[0001] Die Erfindung betrifft eine Detektoreinrichtung für Weg-, Geschwindigkeits- und/oder
Beschleunigungsgrößen eines Fahrkorbs bzw. einer Aufzugskabine (nachfolgend pauschal:
Aufzugskabine) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aufzüge sind mit Brems- oder Fangeinrichtungen bzw. kombinierten Bremsfangeinrichtungen
ausgerüstet. Diese dienen dazu, die Aufzugskabine im Falle einer unzulässig hohen
Geschwindigkeit (sog. Übergeschwindigkeit), wie sie z. B. bei Steuerungsfehlern, bei
Versagen des Antriebs bzw. seiner Bremse oder im Falle eines Tragseilbruchs auftreten,
mittels auf die Schienen einwirkender Friktionskörper abzubremsen bzw. im Rahmen der
zugelassenen Grenzwerte zum Stillstand zu bringen. Dabei werden unter Bremseinrichtungen
gemeinhin solche Einrichtungen verstanden, die eine Übergeschwindigkeit der Aufzugskabine
in aufwärtiger Richtung dadurch verhindern, dass die Aufzugskabine gegenüber den Schienen
so weit abgebremst wird, dass sie zum Stillstand kommt bzw. dass das Gegengewicht
am Ende der Fahrt ordnungsgemäß von den Puffern abgefangen werden kann - wodurch die
außerplanmäßige Fahrt der Kabine beendet wird. Demgegenüber werden als Fangeinrichtungen
üblicherweise solche Einrichtungen bezeichnet, die eine Übergeschwindigkeit in abwärtiger
Richtung verhindern und dabei, einmal ausgelöst, die Aufzugskabine auffangen, also
innerhalb eines kurzen Weges auf den Schienen festsetzen. Derartige Brems-, Fangund
bidirektionale Bremsfangeinrichtungen werden nachfolgend der Einfachheit halber ganz
pauschal als "Bremseinrichtungen" bezeichnet.
[0003] Zusätzlich sind Aufzüge i. d. R. mit einer von der Bremseinrichtung im obigen Sinne
unabhängigen, antriebsseitigen Bremse ausgerüstet. Diese zieht immer dann an, wenn
der Antrieb stromlos geschaltet ist - dies wird gemeinhin als Sicherheitskreis bezeichnet.
[0004] Die Aktivierung der Bremseinrichtung erfolgt bei bekannten Einrichtungen von einem
fix im Schacht oder Maschinenraum montierten Geschwindigkeitsbegrenzer, der i.d.R.
eine Weg- bzw. Geschwindigkeitsgröße der Aufzugskabine mißt und ggf. die notwendigen
Veranlassungen trifft. Dieser wird bei einer Bewegung der Aufzugskabine in Rotation
versetzt. Zu diesem Zweck ist ein in sich geschlossenes Begrenzerseil vorgesehen,
das einerseits beim Geschwindigkeitsbegrenzer (normalerweise an der höchsten Stelle
im Schacht) und anderseits bei einer Spannrolle (normalerweise an der tiefsten Stelle
im Schacht) umgelenkt wird. Das Begrenzerseil ist an einer Stelle mit der Brems- bzw.
Fangeinrichtung der Aufzugskabine verbunden, sodass es bei einer Bewegung der Aufzugskabine
mitgenommen wird. Bei einer zu hohen Geschwindigkeit blockiert der Geschwindigkeitsbegrenzer
das Begrenzerseil, wodurch die Brems- bzw. Fangeinrichtung ausgelöst wird, sodass
die Aufzugskabine zum Stillstand gebracht wird.
[0005] Ein solcher Aufbau hat den Vorteil, dass er rein mechanisch funktioniert und daher
von Strumausfällen nicht beeinträchtigt werden kann. Er hat jedoch mehrere Nachteile.
Einerseits ist er störungsanfällig, eben weil er rein mechanisch funktioniert und
dabei auch einem spürbaren Verschleiß unterliegt, zumindest im Langzeitbetrieb. Aus
diesem Grunde ist die Auslösegeschwindigkeit, bedingt durch die trägen Massen eines
solchen Aufbaus, merklich von der Beschleunigung abhängig - bei Auftreten hoher Beschleunigungen
wird sie schon dann ausgelöst, wenn die Aufzugskabine erst eine wesentlich geringere
Geschwindigkeit erreicht hat, in anderen Situationen erst dann, wenn die Aufzugskabine
schon eine wesentlich höhere Geschwindigkeit erreicht hat. Wenn der Aufbau stark verschmutzt
ist, wird er u. U. erst zu spät (d. h. erst bei sehr stark überhöhter Geschwindigkeit)
ausgelöst. Ein weiterer Nachteil ist der relativ hohe Bauaufwand. Abgesehen von der
eigentlichen Bremseinrichtung ist ein über den gesamten Schacht umlaufendes Seil notwendig,
das oben und unten geführt sein muss und auch gespannt werden muss.
[0006] Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass diese mechanische Lösung von Hause aus
zunächst ausschließlich bei Überschreiten einer einzigen vorgegebenen Geschwindigkeit
reagiert und es daher nicht ohne besondere Maßnahmen möglich ist, für unterschiedliche
Abschnitte des Schachts unterschiedliche maximal zulässige Geschwindigkeiten der Aufzugskabine
vorzugeben. Dies ist bei heutigen Hochgeschwindigkeitsaufzügen oft nicht ausreichend.
Denn derartige Aufzüge fahren mit Geschwindigkeiten von z. B. 10 m/s. Sie müssen daher
rechtzeitig vor dem Erreichen des letzten Stockwerks (oben und unten) abgebremst werden.
Wenn sich die Aufzugskabine im ersten Stock in Abwärtsfahrt befindet, so ist auch
eine Geschwindigkeit von nur 5 m/s bereits zu hoch und sollte daher eine Notbremsung
auslösen.
[0007] Schließlich ist diese bekannte mechanische Lösung auch insoweit nachteilig, als sie
mit ihrem Seil entlang des gesamten Schachts Platz wegnimmt. Dies stört u. U. bei
der Ausführung von Aufzugskabinen mit über Eck angeordneten Kabinentüren, sowie bei
großflächig verglasten Panoramaaufzügen. Das durch den gesamten Schacht verlaufende
Seil des Geschwindigkeitsbegrenzers behindert zudem den Trend, die Schachtköpfe und
-gruben immer kleiner zu machen.
[0008] Elektronische Lösungen sind besser geeignet. Es sind auch schon entsprechende Vorschläge
gemacht worden. Durch die
US 5 020 640 wurde z. B. eine Bremseinrichtung für einen Aufzug bekannt, bei der die Geschwindigkeit
der Aufzugskabine mittels des Antriebsrades ermittelt wird, an dem das Tragseil abrollt.
[0009] Bei dieser bekannten Einrichtung ergibt sich das Problem, dass im Falle eines Seilbruchs
die Einrichtung versagt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass (zumindest) eine
zusätzliche Leitung von der Aufzugskabine zum Maschinenraum benötigt wird, um die
Drehgeschwindigkeit des Antriebsrades zur Aufzugskabine zu übertragen. Schließlich
ist ein einfaches, einseitig am Tragseil mitlaufendes Antriebsrad auch insoweit nicht
ganz unproblematisch, als Schwierigkeiten bestehen, das Antriebsrad zu jeder Zeit
in wirklich zuverlässigem Eingriff mit dem Tragseil zu halten. Zudem eignet sich ein
am Tragseil mitlaufendes Antriebsrad allenfalls bedingt, um im langzeitigen Aufzugsbetrieb
mit der erforderlichen Genauigkeit Aufgaben zu übernehmen, etwa eine präzise Kontrolle
der Aufzugskabinenposition. Denn das Tragseil kann im Laufe der Zeit einer gewissen
Längung unterliegen. Insbesondere kann es im Laufe der Zeit zu aufsummierendem Schlupf
zwischen dem Tragseil und dem von ihm angetriebenen Antriebsrad kommen.
[0010] Durch die
US 5 366 045 wurde ein Regalbediengerät bekannt, bei dem ein Tragarm auf einem Mast heb- und senkbar
gehalten ist und bei dem eine bei einer zu hohen Geschwindigkeit des Tragarms ansprechende
Bremseinrichtung vorgesehen ist. Dabei ist ein mit einem Tacho verbundenes Rad vorgesehen,
das an dem Mast anliegt. Dieser Tacho ist mit einer Einrichtung zur Erkennung einer
zu hohen Geschwindigkeit verbunden, die eine Bremseinrichtung aktiviert. Diese Lösung
ist für einen Aufzug nicht sicher genug. Es ist leicht möglich, dass auf das Rad Öl
oder Fett kommt, sodass dieses am Mast rutscht und somit auch im Falle eines Seilbruchs
der Tacho keine überhöhte Geschwindigkeit meldet. Auf Grund dessen ist auch die zusätzliche
Wahrnehmung anderer Aufgaben, wie etwa der präzisen Positionskontrolle, recht problematisch.
[0011] Aus der japanischen Anmeldung
JP 2004-250178 ist schließlich ein Aufzugskonzept bekannt, bei dem die Notbremseinrichtung durch
eine Detektoreinrichtung aktiviert wird, welche die Geschwindigkeit der Aufzugkabine
im Schacht elektromagnetisch mißt. Zu diesem Zweck ist entlang des gesamten Schachts
an der Schachtwand ein Magnetstreifen angebracht (der z. B. aus einer fortlaufenden
Abfolge von "Nord-" und "Südpolen" besteht). An der Aufzugskabine ist ein entsprechender
magnetisch beeinflussbarer Sensor, z. B. in Form eines Reed-Kontaktes oder dergleichen
angebracht, der durch den Magnetstreifen mit Impulsen beaufschlagt wird. Auf diese
Art und Weise ist es möglich, sehr zuverlässig Übergeschwindigkeiten zu erkennen und
ggf. auch im regulären Aufzugsbetrieb mit hoher Genauigkeit eine Steuerung bzw. Regelung
der Aufzugskabine vorzunehmen.
[0012] Dieses Konzept hat jedoch eine Reihe von Nachteilen. Die Notwendigkeit, entlang des
gesamten Aufzugsschachts einen Magnetstreifen anzubringen, führt insbesondere bei
vielgeschossigen Gebäuden, wie z. B. Hochhäusern, zu einem erheblichen Aufwand. Und
zwar nicht nur zu einem Materialaufwand, sondern auch zu einem erheblichen zusätzlichen
Arbeitsaufwand. Denn der Magnetstreifen muss sowohl in horizontaler als auch in vertikaler
Richtung genau positioniert sein. Dies, damit er einerseits über die gesamte Schachtlänge
hinweg eine zuverlässige Referenzmarke darstellt und andererseits stets auch genau
mit dem an der Kabine angebrachten Sensor bzw. Reed-Kontakt fluchtet, d. h. die Kabine
auch bei schneller Fahrt nicht eventuell zeitweilig den Kontakt zum Magnetstreifen
verliert. Insbesondere auch bei der Nachrüstung von Gebäuden mit modernen Aufzugsanlagen
ist ein derartiger Magnetstreifen wegen des zusätzlichen Montageaufwandes unpraktisch.
Der Aufwand vergrößert sich noch, wenn Redundanz hergestellt werden soll und somit
die Anbringung von zwei unabhängigen Magnetstreifen entlang des Schachtes erforderlich
wird.
[0013] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Detektoreinrichtung
der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die im regulären Aufzugsbetrieb mit hoher
Genauigkeit zur Steuerung bzw. Regelung der Aufzugskabine beitragen kann, aber auch
dazu geeignet ist, ggf. eine eventuelle Übergeschwindigkeit der Aufzugskabine zuverlässig
zu erfassen.
[0014] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Detektoreinrichtung der eingangs erwähnten Art
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erreicht. Mittels der vorgeschlagenen
Maßnahmen erhält man auf sehr einfache Art und Weise eine Detektoreinrichtung, die
sich durch ihre besondere Zuverlässigkeit (Redundanz) auszeichnet und dabei gleichzeitig
sehr einfach zu installieren ist, insbesondere auch im Zuge der Modernisierung vorgesehener
Aufzugsanlagen. Dies deshalb, weil die Detektoreinrichtung als solche mit den vorhandenen
Bauteilen auskommt, also als solche nicht den zusätzlichen Austausch von Bauteilen
erzwingt.
[0015] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist im übrigen sichergestellt, dass die Detektoreinrichtung
auf Wunsch auch dazu genutzt werden kann, um eine eventuelle Übergeschwindigkeit der
Aufzugskabine zu erfassen (Seilbruch oder Durchgehen des Antriebs und dergleichen)
und dann eine Notbremseinrichtung zu betätigen. Denn die Anordnung von zwei Rädern,
die jeweils allein oder verdrehfest mit je einem weiteren Rad gekoppelt einen Detektor
antreiben und an einer, bevorzugt einer einzigen Führungsschiene anliegen, führt eben
zu dem Vorteil, dass Redundanz gegeben ist, indem die Geschwindigkeiten der beiden
Räder miteinander verglichen werden können.
[0016] Die gemäß Anspruch 2 vorzusehenden Mittel erlauben eine noch feinfühligere Überwachung
der ordnungsgemäßen Funktion der Räder und ihrer Detektoren. Idealerweise werden regelmäßig
für jedes Rad die Detektorsignale gespeichert, so dass sich für jedes Rad eine mehr
oder minder eng gestützte Kurve ergibt. Nämlich eine Kurve, die für die ganz konkrete
Anlage den Verlauf des betreffenden Detektorsignals über die bisherige Betriebsdauer
der Anlage oder einen zeitlichen Teil davon zeigt. Diese Kurve erlaubt sowohl zuverlässige
Tendenzaussagen, wie etwa "zunehmender Verschleiß der Räder und dadurch abnehmender
Außendurchmesser" oder "zunehmende Verschmutzung der Räder/Lager", als auch die zuverlässige
Feststellung plötzlicher Ereignisse wie "Räder haben wegen zu starker Schmierung der
Schienen nach Service keinen zuverlässigen Reibschluss mehr". Weiterhin erlaubt die
Kurve aber auch eine fundierte Bewertung eventuell festgestellter "Ausreißer" bei
den Detektorsignalen.
[0017] Die von Anspruch 3 vorgesehenen vorteilhaften Mittel sorgen dafür, dass der Aufzugsbetrieb
im Falle einer Störung, die keine Übergeschwindigkeit ist, ordnungsgemäß beendet werden
kann, ohne dass die Aufzugskabine unkontrolliert hält.
[0018] Die von Anspruch 4 vorgesehene Verwendung einer Zugfeder, insbesondere einer auf
Zug wirkenden Schraubenfeder, widerspricht dem, was eigentlich für sicherheitsrelevante
Federn üblich ist. Denn sicherheitsrelevante Federn sind schulmäßig als Druckfedern
auszuführen. Dennoch ist die Verwendung einer Zugfeder hier vorteilhaft, weil dann
ein eventueller Bruch der Feder zuverlässiger zu erkennen ist. Bei einer Druckfeder
können sich unter Umständen die Windungen im Bereich der Bruchstelle zunächst ineinander
verhaken bzw. gegeneinander abstützen. Dadurch bleibt dann zunächst noch eine gewisse
Federkraft aufrechterhalten. Der Federbruch macht sich also unter ungünstigen Umständen
nicht sofort bemerkbar. Anders bei einer Zugfeder. Reißt die einzige Zugfeder (an
ihrer höchstbelasteten Stelle, der Einhängeöse) ab, dann verliert sie sofort vollständig
ihre Wirkung - was dann beim redundanten Einsatz zweier Räder sofort festzustellen
ist, da ein Rad schlagartig seinen Reibschluss verliert und damit das von ihm erzeugte
Signal ausfällt. Die Anomalie wird von der Notbremselektronik erkannt, entsprechende
Maßnahmen werden eingeleitet.
[0019] Die von Anspruch 5 vorgeschlagene vorteilhafte Anordnung der Räder relativ zueinander
und relativ zur Führungsschiene erhöht die Betriebs- bzw. Detektionssicherheit. Denn
anders als bei zwei Rädern, die an zwei unterschiedlichen Schienen (oder an weit voneinander
entfernten Stellen ein und derselben Schiene) angreifen, ist bei einer derartigen
Anordnung ausgeschlossen, dass es in irgendeiner Form durch erschütterungs-, toleranz-,
elastizitäts-, schwingungs- oder verwindungsbedingte Bewegungen der Aufzugskabine
quer zur Fahrtrichtung dazu kommen kann, dass zeitweilig sämtliche Räder in ihrem
Reibschluss zur Führungsschiene beeinträchtigt sind.
[0020] Die von Anspruch 6 vorgeschlagene Maßnahme ist gerade für ein redundantes System
aus zwei Rädern vorteilhaft. Dies, weil auch sie es ermöglicht, gleichermaßen einfach
wie zuverlässig festzustellen, dass ein Radsystem ausgefallen ist und damit die Redundanz
verloren gegangen ist. Auch wird der Fehler optisch sofort deutlich sichtbar.
[0021] Die von Anspruch 7 vorgeschlagene Dimensionierung der Räder stellt einen zuverlässigen
Reibkontakt zwischen Rad und Führungsschiene sicher. Dies insbesondere bei solchen
Aufzügen, deren Aufzugskabinen gegenüber ihren Führungsschienen gleitgeführt sind.
Denn es hat sich herausgestellt, dass die Räder bei Verwendung einer Gleitführung
zwangsläufig auf den Führungsschienen vorhandene Schmierstoffschicht durchdringen
können, wenn sie nur schmal genug sind - und zwar ohne, dass die natürlich entsprechend
zu wählende Vorspannung, mit der die Räder gegen die Schiene zu pressen sind, unpraktikabel
hohe Werte annehmen muss. Je nach dem, welches Material für die Räder bzw. deren Bereifung
gewählt wird, kann der Abrollumfang der Räder messerförmige Gestalt annehmen, wobei
die Radbreite am Abrollumfang vorzugsweise auf 1,5 bis 4 mm reduziert sein kann und
zur Radnabe hin zunimmt.
[0022] Die von Anspruch 9 vorgeschlagene, vorzugsweise in Form eines kabinenfesten Akkus
vorgesehene autonome Energieversorgung der Notbremselektronik sichert den worst case
ab. Denn die Notbremselektronik ist so auch dann noch funktions- und über die ihr
zugeordneten elektromechanischen Aktuatoren (Relais und dergl.) handlungsfähig, wenn
aus irgendeinem Grunde momentan weder Speisestrom- noch Signalverbindung zur schachtfesten
Aufzugselektronik bzw. -steuerung besteht.
[0023] Die von Anspruch 10 vorgesehenen Mittel zur Kontrolle bzw. Kalibrierung der Aufzugskabinenpositionsbestimmung
erlauben es, die schon von Hause aus präzisen Detektorsignale über lange Zeit hinweg
zur präzisen Bestimmung der Aufzugskabinenposition einzusetzen. Die Aufzugskabinenposition
wird unter Zuhilfenahme der Aufzugselektronik autonom an Hand der Detektorsignale
ermittelt. Sobald allerdings an der (vorzugsweise einzigen) Referenzposition im Schacht
vorbeigefahren wird, erhält die Aufzugselektronik ein Referenzsignal. Dieses Referenzsignal
entspricht einer genau vorherbestimmten Position der Aufzugskabine im Schacht. Es
wird mit dem zugehörigen Momentanwert, der unter Heranziehung des Detektorsignals
bestimmt wurde, verglichen. Sobald sich eine unzulässig große Abweichung ergibt, wird
automatisch kalibriert, vorzugsweise während des nächsten Halts der Aufzugskabine.
Dann erfolgt die Positionsbestimmung wieder kabinenautonom. Auf diese Art und Weise
kann die Aufzugskabinenposition dauerhaft hochpräzise bestimmt werden. Und zwar ohne,
dass erst umständlich über den ganzen Schacht hinweg von der Aufzugskabine aus feststellbare
Referenzmarkierungen gesetzt werden müssten.
[0024] Es ist zweckmäßig, wenn die Anordnung der beiden Räder gemäß Anspruch 17 erfolgt.
Durch die Vorspannung der Wippe durch die Feder, die auch relativ schwach sein kann,
wird eine relativ hohe Anpresskraft der beiden Räder erreicht. Bedingt ist dies durch
den Umstand, dass der lichte Abstand, der bei den Rollen nur wenig größer als die
Breite des Kopfes der Führungsschienen gewählt werden kann und die Feder in einem
großen Abstand vom Drehpunkt der Wippe, der sich zweckmäßigerweise zwischen den beiden
Rädern befindet, angreifen kann. Hierdurch ergibt sich auf Grund des Momentengleichgewichts
eine entsprechend hohe Anpresskraft der Rollen an der Führungsschiene. Ein entscheidender
weiterer Vorteil dieser Anordnung ist, dass beide Räder zuverlässig mit der gleichen
Anpresskraft an die Führungsschiene angedrückt werden. Dies kann von Bedeutung sein,
soweit an Hand des Vergleichs der momentanen Drehzahlen der reibend von den Schienen
angetriebenen Räder eine Funktionskontrolle vorgenommen werden soll, und zwar insbesondere
auch bei mehr oder minder elastisch bereiften Rollen.
[0025] Durch die Merkmale des Anspruchs 18 ergibt sich der Vorteil, dass ein Durchrutschen
praktisch ausgeschlossen ist, da, wenn nur eines der über die Welle miteinander verbundenen
Räder durchrutscht, das andere die Welle antreibt, wo die Reibung für ein Rollen des
Rades ausreicht. Dadurch bleibt ein allfälliges Durchrutschen eines dieser Räder ohne
Einfluss auf die Erfassung der Geschwindigkeit der Aufzugskabine.
[0026] Durch die Merkmale des Anspruchs 19 ergibt sich der Vorteil, dass die Welle, die
zwei in verschiedenen Wippen gehaltene Räder verbindet, bei entsprechender Ansteuerung
des Betätigungsorgans über das Rohr die Bremseinrichtung aktivieren kann. Dies ist
also eine Art Servounterstützung, die die Energie aus den Rollen bezieht. Dabei kann
das Betätigungsorgan durch ein Solenoid gebildet sein, das im Auslösefall der Bremseinrichtung,
d. h. bei zu hoher Geschwindigkeit der Aufzugskabine, stromlos geschaltet wird, sodass
die Feder das Reibrad in eine Stellung bewegt, in der es mit dem mit der Welle drehfest
verbundenen Reibrad in Kontakt steht. Durch die exzentrische Lagerung des einen Reibrades
kommt es zum Verklemmen der beiden Reibräder, wodurch das U-Profil mit der Welle gekoppelt
ist und von dieser mitgenommen wird. Dadurch kommt es zur Verdrehung des Rohrs und
zur Aktivierung der Bremseinrichtung. Nachteilig ist bei dieser Lösung allerdings,
dass die Länge der Wellen und des Rohrs an die Breite der Aufzugskabine (bzw. den
Abstand der Führungsschienen) angepasst sein muss. Will man diesen Nachteil vermeiden,
kann man die Merkmale des Anspruchs 20 vorsehen. In diesem Falle können getrennte,
auf je eine Führungsschiene einwirkende Bremsen vorgesehen sein, die von Betätigungsorganen
gesteuert sind, die ihrerseits gemeinsam angesteuert werden.
[0027] Weitere Eigenschaften und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung werden vor dem Hintergrund
der Zeichnungen deutlich, an Hand derer nun verschiedene Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Lösung erläutert werden. Dabei zeigen:
- Fig. 1a
- abstrakt den grundsätzlichen Aufbau des Systems im Hinblick auf den Informationsfluss;
- Fig. 1b
- abstrakt den grundsätzlichen Aufbau des Systems und die Positionierung der einzelnen
Systemkomponenten an der Aufzugskabine;
- Fig. 2
- eine Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems (ohne
Bremseinrichtung, Aufzugsantriebseinheit und schachtfeste Aufzugselektronik);
- Fig. 3
- Details im Hinblick auf die Lagerung der Räder und ihre Vorspannung gegenüber der
Führungsschiene;
- Fig. 4a
- eine isonometrische Darstellung einer alternativen Rad- und Detektoreinheit für das
von Fig. 2 gezeigte System;
- Fig. 4b
- eine explodierte Darstellung der von Fig. 4a gezeigten, alternativen Rad- und Detektoreinheit
(ohne Spannfedern und Cantilever-Fortsatze dargestellt);
- Fig. 4c
- eine Darstellung der von Fig. 4b gezeigten, alternativen Rad- und Detektoreinheit
in zusammengebautem Zustand und in Interaktion mit der Führungsschiene;
- Fig. 4d
- eine Darstellung der von Fig. 4a gezeigten, alternativen Rad- und Detektoreinheit
in Draufsicht von oben;
- Fig. 5
- die redundante Gestaltung der Notbremselektronik und der ihr zugeordneten Aktuatoren;
- Fig. 6
- schematisch einen Detektor nach Fig. 1 in Verbindung mit einer servoartig wirkenden
Betätigungseinrichtung für eine Bremseinrichtung in axonometrischer Darstellung;
- Fig. 7
- einen Schnitt durch die Mitnahmeeinrichtung der Fig. 6;
- Fig. 8
- schematisch eine Auslöseeinrichtung für eine Bremseinrichtung;
- Fig. 9
- schematisch eine weitere Ausführungsform einer Auslöseeinrichtung für eine Bremseinrichtung.
Grundsätzlicher Aufbau des Systems:
[0028] Die Fig. 1 zeigt zunächst den grundsätzlichen Aufbau des Systems, das den Ausführungsbeispielen
entspricht. Kabinenfest (also mitfahrend) eingebaut ist zumindest eine, hier pauschal
als Geschwindigkeitserfassung bezeichnete Detektoreinrichtung aus den Rädern 9 und
den hier in Form von Encodern ausgeführten Detektoren 11, nebst zugehörigen Halterungen.
Ebenfalls kabinenfest eingebaut ist eine hier "Signalverarbeitung" bzw. im Weiteren
"Notbremselektronik" genannte Elektronik 13, die im Falle einer Übergeschwindigkeit
oder unzulässigen Beschleunigungen bzw. unkontrollierten Fahrkorbbewegungen das Signal
für eine Notbremsung gibt, die Auslöseeinheit, die die nötigen Kräfte aufbringt, um
die Brems- bzw. Fangeinrichtung zu aktivieren, und die Brems- bzw. Fangeinrichtung
selbst, die weiterhin pauschal als Bremseinrichtung bezeichnet wird. Schachtfest (also
im Schacht oder einem diesem zugeordneten Triebwerksraum) eingebaut ist die hier in
Fig. 1 als Aufzugssteuerung bezeichnete allgemeine Aufzugselektronik. Letztere wird,
vorzugsweise über die Notbremselektronik 13, per Hängekabel oder drahtlos mit den
von der Geschwindigkeitserfassung generierten Signalen versorgt. In einer anderen
Ausführungsvariante kann sie unter Umgehung der Notbremselektronik 13 auch direkt
mit der Geschwindigkeitserfassung in Verbindung stehen. Über die Aufzugselektronik
lassen sich bestimmte Funktionen der Notbremselektronik fernsteuern. Hierzu gehören
insbesondere die Aktivierung und Deaktivierung der Bremseinrichtung. Auf diese Art
und Weise lässt sich die Aufzugskabine gezielt blockieren und auch wieder in Bewegung
setzen (bei Verwendung einer durch Eigengewicht bzw. Anheben der Aufzugskabine wieder
lösbaren und dann elektromechanisch dauerhaft in gelüftete Position bringbaren Bremseinrichtung).
Dies ist z. B. im Zusammenhang mit der Gewährleistung von Schutzräumen relevant und
wird später noch erläutert.
[0029] Das System zeichnet sich durch eine Vielzahl von Maßnahmen aus, die Redundanz bewirken
bzw. die Betriebssicherheit erhöhen - und zwar sowohl im Hinblick auf ein sicheres
Aktivieren im Fehlerfall, als auch im Hinblick auf ein sicheres Nicht-Aktivieren im
störungsfreien Normalbetrieb bzw. im Hinblick auf eine möglichst zuverlässige Positions-,
Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungsmessung im Normalbetrieb. Diese Maßnahmen
sind bedeutsam, um das System auch als Substitut für die bisherigen, rein oder weitestgehend
mechanisch arbeitenden Notbremsen tauglich zu machen.
Baugruppen aus Rädern und Zugeordneten Detektoren (Geschwindigkeitserfassung):
[0030] Der Aufbau der in Fig. 2 Geschwindigkeitserfassung genannten Einheit ist in Fig.
2 bis 5 zu erkennen. Dabei zeigen die Fig. 2 und 3 ein erstes und die Fig. 4 und 5
ein zweites Ausführungsbeispiel der Geschwindigkeitserfassung genannten Einheit.
[0031] Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, weisen die Führungsschienen 2 einen über einen Steg
6 mit einem Schienenfuß 7 verbundenen Schienenkopf 8 auf.
[0032] Wie an Hand der Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, liegen bei diesem ersten Ausführungsbeispiel
an beiden Seitenflächen des Schienenkopfes 8 - mit vorzugsweise einer hier nicht dargestellten,
friktionserhöhenden Beschichtung bzw. Bereifung versehene - Räder 9 an. Ein hier nicht
gezeigtes Anliegen der Räder derart, dass nur ein Rad an der Seitenfläche des Schienenkopfes
anliegt und das andere an dessen schmaler, um 90 Grad versetzten Stirnfläche, ist
denkbar, steht aber wegen Verzicht auf die entsprechenden Vorteile im Hintergrund.
Diese Räder 9 sind unabhängig von den Führungsrollen der Aufzugskabine, die sich auf
Grund der an ihnen anliegenden Lasten für die hier vorgesehene Funktionalität nicht
eignen. Die Räder sind bei diesem ersten Ausführungsbeispiel in einer Wippe 10 (siehe
auch insbes. Fig. 3) drehbar gehalten und drehfest mit je einem Detektor 11 verbunden.
Die Wippe 10 ist zwischen den beiden Rädern 9 um eine Achse 14 schwenkbar gehalten
und von einer Druckfeder beaufschlagt. Die Feder 15 ist an einem nicht dargestellten
Widerlager abgestützt und sorgt für eine Verdrehung der Wippe 10 und somit zu einer
Anpressung der Räder 9 an den beiden Seitenflächen 16 des Schienenkopfes 8.
[0033] Die Drehachse 14 der Wippe 10 liegt im Wesentlichen über der Längsachse des den Schienenkopf
8 bildenden Schienenabschnitts. Da der lichte Abstand zwischen den beiden Rädern 9
nur wenig größer als die Breite des Schienenkopfes 8 ist, und die Feder 15 in einem
größeren Abstand von der Achse 14 an der Wippe 10 angreift, ergibt sich eine entsprechende
Hebelwirkung. So kann auch mit einer relativ schwachen Feder 15 eine hohe und sehr
gleichmäßige Anpresskraft der Räder 9 erzielt werden.
[0034] Die in Fig. 2 gezeigten Detektoren 11 sind über Signalleitungen 12 mit der Notbremselektronik
13 zur Erkennung einer zu hohen Geschwindigkeit verbunden. Wie schon erwähnt, fährt
die Notbremselektronik 13 idealerweise mit der Aufzugskabine mit und arbeitet autonom
- sobald sie auch nur an einem Rad eine unzulässige Übergeschwindigkeit detektiert,
leitet sie unabhängig von der übrigen schachtfest angebrachten Aufzugselektronik die
Kabinenbremsung bis hin zum Kabinenfang ein. Auf diese Art und Weise wird ausgeschlossen,
dass sich eventuelle Fehler im Bereich des Hängekabels, über das die Elektronik der
Aufzugskabine mit der schachtfesten Aufzugselektronik kommuniziert, auf die Sicherheitsfunktion
auswirken können.
[0035] Des Weiteren sind die in Fig. 2 gezeigten Detektoren 11 mit der schachtfest angebrachten
Aufzugselektronik verbunden und beliefern so auch die schachtfeste Aufzugselektronik
mit dem Detektorsignal (vgl. Fig. 1a), das von der Aufzugselektronik vielfältig genutzt
wird.
[0036] Im Rahmen einer hier nicht gezeigten, aber bevorzugten Modifikation dieses ersten
Ausführungsbeispiels ist vorgesehen, die Wippe 10 im Gegensatz zu dem, was bei sicherheitsrelevanten
Federn an sich üblich ist, nicht mittels einer Druckfeder zu spannen, sondern mittels
einer einzigen Zugfeder. Reißt die einzige Zugfeder (an ihrer höchstbelasteten Stelle,
der Einhängeöse) ab, dann verlieren die Rollen sofort ihren permanenten, definierten
Reibkontakt zur Schiene. Die Wippe fängt nun an zu flattern. Die Detektoren liefern
dann ein entsprechend anomales Signal. Die Anomalie wird von der Notbremselektronik
erkannt.
[0037] Eine für den Fall des Federversagens unter dem Gesichtspunkt der Redundanz verbesserte
Lösung bietet das zweite Ausführungsbeispiel an, das von den Fig. 4a bis 4d gezeigt
wird. Dieses zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem soeben beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiel nur durch die Art und Weise, wie die Räder 9 gelagert und
vorgespannt sind. Ansonsten, d. h. im Hinblick auf die von den Fig. 4a bis d nicht
gezeigten Bauteile, entspricht die zweite Ausführungsform der soeben beschriebenen
ersten Ausführungsform.
[0038] Bei dieser zweiten Ausführungsform werden die Räder nicht an einer gemeinsamen Wippe
gelagert. Stattdessen ist jedes der beiden Räder 9 an einem eigenen Lenker 10L gelagert.
Die beiden Lenker 10L sind ihrerseits fliegend an einem Lagerbock 53 gelagert und
zwar so, dass sie und die von ihnen drehbar gehaltenen Räder 9 jeweils in einer Ebene
liegen. Jeder der Lenker 10L ist mit einem Fortsatz 50 versehen, der über die Räder
9 hinausragt. An dem Fortsatz 50 greift jeweils eine Zugfeder 15z an, die den Lenker
10L in Richtung der Schienenoberfläche vorspannt und so die von ihm getragene Rolle
9 an die zugehörige Schienenoberfläche anpresst. Der Fortsatz 50 jedes Lenkers führt
zu einem "Cantilever"-Effekt, so dass auch hier jeweils eine verhältnismäßig schwache
Feder 15z ausreicht, um eine hohe Anpresskraft für das betreffende Rad 9 zu erzielen.
[0039] Die gemeinsame Lagerachse 51 der Lenker 10L ist so angeordnet, dass ein Lenker, dessen
Zugfeder 15z abgerissen ist, unter dem Einfluss der Schwerkraft aus der Position,
die er unter dem bisherigen Einfluss der Federspannung eingenommen hat, wegschwenkt.
Hierdurch wird das betreffende Rad 9 von der ihm zugeordneten Schienenoberfläche abgehoben
und kommt zum Stillstand, während das andere Rad 9 weiterarbeitet. Auf diese Art und
Weise wird ein eventueller Federbruch sofort festgestellt, die Detektoreinrichtung
insgesamt bleibt aber funktionstüchtig. Der Vollständigkeit halber ist noch anzumerken,
dass jeder Lenker 10L einen entsprechenden Anschlag 52 besitzt, der den Winkel, um
den der Lenker aufschwenken kann, begrenzt, vgl. Fig. 4b. Der Anschlag 52 verhindert
auf diese Art und Weise, dass der betreffende Lenker so weit nach unten schwenkt,
dass schließlich die andere Seite des Rades 9 doch wieder mit der Schiene in Kontakt
kommt und dadurch "außerplanmäßig" angetrieben wird.
Redundanz/Selbstüberwachung des Systems:
[0040] Die Detektoreinrichtung, d. h. die Räder 9 und Detektoren 11 sowie die zugehörigen
Schaltkreise der Notbremselektronik 13 sind wie folgt redundant bzw. selbstüberwachend
ausgeführt:
Die Räder 9 liegen in unmittelbarer Nähe zueinander auf zwei unterschiedlichen Seiten
des Schienenkopfes 8 auf, wodurch bereits radseitig Redundanz gewährleistet ist. Denn
immer dann, wenn ein Rad 9 relativ zur Schiene tendenziell entlastet wird, wird das
andere Rad 9 tendenziell entsprechend stärker belastet und liefert daher seinerseits
auf jeden Fall ein korrektes Detektorsignal.
[0041] Redundanz besteht auch bezüglich der Detektoren 11, da jedem Rad 9 ein eigener Detektor
11 zugeordnet ist.
[0042] An Hand der Fig. 1b ist zu erkennen, dass auch die für die Auswertung des Detektor-
bzw. Encodersignals maßgeblichen Schaltkreise der Notbremselektronik 13 voll redundant
sind, d. h. es wird hier das Konzept zweier parallel arbeitender Auswerteelektroniken
mit unabhängiger Peripherie verfolgt. Denn jedem Detektor 11 ist innerhalb der Notbremselektronik
13 eine eigene Auswerteelektronik "uC1" bzw. "uC2" zugeordnet. Stellt mindestens eine
der beiden Auswerteelektroniken eine unzulässige, aber noch unterhalb der Übergeschwindigkeit
liegende Geschwindigkeit fest, dann schaltet sie den Antrieb sofort stromlos und setzt
den Aufzug in dieser Art und Weise zum Zwecke der Fehlerbeseitigung durch externen
Eingriff still.
[0043] Überschreitet die Drehzahldifferenz der beiden Detektoren einen festgelegten Wert,
so dass von einem Fehler seitens der Detektoreinrichtung auszugehen ist, dann wird
der Antrieb nach Erreichen der Halteposition in der nächsten Haltestelle stromlos
geschaltet, die Aufzugskabine also zum Zwecke der Fehlerbeseitigung in der Haltestellte
festgesetzt. Stellt auch nur eine der beiden Auswerteelektroniken fest, dass eine
Übergeschwindigkeit eingetreten ist, dann wirkt sie auf den mit "Tripcoils" bezeichneten
Schaltkreis ein und aktiviert so die eigentliche Bremseinrichtung, also die Bremseinrichtung,
mit der die Kabine an den Schienen gebremst wird.
[0044] Anzumerken ist noch, dass der Notbremselektronik ein (hier nicht zeichnerisch dargestellter)
Akku zur autonomen Energieversorgung im Notfall zugeordnet ist.
[0045] Fehler innerhalb der Notbremselektronik werden erkannt, indem durch jeden Schaltungsteil
periodisch Testimpulse (also z. B. ein "simuliertes Detektorsignal", das an sich zu
einer bestimmten Aktion führen müsste) gesendet werden. Das Antwortsignal wird über
die Überwachungseinheit wieder an die betreffende Elektronik zurückgeführt, wodurch
die Funktionsfähigkeit durch Vergleich mit dem bei ordnungsgemäßem Funktionieren zu
erwartenden Antwortsignal beurteilt werden kann.
[0046] Fehler in den Aktuatoren, insbesondere den Elektromagneten bzw. Relais werden erkannt,
indem zum Zwecke der Überprüfung periodisch kurze Abschaltpulse zu dem betreffenden
Aktuator geleitet werden. Es wird Erd- und Kurzschluss erkannt
[0047] Wird bei der periodischen Elektronik- oder Aktuatorprüfung ein (vermeintlicher) Fehler
entdeckt, dann wird das vermeintlich fehlerhafte Signal mindestens ein zweites Mal
eingelesen. Wird der Befund bestätigt, dann wird der Sicherheitskreis beim nächsten
planmäßigen Halt geöffnet und die Aufzugskabine so stillgesetzt.
Mehrfunktionale Nutzung mindestens eines Detektorsignals:
[0048] Die schachtfeste Aufzugselektronik nutzt das zuvor von der Notbremselektronik 13
verarbeitete oder auch unverarbeitete Detektorsignal im regulären Aufzugsbetrieb zum
einen zur präzisen Bestimmung der momentanen Fahrkorbposition, d. h. letztendlich
zur vollständigen oder partiellen Schachtkopierung:
Stehen, wie hier, permanent oder eng getaktet, Informationen über die momentane Position
der Aufzugskabine zur Verfügung, dann lässt sich diese schnell und präzise in der
jeweiligen Haltestelle anlanden, d. h. so positionieren, dass das Fußbodenniveau des
Fahrkorbes und Stockwerksfußboden genau miteinander fluchten, also Stolperstellen
vermieden werden.
[0049] Die genauen Informationen über die momentane Position der Aufzugskabine werden auch
dazu herangezogen, um die Sicherheit beim Ein- und Aussteigen zu erhöhen, nämlich
um ein unbeabsichtigtes Wegschleichen der Aufzugskabine aus der ursprünglichen Landeposition
zu verhindern. Ein solches, mehr oder minder schnelles Wegschleichen erfolgt unter
dem Einfluss der Gewichtsdifferenz von Kabine und Gegengewicht, wenn die antriebsseitige
Bremse nicht ordnungsgemäß funktioniert und damit die Aufzugskabine nicht in Landeposition
festgesetzt ist. Sobald an Hand des Detektorsignals ein Wegschleichen um eine unzulässig
große Wegstrecke festgestellt wird, wird bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
die Bremseinrichtung aktiviert und das Wegschleichen der Aufzugskabine so beendet.
Bei einem anderen, hier nicht durch Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel ist an
der Aufzugskabine mindestens eine zusätzliche, elektrisch zu betätigende Zangenbremse
üblicher Bauart vorgesehen, die nicht als Bremseinrichtung im o. g. Sinne, sondern
als zusätzliche Betriebsbremse dient, um die Aufzugskabine während ihres Aufenthalts
in der Haltestelle festzusetzen.
[0050] Sofern, wie bei diesem Ausführungsbeispiel, eine vorlaufende Türöffnung vorgesehen
ist, wird das Detektorsignal gleichzeitig auch verwendet, um sehr genau den richtigen
Zeitpunkt zu bestimmen, zu dem mit der voreilenden Türöffnung begonnen werden kann,
weil die Aufzugskabine gerade so weit vor der Türöffnung gelandet ist, dass gefahrlos
mit dem voreilenden Öffnen der Türen begonnen werden kann.
[0051] Das Detektorsignal wird bei diesem Ausführungsbeispiel auch zur Gewährleistung des
erforderlichen Schutzraums bei Wartungsarbeiten verwendet. Sobald die Aufzugselektronik
das Signal erhält, dass sich Personen im Schacht befinden (etwa weil eine der Schachttürverriegelungen
signalisiert, dass die Schachttür zu einem Zeitpunkt geöffnet wurde, in dem sich die
Aufzugskabine nicht in Landeposition vor der betreffenden Schachttüröffnung befand),
überwacht sie die Fahrkorbposition und verhindert, dass der Fahrkorb in eine Position
gefahren wird oder unbeabsichtigt in eine Position kriecht, in der der Schutzraum
beeinträchtigt ist. Zur vorläufigen/temporären Schutzraumabsicherung wird die Aufzugskabine
dann durch gezieltes Auslösen der Bremseinrichtung in einer Position festgesetzt,
in der eine endgültige Schutzraumabsicherung erfolgen kann, indem entweder die Kabine
oder das Gegengewicht formschlüssig arretiert werden - durch Stützen, Verriegelungsbolzen
oder dergleichen.
[0052] In Fällen, in denen der Fahrkorb in Fang gegangen ist oder steckengeblieben ist und
eine Notbefreiung erforderlich wird, ermöglicht das Detektorsignal eine schnelle und
sehr genaue Lokalisierung des Fahrkorbes, was die Notbefreiung gerade in vielgeschossigen
Gebäuden vereinfacht - insbesondere auch die Notbefreiung im Brandfall, in denen den
Rettungskräften nur extrem wenig Zeit zur Verfügung steht, um sich (ggf. auch mit
schwerem Gerät) Zugang zu den Eingeschlossenen zu verschaffen.
[0053] Auch im Rahmen der Treibfähigkeitsprüfung bei Seilaufzügen wird das Detektorsignal
genutzt. Denn mittels des Detektorsignals kann auch ohne Betreten des Schachts oder
Blickkontakt zu den maßgeblichen Aufzugskomponenten sehr genau festgestellt werden,
ob das Tragseil die Aufzugskabine nach oben bewegt, solange das Gegengewicht auf den
zusammengedrückten Puffern ruht. Des Weiteren ist an Hand des Detektorsignals im Rahmen
der Abnahme des Aufzuges auch zu erkennen, ob der Aufzug die Förderhöhe einhält.
[0054] Schließlich kann mittels des Detektorsignals auch sehr einfach die Funktion bzw.
die Wirksamkeit der Bremseinrichtung getestet werden. Die Bremseinrichtung wird zu
diesem Zweck testweise ausgelöst. An Hand des Detektorsignals kann dann festgestellt
werden, ob und wie effektiv die Bremswirkung eintritt bzw. nach welcher Strecke die
Aufzugskabine durch Fang zum Stillstand kommt.
[0055] Hier nicht gezeigt, aber im Rahmen des erörterten Ausführungsbeispiels optional vorgesehen,
ist eine Kontrolle bzw. ein Abgleich des Detektorsignals mittels mindestens einer
im Schacht angebrachten Referenzmarkierung. Immer wenn die Aufzugskabine die Referenzmarkierung
(z. B. in Form eines tastend oder berührungslos arbeitenden Kontakts) passiert, wird
ein zusätzliches Positionssignal erzeugt. Dies wird zum Zweck der Kontrolle und/oder
periodischen Kalibrierung des Detektorsignals herangezogen, d. h. mit dem ihm zeitlich
entsprechenden Momentansignal mindestens eines Detektors 11 verglichen.
[0056] Zum Zweiten nutzt die Elektronik das Detektorsignal auch zur Bestimmung der momentanen
Geschwindigkeit der Aufzugskabine, um so eine systematische Steuerung bzw. Regelung
der Geschwindigkeit der Aufzugskabine vorzunehmen.
[0057] So werden je nach Fahrhöhe unterschiedliche Geschwindigkeitswerte realisiert und
gehalten - indem in einem Fahrhöhenbereich, der weit genug von der untersten und obersten
Endposition der Aufzugskabine entfernt ist, hohe Fahrgeschwindigkeiten zugelassen
werden. Dies ist insbesondere in vielgeschossigen Gebäuden von Vorteil, wenn die Aufzugskabine
ohne Zwischenstopp zu einer weit entfernt liegenden Haltestelle unterwegs ist. Erhöhte
Fahrgeschwindigkeiten in diesem Sinne sind Fahrgeschwindigkeiten in einer Größenordnung,
die im Bereich der Endpositionen der Aufzugskabine, z. B. bei Annäherung an die unterste
Haltestelle, nicht zulässig wären, weil im Falle eines plötzlichen Kontrollverlusts
in diesem Bereich nicht mehr gewährleistet wäre, dass die am Schachtboden angeordneten
Puffer die Aufzugskabine mit einer noch vertretbaren Verzögerung abfangen. Wird hingegen
auf die erfindungsgemäße Art und Weise sichergestellt, dass die Aufzugskabine den
puffernahen Schachtbereich vor der untersten Haltestelle ohnehin nur noch mit verringerter
Geschwindigkeit befährt, kann zugleich auch die Pufferhöhe (d. h. der Weg, um den
die Puffer im Falle eines Aufpralls nachgeben) reduziert werden. Sinngemäß Gleiches
gilt bei Annäherung an die oberste Haltestelle.
[0058] Um in Abhängigkeit von der Fahrhöhe unterschiedliche Geschwindigkeitswerte realisieren
zu können, wird das Detektorsignal zugleich dazu herangezogen, um für verschiedene
Schachtbereiche verschiedene Grenzwerte vorzugeben, bei deren Überschreiten eine unzulässig
hohe oder gar eine unzulässige Übergeschwindigkeit vorliegt und folglich Bremsmaßnahmen
vom Abschalten des Antriebes bis hin zum Fang der Aufzugskabine eingeleitet werden
müssen. Im Idealfall, so auch im vorliegenden Ausführungsbeispiel, gibt die Notbremselektronik
13 die momentanen Grenzwerte in Abhängigkeit vom Detektorsignal (d. h. in Abhängigkeit
von der Position der Kabine) autonom vor und teilt diese dann der schachtfest angebrachten
Aufzugselektronik mit, so dass eine Synchronisierung gewährleistet ist. Für Aufwärts-
und Abwärtsfahrt können unterschiedliche Grenzwerte für die jeweilige unzulässig hohe
Geschwindigkeit bzw. die jeweilige Übergeschwindigkeit vorgegeben werden.
[0059] Schließlich wird das Detektorsignal zur schrittweisen Reaktion auf unvorhergesehene
Geschwindigkeiten herangezogen. Dies, indem bei zu hoher Geschwindigkeit schon vor
Erreichen der Übergeschwindigkeit, bei der die Bremseinrichtung ausgelöst wird, zunächst
der Antrieb stromlos gesetzt wird, wodurch die dem Antrieb zugeordnete Bremse zur
Wirkung kommt und im Regelfall zusammen mit dem stromlosen Motor die Aufzugskabine
so weit abbremst, dass die Übergeschwindigkeit gar nicht erst erreicht wird. Erst
wenn dies nicht hilft, wird, sobald das Detektorsignal nun sogar das Erreichen der
Übergeschwindigkeit signalisiert, die Bremseinrichtung ausgelöst.
[0060] Zum Dritten nutzt die Elektronik das Detektorsignal auch zur Bestimmung der momentanen
Beschleunigung der Aufzugskabine. Auf diese Art und Weise kann ein eventueller Störungszustand,
der sich in einer Überbeschleunigung zeigt, erkannt werden, noch bevor eine Übergeschwindigkeit
erreicht wird, so dass eine sehr frühzeitige Einleitung von Gegenmaßnahmen möglich
ist.
[0061] Abschließend ist festzustellen, dass der Rahmen der Erfindung selbstverständlich
nicht verlassen wird, wenn das Detektorsignal nur zu einzelnen der vorgehend genannten
Zwecke herangezogen wird.
Optionale Servounterstützung des Auslösens der Bremseinrichtung:
[0062] Bei der Ausführungsform nach der Fig. 6 liegen an jeder der beiden Führungsschienen
2 je zwei Räder 9 an, die in Wippen 10 gehalten sind. Dabei sind je zwei an verschiedenen
Führungsschienen 2 anliegende Räder 9 über jeweils eine Welle 17, 17' miteinander
drehfest verbunden, die jeweils von einem Detektor 11 umgeben ist. Dabei geben diese
Detektoren 11 z. B. bei jeder Umdrehung der Welle 17 einen Impuls ab. Die Welle 17'
ist dabei von einem Rohr 18 umgeben, das in zwei Teilrohre 18', 18" unterteilt ist,
wobei diese beiden Teilrohre 18', 18" über ein U-Profil 19 miteinander verbunden sind.
Dabei sitzt ein Detektor 11 zwischen den beiden Schenkeln des U-Profils 19.
[0063] Wie aus der Fig. 7 im Detail zu ersehen ist, ist zwischen den Schenkeln des U-Profils
19 ein Reibrad 22 drehfest auf der Welle 17' angeordnet. Dieses wirkt mit einem weiteren
Reibrad 20 zusammen, das in axialer Richtung unverschiebbar, jedoch drehbar auf einer
Schubstange 21 gehalten ist. (Alternativ dazu kann natürlich auch die Schubstange
21 drehbar sein, dann kann das Reibrad 20 fest auf der Schubstange 21 angebracht sein.)
Diese Schubstange 21 durchsetzt die beiden Schenkel des U-Profils 19 und ist in einem
Solenoid 23 gehalten, das über Steuerleitungen 24 mit der Einrichtung 13 (siehe Fig.
6) verbunden und von dieser gesteuert ist. Weiters wirkt auf die Schubstange 21 (siehe
Fig. 7) eine Feder 25 (die als Druckfeder ausgebildet ist) ein, die an der Außenseite
des einen Schenkels des U-Profils 19 und an einer Schulter 26 der Schubstange 21 abgestützt
ist. In der dargestellten, dem Normalbetrieb entsprechenden Stellung des Reibrades
20 ist das Solenoid 23 erregt und hält das Reibrad 20 gegen die Kraft der Feder 25
außer Eingriff mit dem Reibrad 22. Dadurch verbleibt das Rohr 18 in seiner Lage. Wird
jedoch das Solenoid 23 entregt, z. B. auf Grund der Erfassung einer zu hohen Geschwindigkeit
der Aufzugskabine (oder auch im Falle eines Ausfalls der Stromversorgung und der Notstromversorgung),
so bewirkt die Feder 25 eine Verschiebung der Schubstange 21 nach rechts, wodurch
das Reibrad 20 in Kontakt mit dem Reibrad 22 kommt und von diesem in Drehung versetzt
wird. Da das Reibrad 20 exzentrisch gehalten ist, kommt es zu einem Verklemmen des
Reibrades 20, da der Abstand zwischen der Welle 17' und der Schubstange 21 auf den
kleinsten Abstand zwischen der Mantelfläche des Reibrades 20 und dessen exzentrischer
Drehachse ausgelegt ist. Dadurch wird das U-Profil 19 mitgenommen und daher das Rohr
18 verdreht. Da das Rohr 18 bzw. die Teilrohre 18' und 18" mit Hebeln 27 (siehe Fig.
3) fest verbunden sind, die ihrerseits mit Lenkern 28 verbunden sind, die auf eine
nicht dargestellte Bremseinrichtung einwirken, die an den Führungsschienen 2 angreifen,
wird in diesem Fall die Bremseinrichtung aktiviert und die Aufzugskabine abgebremst.
[0064] In der Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform einer Auslöseeinrichtung für eine
Bremseinrichtung schematisch dargestellt. Dabei ist eine Welle 30 vorgesehen, die
mit einem Ansatz 31 starr verbunden ist, der mit einem Elektromagneten 23' zusammenwirkt
und auf den eine Aktivierungsfeder 32 einwirkt. An den beiden Enden ist die Welle
30 mit Hebeln 27 verbunden, die mit Lenkern 28 verbunden sind, die auf die nicht dargestellte
Bremseinrichtung einwirken. Solange der Elektromagnet erregt ist, verbleiben die Welle
30 und damit die Hebel 27 in einer Lage, in der die Bremseinrichtung nicht aktiviert
wird und außer Funktion bleibt. Wird der Elektromagnet 23' entregt, so bewirkt die
Aktivierungsfeder 32 ein Verdrehen der Welle 30 und damit auch der Hebel 27, wodurch
in weiterer Folge die Bremseinrichtung aktiviert wird und die Aufzugskabine angehalten
wird. Bei der Ausführungsform nach der Fig. 9 ist an dem einen Schenkel 40 eines um
die Achse 42 schwenkbaren Winkelhebels 41 ein Ansatz 31 befestigt, der mit einem Elektromagneten
23' zusammenwirkt und an welchem eine Aktivierungsfeder 32 angreift. Dabei wirken
der Elektromagnet 23' und die Aktivierungsfeder 32 in einem Normalabstand von der
Achse auf dessen Ansatz 31 ein. Dadurch kommt es zu einem entsprechenden Verdrehen
des Winkelhebels, wenn der Elektromagnet 23' entregt wird, und der zweite Schenkel
43 des Winkelhebels 41 aktiviert die nicht dargestellte Bremseinrichtung. Dabei sind
bei der Ausführungsform nach der Fig. 6 im Bereich einer jeden Führungsschiene 2 Winkelhebel
41 angeordnet, wobei die beiden Elektromagnete 23' gemeinsam angesteuert werden.
[0065] Abschließend ist noch anzumerken, dass die Erfindung selbstverständlich auch für
solche Aufzugssysteme zum Einsatz kommen kann, bei denen mehrere Aufzugskabinen im
Eingangs definierten Sinne in einem Schacht verkehren - ohne dass die Erfindung verlassen
wird.
1. Aufzug mit einer Aufzugskabine, die in einem Schacht an Führungsschienen (2) geführt
wird, einer Elektronik u. a. zur Fahrtsteuerung oder -regelung und einer Detektoreinrichtung
(9, 11) zur Bestimmung der momentanen Aufzugskabinenposition, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektoreinrichtung (9, 11) mindestens zwei Räder (9) umfasst, die an einer Führungsschiene
(2) anliegen und von denen jedes jeweils einen Detektor (11) antreibt, dessen Signal
ein Maß für den Drehwinkel bzw. die Drehzahl des betreffenden Rades ist, und die Elektronik
so ausgelegt ist, dass sie mindestens ein Detektorsignal während des Betriebes des
Aufzuges innerhalb des zugelassenen Geschwindigkeitsbereichs zur Bestimmung mindestens
einer den weiteren Betriebsablauf der Aufzugsanlage beeinflussenden Weg-, Geschwindigkeits-
und/oder Beschleunigungsgröße der Aufzugskabine herzieht, und die mindestens zwei
Detektorsignale miteinander vergleicht, um die Funktion der Detektoren und der sie
antreibenden Räder zu überwachen.
2. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, um, zumindest in bestimmten Intervallen, die Detektorsignale
zu speichern und spätere Detektorsignale mit dem oder den gespeicherten Detektorsignalen
zu vergleichen, um so Erkenntnisse über den aktuellen Zustand bzw. die aktuelle Arbeitsweise
der Rollen zu gewinnen.
3. Aufzug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, um bei Feststellung einer unzulässigen Abweichung der Detektorsignale
oder einer unzulässigen Absolutgröße der Detektorsignale die begonnene Fahrt beim
nächsten planmäßigen Halt zu beenden.
4. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Räder (9), vorzugsweise jedes einzelne der Räder, mittels einer bevorzugt als
Schraubenfeder ausgeführten Zugfeder (15z) reibschlüssig an die zugeordnete Oberfläche
der betreffenden Schiene angepresst werden.
5. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer einzigen Führungsschiene zwei Räder (9, 9) derart anliegen, dass ein Rad
auf einer Seite des Schienenkopfes (8) und das andere Rad auf der gegenüberliegenden
Seite des Schienenkopfes (8) abrollt, bevorzugt auf gleicher Höhe wie das erste Rad,
so dass eine durch Erschütterungen, Elastizitäten, Toleranzen und dgl. bedingte Entlastung
des einen Rades (9) relativ zu der Fläche, auf der es abrollt, eine verstärkte Belastung
des anderen Rades (9) relativ zu der Fläche, auf der es abrollt, zur Folge hat, so
dass der Fall einer gleichzeitigen Entlastung beider Räder (9, 9) ausgeschlossen ist.
6. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes einzelne der Räder (9) mittels eines entsprechenden Lenkers (10L) so gelagert
ist, dass es bei Versagen der Feder (15z), die es reibschlüssig an die ihm zugeordnete
Oberfläche (18) der Schiene angepresst, unter dem Einfluss einer Rückholfeder oder
bevorzugt der Schwerkraft von der ihm zugeordneten Oberfläche der Schiene wegschwenkt
und so den reibschlüssigen Kontakt zur Schiene verliert.
7. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite jedes Rades in Richtung seiner Drehachse gering ist, indem sie weniger
als 30 % und idealerweise weniger als 20 % der Breite der Führungsmittel (quer zur
Fahrtrichtung der Aufzugskabine gesehen) beträgt, die die Aufzugskabine an der betreffenden
Oberfläche der Schiene führen.
8. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Detektor (11) innerhalb der Notbremselektronik (13) eine eigene, von der Elektronik
eines anderen Detektors unabhängige Auswerteelektronik nebst zugehörigen Aktuatoren
zugeordnet ist, so dass bei Feststellung eines unzulässigen Fahrzustandes unabhängig
von der restlichen Elektronik und deren Aktuatoren zumindest die Bremseinrichtung
betätigt werden kann, bevorzugt die Bremseinrichtung und, unabhängig davon, der Sicherheitskreis.
9. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Notbremselektronik (13) mit einer autonomen Energieversorgung ausgerüstet ist,
vorzugsweise in Form eines Akkumulators.
10. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an einer Stelle im Schacht Mittel an der Aufzugskabine und im Schacht
vorgesehen sind, die an einer genau bestimmten Referenzposition der Aufzugskabine
ein entsprechendes Signal generieren, das zum Zwecke der periodischen Kontrolle und/oder
Kalibrierung der Aufzugskabinenpositionsbestimmung mit mindestens einem Detektorsignal
bzw. dem daraus abgeleiteten Positionssignal verglichen wird.
11. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik mindestens ein Detektorsignal zur Bestimmung der momentanen Fahrkorbposition
beim Landen heranzieht, zum Zwecke der präzisen Positionierung der Aufzugskabine und/oder
zur Beeinflussung der vorlaufenden Türöffnung.
12. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik mindestens ein Detektorsignal zur Überwachung der Position der Aufzugskabine
während der Durchführung von Wartungsarbeiten am Aufzug heranzieht, um so den vorgeschriebenen
Schutzraum zu gewährleisten, wobei die Elektronik vorzugsweise so ausgelegt ist, dass
sie die Bremseinrichtung / Fangeinrichtung betätigt, sobald die Aufrechterhaltung
hinreichenden Schutzraums bedroht ist.
13. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik mindestens ein Detektorsignal im Rahmen der Treibfähigkeitsprüfung
heranzieht, um festzustellen, ob sich die Aufzugskabine nach oben bewegt, solange
das Gegengewicht auf den Puffern ruht.
14. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik mindestens ein Detektorsignal als Größe für die momentane Geschwindigkeit
der Aufzugskabine heranzieht, um so je nach Fahrhöhe bzw. Entfernung von Schachtkopf
und -grube unterschiedliche Fahrt- und/oder Maximalgeschwindigkeiten der Aufzugskabine
vorzugeben.
15. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik mindestens ein Detektorsignal zur abgestuften Auslösung eines Sicherheitskreises
und anschließend der Bremseinrichtung heranzieht.
16. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik mindestens ein Detektorsignal als Größe für die momentane Beschleunigung
der Aufzugskabine heranzieht und bei Überschreiten der Maximalbeschleunigung agiert.
17. Aufzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Räder (9) an einer schwenkbar gehaltenen Wippe (10) zu beiden Seiten einer
Führungsschiene (2) gelagert sind, wobei die Wippe (10) von einer und bevorzugt zwei
Federn (15) vorgespannt ist.
18. Aufzug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass an zwei einander gegenüberliegenden Führungsschienen (2) jeweils zwei in Wippen (10)
gelagerte Räder (9) anliegen, wobei je zwei an verschiedenen Führungsschienen (2)
anliegende Räder (9) über Wellen (17, 17') miteinander verbunden sind.
19. Aufzug nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine der zwei Wellen (17') in einem Rohr (18) geführt ist, das mit der Bremseinrichtung
in Verbindung steht, wobei dieses Rohr (18) unterbrochen und die beiden einander zugekehrten
Enden der beiden Teilrohre (18'18") des Rohres (18) über ein U-Profil (19) miteinander
drehfest verbunden sind, in dessen Schenkel eine Schubstange (21) gelagert ist, die
von einer Feder (25) beaufschlagt ist und von einem mit der Einrichtung (13) zur Steuerung
der Bremseinrichtung verbundenen Betätigungsorgan (Solenoid 23) entgegen der Wirkung
der Feder (25) verschiebbar ist, wodurch ein auf der Schubstange (21) exzentrisch
gelagertes, axial unverschiebbar gehaltenes Reibrad (20) mit einem auf der Welle (17')
sitzenden weiteren Reibrad (22) in Kontakt bringbar ist.
20. Aufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtungen für die beiden Führungsschienen über getrennte Ansteuereinrichtungen
gesteuert sind, wobei die Betätigungsorgane (Elektromagnete 23') der Ansteuereinrichtungen
gemeinsam von der Einrichtung (13) zur Steuerung der Bremseinrichtung angesteuert
sind.
1. A lift with a lift cabin guided in a shaft on guide rails (2), an electronic system,
inter alia for controlling or regulating travel, and a detector device (9, 11) for
determining the current lift cabin position, characterised in that the detector device (9, 11) comprises at least two wheels (9) which rest against
a guide rail (2) and each of which drives one detector (11), respectively, whose signal
is a measure for the rotary angle or rotational speed of the respective wheel, and
the electronic system is designed in such a way that it uses at least one detector
signal during the operation of the lift within the permitted speed range for determining
at least one of the distance, speed and/or acceleration quantities affecting the further
course of the operation of the lift system, and that compares at least two detector
signals with each other in order to monitor the function of the detectors and the
wheels driving them.
2. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that means are provided to store the detector signals at least in certain intervals and
to compare later detector signals with the stored detector signal or signals, in order
thus to obtain information on the current state or the current mode of operation of
the rollers.
3. The lift according to claim 2, characterised in that means are provided for stopping the initiated travel at the next scheduled stop if
an inadmissible deviation of the detector signals or an inadmissible absolute quantity
of the detector signals is detected.
4. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that the wheels (9), preferably each individual one of the wheels, are pressed in a frictional
fit against the associated surface of the respective rail by means of a tension spring
(15z) preferably configured as a helical spring.
5. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that two wheels (9, 9) rest against a single guide rail in such a way that one wheel rolls
on one side of the rail head (8) and the other wheel on the opposite side of the rail
head (8), preferably on the same level as the first wheel, so that a load relief of
the one wheel (9) relative to the surface on which it rolls, which is caused by percussions,
elasticities, tolerances and the like, leads to an increased load of the other wheel
(9) relative to the surface on which it rolls, so that the case of a simultaneous
load relief of both wheels (9, 9) is excluded.
6. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that each individual one of the wheels (9) is mounted by means of a corresponding control
arm (10L) in such a way that, in the event of a failure of the spring (15z) that presses
it in a frictional fit against the surface (18) of the rail associated with it, it
pivots away from the surface of the rail associated with it under the influence of
a return spring or preferably gravity, and thus loses the frictional contact to the
rail.
7. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that the width of each wheel in the direction of its axis of rotation is small by being
less than 30 %, and ideally less than 20 %, of the width of the guiding means (seen
transverse to the direction of travel of the lift cabin) that guide the lift cabin
on the respective surface of the rail.
8. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that each detector (11) within the electronic emergency braking system (13) is allocated
its own electronic evaluation system with associated actuators that is independent
of the electronic system of another detector, so that when an inadmissible state of
travel is detected, at least the braking device can be actuated independently of the
rest of the electronic systems and its actuators, preferably the braking device and,
independently of that, the safety circuit.
9. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that the electronic emergency braking system (13) is equipped with an autonomous power
supply, preferably in the form of a rechargeable battery.
10. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that in at least one location in the shaft, means are provided on the lift cabin and in
the shaft that generate at a precisely determined reference position of the lift cabin
a corresponding signal which is compared with at least one detector signal or the
position signal derived therefrom for the purpose of periodically checking and/or
calibrating the lift cabin position determination.
11. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that the electronic system uses at least one detector signal for determining the current
cage position upon landing, for the purpose of precisely positioning the lift cabin
and/or for influencing the in-advance opening of the door.
12. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that the electronic system uses at least one detector signal for monitoring the position
of the lift cabin while maintenance work is being carried out on the lift in order
thus to ensure the prescribed safety space, with the electronic system preferably
being designed in such a way that it actuates the braking device / catching device
as soon as the maintenance of sufficient safety space is threatened.
13. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that the electronic system uses at least one detector signal within the context of the
traction check in order to determine whether the lift cabin moves upwards as long
as the counterweight rests on the buffers.
14. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that the electronic system uses at least one detector signal as a quantity for the current
speed of the lift cabin in order thus to set different travel and/or maximum speeds
of the lift cabin depending on the height of travel or the distance from the shaft
head and shaft pit.
15. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that the electronic system uses at least one detector signal for the staggered triggering
of a safety circuit and then of the braking device.
16. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that the electronic system uses at least one detector signal as a quantity for the current
acceleration of the lift cabin and acts upon the maximum acceleration being exceeded.
17. The lift according to any one of the preceding claims, characterised in that the two wheels (9) are mounted on a pivotably supported rocker bar (10) on both sides
of a guide rail (2), the rocker bar (10) being biased by one and preferably two springs
(15).
18. The lift according to claim 17, characterised in that two wheels (9) mounted in rocker bars (10), respectively, rest against two opposite
guide rails (2), wherein two wheels (9) resting against different guide rails (2),
respectively, are interconnected via axles (17, 17').
19. The lift according to claim 17 or 18, characterised in that one of the two axles (17') is guided in a pipe (18) connected to the braking device,
wherein this pipe (18) is interrupted and the two ends of the partial pipes (18',
18") of the pipe (18) that face each other are non-rotatably interconnected via a
U-profile (19), in whose leg a push rod (21) is mounted that is loaded by a spring
(25) and can be displaced against the action of the spring (25) by an actuating organ
(solenoid 23) connected to the device (13) for controlling the braking device, whereby
a friction wheel (20), which is eccentrically mounted on the push rod (21) and retained
in an axially non-displaceable manner, can be brought into contact with another friction
wheel (22) seated on the axle (17').
20. The lift according to any one of the claims 1 to 11, characterised in that the braking devices for the two guide rails are controlled by separate controlling
devices, with the actuating organs (electromagnets 23') of the controlling devices
being jointly controlled by the device (13) for controlling the braking device.
1. Ascenseur comprenant une cabine d'ascenseur, qui est guidée dans une cage sur les
rails de guidage (2), un système électronique entre autres pour la commande ou la
régulation des déplacements et un système détecteur (9, 11) pour déterminer la position
momentanée de la cabine d'ascenseur,
caractérisé en ce que le système détecteur (9, 11) comprend au moins deux roues (9), qui sont appliquées
contre un rail de guidage (2) et qui entraînent chacune un détecteur (11) dont le
signal est une mesure pour l'angle de rotation ou la vitesse de rotation de la roue
concernée, et le système électronique est conçu de telle façon qu'il exploite au moins
un signal de détecteur pendant le fonctionnement de l'ascenseur à l'intérieur de la
plage de vitesse admise pour déterminer l'une au moins des grandeurs, de course, de
vitesse, ou d'accélération, de la cabine d'ascenseur qui influencent la poursuite
du déroulement du fonctionnement de l'installation d'ascenseur, et qu'il compare au
moins deux signaux de détecteur l'un à l'autre afin de surveiller la fonction des
détecteurs et des roues qui les entraînent.
2. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu des moyens afin de mémoriser, au moins à intervalles déterminés, les
signaux de détecteur et de comparer des signaux de détecteur ultérieurs avec le signal
ou les signaux de détecteur mémorisés pour récupérer ainsi des informations sur l'état
actuel ou sur le mode de travail actuel des roulettes.
3. Ascenseur selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'il est prévu des moyens pour, en cas de constatation d'un écart inadmissible des signaux
de détecteur ou d'une valeur absolue inadmissible des signaux de détecteur, terminer
le déplacement commencé à l'arrêt régulier suivant.
4. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les roues (9), de préférence chaque roue individuelle, est pressée, au moyen d'un
ressort de traction (15z) réalisé de préférence sous forme de ressort à boudin, en
coopération de friction contre la surface associée du rail associé.
5. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que deux roues (9, 9) sont appliquées contre un unique rail de guidage de telle façon
qu'une roue roule sur un côté de la tête du rail (8) et que l'autre roue roule sur
le côté opposé de la tête du rail (8), de préférence à la même hauteur que la première
roue, de sorte qu'un délestage d'une roue (9), provoqué par des secousses, des élasticités,
des tolérances ou similaires, par rapport à la surface sur laquelle elle roule, a
pour conséquence une sollicitation plus forte de l'autre roue (9) par rapport à la
surface sur laquelle elle roule, de sorte que le cas d'un délestage simultané des
deux roues (9, 9) est exclu.
6. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que chaque roue individuelle (9) est montée au moyen d'un bras correspondant (10L) de
telle façon qu'en cas de défaillance du ressort (15z) qui la presse en coopération
de friction contre la surface (18) du rail qui lui est associée, elle bascule en éloignement
de la surface du rail qui lui est associée sous l'influence d'un ressort de rappel
ou de préférence sous l'influence de la gravité.
7. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la largeur de chaque roue dans la direction de son axe de rotation est faible, du
fait qu'elle s'élève à moins de 30 % et de façon idéale à moins de 20 % de la largeur
des organes de guidage (vus transversalement à la direction de déplacement de la cabine
d'ascenseur), qui guident la cabine ascenseur sur la surface concernée des rails.
8. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, à l'intérieur du système électronique de freinage d'urgence (13) un système électronique
d'évaluation, y compris les actionneurs associés, indépendant du système électronique
d'un autre détecteur, est associé à chaque détecteur, de sorte qu'en cas de constatation
d'un état de fonctionnement inadmissible, indépendamment des systèmes électroniques
restants et de leurs actionneurs, au moins le système de freinage peut être actionné,
de préférence le système de freinage et, indépendamment de celui-ci, le circuit de
sécurité.
9. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le système électronique de freinage d'urgence (13) est équipé d'une alimentation
en énergie autonome, de préférence sous la forme d'un accumulateur.
10. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu à au moins un emplacement de la cage des moyens, sur la cabine d'ascenseur
et dans la cage, qui génèrent un signal correspondant à une position de référence
exactement déterminée de la cabine d'ascenseur, signal qui est comparé à au moins
un signal de détecteur ou respectivement au signal de position dérivé de celui-ci
dans le but d'un contrôle et/ou d'un calibrage périodique de la détermination de position
de la cabine d'ascenseur.
11. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le système électronique exploite au moins un signal de détecteur pour la détermination
de la position momentanée de la cabine d'ascenseur lors de l'arrivée à un étage, dans
le but d'un positionnement précis de la cabine ascenseur et/ou d'influencer l'ouverture
anticipée des portes.
12. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le système électronique exploite au moins un signal de détecteur pour la surveillance
de la position de la cabine d'ascenseur pendant l'exécution de travaux d'entretien
sur l'ascenseur, afin de garantir l'espace de protection prescrit, et le système électronique
est de préférence conçu de telle façon qu'il actionne le système de freinage/le système
antichute, dès que le maintien d'un espace de protection suffisant est menacé.
13. Ascenseur se selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le système électronique exploite au moins un signal de détecteur dans le cadre du
contrôle de portance, afin de constater si la cabine d'ascenseur se déplace vers le
haut aussi longtemps que le contrepoids repose sur les tampons.
14. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le système électronique exploite au moins un signal de détecteur à titre de grandeur
pour la vitesse momentanée de la cabine d'ascenseur, pour imposer ainsi, selon la
hauteur du déplacement ou respectivement selon l'éloignement de la tête et de la fosse
de la cage, des vitesses de déplacement et/ou des vitesses maximales différentes pour
la cabine d'ascenseur.
15. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le système électronique exploite au moins un signal de détecteur pour le déclenchement
par étapes d'un circuit de sécurité et ensuite du système de freinage.
16. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le système électronique exploite au moins un signal de détecteur à titre de grandeur
pour l'accélération momentanée de la cabine d'ascenseur et agit en cas de dépassement
de l'accélération maximale.
17. Ascenseur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deux roues (9) sont montées des deux côtés d'un rail de guidage (2) sur une bascule
(10) montée pivotante, et dans lequel la bascule (10) est précontrainte par un ressort
et de préférence par deux ressorts (15).
18. Ascenseur selon la revendication 17, caractérisé en ce que respectivement deux roues (9) montées dans des bascules (10) sont appliquées contre
deux rails de guidage (2) opposés l'un à l'autre, et deux roues respectives (9) appliquées
contre des rails de guidage différents (2) sont reliées l'une à l'autre via des arbres
(17, 17').
19. Ascenseur selon la revendication 17 ou 18, caractérisé en ce que l'un des deux arbres (17') est guidé dans un tube (18) qui est en liaison avec le
système de freinage, dans lequel ce tube (18) est interrompu et les deux extrémités
tournées l'une vers l'autre des deux tubes partiels (18', 18") deux tubes (18) sont
reliées l'une à l'autre solidairement en rotation via un profilé en U (19), dans les
branches duquel est logée une barre de poussée (21) qui est attaquée par un ressort
(25) et qui est déplaçable par un organe d'actionnement (solénoïde 23), relié avec
le système (13) pour la commande du système de freinage, à l'encontre de l'action
du ressort (25), grâce à quoi une roulette de friction (20), montée de façon excentrique
sur la barre de poussée (21) et tenue sans possibilité de déplacement axial, peut
être amenée en contact avec une autre roulette de friction (22) calée sur l'arbre
(17').
20. Ascenseur selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que les systèmes de freinage pour les deux rails de guidage sont commandés via des systèmes
de pilotage séparés, et les organes d'actionnement (électroaimant 23') des systèmes
de pilotage sont pilotés conjointement par le système (13) pour la commande du système
de freinage.