(19)
(11) EP 2 044 856 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.04.2009  Patentblatt  2009/15

(21) Anmeldenummer: 08450146.9

(22) Anmeldetag:  30.09.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A44C 5/16(2006.01)
G04B 37/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 01.10.2007 AT 5852007 U

(71) Anmelder: Hirsch Armbänder GmbH
9021 Klagenfurt (AT)

(72) Erfinder:
  • Sima, Wolfgang
    9074 Keutschach (AT)

(74) Vertreter: Kopecky, Helmut et al
Kopecky & Schwarz Patentanwälte Wipplingerstrasse 30
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) Schliesse für ein Armband


(57) Eine Schließe (3) für ein Armband (1) mit einer am Armband (1) befestigbaren oder mit dem Armband integral ausgebildeten Lasche (4), die um ein Befestigungselement eines Gegenstücks schlingbar ist und die einen Endbereich (6), der unter Bildung einer Schlaufe zum Umschlingen des Befestigungselementes an einem Anfangsbereich (5) der Lasche (4) mittels einer Schnapp- bzw. Rastverbindung befestigbar ist, aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung lösbar ausgebildet ist und der Endbereich (6) der Lasche (4) und/oder der Anfangsbereich (5) der Lasche (4) - der mit dem Endbereich (6) in Kontakt bringbar ist - an seiner bzw. seinen Innenseite(n) mit einem Klebstoff (15) versehen ist (sind), der mit einer Abzugsfolie (16) bedeckt ist (sind), wobei ineinanderschnappende Teile (11, 12) der Schnapp- bzw. Rastverbindung jedoch frei von Klebstoff sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließe für ein Armband, insbesondere Schließe zum Anschluss eines Uhrarmbandes an ein Uhrgehäuse, wobei eine am Armband befestigbare oder mit dem Armband integral ausgebildete Lasche um ein Befestigungselement eines Gegenstücks, insbesondere um einen am Uhrgehäuse befestigten Stift, beispielsweise einen Federstift, schlingbar ist, und wobei ein Endbereich der Lasche unter Bildung einer Schlaufe zum Umschlingen des Befestigungselementes an einem Anfangsbereich der Lasche mittels einer Schnapp- bzw. Rastverbindung befestigbar ist.

[0002] Eine Schließe dieser Art ist aus der US 3 929 265 A bekannt. Diese Schließe dient ebenfalls zum Anschluss eines Bandes an ein Uhrgehäuse, wobei von der Schließe ein an einem Uhrgehäuse an dessen Hörnern eingesetzter Verankerungsstift umschlossen wird. Die Schnapp- bzw. Rastverbindung ist zwecks sicherem Halt des Bandes am Uhrgehäuse derart ausgebildet, dass ein Öffnen derselben nur unter Zerstörung der Elemente der Schnapp- bzw. Rastverbindung möglich ist, sodass, sollte die Schnapp- bzw. Rastverbindung geöffnet werden, das Band durch ein neues zu ersetzten ist. Ein abermaliges Schließen der Schnapp- bzw. Rastverbindung würde keinen zuverlässigen Halt des zuerst verwendeten Armbandes am Uhrgehäuse ergeben.

[0003] Beim Kauf eines Uhrarmbandes möchte der Kunde oft mehrere Uhrarmbänder an seiner Uhr probieren, um ein vom Design bzw. von der Farbe bzw. hinsichtlich der Dimensionen optimal passendes Uhrarmband auswählen zu können. Es soll sich daher das Uhrarmband probehalber an der Uhr befestigen lassen und es soll, falls die Auswahl auf ein anderes Uhrarmband fällt, dieses probehalber an der Uhr befestigte Uhrarmband wiederum von der Uhr entfernt werden können und als neuwertig für einen anderen Kunden Verwendung finden können, d.h. es sollen keine Spuren der probeweisen Befestigung an einem Uhrgehäuse am Uhrarmband erkenntlich sein.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kombination von Merkmalen gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung lösbar ausgebildet ist und der Endbereich der Lasche und/oder der Anfangsbereich der Lasche - der mit dem Endbereich in Kontakt bringbar ist - an seiner bzw. seinen Innenseite(n) mit einem Klebstoff versehen ist (sind), der mit einer Abzugsfolie bedeckt ist (sind), wobei ineinanderschnappende Teile der Schnapp- bzw. Rastverbindung jedoch frei von Klebstoff sind.

[0005] Somit ist es möglich, die Schließe durch Einschnappen bzw. Einrasten der Schnapp- bzw. Rastverbindung zu schließen, sodass das Uhrarmband am Uhrgehäuse befestigt ist, wobei die Abzugsfolie noch zwischen den nach dem Schließen der Schnapp- bzw. Rastverbindung zur Anlage gelangenden Flächen des Endbereichs und des Anfangsbereichs der Lasche vorhanden ist.

[0006] Nach dem probeweisen Befestigen des Uhrarmbands am Uhrgehäuse kann die lösbare Schnapp- bzw. Rastverbindung wieder geöffnet werden und das Uhrarmband kann weiter als neuwertig zur Verfügung stehen.

[0007] Zur leichteren Handhabung der Abzugsfolie und zur Kontrolle, dass diese noch vorhanden ist, ist die Schließe dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsfolie mit einer über die Breite des Armbandes vorragenden Handhabe versehen ist.

[0008] Vorzugsweise ist die Abzugsfolie mit Ausnehmungen zum Durchtritt von Elementen der Schnapp- bzw. Rastverbindung versehen, wodurch eine saubere Abdeckung der gesamten Klebefläche möglich ist.

[0009] Die Schnapp- bzw. Rastverbindung kann als Druckknopfverbindung ausgebildet sein oder auch federnde Haken aufweisen, die in Ausnehmungen unter Hintergreifen der Ränder der Ausnehmungen einsetzbar sind.

[0010] Vorzugsweise ist die Lasche aus flexiblem Kunststoff gefertigt, wobei zweckmäßig die Lasche in dem Bereich, mit dem sie das Befestigungselement umschlingt, dünner ausgebildet ist als in den übrigen Bereichen.

[0011] Um ein Armband optisch besonders gefällig zu gestalten, ist die Schließe so gefertigt, dass das Armband die Lasche nach außen überdeckt.

[0012] Eine einfach herzustellende Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung zwei die ineinanderschnappenden Teile der Schnapp- bzw. Rastverbindung tragende Elemente aufweist, von denen ein Element am Endbereich der Lasche und ein Element am Anfangsbereich der Lasche aufgesetzt und mit dem jeweiligen Bereich unlösbar verbunden ist.

[0013] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

[0014] Fig. 1 zeigt das Ende eines Uhrarmbandes mit geöffneter Schließe im Schrägriss. Fig. 2 ist eine Explosionsdarstellung in analoger Darstellung. Fig. 3 zeigt die Schließe im geschlossenen Zustand im Schnitt, Fig. 4 in Schrägrissdarstellung. Fig. 5 zeigt die Schließe im geschossenen Zustand nach Entfernen der Abzugsfolie. Fig. 6 stellt eine Variante in zu Fig. 1 analoger Darstellung dar.

[0015] In Fig. 1 ist der Endbereich 2 eines Uhrarmbandes 1 abgebildet, der eine Schließe 3 aufweist, die von einer vorzugsweise integral mit dem Uhrarmband ausgebildeten Lasche 4 gebildet ist. Diese Lasche 4 ist dünner als das Uhrarmband 1 und weist einen Anfangsbereich 5 und einen Endbereich 6 sowie einen dazwischenliegenden sehr biegsamen Zwischenbereich 7 auf. Diese Lasche 4 kann um einen an den Hörnern eines Uhrgehäuses angeordneten Befestigungsstift, wie z.B. einen Federstift, herumgeschlungen werden, wobei der Zwischenbereich 7 um einen solchen Stift herumgeschlungen werden kann.

[0016] Sowohl der Anfangs- als auch der Endbereich 5, 6 sind mit zwei zueinander passenden Elementen 8, 9, die Teile 11, 12 - wie nachfolgend beschrieben - einer Schnapp- bzw. Rastverbindung tragen, versehen, wobei diese Elemente 8, 9 als auf diese Bereiche 5, 6 der Lasche 4 aufgeklebte Teile ausgebildet sind. Sie könnten jedoch auch integral mit der Lasche 4 und damit auch mit dem Uhrarmband 1 ausgebildet sein.

[0017] Das am Anfangsbereich 5 angeordnete Element 8 weist zwei Paare von gegeneinander federnden Haken 11 auf, die in zu diesen Haken 11 korrespondierende Ausnehmungen 12, die an dem Element 9, das am Endbereich 6 vorgesehen ist, einsetzbar sind, sodass die Hinterschneidungen 13 der Haken 11 durch diese Ausnehmungen 12 hindurchführbar sind und die Haken 11 in Hohlräume 14 hinter diesen Ausnehmungen 12 ragen, wobei es durch Auseinanderfedern der Haken 11 zu einem Halt kommt. Die Haken 11 sind jedoch abgerundet gestaltet, sodass diese von den Haken 11 und Ausnehmungen 12 gebildete Schnappverbindung wiederum durch Voneinanderlösen des Endbereichs 6 vom Anfangsbereich 5 der Lasche 4 ohne Beschädigung der Haken 11 bzw. der Ausnehmungen 12 möglich ist.

[0018] An mindestens einer Seite der Elemente 8, 9 der Seiten, die zueinander in Anlage gelangen wenn die Schließe 3 geschlossen wird, ist ein Klebstoff 15 aufgebracht, der von einer Abzugsfolie 16 bedeckt ist. Diese Abzugsfolie 16 weist Öffnungen 17 auf, durch die die federnden Haken 11 hindurchragen. Die Abzugsfolie 16 ist mit einer Handhabe 18 versehen, die über die Breite 1 des Uhrarmbandes hinausragt, sodass die Abzugsfolie 16 bei Bedarf von der mit Klebestoff 15 versehenen Fläche abgezogen werden kann.

[0019] In Fig. 3 ist der geschlossene Zustand der Schließe 3 im Schnitt dargestellt und es ist erkennbar, dass infolge der Zwischenlage der Abzugsfolie 16 zwischen dem Klebstoff 15 und dem auf der Abzugsfolie 16 aufliegenden Element 9 eine unlösbare Verbindung der Elemente 8, 9 vermieden ist. Dadurch ist es möglich, ein Uhrarmband 1 dieser Art an einer Uhr probeweise zu befestigen und wiederum - bei Nichtgefallen - von der Uhr zu lösen.

[0020] Soll jedoch das Uhrarmband 1 an der Uhr unlösbar befestigt werden, wird die Abzugsfolie 16 abgezogen und die Schließe 3 geschlossen, wobei dann, wie in Fig. 5 dargestellt, der zwischen den Elementen 8 und 9 angeordnete Klebstoff 15 diese dauerhaft miteinander verbindet.

[0021] Gemäß der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform sind beide Elemente 8 und 9 an den miteinander in Kontakt gelangenden Flächen mit Klebstoff 15 bestrichen und es werden beide mit Klebstoff versehenen Flächen mit je einer Abzugsfolie 16 versehen, um ein Lösen des Uhrarmbandes 1 von der Uhr wiederum zu ermöglichen.

[0022] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel, sondern kann in verschiedener Hinsicht modifiziert werden. Die Schnappverbindung kann beliebig ausgestaltet sein, so können Druckknöpfe anstelle der Haken 11 vorgesehen sein. Weiters kann die Erfindung für Armbänder jeglicher Art Anwendung finden, beispielsweise zum Anschluss eines Armbandes an ein Schmuckstück etc.


Ansprüche

1. Schließe (3) für ein Armband (1), insbesondere Schließe (3) zum Anschluss eines Uhrarmbandes (1) an ein Uhrgehäuse, wobei eine am Armband (1) befestigbare oder mit dem Armband integral ausgebildete Lasche (4) um ein Befestigungselement eines Gegenstücks, insbesondere um einen am Uhrgehäuse befestigten Stift, beispielsweise einen Federstift, schlingbar ist, und wobei ein Endbereich (6) der Lasche (4) unter Bildung einer Schlaufe zum Umschlingen des Befestigungselementes an einem Anfangsbereich (5) der Lasche (4) mittels einer Schnapp- bzw. Rastverbindung befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung lösbar ausgebildet ist und der Endbereich (6) der Lasche (4) und/oder der Anfangsbereich (5) der Lasche (4) - der mit dem Endbereich (6) in Kontakt bringbar ist - an seiner bzw. seinen Innenseite(n) mit einem Klebstoff (15) versehen ist (sind), der mit einer Abzugsfolie (16) bedeckt ist (sind), wobei ineinanderschnappende Teile (11, 12) der Schnapp- bzw. Rastverbindung jedoch frei von Klebstoff sind.
 
2. Schließe (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsfolie (16) mit einer über die Breite des Armbandes (1) vorragenden Handhabe (18) versehen ist.
 
3. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsfolie (16) mit Ausnehmungen (17) zum Durchtritt der Teile (11, 12) der Schnapp- bzw. Rastverbindung versehen ist.
 
4. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung als Druckknopfverbindung ausgebildet ist.
 
5. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung federnde Haken (11) aufweist, die in Ausnehmungen (12) unter Hintergreifen der Ränder der Ausnehmungen (12) einsetzbar sind.
 
6. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (4) aus flexiblem Kunststoff gefertigt ist.
 
7. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (4) in dem Bereich, mit dem sie das Befestigungselement umschlingt, dünner ausgebildet ist als in den übrigen Bereichen.
 
8. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Armband (1) die Lasche (4) nach außen überdeckt.
 
9. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung zwei die ineinanderschnappenden Teile (11, 12) der Schnapp- bzw. Rastverbindung tragende Elemente (8, 9) aufweist, von denen ein Element (9) am Endbereich (6) der Lasche (4) und ein Element (8) am Anfangsbereich (5) der Lasche (4) aufgesetzt und mit dem jeweiligen Bereich (5, 6) unlösbar verbunden ist.
 




Zeichnung




















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente