[0001] Bisher waren in der Verkehrsregelung Signalgeber eingesetzt, deren Lichter üblicher
Weise aus einer Lampenfassung mit einer Glühlampe in einem Reflektor, sowie eventuell
einem Trafo bestanden, wobei das Licht der Lampe gebündelt und durch eine Streuscheibe
nach Vorgaben sinnvoll verteilt wurde, um den Sichtbarkeitsansprüchen des Verkehrs
zu genügen. Diese Systeme sind in der Regel offen, was bedeutet, dass sie ein dichtes
Gehäuse benötigen, um Feuchtigkeit, Schmutz und korrosive Stoffe von den empfindlichen
optischen Flächen und den stromführenden Bauteilen fernzuhalten. Dabei muss das Gehäuse
geöffnet werden können, um die Lampe zu wechseln.
[0002] Hauptsächlich sind Baukastensysteme im Einsatz, bei denen der Signalgeber aus miteinander
verbundenen Einzelgehäusen, den sogenannten Kammern besteht, die jeweils ein Licht
enthalten. Jede Kammer ist vorne mit einem abgedichteten Deckel, der sogenannten Front
verschlossen, in welche die Streulinse dicht eingesetzt ist, oder auch mehr Komponenten
der Optik eingebaut sind. Aus solchen Elementen sind die bekannten Einzel, Zwei- und
Dreifach-, gelegentlich auch Mehrkammer-Signalgeber zusammengesetzt.
[0003] In den letzten Jahren wurden alternative Lichter mit Leuchtdioden, den sogenannten
LED als Lichtquellen entwickelt, welche wegen der rasanten Entwicklung auf diesem
Gebiet mittlerweile die Mehrzahl neuer Signale stellen. Neben erheblich geringerem
Stromverbrauch ist vor allem der Entfall der üblichen Wartung ein unschätzbarer Vorteil.
Diese LED-Einsätze weisen durchwegs eine geringere Bautiefe auf und passen daher in
die vorhandenen Aufnahmen der Signalgebergehäuse, wodurch ein einfacher Austausch
gewährleistet ist. Sie unterscheiden sich jedoch von der konventionellen Optik durch
eine in ihrem Inneren befindliche, unverzichtbare Ansteuer-Elektronik, weshalb schon
sie selbst völlig abgedichtet sind.
[0004] Die Funktionalität der bisherigen Gehäuse wird damit teilweise in Frage gestellt,
dafür treten neue Anforderungen in den Vordergrund. Unbestritten ist dabei die Forderung
nach Kostensenkungen. Es kommen daher neue Gehäusebauformen auf den Markt, welche
deutlich schlanker sind und eine eingeschränkte Funktionalität aufweisen, indem sie
etwa nicht mehr zu öffnen oder wenig abgedichtet sind, und beispielsweise aus Profilen
anstelle einzelner Kammern bestehen.
[0005] Ein neues Gehäuse für Signalgeber sollte mit minimalem Materialaufwand herstellbar
und modular aufgebaut sein. Die LED-Einsätze sollten bei einem Defekt von außen ausgewechselt
werden können, ohne das Gehäuse zu öffnen. Es sollten große Öffnungen für die Zuführung
der Kabel, aber auch zur Verwendung moderner Stecksysteme vorhanden sein, bei Weiterverwendung
der vorhandenen Befestigungssysteme. Der Signalgeber soll rasch zusammengebaut werden
können ohne zu schrauben und eine gefällige, glatte, reinigungsfreundliche Außenkontur
aufweisen. Der Platz zwischen den LED-Einsätzen soll wie bei Profilgehäusen für weitere
Einbauten wie etwa Sensoren oder Steuerplatinen nutzbar sein. Natürlich sind alle
Anforderungen nach verschiedenen allgemeinen Vorschriften und Belastungen einzuhalten
wie Sicherheit gegen Vandalismus, elektrischen Schlag, sowie Brandschutz und Windlast.
[0006] Die
DE 20 2006 014 987 U1 offenbart eine Signalanlage mit einem Gehäuse und einer schwenkgelagerten Tür. Drei
separate Signalleuchten sind jeweils in einem Gehäuse untergebracht. Diese Druckschrift
betrifft in erster Linie die Ausgestaltung der Türe mit einer vertieften Aufnahme
für die LED-Leuchteinrichtung, enthält jedoch keine nähere Offenbarung über das Gehäuse
selbst.
[0007] Bisher bekannte Ausführungen erfüllen nur einen Teil der neuen Anforderungen. So
zeigt etwa die
US 3,999,160 (Mc Donnell) eine Kammer, die über Schiebeflansche zusammenhält und beim Zusammenschieben die
elektrischen Verbindungen zwischen den Kammern hergestellt werden. Eine Schraube verhindert
das Auseinandergleiten. Es kann vor Ort eine beliebige Kammer samt Einsatz ausgetauscht
werden, ohne Verkabelungsarbeiten.
[0008] Nachteilig ist der Aufwand des Durchschleifens der elektrischen Verbindungen, fehlende
Nutzungsmöglichkeit der Zwischenräume, und der Aufwand, jeweils geschlossene Kammern
herzustellen.
[0009] US 4,117,456 (Albrecht) stellt einen Signalgeber aus Halbkammern vor. Diese werden miteinander beliebig
verbunden. Die Verkabelung erfolgt durch die Öffnungen. Problematisch ist die Dichtheit
bei den geteilten Öffnungen. Die Kammern zeigen auch zwei Längsspalte zur Aufnahme
von sogenannten Kontrastblenden, welche aus zumindest zwei Teilen bestehen, um sie
in die Spalte einschieben zu können.
[0010] US 3,991,400 (Buehler) zeigt eine im Prinzip überall verbreitete Bauweise. Die einzelnen Kammern werden
über je eine Schraube im hinteren Bereich zusammengehalten, wobei die Kabel durch
Löcher in diesem Bereich geführt werden. Es sind zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten
im Inneren vorhanden. Jede Kammer wird von einer Front mit eingedichteter Streulinse
verschlossen.
[0011] Nachteilig ist der Aufwand des Durchfädelns der Verkabelung, das völlige Zerlegen
beim Tausch einer Kammer, oder die fehlende Nutzungsmöglichkeit der Zwischenräume.
[0012] CA 2,025,777 (Fortran) zeigt eine Lösung, welche die Kammern von den Windkräften entlastet und diese über
ein integriertes Stahlrohr weiterleitet. Hierdurch können die Kammern schwächer ausgeführt
werden.
[0013] Nachteilig ist der zusätzliche Aufwand der Rohr-Integration, sowie die gleichen oben
angeführten Punkte.
[0014] US 4,189,709 (Gosswiller) zeigt eine Lösung in einem verwandten Bereich, nämlich eine Dach-Signalleuchte für
Einsatzfahrzeuge. Auf einer quer über das Fahrzeugdach montierten durchgängigen Profilschiene
sind vorne und hinten mehrere transparent eingefärbte Elemente eingesteckt, welche
zueinander mittels einer umlaufenden, einfach zusammen zu steckenden Nut- und Federverbindung
fixiert sind. Durch Abschlussdeckel wird ein gemeinsamer Innenraum gebildet, in welchem
die Drehscheinwerfer und insbesonders der durchgängige Zahnradtrieb untergebracht
sind.
[0015] Nachteilig für die Anwendung in einem Signalgeber erscheint die durchgehende Profilschiene,
da sie auf ein bestimmtes Maß abgelängt wird und später nicht mehr variabel ist. Auch
das aufgesetzte und die Elemente oben zusammenhaltende Abschlussprofil hat eine vorbestimmte
Länge.
[0016] Das gleiche Problem haben nicht in der Patentliteratur vorhandene Signalgeber, die
ein Gehäuseprofil beinhalten. Die Fronten mit den Ausnehmungen für die LED-Einsätze
werden in das durchgängige Gehäuseprofil eingeschoben oder eingerastet und durch Abschlussdeckel
fixiert. Während so ein durchgängiger Innenraum entsteht, kann durch die Frontöffnungen
verkabelt und der Einbau von Komponenten vorgenommen werden.
[0017] Nachteilig sind aber vor allem die relativ hohen Kosten für Alu- oder Kunststoffprofile
in den relativ großen Dimensionen der Gehäuse-Querschnitte.
[0018] Weiters sind auch einstückig geblasene Hohlkörper als Signalgebergehäuse bekannt.
Auch diese Technologie ist unflexibel und relativ teuer, weil alle Öffnungen nachträglich
bearbeitet und zusätzliche Anschlussteile auf dem Hohlkörper befestigt werden müssen.
[0019] Die Stabilität insgesamt ist allerdings sehr gut.
[0020] Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein modulares Gehäuse, insbesondere für LED-Signalgeber,
zu schaffen, das die genannten Nachteile nicht aufweist und insbesondere flexibel
in seinem Aufbau, einfach zusammenzubauen dabei mechanisch stabil und kostengünstig
herzustellen ist. Es soll auch nach erfolgtem Zusammenbau ohne großen Aufwand geänderten
Bedingungen anzupassen sein und verschiedene Montagearten an vorgegebenen Tragekonstruktionen
erlauben.
[0021] Das erfindungsgemäße Gehäuse besteht nun aus einer beliebigen Anzahl linear aneinandergereihter
Korpus- und Frontelemente, sowie Deckeln und Abschlussteilen, wobei die Korpuselemente
über integrierte Nut/Federverbindungen an ihren Enden mit sich selbst (mit weiteren
Korpuselementen), wie auch mit dem oberen und unteren Deckel mit gleicher Anschlussgeometrie
formschlüssig ineinandergeschoben und mit Verbindungsmitteln zusammengehalten sind
und den Korpus bilden, die Frontelemente ebenso über integrierte Nut/Federverbindungen
an ihren Enden mit sich selbst (mit weiteren Frontelementen), und auch mit dem oberen
und unteren Abschlussteil mit gleicher Anschlussgeometrie formschlüssig ineinandergeschoben
und mit Verbindungsmitteln zusammengehalten sind und die Front bilden, und Korpus
und Front über eine integrierte Nut/Federverbindung zueinander formschlüssig ineinandergeschoben
bzw. -gesteckt und mittels Verbindungsmitteln zusammengehalten sind. So wird ein steifer
Hohlkörper gebildet, der beliebig mit Befestigungen oder Öffnungen ausgestattet sein
kann.
[0022] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen genauer beschrieben. Es zeigt
die Fig. 1a ein erfindungsgemäßes Gehäuse in seiner wesentlichen Ausprägung in anschaulicher
Explosionsdarstellung,
die Fig. 1b in geöffneter und geschlossener anschaulicher Darstellung,
die Fig. 2 eine Ausgestaltung der Erfindung als Signalgebergehäuse in anschaulicher
Darstellung und
die Fig. 3a und 3b eine Ausgestaltung der Erfindung in Schnittdarstellung.
[0023] Fig. 1a zeigt die Korpus- und Frontelemente eines einfachen Gehäuses vor dem Fügen.
Das Korpuselement 1 weist im wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt auf. An dessen
einem stirnseitigen Ende ist innen eine umlaufende Rippe, die sogenannte Feder 2,
zu sehen. Am anderen stirnseitigen Ende ist eine Verdickung 3 vorhanden, welche eine
außen umlaufende Rille, die Nut 4, beinhaltet. Die Oberflächen von Nut 4 und Feder
2 sowie die unmittelbaren Anschlussflächen sind geometrisch ident und so orientiert,
dass sie in derselben Richtung wie das Korpuselement 1 selbst entformbar sind. Man
kann sich daher mit der Nut/Feder-Geometrie als Basis einmal auf deren einen Seite
das Korpuselement und auf der anderen Seite die zugehörige Gussform, oder aber umgekehrt
vorstellen. Weist das Korpuselement 1 auf dem einen Ende die Feder 2 bzw. die Kontur
außerhalb der Nut/Feder-Geometrie und am anderen Ende die Nut 4 bzw. die Kontur innerhalb
der Nut/Feder-Geometrie auf, so kann beim Verketten der Korpuselemente untereinander
immer das Ende des einen Korpuselementes als die Gussform des Endbereiches des anderen
Korpuselementes angesehen werden. Hierdurch wird einsichtig, dass die Elemente jedenfalls
passgenau und lückenlos dicht fügbar sind. Durch Wahl geeigneter Übermaße und geringer
Entformungsschrägen ist ein Zusammenhalt allein schon durch mechanisches Verpressen
erzielbar. Der obere Deckel 5 weist die gleiche Anschlussgeometrie der Feder 2 auf,
der untere Deckel 6 jene der Nut 4. Ansonsten schließen die Deckel 5, 6 die U-förmigen
Korpuselemente 1 in beliebiger Gestaltung zu einem stabilen Korpus 10 ab, wie in Fig.
1b dargestellt. Vorzugsweise liegen die Korpusränder 7, 7' in einer Ebene.
[0024] Der Innenraum 9 ist durchgehend in seiner Gesamtheit nutzbar. Die Verdickungen 3
im Bereich der Nut/Federverbindungen 4/2 dienen auch der Stabilisierung des Korpus.
Wenn die Nut/Federverbindungen 4/2 etwa gleiche Wandstärken aufweisen wie das Korpuselement
1 und kompakt gehalten werden, dann weist der zusammengesetzte Korpus 10 auch etwa
die gleiche Festigkeit und Stabilität auf wie ein einteilig gefertigter Korpus oder
ein Profilgehäuse, und ist damit bisher üblichen Verschraubungen einzelner Kammern
statisch weit überlegen.
[0025] Nach dem gleichen Prinzip werden die Frontelemente 11 miteinander über Nuten 14 und
Federn 12 verbunden. Jedoch besteht ein Unterschied darin, dass die Frontelemente
eine Nut 18 für die Aufnahme des Korpusrandes 7 bilden. Die Frontelemente 11 weisen
daher einen kurzschenkeligen U-Querschnitt mit einem Außenrand 17 auf, der außen über
den Korpusrand 7 drübergreift. Die Nut/Federverbindungen 14/12 laufen wie beim Korpuselement
bis in die kurzen Schenkel.
[0026] Innerhalb des Korpusrandes 7 verläuft zusätzlich ein Innensteg 19, der passgenau
dessen Innenkontur folgt, insbesonders auch dem Umriss der Verdickungen 3. Auch er
weist eine Nut-Federverbindung 14a/12a an den Teilgrenzen auf, welche Kraft- und Formschluss
herstellt.
[0027] Auch hier weist der obere Abschlussteil 15 die gleiche Anschlussgeometrie der Feder
12 und der untere Abschlussteil 16 die gleiche Anschlussgeometrie der umlaufenden
Nut 14 auf. Der Innensteg 19' läuft auch hier im Abstand der Dicke des Deckelrandes
7' um. Es ergibt sich nach dem Fügen eine Front 20 mit ausgezeichneter Steifigkeit.
[0028] Fig. 1b zeigt Korpus 10 und Front 20 offen gegenübergestellt und im Zusammenbau.
Man erkennt die Nut 18 in der Front, welche die gleiche Geometrie wie der Korpusrand
7, 7' aufweist. Legt man die Front 20 nun auf den Korpus 10, so passt der Korpusrand
7, 7' samt Verdickungen 3 genau in die umlaufende Nut 18. Es wird so eine Labyrinthdichtung
gebildet, in welche bei Bedarf noch ein passendes Dichtungsteil oder eine Dichtschnur
eingelegt werden kann.
[0029] Die exakte Einformung der Verdickungen 3 in den Innensteg 19 ergibt auch eine Stabilität
bezüglich Kräften und Verschiebungen längs der Korpuswände. Diese treten auf, wenn
das Gehäuse insgesamt auf Biegung oder Torsion belastet wird.
[0030] Es können beliebig viele, natürlich auch unterschiedlich lange und unterschiedlich
gestaltete Korpus- und Frontelemente kombiniert werden, solange die mechanische Stabilität
ausreichend ist. Es können aber auch wegen der identischen Anschlussmaße Deckel und
Abschlussteile direkt ohne Korpus- und Frontelemente zusammengesteckt werden, so erhält
man ein kürzest mögliches Gehäuse.
[0031] Insbesonders können Deckel- und Abschlussteile bereits eine halbe Kammer beinhalten,
sodass sich in dieser Konfiguration bereits ein Gehäuse mit einer Kammer ergibt, ohne
Korpus- und Frontelemente zu verwenden.
[0032] Alle Bauteile können Befestigungen oder Öffnungen aufweisen. Die vorgegebene Entformungsrichtung
erlaubt günstige, einfache Möglichkeiten wie etwa Befestigungslaschen 21 an Korpus
oder Front oder Öffnungen in den Frontelementen oder im Boden des Korpus. Wegen der
einfachen Entformung der Basis-Geometrie können auch komplizierte Befestigungen oder
etwa Ein- und Auslässe mit Gewinden oder Verrastungen vorgesehen werden, ohne allzu
komplizierte Gussformen zu benötigen.
[0033] Der Zusammenhalt der Teile kann auf viele Arten gewährleistet werden. Beim Verpressen
und Zusammenstecken kann man etwa die Korpus-, wie auch die Frontelemente untereinander
verkleben. Hierbei erhält man auch eine verbesserte Abdichtung. Sieht man Sicherungsschrauben
oder lösbare Schnappverbindungen vor, dann kann auch ein Zerlegen, Erweitern oder
ein Austausch von defekten Teilen erfolgen.
[0034] Ebenso kann man den Zusammenhalt zwischen Korpus und Front vielfältig gestalten,
etwa ebenso durch Schrauben oder integrierte Schnappverbindungen, aber auch durch
Spanner, Federklammern oder Schlösser. Hier ist vor allem die Nutzungsweise ausschlaggebend.
Auch ein Verkleben oder Zusammenschnappen ohne Möglichkeit des nochmaligen Öffnens
ist eine Option.
[0035] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind viele Modifikationen der Basis-Gehäuseform
möglich. Fig. 2 zeigt dazu ein erfindungsgemäßes Gehäuse für einen Signalgeber in
geöffnetem Zustand.
[0036] Korpus- und Frontelemente 1, 11 sind wie zuvor mittels Nut/Federverbindungen 4/2,
14/12 zusammengeschoben. Der Zusammenhalt wird hier durch Schnapphaken 22 gesichert.
Es sind aber auch Schraublöcher 23 zur Verbindung möglich. Insbesonders sind diese
aber auch zur Befestigung von Einbauten vorgesehen. Ebenso haben Deckel 5, 6 und Abschlussteile
15, 16 gleiche Anschlussgeometrien.
[0037] Die Labyrinth-Dichtung erfolgt hier nicht mit dem Außenrand, es ist dafür ein eigener
innen umlaufender Steg 8 vorhanden. Ebenso ist in der Front die umlaufende Nut 18
nach innen versetzt. Steg 8 und Nut 18 passen an jeder Stelle lückenlos ineinander.
Die Außenflächen 7a und 17a dienen einerseits der Gestaltung eines einwandfreien Erscheinungsbildes,
andererseits schützen sie die Labyrinth-Dichtung 8/18 vor Schmutz und direktem Strahlwasserzutritt
beim Reinigen. Weiters sind im Zwischenraum 9a verdeckte Schnapplaschen 24 angebracht,
die beim Schließen der Front in deren Fronthaken 25 einrasten. Das Entriegeln erfolgt
durch Ausbiegen dieser Schnapplaschen 24 nach innen mittels eines kleinen Stößels,
für den kleine Öffnungen 26 vorhanden sind. Soll das Gehäuse nicht mehr geöffnet werden
können, so werden diese Öffnungen einfach weggelassen. Und schließlich dient der Zwischenraum
9a auch zur Ableitung von eingedrungenem Wasser.
[0038] Das Labyrinth 8/18 verläuft nicht gerade, sondern ist an vorhandene Umrisse wie die
Einbauöffnungen 27 der Front und Einbauten wie Schraubenlöcher 23a und Schraubdome
28 angepasst, wodurch Verschiebungen verhindert und erhebliche Schub-, Biege- und
Torsionskräfte aufgefangen werden können, wie sie an Signalgebern bei Sturm auftreten.
Labyrinth-Steg 8 und Nut-Seitenwände sind an den Teilgrenzen ebenfalls mittels formschlüssigen
labyrinthartigen Überlappungen 29 zusammengehalten, abgedichtet und genau zueinander
positioniert, welche ebenso ineinandergeschoben werden können wie die außen herum
laufenden Nut/Federverbindungen.
[0039] Oberer und unterer Deckel 5 und 6 weisen ebenfalls eine umgebende Außenfläche 7'
auf und sind mit relativ großen Öffnungen 30 zum Durchführen von Kabeln oder Steckern
versehen. Ein konzentrisch umlaufender Zahnkranz 31 dient zur Justierung und Fixierung
der Auslegerarme. Die Öffnungen werden mit einem Verschlussteil 32 abgedichtet, dessen
Bajonett 33 in die zugehörigen Zähne 34 eingreift und welches Kabelklemmen 35 zur
Zugentlastung, eine Kabeleinführung 36 und ein zentrales Gewinde 37 für die Auslegerbefestigung,
sowie randseitig eine Labyrinth-Dichtung 38 aufweist, welche über eine Zylinderwand
39 rund um die Deckelöffnung greift. Optional kann auch eine Dichtung eingelegt werden.
[0040] Die Frontelemente weisen große Öffnungen 27 zur Aufnahme von LED-Einsätzen auf. Diese
werden von außen eingesetzt und befestigt, wie Fig. 3a zeigt.
[0041] Der obere und untere Abschlussteil 15 und 16 besitzt ebenfalls umgebende Außenflächen
17' zur Bildung einer geschlossenen Außenkontur, wie auch zur Verkleidung der dort
ebenfalls vorhandenen Schnapplaschen 24.
[0042] Die Kanten der Außenflächen von Korpus 7a, 7' und Front 17a und 17' bilden eine Ebene.
Auch die Schraubenlöcher der Front 23a und Schraubdome 28 enden dort. Hierdurch ist
es einerseits möglich, die Front 20 allein auf eine ebene Montagefläche von hinten
anzuschrauben, andererseits kann zwischen Front und Korpus eine ebene Platte eingespannt
werden, oder die Front auf einer Montagefläche von hinten angeschraubt werden.
[0043] Fig. 3a zeigt einen Schnitt durch das zusammengefügte Signalgebergehäuse aus Fig.
2 mit eingebautem LED-Einsatz. Front 20 und Korpus 10 stehen über die Außenflächen
7a und 17a, sowie 7' und 17' aneinander an. Man erkennt die Schnapplaschen 24, welche
über die Fronthaken 25 greifen, sowie die innenliegende Labyrinth-Dichtung mit relativ
großer Überlappung von Steg 8 und Nut 18. Weiters ist die Befestigung eines LED-Einsatzes
dargestellt. Der Einsatz 41 wird mittels eines Halteringes 42 mit U-förmigem Querschnitt
auf eine Auflagefläche 43 niedergedrückt, welche außerdem eine Nut 44 zur Aufnahme
eines optionalen Dichtringes aufweist. An der zylindrischen Außenwand des Halteringes
42 sind innen umlaufend Haken 45 angebracht, in welche die rund um die Front-Öffnung
27 positionsgleich angeordneten Schnapplaschen 46 der Front einrasten, wobei der Einsatz
41 über die Innenwand des Halteringes 42 angedrückt wird. Die Elastizität des U-Querschnittes
ermöglicht dem Haltering 42, Flanschdickenunterschiede des LED-Einsatzes 41 auszugleichen
und somit unterschiedlichen Herstellermaßen gerecht zu werden. Durch die Öffnungen
47 können die Schnapplaschen 46 ausgehakt und der Haltering 42 mit dem LED-Einsatz
41 entfernt werden. Die Stirnfläche 48 des Halteringes 42 bildet eine Übergangsfläche
zwischen der Frontoberfläche und dem LED-Einsatz 41, sodass Schnee, Eis und Schmutz
nur wenig Halt finden.
[0044] Fig. 3b zeigt einen Schnitt durch das mit einem Schild 40 versehene und verschraubte
Gehäuse aus Fig. 2 mit eingebautem LED-Einsatz. Dieses Schild 40 verbessert als sogenannte
Kontrastblende die Erkennbarkeit des Signals gegen die Sonne. Durch das Einklemmen
zwischen Korpus 10 und Front 20 werden störende Lichtspalte rund um den Signalgeber
vermieden. Weil die Materialstärke je nach Schildgröße stark differieren kann, werden
Korpus, Schild und Front direkt miteinander verschraubt, auch um hohen Windkräften
trotzen zu können, die Schnapplaschen 24 bleiben funktionslos. Die Schrauben 49 liegen
mit ihren Domen 28 außerhalb der Labyrinth-Dichtung, die Dome werden jedoch in das
Labyrinth integriert und benutzt, um eine stabile Abstützung gegen Schub- und Torsionskräfte
zu erhalten. Das Labyrinth 8/18 ist um die Wandstärke des Schildes 40 weniger im Eingriff,
bleibt aber in der Dichtwirkung erhalten.
[0045] Weiters ist die Befestigung eines Sonnenschirms 50 im Spalt 51 zwischen der Front
20 und dem Haltering 42 dargestellt. Zwischen den Schnapplaschen 46 für den Haltering
42 befinden sich rund um die Frontöffnung 27 Schnapphaken 52, die in Löcher 53 eines
in den Spalt 51 eingesteckten Sonnenschirms 50 einhaken und diesen festhalten. Sie
können durch Ausnehmungen 54 im Haltering 42 ausgerastet werden.
[0046] Das Schild 40 kann auch als eine beliebige ebene Befestigungsfläche gesehen werden,
an welche die Front 20 von hinten mit oder auch ohne Korpus 10 angeschraubt wird.
Damit ist auch ein sogenannter Schalttafeleinbau der Fronten gegeben.
[0047] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das LED-Licht direkt in das Frontelement
11 integriert sein, weil hierdurch Einsparungen an Bauteilen möglich sind. Jedoch
muss dann ein einfacher Austausch erfolgen können. Die Frontelemente 11 sind dann
nur zusammengesteckt, sie greifen dachschindelartig übereinander und können von oben
beginnend vom Korpus weg ausgerastet werden, bis das fehlerhafte Teil erreicht ist.
Nach dem Auswechseln werden auch die darüber liegenden Frontelemente wieder auf den
Korpus eingerastet. Der Korpus bleibt dabei samt Verkabelung und Einbauten montiert,
ein Ausbau ist nicht nötig.
[0048] Es muss keineswegs eine zusammenhängende Front und ein zusammenhängender Korpus gebildet
werden, welche dann als Ganzes zusammengeschnappt werden, es reichen etwa Schnappverbindungen
nur zwischen Korpus und Front völlig aus für den sicheren Zusammenhalt des Gehäuses.
Man beginnt beim Zusammenbau mit dem Zusammenschnappen des unteren Deckels 6 mit dem
unteren Abschlussteil 16 und schiebt Korpus- und Frontelemente 1, 11 ein, die miteinander
verrasten. Mit dem Einschieben des oberen Deckels 5 und dem oberem Abschlussteil 15
und Zusammenrasten wird das Gehäuse abgeschlossen und auch voll trag- und belastungsfähig.
[0049] Diese Beispiele für Einbauten und Abdeckungen mit einstellbarem Abdichtungsgrad,
sowie die selektive Verwendung von Verbindungsmitteln wie Verpressen, Zusammenstecken,
Kleben, Schrauben oder Schnappverbindungen illustrieren die vielseitigen Einsatz-
und Variationsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Gehäuses, wobei beispielsweise die
Front insgesamt geöffnet werden kann, die Frontelemente einzeln abnehmbar und wieder
aufschnappbar sind, oder das Gehäuse gar nicht mehr zu öffnen ist. Es kann natürlich
auch für beliebige andere Einsatzfälle verwendet werden. Hier bieten sich vor allem
Anwendungen mit elektronischen Komponenten an, aber auch Verteiler variabler Größe,
Feuchtraum- und Steckdosensysteme, Behältersysteme und ähnliches.
1. Modulares Gehäuse mit durchgehendem Innenraum, für Signalgeber, Leuchten, Anzeigen,
elektrische und elektronische Komponenten etc., als wetterfestes Behältnis oder nur
zur Positionierung und Verkleidung von Komponenten, bestehend aus einer beliebigen
Anzahl linear aneinandergereihter Korpus- und Frontelemente, sowie Deckeln und Abschlussteilen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Korpuselemente (1) über integrierte Nut/Federverbindungen (4, 2) an ihren Enden
miteinander, wie auch mit dem oberen und unteren Deckel (5, 6) mit gleicher Anschlussgeometrie
formschlüssig ineinandergeschoben und mit Verbindungsmitteln zusammengehalten sind
und den Korpus (10) bilden, dass die Frontelemente (11) über integrierte Nut/Federverbindungen
(14, 12) an ihren Enden miteinander, wie auch mit dem oberen und unteren Abschlussteil
(15, 16) mit gleicher Anschlussgeometrie formschlüssig ineinandergeschoben und mit
Verbindungsmitteln zusammengehalten sind und die Front (20) bilden, und dass Korpus
(10) und Front (20) über eine integrierte Nut/Federverbindung (8, 18) zueinander formschlüssig
ineinandergeschoben und mit Verbindungsmitteln zusammengehalten sind.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Nut/Federelemente jedes Bauteiles ein und dieselbe Entformungsrichtung aufweisen.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile aus Kunststoff oder Metall vor allem mittels Spritz- oder Druckgussformen
gefertigt sind.
4. Gehäuse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel vorzugsweise Presssitz, Reibung, Klebstoff, Schrauben oder
Schnappverbindungen, auch in beliebiger Kombination sind.
5. Gehäuse nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut/Federverbindungen Verdickungen, einen Zick-Zack-Verlauf oder Kurven aufweisen,
welche Längskräfte aufnehmen können und durch Belastung ausgelöste Verschiebungen
zwischen Bauteilen unterbunden werden.
6. Gehäuse nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappverbindungen (24, 25) innen liegen und nach dem Fügen nicht mehr zugänglich
sind.
7. Gehäuse nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappverbindungen (24, 25) außen liegen oder über Betätigungsöffnungen (26)
ausrastbar sind und das Gehäuse geöffnet und auch weiter in seine Einzelteile zerlegt
werden kann.
8. Gehäuse nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Korpus- und Frontelemente aneinander entlang ebener Elementränder (7, 17)
oder einer gemeinsamen ebenen Auflagefläche abstützen.
9. Gehäuse nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Front (20) und Korpus (10) bis auf einen umlaufenden Spalt zusammengeschoben sind,
in welchem sich ein planes Bauteil, vorzugsweise ein Schild (40) mit passendem Ausschnitt
befindet und Front und Korpus mittels Schrauben (49) zusammengehalten werden.
10. Gehäuse nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise an den Deckeln (5, 6) Mittel zur Befestigung und Einstellung des Gehäuses,
insbesonders Adapter, Verschlussteile (32), Zahnkränze (31), Laschen (21), Schraublöcher
etc., sowie dicht verschließbare Öffnungen (30) etwa für Kabel oder Stecker vorhanden
sind.
11. Gehäuse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (30) in den Deckeln durch Verschlussteile (32) mit Bajonett-Verbindung
(33) verschließbar sind, die auch Kabeleinführungen (36), Zugentlastungsklemmen (35)
und insbesonders ein Gewinde (37) zur Befestigung eines Auslegerarmes aufweisen können.
12. Gehäuse nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Korpus- oder Frontteile innen Mittel zur Befestigung von Komponenten aufweisen,
insbesonders Schraublöcher (23), Montageflächen oder Schnapphaken.
13. Gehäuse nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass insbesonders die Frontteile große Öffnungen (27) aufweisen, welche zur Aufnahme von
Leuchteneinsätzen (41), Anzeigen, Sensoren etc. oder als Zugang zu Komponenten im
Inneren dienen.
14. Gehäuse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Haltering (42) zum Festhalten von Signaleinsätzen (41) vorgesehen ist, der von
einer Reihe federnder Schnapplaschen (46), die über seine angeformten Haken (45) greifen,
unter Vorspannung niedergehalten wird, und dessen Außenform eine Übergangsfläche (48)
vom LED-Einsatz (41) zum Rand der Frontöffnung (27) bildet und alle Einrastelemente
abdeckt.
15. Gehäuse nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Haltering (42) und Öffnung (27) in der Front ein schmaler umlaufender Spalt
(51) zum Einstecken eines Sonnenschirmes (50) vorhanden ist, und eine Reihe von rund
um die Öffnung (27) an der Front angeformten Schnapphaken (52) in passende Löcher
(53) im Rand des eingesteckten Sonnenschirmes (50) eingreift.
16. Gehäuse nach Anspruch 13, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (42) Öffnungen (47) oder Ausnehmungen (54) aufweist, durch welche die
Schnappverbindungen betätigt und ausgerastet werden können.
17. Gehäuse nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass Korpus- und/oder Frontelemente unterschiedlicher Länge, jedoch gleicher Gesamtlänge
vorhanden sind.