[0001] Die Erfindung betrifft eine Wirkwerkzeuganordnung mit einem Werkzeughalter, der mehrere
parallele Nuten aufweist, und mit mehreren Wirkwerkzeugen, von denen jedes einen Haltebereich,
der in einer der Nuten angeordnet ist, und ein Arbeitsende aufweist.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Wirkwerkzeug mit zwei Seitenflanken, einem Haltebereich
und einem Arbeitsende.
[0003] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer Wirknadel, insbesondere einer Schiebernadel,
als Beispiel für ein Wirkwerkzeug beschrieben. Sie ist aber auch bei anderen Wirkwerkzeugen,
die an einem Maschenbildungsvorgang in einer Wirkmaschine beteiligt sind, in entsprechender
Weise anwendbar.
[0004] Die Wirknadeln sind in Nuten einer Barre eingesetzt, wobei zwischen den Nuten Stege
vorgesehen sind, die für einen vorbestimmten Abstand zwischen benachbarten Wirknadeln
sorgen und die Wirknadeln seitlich stützen.
[0005] Vielfach sind die Wirknadeln durch Deckel oder andere Halteelemente in der Barre
gehalten.
[0006] Bei einer Maschenbildung, d.h. im Betrieb der Wirkmaschine, wirken gewisse Belastungen
auf die Wirknadeln, insbesondere seitliche Fadenspannungen. Die Wirknadeln müssen
also stabil genug sein, um diese Spannungen auszuhalten, ohne sich über ein bestimmtes
Maß hinaus zu verformen.
[0007] Je feiner eine Wirkware sein soll, desto dichter müssen die Wirknadeln benachbart
sein. Die Anzahl der Wirknadeln pro Zoll (25,4 mm) wird auch als "Feinheit" bezeichnet.
Bis zu einer Feinheit von E36, d.h. 36 Nadeln pro Zoll, reichen herkömmliche Techniken
aus, um die Wirknadeln und den Werkzeughalter, d.h. die Barre, so stabil auszugestalten,
dass sie den bei der Maschenbildung auftretenden Kräften standhalten können.
[0008] Wird die Feinheit jedoch höher, nimmt also die Zahl der Wirknadeln zu, dann muss
die Breite oder Stärke der Stege zwischen den Nuten so weit verringert werden, dass
diese Stege keine ausreichende seitliche Abstützkraft mehr gewährleisten können. Unter
ungünstigen Umständen sind die Stege so schwach, dass sie brechen, wenn seitliche
Verzugskräfte auf die Nadeln einwirken. Ein weiterer Nachteil entsteht dadurch, dass
beim Richten der Wirknadeln die Stege beschädigt werden können, da beim Richten in
der Regel ein seitlicher Druck auf die Stege ausgeübt wird. Auch bei einem Wechsel
einer beschädigten Wirknadel besteht die Gefahr, dass die schwachen Nutenstege beschädigt
werden.
[0009] Würde man die Dicke der Wirknadeln einfach verringern, würde dies zu dem Nachteil
führen, dass die Wirknadel ihre seitliche Stabilität verliert. Die seitlich wirkende
Fadenspannung würde die Wirknadel mit ihrem Arbeitsbereich seitlich aus ihrer Position
ziehen. Dabei ergibt sich das Risiko einer Kollision mit den Legenadeln. Darüber hinaus
ist absehbar, dass sich bei einer unkontrolliert verformenden Wirknadel eine Wirkware
mit verminderter Qualität ergibt.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Wirkware eine möglichst hohe
Feinheit zu ermöglichen.
[0011] Diese Aufgabe wird bei einer Wirkwerkzeuganordnung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass zwischen benachbarten Wirkwerkzeugen jeweils mindestens ein Füllelement
vorgesehen ist, das zwischen dem Haltebereich und dem Arbeitsende angeordnet ist.
[0012] Durch das Füllelement können sich benachbarte Wirkwerkzeuge sozusagen aneinander
abstützen. Durch diese Maßnahme kann die Dicke der Wirknadeln (oder eines anderen
Wirkwerkzeugs) erheblich verringert werden, ohne dass sich dies auf die Belastbarkeit
der Wirknadeln negativ auswirkt. Zwar nimmt man dabei in Kauf, dass sich das über
das Füllelement vorstehende Ende des Arbeitsbereichs verformt. Da aber die für die
Verformung zur Verfügung stehende Länge durch das Füllelement erheblich verkürzt worden
ist, ist eine derartige Verformung noch akzeptabel. Das Risiko einer Kollision mit
Lochnadeln oder einer Verschlechterung der Wirkwarenqualität ist noch tragbar. Eine
dünnere, aber abgestützte Wirknadel hat außerdem den Vorteil, dass ein günstiges Verhältnis
von Nadeldicke zur Breite der Gasse der Abschlagplatine entsteht. Man erreicht dadurch,
dass ein genügend großer Freiraum von den seitlichen Flanken der Wirknadeln zu den
seitlichen Flanken der Platinen verbleibt. Damit sinkt die Kollisionsgefahr beim Wirkprozess,
auch wenn sich eine gewisse Wärmeausdehnung ergibt. Ein zusätzlicher Vorteil besteht
darin, dass eine dünnere Wirknadel auch eine geringere Masse hat, was sich positiv
auf die Belastung der Nadelbarre und deren Ansteuerelemente auswirkt. Die zusätzliche
Masse, die das Füllelement mit sich bringt, kann demgegenüber vernachlässigt werden.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass ein aufwändiges Richten der Wirknadeln
zueinander entfallen kann oder jedenfalls einfacher wird, da die Abstützung und somit
die Zwangspositionierung der Wirknadeln in einem Bereich stattfindet, der näher am
Arbeitsbereich, d.h. an der Nadelspitze, angeordnet ist. Bei dünneren Wirknadeln ergeben
sich auch schmalere Nuten, was zur Folge hat, dass die Stege zwischen den Nuten entsprechend
dicker und damit stabiler bleiben, so dass sie seitliche Belastungen der Wirknadeln
besser aufnehmen können.
[0013] Vorzugsweise füllt das Füllelement einen Zwischenraum zwischen benachbarten Wirknadeln
mit einem Spiel aus. Es ist also ein kleiner Spalt vorgesehen, der eine Größe von
wenigen Hundertstel Millimetern aufweist. Dieser Spalt dient u.a. dazu, evtl. Wärmeausdehnungen
der Wirknadeln auszugleichen. Darüber hinaus erleichtert er den Ausbau und den Einbau
von Wirknadeln an der Barre oder einem anderen Werkzeughalter.
[0014] Vorzugsweise ist das Füllelement an einer Seitenflanke des Wirkwerkzeugs angeordnet
und lässt eine Vorderflanke frei. Damit bleibt die Vorderflanke frei zugänglich, was
beispielsweise bei einer Schiebernadel von Vorteil ist, weil man hier auf den Schieber
einwirken kann.
[0015] Vorzugsweise ist das Füllelement an einem Wirkwerkzeug befestigt. Damit wird das
Füllelement bei einem Einbau des Wirkwerkzeugs in den Werkzeughalter automatisch mit
positioniert. Das Füllelement befindet sich automatisch an der richtigen Position
relativ zum Wirkwerkzeug.
[0016] Bevorzugterweise weist das Wirkwerkzeug zwei Füllelemente auf einander abgewandten
Seitenflanken auf. Jedes Füllelement überbrückt dann praktisch die Hälfte des Abstands
zwischen zwei Wirkwerkzeugen. Damit lassen sich alle Wirkwerkzeuge, die an einer Barre
oder einem anderen Werkzeughalter befestigt sind, gleich ausbilden. Dies erleichtert
die Montage.
[0017] Vorzugsweise ist das Füllelement durch eine Verdickung des Wirkwerkzeugs gebildet.
Eine derartige Verdickung kann bei der Herstellung des Wirkwerkzeugs gleich mit angeformt
werden. Das Füllelement oder die Füllelemente sind also einstückig mit dem Wirkwerkzeug
ausgebildet. Damit sind sie sozusagen unverlierbar.
[0018] Alternativ dazu kann das Füllelement auf das Wirkwerkzeug aufgeklipst, aufgeklebt,
aufgespritzt, aufgelötet oder aufgeschweißt sein. Das Füllelement kann in diesem Fall
aus einem anderen Material bestehen als das Wirkwerkzeug. Beispielsweise kann das
Füllelement aus einem Kunststoff gebildet sein, der eine geringere spezifische Masse
als das Material des Wirkwerkzeugs aufweist. Eine relativ einfache Möglichkeit besteht
darin, eine auf die Größe des Zwischenraums zwischen zwei Wirkwerkzeugen abgestimmte
Folie zu verwenden, die an die Seitenflanke des Wirkwerkzeugs aufgeklebt wird. Man
kann auch ein Kunststoffspritzverfahren verwenden, um ein Füllelement an die Wirknadel
an- oder aufzuspritzen.
[0019] Das Füllelement kann auch aus dem Wirkwerkzeug herausgeformt sein. Dies kann durch
Prägen, Stanzen oder Tiefziehen erfolgen. In diesem Fall wird durch das Füllelement
die Masse des Wirkwerkzeugs nicht erhöht. Auch in diesem Fall ist das Füllelement
einstückig mit dem Wirkwerkzeug ausgebildet.
[0020] Eine weitere Alternative wird dadurch gebildet, dass mehrere Füllelemente miteinander
verbunden sind. Man kann beispielsweise einen Kunststoffsteg verwenden, der gleichzeitig
die Wirkwerkzeuge zueinander in einem vorgegebenen Abstand fixiert. Ein derartiger
Kunststoffsteg erleichtert die Montage.
[0021] Vorzugsweise liegt das Füllelement am Werkzeughalter an. Das Füllelement wird dann
zusätzlich für eine Positionierung des Wirkwerkzeugs am Halter verwendet. Eine Anlage
ist insbesondere im Bereich der Seitenflanken von Vorteil.
[0022] Die Aufgabe wird bei einem Wirkwerkzeug der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass es zwischen dem Haltebereich und dem Arbeitsende an mindestens einer Seitenflanke
mindestens ein Füllelement aufweist.
[0023] Wenn das Wirkwerkzeug in den Werkzeughalter eingebaut wird, dann sorgt das Füllelement
dafür, dass sich benachbarte Wirkwerkzeuge bei einem seitlichen Zug, der bei einer
Maschenbildung auftreten kann, aneinander abstützen können. Die freie Länge, die für
eine Verformung am Wirkwerkzeug zur Verfügung steht, wird durch das Füllelement vermindert.
Der Begriff "Füllelement" ist hier funktional zu verstehen, d.h. es muss sich nicht
um einen eigenständigen Körper handeln, der zwischen den Wirkwerkzeugen angeordnet
wird. Da das Füllelement zwischen dem Haltebereich und dem Arbeitsende angeordnet
ist, befindet es sich im montierten Zustand des Wirkwerkzeuges außerhalb der Nuten.
Dadurch lässt sich die Dicke des Wirkwerkzeugs verringern, was die oben im Zusammenhang
mit der Wirkwerkzeuganordnung aufgezählten Vorteile ergibt.
[0024] Vorzugsweise ist das Füllelement durch eine Verdickung des Wirkwerkzeugs gebildet.
Eine derartige Verdickung lässt sich bei der Herstellung des Wirkwerkzeugs gleich
mitformen. Die Verdickung ist einteilig mit dem Wirkwerkzeug ausgebildet, d.h. sie
ist unverlierbar gehalten.
[0025] In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Füllelement auf
das Wirkwerkzeug aufgeklipst, aufgeklebt, aufgespritzt, aufgelötet oder aufgeschweißt
ist. In jedem Fall ergibt sich eine zuverlässige Verbindung zwischen dem Wirkwerkzeug
und dem Füllelement.
[0026] Auch kann vorgesehen sein, dass das Füllelement aus dem Wirkwerkzeug herausgeformt
ist. Hierzu kann man das Wirkwerkzeug beispielsweise prägen, stanzen oder tiefziehen.
Auch in diesem Fall wird das Füllelement unverlierbar am Wirkwerkzeug gehalten. Eine
Massenerhöhung des Wirkwerkzeuges wird durch das Füllelement nicht bewirkt.
[0027] Vorzugsweise lässt das Füllelement eine Vorderflanke frei. Damit steht die Vorderflanke
zur Verfügung, so dass beispielsweise bei einer Schiebernadel der Schieber trotz vorhandenem
Füllelement frei zugänglich ist.
[0028] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine stark schematisierte Darstellung eines Ausschnitts aus einer Wirkmaschine,
- Fig. 2
- eine Wirknadelbarre in perspektivischer Darstellung von vorne,
- Fig. 3
- die Wirknadelbarre in perspektivischer Darstellung von hinten,
- Fig. 4
- eine erste Ausführungsform einer Wirknadel,
- Fig. 5
- eine zweite Ausführungsform einer Wirknadel,
- Fig. 6
- eine dritte Ausführungsform einer Wirknadel,
- Fig. 7
- eine vierte Ausführungsform einer Wirknadel,
- Fig. 8
- eine fünfte Ausführungsform einer Wirknadel und
- Fig. 9
- eine sechste Ausführungsform einer Wirknadel.
[0029] Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einer Wirkmaschine 1, nämlich den Wirkbereich
der Wirkmaschine.
[0030] Wirknadeln 2 sind an einer Nadelbarre 3 befestigt. Die Wirknadeln sind als Schiebernadeln
ausgebildet. Um den Schieber der Wirknadeln 2 zu betätigen, ist eine Schieberplatine
4 vorgesehen, die an einer Platinenbarre 5 befestigt ist.
[0031] Zur Maschenbildung werden Fäden über Lochnadeln 6, 7 geführt, die ihrerseits an Legebarren
8, 9 angeordnet sind.
[0032] Sowohl die Wirknadeln 2 als auch die Lochnadeln 6, 7 sind mehrfach vorhanden. Sie
sind in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene hintereinander angeordnet, so dass
in der Darstellung der Fig. 1 jeweils nur ein Element zu erkennen ist.
[0033] Je feiner die Wirkware werden soll, desto dichter müssen die Wirknadeln 2 einander
benachbart sein. Die Anzahl der Wirknadeln 2 pro Zoll (2,54 mm) wird auch als "Feinheit"
bezeichnet. Eine Feinheit von E24 bedeutet, dass 24 Wirknadeln pro Zoll vorgesehen
sind. Eine Feinheit von E36, d.h. 36 Wirknadeln pro Zoll, lässt sich mit herkömmlichen
Mitteln noch erreichen.
[0034] Die Wirknadeln 2 sind, wie dies aus den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, in Nuten 10
angeordnet, die sich in der Wirknadelbarre 3 befinden. Die Wirknadeln 2 werden durch
einen Deckel 11 dort festgehalten. Zwischen den Nuten 10 sind Stege 11 ausgebildet.
Je höher die Feinheit ist, desto schmaler müssen die Stege 11 werden. Üblicherweise
sind alle Nuten 10 mit Wirknadeln 2 belegt. Aus Gründen der Erläuterung wurden hier
einige Wirknadeln 2 entfernt.
[0035] Die Wirknadeln 2 sind mit einem Haltebereich 12 in die Nuten 10 eingesetzt. Am unteren
Ende (bezogen auf die Darstellung der Fig. 2 bis 9) befindet sich ein Fuß 13, der
von unten an einem Vorsprung 14 der Wirknadelbarre 3 anliegt. Am entgegengesetzten
Ende befindet sich eine Nadelspitze 15, die hakenartig gebogen ist, um einen Faden
erfassen zu können. In nicht näher dargestellter, aber an sich bekannter Weise kann
eine Öffnung 16, die an der Nadelspitze 15 ausgebildet ist, durch einen Schieber verschlossen
werden, der durch die Schieberplatine 4 bedient wird. Von der Spitze 15 aus erstreckt
sich ein Arbeitsbereich 17 zum Fuß 13 hin.
[0036] Im Betrieb wirken bei der Maschenbildung seitliche Kräfte auf die Wirknadeln 2. Bei
einer hohen Feinheit, beispielsweise einer Feinheit > E36, wird die Dicke der Wirknadeln
2 verringert, um die Breite der Stege 11 nicht zu stark verringern zu müssen. Eine
derart verringerte Dicke der Wirknadeln 2 führt dann aber dazu, dass die Wirknadel
nicht mehr in der Lage ist, den bei der Maschenbildung auftretenden Fadenzug ohne
Verformung aufzunehmen. Die seitlich wirkende Fadenspannung würde die Spitze 15 der
Wirknadel 2 seitlich aus ihrer Position ziehen, so dass sich das Risiko einer Kollision
der Wirknadel 2 mit den Lochnadeln 6, 7 ergibt. Außerdem ist abzusehen, dass sich
dann eine schlechte Qualität der erzeugten Wirkware ergibt.
[0037] Um diesem Problem abzuhelfen, sind die Wirknadeln 2 mit Füllelementen 18 versehen.
Diese Füllelemente 18 füllen einen Zwischenraum zwischen benachbarten Wirknadeln 2
nahezu vollständig aus. Es verbleibt ein geringes Spiel in der Größenordnung von wenigen
Hundertstel Millimetern, um beispielsweise gewisse Wärmedehnungen der Wirknadeln 2
aufnehmen zu können und außerdem einen Aus- und Einbau der Wirknadeln 2 aus der Wirknadelbarre
3 zu ermöglichen. Wie aus den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, stehen die Füllelemente
18 der Wirknadeln 2 auf der Wirknadelbarre 3 auf, so dass sie gemeinsam mit den Füßen
13 die Wirknadeln 2 in Bewegungsrichtung der Wirknadelbarre 3 stützen können.
[0038] Die Füllelemente 18 sorgen dafür, dass die freie Länge der Wirknadeln 2, die bei
einem seitlichen Zug durch Fadenspannung seitlich ausgelenkt werden könnte, verkleinert
wird. Dementsprechend ist dann zwar immer noch eine kleine Verformung möglich. Die
Verformung ist aber so klein, dass sie akzeptabel ist. In dem Bereich, wo die Füllelemente
18 angeordnet sind, stützen sich die Wirknadeln 2 gegenseitig. Dies hat den zusätzlichen
Vorteil, dass ein aufwändiges Richten der Wirknadeln 2 zueinander entfallen kann oder
jedenfalls einfacher wird, da die Abstützung und somit die Zwangspositionierung der
Wirknadeln 2 in einem der Spitze 15 wesentlich geringeren Abstand erfolgt. Die Wirknadel
2 kann also mit einer verringerten Dicke ausgebildet werden, was den Vorteil hat,
dass ein günstiges Verhältnis von Nadeldicke zur Gasse der Abschlagplatine 4 entsteht.
Man erreicht, dass genügend Freiraum von den seitlichen Flanken 19, 20 der Wirknadel
2 zu den seitlichen Flanken der Abschlagplatinen 4 verbleibt. Eine Kollisionsgefahr
wird dadurch auch bei geringer Wärmeausdehnung verringert. Darüber hinaus hat eine
dünnere Wirknadel 2 auch eine geringere Masse.
[0039] Die Fig. 4 bis 9 zeigen nun verschiedene Ausführungen jeweils einer Wirknadel 2.
[0040] Bei der Darstellung der Fig. 4 ist das Füllelement 18 durch eine Verdickung der Wirknadel
2 gebildet. Das Füllelement 18 ist hierbei oberhalb des Haltebereichs 12 einfach dadurch
gebildet, dass der Schaft 21 der Wirknadel 2 bei der Herstellung der Wirknadel 2 verdickt
wird, beispielsweise durch Stauchen.
[0041] Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform einer Wirknadel, bei der das Füllelement
18, das bei der Darstellung der Fig. 4 beidseitig des Schaftes 21 angeordnet ist,
nur einseitig angeordnet ist. Dafür hat es die doppelte Dicke. Während bei der Ausgestaltung
nach Fig. 4 immer zwei Füllelemente 18 benötigt werden, um einen Abstand zwischen
zwei Nuten 11 zu überbrücken, übernimmt diese Aufgabe bei der Ausgestaltung nach Fig.
5 ein einziges Füllelement 18. Dieses Füllelement 18 stößt dann bei einer kleinen
seitlichen Bewegung der Wirknadel 2 an der benachbarten Wirknadel 2 an.
[0042] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 6 ist das Füllelement 18 durch zwei aufgeklebte Kunststoffteile
22, 23 gebildet. Bei diesen Kunststoffteilen kann es sich auch um eine Folie handeln.
Die beiden Teile 22, 23 können auch aufgespritzt, angespritzt oder aufgeklipst sein.
Bei dieser Ausgestaltung sind Füllelemente auf beiden Seitenflanken der Wirknadel
2 vorgesehen.
[0043] Fig. 7 unterscheidet sich von der Ausgestaltung nach Fig. 6 dadurch, dass nur ein
einzelnes Füllelement 22 auf einer Seitenflanke der Wirknadel 2 befestigt ist.
[0044] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 8 weist die Wirknadel 2 eine ausgestanzte Ausformung
23 auf, die das Füllelement 18 bildet. Diese Ausstanzung erstreckt sich nur nach einer
Seite. Dadurch, dass die Ausstanzung 23 aus dem Material der Wirknadel 2 gebildet
ist, ergibt sich hierdurch keine Erhöhung der Masse.
[0045] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 9 weist die Wirknadel 2 eine Ausprägung 24 auf, die
das Füllelement 18 bildet.
[0046] In nicht näher dargerstellter Weise besteht eine weitere Möglichkeit darin, zwei
oder mehrere Wirknadeln mit einer Art Kunststoffsteg zu verbinden, der gleichzeitig
die Wirknadeln 2 zueinander in einem vorgegebenen Abstand fixiert.
1. Wirkwerkzeuganordnung mit einem Werkzeughalter (3), der mehrere parallele Nuten (10)
aufweist, und mit mehreren Wirkwerkzeugen (2), von denen jedes einen Haltebereich
(12), der in einer der Nuten (10) angeordnet ist, und ein Arbeitsende (15, 16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Wirkwerkzeugen (2) jeweils mindestens ein Füllelement (18)
vorgesehen ist, das zwischen dem Haltebereich (12) und dem Arbeitsende (15, 16) angeordnet
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (18) einen Zwischenraum zwischen benachbarten Wirkwerkzeugen (2)
mit einem Spiel ausfüllt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (18) an einer Seitenflanke des Wirkwerkzeugs (2) angeordnet ist und
eine Vorderflanke freilässt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (18) an einem Wirkwerkzeug (2) befestigt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wirkwerkzeug (2) zwei Füllelemente (18) auf einander abgewandten Seitenflanken
aufweist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (18) durch eine Verdickung des Wirkwerkzeugs (2) gebildet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (18) auf das Wirkwerkzeug (2) aufgeklipst, aufgeklebt, aufgespritzt,
aufgelötet oder aufgeschweißt ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (18) aus dem Wirkwerkzeug herausgeformt ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Füllelemente (18) miteinander verbunden sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (18) am Werkzeughalter (3) anliegt.
11. Wirkwerkzeug mit zwei Seitenflanken, einem Haltebereich (12) und einem Arbeitsende
(15, 16), dadurch gekennzeichnet, dass es zwischen dem Haltebereich (12) und dem Arbeitsende (15, 16) an mindestens einer
Seitenflanke mindestens ein Füllelement (18) aufweist.
12. Wirkwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (18) durch eine Verdickung des Wirkwerkzeugs (2) gebildet ist.
13. Wirkwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (18) auf das Wirkwerkzeug (2) aufgeklipst, aufgeklebt, aufgespritzt,
aufgelötet oder aufgeschweißt ist.
14. Wirkwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (18) aus dem Wirkwerkzeug (2) herausgeformt ist.
15. Wirkwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllelement (18) eine Vorderflanke freilässt.