[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließe für ein Armband, insbesondere Schließe zum Anschluss
eines Uhrarmbandes an ein Uhrgehäuse, wobei eine am Armband befestigbare oder mit
dem Armband integral ausgebildete Lasche um ein Befestigungselement eines Gegenstücks,
insbesondere um einen am Uhrgehäuse befestigten Stift, beispielsweise einen Federstift,
schlingbar ist, und wobei ein Endbereich der Lasche unter Bildung einer Schlaufe zum
Umschlingen des Befestigungselementes an einem Anfangsbereich der Lasche mittels einer
Schnapp- bzw. Rastverbindung befestigbar ist.
[0002] Eine Schließe dieser Art ist aus der
US 3 929 265 A bekannt. Diese Schließe dient ebenfalls zum Anschluss eines Bandes an ein Uhrgehäuse,
wobei von der Schließe ein an einem Uhrgehäuse an dessen Hörnern eingesetzter Verankerungsstift
umschlossen wird. Die Schnapp- bzw. Rastverbindung ist zwecks sicherem Halt des Bandes
am Uhrgehäuse derart ausgebildet, dass ein Öffnen derselben nur unter Zerstörung der
Elemente der Schnapp- bzw. Rastverbindung möglich ist, sodass, sollte die Schnapp-
bzw. Rastverbindung geöffnet werden, das Band durch ein neues zu ersetzten ist. Ein
abermaliges Schließen der Schnapp- bzw. Rastverbindung würde keinen zuverlässigen
Halt des zuerst verwendeten Armbandes am Uhrgehäuse ergeben.
[0003] Beim Kauf eines Uhrarmbandes möchte der Kunde oft mehrere Uhrarmbänder an seiner
Uhr probieren, um ein vom Design bzw. von der Farbe bzw. hinsichtlich der Dimensionen
optimal passendes Uhrarmband auswählen zu können. Es soll sich daher das Uhrarmband
probehalber an der Uhr befestigen lassen und es soll, falls die Auswahl auf ein anderes
Uhrarmband fällt, dieses probehalber an der Uhr befestigte Uhrarmband wiederum von
der Uhr entfernt werden können und als neuwertig für einen anderen Kunden Verwendung
finden können, d.h. es sollen keine Spuren der probeweisen Befestigung an einem Uhrgehäuse
am Uhrarmband erkenntlich sein.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kombination von Merkmalen gelöst, die
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung lösbar ausgebildet
ist und der Endbereich der Lasche und/oder der Anfangsbereich der Lasche - der mit
dem Endbereich in Kontakt bringbar ist - an seiner bzw. seinen Innenseite(n) mit einem
Klebstoff versehen ist (sind), der mit einer Abzugsfolie bedeckt ist (sind), wobei
ineinanderschnappende Teile der Schnapp- bzw. Rastverbindung jedoch frei von Klebstoff
sind.
[0005] Somit ist es möglich, die Schließe durch Einschnappen bzw. Einrasten der Schnapp-
bzw. Rastverbindung zu schließen, sodass das Uhrarmband am Uhrgehäuse befestigt ist,
wobei die Abzugsfolie noch zwischen den nach dem Schließen der Schnapp- bzw. Rastverbindung
zur Anlage gelangenden Flächen des Endbereichs und des Anfangsbereichs der Lasche
vorhanden ist.
[0006] Nach dem probeweisen Befestigen des Uhrarmbands am Uhrgehäuse kann die lösbare Schnapp-
bzw. Rastverbindung wieder geöffnet werden und das Uhrarmband kann weiter als neuwertig
zur Verfügung stehen.
[0007] Zur leichteren Handhabung der Abzugsfolie und zur Kontrolle, dass diese noch vorhanden
ist, ist die Schließe dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsfolie mit einer über
die Breite des Armbandes vorragenden Handhabe versehen ist.
[0008] Vorzugsweise ist die Abzugsfolie mit Ausnehmungen zum Durchtritt von Elementen der
Schnapp- bzw. Rastverbindung versehen, wodurch eine saubere Abdeckung der gesamten
Klebefläche möglich ist.
[0009] Die Schnapp- bzw. Rastverbindung kann als Druckknopfverbindung ausgebildet sein oder
auch federnde Haken aufweisen, die in Ausnehmungen unter Hintergreifen der Ränder
der Ausnehmungen einsetzbar sind.
[0010] Vorzugsweise ist die Lasche aus flexiblem Kunststoff gefertigt, wobei zweckmäßig
die Lasche in dem Bereich, mit dem sie das Befestigungselement umschlingt, dünner
ausgebildet ist als in den übrigen Bereichen.
[0011] Um ein Armband optisch besonders gefällig zu gestalten, ist die Schließe so gefertigt,
dass das Armband die Lasche nach außen überdeckt.
[0012] Eine einfach herzustellende Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Schnapp- bzw. Rastverbindung zwei die ineinanderschnappenden Teile der Schnapp- bzw.
Rastverbindung tragende Elemente aufweist, von denen ein Element am Endbereich der
Lasche und ein Element am Anfangsbereich der Lasche aufgesetzt und mit dem jeweiligen
Bereich unlösbar verbunden ist.
[0013] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0014] Fig. 1 zeigt das Ende eines Uhrarmbandes mit geöffneter Schließe im Schrägriss. Fig.
2 ist eine Explosionsdarstellung in analoger Darstellung. Fig. 3 zeigt die Schließe
im geschlossenen Zustand im Schnitt, Fig. 4 in Schrägrissdarstellung. Fig. 5 zeigt
die Schließe im geschossenen Zustand nach Entfernen der Abzugsfolie. Fig. 6 stellt
eine Variante in zu Fig. 1 analoger Darstellung dar.
[0015] In Fig. 1 ist der Endbereich 2 eines Uhrarmbandes 1 abgebildet, der eine Schließe
3 aufweist, die von einer vorzugsweise integral mit dem Uhrarmband ausgebildeten Lasche
4 gebildet ist. Diese Lasche 4 ist dünner als das Uhrarmband 1 und weist einen Anfangsbereich
5 und einen Endbereich 6 sowie einen dazwischenliegenden sehr biegsamen Zwischenbereich
7 auf. Diese Lasche 4 kann um einen an den Hörnern eines Uhrgehäuses angeordneten
Befestigungsstift, wie z.B. einen Federstift, herumgeschlungen werden, wobei der Zwischenbereich
7 um einen solchen Stift herumgeschlungen werden kann.
[0016] Sowohl der Anfangs- als auch der Endbereich 5, 6 sind mit zwei zueinander passenden
Elementen 8, 9, die Teile 11, 12 - wie nachfolgend beschrieben - einer Schnapp- bzw.
Rastverbindung tragen, versehen, wobei diese Elemente 8, 9 als auf diese Bereiche
5, 6 der Lasche 4 aufgeklebte Teile ausgebildet sind. Sie könnten jedoch auch integral
mit der Lasche 4 und damit auch mit dem Uhrarmband 1 ausgebildet sein.
[0017] Das am Anfangsbereich 5 angeordnete Element 8 weist zwei Paare von gegeneinander
federnden Haken 11 auf, die in zu diesen Haken 11 korrespondierende Ausnehmungen 12,
die an dem Element 9, das am Endbereich 6 vorgesehen ist, einsetzbar sind, sodass
die Hinterschneidungen 13 der Haken 11 durch diese Ausnehmungen 12 hindurchführbar
sind und die Haken 11 in Hohlräume 14 hinter diesen Ausnehmungen 12 ragen, wobei es
durch Auseinanderfedern der Haken 11 zu einem Halt kommt. Die Haken 11 sind jedoch
abgerundet gestaltet, sodass diese von den Haken 11 und Ausnehmungen 12 gebildete
Schnappverbindung wiederum durch Voneinanderlösen des Endbereichs 6 vom Anfangsbereich
5 der Lasche 4 ohne Beschädigung der Haken 11 bzw. der Ausnehmungen 12 möglich ist.
[0018] An mindestens einer Seite der Elemente 8, 9 der Seiten, die zueinander in Anlage
gelangen wenn die Schließe 3 geschlossen wird, ist ein Klebstoff 15 aufgebracht, der
von einer Abzugsfolie 16 bedeckt ist. Diese Abzugsfolie 16 weist Öffnungen 17 auf,
durch die die federnden Haken 11 hindurchragen. Die Abzugsfolie 16 ist mit einer Handhabe
18 versehen, die über die Breite 1 des Uhrarmbandes hinausragt, sodass die Abzugsfolie
16 bei Bedarf von der mit Klebestoff 15 versehenen Fläche abgezogen werden kann.
[0019] In Fig. 3 ist der geschlossene Zustand der Schließe 3 im Schnitt dargestellt und
es ist erkennbar, dass infolge der Zwischenlage der Abzugsfolie 16 zwischen dem Klebstoff
15 und dem auf der Abzugsfolie 16 aufliegenden Element 9 eine unlösbare Verbindung
der Elemente 8, 9 vermieden ist. Dadurch ist es möglich, ein Uhrarmband 1 dieser Art
an einer Uhr probeweise zu befestigen und wiederum - bei Nichtgefallen - von der Uhr
zu lösen.
[0020] Soll jedoch das Uhrarmband 1 an der Uhr unlösbar befestigt werden, wird die Abzugsfolie
16 abgezogen und die Schließe 3 geschlossen, wobei dann, wie in Fig. 5 dargestellt,
der zwischen den Elementen 8 und 9 angeordnete Klebstoff 15 diese dauerhaft miteinander
verbindet.
[0021] Gemäß der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform sind beide Elemente 8 und 9 an
den miteinander in Kontakt gelangenden Flächen mit Klebstoff 15 bestrichen und es
werden beide mit Klebstoff versehenen Flächen mit je einer Abzugsfolie 16 versehen,
um ein Lösen des Uhrarmbandes 1 von der Uhr wiederum zu ermöglichen.
[0022] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel, sondern
kann in verschiedener Hinsicht modifiziert werden. Die Schnappverbindung kann beliebig
ausgestaltet sein, so können Druckknöpfe anstelle der Haken 11 vorgesehen sein. Weiters
kann die Erfindung für Armbänder jeglicher Art Anwendung finden, beispielsweise zum
Anschluss eines Armbandes an ein Schmuckstück etc.
1. Schließe (3) für ein Armband (1), insbesondere Schließe (3) zum Anschluss eines Uhrarmbandes
(1) an ein Uhrgehäuse, wobei eine am Armband (1) befestigbare oder mit dem Armband
integral ausgebildete Lasche (4) um ein Befestigungselement eines Gegenstücks, insbesondere
um einen am Uhrgehäuse befestigten Stift, beispielsweise einen Federstift, schlingbar
ist, und wobei ein Endbereich (6) der Lasche (4) unter Bildung einer Schlaufe zum
Umschlingen des Befestigungselementes an einem Anfangsbereich (5) der Lasche (4) mittels
einer Schnapp- bzw. Rastverbindung befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung lösbar ausgebildet ist und der Endbereich (6) der
Lasche (4) und/oder der Anfangsbereich (5) der Lasche (4) - der mit dem Endbereich
(6) in Kontakt bringbar ist - an seiner bzw. seinen Innenseite(n) mit einem Klebstoff
(15) versehen ist (sind), der mit einer Abzugsfolie (16) bedeckt ist (sind), wobei
ineinanderschnappende Teile (11, 12) der Schnapp- bzw. Rastverbindung jedoch frei
von Klebstoff sind.
2. Schließe (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsfolie (16) mit einer über die Breite des Armbandes (1) vorragenden Handhabe
(18) versehen ist.
3. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsfolie (16) mit Ausnehmungen (17) zum Durchtritt der Teile (11, 12) der
Schnapp- bzw. Rastverbindung versehen ist.
4. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung als Druckknopfverbindung ausgebildet ist.
5. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung federnde Haken (11) aufweist, die in Ausnehmungen
(12) unter Hintergreifen der Ränder der Ausnehmungen (12) einsetzbar sind.
6. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (4) aus flexiblem Kunststoff gefertigt ist.
7. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (4) in dem Bereich, mit dem sie das Befestigungselement umschlingt, dünner
ausgebildet ist als in den übrigen Bereichen.
8. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Armband (1) die Lasche (4) nach außen überdeckt.
9. Schließe (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnapp- bzw. Rastverbindung zwei die ineinanderschnappenden Teile (11, 12) der
Schnapp- bzw. Rastverbindung tragende Elemente (8, 9) aufweist, von denen ein Element
(9) am Endbereich (6) der Lasche (4) und ein Element (8) am Anfangsbereich (5) der
Lasche (4) aufgesetzt und mit dem jeweiligen Bereich (5, 6) unlösbar verbunden ist.