[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung zum Auslösen einer Spülung eines
Sanitärapparates, mit einem lösbar in einer Öffnung des Sanitärapparates einsetzbaren
Befestigungsrahmen, einer lösbar am Befestigungsrahmen befestigten Abdeckplatte und
einer auf der Abdeckplatte befestigten Dekorplatte. Solche Betätigungsvorrichtungen
sind allgemein bekannt. Durch Betätigen beispielsweise einer Taste kann von Hand eine
Spülung ausgelöst werden. Der Befestigungsrahmen ist beispielsweise in einer Revisionsöffnung
eines Spülkastens befestigt. Für eine Revision kann die Abdeckplatte entfernt und
nachträglich wieder aufgesetzt, beispielsweise aufgerastet werden.
[0002] Eine Betätigungsvorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der
DE 20 2007 001 880 U bekannt geworden. Bei dieser wird die Abdeckplatte durch Ausführen einer Translationsbewegung
senkrecht zu einer durch eine Öffnung definierten Ebene mit der Betätigungsplatte
verbunden. Auf die Vorderseite der Abdeckplatte ist ein Dekorelement aufgeklebt. Dieses
Dekorelement kann zum Beispiel eine von der Farbe der Abdeckplatte unterschiedliche
Farbe oder ein von dem Material der Abdeckplatte unterschiedliches Material aufweisen.
Die Befestigung des Dekorelementes auf der Abdeckplatte erfolgt mit mehreren doppelseitigen
Klebestreifen. Das Anbringen der Dekorplatte auf der Abdeckplatte erfolgt am Montageort
und ist vergleichsweise aufwändig.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Betätigungsvorrichtung der genannten
Art zu schaffen, bei welcher die Dekorplatte einfacher und zuverlässiger montierbar
und auswechselbar ist.
[0004] Die Aufgabe ist gemäss Anspruch 1 bei einer gattungsgemässen Betätigungsvorrichtung
dadurch gelöst, dass die Dekorplatte in einem Rahmen gelagert ist, der lösbar auf
die Abdeckplatte aufgesetzt ist. Bei der erfindungsgemässen Betätigungsvorrichtung
kann die Dekorplatte ähnlich wie bei einem Wechselrahmen sehr einfach und schnell
ausgewechselt werden. Der Rahmen deckt den äusseren Rand der Dekorplatte ab und ermöglicht
ein mechanisches Befestigen an der Abdeckplatte. Die Befestigung kann beispielsweise
durch Aufrasten erfolgen. Das Betätigungselement ist beispielsweise eine Taste. Denkbar
ist aber auch ein unsichtbares Betätigungselement, das eine berührungslose Auslösung
ermöglicht. Das Betätigungselement ist somit nicht zwingend sichtbar. Der Halterahmen
und die Dekorplatte können beispielsweise farblich unterschiedlich gestaltet werden,
was bezüglich des Designs weitere Möglichkeiten eröffnet.
[0005] Ist das Betätigungselement eine Betätigungstaste, so ist diese vorzugsweise in der
Abdeckplatte gelagert.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung besitzt die Dekorplatte eine Frontseite, welche
im Wesentlichen mit einer Frontseite des Rahmens bündig ist. Die Dekorplatte und der
Rahmen bilden dann eine Einheit, die ästhetisch vorteilhaft ist und als Gesamtheit
montiert werden kann. Der Rahmen ermöglicht einen besonders sauberen Abschluss der
Dekorplatte.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Rahmen aus einem Guss und insbesondere
aus Zinkdruckguss hergestellt. Versuche haben gezeigt, dass sich vor allem Zinkdruckguss
zur Herstellung des Rahmens besonders eignet. Aus Zinkdruckguss kann ein besonders
feiner, fester und auch optisch vorteilhafter Rahmen hergestellt werden.
[0008] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Montieren der genannten Betätigungsvorrichtung.
Nach dem Befestigen des Betätigungsrahmens in einer Öffnung des Sanitärapparates und
der Befestigung der Abdeckplatte am Befestigungsrahmen wird die Dekorplatte auf die
Abdeckplatte durch lösbares Befestigen des Rahmens an der Abdeckplatte befestigt.
Die Befestigung ist vorzugsweise eine lösbare mechanische Befestigung. Vorzugsweise
wird der Rahmen auf die Abdeckplatte aufgerastet. Die Rastverbindung ist vorzugsweise
so ausgebildet, dass der Rahmen nach dem Abnehmen der Abdeckplatte vom Befestigungsrahmen
von der Rückseite her gelöst werden kann. Die Befestigungsmittel sind insbesondere
und vorzugsweise unsichtbar zwischen dem Rahmen und der Abdeckplatte angeordnet.
[0009] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemässe Betätigungsvorrichtung, die in
eine Öffnung eines hier lediglich abschnittsweise gezeigten Spülkastens eingesetzt
ist,
- Figur 2
- einen vergrösserten Schnitt durch einen Randbereich der Betätigungsvorrichtung,
- Figur 3
- eine verkleinerte räumliche Ansicht der erfindungsgemässen Betätigungsvorrichtung,
- Figur 4
- schematischeine räumliche Ansicht auseinandergezogener Teile der erfindungsgemässen
Betätigungsvorrichtung und
- Figur 5
- eine räumliche Ansicht der Rückseite der erfindungsgemässen Betätigungsvorrichtung.
[0011] Die Betätigungsvorrichtung 1 ist gemäss Figur 1 in eine Öffnung 4 eines Sanitärapparates
und insbesondere eines Spülkastens 2 in an sich bekannter Weise lösbar eingesetzt.
Sie besteht im Wesentlichen aus einem Dekorelement A, einer Abdeckplatte B und einem
Befestigungsrahmen C. Die Öffnung 4 befindet sich insbesondere in einer Wandung 3
des Spülkastens 2. Grundsätzlich kann die Befestigungsvorrichtung 1 aber auch in eine
andere Öffnung eingesetzt werden. Von der Betätigungsvorrichtung 1 sind im montierten
Zustand gemäss Figur 3 lediglich das Dekorelement A und zwei Betätigungstasten 5 und
5' sichtbar. Die Tasten 5 und 5' dienen zum Auslösen unterschiedlicher Spülwassermengen
und ragen durch eine entsprechende Öffnung einer Dekorplatte 18 hindurch. Die Dekorplatte
18 weist eine Frontseite 7 auf und ist in einem Halterahmen 10 auswechselbar gelagert.
Die Dekorplatte 18 kann aus an sich beliebigen Materialien hergestellt werden. Beispielsweise
kann die Dekorplatte aus Glas, Holz, Stein, Metall oder Kunststoff hergestellt sein.
Sie kann zudem als Spiegel ausgebildet sein. Der Halterahmen 10 umgibt wie ersichtlich
die Dekorplatte 18 und besitzt eine Frontseite 24, die gemäss Figur 2 im Wesentlichen
bündig ist mit der Frontseite 7 der Dekorplatte 18. Der Halterahmen 10 kann an sich
aus einem beliebigen geeigneten Material hergestellt werden. Vorzugsweise ist der
Halterahmen jedoch aus einem gegossenen Material und insbesondere aus Zinkdruckguss
hergestellt. Ein Rahmen aus Zinkdruckguss ist besonders stabil und auch in ästhetischer
Hinsicht vorteilhaft. Der Halterahmen 10 kann aber auch aus einem anderen Material,
beispielsweise aus Kunststoff oder Stein hergestellt sein.
[0012] Die Dekorplatte 18 ist gemäss den Figuren 1 und 2 von der Rückseite in den Halterahmen
10 eingelegt. Damit die Dekorplatte 18 im Halterahmen 10 stabil gehalten ist, weist
die Dekorplatte 18 gemäss Figur 2 einen nach aussen vorstehenden Rand 9 auf, der an
einem umlaufenden Rand 11 des Halterahmens 10 rückseitig anliegt. Der Halterahmen
10 ist auf die Abdeckplatte B lösbar aufgesetzt und insbesondere aufgerastet. Hierzu
besitzt der Halterahmen 10 innenseitig und im Abstand zum Rand 11 eine Nut 12, in
welche Rastelemente 13 eingerastet sind. Gemäss der Figur 2 ist diesen Rastelement
13 jeweils eine Ausnehmung 12 zugeordnet, in die zum Lösen der Verrastung ein hier
nicht gezeigtes Werkzeug einsetzbar ist. Ist der Halterahmen 10 auf die Abdeckplatte
B aufgerastet, so liegt die Dekorplatte 18 mit ihrer Rückseite an der Abdeckplatte
B an. Die Dekorplatte 18 ist somit einerseits vom Rand 11 und andererseits von der
Abdeckplatte B sicher gehalten. Die Dekorplatte 18 kann nach dem Lösen des Dekorelementes
A von der Abdeckplatte B einfach ausgewechselt werden. Hierzu wird die Abdeckplatte
B zusammen mit dem Dekorelement A vom Befestigungsrahmen C gelöst. Dies kann in an
sich bekannter Weise durch Verschieben der Abdeckplatte B erfolgen. Hierzu wird die
Abdeckplatte B mit dem Dekorelement A parallel zur Wandung 3 nach oben geschoben.
Hierbei werden die in Figur 5 gezeigten Befestigungslaschen 19 nach oben bewegt und
dadurch wird der Eingriff dieser Befestigungslaschen 19 am Befestigungsrahmen 10 aufgehoben.
Schliesslich werden am unteren Rand angeordnete Befestigungselemente 20 von der Abdeckplatte
B gelöst. Der Rahmen 10 kann nun mit de Dekorplatte 18 durch Entrasten der Rastelemente
13 wie erwähnt von der Abdeckplatte B gelöst werden. Die Dekorplatte 18 ist nun frei
und kann aus dem Halterahmen 10 herausgenommen werden. Ist die Dekorplatte 18 ausgewechselt
so kann das Dekorelement A wieder auf die Abdeckplatte B aufgerastet werden. Die Abdeckplatte
B kann nun mit dem aufgesetzten Dekorelement A wieder am Befestigungsrahmen 10 befestigt
werden. Alternativ ist es auch möglich, zuerst die Abdeckplatte B allein und anschliessend
das Dekorelement A zu montieren.
[0013] Die genannten Tasten 5 und 5' sind in an sich bekannter Weise in der Abdeckplatte
B gelagert. Dazu besitzen die Tasten 5 und 5' jeweils Gelenkarme 14, die an einem
oberen Ende mit einem Lager 17 der Abdeckplatte B verbunden sind, wie die Figur 5
zeigt. Mit jeweils einem Federelement 16 sind die Betätigungstasten 5 und 5' in der
Grundstellung gehalten. Mit den Betätigungstasten 5 und 5' arbeiten hier nicht gezeigte
Drückstangen zusammen, die jeweils durch eine Öffnung 23 eines Steges 15 hindurch
ragen.
[0014] Der Befestigungsrahmen C besitzt zu seiner Befestigung zwei Öffnungen 22, in die
hier nicht gezeigte an sich bekannte Befestigungsstangen einsetzbar sind.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1
- Betätigungsvorrichtung
- 2
- Spülkasten
- 3
- Wandung
- 4
- Öffnung (Revisionsöffnung)
- 5
- Betätigungstaste
- 6
- Öffnung
- 7
- Frontseite
- 8
- Rückseite
- 9
- Rand
- 10
- Halterahmen
- 11
- Rand
- 12
- Nut
- 13
- Rastelement
- 14
- Gelenkarm
- 15
- Steg
- 16
- Federelement
- 17
- Lager
- 18
- Dekorplatte
- 19
- Befestigungslaschen
- 20
- Befestigungselement
- 22
- Öffnung
- 23
- Öffnung
- 24
- Frontseite
- A
- Dekorelement
- B
- Abdeckplatte
- C
- Befestigungsrahmen
1. Betätigungsvorrichtung zum Auslösen einer Spülung eines Sanitärapparates (2), mit
einem lösbar in eine Öffnung (4) des Sanitärapparates (2) einsetzbaren Befestigungsrahmen
(C), einer lösbar am Befestigungsrahmen (C) befestigten Abdeckplatte (B) und einer
auf der Abdeckplatte (B) befestigten Dekorplatte (18), dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorplatte (18) in einem Halterahmen (10) gelagert ist und mit diesem ein Dekorelement
(A) bildet, das lösbar auf die Abdeckplatte (B) aufgesetzt ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Betätigungselement (5, 5') in der Abdeckplatte (B) gelagert ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorplatte (18) von der Rückseite her in den Halterahmen (10) eingesetzt und
von diesem an einem nach aussen vorstehenden Rand (9) gehalten wird.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (10) lösbar auf die Abdeckplatte (B) aufgerastet ist.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte (B) lösbar am Befestigungsrahmen (C) gelagert ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorplatte (18) eine Frontseite (7) aufweist, die im Wesentlichen mit einer
Frontseite (24) des Halterahmens (10) bündig ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (10) aus Guss und insbesondere aus Zinkdruckguss hergestellt ist.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (10) innenseitig eine Nut (12) aufweist, in die Rastelemente (13)
der Abdeckplatte (B) lösbar eingerastet sind.
9. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorplatte (18) rückseitig an der Abdeckplatte (B) anliegt.
10. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (10) an der Rückseite der Abdeckplatte (B) lösbar ist.
11. Verfahren zum Montieren einer Betätigungsvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1
bis 10,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- Befestigen des Befestigungsrahmens (10) in der Öffnung (4),
- Befestigen der Abdeckplatte (B) am Befestigungsrahmen (C),
- Befestigen des Dekorelementes (A) an der Abdeckplatte (B), indem der Halterahmen
(10) an der Abdeckplatte (B) befestigt wird.
12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (10) auf die Abdeckplatte (B) aufgerastet wird.