[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verankerung von Kappen am Überbau von
Bauwerken der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] In der DIN 18195 und der Vorschrift "BMV RIZ (Kap 14)" sind die technischen Anforderungen
zur Verankerung von Kappen am Überbau von Bauwerken, insbesondere Brücken, festgelegt.
Zur Verankerung dienen hauptsächlich Telleranker, die in den Beton des Überbaus eingebettet
sind und jeweils einen Flansch aufweisen, der mit der Oberkante des Betons bündig
ist. Darüber wird eine Dichtungsschicht aufgebracht, die sich in Längsrichtung durchgehend
über den Überbau erstreckt. Jedem einbetonierten Flansch ist ein Losflansch zugeordnet,
der unter Zwischenlage der Dichtungsschicht mittels einer Schraube an dem einbetonierten
Flansch angeschraubt wird.
[0003] Die Telleranker werden entsprechend der gestellten Anforderungen in einem Abstand
bis zu 2,5 m voneinander angeordnet. Nachdem alle Telleranker gesetzt sind, wird der
Kappenbeton gegossen, wobei innerhalb des Bauraums der Kappe eine geeignete Armierung
vorgesehen ist. Auf die Kappe und den Überbau, beispielsweise der Überbau einer Brücke,
wirken erhebliche Temperaturänderungen, wobei eine unterschiedliche Wärmeausdehnung
von Kappe und Überbau auftritt. Da die bekannten Telleranker als starre Elemente den
horizontalen Kräften bei unterschiedlicher Dehnung von Kappe und Überbau keinen Ausgleich
gestatten, kann dies zu erheblichen Schäden des Bauwerks führen, die insbesondere
an den Kappen auftreten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verankerung von Kappen
am Überbau von Bauwerken der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die günstig herstellbar
ist und durch die eine Einwirkung von horizontalen Kräften auf die Verankerungsmittel
vermieden wird.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Anordnung eines Verformungskörpers, der den Ankerschaft
umgibt, können horizontale Kräfte richtungsunabhängig kompensiert werden. Auch beim
Einbau des Ankers mit dem Verformungskörper muss nicht auf eine bestimmte Ausrichtung
geachtet werden, was die Montage vereinfacht.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Anker ein Bolzen, der
zumindest an seinem dem Ankerkopf abgewandten Ende einen Gewindeabschnitt aufweist.
Ein solcher Bolzen ist ein kostengünstiges Standardbauteil, das sich auf einfache
Weise in der Ankeraufnahme befestigen lässt. Vorzugsweise ist an dem Anker ein Spannelement
angeordnet, das zum Spannen des Loslagers gegen die Dichtschicht vorgesehen ist. Besonders
einfach und kostengünstig ist dabei, dass das Spannelement eine auf dem Gewindeabschnitt
des Bolzens angeordnete Mutter ist. Damit lässt sich die Spannkraft, mit der das Loslager
gegen die Dichtschicht beaufschlagt wird, genau einstellen.
[0008] Um die Zahl der notwendigen Einzelteile zu reduzieren, ist es zweckmäßig, dass der
Ankerkopf einstückig mit dem Ankerschaft ausgeführt ist. Dabei ist der Ankerkopf vorzugsweise
als Sechskant ausgeführt, so dass gängige Werkzeuge zu dessen Montage benutzt werden
können. Alternativ zur einstückigen Ausführung ist es jedoch auch möglich, dass der
Anker eine Gewindestange ist, an deren äußerem Ende als Ankerkopf eine Mutter angeordnet
ist. Eine solche Ausführung hat den Vorteil, dass auf den bereits montierten Ankerschaft
der Verformungskörper aufgesteckt werden kann und danach die als Ankerkopf dienende
Mutter aufgeschraubt wird.
[0009] Es ist weiterhin von Vorteil, dass am Ankerkopf eine Ankerplatte angeordnet ist,
die an einer radialen Fläche des Verformungskörpers anliegt und einen größeren Durchmesser
aufweist als das diesem zugewandten Ende des Verformungskörpers. Damit ergibt sich
zwischen der Ankerplatte und dem Loslager ein Abschnitt, in den der Beton eindringen
kann, so dass in vertikaler Richtung eine große Verankerungskraft gegeben ist. Die
Ankerplatte weist eine derart große Öffnung, bezogen auf den Ankerschaft, auf, dass
die Ankerplatte quer zum Ankerschaft begrenzt verschieblich ist. Bei einer horizontalen
Bewegung des Betons der Kappe wird somit auch die Ankerplatte verschoben, so weit
dies die Öffnung in der Ankerplatte gestattet.
[0010] Um die Ankerplatte bei der Montage auf einfache Weise zentrisch zu positionieren,
ist es vorteilhaft, dass der Verformungskörper an seiner.dem Ankerkopf zugewandten
Stirnseite einen axialen Vorsprung aufweist und dieser Vorsprung in die Öffnung der
Ankerplatte greift. Um eine mögliche Differenz der Querschnitte von Ankerkopf und
Öffnung in der Ankerplatte zu überbrücken, ist zwischen der Ankerplatte und dem Ankerkopf
eine Zwischenscheibe angeordnet, deren Außendurchmesser mindestens das 1,3fache, vorzugsweise
etwa das 1,5fache des Durchmessers der Öffnung der Ankerplatte beträgt. Der Innendurchmesser
der Zwischenscheibe ist dem Durchmesser des Ankerschaftes angepasst.
[0011] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Verformungskörper
an seinem dem Loslager benachbarten Ende eine radiale Erweiterung aufweist und den
Außenumfang des Loslagers umschließt. Auf diese Weise ist auch auf der Höhe des Loslagers
eine horizontale Bewegung des Betons der Kappe möglich, ohne den Anker zu beeinträchtigen.
Der Verformungskörper besteht vorzugsweise aus einem Hartschaumstoff, insbesondere
Polystyrol. Ein derartiges Material bietet ausreichende Formsteifigkeit beim Einbringen
des Betons zur Herstellung der Kappe. Erst im Fall einer relativen Verschiebung der
Kappe, bei der wesentlich größere Kräfte auftreten, erfolgt eine Verformung des Materials.
[0012] Zur einfachen Montage des Ankers umfasst die Ankeraufnahme bevorzugt eine einbetonierte
Hülse mit einem Innengewinde. Die Hülse ist zweckmäßigerweise mit einem einbetonierten
Verankerungselement versehen, das an seinem der Hülse abgewandten Ende einen Kopf
aufweist. Der Kopf dient dabei zur Erhöhung der Zugkraft in Längsrichtung des Ankers
und sichert damit die Ankeraufnahme im Beton des Überbaus. Zur einfachen Verbindung
des Verankerungselementes mit der Hülse weist das Verankerungselement einen Gewindeabschnitt
auf, der in die Hülse geschraubt ist. Alternativ hierzu kann das Verankerungselement
in einen Hülsenabschnitt ragen, wobei dieser Hülsenabschnitt mit dem Verankerungselement
auf andere Weise fest verbunden, beispielsweise verpresst ist. Zur Lagesicherung des
Verankerungselementes mit der Hülse beim Betonieren des Überbaus ist die Hülse mit
einem Montageelement versehen, das mit einbetoniert wird.
[0013] Für den Fall, dass an einem bereits fertigen Überbau noch zusätzliche Anker angeordnet
werden sollen oder für den Fall von Sanierungsarbeiten ist es zweckmäßig, dass die
Ankeraufnahme einen Dübel mit einer Gewindehülse umfasst. Ein solcher Dübel kann in
eine Bohrung im Beton des Überbaus eingesetzt werden.
[0014] Um die Dichtheit der Anordnung im Bereich des Ankerabschnitts am vorderen Ende der
Ankeraufnahme zu erhöhen, ist es vorteilhaft, dass unter dem Loslager zwischen der
Dichtschicht und dem Überbau eine Lagerplatte angeordnet ist, deren Durchmesser ≥
dem Durchmesser des Loslagers ist. Diese Lagerplatte besitzt eine zentrische Öffnung,
die auf den Außendurchmesser des Ankerschaftes abgestimmt ist. Durch die auf das Loslager
wirkende Spannkraft wird bewirkt, dass das Material der Lagerplatte den Ankerschaft
dichtend umschließt. Außerdem wird verhindert, dass die Dichtschicht durch Unebenheiten
an der Betonoberfläche zerstört wird. Die Dicke der Lagerplatte beträgt zwischen 2
mm und 10 mm, vorzugsweise 3 mm. Die Lagerplatte besteht vorzugsweise aus einem polymerisierten
Chloropren-Kautschuk. Alternativ hierzu kann unter dem Loslager zwischen der Dichtschicht
und dem Überbau eine Dichtung aus einem bituminösen Material angeordnet sein.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung einer auf einem Überbau mit Verankerungsmitteln befestigten
Kappe,
- Fig. 2
- einen vertikalen Schnitt durch einen Ausschnitt des Überbaus und der Kappe mit der
Verankerung,
- Fig. 3
- eine Ausführungsvariante zu Fig. 2,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Schnittes durch einen in einer Ankeraufnahme
im Überbau befestigten An- ker,
- Fig. 5
- eine Ausführungsvariante zu Fig. 4.
[0016] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Kappe 2, die auf dem seitlichen
Rand eines Überbaus 1 eines Bauwerks, insbesondere einer Brücke, angeordnet ist. Derartige
Kappen 2 dienen häufig als Gehweg oder zur Aufnahme von Lärmschutzwänden 3. Zur Befestigung
der Kappe 2 dienen in regelmäßigen Abständen angeordnete Verankerungsvorrichtungen
4. Diese Verankerungsvorrichtung 4 wird später noch zu Fig. 2 bis 5 im Detail beschrieben.
Mit dem Pfeil 5 ist die mögliche Belastung der Schallschutzwand 3 durch Wind angegeben,
der Pfeil 6 bezeichnet die Zugkraft und der Pfeil 7 die Haltekraft. Mit M
k ist der Punkt bezeichnet, an dem das Kippmoment wirkt.
[0017] Die Fig. 2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Ausschnitt des Überbaus 1 und
der Kappe 2 mit der Verankerungsvorrichtung 4. Die Verankerungsvorrichtung 4 umfasst
eine Ankeraufnahme 8, die aus einem Verankerungselement 12 und einer Hülse 11 besteht,
deren Oberkante bündig mit der Oberkante des Überbaus 1 ist. Das Verankerungselement
12 ist als Bolzen bzw. entsprechend lange Schraube ausgeführt und weist einen Gewindeabschnitt
13 auf, der in das untere Ende der Hülse 11 geschraubt ist. Das Verankerungselement
12 besitzt einen Kopf 14 und eine daran befindliche Scheibe 15, so dass die Haltekraft
im Beton des Überbaus 1 erhöht ist. Die Ankeraufnahme 8 ist mit einem Montageelement
16 versehen, das sich orthogonal zur Längsachse des Verankerungselementes 12 erstreckt
und am unteren Ende der Hülse 11 befestigt ist.
[0018] Bevor der in Fig. 2 gezeigte Beton der Kappe 2 gegossen wird, werden auf der Oberseite
des Überbaus 1 eine Dichtschicht 21 aufgebracht und Anker 9 gesetzt. Zwischen der
Dichtschicht 21 und der Oberseite des Überbaus 1 können im Bereich der Hülse 11 der
Ankeraufnahme 8 Lagerplatten 22 angeordnet sein, die beispielsweise aus einem polymerisierten
Chloropren-Kautschuk bestehen. Eine solche Lagerplatte ist beispielsweise zwischen
2 mm und 10 mm dick, vorzugsweise beträgt die Dicke 3 mm. Auf der Dichtschicht 21
befindet sich über der Lagerplatte 22 ein Loslager 20 mit einer zentrischen Bohrung,
durch die ein Gewindeabschnitt 19 des Ankers 9 ragt, wobei der Anker 9 mit Hilfe dieses
Gewindeabschnitts 19 in die Hülse 11 geschraubt ist. An dem Gewindeabschnitt 19 ist
auch eine als Spannelement 23 dienende Mutter angeordnet. Auf diese Weise kann eine
vorbestimmte Kraft, mit der das Loslager 20 die Dichtschicht 21 belastet, eingestellt
werden. Wie sich aus der Darstellung in Fig. 2 auch ergibt, ist der Durchmesser der
Lagerplatte 22 etwas größer als der Durchmesser des Loslagers 20.
[0019] Der Anker 9 weist am oberen Ende des Ankerschaftes 17 einen Ankerkopf 18 auf, wobei
es sich dabei um den Sechskantkopf einer handelsüblichen Schraube handelt. Der Ankerschaft
17 ist von einem Verformungskörper 10 umgeben, der einen hülsenförmigen Abschnitt
24 sowie eine radiale Erweiterung 25 und einen ringförmigen Abschnitt 26 umfasst.
Die radiale Erweiterung 25 und der ringförmige Abschnitt 26 decken das Loslager 20
komplett ab und schließen dieses gemeinsam mit der darunter befindlichen Dichtschicht
21 ein. An dem oberen Ende des hülsenförmigen Abschnitts 24 befindet sich ein Vorsprung
27, so dass die Stirnseite des Verformungskörpers 10 einen Absatz bildet, an dem eine
Ankerplatte 28 anliegt. Die Ankerplatte 28 weist eine Öffnung 29 auf, die wesentlich
größer ist als der Durchmesser des Ankerschaftes 17, wobei der Vorsprung 27 dafür
sorgt, dass die Ankerplatte 28 so positioniert ist, dass der Rand der Öffnung 29 überall
den gleichen Abstand zum Ankerschaft 17 aufweist.
[0020] Zwischen dem Ankerkopf 18 und der Ankerplatte 28 befindet sich eine Zwischenscheibe
30, deren äußerer Durchmesser größer ist als der Querschnitt der Öffnung 29. Über
dem Kopf 18 und der Zwischenscheibe 30 befindet sich ein Dichtelement 31, das auf
der Oberseite der Ankerplatte 28 aufliegt und das Eindringen von Feuchtigkeit zwischen
dem Ankerschaft 17 und dem Verformungskörper 10 verhindert. Um den Beton der Kappe
entsprechend zu bewehren, sind in Längs- und Querrichtung verlaufende Bewehrungsstäbe
32 vorgesehen.
[0021] Sofern Kräfte in horizontaler Richtung auf die Kappe 2 relativ zur Lage des Überbaus
1 einwirken, so wird der Verformungskörper 10 aufgrund seiner begrenzten Festigkeit
auf der Seite zusammengedrückt, auf der die Kraft einwirkt, so dass eine Verschiebung
der Kappe 2 möglich ist, ohne dass auf den Anker 9 nennenswerte Kräfte in Scherrichtung
auftreten. Auch das Loslager 20 behält seine Lage bei, da hier der ringförmige Abschnitt
26 verformt wird. Ebenso kann die Ankerplatte 28 begrenzt in horizontaler Richtung
verschoben werden, und zwar in dem Maße des Abstandes zwischen der Innenwandung der
Öffnung 29 und dem Ankerschaft 17. Die jeweiligen Dimensionen des Verformungskörpers
10 werden unter Berücksichtigung der zu erwartenden relativen Bewegungen zwischen
dem Überbau 1 und der Kappe 2 festgelegt.
[0022] In Fig. 3 ist eine Ausführungsvariante zu Fig. 2 gezeigt, die sich lediglich bezüglich
der Ankeraufnahme 8 von der zuvor beschriebenen Ausführung unterscheidet. Wie aus
Fig. 3 ersichtlich ist, weist die Hülse 11 unterhalb des Montageelementes 16 einen
Abschnitt 35 auf, durch den sich das Verankerungselement 33 erstreckt. Zur Verbindung
der Hülse 11 mit dem Verankerungselement 33 wird der Abschnitt 35 mit dem Schaft des
Verankerungselementes 33 verpresst. An seinem äußeren Ende weist das Verankerungselement
33 einen tellerförmigen Kopf 34 auf, der dazu beiträgt, die Haltekraft im Überbau
zu erhöhen. Alle übrigen Teile in Fig. 3 stimmen mit denjenigen der Fig. 2 überein,
so dass für gleiche Teile die selben Bezugzeichen verwendet sind.
[0023] Die Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Schnittes durch einen in
einer Ankeraufnahme im Überbau befestigten Anker, das heißt im Zustand vor dem Betonieren
der Kappe. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, befindet sich in dem Überbau 1 eine Ankeraufnahme
8, die aus einer Hülse 36 und einem Gewindebolzen 37 mit endseitigem Kopf 38 besteht.
Auf der Oberseite 39 des Überbaus 1 befindet sich die bereits in Fig. 2 und 3 gezeigte
Lagerplatte 22, über die sich die Dichtschicht 21 erstreckt. Auf der Dichtschicht
21 liegt das Loslager 20, durch dessen zentrische Öffnung ein als Gewindebolzen ausgeführter
Ankerschaft 40 ragt, der in die Hülse 36 eingeschraubt ist. Der Ankerschaft 40 sowie
das Loslager 20 sind von einem Verformungskörper 10 umgeben, der in etwa die gleiche
Gestalt aufweist, wie derjenige in den Fig. 2 und 3. Am oberen Ende des Verformungskörpers
10 befindet sich die Ankerplatte 28, die von einem Ankerkopf 41 zur Anlage an dem
Verformungskörper 10 gebracht wird.
[0024] Die Fig. 5 zeigt eine Ausführungsvariante zu Fig. 4, bei der in dem Überbau 1 eine
vertikale Bohrung 42 eingebracht ist. Diese vertikale Bohrung 42 dient zur Aufnahme
eines Dübels 43, dessen der Oberseite 39 benachbarter Abschnitt als Hülse 44 ausgebildet
ist und der an seinem weiter innen liegenden Abschnitt mit radial nach außen gerichteten
Verformungen 45 in dem Überbau 1 gehalten wird. Wie bereits zu Fig. 4 beschrieben,
befindet sich an der Oberseite 39 des Überbaus 1 die Lagerplatte 22, die den Ankerschaft
40 dichtend umschließt, und darüber erstreckt sich die Dichtschicht 21. Auf der Dichtschicht
21 liegt das Loslager 20, das von dem Spannelement 23 gegen die Dichtschicht 21 belastet
wird. Der Verformungskörper 10 entspricht von der Form und Konsistenz demjenigen zu
Fig. 4. Bei dem Ankerschaft 40 in Fig. 5 ist am oberen Ende des Gewindes eine Mutter
46 aufgeschraubt, die die Ankerplatte 28 in Anlage an dem Verformungskörper 10 hält.
1. Vorrichtung zur Verankerung von Kappen (2) am Überbau (1) von Bauwerken, wobei zwischen
der Kappe (2) und dem Überbau (1) eine Dichtschicht (21) angeordnet ist und Verankerungsmittel
vorgesehen sind, wobei im Bereich der Verankerungsmittel auf der der Kappe (2) zugewandten
Seite der Dichtschicht (21) Loslager (20) vorgesehen sind und die Verankerungsmittel
durch eine Öffnung der Loslager (20) in den Überbau (1) greifen und in entsprechenden
Ankeraufnahmen (8) im Überbau (1) befestigbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungsmittel jeweils einen Anker (9) mit einem Ankerschaft (17, 40) und
einem Ankerkopf (18, 41, 46) umfassen und zwischen Ankerkopf und dem Loslager (20)
ein den Ankerschaft (17, 40) umgebender Verformungskörper (10) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (9) ein Bolzen ist, der zumindest an seinem dem Ankerkopf (18, 41, 46)
abgewandten Ende einen Gewindeabschnitt (19) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass am Anker (9) ein Spannelement (23) angeordnet ist, das zum Spannen des Loslagers
(20) gegen die Dichtschicht (21) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass als Spannelement (23) eine auf dem Gewindeabschnitt (19) angeordnete Mutter vorgesehen
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerkopf (18) einstückig mit dem Ankerschaft (17) ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (9) eine Gewindestange ist, an deren äußerem Ende als Ankerkopf eine Mutter
(46) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass am Ankerkopf (18, 41, 46) eine Ankerplatte (28) angeordnet ist, die an einer radialen
Fläche des Verformungskörpers (10) anliegt und einen größeren Durchmesser aufweist
als das diesem zugewandte Ende des Verformungskörpers (10).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerplatte (28) eine derart große Öffnung (29) aufweist, dass die Ankerplatte
(28) quer zum Anker (9) begrenzt verschieblich ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verformungskörper (10) an seiner dem Ankerkopf (18) zugewandten Stirnseite einen
axialen Vorsprung (27) aufweist und dieser Vorsprung (27) in die Öffnung (29) der
Ankerplatte (28) greift.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Ankerkopf (18) und der Ankerplatte (28) eine Zwischenscheibe (30) angeordnet
ist, deren Außendurchmesser mindestens das 1,3fache, vorzugsweise das 1,5fache des
Durchmessers der Öffnung (29) der Ankerplatte (28) beträgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verformungskörper (10) an seinem dem Loslager (20) benachbarten Ende eine radiale
Erweiterung (25) und den Außenumfang des Loslagers (20) umschließt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verformungskörper (10) aus einem Hartschaumstoff, insbesondere Polystyrol, besteht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ankeraufnahme (8) eine einbetonierte Hülse (11) mit einem Innengewinde umfasst.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (11) mit einem einbetonierten Verankerungselement (12) versehen ist, das
an seinem der Hülse (11) abgewandten Ende einen Kopf (14, 34) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (12) einen Gewindeabschnitt (13) aufweist, der in die Hülse
(11) geschraubt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (33) in einen Hülsenabschnitt (35) ragt und dieser mit dem
Verankerungselement (33) verpresst ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (11) mit einem einbetonierten Montageelement (16) versehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ankeraufnahme (8) einen Dübel (43) mit einer Gewindehülse (44) umfasst.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass unter dem Loslager (20) zwischen der Dichtschicht (21) und dem Überbau (1) eine Lagerplatte
(22) angeordnet ist, deren Durchmesser ≥ dem Durchmesser des Loslagers (20) ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Lagerplatte (22) zwischen 2 mm und 10 mm, vorzugsweise 3 mm beträgt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerplatte (22) aus einem polymerisierten Chloropren-Kautschuk besteht.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass unter dem Loslager (20) zwischen der Dichtschicht (21) und dem Überbau (1) eine Dichtung
aus einem bituminösen Material angeordnet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerkopf (18) mit einem diesen abdeckenden Dichtelement (31) versehen ist.