[0001] Die Erfindung betrifft einen Rillenschienenkreuzungsbereich mit wenigstens zwei sich
kreuzenden Rillenschienen, wobei die Rillensehienen ein Regelprofil aufweisen, wobei
eine einen Obergurt bildende erste Rillenschiene eine erste Ausnehmung und eine einen
Untergurt bildende zweite Rillenschiene eine zu der ersten Ausnehmung komplementäre
zweite Ausnehmung aufweisen, wobei sich die erste Ausnehmung von dem Schienenfuß der
ersten Rillenschiene nach oben bis in den Bereich des Schienensteges der ersten Rillenschiene
erstreckt, wobei sich die zweite Ausnehmung von dem Schienenkopf der zweiten Rillenschiene
nach unten bis in den Bereich des Schienensteges der zweiten Rillenschiene erstreckt
und wobei die Rillenschienen im Bereich der Ausnehmungen durch Aufstecken der ersten
Rillenschiene auf die zweite Rillenschiene formschlüssig miteinander verbindbar sind.
[0002] Aus der
DE 102 40 023 C1 ist bereits ein Rillenschienenkreuzungsbereich wenigstens zweier sich kreuzender
Rillenschienenstränge bekannt, wobei wenigstens ein mit den Enden der Rillenschienenstränge
zu verbindendes Herzstück mit zwei sich kreuzenden Fahrrillen zur Führung eines Rades
eines Schienenfahrzeuges im Kreuzungsbereich der Rillenschienenstränge vorgesehen
ist. Ein Obergurt des Herzstücks ist zum Anschluß an zwei Schienenenden eines ersten
Itillenschienenstrangs und wenigstens ein mit dem Obergurt formschlüssig verbindbarer
Untergurt des Herzstücks zum Anschluß an zwei Enden eines den ersten Rillenschienenstrang
kreuzenden zweiten Rillenschienenstrangs vorgesehen. Der Obergurt weist eine erste
Fahrrille mit einem kreuzenden Bereich einer zweiten Fahrrille und der Untergurt eine
kreuzende zweite Fahrrille auf, wobei der kreuzende Bereich der zweiten Fahrrille
im Obergurt mit der zweiten Fahrrille im Untergurt ausgefluchtet ist. Darüber hinaus
weist der Obergurt unterseitig wenigstens eine Ausnehmung auf und der Untergurt oberseitig
eine zu der ersten Ausnehmung komplementäre zweite Ausnehmung, so daß der Obergurt
und der Untergurt formschlüssig miteinander verbindbar sind.
[0003] Der Obergurt und der Untergurt des Herzstücks bei dem bekannten Rillenschienenkreuzungsbereich
sind jeweils aus einem Vollprofil-Block durch Fräsen hergestellt worden. Die blockartige
Ausbildung der Gurte stellt sicher, daß es beim Überfahren mit einem Schienenfahrzeug
nicht zu einem Ausbrechen der Fahrrillen kommen kann, wobei die Belastung der Gurte
im Kreuzungsbereich entsprechend gering ist.
[0004] Der aus der
DE 102 40 023 C1 bekannte Rillenschienenkreuzungsbereich weist eine hohe Festigkeit im Bereich der
Fahrrillen auf. Von Nachteil bei dem bekannten Rillenschienkreuzungsbereich ist jedoch
ein hoher Materialbedarf zur Herstellung des Herzstücks, was beim Auftreten von Materialengpässen
zu Problemen bei der Herstellung des bekannten Rillenschienenkreuzungsbereiches führen
kann und im übrigen zu einer Erhöhung der Herstellungskosten führt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Rillenschienenkreuzungsbereich der
eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der kostengünstig und leicht herstellbar
ist und eine hohe Festigkeit im Bereich der Fahrrillen aufweist.
[0006] Die zuvor angegebene Aufgabe ist bei einem Rillenschienenkreuzungsbereich der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß wenigstens eine mit einem Schienensteg einer Rillenschiene
verbundene Profillasche für die zwischen dem Schienenkopf und dem Schienenfuß der
Rillenschiene gebildete Laschenkammer im Bereich der Ausnehmung vorgesehen ist, wobei
die Profillasche an der Unterseite des Schienenkopfes und an der Oberseite des Schienenfußes
anliegt, so daß in vertikaler Querrichtung der Rillenschiene im Bereich der Profillasche
ein durchgehendes Vollprofil gebildet wird. Vorzugsweise sind Profillaschen an beiden
Rillenschienen vorgesehen, und zwar jeweils auf beiden Längsseiten eines Schienensteges,
so daß jede Rillenschiene im Bereich der Ausnehmung ein durchgehendes blockartiges
Vollprofil mit im wesentlichen gleicher Querschnittsbreite über die gesarnte Höhe
der Rillenschiene aufweist. Insgesamt weist der erfindungsgemäße Rillenschienenkreuzungsbereich
daher vorzugsweise wenigstens vier Profillaschen im Kreuzungsbereich bzw. im Bereich
der Ausnehmungen auf. Die Profillasche können lediglich seitlich am Schienensteg im
an die Ausnehmungen angrenzenden Bereich vorgesehen sein, vorzugsweise sich jedoch
über die Ausnehmungen hinweg erstrecken.
[0007] Der Erfindung liegt der Grundgedanke zugrunde, die Rillenschienen nicht über ein
Herzstück, sondern unmittelbar miteinander zu verbinden, wobei zur Verstärkung von
wenigstens einer Rillenschiene, vorzugsweise von beiden Rillenschienen, im unmittelbaren
Kreuzungsbereich Profillaschen vorgesehen sind, die an dem Schienensteg befestigt
sind und zu einer Querschnittsverbreiterung des Schienensteges führen. Sind zu beiden
Seiten des Schienensteges Profillaschen angeordnet, kann bei entsprechender Ausbildung
der Profillaschen ein durchgehendes blockartiges Vollprofil in vertikaler Querrichtung
der Rillenschiene gebildet sein. Durch die Querschnittsverbreiterung des Schienensteges
im Bereich der Profillaschen wird sichergestellt, daß es nicht zu einem Ausbrechen
der Fahrrillen beim Überfahren mit einem Schienenfahrzeug kommen kann. Sind Profillaschen
auf beiden Längsseiten eines Schienensteges vorgesehen, so wird im Ergebnis das bei
dem Herzstück des bekannten Rillenschienenkreuzungsbereiches ausgebildete blockartige
Vollprofil im wesentlichen nachgebildet. Im übrigen lassen sich die Rillenschienen
bei entsprechender Ausbildung der Profillaschen form- und kraftschlüssig unmittelbar
miteinander verbinden, ohne daß es notwendig ist, die Rillenschienen miteinander zu
verschweißen. Hierauf wird nachfolgend noch im einzelnen eingegangen. Die form- und
kraftschlüssige Verbindung der Rillenschienen im Kreuzungsbereich stellt sicher, daß
es beim Verbinden der Rillenschienen nicht zu Änderungen im Materialgefüge der Rillenschienen
kommen kann, wie dies bei Schweißverbindungen der Fall ist. Dies trägt zu einer hohen
Festigkeit des Rillenschienenkreuzungsbereiches bei.
[0008] Um eine form- und kraftschlüssige Verbindung der Rillenschienen zu ermöglichen, ist
vorzugsweise vorgesehen, daß die Profillaschen von unterschiedlichen Rillenschienen
gegeneinander anliegen und ebenfalls formschlüssig und gegebenenfalls kraftschlüssig
miteinander verbunden sind. Dies trägt zu einer hohen Festigkeit der Verbindung der
Rillenschienen bei dem erfindungsgemäßen Rillenschienenkreuzungsbereich bei.
[0009] Dabei kann bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, daß
sich die Profillaschen über den Kreuzungsbereich hinweg in Längsrichtung der Rillenschienen
erstrecken, wobei die Profillaschen zu den Ausnehmungen in den Rillenschienen komplementäre
Kammern bzw. Ausnehmungen aufweisen, so daß beim Aufstecken der ersten Rillenschiene
auf die zweite Rillenschiene eine formschlüssige Verbindung auch zwischen den Profillaschen
der sich kreuzenden Rillenschienen im Kreuzungsbereich ausgebildet wird. Dies trägt
zu einer sehr hohen Festigkeit des erfindungsgemäßen Rihenschienenkreuzungsbereiches
bei und verringert die beim Überfahren mit einem Schienenfahrzeug auftretenden Spannungen
in den Schienen.
[0010] Bei der den Obergurt bildenden ersten Rillenschiene erstreckt sich die Kammer in
der Profillasche von der Unterseite der Profillasche nach oben bis auf eine Höhe,
die der Höhe der in der ersten Rillenschiene eingebrachten Ausnehmung entspricht,
so daß die Unterseite der Profillasche im Bereich der Kammer und die Unterseite der
ersten Rillenschiene im Bereich der Ausnehmung ausgefluchtet sind. Bei der den Untergurt
bildenden zweiten Rillenschiene erstreckt sich die Kammer von der Oberseite der Profillasche
nach unten bis in eine Tiefe, die der Tiefe der Ausnehmung in der zweiten Rillenschiene
entspricht, so daß die Oberseite der Profillasche im Bereich der Kammer und die Oberseite
der zweiten Rillenschiene im Bereich der Ausnehmung ebenfalls ausgefluchtet sind.
Es versteht sich, daß dies jeweils für beide Profillaschen gilt, die auf gegenüberliegenden
Längsseiten eines Schienensteges angeordnet sein können. Beim Ineinanderstekken der
Rillenschienen zur Ausbildung eines Kreuzungsbereiches läßt sich somit die den Obergurt
bildende erste Rillenschiene zusammen mit den an der ersten Rillenschiene befestigten
Profillaschen formschlüssig auf die den Untergurt bildende zweite Rillenschiene und
auf die an der zweiten Rillenschiene befestigten Profillaschen aufsetzen, wobei im
unmittelbaren Kreuzungsbereich in Längsrichtung der Rillenschienen jeweils ein blockartiges
Vollprofil vorliegt. Im Montagezustand des Kreuzungsbereiches liegen die den Obergurt
bildende erste Rillenschiene und die mit der ersten Rillenschiene verbundenen Profillaschen
auf dem Schienensteg der den Untergurt bildenden zweiten Rillenschiene und auf den
mit der zweiten Rillenschiene verbundenen Profillaschen im Bereich der Ausnehmungen
bzw. der Kammern auf. Dies trägt zu einer sehr hohen Festigkeit der formschlüssigen
Verbindung bei, wobei die Laschenkammem auf beiden Seiten des Schienensteges im wesentlichen
vollständig mit den Profillaschen ausgefüllt sind, so daß ein Ausbrechen der Fahrrillen
beim Überfahren mit einem Schienenfahrzeug nicht befürchtet werden muß. Dies gilt
vorzugsweise für beide sich kreuzenden Rillenschienen.
[0011] Die äußere Längsseite des Schienenkopfes und die äußere Längsseitenfläche einer mit
dem Schienensteg verbundenen Profillasche können ausgefluchtet sein, wobei die Anordnung
aus einer Rillenschiene und auf beiden Seiten des Schienensteges der Rillenschiene
befestigten Profillaschen ein im wesentlichen blockartiges Rechteckprofil aufweist.
Dies führt beim Ineinanderstecken der Anordnung aus Rillenschienen und Profillaschen
dazu, daß die Außenseiten der Rillenschienen und die Außenseiten der Profillaschen
im Bereich der Ausnehmungen bzw. der Kammern im wesentlichen vollflächig gegeneinander
anliegen, was zu einer Versteifung der formschlüssigen Verbindung im Kreuzungsbereich
führt.
[0012] Die Ausnehmung in einer Rillenschiene und die Kammer in der an der Rillenschiene
befestigten Profillasche können nach dem Befestigen der Profillasche an der Rillenschiene
durch gemeinsames Fräsen von Rillenschiene und Profillasche eingelassen worden sein.
Dadurch wird die Herstellung des erfindungsgemäßen Rillenschienenkreuzungsbereiches
vereinfacht und ein ausgefluchteter Übergang zwischen der Ausnehmung in einer Schiene
und der Kammer der anliegenden Profillasche gewährleistet. Gleiches gilt insbesondere
dann, wenn Profillaschen auf beiden Seiten eines Schienensteges vorgesehen sind.
[0013] Die Profillasche kann mittig zur Ausnehmung einer Rillenschiene angeordnet sein und
sich in beiden Längsrichtungen über eine Länge von wenigstens 10 cm, insbesondere
von ca. 15 cm bis 20 cm, über die Ausnehmung hinweg erstrecken. Eine Verstärkung der
Rillenschienen ist somit nicht nur im unmittelbaren Kreuzungsbereich, das heißt dem
Bereich, in dem die Rillenschienen durch Einstekken miteinander verbunden wird, vorgesehen,
sondern auch im an die Ausnehmungen angrenzenden Bereich. Dies trägt zu einer Verseifung
und Festigkeit der Rillenschienen im Kreuzungsbereich bei.
[0014] Um den Kopf der Rillenschiene möglich gut abzustützen und ein Ausbrechen der Fahrrille
beim Überfahren mit einem Schienenfahrzeug ausschließen zu können, ist bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die Profillasche an das Profil der Rillenschiene
im Bereich der Laschenkammer angepaßt ist und im wesentlichen vollflächig im Bereich
der Laschenkammer gegen die Rillenschiene anliegt. Dies führt zur Ausbildung eines
blockartigen Vollprofils der Anordnung aus Rillenschiene und vorzugsweise beidseitig
am Schienensteg befestigten Profillaschen im Querschnitt. In diesem Zusammenhang kann
die Profillasche auf der dem Schienensteg zugewandten Längsseite abgeschrägte Längskanten
aufweisen, was die Befestigung der Profillasche an dem Schienensteg bzw. das Einsetzen
der Profillasche in den Bereich der Laschenkammer vereinfacht und ein vollflächiges
Anliegen der Profillasche gegen die Laschenkammer im übrigen Bereich der Profillasche
sicherstellt.
[0015] Die Profillasche kann aus einem kostengünstigen und leicht verfügbaren Baustahl,
insbesondere aus ST 52, bestehen. Insbesondere ist es nicht notwendig, daß die Profillaschen
aus einem hochwertigen Stahl hergestellt werden, der zur Herstellung der Rillenschienen
eingesetzt wird.
[0016] Die Profillasche kann mit dem Schienensteg verschraubt oder verklebt oder verschweißt
sein. Sind auf beiden gegenüberliegenden Längsseiten des Schienensteges Profillaschen
vorgesehen, können diese durch den Schienensteg hindurch miteinander verschraubt sein,
was eine einfache Montage zuläßt, Die Schraubverbindung ist dabei außerhalb von den
Kammern bzw. Ausnehmungen in den Profillaschen bzw, der Rillenschiene vorgesehen,
um die Festigkeit der Verbindung im Kreuzungsbereich der Schienen nicht zu verringern.
[0017] Zur weiteren Aussteifung der Verbindung zwischen den Rillenschienen können die erste
Rillenschiene und/oder die zweite Rillenschiene mit einer Knotenplatte verbunden,
insbesondere verschraubt, sein.
[0018] Im einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Rillenschienenkreuzungsbereich
auszugestalten und weiterzubilden, wobei einerseits auf die abhängigen Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen wird.
In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf zwei sich kreuzende Rillenschienengleise mit vier Rillenschienenkreuzungsbereichen
der erfindungsgemäßen Art,
- Fig. 2
- ein Ausschnitt aus einer Längsschnittansicht einer den Obergurt bildenden ersten Rillenschiene
entlang der Schnittlinie A-B aus Fig. 1,
- Fig. 3
- ein Ausschnitt aus einer Längsschnittansicht einer den Untergurt bildenden zweiten
Rillenschiene entlang der Schnittlinie C-D aus Fig. 1,
- Fig. 4
- ein Ausschnitt aus einer Längsschnittansicht des Rillenschienenkreuzungsbereiches
entlang der Schnittlinie A-B aus Fig. 1,
- Fig. 5
- ein Ausschnitt aus einer Längsschnittsansicht des Rillenschienenkreuzungsbereiches
entlang der Schnittlinie C-D aus Fig. 1 und
- Fig. 6
- eine Quetschnittsansicht des Rillenschienenkreuzungsbereiches ent-lang der Schnittlinie
E-F aus Fig. 1.
[0019] In Fig. 1 ist eine Draufsicht auf zwei sich kreuzende Rillenschienengleise 1, 2 mit
vier Rillenschienen 3, 4 dargestellt. Die Rillenschienen 3, 4 kreuzen sich in vier
Rillenschienenkreuzungsbereichen 5, wobei grundsätzlich ein Kreuzungsbereich 5 auch
mehr als zwei sich kreuzende Rillenschienen 3, 4 aufweisen kann. Eine in Fig. 2 dargestellte
erste Rillenschiene 3 bildet einen Obergurt für einen aus einer zweiten Rillenschiene
4 gebildeten Untergurt, wobei die Rillenschiene 4 in Fig. 3 dargestellt ist. Die erste
Rillenschiene 3 weist eine erste Ausnehmung 6 und die zweite Rillenschiene 4 eine
zu der ersten Ausnehmung 6 komplementäre zweite Ausnehmung 7 auf, wobei sich die erste
Ausnehmung 6 von dem Schienenfuß 8 der ersten Rillenschiene nach oben bis in den Bereich
des Schienensteges 9 der ersten Rillenschiene 3 erstreckt und wobei sich die zweite
Ausnehmung 7 von dem Schienenkopf 10 der zweiten Rillenschiene nach unten bis in den
Bereich des Schienensteges 11 der zweiten Rillenschiene 4 erstreckt. Die Ausnehmungen
6, 7 sind derart komplementär zueinander ausgebildet, daß es durch Aufstecken der
ersten Rillensehiene 3 auf die zweite Rillenschiene 4 im Bereich der Ausnehmungen
6, 7 möglich ist, die Rillenschienen 3, 4 in einem Kreuzungsbereich 5 formschlüssig
miteinander zu verbinden.
[0020] Um beim Überfahren der Kreuzungsbereiche 5 der sich kreuzenden Rillenschienengleise
1, 2 mit einem Schienenfahrzeug die dabei in den Rillenschienen 3, 4 auftretenden
Spannungen zu verringern und ein Ausbrechen der Fahrrillen 12, 13 der Rillenschiene
3 im Kreuzungsbereich zu verhindern sowie eine hohe Festigkeit der Verbindung zwischen
den Rillenschienen 3, 4 zu gewährleisten, sind an beiden Rillenschienen 3, 4 und jeweils
auf beiden Längsseiten des jeweiligen Schienensteges 9, 11 Profillaschen 14, 15 angeordnet.
[0021] Wie sich insbesondere aus Fig. 6 ergibt, füllen die Profillaschen 14 die zwischen
dem Schienenkopf 16 der ersten Rillenschiene 3 und dem Schienenfuß 8 der ersten Rillenschiene
gebildeten Laschenkammern im wesentlichen vollständig aus und weisen ein entsprechendes
Kammerfüllprofil auf. Dabei ,liegen die Profillaschen 14 an den unteren Außenflächen
17 des Schienenkopfes 16 und an den oberen Außenflächen 18 der Schenkel 19 des Schienenfußes
8 an, so daß in vertikaler Querrichtung Y der Rillenschiene 3 im Bereich der Profillaschen
14 ein im wesentlichen durchgehendes blockartiges Vollprofil gebildet wird, Es versteht
sich, daß die Rillenschiene 4 und die mit der Rillenschiene 4 verbundenen Profillaschen
15 ein entsprechendes Querschnittsprofil aufweisen. Dadurch ist es möglich, die Rillenschienen
3, 4 bei entsprechender Ausbildung der Ausnehmungen 6, 7 in den Rillenschienen 3,
4 und der Kammern in den Profillaschen 14, 15 die Rillenschienen 3, 4 form- und gegebenenfalls
kraftschlüssig miteinander zu verbinden, ohne daß die Rillenschienen 3, 4 verschweißt
werden müssen. Die blockartigen Rechteckprofile der Anordnungen aus Schienen 3, 4
und Profillaschen 14, 15 im Kreuzungsbereich 5 gewährleisten eine hohe Festigkeit
der formschlüssigen Verbindung, wobei die auftretenden Spannungen gering sind.
[0022] Das Querschnittsprofil der Profillaschen 14 ist an das Querschnittsprofil der Rillenschiene
3 im Bereich der Laschenkammern angepaßt, wobei die Profillaschen 14 im Bereich der
Laschenkammern im wesentlichen vollflächig gegen die Rillenschiene 3 anliegen. Dadurch
wird beim Überfahren mit einem Schienenfahrzeug sichergestellt, daß die dabei auftretenden
Kräfte bei geringer Belastung des Rillenschienenkreuzungsbereiches 5 über den Schienenkopf
16, die Profillaschen 14, den Schienensteg 9 und den Schienenfuß 8 an eine mit der
Rihenschiene 3 verbundene Knotenplatte 21 und damit an den Boden abgegeben werden
können, Ein Ausbrechen der Fahrrillen 12, 13 ist damit ausgeschlossen. Gleiches gilt
für die Rillenschiene 4.
[0023] Wie sich weiter aus Fig. 6 ergibt, sind die auf gegenüberliegenden Seiten des Schienensteges
9 angeordneten Profillaschen 14 mittels einer Schraubverbindung 20 durch den Schienensteg
9 hindurch miteinander verbunden, Dies läßt eine einfache Montage zu. Um die Profillaschen
14 in einfacher Weise mit dem Schienensteg 9 zu verbinden, weisen die Profillaschen
14 auf den dem Schienenstege 9 zugewandten Längsseiten 22 abgeschrägte Längskanten
23 auf. Gleiches gilt entsprechend für die mit der zweiten Rillenschiene 4 verbundenen
Profillaschen 15.
[0024] In Fig. 4 ist ein Ausschnitt aus einer Längsschnittansicht des Rillenschienenkreuzungsbereiches
5 entlang der Schnittlinie A-B gemäß Fig. 1 dargestellt. In Fig. 5 ist ein Ausschnitt
aus einer Längsschnittansicht des Rillenschienenkreuzungsbereiches 5 entlang der Schnittlinie
C-D gemäß Fig. 1 dargestellt. Aus den Fig. 4 und 5 ergibt sich, daß sich die Profillaschen
14, 15 über den unmittelbaren Kreuzungsbereich der Rillenschienenkreuzung 5 hinweg
in Längsrichtung der Rillenschienen 3, 4 erstrecken, wobei die Profillaschen 14, 15
zu den Ausnehmungen 6, 7 in den Rillenschienen 3, 4 komplementäre Kammern aufweisen,
so daß beim Aufstecken der ersten Rillenschiene 3 auf die zweite Rillenschiene 4 im
unmittelbaren Kreuzungsbereich formschlüssige Verbindungen zwischen den Rillenschienen
3, 4 einerseits und zwischen den Profillaschen 14, 15 der sich kreuzenden Rillenschienen
3, 4 andererseits ausgebildet werden. Dabei liegen die Profillaschen 14, 15 von unterschiedlichen
Rillenschienen 3, 4 gegeneinander an. Dies trägt zu einer sehr festen Verbindung der
Rillenschienen 3, 4 bei und führt beim Überfahren mit einem Schienenfahrzeug dazu,
daß die auftretenden Spannungen gering sind. Zu diesem Zweck erstrecken sich die Profillaschen
14, 15, die im übrigen mittig zu den Ausnehmungen 6, 7 angeordnet sind, über die Ausnehmungen
6, 7 in Längsrichtung der Rillenschienen 3, 4 hinweg über eine Länge von ca. 15 cm
bis 20 cm. Dies trägt zu einer weiteren Abstützung der Rillenschienen 3, 4 auch außerhalb
des direkten Kreuzungsbereiches bei.
[0025] In Fig. 6 ist dargestellt, daß die äußeren Längsseitenflächen 24 des Schienenkopfes
16 und die äußeren Längsseitenflächen 25 der Profillaschen 14 ausgefluchtet sind,
so daß die Anordnung aus Rillenschiene 3 und Profillaschen 14 im Querschnitt eine
im wesentlichen gleichbleibende Breite aufweist. Das Querschnittsprofil aus Rillenschiene
3 und Profillaschen 14 ist dabei blockartig, was auch auf die Anordnung von zweiter
Rillenschiene 4 und mit dieser verbundenen Profillaschen 15 zutrifft. Wie sich aus
Fig. 4 ergibt, liegen die Profillaschen 15 und der Schienensteg 11 der zweiten Rillenschiene
4 mit den inneren die Kammern und die Ausnehmung 7 begrenzenden Seitenflächen gegen
die äußeren Längsseitenflächen 24 des Schienenkopfes 16 der ersten Rillenschiene 3
und gegen die Längsseitenflächen 25 der Profillaschen 14 bereichsweise an, wobei sich
der Schienensteg 9 der ersten Rillenschiene 3 und die Profillaschen 14 im Bereich
der Ausnehmung 6 bzw. der in den Profillaschen 14 gebildeten Kammern auf dem Schienensteg
11 der zweiten Rillenschiene 4 einerseits und den Profillaschen 15 andererseits abstützen.
[0026] Wie sich aus Fig. 5 ergibt, liegen die inneren Seitenflächen 26 der ersten Rillenschiene
3 im Bereich der Ausnehmung 6 gegen die äußeren Längsflächen der Profillaschen 15
einerseits und gegen den Schienenfuß 27 der zweiten Rillenschiene 4 andererseits an,
wobei sich die erste Rillenschiene 3 im Bereich der Ausnehmung 6 auf den Profillaschen
15 und dem Schienensteg 11 abstützt. In entsprechender Weise liegen die inneren die
Kammern begrenzenden Seitenflächen der Profillaschen 14 gegen die äußeren Längsseitenflächen
der Profillaschen 15 an, wobei die Profillaschen 14 im übrigen ebenfalls auf dem Schienensteg
11 der zweiten Rillenschiene 4 einerseits und auf den Profillaschen 15 andererseits
abgestützt sind.
[0027] Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Rillenschienenkreuzungsbereiches 5 ist
zunächst vorgesehen, die Profillaschen 14, 15 mit den Rillenschienen 3, 4 zu verbinden.
Anschließend können durch Fräsen im verbundenen Zustand von Schienen 3, 4 und Laschen
14, 15 die Ausnehmungen 6, 7 und die Kammern eingelassen werden, was die Herstellung
vereinfacht und bei geringen Kosten ermöglicht. Nach dem Ineinanderstecken der Rillenschienen
3, 4 erfolgt die Fixierung des Rillenschienenkreuzungsbereiches 5 auf der Knotenplatte
21.
1. Rillenschienenkreuzungsbereich (5) mit wenigstens zwei sich kreuzenden Rillenschienen
(3, 4), wobei die Rillenschienen (3, 4) ein Regelprofil aufweisen, wobei eine einen
Obergurt bildende erste Rillenschiene (3) eine erste Ausnehmung (6) und eine einen
Untergurt bildende zweite Rillenschiene (4) eine zu der ersten Ausnehmung (6) komplementäre
zweite Ausnehmung (7) aufweisen, wobei sich die erste Ausnehmung (6) von dem Schienenfuß
(8) der ersten Rillenschiene (3) nach oben bis in den Bereich des Schienensteges (9)
der ersten Rillenschiene (3) erstreckt, wobei sich die zweite Ausnehmung (7) von dem
Schienenkopf (10) der zweiten Rillenschiene (4) nach unten bis in den Bereich des
Schienensteges (11) der zweiten Rillenschiene (4) erstreckt und wobei die Rillenschienen
(3, 4) im Bereich der Ausnehmungen (6, 7) durch Aufstecken der ersten Rillenschiene
(3) auf die zweite Rillenschiene (4) im Kreuzungsbereich (5) formschlüssig miteinander
verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine mit einem Schienensteg (9, 11) einer Rillenschiene (3, 4) verbundene
Profillasche (14, 15) für die zwischen dem Schienenkopf (10, 16) und dem Schienenfuß
(8, 27) der Rillenschiene (3, 4) gebildete Laschenkammer im Bereich einer Ausnehmung
(6, 7) vorgesehen ist, wobei die Profillasche (14, 15) an der Unterseite des Schienenkopfes
(10, 16) und an der Oberseite des Schienenfußes (8, 27) anliegt, so daß in vertikaler
Querrichtung (Y) der Rillenschiene (3, 4) im Bereich der Profillaschen (14, 15) ein
durchgehendes Vollprofil gebildet wird,
2. Rillenschienenkreuzungsbereich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Profillaschen (14, 15) an beiden Rillenschienen (3, 4) vorgesehen sind.
3. Rillenschienenkreuzungsbereich nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Profillaschen (14, 15) auf beiden Längsseiten eines Schienensteges (9, 11) vorgesehen
sind.
4. Rillenschienenkreuzungsbereich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profillaschen (14, 15) von unterschiedlichen Rillenschienen (3, 4) gegeneinander
anliegen.
5. Rillenschienenkreuzungsbereich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Profillaschen (14, 15) über den Kreuzungsbereich (5) hinweg in Längsrichtung
der Rillenschienen (3, 4) erstrecken, wobei die Profillaschen (14, 15) zu den Ausnehmungen
(6, 7) in den Rillenschienen (3, 4) komplementäre Kammern aufweisen, so daß beim Aufstecken
der ersten Rillenschiene (3) auf die zweite Rillenschiene (4) eine formschlüssige
Verbindung zwischen den Profillaschen (14, 15) der sich kreuzenden Rillenschienen
(3, 4) im Kreuzungsbereich (5) ausgebildet wird.
6. Rillenschienenkreuzungsbereich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Längsseitenfläche (24) des Schienenköpies (10, 16) und die äußere Längsseitenfläche
(25) der Profillasche (14, 15) ausgefluchtet sind.
7. Rillenschienenkreuzungsbereich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profillasche (14, 15) mittig zur Ausnehmung (6, 7) angeordnet ist und sich in
beiden Längsrichtungen der Rillenschienen (3, 4) über eine Länge von wenigstens 10
cm, insbesondere von ca. 15 cm bis 20 cm, über die Ausnehmung (6, 7) erstreckt.
8. Rillenschienenkreuzungsbereich nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Profillasche (14, 15) an das Profil der Rillenschiene (3, 4) im Bereich der Laschenkammer
angepaßt ist und im wesentlichen vollflächig im Bereich der Laschenkammer gegen die
Rillenschiene (3, 4) anliegt.
9. Rillenschienenkreuzungsbereich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profillasche (14, 15) auf der dem Schienensteg (9, 11) zugewandten Längsseite
(22) abgeschrägte Längskanten (23) aufweist.
10. Rillenschienenkreuzungsbereich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profillasche (14, 15) aus Baustahl besteht.
11. Rillenschienenkreuzungsbereich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profillasche (14, 15) mit dem Schienensteg (9, 11) verschraubt oder verklebt
oder verschweißt ist.
12. Rillenschienenkreuzungsbereich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf gegenüberliegenden Längsseiten eines Schienensteges (9, 11) angeordnete Profillaschen
(14, 15) durch den Schienensteg (9, 11) hindurch miteinander verschraubt sind.
13. Rillenschienenkreuzungsbereich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Rillenschiene (3, 4) mit einer Knotenplatte (21) verbunden ist.