Stand der Technik
[0001] US-A-5'411'202 offenbart eine Verpackung mit zwei Quersiegelnähten und einer senkrecht dazu verlaufenden
Längssiegelnaht. Die Verpackung weist einen Aufreissstreifen auf, welcher parallel
zu den zwei Quersiegelnähten auf dem Verpackungsmaterial aufgebracht ist. Damit die
Verpackung auch tatsächlich beim Aufreissstreifen reisst, ist sie im Bereich der vorstehenden
Lasche der Längsversiegelung mit Aufreisskerben versehen.
[0002] Auch
DE-A-44'26'760 zeigt eine Verpackung mit einem parallel zu den Quersiegelnähten verlaufenden, am
Verpackungsmaterial festhaftenden Reissfaden.
[0003] Der zusätzlich anzubringende Reissfaden erschwert die Produktion und erhöht somit
die Herstellungskosten. Ist das Verpackungsmaterial zudem relativ dick, ist es oft
nicht möglich, die Verpackung an dieser Stelle aufzureissen.
[0004] US-A-4'589'553 beschreibt eine Verpackung für längliche Lebensmittelprodukte, welche an einem schmalen
Ende mit einem Halter versehen ist, in welchem eine Querversiegelung und ein dazu
benachbarter Bereich der Verpackung gehalten ist. Kurz oberhalb des Halters ist die
Verpackung mit einem umlaufenden Perforationsstreifen versehen, welcher parallel zur
Quersiegelnaht verläuft. Wird der Halter in einer Hand gehalten und wird an der gegenüberliegenden
Querversiegelung gezogen, so reisst die Packung an der Quersiegelnaht und das Lebensmittelprodukt
lässt sich wie ein Eis am Stil halten und verzehren.
[0005] DE-A-202'12'252 U zeigt einen flachen Schlauchbeutel mit einer Längssiegelnaht und parallel zueinander
verlaufenden Quersiegelnähten, wobei die Längssiegelnaht als Aufreisshilfe ausgebildet
ist.
[0006] DE-A-43'11'841 beschreibt einen Umschlag für Mitteilungen mit einer Öffnungslinie, welche ungefähr
durch dessen Mitte verläuft. Die Öffnungslinie ist gezackt ausgebildet.
[0007] Diese Verpackungen mit Sollbruchstellen weisen den Nachteil auf, dass sie oft den
hohen Hygienevorschriften im Lebensmittelbereich nicht genügen, so dass die Verpackung
zusätzlich in eine weitere Schutzfolie gehüllt werden muss. Dies erhöht die Verpackungskosten
und produziert mehr Abfall als notwendig wäre.
Vorteile der Erfindung
[0008] Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Schlauchbeutel zu schaffen, welcher sich
einfach öffnen lässt.
[0009] Diese Aufgabe löst die Packung, die mit der erfindungsgemäßen Öffnungshilfe versehen
ist.
[0010] Vorteilhaft ist, dass die erfindungsgemässe Packung trotzdem hohe Hygieneanforderungen
erfüllt. Ferner ist sie für die Verpackung von unterschiedlichen Produkten geeignet
und lässt sich sicher öffnen. Der Öffnungsmechanismus ist einfach und für den Benutzer
gut verständlich, auch wenn unterschiedliche Produkte oder Füllgüter eingefüllt sind
bzw. die Packung aus unterschiedlichen Materialien hergestellt ist.
[0011] Ein Vorteil der erfindungsgemässen Packung bzw. des erfindungsgemässen Beutels ist,
dass das Produkt während dem Öffnungsprozess zu keinem Zeitpunkt berührt wird. Des
weiteren lässt sich der Aufreissprozess kontrolliert durchführen, wobei die Verpackung
dabei in zwei definierte Teile zerreisst.
[0012] Bei Packungen, welche nun neu mit einer derartigen Aufreisshilfe versehen werden,
muss die Beschriftung nicht verändert werden, da die Packungsoberfläche gleich bleibt
und die bestehenden Druckeinheiten der Verpackungsmaschine mit den bestehenden Betriebsparametern
betrieben werden können.
[0013] Vorteilhaft ist ferner, dass sich die bekannten Packmaterialien verwenden lassen
und dass kein zusätzliches Material mit anderen Eigenschaften, wie beispielsweise
ein stabiles Aufreissband eingesetzt werden muss.
[0014] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Packung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Zeichnung
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Prinzipskizze einer erfindungsgemässen Verpackung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0016] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Packung 1. Die Packung
1 ist ein Schlauchbeutel, wie er sich insbesondere von einer horizontalen Schlauchbeutelmaschine
herstellen lässt und zur Verpackung von verderblichen Waren, insbesondere Lebensmittel
wie Schokoladeriegel oder Getreideriegel dient.
[0017] Das Packmaterial der Packung 1 besteht üblicherweise aus einem ein- oder mehrschichtigen
Folienmaterial. Es lassen sich aber auch andere flexible Materialien als Packmaterial
verwenden. Die Packung 1 weist zwei annähernd parallel zueinander verlaufende Quersiegelnähte
2 und eine in der Figur 1 nicht sichtbare, quer dazu über die gesamte Länge der Packung
1 verlaufende Längssiegelnaht auf. Diese Siegelungen sind permanenter Natur, das heisst,
sie lassen sich üblicherweise nicht mehr lösen. Eher reisst das Material im unmittelbaren
Bereich der Siegelung bzw. spaltet sich in seine einzelnen Lagen auf.
[0018] Erfindungsgemäss ist die Packung 1 mit einer umlaufenden Aufreisshilfe 3 versehen,
welche durch einen Überlappungsbereich 30 des Packmaterial gebildet ist. Die Aufreisshilfe
3 bzw. der Überlappungsbereich 30 verläuft mindestens annähernd, vorzugsweise genau
parallel zu den Quersiegelnähten 2. Sie wird in diesem Beispiel durch einen einmal
gefalteten inneren Packmaterialfalz 31 gebildet, welcher mit einem äusseren Packmaterialkantenbereich
32 verbunden ist. Die Verbindung ist dabei unter Zugbelastung lösbar. Vorzugsweise
ist die Verbindung eine umlaufende lösbare Siegelnaht 33.
[0019] Die zwei Bereiche sind, wie in Figur 1 sichtbar, ausser an ihrer lösbaren Siegelnaht
33 nicht miteinander verbunden, so dass der Kantenbereich 32 eine erste Kante 35 und
der innere Packmaterialfalz 31 eine zweite Kante 36 aufweist. Diese zwei Kanten 35,
36 liegen aufeinander und fluchten vorzugsweise miteinander.
1. Schlauchbeutel aus einem Packmaterial mit zwei Quersiegelnähten und einer Längssiegelnaht
und einem Trennbereich, welcher zum Aufreissen des Schlauchbeutels zwecks mindestens
teilweiser Freilegung des darin verpackten Produkts dient und mit einer Trenn- oder
Perforationslinie versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennbereich beabstandet und annähernd parallel zu mindestens einer der Quersiegelnähte
verläuft, wobei er sich annähernd über den gesamten Umfang des Schlauchbeutels erstreckt,
und dass der Trennbereich eine lösbar fixierte, sich über annähernd den gesamten Umfang
erstreckende Materialüberlappung des Packmaterials aufweist.
2. Schlauchbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialüberlappung durch gefaltetes Packmaterial gebildet ist.