[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bedrucken von Postsendungen, insbesondere
von flachen Briefsendungen, die in einem Sendungsstrom über eine Transportstrecke
transportiert werden, wobei die Transportstrecke zwei mit einer Geschwindigkeit von
mehr als 1 m/sec angetriebene Führungsriemen aufweist, zwischen denen die Postsendungen
klemmend gehalten sind, wobei in der Transportstrecke eine Druckvorrichtung zum Bedrucken
der jeweils an einem Druckkopf der Druckvorrichtung vorbei bewegten Postsendung vorgesehen
ist.
[0002] Bekanntermaßen werden Postsendungen heutzutage mit einer ganzen Reihe von Information
bedruckt. Dabei ist es gerade für automatisch verarbeitete
[0003] Postsendungen zunächst wichtig, Versandinformation, wie die Adresse, in einem aufgedruckten
individuellen Barcode zu kodieren, der maschinenlesbar ist. Mit dem Barcode werden
auch Prüfnummern und/oder andere Daten, wie beispielsweise das Stempeldatum, aufgedruckt.
Außerdem werden oft Logos oder kleine Werbebotschaften auf die Postsendungen aufgebracht.
Letztendlich ist es bei entsprechend korrekter Wiegung und Vermessung der Postsendung
auch möglich, eine Wertmarke auf die Postsendung aufzudrucken.
[0004] Für ein solches Bedrucken der sich auf der Transportstrecke bewegenden Postsendungen
werden bislang von Computern angesteuerte Drucker verwendet, die sich eines feinen
während des Druckes abgelenkten Tintenstrahles bedienen. Die Technik dieser Tintenstrahldrucker
ist hinlänglich bekannt. Sie hat den Vorteil, dass mit dem scharfen Tintenstrahl verhältnismäßig
große Abstände zwischen dem Druckkopf und der Oberfläche der Postsendungen überbrückbar
sind, so dass diese Drucktechnik zwar besonders tolerant gegenüber geringen Abstandsänderungen
ist, wie sie beispielsweise durch Flattern der Postsendungen auftreten können. Jedoch
ist die Geschwindigkeit dieser Drucker begrenzt, so dass der Durchsatz an Postsendungen
nicht beliebig erhöht werden kann. Zudem genügt das Druckbild nicht den heutigen Anforderungen
an Schärfe, die gerade bei den zum Teil sehr detaillierten Logos und Bildern notwendig
ist. Auch ist die Gefahr des Verschmierens hoch. Die geringe Schärfe und das Verschmieren
sind jedoch Fehler, die insbesondere beim Druck von Barcodes nicht akzeptabel sind,
da sie zu Betriebsstörungen führen.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, eine solche Vorrichtung mit technisch
einfachen und kostengünstigen Mitteln im Hinblick auf eine große Druckschärfe bei
hoher Geschwindigkeit und Dichte des aus verschiedenformatigen und unterschiedlich
dicken Postsendungen bestehenden Sendungsstromes zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs
1 gelöst. Merkmale besonderer Ausführungsformen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen
genannt.
[0007] Ein wesentlicher Erfindungsgedanke liegt zunächst darin, die bisher eingesetzten
Tintenstrahldrucker durch Matrixdruckköpfe mit einer Vielzahl systematisch beispielsweise
in Linien angeordneter und separat ansteuerbarer Druckelemente, die insbesondere von
feinen Düsen gebildet werden, zu ersetzen, wobei diese Matrixdruckköpfe von Computern
angesteuert werden. Mit solchen Matrixdruckköpfen können die Postsendungen wesentlich
schneller und mit einem besseren Druckbild bedruckt werden. Zudem sind sie mechanisch
verhältnismäßig unempfindlich und können besonders einfach gereinigt werden. Sie sind
zudem tolerant gegenüber der Benutzung verschiedener Tinten, so dass für den hier
vorliegenden Gebrauch eine Tinte gewählt werden kann, die möglichst schnell trocknet
und damit ein Verschmieren verhindert. Im Zusammenhang mit dem Matrixdruckkopf ist
es jedoch erfindungswesentlich, dass einerseits ein Andruckmittel vorgesehen ist,
das die Postsendung in Richtung der Druckvorrichtung und des Matrixdruckkopfes drückt.
[0008] Um jedoch einen definierten Abstand von weniger als 0,5 mm, insbesondere von weniger
als 0,2 mm, zwischen der zu bedruckenden Oberfläche und dem Matrixdruckkopf zu gewährleisten,
ist es andererseits erfindungswesentlich, einen entsprechenden Abstandshalter vorzusehen.
Je geringer der Abstand, desto schärfer ist der mit im Winkel sprühenden Düsen des
Matrixdruckkopfes erzeugte Aufdruck. Das Andruckmittel drückt somit die sich mit einer
Geschwindigkeit von mehreren Metern in der Sekunde bewegende Postsendung gegen den
insbesondere flächigen Abstandshalter, hinter dessen Oberfläche sich im Abstand von
vorteilhafterweise 0,1 mm der Matrixdruckkopf befindet. Der definierte Abstand ist
wichtig, damit sich die vorbeigleitende Postsendung nicht beispielsweise durch Unterdruck
an die Oberfläche des Matrixdruckkopfes anlegt. Mit dieser Anordnung ist ein qualitativ
hochwertiges Bedrucken der Postsendungen bei einem Durchsatz von mehr als 10 Postsendungen
pro Sekunde möglich.
[0009] Vorteilhafterweise sind die Druckelemente feine Düsen, mit denen sich jeweils ein
Strahl Tinte auf der Postsendung aufbringen lässt. Diese Düsen sind mit einer Liniendichte
von mehr als 100 dpi, insbesondere von 200 dpi oder 300 dpi angeordnet. Je höher die
Liniendichte, desto größer die Auflösung des aufzubringenden Aufdruckes. Für den vorliegenden
Fall ist es für den Erhalt eines sauberen und hochauflösenden Duckbildes besonders
vorteilhaft, Matrixdruckköpfe zu verwenden, die in einer Linie liegende Düsen haben.
Von derartigen Linien können mehrere in einem gewissen Abstand hintereinander angeordnet
sein.
[0010] Aus ökonomischer Sicht ist es besonders vorteilhaft, Matrixdruckköpfe einzusetzen,
die als kommerziell erhältliche Produkte im Zusammenhang mit Matrixdruckern auf dem
Markt zu finden sind. Solche Matrixdruckköpfe werden beispielsweise im Einbau in Kartuschen
vertrieben, in denen sich die Drucktinte befindet. Solche Matrixdruckköpfe sind daher
bequem austauschbar und problemlos mit dem Computer über die vorhandenen Anschlüsse
ansteuerbar. Um eine hohe Standzeit zu gewährleisten, ist es allerdings vorteilhaft,
größere Reservoirs für die Tinte vorzusehen und diese über Leitungen mit den Kartuschen
zu verbinden. Je nach dem ist es auch vorteilhaft, für die Druckvorrichtung zwei Matrixdruckköpfe
vorzusehen, die übereinander, insbesondere versetzt übereinander, angeordnet sind.
[0011] Vorteilhafterweise bilden die Führungsriemen einen Deckriemenantrieb aus, der so
ausgerichtet ist dass die Postsendungen auf ihrer oberen Kante aufliegend, also mit
der Oberkante nach unten, und mit der mit Adresse versehenen Vorderseite der Druckvorrichtung
zugewandt am Druckkopf vorbei bewegt werden. Der Transport auf dem Kopf hat den Vorteil,
dass die untere Lauffläche der Vorrichtung eine definierte Anlagekante für die Postsendung
bildet und der Druck in Bezug auf diese Anlagekante geschieht. Da verschiedenformatige
Sendungen verarbeitet werden, müssen diese auf dem Kopf stehend transportiert werden,
damit der Druck immer denselben bekannten Abstand von der Oberkante der Sendung hat.
Diese erfindungsgemäß konzipierte Vorrichtung ist insbesondere für die Verarbeitung
von Briefen und Karten in den Formaten C4, C5 und C6 besonders geeignet.
[0012] Ein weiterer Aspekt ist es, die Vorrichtung auch das Bedrucken von Postsendungen
verschiedener Dicken auszulegen. Das wird vorteilhafterweise dadurch bewerkstelligt,
dass das die Sendung von hinten beaufschlagende Andruckmittel von einer Gegendruckplatte
gebildet wird, die insbesondere mittels eines Rollschlittens senkrecht zur Transportrichtung
federnd gelagert ist. Auf diese Weise ist es bequem möglich, die Vorrichtung für die
Verarbeitung von Postsendungen in den oben genannten Formaten und in Stärken zwischen
etwa 0,3 mm und 8 mm zu konzipieren.
[0013] In einer besonders zu bevorzugenden Ausführungsform wird der Abstandshalter als Leitplanke
ausgebildet, die unterhalb des druckerseitigen Führungsriemens angeordnet ist. Die
Breite dieser Leitplanke kann der des Kopfes der Sendung entsprechen, so dass eine
große Auflagefläche vorhanden ist. In diesem Fall ist an der Position der Matrixdruckkopfes
ein Fenster vorzusehen, durch das hindurch der Druck, also das Aufspritzen der Tinte,
erfolgt. Entsprechend sind bei mehreren Matrixdruckköpfen auch mehrere solcher Fenster
in die Leitplanke einzubringen. Die Größe der Fensteröffnungen ist dahingehend zu
optimieren, dass je kleiner der offene Spalt zwischen der Kante des Matrixdruckkopfes
und dem Rand der Fensters, desto größer die Anfälligkeit sich mit Staub zuzusetzen.
Zu groß darf der Spalt allerdings nicht sein, um ein Flattern der Postsendungen zu
vermeiden. Eine Größe zwischen 1 und 3 mm hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
Dieser Spalt ermöglicht auch die Luftzufuhr, damit die vorbeigleitende Postsendung
sich nicht durch Unterdruck an den Matrixdruckkopf anlegt.
[0014] Für die Gleiteigenschaften ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Leitplanke
eine schmalere Laufleiste aufweist, an der die Postsendung anliegt. Damit verbleibt
zwischen der Leitplanke und der Oberfläche der Postsendung ein dünnes Luftpolster.
Die Oberfläche der Leitplanke liegt insbesondere in der Ebene des Führungsriemens,
so dass die Postsendung aufrecht und ohne Knick durch die Vorrichtung laufen und bedruckt
werden kann.
[0015] Um eine besonders gleitfähige und schonende Führung der Postsendungen bei geringem
Abrieb zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, die Gleitflächen der Vorrichtung mit einem
ultrahochverdichteten Kunststoff zu beschichten. Solche Kunststoffe sind als Gleitbänder
unter der Bezeichnung UHWM-PE Gleitband von der Firma 3M erhältlich. Entsprechend
ist es vorteilhaft, die Leitplanke, insbesondere die Laufleiste, und die Gegendruckplatte
mit einem solchen Kunststoff zu versehen.
[0016] Einerseits ist die Qualität des Druckes abhängig von der exakten Positionierung des
oder der Matrixdruckköpfe. Zudem sollten die Matrixdruckköpfe zum Zwecke der Reinigung
und zum Austausch leicht zugänglich sein. Aus diesen Gründen ist es besonders vorteilhaft,
die Matrixdruckköpfe in einer Haltevorrichtung herausnehmbar zu halten, die aus der
Druckstellung heraus schwenkbar ist, wobei ein Matrixdruckkopf in der ausgeschwenkten
Lage der Haltevorrichtung herausnehmbar und damit austauschbar ist. Für die exakte
Positionierung der Matrixdruckköpfe sollte die schwenkbare Haltevorrichtung mit einer
Toleranz von weniger als 0,1 mm, insbesondere mit einer Toleranz von weniger als 0,05
mm, in der Druckstellung arretierbar sein.
[0017] Ein besonderer Vorteil der Vorrichtung liegt auch darin, dass sie als Modul konzipiert
werden kann, so dass bestehende Briefbearbeitungsanlagen bequem mit der Vorrichtung
nachgerüstet werden können. Mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich hohe
Sendungsströme von bis zu 50.000 Postsendungen pro Stunde zuverlässig und mit hoher
Auflösung bedrucken. Um einen noch höheren Durchsatz zu erhalten, ist es möglich,
wie der Vorrichtungen parallel zu schalten, wobei die Sendungen des ankommenden Sendungsstromes
an einer Weiche wechselweise aufgeteilt und den parallelen Druckvorrichtungen zugeführt
werden. An einer hinter den Druckeinrichtungen vorgesehenen
[0018] Vereinigungsvorrichtung werden die Sendungen wieder zu einem Strom vereinigt.
[0019] In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform werden nicht zwei
[0020] Druckeinrichtungen parallel geschaltet, sondern eine Druckeinrichtung wird mit einem
Bypass ausgestattet der die andere Druckeinrichtung umgeht, wobei im Bypass kein Bedrucken
der Postsendung stattfindet. Mit mehreren hintereinander in der Transportstrecke angeordneter
und mit Bypass ausgestatteter Vorrichtungen ist eine Erhöhung der Flexibilität der
gesamten Vorrichtung bei kleinerer Baubreite möglich.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren 1 bis 3 näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
- Figur 2:
- die Druckeinrichtung in Sicht auf die Matrixdruckköpfe,
- Figur 3:
- einen Schnitt durch die Druckeinrichtung
- Figur 4:
- ein Vorrichtung mit verlängertem Leitblech und Stützleiste und
- Figur 5:
- die Funktion der Stützleiste zum Abkanten der Sendungen.
[0022] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zur Bedrucken flacher Briefsendungen, die in einem
Sendungsstrom von links kommend über eine Transportstrecke 1 transportiert werden,
wobei die Transportstrecke 1 zwei mit einer Geschwindigkeit von mehr als 3,7 m/sec
angetriebene Führungsriemen 2 und 3 aufweist, wobei die nicht dargestellte Briefsendung
auf der Vorderseite von dem vorderen Führungsriemen 2 und auf der Rückseite von dem
hinteren Führungsriemen 3 klemmend beaufschlagt wird. Die Führungsriemen 2 und 3 bilden
ein Deckbandsystem. Sie laufen um vertikal angeordnete Rollen, die teilweise angetrieben
sind (Rolle 4) und die teilweise lediglich zur Ablenkung dienen (Rolle 5). Die Briefsendungen
stehen mit ihrer Oberkante auf einem Bodenblech 6 auf und sind auf diese Weise definiert
geführt. In der Transportstrecke sind Leitbleche 7 vorgesehen, die in eine Druckvorrichtung
8 hineinführen. Die Druckeinrichtung 8 weist zum Bedrucken der bewegten Briefsendungen
zwei Druckköpfe 9 (Figur 2) auf, an denen die Briefsendungen vorbei geführt werden.
Erfindungsgemäß sind die Druckköpfe 9 Computer gesteuerte Matrixdruckköpfe mit einer
Vielzahl systematisch angeordneter und separat ansteuerbarer Druckelemente.
[0023] In der Figur 1 sind die Matrixdruckköpfe 9 lediglich von hinten zu sehen. Sie befinden
sich an einer Seite zweier Kartuschen 10, die vermittels einer nach hinten verschwenkbaren
Halterung 11 in der Druckeinrichtung 8 eingebaut sind. Die verschwenkbare Halterung
11 ist in definierte Position vermittels eines Klemmbügels 12 fixiert. Die Kartuschen
10 stehen mit einem Reservoir 21 in Verbindung, das die für den Druck nötige Tinte
enthält.
[0024] Figur 2 zeigt nunmehr die Druckeinrichtung 8 in Sicht auf die Matrixdruckköpfe 9.
Diese ist mit einem Ansatz 13 auf der Basisplatte 14 (Figur 1) der Vorrichtung gehalten.
Der untere Teil der dargestellten Druckeinrichtung 8 ragt somit unter die ist somit
unter die Basisplatte 14. Deutlich zu erkennen ist der Abstandshalter in Form einer
Leitplanke 15 mit aufgeklebten zwei Laufleisten 16, an denen die Briefsendung anliegt.
Leitplanke 15 und Laufleisten 16 sind aus einem ultrahochverdichteten Kunststoff gefertigt.
[0025] Die mit Laufleisten 16 bestückte Leitplanke 15 bildet den Abstandshalter, der unterhalb
des nicht dargestellten Führungsriemens angeordnet ist. In der Leitplanke 15 sind
zwei die Matrixdruckköpfe 9 umrahmende Fenster 17 vorgesehen. So ist gewährleistet,
dass der Abstand zwischen der zu bedruckenden Oberfläche der Briefsendung und einem
Matrixdruckkopf 9 in diesem Fall 0,1 mm ist.
[0026] In Figur 3 ist ein Schnitt durch die Druckeinrichtung 8 gezeigt. In der Mitte befindet
sich die Briefsendung 17 die von den Führungsriemen 2 und 3 eingeklemmt geführt wird.
Die seitlich versetzten Matrixdruckköpfe 9 sind unterhalb des Führungsriemens 2 angeordnet
und im Verhältnis zur Fläche der Matrixdruckköpfe 9 um 0,1 mm vorstehend. In der Ebene
des Führungsriemens 2 befindet sich die Oberflächen der Laufleisten 16 die auf die
Leitplanke 15 aufgeklebt sind. Als Andruckmittel ist eine Gegendruckplatte 18 vorgesehen,
die senkrecht zur Transportrichtung auf einem Rollschlitten 19 federnd gelagert ist.
Die Gegendruckplatte 18 ist ebenfalls mit einer Schicht ultrahochverdichteten Kunststoff
20 versehen, an der die Briefsendung 17 anliegt.
[0027] In Figur 4 ist eine Ausführungsform gezeigt, die auf der Seite der Druckeinrichtung
ein in Richtung der ankommenden Briefsendungen verlängertes Leitblech 21 aufweist,
wobei auf der gegenüberliegenden Seite auf eine Gegendruckplatte verzichtet wird.
Dieses Leitblech 21 ist etwa 1000 mm lang und damit so weit verlängert, dass die zu
bedruckenden Briefsendungen stabil mit ihrer Unterkante vor die Druckköpfe geführt
werden. Insbesondere gewährleistet das verlängerte Leitblech 21, dass dicke und unförmige
Briefsendungen in diesem Bereich aufrecht geführt werden. Durch das verlängerte Leitblech
21 kann ein Verkippen der Briefsendungen oberhalb der Führungsriemen ausgeschlossen
werden.
[0028] Als wesentliches Merkmal ist entlang des verlängerten Leitbleches 21 und oberhalb
der Führungsriemen eine Stützleiste 22 vorgesehen, die zunächst ein Abkanten der Briefsendungen
23 oberhalb des Führungsriemens 24 bewirkt. Es hat sich herausgestellt, dass dieses
Abkanten der Briefsendung 23 über den Rand des Führungsriemens 24 diese mit ihrem
unteren, nicht abgekanteten Bereich 25 gegen die Druckvorrichtung zwingt, wo sie sich
im Bereich der Druckköpfe flächig an das verlängerte Leitblech 21, respektive die
Leitplanke anlegt. Auf diese Weise wird ein verbessertes Druckbild auf den Sendungen
erzeugt, die durch das Verschließen der Lasche in diesem Bereich wellig geworden sind.
Durch den Einsatz der Stützleiste 22 wird die Sendung 23 wegen des Hebels derart stark
gegen die Druckköpfe gezwungen, dass auf die Gegendruckplatte sogar verzichtet werden
kann. Um dennoch eine gewisse Führung zu erhalten, kann im Bereich unterhalb des Führungsriemens
24 ein kleinerer Führungsfinger in der Art einer flachen und kurzen Gegendruckplatte
montiert werden.
[0029] Das verlängerte Leitbleches 21 mit der Stützleiste 22 bewirkt bei besonders dünnen
und dicken weichen Sendungen eine verbesserte Führung vor den Druckköpfen. Insbesondere
wird eine wesentlich verbesserte Druckqualität von Barcodes erzielt. was für die weitere
Verarbeitung der Sendungen von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist.
1. Vorrichtung zur Bedrucken von Postsendungen, insbesondere von flachen Briefsendungen,
die in einem Sendungsstrom über eine Transportstrecke
(1) transportiert werden, wobei die Transportstrecke (1) zwei mit einer Geschwindigkeit
von mehr als 1 m/sec angetriebene Führungsriemen (2,3) aufweist, zwischen denen die
Postsendungen (17) klemmend gehalten sind, wobei in der Transportstrecke (1) eine
Druckvorrichtung (8) zum Bedrucken jeweils einer an einem Druckkopf (9) der Druckvorrichtung
(8) vorbei bewegten Postsendung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckkopf ein von einem Computer angesteuerter Matrixdruckkopf (9) mit einer
Vielzahl systematisch angeordneter und separat ansteuerbarer Druckelemente ist, wobei
ein Andruckmittel (18) die Postsendung (17) in Richtung der Druckvorrichtung (9) beaufschlagt,
wobei ein Abstandshalter (15) vorgesehen ist, der einen Abstand zwischen der zu bedruckenden
Oberfläche der Postsendung (17) und dem Matrixdruckkopf (9) von weniger als 0,5 mm,
insbesondere von weniger als 0,2 mm, gewährleistet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsriemen (2,3) einen Deckriemenantrieb ausbilden, der die Postsendungen
(17) auf ihrer oberen Kante aufliegend und mit der Vorderseite der Druckvorrichtung
(8) zugewandt am Druckkopf (9) vorbei bewegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckelemente feine Düsen sind, mit denen sich jeweils ein Strahl Tinte auf der
Postsendung aufbringen lässt und die mit einer Liniendichte von mehr als 100 dpi angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Leitplanke (15) den Abstandshalter bildet, die unterhalb des druckerseitigen
Führungsriemens (2) angeordnet ist, wobei in der Leitplanke (15) ein Fenster (17)
als Zugang zum Matrixdruckkopf (9) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitplanke (16) eine Laufleiste (16) aufweist, an der die Postsendung (17) anliegt,
wobei die Laufleiste (16) insbesondere aus einem ultrahochverdichteten Kunststoff
besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Andruckmittel von einer senkrecht zur Transportrichtung federnd gelagerte Gegendruckplatte
(18) gebildet wird, die insbesondere aus einem ultrahochverdichteten Kunststoff besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Matrixdruckkopf (9) in einer Haltevorrichtung (11) herausnehmbar gehalten ist,
die aus der Druckstellung heraus schwenkbar ist, wobei der Matrixdruckkopf (9) in
der ausgeschwenkten Lage herausnehmbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schwenkbare Haltevorrichtung (11) mit einer Toleranz von weniger als 0,1 mm,
insbesondere mit einer Toleranz von weniger als 0,05 mm in der Druckstellung arretierbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Matrixdruckkopf (9) ein kommerziell erhältliches Produkt eingesetzt wird, wie
es in Matrixdruckern Verwendung findet.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckvorrichtung (8) zwei Matrixdruckköpfe (9) aufweist die übereinander, insbesondere
versetzt übereinander, angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Leitblech (21) oberhalb der Führungsriemen eine Stützleiste (22) angeordnet ist,
die ein Abkanten der Briefsendungen (23) oberhalb des Führungsriemens (24) bewirkt.