[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausrüsten
von Waschgut in einem wasserführenden Haushaltsgerät.
[0002] Im Stand der Technik wurden Bekleidungsstücke bereits imprägniert, beispielsweise
mit Duftstoffen. Das gewerbliche Ausrüsten von Stoffbahnen mit Ausrüstungs- oder Veredelungssubstanzen
ist im Stand der Technik bereits bekannt. Bisherige gewerbliche Ausrüstungsverfahren
laufen im Batch-Verfahren oder Foulard-Verfahren ab. Beim Foulard-Verfahren werden
Stoffbahnen in einer größeren Menge Behandlungslösung (lange Flotte) mit den Wirkstoffen
in Kontakt gebracht. Der Auszugsgrad (prozentualer Anteil des Wirkstoffs, der sich
auf dem Textil ablagert), hängt stark von der Affinität des Wirkstoffs zur Faser ab.
Während im Foulard-Verfahren lediglich Stoffbahnen ausgerüstet werden, können im Batch-Verfahren
auch fertig konfektionierte Textilien behandelt werden. Die Behandlung im Batch-Verfahren
dauert länger, da aufgrund der langen Flotte und des relativ geringen Auszugsgrads
die Abscheiderate gering ist.
[0003] In neuerer Zeit wurde das Spektrum der Ausrüstungssubstanzen von Imprägniermitteln,
Farbstoffen, Stärken und dergleichen erweitert durch hoch spezialisierte Ausrüstungssubstanzen.
Besonders der Bereich Wellness und Lifestyle, sowie der Sportbereich erfordert eine
immer stärkere Funktionalität der Bekleidungsstücke. Als Ausrüstungssubstanzen speziell
zu nennen sind Cyclodextrine und Mikrokapseln.
[0004] Cyclodextrine sind zyklische Oligosaccharidverbindungen mit einer toroidalen Struktur
mit einem zentralen Hohlraum. Cyclodextrine sind in der Lage, in diesem Hohlraum apolare
organische Verbindungen einzuschließen. Diese Eigenschaft führte dazu, dass sie heutzutage
beispielsweise in Lufterfrischersprays verwendet werden. Die in diesen Produkten enthaltenen
Cyclodextrinderivate binden die für unangenehme Gerüche verantwortlichen Verbindungen.
Gleichzeitig dienen sie auch als Träger von Duftstoffen.
[0005] Mikrokapseln (auch als Nanokapseln, Mikrosphären, Mikrokugeln bezeichnet) sind meistens
im Wesentlichen sphärische Gebilde, welche eine Hülle und einen Innenraum aufweisen.
In diesen Innenraum können Substanzen eingeschlossen werden. Mikrokapseln haben in
der Regel mit einem Durchmesser im Bereich von Nanometern bis <1 mm. Sie besitzen
eine Hülle, die z.B. aus einem filmbildenden Polymer besteht, in die feindisperse,
flüssige oder feste Phasen eingeschlossen sein können. Das Hüllmaterial kann aus vielen
verschiedenartigen chemischen Verbindungen bestehen. Darunter sind unter anderem Gelatine,
Gummi arabicum, Agar-Agar, Lactose, mikrokristalline Zellulose, modifizierte Stärke,
Fettsäureester, Phospholipide, Chitosan, Alginate und Kollagen, sowie synthetische
Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon.
DE 10 2004 037 752 A1 offenbart ausgerüstete Fasern und textile Flächengebilde, die mit Mischungen aus
hydrophoben Wirkstoffen und filmbildenden Polymeren (d.h. Mikrokapseln) ausgerüstet
sind. Bekannte Mikrokapseln für den Textilbereich umfassen z.B. die so genanten PCM
(phase change materials), die wärmeregulierend wirken.
[0006] Es gibt zwar bereits mit Cyclodextrinderivaten oder Mikrokapseln ausgerüstete Textilien,
wie etwa Oberbekleidung oder Strumpfhosen, jedoch werden die Ausrüstungssubstanzen
wie Mikrokapseln beim Tragen und bei einem normalen Reinigungsprozess, etwa in einer
Waschmaschine, nach und nach zerstört, bzw. lösen sich ab. Somit geht der Ausrüstungseffekt
nach und nach verloren. Bei Mikrokapseln kann die allmähliche Zerstörung gewollt sein,
damit die Mikrokapseln ihren Inhalt überhaupt freigeben können. Allerdings hat der
Verwender der ursprünglich ausgerüsteten Materialien bisher nicht die Möglichkeit,
diese für mehrere Tragezyklen erneut auszurüsten.
[0007] Für Wäschepflegegeräte, insbesondere für Wäschetrockner, wurden im Stand der Technik
Verfahren und Vorrichtungen entwickelt, um Wäsche mit Duftstoffen oder ähnlichem auszurüsten.
[0008] Die
DE 601 19 356 T2 offenbart eine Vorrichtung zur Behandlung von Geweben in einem Trommeltrockner und
erwähnt Cyclodextrine als Mittel zur Geruchsneutralisation und als Parfumverstärker.
Diese und viele weitere Stoffe werden gemäß der Lehre von
DE 601 19 356 T2 zur Gewebekonditionierung verwendet und zu diesem Zweck mit einer Membran umschlossen,
welche den Austritt von Flüssigkeiten verhindert, jedoch nicht den Austritt von Gasen.
Bei Betrieb eines Trockners verdampft durch Wärmeeinwirkung Flüssigkeit und kann aus
der Membranhülle entweichen und sich so im Trockner und damit auch in der darin befindlichen
Wäsche verteilen. Nachteile dieser Art des Wäscheausrüstens sind, dass keine großen
Volumina an Ausrüstungssubstanzen auf die Wäsche gelangen und dass sich nicht alle
Ausrüstungssubstanzen zum Verdampfen eigenen. Beispielsweise Mikrokapseln und Cyclodextrine
sollten als Flüssigkeit verteilt werden.
[0009] DE 10 2005 046 163 offenbart ein Verfahren und eine Einrichtung, insbesondere einen Wäschetrockner,
in welchem zusätzlich zu den zu behandelnden Wäschestücken ein weiteres Textilstück
als Filter verwendet wird. Dieser Filter dient dazu, die von den übrigen Wäschestücken
austretenden Dämpfe und Substanzen aufzunehmen. Ein solcher Trockner oder Waschtrockner
eignet sich nicht zum Ausrüsten der darin befindlichen Textilstücke.
[0010] Die
DE 100 36 850 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Abgabe eines flüssigen Produkts in den Innenraum einer
Geschirrspül- oder Waschmaschine. Hier handelt es sich um eine einfache mechanische
Sprüheinrichtung mit einem Vorratsbehälter und einer Düse, welche zum Versprühen von
Flüssigkeiten geeignet ist. Bei einer derartigen Vorrichtung wird jedoch kein Druckgaszerstäuber
eingesetzt, sondern der Behälter wird mechanisch zusammengepresst und so die Flüssigkeit
durch die Düse getrieben und zerstäubt. Ein derartiger Zerstäuber erzeugt ein Aerosol,
welches sehr große Tröpfchen bildet, was auf Wäschestücken zu Fleckenbildung führt.
[0011] In der
EP 143 14 43 A1 ist ein Wäschetrockner offenbart, welcher mit einem Ultraschallzerstäuber ausgestattet
ist, mit welchem Substanzen, zum Beispiel Duftstoffe, in die Wäschetrommel eingebracht
werden sollen. Ein Ultraschallzerstäuber ist zwar geeignet, sehr feine Aerosole zu
erzeugen, jedoch ist er vergleichsweise ungeeignet, um mikrodisperse Fluide, wie etwa
eine Mikrokapselsuspension, in einem Raum zu verteilen. Im Übrigen ist er ungeeignet,
größere Flüssigkeitsmengen in einem möglichst kurzen Zeitraum abzugeben.
[0012] EP 0 676 497 offenbart ein Verfahren zum Aufsprühen von Parfümöl auf Wäsche mittels einer druckbeaufschlagten
Sprühdüse. Hierzu wird auf die bereits getrocknete Wäsche der Duftstoff aufgesprüht,
während die Trommel kontinuierlich umläuft, um den Duftstoff gleichmäßig zu verteilen.
Ebenfalls offenbart ist eine Sprüheinrichtung, welche im Einfülldeckel des Trockners
angebracht ist. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass die bei Bewegen der Trommel
umherfallende Wäsche ungleichmäßig mit dem Duftstoff besprüht wird, was wiederum zu
Fleckenbildung führt.
[0013] WO 03/023122 A1 offenbart ebenfalls Verfahren zum Ausrüsten von Textilien mit Ausrüstungssubstanzen
durch Aufsprühen in eine Trommel, während diese sich dreht. Hier ist jedoch eine Bewegung
unterhalb der Anlegedrehzahl gemeint.
[0014] De
10 2006 003 416 A1 offenbart eine Wäschebehandlungsmaschine mit einer Einrichtung zum Deodorieren von
Kleidung. Dazu ist in der Dichtmanschette der Wäschetrommel ein Bauteil mit einer
Sprühdüse vorgesehen, welches einen Wirkstoff (z.B. Cyclodextrine) als Sprühnebel
ins Innere der Trommel abgeben kann. Hier ist allerdings vorgesehen, die Trommel während
des Sprühens so zu bewegen, dass ein Umherfallen der in der Trommel vorhandenen Wäschestücke
gewährleistet ist. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Wäschestücke sich während
dieses Umherfallens in unterschiedlichen Entfernungen von der Sprühdüse befinden.
Dies führt zu Fleckenbildung.
[0015] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
bereitzustellen, mit denen Ausrüstungssubstanzen ohne die Nachteile des Stands der
Technik auf Textilien aufgebracht werden können.
[0016] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Vorrichtung und das Verfahren gemäß den unabhängigen
Ansprüchen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung somit eine Vorrichtung
zur Reinigung, Trocknung und/oder Pflege von Waschgut, umfassend ein Gehäuse, einen
Behandlungsbehälter, insbesondere eine bewegliche Trommel mit einer Anlegedrehzahl
und mit einem Behandlungsraum zur Aufnahme eines Waschguts, eine Tür, mit welcher
der Behandlungsbehälter verschließbar ist, sowie eine Zerstäubungseinrichtung mit
einem Aufnahmebehälter enthaltend eine Ausrüstungszusammensetzung, und einer mit dem
Behandlungsraum in Verbindung stehenden Abgabeeinrichtung, welche Zerstäubungseinrichtung
in der Lage ist, die Ausrüstungszusammensetzung über die Abgabeeinrichtung in den
Behandlungsraum abzugeben. Eine Steuereinheit mit einem zugeordneten Steuerprogramm
gewährleistet, dass die Ausrüstungszusammensetzung in den Behandlungsraum abgegeben
wird, während die Trommel bei mindestens der Anlegedrehzahl bewegt wird.
[0017] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Aufbringen einer Ausrüstungszusammensetzung
auf ein Waschgut in einem Hausgerät für Wäschepflege mit einer beweglichen Trommel
mit einer Anlegedrehzahl und mit einer Zerstäubungseinrichtung, wobei ein Waschgut
in der Trommel bereitgestellt wird und die Ausrüstungszusammensetzung auf das Waschgut
durch Aufsprühen über die Zerstäubungseinrichtung aufgebracht wird, während die Trommel
bei der Anlegedrehzahl oder oberhalb davon bewegt wird.
[0018] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Erstausrüstung von Kleidungsstücken
im Gegensatz zu Stoffbahnen, insbesondere von herkömmlicher Konfektionsware, bzw.
das Wiederausrüsten solcher Konfektionsware, wenn die Ausrüstungssubstanzen verbraucht
sind.
[0019] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die Vermeidung von Ausrüstungssubstanzverlusten
und Umweltbelastungen durch ausrüstungssubstanzhaltiges Abwasser. Batch-Verfahren
in einer Waschmaschine würden zu Ausrüstungssubstanzverlusten von über 50% führen.
Bei der vorliegenden Erfindung liegt diese viel niedriger, bei weniger als 10%.
[0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise ein Haushaltsgerät, insbesondere
ein wasserführendes Haushaltsgerät. Besonders geeignet sind hierbei Waschmaschinen,
Waschtrockner und Trockner. Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Waschmaschine oder auch ein Waschtrockner.
[0021] Die Vorrichtung umfasst eine Trommel als Behandlungsbehälter, welche bei unterschiedlichen
Drehzahlen bewegt werden kann. Als Anlegedrehzahl wird diejenige Drehzahl der Trommel
bezeichnet, bei der der gesamte Inhalt der Trommel an der inneren Trommelwandung anliegt
und einen so genannten Wäschering bildet, da die Fliehkraft in diesem Fall der Schwerkraft
entgegenwirkt und diese aufhebt.
[0022] Der Ausdruck Waschgut im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst zum einen Textilien,
insbesondere Wäsche, aber auch generell alle Gegenstände, die in einer herkömmlichen
Waschmaschine behandelt werden können, wie etwa Tischwäsche, Bettwäsche, Taschen,
Vorhänge und dergleichen. Es muss sich auch nicht ausschließlich um Textilmaterial
handeln, sondern es können auch Verbundmaterialien ausgerüstet werden, wie etwa Schuhe,
Lederwaren und andere Gegenstände, welche aus verschiedenen Materialien, wie z. B.
Stoff und Leder bestehen. Es eignen sich somit alle Materialien, welche mit den in
der vorliegenden Erfindung beschriebenen Ausrüstungssubstanzen ausgerüstet werden
können.
[0023] Vorzugsweise umfasst das Waschgut fertige Kleidungsstücke, insbesondere Konfektionsware.
Besonders geeignet für das erfindungsgemäße Verfahren sind hierbei unter anderem körpernah
getragene Kleidungsstücke, z.B. wenn diese mit Hautpflegeprodukten ausgerüstet werden
sollen.
[0024] Für die Ausrüstung mit Cyclodextrinen sind insbesondere Baumwollmaterialien bevorzugt.
Für die Ausrüstung mit Mikrokapseln können unterschiedliche Materialien verwendet
werden.
[0025] Unter dem Begriff "Ausrüsten" wird im Sinne der Erfindung ein Vorgang verstanden,
bei dem das Waschgut mit den Ausrüstungssubstanzen, welche sich in der Ausrüstungszusammensetzung
befinden, beschichtet wird. Vorzugsweise werden die Ausrüstungssubstanzen dabei fest
an die Oberfläche des Waschguts gebunden, vorzugsweise kovalent. Es sind jedoch auch
andere Beschichtungen, wie etwa Einlagerung zwischen den Fasern und dergleichen möglich.
Vorzugsweise sollte das Ausrüsten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dazu führen,
dass sich die Ausrüstungssubstanzen bei normalem Gebrauch des ausgerüsteten Waschguts,
d.h. in der Regel beim Tragen der Kleidungsstücke, nicht stärker vom Gewebe ablösen
als es bei gewerblich ausgerüsteten Textilien der Fall ist. Bei den auf dem Waschgut
haftenden Mikrokapseln tritt natürlich eine gewollte Zerstörung ein, damit diese ihre
Inhaltsstoffe freigeben können.
[0026] Die Ausrüstungszusammensetzung umfasst Cyclodextrine und/oder Mikrokapseln, und kann
auch noch weitere Wirkstoffe mit umfassen. Solche Wirkstoffe können beispielsweise
ausgewählt sein aus Stoffen, mit denen die Mikrokapseln oder Cyclodextrine beladen
werden sollen. Beispiele hierfür sind insbesondere Duftstoffe, Kosmetika, Pflegestoffe,
z.B. Aloe Vera, Anticellulite-Substanzen und dergleichen.
[0027] Unter dem Begriff Cyclodextrine werden hier alle Cyclodextrinderivate verstanden.
Unter Mikrokapseln werden alle Substanzen verstanden, die bereits in der Einleitung
definiert und beispielhaft erwähnt wurden. Überraschenderweise hat sich herausgestellt,
dass es möglich ist, ein Waschgut, insbesondere Textilien, nicht nur in einem gewerblichen
Prozess, sondern auch in einer Haushaltswaschmaschine und/oder einem Waschtrockner
mit Mikrokapseln und/oder Cyclodextrinen auszurüsten.
[0028] Die Ausrüstungszusammensetzung ist vorzugsweise ein Flüssigkeit, d.h. eine Lösung
oder Suspension und kann verschiedene Ausrüstungssubstanzen umfassen, wie etwa Duftstoffe,
funktionalisierende Stoffe, vorzugsweise Cyclodextrine und/oder Mikrokapseln. Es können
aber auch herkömmliche Ausrüstungssubtanzen verwendet werden. Unter dem Begriff Cyclodextrine
werden hier alle Cyclodextrinderivate verstanden. Unter Mikrokapseln werden alle Substanzen
verstanden, die bereits in der Einleitung definiert und beispielhaft erwähnt wurden.
[0029] Beispielsweise kann ein erfindungsgemäßes Verfahren in einem Waschtrockner durchgeführt
werden. Hierbei ist von Vorteil, dass in einem Gerät die Waschfunktion und die Trocknerfunktion
vereint sind. Die Waschfunktion kann für das Inkontaktbringen des Waschguts mit der
Ausrüstungszusammensetzung genutzt werden. Für den Schritt des Fixierens der Ausrüstungssubstanzen
eignet sich die Trocknerfunktion. Dazu ist ein spezielles Programm vorgesehen, welches
vorzugsweise nach einem normalen Waschgang, aber auch unabhängig davon durchlaufen
werden kann. Es ist natürlich auch möglich, separate Geräte zu verwenden, z.B. zuerst
eine Waschmaschine zum Ausrüsten und anschließend einen Trockner zum Fixieren der
Ausrüstungssubstanzen auf dem Waschgut.
[0030] Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass es möglich ist, Waschgut, insbesondere
Textilien, auch in einer Haushaltswaschmaschine, einem Haushaltstrockner oder -waschtrockner
mit speziellen Ausrüstungssubstanzen zu versehen. Die erfindungsgemäße neuartige Sprühtechnik
erlaubt es, auch kleine Mengen von Ausrüstungszusammensetzungen verlustarm auf auszurüstende
Materialien aufzubringen. Dies gilt insbesondere für Cyclodextrine und Mikrokapseln,
die sehr kostspielig sind und für die sich eine Beimischung zur Flotte wegen des großen
Verlustes beim Ausspülen verbietet. Erfindungsgemäß ist daher eine Zerstäubungseinrichtung
in Kombination mit einer Steuereinheit vorgesehen, welche die Vorteile des Zerstäubens
mit den Eigenschaften einer Wäschetrommel kombiniert.
[0031] Die Zerstäubungseinrichtung umfasst eine Abgabeeinrichtung, welche vorteilhafterweise
als Düse ausgestaltet ist, und einen Aufnahmebehälter für die Ausrüstungszusammensetzung.
Der Aufnahmebehälter ist vorzugsweise nachfüllbar und somit vorzugsweise abnehmbar
bzw. lösbar von der Abgabeeinrichtung. Vorzugsweise weist die Zerstäubungseinrichtung
zusätzlich eine Dosiereinrichtung auf, mit der die Abgabe der Ausrüstungszusammensetzung
steuerbar ist. Dies ist vorteilhaft, insbesondere wegen der Tatsache, dass es sich
bei den Ausrüstungszusammensetzungen um kostenintensive Substanzen handeln kann, welche
möglichst sparsam verwendet werden sollen.
[0032] Die Zerstäubungseinrichtung kann sowohl innen in der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
z.B. integriert in dieselbe, als auch außen oder teilweise außen angeordnet sein.
Vorzugsweise ist sie lösbar befestigt oder hat zumindest einen lösbar befestigten
Aufnahmebehälter.
[0033] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die Zerstäubungseinrichtung vollständig
im Innern der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet. Hierzu eignet sicht besonders
der Bereich der Türöffnung oder der Tür, denn dies sind Bereiche, die dem Benutzer
zugänglich sein müssen, was gewährleistet, dass der Benutzer die Zerstäubungseinrichtung
selbst einsetzen bzw. den Aufnahmebehälter befüllen kann. Die Zerstäubungseinrichtung
kann sich aber auch im Bereich Trommelrückwand befinden, beispielsweise im Zentrum
zylinderförmig oder kegelförmig ausgebildet sein.
[0034] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist die Zerstäubungseinrichtung außen
am Gehäuse, vorzugsweise an der Tür bzw. am Bullauge der erfindungsgemäßen Vorrichtung
angeordnet. Damit die Abgabeeinrichtung mit dem Behandlungsraum in Verbindung steht,
ist eine Öffnung im Gehäuse an der entsprechenden Stelle vorgesehen, welche mit den
notwendigen Dichtmitteln versehen ist und durch welche die Abgabeeinrichtung hindurch
geführt werden kann. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, da der Aufnahmebehälter
leicht befüllt werden kann. Diese Anordnung ist auch für eine weitere Ausführungsform
sehr vorteilhaft, bei der die Ausrüstungszusammensetzung bereits fertig konfektioniert
in einer Zerstäubungseinrichtung, beispielsweise in Form einer Sprühdose, bereitgestellt
wird und dann lediglich an einer entsprechenden Stelle an der Tür der Vorrichtung,
gegebenenfalls mit geeigneten Halterungen, befestigt werden muss.
[0035] Es ist ebenfalls möglich, ein separates Türelement bereitzustellen, z.B. als Zubehörteil,
welches bereits die Zerstäubungseinrichtung umfasst und einfach anstelle der vorhandenen
Tür montiert werden kann. Dies ermöglicht dem Benutzer ein einfaches Umstellen seines
Gerätes von normalem Betrieb auf Ausrüstungsbetrieb.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, welche auch mit den zuvor genannten
und weiteren kombiniert werden kann, ist der Aufnahmebehälter der Zerstäubungseinrichtung
außerhalb des Gehäuses der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet und steht über
eine Leitung, z.B. einen Schlauch, mit der im Innern befindlichen Abgabeeinrichtung
in Verbindung. Dies hat den Vorteil, dass der Aufnahmebehälter so am einfachsten befüllt
werden kann. Eine Schlauchverbindung zwischen Aufnahmebehälter und Abgabeeinrichtung
ist auch für andere Ausführungsformen möglich.
[0037] Die Abgabeeinrichtung muss in jedem Fall mit dem Behandlungsraum in Verbindung stehen.
Sie ist daher ebenfalls vorzugsweise im Bereich der Tür oder der Türöffnung angeordnet.
Sie kann allerdings auch im Bereich der Trommelrückwand angeordnet sein. Vorzugsweise
sollte sich die Abgabeeinrichtung im oberen Bereich des Behandlungsraums befinden,
damit ein von ihr erzeugter Sprühnebel sich möglichst gut und über die gesamte Fläche
der Trommelwandung, welche unterhalb der Abgabeeinrichtung liegt, verteilen kann.
Die Abgabeeinrichtung ist in einer bevorzugten Ausführungsform im Bereich der Dichtmanschette
angeordnet, welche den Laugenbehälter abdichtet. Vorzugsweise befindet sich die Abgabeeinrichtung
im oberen Bereich der Dichtmanschette und ist so ins Innere der Trommel gerichtet,
dass der Sprühnebel sich flächig oder in einem Kegel schräg von oben über die gesamte
Tiefe der Trommel verteilen kann. Vorzugsweise ist die Düse schräg nach unten gerichtet.
[0038] Zum Versprühen der Ausrüstungszusammensetzung kommen Druckluft- oder Ultraschalltechniken
oder eine Kombination aus beiden in Frage. Die Ausrüstungszusammensetzung wird dabei
vom Luftstrom oder Gasstrom entweder über eine Venturidüse aus dem Aufnahmebehälter
angesaugt (Zerstäuberprinzip) oder unter einen höheren Druck gesetzt (Beispiel Sprühdose).
Der Aufnahmebehälter kann bereits mit Druck beaufschlagt sein, oder er kann an einen
zusätzlichen Druckbehälter (z.B. eine Gaspatrone mit Kohlendioxid oder dergleichen)
und eine Mischdüse (z.B. eine Venturidüse) anschließbar sein. Bei Öffnen eines Ventils,
vorzugsweise eines Magnetventils, reißt der austretende Gasstrom die Ausrüstungszusammensetzung
mit. Dies kann beispielsweise mit Hilfe einer Venturidüse bewirkt werden. Für eine
Druckluftzerstäubung ist eine geeignete Drucklufterzeugung nötig. Neben einem Kompressor
mit Druckluftspeicher kann auch eine geeignete Membranpumpe eingesetzt werden.
[0039] Das Aufsprühen der Ausrüstungssubstanzen erfolgt erfindungsgemäß bei oder oberhalb
der Anlegedrehzahl. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass ein Aufsprühen
von Ausrüstungssubstanzen auf einen Wäschering anstatt auf durch eine umlaufende Trommel
bewegte Wäsche zu einem viel gleichmäßigeren Ergebnis führt, insbesondere, wenn die
Sprühphasen bei mindestens der Anlegedrehzahl sich abwechseln mit Phasen des Reversierens
bei einer niedrigeren Drehzahl (unterhalb der Anlegedrehzahl), wobei die Ausrüstungszusammensetzung
wiederum nur dann abgegeben wird, während die Trommel bei der Anlegedrehzahl oder
oberhalb davon bewegt wird.
[0040] Besonders vorteilhaft hat sich ein Ausrüstungsprogramm erwiesen, bei dem in einem
ersten Schritt bei einer Drehzahl oberhalb der Anlegedrehzahl für etwa 10 Sekunden
bis 20 Sekunden periodisch (d.h. in mindestens zwei Sprühstößen) oder kontinuierlich
Ausrüstungszusammensetzung abgegeben wird. Die Drehzahl sollte mindestens die Größe
Anlegedrehzahl haben, als vorteilhaft für eine Maschine mit europäischen Ausmaßen
hat sich ein Drehzahl im Bereich von 120 bis 250 Upm erwiesen, vorzugsweise 130 bis
230 Upm, vorzugsweise 150 bis 210 Upm, vorzugsweise 180 bis 200 Upm.
[0041] In einem zweiten Schritt wird die Trommel bei einer Drehzahl unterhalb der Anlegedrehzahl
bewegt, vorzugsweise bei einer Drehzahl zwischen 35 und 65 Upm, vorzugsweise 45 bis
55 Upm. Hier bietet sich ein periodisches Reversieren mit Pausen an. Beispielweise
5 bis 20 Sekunden in eine Richtung, Pause von 1 bis 5 Sekunden, 5 bis 20 Sekunden
in die andere Richtung. Dies wird zweckmäßigerweise ein- bis zweimal oder öfter wiederholt.
Dieser Schritt gewährleistet, dass die auszurüstenden Materialien umverteil werden.
Gleichzeitig kann sich die Ausrüstungszusammensetzung in dem Waschgut besser verteilen
und dieses gleichmäßig und ohne Fleckenbildung benetzen.
[0042] Die beiden Schritte können ebenfalls wiederholt werden. Insgesamt ist ein Ausrüstungszeitraum
von 20 bis 120 Minuten, vorzugsweise 30 bis 110 Minuten, vorzugsweise 40 bis 100 Minuten,
vorzugsweise 50 bis 90 Minuten, vorzugsweise 60 bis 80 Minuten, sinnvoll.
[0043] Bei diesem Verfahren werden zweckmäßigerweise 500 bis 2000ml Flüssigkeit aufgesprüht.
Die Menge hängt jedoch von der Art der Ausrüstungszusammensetzung ab und auch von
der Menge an auszurüstendem Material. Bei Cyclodextrinen und Mikrokapseln sind 700
bis 1000ml vorteilhaft. Das Waschgut sollte zu 30% bis 70% seines Trockengewichtes
benetzt werden.
[0044] Wenn das Inkontaktbringen des Waschguts mit einer Ausrüstungszusammensetzung umfassend
Mikrokapseln und/oder Cyclodextrine durch Aufsprühen erfolgt, ist es zweckmäßig, direkt
nach dem Aufsprühen die Ausrüstungssubstanzen auf dem Waschgut zu fixieren.
[0045] Es kann auch zweckmäßig sein, nach dem Inkontaktbringen der Ausrüstungssubstanzen
mit dem Waschgut eine Einwirkzeit vorzusehen, während der das Waschgut sich mit der
Ausrüstungszusammensetzung vollständig vollsaugen kann, damit eine möglichst gleichmäßige
Verteilung der Ausrüstungssubstanzen auf dem Waschgut gewährleistet wird. Die Einwirkzeit
kann vom Fachmann problemlos bestimmt werden.
[0046] Nach dem Inkontaktbringen der Ausrüstungszusammensetzung mit dem Waschgut kann letzteres
in einer möglichen Ausführungsform einem Vorgang ähnlich einem normalen Waschvorgang
unterzogen werden. D. h. vorzugsweise ist eine Einwirkzeit vorgesehen, in der das
Waschgut sich mit der Flotte voll saugt, welche aus Wasser und der Ausrüstungszusammensetzung
besteht, und welche auch gegebenenfalls weitere Zusatzstoffe und Wirkstoffe enthalten
kann. Die Wäschetrommel wird hierbei vorzugsweise bewegt, ähnlich wie es bei einem
herkömmlichen Waschvorgang üblich ist.
[0047] Nach dem Inkontaktbringen des Waschguts mit der Ausrüstungszusammensetzung werden
die in der Ausrüstungszusammensetzung vorhandenen Mikrokapseln und/oder Cyclodextrine
vorzugsweise auf dem Waschgut fixiert. Dies geschieht vorzugsweise durch eine Wärmebehandlung
oder eine chemische Behandlung.
[0048] Bei der Anwendung einer Wärmebehandlung eignet sich insbesondere ein Trocknen unter
Einsatz eines Wäschetrockners. Besonders bevorzugt wird dies in derselben Wäschetrommel
durchgeführt. Daher ist die Verwendung eines Waschtrockners besonders bevorzugt.
[0049] Die Wärmebehandlung umfasst vorzugsweise eine Behandlung bei einer Temperatur zwischen
80 und 150°C, vorzugsweise 90 bis 140°C, vorzugsweise 100 bis 120°C, besonders bevorzugt
130°C. Diese Temperaturen können bereits in herkömmlichen Trocknern und Waschtrocknern
erreicht werden. Es bietet sich an. In dem Menü bzw. dem Bedienfeld einen separaten
Punkt für diesen Wärmebehandlungsschritt vorzusehen (etwa "Fixieren 130°C). Es kann
auch bei höheren Temperaturen fixiert werden, z.B. bis zu 180°C, insbesondere 150°C
bis 170°C, sofern das Haushaltsgerät dafür ausgelegt ist. Es sollte vorzugsweise reversierend
getrocknet werden, um eine gleichmäßige Temperaturentwicklung im Waschgut sicher zu
stellen. Bei Anwendung des gesamten Verfahrens in einem Waschtrockner kann die Fixierung
auch im selben Gerät durchgeführt werden. Die Trocknungszeit richtet sich nach der
Art und der Menge des Waschguts. Es ist eine möglichst vollständige Trocknung anzustreben.
[0050] Es ist auch möglich, die Ausrüstungssubstanzen chemisch zu fixieren.
[0051] Im Anschluss an das Fixieren wird, sofern dies notwendig ist, überschüssige Ausrüstungszusammensetzung
entfernt, gegebenenfalls durch einen oder mehrere Spülgänge und/oder durch Schleudern.
[0052] Dieser Schritt des Schleuderns wird vorzugsweise auch nach dem Fixieren insbesondere
der Cyclodextrine durchgeführt. Hierbei eignen sich alle herkömmlichen Schleuderverfahren.
[0053] Es kann auch zweckmäßig sein, bereits nach dem Inkontaktbringen und vor dem Fixieren
überschüssige Ausrüstungszusammensetzung zu entfernen. Hier kann ein Schleudern angebracht
sein.
[0054] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass in der Regel keine Abschleudern
von überschüssiger Ausrüstungszusammensetzung nötig ist, da diese ohnehin in minimaler
Menge aufgebracht wurde.
[0055] In einer Erweiterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nicht nur das Waschgut
mit der Ausrüstungszusammensetzung versehen, sondern die Ausrüstungszusammensetzung
wird ihrerseits mit Wirkstoffen beladen, beispielsweise mit einem Duftstoff, Kosmetika
und dergleichen. Für diese Beladung sind Cyclodextrine besonders geeignet, da sie
in der Lage sind, in ihrer Hohlstruktur Moleküle aufzunehmen.
[0056] Bei der Ausrüstung von Waschgut mit Cyclodextrinen ist es besonders bevorzugt, das
Waschgut vor dem Hinzufügen der Ausrüstungszusammensetzung zu aktivieren. Im Fall
von Baumwollmaterialien, welche mit Cyclodextrinen ausgerüstet werden sollen, ist
dieser Vorbehandlungsschritt eine Behandlung mit einem alkalischen Medium, wie etwa
stark alkalische Sodalösung oder dergleichen. In diesem Fall sollte vor dem Hinzufügen
der Ausrüstungszusammensetzung die alkalische Lösung im Wesentlichen entfernt werden.
Es bietet sich hier an, einen Schleuderschritt durchzuführen. Eine alkalische Lösung
zur Aktivierung des Waschguts wird vorzugsweise eine Sodalösung sein. Geeignet sind
Sodalösungen von zwischen 0,1 und 5%. Der pH-Wert liegt bei einer ca. 2 %-igen SodaLösung
bei ca. 10-11. Ein pH-Bereich von 8 bis 12 ist bevorzugt, insbesondere 9 bis 11, insbesondere
10. Es können auch andere alkalische Mittel verwendet werden, z.B. Natronlauge. Der
Fachmann ist in der Lage, eine geeignete alkalische Lösung auszuwählen und den geeigneten
pH-Wert zu bestimmen. Diese Parameter hängen von dem auszurüstenden Waschgut ab. Das
Aktivieren des Waschguts ermöglicht eine kovalente Bindung insbesondere der Cyclodextrine
an das Waschgut.
[0057] Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in einer oben beschriebenen erfindungsgemäßen
Vorrichtung durchgeführt. Vorzugsweise handelt es sich bei der Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung um eine Waschmaschine oder einen Waschtrockner. Dies hat den Vorteil, dass
der Schritt des Verteilens der Ausrüstungszusammensetzung auf dem auszurüstenden Waschgut
direkt an das Waschprogramm angeschlossen werden kann. Es ist nämlich besonders vorteilhaft,
soeben gewaschene und gegebenenfalls geschleuderte und/oder angetrocknete Wäsche auszurüsten.
[0058] Es ist außerdem nicht nur möglich, auszurüstende Materialien erstmalig auszurüsten,
sondern auch, diese auffrischend auszurüsten.
[0059] Es ist auch möglich, Cyclodextrine wieder mit neuen Substanzen zu beladen, wenn sie
ihren Inhalt abgegeben haben. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen, beispielsweise
durch Besprühen mit Duftstoff. Auch hierbei kann vorzugsweise eine Sprühvorrichtung
eingesetzt werden, welche mit dem wasserführenden Haushaltsgerät in Verbindung steht
oder in diese integriert ist.
[0060] Um, wie in der bevorzugten Ausführungsform dargelegt, das Ausrüsten von Wäsche direkt
in einer Waschmaschine durchzuführen, umfasst diese zweckmäßigerweise eine programmierbare
Steuereinheit, der ein Steuerprogramm zugeordnet ist, welches das erfindungsgemäße
Verfahren definiert. Der Benutzer kann dann auf dem Display bequem einen normalen
Waschgang einstellen oder auch einen Waschgang, der mit einem Ausrüstungsprogramm
kombiniert ist.
[0061] Weitere Erfindungsgegenstände sind die Verwendung eines Haushaltsgerätes, insbesondere
einer Waschmaschine, eines Waschtrockners oder eines Trockners zum Ausrüsten eines
Materials mit einer Ausrüstungszusammensetzung, welche Cyclodextrine und/oder Mikrokapseln
umfasst. Noch ein weiterer Gegenstand ist ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
ausgerüstetes Material.
[0062] Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Zeichnungen näher erläutert. Gleiche
Bezugszeichen zeichnen gleiche oder vergleichbare Bauteile.
- Figur 1
- eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Waschmaschine,
- Figur 2
- eine schematische Seitenschnittansicht einer Tür für eine Waschmaschine,
- Figur 3
- zeigt die in Figur 2 dargestellte Tür in der Draufsicht,
- Figur 4
- eine Seitenschnittansicht eines erfindungsgemäßen Waschtrockners.
[0063] Figur 1 zeigt eine Waschmaschine 1 mit einem Gehäuse 2 und einem Behandlungsraum
4. In dem Behandlungsraum 4 befindet sich Waschgut 5. In der dargestellten Ansicht
ist die Tür 6 in der Draufsicht zu erkennen, welche jedoch, wie bei Waschmaschinen
üblich, aus einem transparenten Glaseinsatz 24 besteht (Türschüssel 24). Die Tür ist
mit einem Schließring 20 und einem Griff 22 versehen. Ebenfalls dargestellt in der
Zeichnung ist eine im Inneren der Waschmaschine befindliche Steuereinheit 26.
[0064] Eine Zerstäubungseinrichtung 8 befindet sich im Bereich der Tür 6.
[0065] In Figur 2 ist eine Waschmaschinentür 6 mit einer erfindungsgemäßen Zerstäubungseinrichtung
8 dargestellt. Die Waschmaschinentür 6 weist die für Waschmaschinentüren typische
Schüsselform auf. Sie grenzt an die Manschette 31 an. Dargestellt sind somit wiederum
der Schließring 20, der Griff 22 und die Türschüssel 24. Die Türschüssel 24 verjüngt
sich in Richtung des Behandlungsraums 4 (nicht dargestellt) und schließt mit einem
ebenen Boden ab. In diesem Boden befindet sich eine Öffnung 28, durch welche die Abgabeeinrichtung
14 der Zerstäubungseinrichtung 8 in das Innere der Waschmaschine 1 hineinragen kann.
Der übrige Teil der Zerstäubungseinrichtung 8, namentlich der Aufnahmebehälter 10
und die Dosiereinrichtung 16 sind mit Halterungen 18 an der nach außen gewandten Seite
der Tür 6 angebracht. Die gestrichelten Linien bezeichnen einen Sprühstoß 12 aus Ausrüstungszusammensetzung
12. Hier ist erkennbar, dass die Abgabeeinrichtung 14, hier eine Düse 14 mit Magnetventil
(nicht dargestellt), so angeordnet ist, dass der Sprühnebel 12 in einem Kegel schräg
nach unten verteilt wird.
[0066] In Figur 3 ist dieselbe Waschmaschinentür 6, die in Figur 2 dargestellt ist, noch
einmal in der Draufsicht dargestellt. In der Mitte ist wiederum die Zerstäubungseinrichtung
8 zu sehen, mit dem Aufnahmebehälter 10 und zwei Halterungen 18. Die Halterungen 18
sind als Bügel ausgestaltet, welche mit geeigneten Befestigungsmitteln an der Tür
6 befestigt werden können, beispielsweise Klebemittel oder dergleichen. Der Aufnahmebehälter
10 ist flaschenförmig ausgestaltet und vorzugsweise aus einem festen Material, wie
etwa Kunststoff oder Glas. Die Dosiereinrichtung 16 ist in dieser Ausführungsform
an der Außenseite der Tür 6 angebracht. Dahinter befindet sich die Öffnung 28, durch
welche die nicht sichtbare Abgabeeinrichtung 14, in diesem Fall eine Düse 14 in den
Behandlungsraum 4 hineinreicht. Um eine ausreichende Dichtung zu gewährleisten, sind
Dichtungsmittel 30 vorgesehen.
[0067] Figur 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Waschtrockner 1 in einer Seitenschnittansicht.
Der Waschtrockner 1 weist ein Gehäuse 2 auf sowie eine Trommel 3, welche einen Behandlungsraum
4 umschließt, in dem sich Wäschestücke 5 befinden. Die Trommel 3 wird gerade bei Anlegedrehzahl
bewegt, sodass die Wäschestücke 5 als Wäschering 5 an der Trommelwand anliegen. Der
Waschtrockner 1 ist an einer Seite mit einer Tür 6 verschlossen und weist eine integrierte
Zerstäubungseinrichtung 8 auf. Wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform weist
auch diese Tür eine Öffnung 28 auf, durch welche die Düse 14 in den Behandlungsraum
4 hineinragt. Im Gehäuse 2 aber außerhalb des Behandlungsraums 4 und auch außerhalb
der Trommel 3 befinden sich die Dosiereinrichtung 16 und der Aufnahmebehälter 10.
In dieser Ausgestaltung ist die Abgabeeinrichtung 14 durch die Dichtmanschette 31
hindurch geführt und ragt so in den Behandlungsraum 4 hinein. Ein Sprühstoß 12 verteilt
Ausrüstungszusammensetzung 12 gleichmäßig auf den Wäschering 5.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 1
- Vorrichtung, Hausgerät, Waschmaschine, Waschtrockner, Trockner
- 2
- Gehäuse
- 3
- Behandlungsbehälter für Waschgut, Trommel
- 4
- Behandlungsraum für Waschgut
- 5
- Waschgut
- 6
- Tür
- 7
- Türöffnung
- 8
- Zerstäubungseinrichtung
- 10
- Aufnahmebehälter für Ausrüstungszusammensetzung
- 12
- Ausrüstungszusammensetzung
- 14
- Abgabeeinrichtung
- 16
- Dosiereinrichtung
- 18
- Halterungen
- 20
- Schließring
- 22
- Griff
- 24
- Türschüssel
- 26
- Steuereinheit
- 28
- Öffnung für Abgabeeinrichtung
- 30
- Dichtung
- 31
- Manschette
- 32
- Leitung
1. Vorrichtung (1) zur Reinigung, Trocknung und/oder Pflege von Materialien, umfassend
ein Gehäuse (2), eine bewegliche Trommel (3) mit einer Anlegedrehzahl und einem Behandlungsraum
(4) zur Aufnahme eines Waschguts (5), eine Tür (6), mit welcher die Trommel (3) verschließbar
ist, sowie eine Zerstäubungseinrichtung (8) mit einem Aufnahmebehälter (10) enthaltend
eine Ausrüstungszusammensetzung (12), und einer mit dem Behandlungsraum (4) in Verbindung
stehenden Abgabeeinrichtung (14), welche Zerstäubungseinrichtung (8) in der Lage ist,
die Ausrüstungszusammensetzung (12) über die Abgabeeinrichtung (14) in den Behandlungsraum
(4) abzugeben,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) zusätzlich eine Steuereinheit (26) umfasst, der ein Steuerprogramm
zugeordnet ist, welches gewährleistet, dass die Ausrüstungszusammensetzung (12) in
den Behandlungsraum (4) abgegeben wird, während die Trommel (3) bei mindestens der
Anlegedrehzahl betrieben wird.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerstäubungseinrichtung (8) zusätzlich eine Dosierungseinrichtung (16) aufweist,
mit der die Abgabe der Menge der Ausrüstungszusammensetzung (12) steuerbar ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerstäubungseinrichtung (8) ein Druckzerstäuber (8) ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (10) nachfüllbar ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (10) der Zerstäubungseinrichtung (8) außerhalb oder innerhalb
des Gehäuses der Vorrichtung (1) angeordnet ist und über eine Leitung (32) mit der
Abgabeeinrichtung (14) in Verbindung steht.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerstäubungseinrichtung (8) außen am Gehäuse der Vorrichtung (1) angeordnet ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerstäubungseinrichtung (8) an der Tür (6) der Vorrichtung (1) angeordnet ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerstäubungseinrichtung (8) lösbar befestigt ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerstäubungseinrichtung (8) in der Vorrichtung (1) integriert angeordnet ist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeeinrichtung (14) im Behandlungsraum (4) im oberen Bereich der Tür (6) oder
einer durch diese verschließbare Türöffnung (7), insbesondere im Bereich einer Manschette
(31) so angeordnet ist, dass die Abgabeeinrichtung (14) in der Lage ist, die Ausrüstungszusammensetzung
(12) über die gesamte Tiefe der Trommel (3) abzugeben.
11. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerstäubungseinrichtung (8) eine fertig konfektionierte Sprühdose ist.
12. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Haushaltsgerät ist.
13. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Waschmaschine (1), ein Waschtrockner (1) oder ein Trockner (1) ist.
14. Verwendung eines Haushaltsgerätes (1), insbesondere einer Waschmaschine (1), eines
Waschtrockners (1) oder eines Trockners (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zum Ausrüsten eines Waschguts (5) mit einer Ausrüstungszusammensetzung (12) umfassend
Cyclodextrine und/oder Mikrokapseln.
15. Verfahren zum Aufbringen einer Ausrüstungszusammensetzung (12) auf ein Waschgut (5)
in einem Hausgerät (1) für Wäschepflege mit einer beweglichen Trommel (3) mit einer
Anlegedrehzahl und mit einer Zerstäubungseinrichtung (8), wobei ein Waschgut in der
Trommel (3) bereitgestellt wird und die Ausrüstungszusammensetzung (12) auf das Waschgut
(5) durch Aufsprühen über die Zerstäubungseinrichtung (8) aufgebracht wird, während
die Trommel (3) bei der Anlegedrehzahl oder oberhalb davon bewegt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei zum Aufbringen der Ausrüstungszusammensetzung (12)
auf das Waschgut (5) in einem ersten Schritt die Trommel (3) bei mindestens der Anlegedrehzahl
und in einem zweiten Schritt bei einer Drehzahl unterhalb der Anlegedrehzahl in einem
Reversiermodus bewegt wird, wobei die Ausrüstungszusammensetzung (12) durch die Abgabeeinrichtung
(14) nur dann abgegeben wird, während die Trommel (3) bei der Anlegedrehzahl oder
oberhalb davon bewegt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, wobei überschüssige Ausrüstungszusammensetzung
(12) nach dem Aufbringen entfernt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 15, 16 oder 17, weiterhin wobei die Ausrüstungszusammensetzung
(12) nach dem Aufbringen auf dem Waschgut (5) fixiert wird.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 18, wobei das Waschgut (5)
vor dem Aufbringen der Ausrüstungszusammensetzung (12) einem Vorbehandlungsschritt
unterzogen wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorbehandlungsschritt eine chemische Aktivierung der Oberfläche des Waschguts
(5) umfasst.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorbehandlungsschritt eine Behandlung des Waschguts (5) mit einem alkalischen
Medium umfasst.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrüstungszusammensetzung (12) in mindesten einem Sprühstoß oder kontinuierlich
abgegeben wird.
23. Waschgut (5), ausgerüstet nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 15 bis 22.