[0001] Die Erfindung betrifft ein pyrotechnisches Signalmittel gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein pyrotechnisches Signalmittel
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12.
[0002] Pyrotechnische Signalmittel werden üblicherweise dazu verwendet, um beispielsweise
in der Luft- und Seefahrt auf akute Notsituationen hinzuweisen. Außerdem können pyrotechnische
Signalmittel auch zu Beleuchtungszwecken eingesetzt werden.
[0003] Pyrotechnische Signalmittel weisen mindestens einen pyrotechnischen Effektsatz auf,
der vor allem zu Signal- und/oder Leuchtzwecken eingesetzt werden kann. Dazu wird
üblicherweise der Effektsatz des jeweiligen pyrotechnischen Signalmittels mit Hilfe
einer Anzündeinrichtung gezündet. Die Aktivierung der Anzündeinrichtung erfolgt manuell
durch Ziehen an einem Zugorgan. Um eine bequeme und sichere Handhabung zu ermöglichen,
weisen bekannte pyrotechnische Signalmittel ein von einem kurzen Seil gebildetes Zugorgan
auf. Es muss bei der Herstellung des pyrotechnischen Signalmittels das Seil der Anzündeinrichtung
mit dem Betätigungsmittel manuell verknotet werden. Dadurch verkompliziert und verteuert
sich der Zusammenbau, der darüber hinaus aufgrund der verwendeten Pyrotechnik für
die die Montage durchführende Person nicht ungefährlich ist.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein pyrotechnisches Signalmittel zu schaffen, das einfacher
herstellbar ist, insbesondere eine weitgehend automatische Herstellung zulässt, und
die technischen Anforderungen erfüllt.
[0005] Ein pyrotechnisches Signalmittel zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des
Anspruchs 1 auf. Demnach weist das Zugorgan gelenkig miteinander verbundene Abschnitte
auf. Ein solches Zugorgan zur Aktivierung der Anzündeinrichtung ist maschinell herstellbar.
Dementsprechend wird die Produktion erfindungsgemäßer pyrotechnischer Signalmittel
vereinfacht und rationalisiert.
[0006] Bevorzugt verfügt das Zugorgan über mehrere Abschnitte. Die einzelnen Abschnitte
des Zugorgans sind durch gelenkige Verbindungen, insbesondere Scharniere, miteinander
verbunden. Durch diese Ausgestaltung sind die einzelnen Abschnitte des Zugorgans zusammenlegbar
bzw. zusammenfaltbar, sodass sich das Zugorgan platzsparend unterbringen lässt, im
auseinandergefalteten Zustand aber über die Länge eines bei bekannten pyrotechnischen
Signalmitteln verwendeten Seils aufweisen kann.
[0007] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Zugorgans weist zumindest einige biegesteife
Abschnitte auf. Die streifenförmigen Abschnitte sind dabei zwischen den gelenkigen
bzw. scharnierartigen Verbindungen als im Wesentlichen starre bzw. steife Abschnitte
ausgeführt. Das Zugorgan lässt sich dadurch bei Nichtgebrauch ziehharmonikaartig zusammenlegen
bzw. zusammenfalten. Dabei können die Abschnitte dennoch eine leichte Elastizität
aufweisen, um eine sichere und komfortable Handhabung des Zugorgans zu ermöglichen,
indem Spitzenbelastungen bei der Aktivierung durch Zug an dem Zugorgan gedämpft bzw.
abgefedert werden.
[0008] Insbesondere weist das erfindungsgemäße Zugorgan äußere Abschnitte und innere Abschnitte
auf, die scharnierartig miteinander verbunden sind, und zwar vorzugsweise einstückig.
Um eine platzsparende zentrale Lagerung und eine gleichmäßige Kraftverteilung bei
der Aktivierung des Zugorgans zu ermöglichen, kann mindestens ein äußerer Abschnitt
kürzer als ein oder mehrere innere Abschnitte des Zugorgans sein. Dabei können beliebig
viele, vorzugsweise aber zwischen zwei und zehn miteinander verbundene Abschnitte
dem Zugorgan zugeordnet sein. Die inneren Abschnitte des Zugorgans sind vorzugsweise
gleichlang ausgebildet, sodass eine räumlich kompakte, zusammengefaltete Anordnung
des Zugorgans ermöglicht wird. Vorzugsweise sind die beiden äußeren Abschnitte, die
an den jeweiligen Enden der gelenkig miteinander verbundenen Abschnitten angeordnet
sind, halb so lang wie die dazwischen liegenden inneren Abschnitte. Somit kann durch
Zusammenfalten der Abschnitte ein kompakter, platzsparender Stapel aller Abschnitte
mit vorzugsweise im Wesentlichen rechteckiger bzw. streifenförmiger Grundfläche gebildet
werden.
[0009] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die gelenkigen bzw. scharnierartigen
Verbindungen zwischen mindestens einigen streifenförmigen Abschnitten des Zugorgans
so ausgebildet, dass sie das zusammengelegte Zugorgan nach einer Freigabe mindestens
teilweise selbsttätig auseinanderfalten. Dadurch das wird das Zugorgan vor Gebrauch
automatisch in eine mindestens teilweise gestreckte, längliche Gestalt überführt.
Das Zugorgan kann dann von einer Bedienungsperson zielgerichtet auch mit zum Beispiel
dicken Handschuhen ergriffen werden und dadurch das pyrotechnische Signalmittel auch
unter ungünstigen Bedingungen problemlos und sicher aktivieren.
[0010] Dem Zugorgan kann bevorzugt mindestens ein Auslösemittel der Anzündeinrichtung zugeordnet
sein. Ein solches Auslösemittel dient zur Aktivierung der Anzündeinrichtung, sodass
damit das pyrotechnische Signalmittel betätigt werden kann. Bevorzugt kann als Auslösemittel
ein Schlagbolzen und/oder ein Reibanzünder vorgesehen sein; hierauf ist die Erfindung
aber nicht beschränkt, denn auch andere geeignete Auslösemittel können verwendet werden.
Zur Aktivierung eines Schlagbolzens ist diesem üblicherweise eine Feder zugeordnet,
insbesondere eine Druckfeder, die nach Zug an dem Schlagbolzen und anschließender
Freigabe desselben die gespeicherte Energie in Bewegungsenergie des Schlagbolzens
umsetzt zur Aktivierung der Anzündeinrichtung, insbesondere durch Zündung eines Zündplättchens.
Ein alternativ verwendbarer Reibanzünder aktiviert die Anzündeinrichtung bereits direkt
durch entstehende Wärme beim Herausziehen.
[0011] Insbesondere weist ein erfindungsgemäßes Zugorgan ferner mindestens eine mit dem
Auslösemittel verbindbare Ankoppeleinrichtung auf. Um eine hohe Flexibilität des Zugorgans
zu gewährleisten, sind das Zugorgan und die mindestens eine Ankoppeleinrichtung bevorzugt
gelenkig miteinander verbunden, insbesondere scharnierartig.
[0012] Die Verbindung zwischen Ankoppeleinrichtung und Auslösemittel ist vorzugsweise trennbar
bzw. lösbar, damit die mit dem Zugorgan zusammenliegende Ankoppeleinrichtung bei Betätigung
des Zugorgans das Auslösemittel zur Aktivierung der Anzündeinrichtung freigeben kann.
Die Verbindung zwischen Ankoppeleinrichtung und Auslösemittel wird bevorzugt durch
miteinander korrespondierende Befestigungsmittel hergestellt. Diese können beispielsweise
formschlüssig ineinander greifende Elemente, wie Vorsprünge, Haken oder ähnliches
sein. Ebenso können auch Klebemittel zur Herstellung der Verbindung vorgesehen werden.
Dadurch, dass die Verbindung trennbar bzw. lösbar ist, kann das Auslösemittel von
der Ankoppeleinrichtung nach dem Ziehen am Zugorgan zur Aktivierung der Anzündeinrichtung
freigegeben werden.
[0013] Weiter bevorzugt ist die Ankoppeleinrichtung gelenkig mit dem Zugorgan verbunden.
Dieses dient dazu, dem Zugorgan die zur sicheren Handhabung und zur platzsparenden
Unterbringung erforderliche Flexibilität zu verleihen.
[0014] Die Ankoppeleinrichtung weist insbesondere mindestens einen Vorsprung und/oder mindestens
eine Vertiefung auf, der bzw. die mit mindestens einem entsprechenden Vorsprung bzw.
mindestens einer Vertiefung des Auslösemittels in Eingriff bringbar ist. Der jeweilige
Vorsprung bzw. die jeweilige Vertiefung der Ankoppeleinrichtung und des Auslösemittels
sind insofern korrespondierend ausgeführt, als dass sie zur Herstellung einer lösbaren
Verbindung zwischen der Ankoppeleinrichtung und dem Auslösemittel dienen, indem das
Auslösemittel durch Betätigung des Zugorgans gespannt und danach aus der Anzündeinrichtung
herausgezogen werden kann.
[0015] Die Ankoppeleinrichtung kann ein oder mehrteilig ausgebildet sein. In einer bevorzugten
Ausführungsform wird die Ankoppeleinrichtung aus zwei Teilen gebildet. Diese Teile
können zwei Hälften sein, die vorzugsweise gleich oder ähnlich ausgebildet sind und
insbesondere formschlüssig zueinander und gegebenenfalls zu dem entsprechenden Auslösemittel
passen, insbesondere im zusammengeklappten Zustand der Teile der Ankoppeleinrichtung.
Die Teile der Ankoppeleinrichtung sind vorzugsweise gelenkig miteinander verbunden,
indem mindestens ein Scharnier oder dergleichen zwischen ihnen vorgesehen ist. Insbesondere
können auch die einzelnen Teile der Ankoppeleinrichtung gelenkig mit dem Zugorgan
verbunden sein.
[0016] Bevorzugt weist das Zugorgan ein Betätigungsmittel auf, das zur Handhabung des Zugorgans
dient. Ein solches Betätigungsmittel kann beispielsweise als Handgriff, Knauf, Griffring
oder ähnlich ausgeführt sein, um eine sichere und komfortable Handhabung des Zugorgans
zu ermöglichen. Weiterhin bevorzugt ist das Betätigungsmittel vorzugsweise gelenkig
mit einem äußeren Element des Zugorgans verbunden, sodass eine Betätigung des Zugorgans
mit Hilfe des Betätigungsmittels an einem Ende des Zugorgans erfolgen kann.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Betätigungsmittel mindestens eine
Aussparung zur Aufnahme mindestens einiger zusammengelegter Abschnitte und/oder von
Teilen mindestens einiger der zusammengelegten Abschnitte des Zugorgans auf. Die Aussparung
des Betätigungsmittels ist vorzugsweise im Bereich der Abschnitte des Zugorgans angeordnet.
Diese Aussparung dient zur platzsparenden und schützenden Unterbringung von mindestens
einem Teil des Zugorgans, so dass der Platzbedarf einer erfindungsgemäßen Anzündeinrichtung
bis zur Benutzung des pyrotechnischen Signalmittels minimiert werden kann.
[0018] Bevorzugt ist das gesamte Zugorgan einstückig ausgebildet. Insbesondere können aber
auch die Abschnitte, das Betätigungsmittel und die Ankoppeleinrichtung jeweils oder
in verschiedenen Kombinationen als Einheit einstückig ausgebildet sein. Als Material
kommt hierbei beispielsweise Kunststoff in Frage, wobei aber auch andere geeignete
Materialien verwendet werden können.
[0019] Insbesondere bei Herstellung des Zugorgans, des Betätigungsmittels und der Ankoppeleinrichtung
aus Kunststoff können alle gelenkigen Verbindungen durch Filmscharniere gebildet sein.
Die betroffenen gelenkigen Verbindungen befinden sich mindestens zwischen den einzelnen
Abschnitten, im Bereich der gelenkigen Verbindungen des Zugorgans, vorzugsweise auch
zwischen den äußeren Abschnitten und dem Betätigungsmittel einerseits sowie dem Ankopplungsmittel
andererseits. Dadurch kann das gesamte Zugorgan einschließlich der Filmscharniere
zur Verbindung der Komponenten des Zugorgans zusammen in einem Stück hergestellt werden.
[0020] Die Filmscharniere sind gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung so
ausgebildet, dass sei beim Zusammenlegen bzw. Zusammenfalten der Abschnitte des Zugorgans
elastisch vorgespannt werden. Diese Vorspannung erfolgt in einem solchen Sinne, dass
von den Filmscharnieren mindestens einige Abschnitte des Zugorgans automatisch ausgefaltet
werden durch eine Rückgängigmachung der elastischen Vorspannung der Filmscharniere.
Die Elemente des Zugorgans können dabei soweit ausgefaltet werden, dass sie ganz oder
zumindest teilweise ausgefaltet sind. Im vollständig ausgefalteten Zustand würden
die Längsachsen der Elemente dann etwa auf einer gemeinsamen, gehaltenen Linie liegen,
wodurch das Zugorgan automatisch seine maximale bzw. annähernd maximale Länge einnimmt.
[0021] Ein weiteres pyrotechnisches Signalmittel zur Lösung der genannten Aufgabe weist
die Merkmale des Anspruchs 12 auf. Hierbei kann es sich auch um eine Weiterbildung
des pyrotechnischen Signalmittels der Ansprüche 1 bis 11 handeln. Dieses pyrotechnische
Signalmittel zeichnet sich durch eine vom Zugorgan abdichtbare Anzündeinrichtung aus.
[0022] Dadurch kann bis zur Aktivierung der Anzündeinrichtung kein Wasser durch die Anzündeinrichtung
in das pyrotechnische Signalmittel gelangen.
[0023] Da pyrotechnische Signalmittel unter anderem in der Luft- und Seefahrt eingesetzt
werden, ist eine Wasserdichtigkeit wichtig und in manchen Ländern sogar gesetzlich
vorgeschrieben, damit es auch nach einem Kontakt mit Spritzwasser oder sogar einem
kurzzeitigen Eintauchen ins Wasser zuverlässig funktioniert.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Anzündeinrichtung im
dem Zugorgan bzw. der Ankoppeleinrichtung zugeordneten Endbereich des Auslösemittels
eine Aufnahme auf. Diese Aufnahme kann beispielsweise als zylindrische Öfffnung ausgebildet
sein, aber auch eine andere Form aufweisen.
[0025] Bevorzugt sind die Ankoppeleinrichtung und die Aufnahme so ausgestaltet, dass die
Ankoppeleinrichtung ganz oder teilweise von der Aufnahme aufnehmbar ist. Insbesondere
passt die Ankoppeleinrichtung im Querschnitt in die Aufnahme. Bei einer im Querschnitt
zylindrischen Aufnahme ist die Ankoppeleinrichtung in beliebiger Orientierung zu seiner
Längsachse in die Aufnahme einsetzbar und eventuell sogar drehbar. Aber auch andere
Formen, wie beispielsweise mindestens dreieckige Grundformen, sind vorstellbar, insbesondere
wenn eine Sicherung gegen Verdrehung gewünscht wird.
[0026] In einer bevorzugten Ausführung dichtet die dem Zugorgan zugeordnete Ankoppeleinrichtung
die Aufnahme zumindest flüssigkeitsdicht ab, solange das Zugorgan noch unbetätigt
ist. Der Aufnahme und/oder der Ankoppeleinrichtung können zur besseren Abdichtung
eine oder mehrere Dichtungen zugeordnet sein oder sie können Dichtsitze aufweisen.
Bei Aktivierung des pyrotechnischen Signalmittels wird die Abdichtung aufgehoben.
Insbesondere wird ein Durchbruch für das Auslösemittel im Ende der Aufnahme freigegeben.
Durch den Durchbruch und die Aufnahme können dann nach der Aktivierung des pyrotechnischen
Signalmittels Gase aus dem Inneren der Hülse des pyrotechnischen Signalmittels nach
außen entweichen. Nach Aktivierung des pyrotechnischen Signalmittels ist eine Abdichtung
gegen das Eindringen von Flüssigkeiten nicht mehr notwendig.
[0027] Besonders bevorzugt wird die Ankoppeleinrichtung durch eine vorgespannte Feder in
der Aufnahme der Anzündeinreichung gehalten, wobei die Feder dem Auslösemittel, insbesondere
einem Schlagbolzen, zugeordnet ist. Durch die Federvorspannung wird ein leichter Druck
auf die sich in der Aufnahme der Anzündeinrichtung befindliche Ankoppeleinrichtung
ausgeübt, sodass eine verbesserte Abdichtung der Anzündeinrichtung erzielt wird, und
zwar gegebenenfalls ohne eine separate Dichtung.
[0028] Vorteilhafterweise ist das Auslösemittel durch Auseinanderklappen der Teile der Ankoppeleinrichtung
freigebbar, wenn das Zugorgan betätigt wird, da dann die Ankoppeleinrichtung aus der
Aufnahme herausgezogen wird. Es ist damit möglich, dass sich die Teile der Ankoppeleinrichtung
seitlich frei bewegen können, um auseinander zu klappen, was innerhalb der Aufnahme
durch seitliche Führung der Ankoppeleinrichtung nicht möglich ist. Somit werden gleichzeitig
das Auslösemittel freigegeben und die Abdichtung der Anzündeinrichtung aufgehoben.
[0029] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes pyrotechnisches Signalmittel,
- Fig. 2
- einen weiteren Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes pyrotechnisches Signalmittel
entlang einer um 90° gegenüber der Schnittebene aus Fig. 1 gedrehten Schnittebene,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung einer Anzündeinrichtung in einem Längsschnitt wie in
Fig. 1,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung einer Anzündeinrichtung in einem Längsschnitt wie in
Fig. 2,
- Fig. 5
- eine Darstellung der Anzündeinrichtung analog zur Fig. 3 mit teilweise ent- faltetem
Zugorgan,
- Fig. 6
- eine Darstellung der Anzündeinrichtung analog zur Fig. 4 mit teilweise entfaltetem
Zugorgan, und
- Fig. 7
- eine Darstellung einer aktivierten Anzündeinrichtung analog zur Fig. 3 mit voll- ständig
herausgezogenem Zugorgan.
[0030] Die Fig. 1 und 2 zeigen Längsschnitte durch das gesamte erfindungsgemäße pyrotechnische
Signalmittel 10. Das pyrotechnische Signalmittel 10 weist eine Anzündeinrichtung 14
auf, die ein Ende einer Hülse 16 verschließt, während das andere Ende der Hülse 16
durch eine Halterung 18 verschlossen ist. Ein pyrotechnischer Effektsatz 12 ist innerhalb
der Hülse 16 angeordnet. Gegebenenfalls können auch mehrere Effektsätze und/oder ein
Fallschirm in der Hülse 16 angeordnet sein. Zur einfachen Handhabung und Vermeidung
einer Gefährdung des Bedieners durch den abbrennenden pyrotechnischen Effektsatz 12
ist außerhalb der Hülse 16 eine diese auf mindestens einem Teil ihrer Länge umschließende
Griffhülse 20 angeordnet, die gegenüber der Hülse 16 ausziehbar sein kann, um einen
größeren Abstand des Bedieners von dem aktivierten pyrotechnischen Effektsatz 12 zu
erreichen. Die Griffhülse 20 wie auch die Halterung 18 können bevorzugt aus Kunststoff,
insbesondere aus einem thermoplastischen Kunststoff, gefertigt und vorzugsweise in
einer Signalfarbe wie zum Beispiel orange eingefärbt sein.
[0031] Die Anzündeinrichtung 14 wird von einem Deckel 22 flüssigkeitsdicht verschlossen.
Innerhalb dieses Deckels 22 ist ein Zugorgan 24 zur Aktivierung der Anzündeinrichtung
14 angeordnet. Das hier gezeigte Zugorgan 24 dient als Handauslöser zur manuellen
Auslösung des pyrotechnischen Signalmittels 10.
[0032] Im der Anzündeinrichtung 14 zugewandten Bereich des pyrotechnischen Effektsatzes
12 ist eine Überzündung 25 angeordnet. Die Überzündung 25 wird durch die Anzündeinrichtung
14 angezündet und liefert ausreichend Energie zur zuverlässigen Anzündung des pyrotechnischen
Effektsatzes 12. Zusätzlich kann der Überzündung 25 noch eine pyrotechnische Verzögerung
zugeordnet sein, die eine verzögerte Aktivierung der Überzündung und damit eine verzögerte
Anzündung des pyrotechnischen Effektsatzes 12 zur Folge hat.
[0033] Die Fig. 3 bis 7 zeigen detailliert die Anzündeinrichtung 14 des pyrotechnischen
Signalmittels 10. In den Fig. 3 und 4 ist noch der Deckel 22 zu sehen, der mit Hilfe
eines Gewindes 26 auf eine Basis 28 der Anzündeinrichtung 14 flüssigkeitsdicht aufgeschraubt
ist. Die Basis 28 ist in einen Endbereich der Hülse 16 eingesetzt und mit einem O-Ring
30 gegenüber der Hülse 16 abgedichtet. Der untere Teil der Basis 28 ist mit einem
Bodenteil 32 verbunden, in dem sich ein Zündhütchen 34 befindet. Zentrisch ist in
der Basis 28 eine aus mehreren unterschiedlichen Abschnitten gebildete Durchgangsbohrung
angeordnet. In dieser Durchgangsbohrung innerhalb der Basis 28 ist auf der Längsmittelachse
derselben ein Schlagbolzen 36 angeordnet, der zur Zündung des Zündhütchens 34 dient.
Um ausreichend kinetische Energie zum Aktivieren des Zündhütchens 34 zur Verfügung
zu haben, ist dem Schlagbolzen 36 eine ihn umgebene Feder 38 zugeordnet, bei der es
sich im gezeigten Ausführungsbeispiel um eine Druckfeder handelt. Die Feder 38 stützt
sich mit ihrem oberen Ende an der Basis 28 und mit ihrem oberen Ende am Schlagbolzen
36 ab. Der Schlagbolzen 36 ragt mit einem oberen Endbereich durch eine Öffnung in
der Basis 28 in eine Aufnahme 40 hinein.
[0034] Die in der Basis 28 angeordnete Aufnahme 40 dient zur Lagerung eines Teils des Zugorgans
24, nämlich einer Ankoppeleinrichtung 42. Diese Ankoppeleinrichtung 42 ist lösbar
mit dem Schlagbolzen 36 verbunden und dichtet im noch nicht aktivierten Zustand die
Aufnahme 40 der Basis 28 flüssigkeitsdicht ab, sodass keine Flüssigkeit von außen
durch die Aufnahme 40 in den Innenraum 41 der Anzündeinrichtung 14 gelangen kann Die
Abdichtung der Basis 28 der Anzündeinrichtung 14 im Bereich des Schlagbolzens 26 erfolgt
durch einen Dichtsitz 43 zwischen der Ankoppeleinrichtung 42 und der Aufnahme 40 in
der Basis 28. Der Dichtsitz 43 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel kegelstumpfartig
ausgebildet. Im unausgelösten Zustand ist der noch mit der Ankopplungseinrichtung
42 verbundene Schlagbolzen 36 durch die Feder 38 so vorgespannt, dass er die Ankoppeleinrichtung
42 gegen den Dichtsitz 43 der Basis 28 drückt. Dabei kommt es zu einer flüssigkeitsdichten
Abdichtung der Basis 28 der Anzündeinrichtung 14 im Bereich des Schlagbolzens 36,
ohne dass eine zusätzliche Dichtung erforderlich ist. Infolge der kegelstumpfartigen
Gestalt des Dichtsitzes 43 wird durch die Vorspannung des Schlagbolzens 36 die kegelstumpfförmige
Dichtfläche an der Unterseite der Ankoppeleinrichtung 42 dichtend gegen die korrespondierende
kegelstumpfförmige Dichtfläche am unteren Ende der Aufnahme 40 in der Basis 28 der
Anzündeinrichtung 14 gedrückt. Diese kegelstumpfförmige Dichtfläche am unteren Ende
der Aufnahme 40 umgibt einen sich an die Aufnahme 40 anschließenden Abschnitt der
Durchgangsbohrung für den Schlagbolzen 36 in der Basis 28.
[0035] Im Bodenteil 32 sind zwei Öffnungen 44 angeordnet, die den Innenraum der Anzündeinrichtung
14, nämlich die Durchgangsbohrung in der Basis 28, mit dem Innenraum der Hülse 16
mit dem pyrotechnischen Effektsatz 12 verbinden.
[0036] Das aus Kunststoff gebildete Zugorgan 24 umfasst außer der Ankoppeleinrichtung 42
ein Betätigungsmittel 46 und mehrere Abschnitte 48 und 50. Die Abschnitte 48 und 50
sind untereinander durch Scharniere verbunden. Die Ankoppeleinrichtung 42 ist mit
einem freien Ende eines äußeren Abschnitts 48 ebenfalls durch ein Scharnier verbunden.
Auch das Betätigungsmittel 46 ist über ein Scharnier mit einem freien Ende eines gegenüberliegenden
äußeren Abschnitts 48 verbunden. Alle Scharniere sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Filmscharniere 54 ausgebildet. Dadurch lässt sich das gesamte Zugorgan 24 einstückig
aus Kunststoff, insbesondere thermoplastischem Kunststoff, bilden.
[0037] Die Abschnitte 48 und 50 des Zugorgans 24 sind biegesteif, insbesondere relativ biegesteif,
ausgebildet. Die Abschnitte 48 und 50 sind als dünne Streifen ausgebildet mit einem
rechteckförmigen Querschnitt. Beim gezeigten Zugorgan 24 sind zwei innere Abschnitte
50 und zwei äußere Abschnitt 48 vorgesehen, die untereinander jeweils durch ein Filmscharnier
54 verbunden und dadurch verkettet sind. Die Erfindung ist aber nicht auf vier Abschnitte
48, 50 beschränkt. Die äußeren Abschnitte 48 sind kürzer als die dazwischen angeordneten
gleich langen inneren Abschnitte 50. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die äußeren
Abschnitte 48 jeweils etwa nur halb so lang wie die inneren Abschnitte 50. Dadurch
befinden sich bei zusammengeklappten Abschnitten 48 und 50 die durch Filmscharniere
54 beweglich an den freien Enden der äußeren Abschnitte 48 angeordnete Kopplungseinrichtung
42 und das Betätigungsmittel 46 etwa mittig zwischen dem Betätigungsmittel 46 und
der Ankoppeleinrichtung 42, was anschaulich in der Fig. 3 gezeigt ist. Die Fig. 3
zeigt auch, dass das Betätigungsmittel 46 in dem zur Ankoppeleinrichtung 42 weisenden
Ende eine Aussparung 52 aufweist, in der die Abschnitte 48 und 50 im zusammengelegten
Zustand größtenteils Aufnahme finden und dadurch das Betätigungsmittel 46 zur Anlage
auf der Basis 28 gebracht werden kann, wodurch das Zugorgan 24 vor der Aktivierung
des pyrotechnischen Signalmittels 10 platzsparend in dem an der Basis 28 der Anzündeinrichtung
14 angeschraubten Deckel 22 unterbringbar ist.
[0038] Im in der Fig.3 gezeigten zusammengelegten Zustand des Zugorgans 24 sind mindestens
die Filmscharniere 54 zwischen benachbarten Abschnitten 48 und 50 elastisch vorgespannt.
Diese Vorspannung geschieht so, dass nach dem Abschrauben des Deckels 22 von der Basis
28 der Anzündeinrichtung 14 sich das Zugorgan 24 selbsttätig ausfalten kann, so wie
es in der Fig. 5 dargestellt ist. Die Filmscharniere 54 schwenken dabei jeweils benachbarte
Abschnitte 48, 50 gegensinnig auseinander, wodurch das Zugorgan 24 gelängt wird. Abweichend
von der Darstellung in der Fig. 7 kann die Federvorspannung der Filmscharniere 54
auch so groß sein, dass es die Abschnitte 48 und 50 noch weiter ausfaltet als in der
Fig. 7 gezeigt, und zwar gegebenenfalls so weit, dass das Zugorgan 24 ganz oder im
Wesentlichen vollständig gestreckt ist und alle Abschnitte 48, 50 auf mindestens nahezu
einer Linie liegen.
[0039] Die Ankoppeleinrichtung 42 ist aus zwei gleichen Hälften gebildet. Die Hälften sind
derart korrespondierend zueinander ausgebildet, dass die Ankoppeleinrichtung 42 bei
zusammenliegenden Hälften eine zylindrische Gestalt ergibt und so in die zylindrische
Aufnahme 40 am unteren Ende der Basis 28 eingesetzt werden kann. Dabei verläuft eine
Trennebene 45 zwischen den beiden Hälften der Ankoppeleinrichtung 42 auf der Längsmittelachse
der Anzündeinrichtung 14, auf der Schlagbolzen 36 von der Ankoppeleinrichtung 42 hochziehbar
sind. Die beiden Hälften der Ankoppeleinrichtung 42 sind an ihren oberen zum Betätigungsmittel
46 weisenden Enden verbunden durch ein Filmscharnier 54, das gleichzeitig dazu dient,
den unten liegenden äußeren Abschnitt 48 des Zugorgans 24 gelenkig mit der Ankoppeleinrichtung
42 zu verbinden. Dieses untere Filmscharnier 54 verbindet somit drei Teile einstückig
miteinander. Jede Hälfte der Ankoppeleinrichtung 42 weist Vorsprünge 47 auf, die in
korrespondierende Ausnehmungen 49 am oberen Ende des Schlagbolzens 36 eingreifen,
solange die Ankoppeleinrichtung 42 noch in der Aufnahme 40 der Basis 28 steckt und
dadurch von der zylindrischen Aufnahme 40 die beiden Hälften der Ankoppeleinrichtung
42 zusammengehalten werden, wie dies die Fig. 3 zeigt. Die Ankoppeleinrichtung 42
kann aber alternativ auch nur ein mit dem Schlagbolzen 36 korrespondierendes Teil
aufweisen, welches mit dem Zugorgan 24 gelenkig verbunden ist.
[0040] In der Fig. 5 ist die Anzündeinrichtung 14 von der Seite bei teilweise entfaltetem
Zugorgan 24 gezeigt. Die Ankoppeleinrichtung 42 des Zugorgans 24 befindet sich noch
in der Aufnahme 40 der Anzündeinrichtung 14, um diese wasserdicht am Dichtsitz 43
abzuschließen. Das Betätigungsmittel 46 des Zugorgans 24 ist nach oben gezogen worden,
sodass sich die inneren Abschnitte 48 und die äußeren Abschnitte 50 entfalten konnten.
In der Fig. 6 ist das entfaltete Zugorgan 24 von vorn zu sehen, sodass die äußeren
Abschnitte 48 und die inneren Abschnitte 50 in einer Linie liegen. Die Aussparung
52 im Betätigungsmittel 46 zur Aufnahme der Abschnitte 48 und 50 ist hier im Querschnitt
gezeigt. Des Weiteren ist in der Fig. 6 das Zugorgan 24 gestreckt und die Ankoppeleinrichtung
42 nahezu vollständig aus der Aufnahme 40 herausgezogen, wodurch der Schlagbolzen
36 nach oben gezogen und damit die Feder 38 gespannt worden ist.
[0041] In Fig. 7 ist die Anzündeinrichtung 14 mit vollständig herausgezogenem Zugorgan 24
gezeigt. Da die beiden Hälften der Ankoppeleinrichtung 42 durch vollständiges Herausziehen
der Ankoppeleinrichtung 42 aus der Aufnahme 40 heraus nicht mehr seitlich durch die
Aufnahme 40 fixiert werden, können die beiden Hälften der Ankoppeleinrichtung 42 an
dem sie verbindenden Filmscharnier 54 auseinander klappen und den gespannten Schlagbolzen
36 freigeben. Der Schlagbolzen 36 kann nun von der gespannten Feder 38 schlagartig
nach unten gegen das Zündhütchen 34 bewegt werden, um dieses zu aktivieren. Da nun
die Ankoppeleinrichtung 42 vollständig aus der Aufnahme 40 entfernt wurde, ist die
Abdichtung der Basis 28 über dem Schlagbolzen 36 aufgehoben. Dadurch können bei der
Verbrennung des pyrotechnischen Effektsatzes 12 entstehende Gase durch das durchschlagene
Zündhütchen 34 und durch die Öffnungen 44 des Bodenteils 32 und die den Schlagbolzen
36 mit der Feder 38 aufnehmende Durchgangsbohrung (die zum Teil von der Aufnahme 40
gebildet wird) in der Basis 28 der Anzündeinrichtung 14 hindurchtreten und durch die
nun freigegebene Aufnahme 40 nach außen entweichen.
[0042] Das pyrotechnische Signalmittel 10 gemäß der Erfindung kann mit verschiedenen pyrotechnischen
Effektsätzen 12 versehen werden und ist nicht auf reine Signal- bzw. Rauchsätze beschränkt.
Vielmehr kann das pyrotechnische Signalmittel 10 auch zu Beleuchtungszwecken dienen,
wenn der mindestens eine pyrotechnische Effektsatz 12 als pyrotechnischer Leuchtsatz
ausgebildet ist. Außerdem kann es sich beim erfindungsgemäßen pyrotechnischen Signalmittel
10 auch um Signalraketen oder Fallschirmsignalraketen handeln. Die Erfindung eignet
sich mithin für alle pyrotechnischen Signalmittel 10, worunter im Sinne der Erfindung
auch solche zu verstehen sind, die zu Beleuchtungszwecken dienen.
1. Pyrotechnisches Signalmittel mit mindestens einem pyrotechnischen Effektsatz, insbesondere
einem Signal- und/oder Leuchtsatz, und einer Anzündeinrichtung (14), wobei die Anzündeinrichtung
(14) durch ein Zugorgan (24) aktivierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugorgan (24) gelenkig miteinander verbundene Abschnitte (48, 50) aufweist.
2. Pyrotechnisches Signalmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (48, 50) des Zugorgans (24) durch gelenkige Verbindungen zusammenlegbar
bzw. zusammenfaltbar sind und/oder zumindest einige Abschnitte (48, 50) des Zugorgans
(24) biegesteif sind.
3. Pyrotechnisches Signalmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein äußerer Abschnitt (48), vorzugsweise alle äußeren Abschnitte (48)
des Zugorgans (24) in etwa halb so lang wie mindestens ein dazwischen angeordneter
innerer Abschnitt (50) des Zugorgans (24) ausgebildet ist bzw. sind.
4. Pyrotechnisches Signalmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zugorgan (24) mindestens ein Auslösemittel, insbesondere ein Schlagbolzen (36)
und/oder Reibanzünder, der Anzündeinrichtung (14) zugeordnet ist.
5. Pyrotechnisches Signalmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugorgan (24) mindestens eine mit dem Auslösemittel verbindbare Ankoppeleinrichtung
(42) aufweist, wobei das Zugorgan (24) und die Ankoppeleinrichtung (42) vorzugsweise
gelenkig miteinander verbunden sind.
6. Pyrotechnisches Signalmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankoppeleinrichtung (42) mit dem Auslösemittel trennbar bzw. lösbar verbunden
ist, vorzugsweise derart, dass die Ankoppeleinrichtung (42) wenigstens einen Vorsprung
(47) und/oder eine Ausnehmung (49) aufweist, die mit wenigstens einem korrespondierenden
Vorsprung (47) und/oder einer Ausnehmung (49) des Auslösemittels in lösbaren Eingriff
bringbar ist.
7. Pyrotechnisches Signalmittel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankoppeleinrichtung (42) aus mehreren, insbesondere zwei Teilen besteht, die
gelenkig miteinander verbunden sind.
8. Pyrotechnisches Signalmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugorgan (24) ein Betätigungsmittel (46) aufweist, das vorzugsweise gelenkig
mit einem äußeren Abschnitt (48) des Zugorgans (24) verbunden ist, und/oder dass das
Betätigungsmittel (46) eine Aussparung (52) zur Aufnahme mindestens eines Teils des
Zugorgans (24) aufweist.
9. Pyrotechnisches Signalmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugorgan (24) einstückig aus Kunststoff hergestellt ist, vorzugsweise die Abschnitte
(48, 50), das Betätigungsmittel (46) und die Ankoppeleinrichtung (42) einstückig durch
gelenkige Verbindungen miteinander verbunden sind, wobei vorzugsweise die gelenkigen
Verbindungen zwischen mindestens einigen Abschnitten (48, 50) zum wenigstens teilweisen
selbstständigen Auseinanderfalten des Zugorgans (24) ausgebildet sind.
10. Pyrotechnisches Signalmittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die gelenkigen Verbindungen zwischen den Abschnitten (48, 50) und/oder die gelenkige
Verbindung des Betätigungsmittels (46) mit einem der äußeren Abschnitte (48) des Zugorgans
(24) und/oder die gelenkige Verbindung der Ankoppeleinrichtung (42) mit einem der
äußeren Abschnitte (48) des Zugorgans (24), vorzugsweise alle gelenkigen Verbindungen,
durch scharnierartige Elemente, insbesondere durch Filmscharniere (54), gebildet sind.
11. Pyrotechnisches Signalmittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die scharnierartigen Elemente, insbesondere die Filmscharniere (54), bei zusammengelegten
bzw. zusammengefalteten Abschnitten (48, 50) des Zugorgans (24) in einem die Abschnitte
(48, 50) mindestens teilweise ausfaltenden Sinne elastisch vorgespannt sind.
12. Pyrotechnisches Signalmittel mit mindestens einem in einer Hülse (16) angeordneten
pyrotechnischen Effektsatz (12), insbesondere einem Signal- und/oder Leuchtsatz, mit
einer Anzündeinrichtung (14), die einer Stirnseite der Hülse (16) zugeordnet ist,
und einem Zugorgan (24) zur Aktivierung der Anzündeinrichtung (14), insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzündeinrichtung (14) vom Zugorgan (24) abdichtbar ist.
13. Pyrotechnisches Signalmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzündeinrichtung (14) durch das Zugorgan (24) zumindest flüssigkeitsdicht abdichtbar
ist.
14. Pyrotechnisches Signalmittel nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzündeinrichtung (14) mindestens eine Aufnahme (40) für mindestens einen Teil
der Ankoppeleinrichtung (42) am Zugorgan (24) aufweist, wobei vorzugsweise die Ankoppeleinrichtung
(42) bei noch unbetätigtem Zugorgan (24) in der Aufnahme (40) die Anzündeinrichtung
(14) zumindest flüssigkeitsdicht abdichtet.
15. Pyrotechnisches Signalmittel nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankoppeleinrichtung (42) durch eine dem Auslösemittel, insbesondere einem Schlagbolzen
(36), zugeordnete, vorzugsweise vorgespannte Feder (38) gegen einen Dichtsitz (43)
am unteren Ende der Aufnahme (40) drückbar ist.