(19)
(11) EP 2 045 418 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.04.2009  Patentblatt  2009/15

(21) Anmeldenummer: 08017163.0

(22) Anmeldetag:  30.09.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04H 3/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 04.10.2007 DE 102007047486

(71) Anmelder: Salz, Jürgen F.
40724 Hilden (DE)

(72) Erfinder:
  • Salz, Jürgen F.
    40724 Hilden (DE)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring 
Intellectual Property Am Seestern 8
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)

   


(54) Gebäude


(57) Gebäude mit einem Fundament (5) und einer auf dem Fundament (5) angeordneten Kuppel (2), die aus einem feststehenden, mit dem Fundament (5) verbundenen ersten Abschnitt (3) und zumindest einem zweiten Abschnitt (4) besteht, welcher zweite Abschnitt (4) relativ zum ersten Abschnitt (3) entlang dessen Außen- oder Innenkontur verschiebbar ist und eine Öffnung (9) der Kuppel (2) öffnet oder verschließt. Um ein gattungsgemäßes Gebäude multifunktional auszubilden, so dass unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten über den Zeitraum eines Jahres und/oder die Nutzungsdauer des Gebäudes möglich sind, ist vorgesehen, dass unterhalb der Kuppel eine Präsentations-und/oder Aktionsfläche angeordnet ist, auf der Exponate, wie Fahrzeuge, Kunstgegenstände oder dergleichen dargestellt und angeboten werden und/oder Aktionsgeräte, wie Klettergerüste, Fitnessgeräte, Bräunungseinrichtungen oder dergleichen aufgestellt und genutzt werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebäude mit einem Fundament und einer auf dem Fundament angeordneten Kuppel, die aus einem feststehenden, mit dem Fundament verbundenen ersten Abschnitt und zumindest einem zweiten Abschnitt besteht, welcher zweite Abschnitt relativ zum ersten Abschnitt entlang dessen Außen- oder Innenkontur verschiebbar ist und eine Öffnung der Kuppel öffnet oder verschließt.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind derartige Gebäude bekannt. Beispielsweise ist aus der DE 10 2004 016 274 A1 ein gattungsgemäßes Gebäude bekannt, welches für eine Nutzung als Schwimmbad vorgesehen ist. Derartige Gebäude haben sich im Bereich der Schwimmbäder bewährt und erlauben es ein Schwimmbad zu erstellen, welches im Sommer als teilweise offenes Freibad und im Winter als geschlossenes Hallenbad zu nutzen. Für die üblicherweise Schwimmbäder betreibenden Kommunen ist es daher möglich, ein Schwimmbad über das gesamte Jahr auch bei widrigen Witterungsverhältnissen an einem Ort zu betreiben, so dass es sich erübrigt, zwei Schwimmbäder, nämlich ein Hallenbad und ein Freibad an unterschiedliche Orten und damit auf teuren Flächenarealen anzubieten. Das bekannte Gebäude kann beispielsweise auf einem bestehenden Freibad aufgesetzt werden und macht dieses dann zu einem kombinierten Frei- und Hallenbad. Ein bereits bestehendes, in der Regel im Unterhalt teures Hallenbad kann dann geschlossen und zur anderweitigen Verwertung bereitgestellt werden. Beispielsweise kann in diesem Fall ein Abbruch des Gebäudes erfolgen, um die Bodenfläche für anderweitige Nutzung anzubieten.

[0003] Es hat sich nun herausgestellt, dass die Nutzung einer Kombination von Frei- und Hallenbad nicht bei jeder Kommune wirtschaftlich ist. Dies kann beispielsweise in Kommunen der Fall sein, die in reinen Tourismusgebieten liegen, die nur saisonal frequentiert sind. Ferner besteht ein Bedarf an möglichen weiteren Nutzungsmöglichkeiten, die variabel gestaltet sind, so dass bei einem wirtschaftlichen Rückgang der Nutzung des Schwimmbades in kurzer Zeit eine alternative Nutzung eingerichtet werden kann.

[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Gebäude multifunktional auszubilden, so dass unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten über den Zeitraum eines Jahres und/oder die Nutzungsdauer des Gebäudes möglich sind.

[0005] Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einem gattungsgemäßen Gebäude vor, dass unterhalb der Kuppel eine Präsentations- und/oder Aktionsfläche angeordnet ist, auf der Exponate, wie Fahrzeuge, Kunstgegenstände oder dergleichen dargestellt und angeboten werden und/oder Aktionsgeräte, wie Klettergerüste, Fitnessgeräte, Bräunungseinrichtungen oder dergleichen aufgestellt und genutzt werden.

[0006] Ein erfindungsgemäßes Gebäude hat somit den Vorteil, dass durch die Präsentations-und/oder Aktionsfläche eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten geschaffen werden, die es beispielsweise erlaubt eine zeitbegrenzte Nutzung innerhalb des Gebäudes abweichend vom eigentlichen Nutzungszweck durchzuführen bzw. ein bestehendes Gebäude hinsichtlich der Nutzung schnell und kostengünstig umzubauen, so dass alternative Nutzungsmöglichkeiten bestehen, wenn der ursprüngliche Nutzungszweck beispielsweise aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr umsetzbar ist.

[0007] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite Abschnitt in zwei Segmente unterteilt ist, die gegenläufig bewegbar sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Aufteilung des zweiten Abschnitts in zwei Segmente zu einer Verkleinerung der zu verschiebenden Elemente führt. Hierdurch wird der Kraftaufwand für die Verschiebung dieser Elemente, nämlich des zweiten Abschnitts verkleinert. Darüber hinaus bietet sich durch die Aufteilung des zweiten Abschnitts in zwei Segmente auch der Vorteil, dass nur ein Teilbereich der Öffnung geöffnet wird. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, den zweiten Abschnitt in mehr als zwei Segmente aufzuteilen, die dann einzeln bewegbar sind.

[0008] Eine Weiterbildung dieser Ausgestaltung sieht vor, dass die Segmente miteinander verbunden sind, so dass die Segmente gleichzeitig bewegbar sind. Wird beispielsweise bei einem in zwei Segmente aufgeteilten zweiten Abschnitt ein Segment von der Schließstellung in die Öffnungsstellung überführt, so wird durch die Verbindung der beiden Segmente auch das zweite Segmente in gegenläufiger Bewegung in die Öffnungsstellung überführt. Gleiches ist selbstverständlich auch bei der Ausgestaltung des zweiten Abschnittes mit einer Aufteilung in mehrere Segmente möglich.

[0009] Die derart gleichzeitig zu bewegenden Segmente sind vorzugsweise über einen Seilzug, eine Kette oder eine Kombination aus Zahnstange und angetriebenen Zahnrädern miteinander verbunden. Es bestehen aber auch andere Möglichkeiten, die gegenläufige Bewegung der zwei Segmente des zweiten Abschnitts auszuführen, beispielsweise durch an jedem Segment vorgesehene Antriebsmotoren, die vorzugsweise über eine gemeinsame Steuerung steuerbar sind. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, die Segmente getrennt voneinander zu bewegen und insbesondere stufenlos oder abschnittsweise zu verfahren. Ein abschnittsweises Verfahren der Segmente kann beispielsweise zu Reinigungszwecken erforderlich und/oder vorteilhaft sein.

[0010] Demzufolge ist es vorteilhaft, den zweiten Abschnitt elektromotorisch anzutreiben. Ein elektromotorischer Antrieb hat darüber hinaus den Vorteil, dass der Bewegungsablauf sehr gleichmäßig erfolgt. Elektromotorisch können darüber hinaus auch größere Segmente des zweiten Abschnitts ohne großen Kraftaufwand bewegt werden.

[0011] Es ist ferner nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der zweite Abschnitt auf einer Führungsbahn geführt ist, die Bestandteil des Fundaments ist. Der zweite Abschnitt stützt sich auf dieser Führungsbahn ab, wobei der zweite Abschnitt bzw. dessen Segmente beispielsweise auf der Führungsbahn aufliegende Rollelemente, wie Kugeln oder Räder aufweisen kann, von denen beispielsweise auch einige angetrieben werden können. Darüber hinaus kann die Führungsbahn auch eine Zahnstange aufweisen, in der ein oder mehrere angetriebene Zahnräder kämmen.

[0012] Vorzugsweise ist bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gebäudes vorgesehen, dass die beiden Abschnitte zumindest in einem Teilbereich transparente Wandelemente aufweisen, wobei der Teilbereich unmittelbar oberhalb des Fundaments angeordnet ist und eine Höhe von zumindest 2 m aufweist. Bei dieser Ausgestaltung wird nicht nur eine gute Ausleuchtung des Gebäudes mit natürlichem Licht erzielt, sondern gleichzeitig auch dem Nutzer des Schwimmbeckens der Eindruck vermittelt, er befindet sich im Freien, da er ungehindert die Umgebung des Schwimmbeckens beobachten kann.

[0013] Die Kuppel weist in einem der mit dem zweiten Abschnitt verschließbaren Öffnung diametral gegenüberliegenden Bereich zumindest eine weitere Öffnung mit einem Anschluss an ein Nebengebäude auf. Vorzugsweise besteht das Nebengebäude gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung aus einem oder mehreren Modulen.

[0014] In dem Nebengebäude können die technischen Einrichtungen für das Schwimmbecken, d.h. für die Aufbereitung und Erwärmung des Wassers im Schwimmbecken untergebracht sein. Gleichzeitig kann das Nebengebäude weitere Einrichtungen, wie beispielsweise Sauna, Fitnessbereiche, Wellnessbereiche oder dergleichen aufweisen und insbesondere auch mit den erforderlichen Umkleidekabinen, sanitären Einrichtungen sowie mit gastronomischen Betrieben ausgebildet sein.

[0015] Die modulartige Ausgestaltung des Nebengebäudes oder der Nebengebäude ermöglicht eine einfache und kostengünstige Anpassung des Gebäudes mit dem Nebengebäude an die Anforderungen eines bereits bestehenden Freibades. Beispielsweise kann hierdurch ein üblicherweise nur aus entsprechenden Schwimmbecken bestehendes Freibad in kurzer Zeit und zu geringen Kosten in ein ganzjährig nutzbares Schwimmbad umgebaut werden, in dem der Nutzer darüber hinaus eine Vielzahl von weiteren Einrichtungen vorfinden kann, die die Wirtschaftlichkeit des Schwimmbades durch die Steigerung der Attraktivität seines Angebots verbessert.

[0016] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kuppel aus mehreren in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordneten Trägern besteht, zwischen denen Wandelemente angeordnet sind. Die Träger sind vorzugsweise als Fachwerkträger aus Metall, insbesondere verzinktem Stahl und/oder Aluminium ausgebildet. Vorzugsweise werden die Träger mit dem Fundament verbunden, welches kreisförmig ausgebildet ist. Ein derartiges Fundament kann beispielsweise einen Durchmesser von 30 m bis 40 m, insbesondere von 36 m aufweisen, wobei die Träger in einem Mittelpunkt im Firstbereich zusammenlaufend angeordnet sind.

[0017] Die Wandelemente zwischen den Trägern sind lichtdurchlässig und vorzugsweise transparent ausgebildet, so dass die natürliche Sonneneinstrahlung sowohl zur Erwärmung des Innenraums des Gebäudes als auch zur Ausleuchtung des Gebäudes über einen möglichst langen Zeitraum genutzt werden kann. Hierdurch werden insbesondere Energieeinsparungen für die Beheizung und Beleuchtung des Gebäudes erzielt.

[0018] Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der erste Abschnitt im Firstbereich ein Lager aufweist, in dem der zweite Abschnitt drehbar gelagert ist. Dieses Lager kann sowohl als Drehlager, als auch als Drehkranz ausgebildet sein und dient auch als firstseitiger Anschlagpunkt für die voranstehend beschriebenen Träger. Bevorzugt ist die Anwendung eines Drehkranz mit beispielsweise einem Durchmesser von 4 m. An diesem Drehkranz der feststehende Abschnitt der Kuppel befestigt, während der zweite Abschnitt der Kuppel entlang des Drehkranz auf einer Gleitbahn verschiebbar ist. Der zweite Abschnitt ist daher bei einem entlang der Außenkontur des feststehenden Abschnitts an der Außenfläche und bei einem entlang der Innenkontur des feststehenden Abschnitts an der Innenfläche des Drehkranzes angeschlossen. Innerhalb des Drehkranzes ist eine lichtdurchlässige Platte angeordnet, die zu Belüftungszwecken beispielsweise auch elektromotorisch aufstellbar ist.

[0019] Vorzugsweise ist die Präsentations- und/oder Aktionsfläche eben ausgebildet, so dass eine Vielzahl von Präsentationen und Aktionen möglich sind. Eventuell erforderliche unterschiedliche Höhen auf der Präsentations- und/oder Aktionsfläche können durch Module bereitgestellt werden, die auf der Präsentations- und/oder Aktionsfläche befestigbar sind.

[0020] Nach einem weiteren Merkmal ist vorgesehen, dass die Präsentations- und/oder Aktionsfläche aus zusammenfügbaren Segmenten ausgebildet ist, die in einfacher Weise montier- und demontierbar sind. Durch diese Ausgestaltung ist das Gebäude in kurzer Zeit für vorgesehene Nutzungen umrüstbar. Die Sehmente sind vorzugsweise in einer Größe ausgebildet, dass sie leicht handhabbar und lagerbar sind. Insbesondere ist hierbei das Gewicht der Segment zu berücksichtigen, so dass eine Handhabung mit maximal zwei Personen möglich ist. Hierdurch wird der Einsatz von Maschinen beim Auf- und Abbau deutlich reduziert

[0021] Sofern das Gebäude als Schwimmbad genutzt wird, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Präsentations- und/oder Aktionsfläche oberhalb eines Schwimmbeckens angeordnet ist. In weniger stark frequentierten Zeiten kann das Schwimmbecken abgedeckt und das Gebäude anderweitig genutzt werden.

[0022] Für die Ausübung von sportlichen Aktivitäten oder die Nutzung als Kinderspielplatz hat es sich ferner zur Vermeidung von Verletzungen als vorteilhaft erwiesen, dass die Präsentations- und/oder Aktionsfläche aus einem Schwingboden besteht.

[0023] Weiterhin ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Präsentations- und/oder Aktionsfläche eine Tragfähigkeit von zumindest 250 kg/m2 aufweist.

[0024] Vorzugsweise sind die Aktionsgeräte lösbar mit der Präsentations- und/oder Aktionsfläche verbunden, insbesondere verschraubt.

[0025] Schließlich sieht die Erfindung nach einem weiteren Merkmal vor, dass die Präsentations-und/oder Aktionsfläche flächengleich mit der vom Fundament umfassten Fläche ausgebildet ist.

[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Bezeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform eines Gebäudes dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1
ein Gebäude in Seitenansicht;
Figur 2
das Gebäude gemäß Figur 1 im Querschnitt;
Figur 3
das Gebäude gemäß den Figuren 1 und 2 in einer Draufsicht und
Figur 4
eine Schnittansicht eines Abschnitts des Gebäudes gemäß den Figuren 1 bis 3 in Richtung des Pfeils IV in Figur 3.


[0027] In der Figur 1 ist ein Gebäude für die Anordnung über einem Schwimmbecken 1 (vgl. Figuren 2 und 3) in Seitenansicht dargestellt. Das Gebäude besteht aus einer Kuppel 2, die im wesentlichen kugelabschnittförmig ausgebildet ist. Die Kuppel 2 hat einen ersten Abschnitt 3 und einen zweiten Abschnitt 4. Der erste Abschnitt 3 ist mit einem Fundament 5 verbunden, welches ringförmig ausgebildet ist und in dessen Innenraum das Schwimmbecken 1 angeordnet ist. Darüber hinaus weist die Kuppel 2 in ihrem Firstbereich 6 ein Drehlager 7 auf.

[0028] Der zweite Abschnitt 4 ist relativ zum ersten Abschnitt 3 bewegbar am Drehlager 7 angeordnet, wobei der zweite Abschnitt 4 in einer Führungsbahn 8 geführt ist, die Bestandteil des Fundaments 5 ist.

[0029] Die Formgebung des zweiten Abschnitts 4 entspricht der Formgebung des ersten Abschnitts 3, wobei der zweite Abschnitt 4 entlang der Außenkontur des ersten Abschnitts 3 verschiebbar ist.

[0030] Der zweite Abschnitt 4 verschließt eine Öffnung 9 des ersten Abschnitts 3, wobei sich die Öffnung 9 über einen Kreisbogen von 120° der Kuppel 2 erstreckt. Darüber hinaus ist aus den Figuren 1 und 2 zu erkennen, dass sich der zweite Abschnitt 4 ausgehend vom Fundament 5 bis zum Firstbereich 6, d.h. bis zum Drehlager 7 erstreckt, so dass bei einem Verschieben des zweiten Abschnitts 4 und freigeben der Öffnung 9 eine Ausgestaltung der Kuppel 2 oberhalb des Schwimmbeckens 1 derart ergibt, dass ein überwiegender Teil des Schwimmbeckens 1 nicht von der Kuppel 2 abgedeckt ist.

[0031] Zwischen dem Schwimmbecken 1 und dem Fundament 5 des Gebäudes sind Bodenbereiche 10 angeordnet, die die Zugänglichkeit des Schwimmbeckens 1 an seinen Längskanten ermöglichen.

[0032] Die Kuppel 2 besteht aus einer Vielzahl von in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordneten Trägern 11, die als Fachwerkträger ausgebildet sind. Diese Fachwerkträger werden nachfolgend noch genauer beschrieben.

[0033] Zwischen benachbarten Trägern 11 sind Wandelemente 12 aus Glas oder Kunststoff angeordnet, die zumindest überwiegend lichtdurchlässig und transparent sind.

[0034] Gemäß Figur 3 ist der zweite Abschnitt 4 in zwei gleich große Segmente 13 unterteilt, die beim Öffnen und Schließen der Öffnung 9 gegenläufig bewegbar sind. Die Segmente 13 sind miteinander derart verbunden, dass die Bewegung des einen Segmentes 13 auf das andere Segment 13 übertragen wird. Zur Führung der Segmente ist in Figur 3 die Führungsbahn 8 dargestellt, welche im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und in die ein Führungselement 14 des zweiten Abschnitts 4 eingreift. In der Führungsbahn 8 ist eine Zahnstange angeordnet, mit der ein Zahnrad kämmt, welches elektromotorisch angetrieben ist.

[0035] In Figur 4 ist die Führungsbahn 8 detailliert dargestellt. Es ist zu erkennen, dass der erste Abschnitt 3 der Kuppel 2 auf dem Fundament 5 aufsteht und mit diesem verbunden ist. Der zweite Abschnitt 4 stützt sich über das Führungselement 14 auf der Oberfläche des Fundaments 5 ab, wobei das Führungselement 14 beispielsweise als Rad oder Kugel ausgebildet sein kann.

[0036] Die in Figur 4 dargestellten Träger 11 bestehen aus mehreren, unterschiedlich ausgebildeten Fachwerkelementen, die miteinander vernietet, verschraubt oder verschweißt sind. Jeder Träger 11 ist kreisbogenabschnittförmig ausgebildet und endet im Firstbereich 6 der Kuppel 2, wobei jeder Träger 11 am Drehlager 7 befestigt ist.

[0037] Wie aus den Figuren 2 bis 4 zu erkennen ist, dass unterhalb der Kuppel 2 eine Präsentations- und/oder Aktionsfläche 22 angeordnet ist, auf der Exponate, wie Fahrzeuge, Kunstgegenstände oder dergleichen dargestellt und angeboten werden und/oder Aktionsgeräte, wie Klettergerüste, Fitnessgeräte, Bräunungseinrichtungen oder dergleichen aufgestellt und genutzt werden. Die Präsentations- und/oder Aktionsfläche 22 ist als Boden ausgebildet.

[0038] Die Präsentations- und/oder Aktionsfläche 22 ist eben ausgebildet und kann durch nicht näher dargestellte Aufsätze ergänzt werden, um beispielsweise unterschiedliche Ebenen zu schaffen, auf den Gegenstände, insbesondere Fahrzeuge und/oder Kunstgegenstände, wie Skulpturen darzubieten.

[0039] Aus Figur 2 ist zu erkennen, dass die Präsentations- und/oder Aktionsfläche 22 aus zusammenfügbaren Segmenten 23 ausgebildet ist, die in einfacher Weise montier- und demontierbar sind. Die Segmente 23 haben an zwei gegenüberliegend angeordneten Seitenrändern korrespondierend ausgebildet Stufenfalze, so dass die Segmente 23 in diesen Bereichen überlappend angeordnet werden können und eine ebene Fläche ausbilden.

[0040] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Präsentations- und/oder Aktionsfläche 22 oberhalb des Schwimmbeckens 1 angeordnet. Die Segmente 23 der Präsentations-und/oder Aktionsfläche 22 stützen sich auf Stützen 24 ab, die auf dem Boden des Schwimmbeckens 1 aufgestellt sind.

[0041] Die Präsentations- und/oder Aktionsfläche (22) besteht aus einem Schwingboden und weist eine Tragfähigkeit von 500 kg/m2 auf, so dass auch Gegenstände mit großem Gewicht auf Präsentations- und/oder Aktionsfläche 22 abgestellt werden können.

Bezugszeichenliste



[0042] 

1 Schwimmbecken

2 Kuppel

3 Abschnitt

4 Abschnitt

5 Fundament

6 Firstbereich

7 Lager

8 Führungsbahn

9 Öffnung

10

11 Träger

12 Wandelement

13 Segment

14 Führungselement

21 Öffnung

22 Aktionsfläche

23 Segment

24 Stütze

IV




Ansprüche

1. Gebäude mit einem Fundament (5) und einer auf dem Fundament (5) angeordneten Kuppel (2), die aus einem feststehenden, mit dem Fundament (5) verbundenen ersten Abschnitt (3) und zumindest einem zweiten Abschnitt (4) besteht, welcher zweite Abschnitt (4) relativ zum ersten Abschnitt (3) entlang dessen Außen- oder Innenkontur verschiebbar ist und eine Öffnung (9) der Kuppel (2) öffnet oder verschließt,
dadurch gekennzeichnet,
unterhalb der Kuppel (2) eine Präsentations- und/oder Aktionsfläche (22) angeordnet ist, auf der Exponate, wie Fahrzeuge, Kunstgegenstände oder dergleichen dargestellt und angeboten werden und/oder Aktionsgeräte, wie Klettergerüste, Fitnessgeräte, Bräunungseinrichtungen oder dergleichen aufgestellt und genutzt werden.
 
2. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Abschnitt (4) auf einer Führungsbahn (8) geführt ist, die Bestandteil des Fundaments (5) ist.
 
3. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Abschnitte (3, 4) zumindest in einem Teilbereich transparente Wandelemente (12) aufweisen, wobei der Teilbereich unmittelbar oberhalb des Fundaments (5) angeordnet ist und eine Höhe von zumindest 2 m, vorzugsweise 2,5 m aufweist.
 
4. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kuppel (2) oberhalb eines transparenten Teilbereichs eine Wärme-und/oder Schalldämmschicht aufweist, die aus einzelnen Elementen besteht, die zwischen Trägern (11) angeordnet sind, wobei im Firstbereich zumindest ein Beleuchtungselement, vorzugsweise in Form eines transparenten, lichtdurchlässigen Flächenelementes vorgesehen ist.
 
5. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kuppel (2) in einem der mit dem zweiten Abschnitt (4) verschließbaren Öffnung (9) diametral gegenüberliegenden Bereich zumindest eine weitere Öffnung (21) aufweist.
 
6. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kuppel (2) aus mehreren in gleichmäßigem Abstand zueinander angeordneten Trägern (11) besteht, zwischen denen Wandelemente (12) angeordnet sind.
 
7. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Abschnitt (3) im Firstbereich (6) ein Lager (7) aufweist, in dem der zweite Abschnitt (4) drehbar gelagert ist.
 
8. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kuppel (2) im wesentlichen halbkugel- oder kugelabschnittförmig ausgebildet ist und sich die Öffnung (9) über einem Kreisbogen von zumindest 90°, insbesondere zwischen 90° und 180° erstreckt, und wobei sich der zweite Abschnitt (4) vom Firstbereich (6) bis zum Fundament (5) erstreckt.
 
9. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Präsentations- und/oder Aktionsfläche (22) eben ausgebildet ist.
 
10. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Präsentations- und/oder Aktionsfläche (22) aus zusammenfügbaren Segmenten (23) ausgebildet ist, die in einfacher Weise montier- und demontierbar sind.
 
11. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Präsentations- und/oder Aktionsfläche (22) oberhalb eines Schwimmbeckens (1) angeordnet ist.
 
12. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Präsentations- und/oder Aktionsfläche (22) aus einem Schwingboden besteht.
 
13. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Präsentations- und/oder Aktionsfläche (22) eine Tragfähigkeit von zumindest 250 kg/m2 aufweist.
 
14. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aktionsgeräte als Spielplatzgeräte, wie Schaukeln, Rutschen, Klettergerüste oder dergleichen ausgebildet sind.
 
15. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aktionsgeräte lösbar mit der Präsentations- und/oder Aktionsfläche (22) verbunden, insbesondere verschraubt sind.
 
16. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Präsentations- und/oder Aktionsfläche (22) im Wesentlichen flächengleich mit der vom Fundament umfassten Fläche ausgebildet ist.
 




Zeichnung

















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente