[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsplatte für eine Betätigungvorrichtung einer
Spüleinrichtung, mit einer Lagerplatte, die an einer Rückseite ein Lager aufweist,
an dem wenigstens ein Betätigungselement für eine Spülauslösung schwenkbar gelagert
ist.
[0002] Eine Betätigungsplatte dieser Art ist im Stand der Technik aus der
EP 1 795 662A des Anmelders bekannt geworden. Bei dieser ist an der Rückseite ein Lagerbock angeformt,
an dem eine Taste gelagert ist, die an einer Frontseite der Lagerplatte von Hand gegen
eine Rückstellfeder verschwenkbar ist. Beim Verschwenken wird eine an der Taste anliegende
Drückerstange nach unten bewegt. Diese Drückerstange verschwenkt einen Betätigungshebel,
der dadurch einen Verschlusskörper eines Ablaufventils anhebt und damit das Ventil
öffnet. Nach dem Spülvorgang senkt sich der Verschlusskörper wieder auf dem Ventilsitz
und die Drückerstange sowie die Taste gehen wieder in die Ausgangsstellung zurück.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Betätigungsplatte der genannten Art
zu schaffen, die wesentlich kostengünstiger hergestellt und dennoch funktionssicher
ist.
[0004] Die Aufgabe ist gemäss Anspruch 1 bei einer gattungsgemässen Betätigungsplatte dadurch
gelöst, dass das Lager durch wenigstens ein Federelement gebildet wird, das an einem
ersten Ende mit der Lagerplatte und mit einem zweiten Ende mit dem wenigstens einen
Betätigungselement verbunden ist. Das bisher zusätzliche Federelement bildet nun bei
der erfindungsgemässen Betätigungsplatte ein Gelenk, mit dem das Betätigungselement
begrenzt verschwenkbar mit der Lagerplatte verbunden ist. Dadurch erübrigt sich ein
separates Federelement, was eine wesentliche Reduktion der Herstellungskosten ermöglicht.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Betätigungsplatte besteht auch darin,
dass die Verbindung der Taste mit der Lagerplatte über das Federelement eine im wesentlichen
spielfreie Lagerung der Taste ermöglicht. Die Betätigungsplatte kann somit mit kleineren
Toleranzen hergestellt werden. Zudem hat sich gezeigt, dass die Betätigungsplatte
zudem mit kleineren Verformungen hergestellt werden kann. Insgesamt ergibt sich damit
eine kostengünstigere Herstellung und eine höhere Funktionssicherheit.
[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Federelement
zwischen den genannten beiden Enden eine Einschnürung aufweist oder zwischen diesen
Enden weichelastischer ist als an diesen Enden. Das Federelement kann dadurch an den
Enden vergleichsweise fest und weitgehend unelastisch ausgebildet werden. Die Befestigung
dieser Enden kann dadurch sehr stabil ausgebildet werden. Dennoch ist durch die Einschnürung
zwischen den Enden bzw. der weichelastischeren Ausbildung eine elastische Auslenkung
mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand möglich. Eine solche Einschnürung kann insbesondere
durch eine Taillierung des Federelementes sehr einfach und kostengünstig erreicht
werden.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das wenigstens eine Federelement eine
Blattfeder. Eine solche Blattfeder kann einerseits sehr kostengünstig als Stanzteil
hergestellt werden und lässt sich andererseits an ihren Enden an der Lagerplatte bzw.
an der Taste stabil befestigen. Vorzugsweise ist die Blattfeder aus Metall, insbesondere
aus Federstahl hergestellt.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das wenigstens eine Federelement am ersten
Ende mit Durchbrüchen fest mit der Lagerplatte und am zweiten Ende mit weiteren Durchbrüchen
fest mit dem wenigstens einen Betätigungselement verbunden. Diese Durchbrüche ermöglichen
eine sehr sichere und feste bzw. formschlüssige Verbindung, beispielsweise in dem
das Federelement an diesen Durchbrüchen mit Nieten befestigt wird. Diese Nieten sind
nach einer Weiterbildung der Erfindung Heissnieten. Diese Heissnieten sind vorzugsweise
angeformte Kunststoffteile, welche durch die genannten Durchbrüche hindurchragen.
Dies ermöglicht eine sehr kostengünstige und automatische Fertigung. Vorzugsweise
sind die Durchbrüche bzw. die Nieten im Querschnitt unrund.
[0008] Eine besonders funktionssichere und stabile Lagerung der wenigstens eine Taste ergibt
sich dann, wenn diese mit zwei im Abstand zu einander angeordneten Federelementen
gelagert ist. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das wenigstens eine Federelement
an der Lagerplatte auf einem Sockel befestigt. Das entsprechende Ende ist somit bezüglich
der Rückseite der Lagerplatte etwas erhöht angeordnet. Damit können Deformationen
an der Lagerplatte weitgehend vermieden werden.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das wenigstens eine Federelement so vorgespannt,
dass das wenigstens eine Betätigungselement in einer Ausgangsposition gegen einen
Anschlag positioniert ist. Damit kann erreicht werden, dass das Betätigungselement
immer besonders exakt die Ausgangsposition einnimmt.
[0010] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine räumliche Ansicht von der Rückseite der erfindungsgemässen Betätigungsplatte,
- Figur 2
- eine Ansicht der Frontseite der erfindungsgemässen Betätigungsplatte,
- Figur 3
- eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Betätigungsplatte,
- Figur 4
- ein Schnitt entlang der Linie IV - IV der Figur 2 und
- Figur 5
- eine räumliche Detailansicht der erfindungsgemässen Betätigungsplatte
[0012] Die Betätigungsplatte 1 weist eine Lagerplatte 2 auf, die eine Frontseite 6 sowie
eine Rückseite 5 besitzt. Ein umlaufender Rand 15 übersteht die Rückseite 5 und besitzt
Laschen 13 und 14, mit denen sie an einem hier nicht gezeigten Rahmen befestigbar
ist, der beispielsweise in einer . Revisionsöffnung eines Spülkastens eingesetzt ist.
Die Lagerplatte 2 kann in einer horizontalen oder auch vertikalen Ebene montiert werden.
Sie kann beispielsweise aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt werden.
[0013] Die Betätigungsplatte 1 besitzt zwei Tasten 3 und 3', die in jeweils einem Ring 11
bzw. 11' angeordnet sind, die jeweils in eine Öffnung 4 bzw. 4' eingesetzt sind. Diese
Tasten 3 und 3' besitzen jeweils frontseitig eine Tastfläche 16 bzw. 16', die jeweils
im Wesentlichen bündig sind mit der Frontseite 6 der Lagerplatte 2. Durch Druck auf
diese Tastflächen 16 und 16' kann die entsprechende Taste 3 bzw. 3' verschwenkt und
dadurch eine Spülung ausgelöst werden. Diese Schwenkbewegung ist durch einen in den
Figuren 3 und 4 gezeigten Anschlag 12 begrenzt, der an der Rückseite der Lagerplatte
2 angeformt ist. Beispielsweise wird hier eine Drückerstange bewegt, die an der Rückseite
der Taste 3 bzw. 3' anliegt. Mit der Taste 3 kann eine Vollspülung und mit der kleiner
Taste 3' eine Teilspülung ausgelöst werden. Denkbar ist aber auch eine Betätigungsplatte
1 mit lediglich einer Taste. Die gezeigten Tasten 3 und 3' sind wie ersichtlich kreisrund.
Es sind hier aber auch andere Formen denkbar. Die Tasten 3 und 3' können auch unrund,
beispielsweise oval oder eckig sein.
[0014] Die Tasten 3 und 3' sind jeweils mit zwei Federelementen 7 gelenkig mit der Lagerplatte
2 verbunden. Diese Federelemente 7 sind vorzugsweise Blattfedern und aus einem federelastischen
Werkstoff, beispielsweise Stahl und insbesondere Federstahl hergestellt. Grundsätzlich
sind hier aber auch andere federelastische Werkstoffe denkbar. Wie insbesondere die
Figur 5 zeigt, besitzen die Federelemente 7 jeweils ein erstes Ende 7b, das mit der
Lagerplatte 2 und ein zweites Ende 7c, das mit einer der Tasten 3 bzw. 3' verbunden
ist. Das erste Ende 7b ist auf einem Sockel 8 befestigt, welcher an der Rückseite
5 der Lagerplatte 2 angeordnet und fest mit dieser verbunden ist. Der Sockel 8 ist
beispielsweise an der Lagerplatte 2 angeformt. Das erste Ende 7b ist somit im Abstand
zur Rückseite 5 der Lagerplatte 2 angeordnet. Der Sockel 8 stabilisiert die Lagerplatte
2 im Bereich des ersten Endes 7b und verhindert insbesondere, dass sich die Lagerplatte
2 bei der Herstellung deformiert. Die Verbindung zwischen dem Sockel 8 und dem ersten
Ende 7b ist vorzugsweise fest und insbesondere unlösbar. Die Verbindung ist beim gezeigten
Ausführungsbeispiel eine Nietverbindung. Die Verbindung ist somit formschlüssig. Hierzu
besitzt das erste Ende 7b zwei Ausnehmungen 7d, durch die jeweils eine Niete 10 hindurch
ragt. Diese Nieten 10 sind insbesondere Heissnieten aus Kunststoff die durch entsprechende
Wärmeeinwirkung geformt wurden. Diese Nieten 10. und die entsprechenden Ausnehmungen
7d sind wie ersichtlich vorzugsweise unrund.
[0015] Die Befestigung des zweiten Endes 7c an der Taste 3 bzw. 3' ist ebenfalls formschlüssig
ausgebildet. Hier sind ebenfalls Nieten 10 vorgesehen, die jeweils durch einen Öffnung
7a hindurchragen. Die Nieten 10 sind am Sockel 8 bzw. an einem Arm 9 der Taste 3 bzw.
3' angeformt. Wie die Figur 1 zeigt, besitzt jede Taste 3 bzw. 3' zwei Arme 9, die
jeweils im Abstand und parallel zu einander verlaufen. Zur Verstärkung weisen die
Enden 7b und 7c an gegenüberliegenden Rändern jeweils einen Abbug 7e auf. Zwischen
den Enden 7b und 7c weisen die Federn 7 jeweils eine Einschnürung 7a auf. Die Federn
7 sind somit zwischen diesen Enden tailliert, wie insbesondere die Figur 5 zeigt.
Durch diese Einschnürung 7a bzw. Taillierung können die Federelemente 7 an den Enden
7b und 7c breiter und damit biegesteifer ausgebildet werden. Beim Verschwenken der
Tasten 3 und 3' werden die Federn 7 somit im Wesentlichen ausschliesslich zwischen
den beiden Enden 7b und 7c im Bereich der Einschnürung 7a elastisch deformiert. Die
Enden 7b und 7c verbleiben hierbei im Wesentlichen steif mit dem Sockel 8 bzw. mit
dem Arm 9 verbunden. Anstelle einer Einschnürung 7a könnte der Bereich zwischen den
Enden 7b und 7c auch weichelastischer als an diesen Enden ausgebildet werden.
[0016] Die Federelemente 7 sind leicht vorgespannt, so dass sie die Taste 3 bzw. 3' in der
vorgesehenen Ausgangsposition halten. Diese Ausgangsposition kann durch entsprechende
Anschläge definiert sein. Bei einer Betätigung wird die Taste 3 gemäss Figur 4 in
der Richtung des Pfeiles 16 gegen die rückwirkende Kraft der entsprechenden Federelemente
verschwenkt. Wie bereits oben erläutert, werden diese Federelemente 7 im Bereich der
Einschnürung 7a elastisch deformiert. Wird die entsprechende Taste 3 losgelassen,
so geht diese aufgrund der Federkraft der Federelemente 7 selbsttätig wieder in die
in Figur 4 gezeigte Ausgangsstellung zurück. Die Federelemente 7 ermöglichen eine
weitgehende spielfreie Lagerung der Tasten 3 und 3'. Die Tasten 3 und 3' gehen durch
eine Betätigung wieder exakt in die Ausgangsstellung zurück. Aufgrund der kleinen
Anzahl von Einzelteile kann die erfindungsgemässe Betätigungsplatte 1 sehr kostengünstig
hergestellt werden.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Betätigungsplatte
- 2
- Lagerplatte
- 3
- Betätigungstaste
- 4
- Öffnung
- 5
- Rückseite
- 6
- Frontseite
- 7
- Federelement
- 7a
- Einschnürung
- 7b
- Teil
- 7c
- Teil
- 7d
- Öffnung
- 7e
- Abbug
- 8
- Sockel
- 9
- Arm
- 10
- Niete
- 11
- Ring
- 12
- Anschlag
- 13
- Lasche
- 14
- Lasche
- 15
- Rand
- 16
- Pfeil
1. Betätigungsplatte für eine Betätigungsvorrichtung einer Spüleinrichtung, mit einer
Lagerplatte (2), die an einer Rückseite (5) ein Lager (7) aufweist, an dem wenigstens
ein Betätigungselement (3, 3') für eine Spülauslösung schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (7) durch wenigstens ein Federelement (7) gebildet wird, das an einem ersten
Ende (7b) mit der Lagerplatte (2) und mit einem zweiten Ende (7c) mit dem wenigstens
einen Betätigungselement (3, 3') verbunden ist.
2. Betätigungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (7) zwischen den genannten beiden Enden (7b, 7c)
eine Einschnürung (7a) aufweist oder zwischen diesen Enden (7b, 7c) weichelastischer
ist als an diesen Enden.
3. Betätigungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (7) eine Blattfeder ist.
4. Betätigungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (7) aus Metall und insbesondere Federstahl hergestellt
ist.
5. Betätigungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (7) am ersten Ende (7b) an Durchbrüchen (7d) fest
mit der Lagerplatte (2) und am zweiten Ende (7c) an weiteren Durchbrüchen (7d) fest
mit dem wenigsten einen Betätigungselement (3, 3') verbunden ist.
6. Betätigungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (7) so vorgespannt ist, dass das wenigstens eine
Betätigungselement (3, 3') in einer Ausgangsposition gehalten ist.
7. Betätigungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (7) an der Lagerplatte (2) auf einem Sockel (8)
befestigt ist.
8. Betätigungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (7) an wenigstens einem Ende (7b, 7c) mittels wenigstens
einer Niete (10) an der Lagerplatte (2) bzw. an dem wenigstens einem Betätigungselement
(3, 3') befestigt ist.
9. Betätigungsplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Niete (10) eine Heissniete ist.
10. Betätigungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Betätigungselement (3, 3') mit zwei im Abstand zu einander angeordneten
Federelementen (7) an der Lagerplatte (2) gelagert ist.