[0001] Die Erfindung betrifft eine Aluminiumlegierung, insbesondere eine Druckgusslegierung
sowie deren Verwendung bei einem Gussbauteil insbesondere für einen Kraftwagen. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung ein Gussbauteil insbesondere für einen Kraftwagen aus
einer derartigen Aluminiumlegierung.
[0002] Bei der Herstellung von Gussbauteilen aus Aluminium-Silizium-Gusslegierungen insbesondere
zum Einsatz in der Automobilindustrie werden heute grundsätzlich zwei Wege begangen.
[0003] Der eine Weg beschreibt den Einsatz von relativ kostengünstigen Sekundärlegierungen
beispielsweise des Typs AlSi10Mg, welche jedoch einen relativ hohen Eisengehalt von
etwa 0,5 bis 1,2 Gew.-% Fe und einen geringen Mangangehalt von etwa 0,1 Gew.-% Mn
aufweisen. Der hohe Eisengehalt ist dabei unter anderem vor dem Hintergrund des relativ
geringen Manganzusatzes erforderlich, so dass die Klebeneigung der Aluminiumlegierung
innerhalb der Druckgussform reduziert wird und das gefertigte Gussbauteil prozesssicher
entformt werden kann.
[0004] Als problematisch bei derartigen Sekundärlegierungen ist jedoch der Umstand anzusehen,
dass sich bedingt durch den hohen Eisengehalt eine intermetallische AlFeSi-Phase im
Gefüge ausbildet, welche eine äußerst große nadelförmige Struktur aufweist und dem
Gussbauteil demzufolge äußerst spröde Materialeigenschaften verleiht. Des Weiteren
ergibt sich bei derartigen hochsiliziumhaltigen AluminiumGußlegierung eine relativ
grobe und nadelförmige Ausbildung von Silizium innerhalb des AlSi-Eutektikums, durch
welches die Duktilität des Gussbauteils in erheblichem Maße reduziert wird. Daher
müssen derartige Sekundärlegierungen im Anschluss an das Entformen wärmebehandelt
werden, um entsprechend hinreichende mechanische Eigenschaften, beispielsweise hinsichtlich
ihrer Härte und Duktilität, erreichen zu können. Dies kann gegebenenfalls jedoch zu
einem Verzug der Gussbauteile führen.
[0005] Ein aus einer derartigen Sekundärlegierung hergestelltes Gussbauteil in Form einer
Ölwanne für ein Kraftfahrzeug ist aus der
EP 0 611 832 B1 als bekannt zu entnehmen, bei welchem eine lokale Wärmebehandlung bei einer entsprechenden
Temperatur bzw. einem entsprechenden Zeitraum durchgeführt wird, so dass sich Bauteilbereiche
unterschiedlicher Härte einstellen lassen. Insbesondere ist es dabei vorgesehen, dass
die Ölwanne im Bereich eines Flansches weitestgehend unbehandelt bleibt und demgemäß
eine Härte von 85 bis 110 HB und eine Duktilität von 0,5 bis 2,5 % aufweist, während
diese in einem Bodenbereich entsprechend wärmebehandelt wird, so dass sie eine Härte
von 55 bis 80 HB und eine Duktilität von oberhalb 4 % aufweist. Mit anderen Worten
soll hierdurch erreicht werden, dass im Bereich des Flansches die bereits im Gusszustand
vorhandene hohe Härte bzw. geringe Duktilität beibehalten wird, wogegen im Bodenbereich
die Härte reduziert bzw. die Duktilität erhöht wird, um die Gefahr von durch Steinschlag
bedingten Rissen oder dergleichen Beschädigungen der Ölwanne zu reduzieren. Allerdings
ist eine derartige Wärmebehandlung zeitintensiv und dementsprechend kostspielig, so
dass die durch den Einsatz einer Sekundärlegierung ermöglichte Kosteneinsparung mehr
als aufgezehrt wird.
[0006] Der alternativ zur oben beschriebenen Sekundärlegierung begehbare Weg beschreibt
den Einsatz von Primärlegierungen beispielsweise ebenfalls des Typs AlSi10, deren
neben den Legierungselementen vorhandenes Restaluminium einzeln maximal 0,05 Gew.-%
und insgesamt maximal 0,2 Gew.-% herstellungsbedingte Verunreinigungen aufweist.
[0007] Eine solche Primärlegierung ist beispielsweise bereits aus der
EP 0 997 550 B1 als bekannt zu entnehmen, welche - im Unterschied zu den vorbeschriebenen Sekundärlegierungen
- einen geringeren Eisengehalt von 0,15 bis 0,35 Gew.-% Fe und einen demgegenüber
hohen Mangangehalt von 0,3 bis 0,6 Gew.-% Mn aufweist. Neben der Tatsache, dass eine
derartige Primärlegierung eine verminderte Klebeneigung in der Druckgussform aufweist
und dementsprechend gut entformbar ist, existieren die bei Sekundärlegierungen üblichen
intermetallischen AlFeSi-Phasen bei einer derartigen Primärlegierung nicht. Dafür
entsteht beispielsweise eine im Querschnitt eher rundliche, intermetallische Al
12(Mn, Fe)Si
2-Phase, die dementsprechend keine bzw. keine ausgeprägte nadelförmige Ausbildung hat.
Hierdurch ergibt sich eine deutlich verbesserte Morphologie, so dass sich ein Werkstoff
mit einer Härte von etwa 80 - 100 HB im Gusszustand realisieren lässt. Um die grobe
bzw. nadelförmige Ausbildung von Silizium im AlSi-Eutektikum zu reduzieren, wird bei
der vorbeschriebenen Primärlegierung bevorzugt Strontium beigefügt, welches das nadelförmige
Wachstum des Siliziums innerhalb des AlSi-Eutektikums aufhält.
[0008] Da jedoch zumindest ein Teil der durch eine derartige Primärlegierung hergestellten
Gussbauteile nach dem Entformen in ihrem Gusszustand lediglich eine Bruchdehnung von
A
5 von < 5 % aufweisen, werden diese zum Einsatz als Sicherheitsbauteile in der Automobilindustrie
in einem nachfolgenden Wärmebehandlungsverfahren zunächst auf eine Temperatur von
400 bis 490°C während einer Zeitdauer von 20 bis 120 min partiell lösungsgeglüht und
anschließend an der Luft abgekühlt. Hierdurch wird eine deutliche Erhöhung der Duktilität
des Gussbauteils erreicht, so dass sich eine Bruchdehnung von A
5 > 12 % einstellt. Mit der Wärmebehandlung sinkt die Härte des Gussbauteils auf einen
Wert von etwa 60 bis 65 HB.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Aluminiumlegierung sowie deren
Verwendung für ein Gussbauteil insbesondere eines Kraftwagens der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit welchen sich die Herstellung eines derartigen Gussbauteils deutlich
einfacher und dementsprechend kostengünstiger realisieren lässt. Darüber hinaus ist
es Aufgabe der Erfindung, ein aus einer derartigen Aluminiumlegierung hergestelltes
Gussbauteil insbesondere für die Kraftwagenindustrie mit entsprechend hohen mechanischen
Anforderungen einfacher und kostengünstiger herzustellen.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Aluminiumlegierung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1, mit deren Verwendung bei einem Gussbauteil insbesondere eines
Kraftwagens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 sowie durch ein Gussbauteil aus
einer derartigen Aluminiumlegierung insbesondere für einen Kraftwagen mit den Merkmalen
des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
[0011] Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe umfasst die Aluminiumlegierung, welche insbesondere
als Druckgusslegierung einzusetzen ist, folgende Legierungselemente:
6,5 |
bis |
<9,5 |
Gew.-% Silizium |
0,3 |
bis |
0,6 |
Gew.-% Mangan |
0,15 |
bis |
0,35 |
Gew.-% Eisen |
0,02 |
bis |
0,6 |
Gew.-% Magnesium |
max. 0,1 |
|
Gew.-% Titan |
90 |
bis |
180 |
ppm Strontium |
und als Rest Aluminium mit einzeln maximal 0,05 Gew.-% und insgesamt maximal 0,2 Gew.-%
herstellungsbedingten Verunreinigungen.
[0012] Durch den gegenüber der bisher bekannten Primärlegierung gemäß
EP 0 997 550 B1 reduzierten Gehalt an Silizium wird der Anteil an AlSi-Eutektikum deutlich reduziert
und demgegenüber der Anteil an Aluminium-Mischkristallen deutlich erhöht. Somit ist
es mit der erfindungsgemäßen Aluminium-Silizium-Legierung möglich, zwei an sich gegenläufige
Eigenschaften miteinander zu kombinieren. Zum einen können mit der erfindungsgemäßen
Aluminiumlegierung Gussbauteile geschaffen werden, welche bereits im Gusszustand -
also ohne zusätzliche Wärmebehandlung nach der Entformung - eine Härte von > 80 HB,
und vorzugsweise zwischen 84 HB und 88 HB aufweisen. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass diese Werte im Inneren des Gussbauteils - also unterhalb der Gießhaut des Bauteils
- gemessen sind. Zum anderen ist es mit der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung möglich,
trotz der relativ hohen Härte eine sehr hohe Duktilität des Gussbauteils zu erreichen,
deren Bruchdehnung nach dem Entformen - also im Gusszustand und ohne weitere Wärmebehandlung
- einen Wert von A
5 > 5 %, und vorzugsweise 8 % bis 12 % aufweist.
[0013] Während also bei einem aus einer Aluminiumlegierung gemäß der
EP 0 997 550 B1 geschaffenen Gussbauteil, welches im Gusszustand eine relativ geringe Bruchdehnung
von A
5 bei etwa 4 % aufweisen kann, eine Wärmebehandlung erforderlich ist, um die insbesondere
im Kraftwagenbau erforderlichen mechanischen Kennwerte zu erreichen, kann bei aus
der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung geschaffenen Gussbauteilen auf eine derartige
Nachbehandlung verzichtet werden. Vielmehr ist mit der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung
eine hinreichende Duktilität gewährleistet, bei welcher die Bruchdehnung A
5 des Gussbauteils größer von 5 % liegt. Gleichermaßen ist gewährleistet, dass die
Härte des Gussbauteils mit > 80 HB hinreichend hoch ist. Im Ergebnis ist somit eine
Legierung geschaffen, mit welcher Gussbauteile insbesondere für den Kraftwagenbau
hergestellt werden können, welche bereits ohne eine Wärmenachbehandlung sehr gute
mechanische Eigenschaften aufweisen und demgemäß äußerst einfach und kostengünstig
herzustellen sind.
[0014] Die erfindungsgemäße Aluminiumlegierung weist dabei - in einer Ausgestaltung der
Erfindung - gegenüber derjenigen gemäß
EP 0 997 550 B1 einen ausgewählten Bereich zwischen 0,22 bis 0,4 Gew.-% Magnesium auf, da die Härte
des aus der Aluminiumlegierung hergestellten Gussbauteils nicht nur vom Eutektikum,
sondern auch von den entstehenden Auslagerungen abhängt. Durch den speziell gewählten
Gehalt an Magnesium entstehen Mg
2Si-Feinstausscheidungen, durch welche die Festigkeit bzw. die Härte des Gussbauteils
eingestellt werden kann. Mit anderen Worten ist die Härte des aus der erfindungsgemäßen
Aluminiumlegierung hergestellten Gussbauteils auch vom Magnesiumgehalt abhängig. Hierbei
kann - unter Gewährleistung einer Bruchdehnung A
5 von > 5 % - eine besonders hohe Härte des Gussbauteils aus der erfindungsgemäßen
Aluminiumlegierung geschaffen werden, wenn der Magnesiumgehalt in einem ausgewählten
Bereich von 0,3 bis 0,4 Gew.-%, und vorzugsweise 0,32 bis 0,36 Gew.-% liegt.
[0015] Durch den Einsatz von Strontium mit einem Gehalt von 90 bis 180 ppm wird bei der
erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung darüber hinaus erreicht, dass bei deren Erstarrung
das nadelförmige Siliziumwachstum innerhalb des AlSi-Eutektikums aufgehalten wird,
so dass die Siliziumkristalle keine extreme Nadelform annehmen.
[0016] Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung
als weiteres Legierungselement 0,1 bis 0,4 Gew.-% Kupfer beizugeben. Hierdurch wird
die Kaltauslagerung verstärkt, über welche die Härte des aus der Aluminiumlegierung
hergestellten Gussbauteils zusätzlich beeinflusst werden kann.
[0017] Da die erfindungsgemäße Aluminiumlegierung bzw. das aus dieser hergestellte Gussbauteil
bereits im Gusszustand die oben beschriebene hohe Härte bzw. die hohe Bruchdehnung
aufweist, ist diese in besonders hohem Maße zur Verwendung im Kraftwagenbau geeignet.
Als insbesondere vorteilhaft hat sich dabei die Verwendung der erfindungsgemäßen Aluminium-Silizium-Legierung
bei Ölwannen für Kraftwagen gezeigt, da diese dort eine relativ hohe Duktilität mit
einer Bruchdehnung A
5 von > 5 % aufweisen muss, um eine hinreichende Sicherheit gegen Rissbildungen innerhalb
der Ölwanne bieten zu können, welche insbesondere aufgrund von Steinschlag unterhalb
des Kraftwagens entstehen können. Da die Ölwannen im Anschluss- bzw. Flanschbereich
mit einem jeweils korrespondierenden Motorgehäuse abgedichtet befestigt werden müssen,
ist es erforderlich, dass sie eine entsprechend hohe Härte von > 80 HB aufweisen.
Da ein aus der vorliegenden Aluminium-Silizium-Legierung hergestelltes Gussbauteil
diese Anforderungen bereits im Gusszustand ohne weitere Wärmebehandlung erfüllt, kann
somit eine einfach zu fertigende und demgemäß kostengünstige Ölwanne bzw. ein anderes
Bauteil für einen Kraftwagen geschaffen werden.
[0018] Da bei einer Vielzahl von im Kraftwagenbau eingesetzten Gussbauteilen die bei der
Verwendung der vorliegenden Aluminiumlegierung erzielbaren mechanischen Eigenschaften
hinsichtlich der Härte und der Duktilität ausreichen, können diese nunmehr ohne weitere
Wärmebehandlung eingesetzt werden. Dies hat nicht nur den Vorteil einer einfacheren
und kostengünstigeren Herstellung, sondern darüber hinaus kann der bei der Wärmebehandlung
gegebenenfalls einhergehende Verzug der Gussbauteile auf einfache Weise dadurch vermieden
werden, dass gerade keine Nachbehandlung notwendig ist.
[0019] Besonders vorteilhaft kann die Aluminiumlegierung in einem Druckgussverfahren zur
Herstellung der Gussbauteile insbesondere für einen Kraftwagen eingesetzt werden,
da hierdurch eine besonders schnelle und kostengünstige Herstellung der Gussbauteile
möglich ist.
[0020] Sollten Gussbauteile mit gegenüber deren Gusszustand anderen mechanischen Eigenschaften
insbesondere hinsichtlich deren Duktilität bzw. Härte erforderlich sein, um beispielsweise
in der Karosserie, im Fahrwerk oder als Bauteil des Antriebsstrangs des Kraftwagens
eingesetzt werden zu können, kann die erfindungsgemäße hierzu verwendete Aluminium-Silizium-Legierung
im Anschluss an den Gießprozess einem Wärmebehandlungsverfahren unterzogen werden.
[0021] Dabei hat es sich insbesondere als vorteilhaft gezeigt, wenn das Gussbauteil in einem
Temperaturbereich von 400 bis 490° C, und insbesondere zwischen 420 bis 460° C während
einer Zeitdauer von 20 bis 120 min lösungsgeglüht und anschließend an der Luft abgekühlt
wird. Durch diese äußerst schonende Wärmebehandlung mit der Abkühlung des Gussbauteils
an der Luft wird dabei insbesondere erreicht, dass sich die Gussteile nicht bzw. nicht
übermäßig verziehen.
[0022] Zur Einstellung des gewünschten Festigkeitsniveaus kann das Bauteil nach der partiellen
Lösungsglühung im Temperaturbereich der Ausscheidungshärtung von Mg2Si zusätzlich
warmausgehärtet werden. Diese Warmaushärtung wird bevorzugt in einem Temperaturbereich
von etwa 190 bis 240° C, insbesondere etwa 190 bis 220° C, durchgeführt.
[0023] Das durch die neue Aluminium-Silizium-Legierung entstehende Gussbauteil zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, dass dieses im Gusszustand in allen Bauteilbereichen
eine zumindest annähernd einheitliche Härte von > 80 HB und vorzugsweise zwischen
84 und 88 HB aufweist. Darüber hinaus hat das Gussbauteil vorteilhafter Weise in allen
Bauteilbereichen eine zumindest annähernd einheitliche Bruchdehnung A
5 von > 5 % und vorzugsweise 8 % bis 12 %.
[0024] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
- Fig. 1
- ein Prozessablaufschema einer Wärmebehandlung eines Bauteils eines Kraftwagens; und
in
- Fig. 2
- ein weiteres Prozessablaufschema einer Wärmebehandlung eines Bauteils eines Kraftwagens.
Beispiel 1:
[0025] Dabei sind eine Mehrzahl von Gussbauteilen in Form von Ölwannen für einen Kraftwagen
in einem Druckgussverfahren aus einer Aluminium-Silizium-Gusslegierung hergestellt
worden, welche folgende Zusammensetzung aufweist:
6,5 |
bis |
<9,5 |
Gew.-% Silizium |
0,3 |
bis |
0,6 |
Gew.-% Mangan |
0,15 |
bis |
0,35 |
Gew.-% Eisen |
0,22 |
bis |
0,4 |
Gew.-% Magnesium |
max. 0,1 |
|
Gew.-% Titan |
90 |
bis |
180 |
ppm Strontium |
und als Rest Aluminium mit einzeln maximal 0,05 Gew.-% und insgesamt maximal 0,2 Gew.-%
herstellungsbedingten Verunreinigungen, wobei wahlweise noch 0,1 bis 0,4 Gew.-% Kupfer
vorgesehen sein können. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt der Siliziumgehalt
dabei zwischen 7 und 9 Gew.-% und der Magnesiumgehalt zwischen 0,32 und 0,36 Gew.-%.
[0026] Nach dem Druckgießen wurden Zugproben aus den Gussteilen bzw. Ölwannen herausgearbeitet
und an diesen die in der nachfolgenden Tabelle abgetragenen mechanischen Eigenschaften
ermittelt:
Nr. |
Rp0,2 |
Rm |
A5 |
Öl-Wanne |
|
N/mm2 |
N/mm2 |
% |
Nr. |
1 |
138,91 |
283,81 |
8,98 |
35 |
2 |
136,06 |
282,10 |
10,43 |
35 |
3 |
138,22 |
281,96 |
9,63 |
35 |
4 |
137,98 |
285,06 |
9,85 |
35 |
5 |
136,79 |
283,33 |
10,40 |
37 |
6 |
135,41 |
282,34 |
10,86 |
37 |
7 |
132,61 |
272,33 |
9,58 |
37 |
8 |
135,34 |
280,79 |
8,64 |
37 |
9 |
133,01 |
280,27 |
10,48 |
52 |
10 |
135,23 |
281,67 |
11,96 |
52 |
11 |
137,56 |
278,42 |
9,00 |
52 |
12 |
133,48 |
278,28 |
8,62 |
52 |
13 |
133,80 |
274,62 |
8,13 |
54 |
14 |
134,47 |
280,03 |
11,60 |
54 |
15 |
136,96 |
280,18 |
10,50 |
54 |
16 |
132,54 |
276,22 |
8,69 |
54 |
[0027] Aus der Tabelle ist demzufolge erkennbar, dass sämtliche Proben eine Bruchdehnung
A
5 zwischen 8 und 12 % aufweisen. Demzufolge ist die vorliegende Aluminiumlegierung
in hervorragendem Maße zur Verwendung bei der Druckgussherstellung von Ölwannen geeignet,
bei welchen eine Bruchdehnung A
5 von > 5 % erreicht werden muss, insbesondere um bei im Fahrbetrieb des Kraftwagens
entstehendem Steinschlag eine Rissbildung vermeiden zu können.
[0028] In weiteren Versuchen hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die mittels der vorstehenden
Aluminium-Silizium-Legierung gegossenen Ölwannen eine Härte von > 80 HB, und insbesondere
zwischen 84 und 88 HB aufweisen, so dass die Ölwannen im Anbindungs- bzw. Flanschbereich
zu einem korrespondieren Motorgehäuse des Kraftwagens dicht festgelegt werden können.
Die Gießhaut der im Gusszustand vorliegenden Ölwannen wurde dabei durch ein Bearbeitungsverfahren
- beispielsweise durch Fräsen - entsprechend abgetragen, so dass realistische Härtewerte
der im Gusszustand vorliegenden Ölwannen ermittelt werden konnten.
Beispiel 2:
[0029] Vorliegend sind wiederum eine Mehrzahl von Gussbauteilen in Form von Ölwannen für
einen Kraftwagen in einem Druckgussverfahren aus einer Aluminium-Silizium-Gusslegierung
hergestellt worden, welche folgende Zusammensetzung aufweist:
7,8 |
bis |
8,2 |
Gew.-% Silizium |
0,5 |
bis |
0,6 |
Gew.-% Mangan |
0,15 |
bis |
0,2 |
Gew.-% Eisen |
0,27 |
bis |
0,33 |
Gew.-% Magnesium |
0,04 |
bis |
0,08 |
Gew.-% Titan |
140 |
bis |
180 |
ppm Strontium |
und als Rest Aluminium mit einzeln maximal 0,05 Gew.-% und insgesamt maximal 0,2 Gew.-%
herstellungsbedingten Verunreinigungen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt
der der Magnesiumgehalt insbesondere bei etwa 0,3 Gew.-%.
[0030] Die einzelnen Ölwannen sind dabei nicht wärmebehandelt worden. Folglich beziehen
sich die Messwerte auf den Gusszustand der Bauteile, wobei die Gießhaut im jeweiligen
Probebereich wiederum durch ein Bearbeitungsverfahren - beispielsweise durch Fräsen
- entsprechend abgetragen worden ist.
Nr. |
ÖlWanne |
Rp0,2 |
Rm |
A % |
|
Nr. |
N/mm2 |
N/mm2 |
|
1 |
23 |
120,56 |
264,79 |
9,44 |
2 |
23 |
124,23 |
259,44 |
7,1 |
3 |
23 |
122,24 |
266,08 |
10 |
4 |
23 |
121,06 |
264,67 |
10,66 |
5 |
34 |
123,21 |
267,47 |
12,92 |
6 |
34 |
122,87 |
267,47 |
11,45 |
7 |
34 |
122,74 |
262,58 |
8,76 |
8 |
34 |
122,24 |
254,27 |
6,25 |
9 |
48 |
120,84 |
262,31 |
9,66 |
10 |
48 |
122,74 |
265,57 |
12,26 |
11 |
48 |
122,02 |
266,43 |
14,38 |
12 |
48 |
126,5 |
267,35 |
12,88 |
|
|
|
|
|
∅ |
|
122,60 |
264,04 |
10,48 |
[0031] Aus der Tabelle ist insbesondere erkennbar, dass bei den vorliegenden Ölwannen die
Zugfestigkeit R
m oberhalb von 250 - 260 N/mm
2, die Dehngrenze R
p0,2 oberhalb von 120 N/mm
2 und die Bruchdehnung A
5 im Bereich zwischen 6,25 und 14,38 % liegt. Demzufolge ist die vorliegende Aluminiumlegierung
wiederum besonders gut zur Verwendung bei der Druckgussherstellung von Ölwannen geeignet,
bei welchen eine Bruchdehnung A
5 von > 5 % erreicht werden muss. Auch in dieser Legierungszusammensetzung konnte eine
Härte von > 80 HB erreicht werden.
Beispiel 3:
[0032] Dem vorliegenden Beispiel liegt ein Versuchsprogramm zugrunde, welches bei Bauteilen
in Form von Türsäulen bzw. B-Säulen von Personenkraftwagen durchgeführt worden ist.
Diese Türsäulen sollen dabei eine Dehngrenze R
p0,2 von 150 bis 180 MPa und eine Bruchdehnung A
5 von = 7 % aufweisen.
[0033] Dabei sind die B-Säulen in einem Druckgussverfahren aus einer Aluminium-Silizium-Gusslegierung
in zwei Varianten hergestellt worden, welche folgende Zusammensetzungen aufweisen:
Variante 1:
7,8 |
bis |
8,2 |
Gew.-% Silizium |
0,5 |
bis |
0,6 |
Gew.-% Mangan |
0,15 |
bis |
0,2 |
Gew.-% Eisen |
0,27 |
bis |
0,33 |
Gew.-% Magnesium |
0,04 |
bis |
0,08 |
Gew.-% Titan |
140 |
bis |
180 |
ppm Strontium |
und als Rest Aluminium mit einzeln maximal 0,05 Gew.-% und insgesamt maximal 0,2 Gew.-%
herstellungsbedingten Verunreinigungen.
Variante 2:
7,8 |
bis |
8,2 |
Gew.-% Silizium |
0,5 |
bis |
0,6 |
Gew.-% Mangan |
0,15 |
bis |
0,2 |
Gew.-% Eisen |
0,5 |
bis |
0,6 |
Gew.-% Magnesium |
0,04 |
bis |
0,08 |
Gew.-% Titan |
140 |
bis |
180 |
ppm Strontium |
und als Rest Aluminium mit einzeln maximal 0,05 Gew.-% und insgesamt maximal 0,2 Gew.-%
herstellungsbedingten Verunreinigungen.
[0034] Somit ist erkennbar, dass sich die beiden Varianten im Wesentlichen durch die unterschiedlichen
Gehalte an Magnesium, nämlich bei der Variante 1 mit 0,27 bis 0,33 Gew.-% und bei
der Variante 2 mit 0,5 bis 0,6 Gew.-%, unterscheiden.
Wärmebehandlung:
Prozessablauf 1:
[0035] Die beiden Varianten der Aluminium-Silizium-Gusslegierung - und zwar insbesondere
Variante 2 mit einem Gehalt von etwa 0,6 Gew.-% Magnesium - wurden dabei beispielsweise
den folgenden, in den Fig. 1 und 2 anhand von Ablaufschemas erläuterter Wärmebehandlungen,
unterzogen:
Dabei zeigt Fig.1 ein Verfahren, bei welchem die B-Säulen (Produkt P) nach dem Gießen
in einem Schritt 1 - unter Ausnutzung eines Teils der Gießwärme - in einem Schritt
2 lösungsgeglüht und an der Luft mittels eines Ventilators abgeschreckt werden. Mit
anderen Worten wird vorliegend das Produkt P nach dem Entformen aus dem Gießwerkzeug
nicht beispielsweise auf Raumtemperatur abgekühlt, sondern vielmehr bei einer Temperatur
von noch etwa 200° C in Schritt 2 lösungsgeglüht. Während des Lösungsglühens in Schritt
2 verbleiben dabei ein Anguss A bzw. andere Gießreste am Produkt P.
[0036] Nach dem Lösungsglühen in Schritt 2 ist das Bauteil nach wie vor relativ weich bzw.
duktil und kann demzufolge in Schritt 3 entgratet werden. Hierbei werden der Anguss
A bzw. andere Gießreste vom Produkt P entfernt. Das Produkt P bleibt dabei weiter
weich.
[0037] Im Anschluss an das im Schritt 3 durchgeführte Entgraten erfolgt in Schritt 4 ein
Richten der B-Säule bzw. des Produkts P. Das Produkt P ist hierzu weiter weich.
[0038] Schließlich wird das Produkt P in Schritt 5 ausgelagert, und zwar bei einer der im
Weiteren noch näher beschriebenen Auslagerungstemperaturen. Danach ist das bis nach
dem Schritt 4 weiche Produkt entsprechend seiner gewünschten Materialeigenschaften
eingestellt.
Prozessablauf 2:
[0039] Die Fig. 2 zeigt ein Verfahren, welches sich von demjenigen gemäß Fig. 1 insbesondere
dadurch unterscheidet, dass die Schritte 2 und 3 in ihrer Abfolge vertauscht sind
und somit vorliegend auch keine Ausnutzung eines Teils der Gießwärme erfolgt.
[0040] Somit wird das Produkt P vorliegend nach Schritt 1 gemeinsam mit dem Anguss A bzw.
anderen Gießresten auf Raumtemperatur bzw. auf etwa 20° C abgekühlt. Danach erfolgt
das Entgraten 3 bzw. das Entfernen des Angusses und der Gießreste, wobei das Produkt
hierbei nach wie vor weich ist.
[0041] Im Anschluss an das Entgraten 3 erfolgt das Lösungsglühen 2 und das anschließende
Abkühlen beispielsweise an der Luft mittels eines Ventilators. Das Produkt P bleibt
dabei weiter weich.
[0042] Die Schritte 4 und 5, also das Richten der B-Säule bzw. des Produkts P und das Auslagern
bei einer der im Weiteren noch näher beschriebenen Auslagerungstemperaturen, erfolgen
dann wiederum analog zum Verfahren gemäß Fig.1. Nach Schritt 5 ist das bis nach dem
Schritt 4 weiche Produkt entsprechen seiner gewünschten Materialeigenschaften wiederum
eingestellt.
[0043] Beiden Verfahren gemäß Fig. 1 und Fig.2 ist es gemeinsam, dass im jeweiligen Verfahrensablauf
an den Stellen Q1 eine Maßprüfung an der Stelle Q2 eine Festigkeits- bzw. Zugprüfung
vorgenommen wird.
[0044] Die im jeweiligen Schritt 2 der beiden Verfahren gemäß Fig. 1 und Fig.2 durchgeführte
Lösungsglühung erfolgte in unterschiedlichen Versuchen bei unterschiedlichen Temperaturen
zwischen 460 und 490° C und während unterschiedlicher Glühzeiten von 15 bis 120 min.
[0045] Die im jeweiligen Schritt 5 der beiden Verfahren gemäß Fig. 1 und Fig.2 durchgeführte
Auslagerung erfolgte ebenfalls in unterschiedlichen Versuchen bei unterschiedlichen
Temperaturen zwischen 160 und 240° C und während unterschiedlicher Auslagerungszeiten
von 20 bis 240 min.
[0046] Durch die Wärmebehandlung wurden Bauteile zum Einsatz beispielsweise in der Karosserie,
im Fahrwerk oder im Antriebsstrang des Kraftwagens geschaffen, welche eine Dehngrenze
R
p0,2 zwischen 90 und 180 MPa , eine Zugfestigkeit R
m zwischen 180 und 250 MPa und eine Bruchdehnung A
5 im Bereich zwischen 8 und 22 % aufweisen. Demzufolge ist die vorliegende Aluminiumlegierung
wiederum besonders gut zur Verwendung im Kraftfahrzeug geeignet.
Beispiel 4:
[0047] Dem vorliegenden Beispiel liegt ein Versuchsprogramm zugrunde, bei welchem hochfeste
Bauteile von Personenkraftwagen mit einer Legierungszusammensetzung gemäß Variante
1 (0,27 bis 0,33 Gew.-% Mg) entsprechend bearbeitet werden, dass diese nach der nachfolgend
beschriebenen Wärmebehandlung eine Dehngrenze R
p0,2 von = 180 MPa aufweisen.
[0048] Hierzu wurden die hochfesten Bauteile einer T5-Glühung bei unterschiedlichen Temperaturen
zwischen 160 und 240° C und während unterschiedlicher Zeiten von 20 bis 240 min unterzogen.
1. Aluminiumlegierung, insbesondere Druckgusslegierung vorzugsweise für ein Gussbauteil
eines Kraftwagens
gekennzeichnet durch folgende Legierungselemente:
6,5 |
bis |
<9,5 |
Gew.-% Silizium |
0,3 |
bis |
0,6 |
Gew.-% Mangan |
0,15 |
bis |
0,35 |
Gew.-% Eisen |
0,02 |
bis |
0,6 |
Gew.-% Magnesium |
max. 0,1 |
|
Gew.-% Titan |
90 |
bis |
180 |
ppm Strontium |
und als Rest Aluminium mit einzeln maximal 0,05 Gew.-% und insgesamt maximal 0,2 Gew.-%
herstellungsbedingten Verunreinigungen.
2. Aluminiumlegierung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese im Gusszustand eine Härte von > 80 HB, und vorzugsweise zwischen 84 HB und
88 HB aufweist.
3. Aluminiumlegierung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese im Gusszustand eine Bruchdehnung A5 von > 5 %, und vorzugsweise 8 % bis 12 % aufweist.
4. Aluminiumlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese als weiteres Legierungselement 0,1 bis 0,4 Gew.-% Kupfer aufweist.
5. Aluminiumlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese 0,22 bis 0,4 Gew.-%, und vorzugsweise 0,32 bis 0,36 Gew.-% Magnesium aufweist.
6. Verwendung einer Aluminiumlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 bei einem Gussbauteil,
insbesondere einer Ölwanne eines Kraftwagens.
7. Verwendung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gussbauteil in einem Druckgussverfahren hergestellt wird.
8. Verwendung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gussbauteil nach dem Gießprozess einem Wärmebehandlungsverfahren unterzogen wird.
9. Verwendung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gussbauteil in einem Temperaturbereich von 400 bis 490° C, insbesondere in einem
Temperaturbereich von 420 bis 460° C während einer Zeitdauer von 20 bis 120 min partiell
lösungsgeglüht und anschließend an Luft abgekühlt wird.
10. Gussbauteil insbesondere für einen Kraftwagen aus einer Aluminiumlegierung nach einem
der Ansprüche 1 bis 5.
11. Gussbauteil nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses als Ölwanne eines Kraftwagens ausgebildet ist.
12. Gussbauteil nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses im Gusszustand in allen Bauteilbereichen eine zumindest annähernd einheitliche
Härte von > 80 HB, und vorzugsweise zwischen 84 HB und 88 HB aufweist.
13. Gussbauteil nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses im Gusszustand in allen Bauteilbereichen eine zumindest annähernd einheitliche
Bruchdehnung A5 von > 5 %, und vorzugsweise 8 % bis 12 % aufweist.
14. Gussbauteil nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass dieses zumindest partiell in einem Temperaturbereich von 400 bis 490° C, insbesondere
in einem Temperaturbereich von 420 bis 460° C während einer Zeitdauer von 20 bis 120
min partiell lösungsgeglüht und anschließend an Luft abgekühlt ist.
1. Aluminium alloy, in particular a pressure casting alloy, preferably for a cast component
of a motor vehicle,
characterised by the following alloying elements:
6.5 |
to |
<9.5 |
% by weight silicon |
0.3 |
to |
0.6 |
% by weight manganese |
0.15 |
to |
0.35 |
% by weight iron |
0.02 |
to |
0.6 |
% by weight magnesium |
max. 0.1 |
|
% by weight titanium |
90 |
to |
180 |
ppm strontium |
and aluminium as the remainder, with a maximum of 0.05 % by weight individually, and
a maximum of 0.2 % by weight in total, of production-related contaminants.
2. Aluminium alloy according to claim 1,
characterised in
that said alloy, as cast, exhibits a hardness of > 80 HB, preferably between 84 HB and
88 HB.
3. Aluminium alloy according to either claim 1 or claim 2,
characterised in
that said alloy, as cast, exhibits an elongation at break A5 of > 5 %, preferably of 8 % to 12%.
4. Aluminium alloy according to any one of claims 1 to 3,
characterised in
that said alloy exhibits 0.1 to 0.4 % by weight of copper as a further alloying element.
5. Aluminium alloy according to any one of claims 1 to 4,
characterised in
that said alloy exhibits 0.22 to 0.4 % by weight, preferably 0.32 to 0.36 % by weight,
of magnesium.
6. Use of an aluminium alloy according to any one of claims 1 to 5 in a cast component,
in particular an oil pan of a motor vehicle.
7. Use according to claim 6,
characterised in
that the cast component is produced in a pressure casting process.
8. Use according to either claim 6 or claim 7,
characterised in
that the cast component is subjected to a heat treatment process after the casting process.
9. Use according to claim 8,
characterised in
that the cast component is partially solution treated in a temperature range of from 400
to 490 °C, in particular in a temperature range of from 420 to 460 °C, for a duration
of from 20 to 120 minutes, and is subsequently air-cooled.
10. Cast component, in particular for a motor vehicle, which is produced from an aluminium
alloy according to any one of claims 1 to 5.
11. Cast component according to claim 10,
characterised in
that said component is formed as an oil pan for a motor vehicle.
12. Cast component according to either claim 10 or claim 11,
characterised in
that all regions of said component as cast exhibit an at least approximately uniform hardness
of > 80 HB, preferably between 84 HB and 88 HB.
that all regions of said component as cast exhibit an at least approximately uniform hardness
of > 80 HB, preferably between 84 HB and 88 HB.
13. Cast component according to any one of claims 10 to 12,
characterised in
that all regions of said component as cast exhibit an at least approximately uniform elongation
at break A5 of > 5 %, preferably of 8 % to 12 %.
14. Cast component according to claim 13,
characterised in
that said cast component is at least partially solution treated in a temperature range
of from 400 to 490 °C, in particular in a temperature range of from 420 to 460 °C,
for a duration of from 20 to 120 minutes and subsequently air-cooled.
1. Alliage d'aluminium, en particulier alliage à coulée sous pression de préférence pour
un composant en fonte d'une automobile,
caractérisé par les éléments d'alliage suivants :
6,5 |
à < |
9,5 |
% en poids de silicium |
0,3 |
à |
0,6 |
% en poids de manganèse |
0,15 |
à |
0,35 |
% en poids de fer |
0,02 |
à |
0,6 |
% en poids de magnésium |
max. 0,1 |
% en poids de titane |
90 |
à |
180 |
ppm de strontium |
et de l'aluminium en tant que résidu avec individuellement au maximum 0,05 % en poids
et au total au maximum 0,2 % en poids d'impuretés dues au procédé de fabrication.
2. Alliage d'aluminium selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que celui-ci présente à l'état brut de coulée une dureté > à 80 HB et de préférence entre
84 HB et 88 HB.
3. Alliage d'aluminium selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce
que celui-ci présente à l'état brut de coulée un allongement à la rupture A5 > 5 % et de préférence 8 % à 12 %.
4. Alliage d'aluminium selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce
que celui-ci présente comme autre élément d'alliage 0,1 à 0,4 % en poids de cuivre.
5. Alliage d'aluminium selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce
que celui-ci présente 0,22 à 0,4 % en poids et de préférence 0,32 à 0,36 % en poids de
magnésium.
6. Utilisation d'un alliage en aluminium selon l'une des revendications 1 à 5 dans le
cas d'un composant en fonte, en particulier d'une cuvette à huile d'une automobile.
7. Utilisation selon la revendication 6,
caractérisé en ce
que le composant en fonte est fabriqué suivant un procédé de coulée sous pression.
8. Utilisation selon la revendication 6 ou 7,
caractérisé en ce
que le composant en fonte est soumis, après le processus de coulée, à un processus de
traitement thermique.
9. Utilisation selon la revendication 8,
caractérisé en ce que le composant en fonte est soumis partiellement à un traitement thermique de mise
en solution à une plage de températures de 400 à 490° C, en particulier à une plage
de températures de 420 à 460° C pendant une durée de 20 à 120 min et ensuite refroidi
à l'air.
10. Composant en fonte en particulier pour une automobile dans un alliage d'aluminium
selon l'une des revendications 1 à 5.
11. Composant en fonte selon la revendication 10,
caractérisé en ce
que celui-ci est constitué en tant que cuvette à huile d'une automobile.
12. Composant en fonte selon la revendication 10 ou 11,
caractérisé en ce
que celui-ci présente à l'état brut de coulée, dans tous les secteurs du composant, une
dureté au moins approximativement homogène > 80 HB et de préférence entre 84 HB et
88 HB.
13. Composant en fonte selon l'une des revendications 10 à 12,
caractérisé en ce
que celui-ci présente à l'état brut de coulée, dans tous les secteurs du composant, un
allongement à la rupture A5 au moins approximativement homogène > 5 % et de préférence de 8 % à 12 %.
14. Composant en fonte selon la revendication 13,
caractérisé en ce
que celui-ci est soumis partiellement à un traitement thermique de mise en solution au
moins partiellement à une plage de températures de 400 à 490° C, en particulier à
une plage de températures de 420 à 460° C pendant une durée de 20 à 120 min et ensuite
refroidi à l'air.