[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Taschenaschenbecher, umfassend ein Gehäuse,
bestehend aus zwei miteinander verbindbaren Halbschalen nach dem Patentanspruch 1.
[0002] Taschenaschenbecher sind in vielfältigen Ausgestaltungen bekannt. Hierbei handelt
es sich um handliche, verschließbare Behältnisse zum Löschen und Entsorgen von Zigarettenresten
unterwegs. Derartige Taschenaschenbecher weisen einen Aschensammelraum auf, welcher
über einen Deckel verschließbar ist. Dabei kann der Deckel entweder lose oder über
ein Scharnier fest mit dem Aschensammelraum verbunden sein. Nachteilig bei den vorbekannten
Taschenaschenbechern ist, dass diese oftmals sehr heiß werden, wenn ein Zigarettenstummel
unverlöscht in diese verbracht wird. Darüber hinaus sind sie regelmäßig unzureichend
gegen Austreten von Asche in geschlossenem Zustand gesichert.
[0003] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde,
einen Taschenaschenbecher zu schaffen, der selbstverlöschend und wärmegedämmt ist
und der darüber hinaus gegen Austreten von Asche in geschlossenem Zustand geschützt
ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0004] Mit der Erfindung ist ein Taschenaschenbecher geschaffen, der selbstverlöschend und
wärmegedämmt ist und der darüber hinaus gegen Austreten von Asche im geschlossenen
Zustand geschützt ist. Durch die Zweischalenbauweise wird die Hitzeentwicklung in
der Innenschale durch Zwischenräume zur Außenschale abgeführt; es ist so ein Halten
des Taschenaschenbechers mit der Hand möglich, selbst wenn verglühende Zigarettenreste
sich darin befinden.
[0005] In Weiterbildung der Erfindung weisen die Dichtlippen der Halbschalen Hinterschneidungen
auf, welche beim Verschluss der Halbschalen ineinandergreifen. Hierdurch ist die Dichtwirkung
der Dichtlippen im geschlossenen Zustand des Taschenaschenbechers erhöht.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung sind die Halbschalen und die wenigstens eine Innenschale
aus verschiedenen Kunststoffwerkstoffen hergestellt. Bevorzugt ist die wenigstens
eine Innenschale aus einem Duroplast hergestellt. Hierdurch ist eine kostengünstige
Massenherstellung des Taschenaschenbechers ermöglicht. Durch den Einsatz eines Duroplasts
ist der Ascheraum nicht entflammbar gekapselt.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Außenschalen aus Polypropylen hergestellt.
Dieser Werkstoff ermöglicht verschiedenste Gestaltungen unterschiedlicher Farbgebungen
bei geringen Fertigungskosten.
[0008] In bevorzugter Ausgestaltung ist eine Öse zur Fixierung an einem Schlüsselbund angeordnet.
Hierdurch ist eine Adaptierung des Taschenaschenbechers an einen Schlüsselbund ermöglicht.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung ist an der Innenschale wenigstens eine Ablagemulde
zur Aufnahme einer Zigarette angeordnet. Hierdurch ist eine Fixierung einer Zigarette
an dem geöffneten Taschenaschenbecher ermöglicht.
[0010] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein Verschlussstück angeordnet,
durch welches die wenigstens eine Ablagemulde im geschlossenen Zustand des Taschenaschenbechers
verschlossen ist. Hierdurch ist die Abdichtung des Taschenaschenbechers gegen den
Austritt von Asche auch im Bereich der Ablagemulde ermöglicht. Darüber hinaus ist
eine Luftabschottung bewirkt, welche die selbstverlöschende Eigenschaft des Taschenaschenbechers
verbessert. Vorteilhaft weist das wenigstens eine Verschlussstück eine Dichtlippe
auf.
[0011] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- Die Ansicht eines Taschenaschenbechers in Explosionsdarstellung;
- Fig. 2
- die Detailansicht der Außenschale der unteren Halbschale des Taschenaschenbechers
aus Fig. 1 in der
- a) Seitenansicht;
- b) Draufsicht;
- c) Ansicht von hinten;
- Fig. 3
- die Detailansicht der Innenschale der unteren Halbschale des Taschenaschenbechers
aus Fig. 1 in der
- a) Seitenansicht;
- b) Draufsicht;
- c) Ansicht von hinten;
- Fig. 4
- die Detailansicht der Außenschale der oberen Halbschale des Taschenaschenbechers aus
Fig. 1 in der
- a) Ansicht von vorne;
- b) Draufsicht;
- c) Seitenansicht;
- Fig. 5
- die Detailansicht der Innenschale der oberen Halbschale des Taschenaschenbechers aus
Fig. 1 in der
- a) Ansicht von vorne
- b) Draufsicht;
- c) Seitenansicht,
- Fig. 6
- einen Taschenaschenbechers in einer weiteren Ausführungsform in
- a) der Ansicht von vorne,
- b)der Seitenansicht,
- c) dreidimensionaler Darstellung,
- d) der Draufsicht
- e) im Schnitt B-B der Fig. 6 d),
- Fig. 7
- Die obere Halbschale des Taschenaschenbechers aus Figur 6
- a) in der Ansicht von oben,
- b) in dreidimensionaler Darstellung,
- c) im Schnitt sowie
- d) die Detaildarstellung der Führungsschiene der oberen Halbschale,
- Fig. 8
- der Verschlussschieber der oberen Halbschale aus Figur 7
- a) in der Draufsicht,
- b) in Schnittdarstellung.
[0012] Der als Ausführungsbeispiel gewählte Taschenaschenbecher besteht im Wesentlichen
aus zwei Halbschalen 1, 2, welche über ein Scharnier 3 schwenkbar miteinander verbunden
sind.
[0013] Die Halbschale 1 besteht im Wesentlichen aus einer Außenschale 11, welche eine Innenschale
12 aufnimmt. Die Außenschale 11 ist aus Polypropylen hergestellt. Die Innenschale
12 ist aus einem Duroplast hergestellt und derart in die Außenschale 11 eingebracht,
dass zwischen Außenschale 11 und Innenschale 12 ein wärmeisolierender Zwischenraum
gebildet ist. Umlaufend der Halbschale 1 ist eine Dichtlippe 13 angeordnet, welche
im Ausführungsbeispiel eine - nicht dargestellte - umlaufende Hinterschneidung aufweist.
Rückseitig ist an der Halbschale 1 eine Öse 14 zur Aufnahme eines Schlüsselanhängers
angeformt.
[0014] Die obere Halbschale 2 besteht aus einer Außenschale 21, die wiederum aus Polypropylen
hergestellt ist, sowie einer Innenschale 22 aus einem Duroplast, welche in gleicher
Weise in die Außenschale eingebracht ist, so dass ebenfalls zwischen Außenschale 21
und Innenschale 22 ein wärmeisolierender Zwischenraum gebildet ist. Umlaufend der
oberen Halbschale 2 ist ebenfalls eine Dichtlippe 23 angeordnet. Die Dichtlippe 23
ist im Ausführungsbeispiel mit einer - nicht dargestellten - Hinterschneidung versehen,
welche derart ausgebildet ist, dass im geschlossenen Zustand des Taschenaschenbechers
die Dichtlippen 13, 23 sich mit ihren Hinterschneidungen in Art einer Rastung ineinander
verhaken. An ihrer Vorderseite ist an die obere Halbschale 2 ein ösenartiges Verschlussteil
24 angeformt, welches im geschlossenen Zustand des Taschenaschenbechers in einen an
der Vorderseite der unteren Halbschale 1 angeformten Steg 15 einrastet.
[0015] Das Scharnier 3 ist gebildet durch an die Halbschalen 1, 2 rückseitig angeformte
Ösen 31, 32, welche durch eingebrachte Stifte schwenkbar miteinander verbunden sind.
[0016] In einer anderen Ausgestaltung kann die aus Duroplast hergestellte Innenschale 12
mit Ablagemulden 17 für die Fixierung von Zigaretten versehen sein.
[0017] Diese Ablagemulden können durch Verschlussstücke mit zusätzlichen Dichtlippen 26,
welche an der oberen Halbschale 2 angeordnet sind, sicher verschlossen werden.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 weist der Taschenaschenbecher einen alternativen
Schließmechanismus auf. Dabei ist an der oberen Halbschale 2 des Aschenbechers eine
Führungsschiene 26 angeformt, die einen Verschlussschieber 27 aufnimmt. Der Verschlussschieber
weist eine Aufnahme 271 auf, über die er auf der Führungsschiene 27 verschieblich
befestigbar ist. Weiterhin ist ein Hinterschnitt 272 angeformt, der im geschlossenen
Zustand einen an dem Steg 15 angeformten Hinterschnitt hintergreift. Beim Öffnen wird
der Verschlussschieber 27 seitlich aus dem Hinterschnitt des Steges 15 herausbewegt.
An der Führungsschiene 26 sind weiterhin - nicht dargestellte - Endstücke angeformt,
durch welche der Laufweg des Verschlussschiebers 27 begrenzt ist.
1. Taschenaschenbecher, umfassend ein Gehäuse, bestehend aus zwei miteinander verbindbaren
Halbschalen (1, 2), wobei wenigstens eine der Halbschalen (1, 2) eine Innenschale
(12, 22) aufnimmt, welche einen Aschensammelraum begrenzt und wobei die Halbschalen
(1, 2) mit einer Dichtlippe (13, 23) versehen sind, welche im zusammengeklappten Zustand
der Halbschalen (1, 2) an der jeweils gegenüberliegenden Halbschale (1, 2) anliegen,
sodass eine zweiwandige Abdichtung des Aschensammelraums gebildet ist.
2. Taschenaschenbecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippen (13, 23) der Halbschalen (1, 2) Hinterschneidungen aufweisen, welche
beim Verschluss der Halbschalen (1, 2) ineinander greifen.
3. Taschenaschenbecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (1, 2) und die wenigstens eine Innenschale (12, 22) aus verschiedenen
Kunststoffwerkstoffen hergestellt sind.
4. Taschenaschenbecher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Innenschale (12, 22) aus einem Duroplast hergestellt ist.
5. Taschenaschenbecher nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenschalen (11, 21) aus Polypropylen hergestellt sind.
6. Taschenaschenbecher nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Öse (14) zur Fixierung an einem Schlüsselbund angeordnet ist.
7. Taschenaschenbecher nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenschale (12) wenigstens eine Ablagemulde zur Aufnahme eine Zigarette angeordnet
ist.
8. Taschenaschenbecher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verschlussstück angeordnet ist, durch welches die wenigstens eine
Ablagemulde im geschlossenen Zustand des Taschenaschenbechers verschlossen ist.
9. Taschenaschenbecher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Verschlussstück eine Dichtlippe aufweist.
10. Taschenaschenbecher nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Halbschalen (1, 2) eine Führungsschiene (26) angeformt ist, die einen
verschiebbaren Verschlussschieber (27) aufnimmt.