondern auch der Verschlussblock 4 in der oberen Verriegelungsstellung
arretiert.
1. Kipplaufgewehr mit einem Verschlusskasten (1), einer am Verschlusskasten (1) kippbar
angeordneten Laufeinheit (3), einem im Verschlusskasten (1) verschiebbar angeordneten
Verschlusskeil (18) zur Verriegelung des Laufeinheit (3) in einer geschlossenen Stellung
und einem am Verschlusskasten (1) senkrecht zu dessen Längsrichtung zwischen einer
unteren Entriegelungsstellung und einer oberen Verriegelungsstellung verschiebbar
geführten Verschlussblock (4), der in der oberen Verriegelungsstellung mit Verriegelungsflächen
(20, 22) zur Anlage an dazugehörigen Stützflächen (12, 14) der Laufeinheit (3) gelangt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussblock (4) durch den Verschlusskeil (18) in die untere Entriegelungsstellung
verschiebbar ist.
2. Kipplaufgewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskeil (18) eine schräge Stellfläche (28) enthält, die zur Verschiebung
des Verschlussblocks (4) in die untere Entriegelungsstellung mit einer dazugehörigen
schrägen Steuerfläche (27) des Verschlussblocks (4) in Eingriff gelangt.
3. Kipplaufgewehr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Stellfläche (28) an der Unterseite des Verschlusskeils (18) und die dazugehörige
schräge Steuerfläche (27) des Verschlussblocks (4) auf der Oberseite eines vom Verschlussblock
(4) nach hinten vorstehenden Hakens (26) angeordnet sind.
4. Kipplaufgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskeil (18) schräge Anlageflächen (41) zum Eingriff mit dazugehörigen
Schrägflächen (30) am Verschlussblock (4) enthält.
5. Kipplaufgewehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die schrägen Anlageflächen (41) auf der Oberseite zweier nach vorne gabelförmig vorstehender
Enden des Verschlusskeils (18) und die dazugehörigen Schrägflächen (30) an zwei seitlichen
Vertiefungen (29) des Verschlussblocks (4) angeordnet sind.
6. Kipplaufgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussblock (4) untere Arretierflächen (31) zum Eingriff mit einer oberen
Fläche (43) des Verschlusskeils (18) enthält.
7. Kipplaufgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskeil (18) untere Sperrflächen (42) zum Eingriff mit oberen Sperrflächen
(15) an Verschlusshaken (13) des Laufteils (3) aufweist.
8. Kipplaufgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussblock (4) über seitliche Führungsnuten (23) innerhalb einer mit nach
innen ragenden Führungsstegen (25) versehenen Führung (24) des Verschlusskastens (1)
verschiebbar geführt ist.
9. Kipplaufgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verschlusskasten (1) ein federbeaufschlagter Sperrstift (36) angeordnet ist,
der bei der Verschiebung des Verschlussblockes (4) in die untere Verriegelungsstellung
in eine Ausnehmung (35) des Verschlussblockes (4) zu dessen Halterung in der unteren
Entriegelungsstellung eingreift.
10. Kipplaufgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussblock (4) durch einen federbeaufschlagten Bolzen (33) in die obere
Verriegelungsstellung gedrückt wird.
11. Kipplaufgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskeil (18) durch einen einer Verschlusshebelwelle (17) zugeordneten,
federbeaufschlagten Rückstellhebel (50) in eine vordere Schließstellung gedrückt wird.