[0001] Die Erfindung betrifft eine Rotationsprägeeinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1, ein Verfahren zur Bestimmung des optimalen Durchmessers einer Patrize einer Rotationsprägeeinrichtung
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 8 und eine Faltschachtelklebemaschine mit einer
Rotationsprägeeinrichtung nach Anspruch 9.
[0002] Faltschachteln sind Verpackungen aus Karton oder Wellpappe, in geringem Umfang auch
aus Kunststoff, die je nach Konstruktion während des Faltprozesses an einer oder mehreren
Stellen beleimt werden. Sie werden in der Regel aus einem Zuschnitt produziert. Die
Zuschnitte werden üblicherweise auf einer Bogenstanze ausgestanzt. Der Zuschnitt muss
mindestens an einer Kante verklebt werden. Die gefalteten Schachteln kommen im flachliegenden
Zustand aus der Faltschachtel-Klebemaschine. Das Aufstellen und Befüllen der Schachtel
kann maschinell oder auch manuell erfolgen.
[0003] Neben den Faltungen, die zur Herstellung der Faltschachteln erforderlich sind, werden
als Vorbereitung für den anschließenden Produktionsschritt auch weitere Rilllinien
in der Faltschachtel-Klebemaschine vorgebrochen (vorgefaltet). Dadurch werden das
Aufstellen der Schachtel und das spätere Befüllen erleichtert.
[0004] Dienen die Faltschachteln zur Verpackung von Arzneimitteln, so ist es gesetzlich
vorgeschrieben, die Bezeichnung des Arzneimittels in Blindenschrift (so genannte Braille-Schrift)
auf die Faltschachtel aufzubringen (bspw. durch Prägen).
[0005] Nach dem Stand der Technik erfolgt die Prägung der Blindenschrift entweder während
des Stanzprozesses in der Bogenstanze bei der Herstellung der Zuschnitte. Dies ist
jedoch aufwendig, da ein Stanzbogen etliche Nutzen, d. h. Zuschnitte enthält und für
jeden Nutzen ein Werkzeugpaar bestehend aus Matrize und Patrize bereitgestellt werden
muss. Oder es kommen Rotationsprägeeinrichtungen mit zwei rotierenden Prägewerkzeugen
zum Einsatz, welche beispielsweise Teil einer Faltschachtelklebemaschine sein können.
Bekannterweise verfügen derartige Rotationsprägeeinrichtungen über einen gemeinsamen
Antrieb für beide Rotationswerkzeuge. Um die Prägung an der richtigen Position auf
den Faltschachtelzuschnitt aufbringen zu können, müssen die Rotationswerkzeuge relativ
zum Faltschachtelzuschnitt synchronisiert werden. Insbesondere beim Einbringen einer
Blindenschrift in den Faltschachtelzuschnitt muss die Synchronisierung sehr genau
erfolgen. Aufgrund des Massenträgheitsmoments von Matrize, Patrize und Rotationsantrieb
ist die erforderliche Genauigkeit der Synchronisierung nur schwer bis gar nicht zu
erreichen. Weiter nachteilig ist, dass Rotationsprägeeinrichtungen zur besseren Synchronisierung
häufig im Start- / Stopp-Betrieb gefahren werden. D. h. die Rotationsprägewerkzeuge
werden zur Synchronisierung angehalten und nachfolgend wieder neu beschleunigt. Dadurch
wird die Produktionsleistung der Rotationsprägeeinrichtung stark eingeschränkt. Weiter
wird dir Produktionsleistung dadurch eingeschränkt, dass keine Anpassung der Rotationsprägeeinrichtung
an die Größe des zu bearbeitenden Produktes möglich ist.
[0006] Die
EP 1 447 211 A2 zeigt eine Vorrichtung zum Einprägen von Querrillen in Pappe. Die
EP 1 537 920 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Schneiden, Rillen und Prägen von Bogenmaterial, wie Karton,
mit zwei Walzen. Beiden Vorrichtungen ist gemein, dass die Synchronisierung nicht
mit der für Blindenschrift notwendigen Genauigkeit durchgeführt werden kann und dass
keine Anpassung der Vorrichtungen an die Größe des Produktes und den Abstand der Produkte
möglich ist.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Rotationsprägeeinrichtung
zu schaffen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet und bei gleichzeitig
hoher Prägequalität eine hohe Ausbringung ermöglicht. Eine weitere Aufgabe besteht
darin, ein Verfahren zur Bestimmung des optimalen Durchmessers einer Patrize einer
Rotationsprägeeinrichtung zu beschreiben.
[0008] Gelöst werden diese Aufgaben durch eine Rotationsprägeeinrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen von Anspruch 1 und durch ein Verfahren zur Bestimmung des optimalen Durchmessers
einer Patrize mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 8.
[0009] Eine erfindungsgemäße Rotationsprägeeinrichtung besitzt zwei rotierende Prägewerkzeuge:
eine Patrize und eine Matrize. Die Patrize ist mit produktindividuellen Stempeln versehen,
wobei die Matrize ein produktneutrales Lochmuster besitzt. Mittels der Prägewerkzeuge
wird in Bedruckstoffe, wie beispielsweise Karton oder Faltschachtelzuschnitte eine
Prägung eingebracht. Bei der Prägung kann es sich insbesondere um Blindenschrift handeln.
Der Durchmesser der Patrize ist vorteilhafter Weise auf den Abstand der Vorderkante
eines ersten zu prägenden Bedruckstoffes und der Vorderkante eines nachfolgend zu
prägenden Bedruckstoffes abgestimmt. Dieser Abstand wird auch als Kartonteilung oder
Abschnittslänge eines Bedruckstoffes bezeichnet. Die zu prägenden Bedruckstoffe können
dabei der Rotationsprägeeinrichtung beispielsweise über Riemenförderer zugeführt werden.
Durch die Anpassung des Durchmessers der Patrize an die Kartonteilung kann die Prägequalität
und die Produktionsleistung wesentlich erhöht werden. Entspricht der Umfang der Patrize
in etwa der Kartonteilung, so kann die Patrize nahezu kontinuierlich rotiert werden,
muss nicht im Start-Stopp-Betrieb gefahren werden und zur Synchronisierung der Patrize
relativ zur Prägeposition auf dem Bedruckstoff sind nur kleinste Verstellbewegungen
notwendig.
[0010] In einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Rotationsprägeeinrichtung ist die
Patrize auf einer Patrizenwelle und die Matrize auf einer Matrizenwelle gelagert.
Die beiden Wellen sind parallel zueinander in einem festen Abstand angeordnet. Dabei
entspricht die Summe der Durchmesser von Patrize und Matrize in etwa dem doppelten
Wellenabstand. Wird zur Optimierung der Ausbringung der Rotationsprägeeinrichtung
beispielsweise eine Patrize mit größerem Durchmesser auf die Patrizenwelle montiert,
so wird entsprechend eine Matrize mit kleinerem Durchmesser auf die Matrizenwelle
montiert. Trägt umgekehrt eine Patrize mit kleinerem Durchmesser zu einer höheren
Ausbringung der Rotationsprägeeinrichtung bei, so wird eine Matrize mit entsprechend
kleinerem Durchmesser auf die Matrizenwelle montiert. Eine Einrichtung zum Zuführen
der Bedruckstoffe zur Rotationsprägeeinrichtung lässt sich dabei in vorteilhafter
Weise so in ihrer Höhe verstellen, dass die zu prägenden Bedruckstoffe zwischen Patrize
und Matrize transportiert werden.
[0011] In einer alternativen Ausführungsform der Rotationsprägeeinrichtung ist die Patrize
auf einer Patrizenwelle und die Matrize auf einer Matrizenwelle gelagert. Die beiden
Wellen sind parallel zueinander angeordnet und die Rotationsprägeeinrichtung verfügt
über einen Verstellmechanismus zum Einstellen des Abstandes der Patrizenwelle von
der Matrizenwelle. Der Abstand von Patrizenwelle und Matrizenwelle wird dabei so eingestellt,
dass der Wellenabstand in etwa der halben Summe der Durchmesser von Patrize und Matrize
entspricht. Wird die Rotationsprägeeinrichtung zur Erhöhung ihrer Ausbringleistung
mit einer Patrize von größerem Durchmesser bestückt, so wird der Abstand entsprechend
vergrößert; wird die Rotationsprägeeinrichtung zur Erhöhung ihrer Ausbringleistung
mit einer Patrize mit kleinerem Durchmesser bestückt, so wird der Abstand entsprechend
verkleinert. Bei dem Verstellmechanismus kann es sich in vorteilhafter Weise um einen
Linearaktor handeln, welcher an die Patrizenwelle angreift und im Gestell der Rotationsprägeeinrichtung
gelagert ist.
[0012] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Rotationsprägeeinrichtung besitzt diese
eine Arretiereinrichtung und die Patrize ist mittels der Arretiereinrichtung auf der
Patrizenwelle drehfest gelagert und einfach austauschbar. In einer besonders vorteilhaften,
da einfachen, Ausführungsform ist die ringförmige Arretiereinrichtung auf die Patrizenwelle
aufgeflanscht.
[0013] In einer vorteilhaften und alternativen Ausführungsform der Rotationsprägeeinrichtung
ist der Durchmesser der Patrize stufenlos veränderbar.
[0014] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Auswahl einer Patrize für eine Rotationsprägeeinrichtung
zur Maximierung der Produktivität der Rotationsprägeeinrichtung. Dazu wird in einem
ersten Schritt der Abstand der Vorderkante eines ersten zu prägenden Produkts und
der Vorderkante eines nachfolgenden zu prägenden Produkts bestimmt. In einem zweiten
Schritt wird der so bestimmte Abstand durch π dividiert und dadurch der Patrizen-Solldurchmesser
erhalten. In einem dritten Schritt wird eine Patrize aus einem Satz von Patrizen mit
verschiedenen diskreten Durchmessern so ausgewählt, dass die Differenz zwischen dem
Patrizen-Solldurchmesser und dem gewählten Durchmesser möglichst gering ist.
[0015] Die Erfindung betrifft weiter ein vorteilhaftes Verfahren zur Bestimmung des optimalen
Durchmessers einer Patrize einer Rotationsprägeeinrichtung zur Maximierung der Produktivität
der Rotationsprägeeinrichtung. Dabei wird in einem ersten Schritt der Abstand der
Vorderkante eines ersten zu prägenden Produkts und der Vorderkante eines nachfolgenden
zu prägenden Produkts bestimmt. In einem zweiten Schritt wird dieser Abstand durch
π dividiert und der optimale Patrizendurchmesser erhalten.
[0016] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche
sowie die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen verwiesen.
Ausführungsbeispiel
[0017] Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden.
Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- eine Faltschachtelklebemaschine mit erfindungsgemäßer Rotationsprägeeinrichtung
- Fig. 2a
- eine Rotationsprägeeinrichtung angepasst auf kleine Produkte
- Fig. 2b
- eine Rotationsprägeeinrichtung angepasst auf große Produkte
- Fig. 2c
- eine Rotationsprägeeinrichtung in einer Ausführungsform mit einer Patrize mit stufenlos
veränderbarem Durchmesser
- Fig. 2d
- eine Rotationsprägeeinrichtung in einer Ausführungsform mit festem Abstand von Patrizen-
und Matrizenwelle
- Fig. 3
- eine Einrichtung zum Arretieren einer Patrize auf der Patrizenwelle
[0018] Fig. 1 zeigt eine Faltschachtelklebemaschine 1 mit einer erfindungsgemäßen Rotationsprägeeinrichtung
10. Faltschachtelzuschnitte 2 werden von einem Anleger in Transportrichtung T durch
die Faltschachtelklebemaschine 1 zu einem Ausleger transportiert. Dabei durchlaufen
die Faltschachtelzuschnitte 2 auch die Rotationsprägeeinrichtung 10. Diese besitzt
eine Patrize 11 und eine Matrize 12 zum Einbringen von Prägungen in die Faltschachtelzuschnitte
2. Die Faltschachtelzuschnitte 2 werden mit der Geschwindigkeit vF transportiert.
In der Berührungslinie von Patrize 11 und Faltschachtelzuschnitt 2 während des Prägevorgangs
besitzt die Patrize 11 die Geschwindigkeit vP. In der Berührungslinie von Matrize
12 mit Faltschachtelzuschnitt 2 während des Prägevorgangs besitzt die Matrize 12 die
Geschwindigkeit vm. Während des Prägevorgangs haben die Geschwindigkeiten von Matrize,
Patrize und Faltschachtelzuschnitt vM, vP und vF denselben Betrag, so dass es zu keinen
Relativbewegungen und damit Markierungen des Faltschachtelzuschnitts kommt.
[0019] Fig. 2a zeigt eine erfindungsgemäße Rotationsprägeeinrichtung 10 mit einer Patrize
11 und einer Matrize 12. Die Patrize 11 ist auf einer Patrizenwelle 13 und die Matrize
12 auf einer Matrizenwelle 14 gelagert. Zwischen Patrize 11 und Matrize 12 wird ein
Faltschachtelzuschnitt 2 eingeführt, in den eine Prägung eingebracht werden soll.
Patrizenwelle 13 und Matrizenwelle 14 besitzen einen Abstand x von einander. Der Durchmesser
der Patrize 11 beträgt d1 und ist damit auf den Abstand A der Vorderkante eines ersten
zu prägenden Faltschachtelabschnitts 2 und der Vorderkante eines nachfolgend zu prägenden
Faltschachtelabschnitts abgestimmt. Der Umfang der Patrize 11 entspricht in etwa dem
Abstand A.
[0020] Die Rotationsprägeeinrichtung 10 verfügt weiter über einen Verstellmechanismus 21.
Mittels diesem kann die Patrizenwelle 13 in Bewegungsrichtung a verstellt und damit
der Abstand x der Patrizenwelle 13 von der Matrizenwelle 14 verändert werden.
[0021] In Fig. 2b ist der Abstand A der Vorderkante eines ersten zu prägenden Faltschachtelzuschnitts
2 und der Vorderkante eine nachfolgend zu prägenden Bedruckstoffes wesentlich größer
als in Fig. 2a. Um die Produktivität der Rotationsprägeeinrichtung 10 zu maximieren
verfügt die Rotationsprägeeinrichtung 10 über eine Patrize 11 mit einem größeren Durchmesser
d2. Der Umfang der Patrize 11 entspricht dabei in etwa dem Abstand A zweier Faltschachtelzuschnitte
2. Um die Patrize 11 mit ihrem größeren Patrizendurchmesser d2 auf die Patrizenwelle
13 montieren zu können, wurde mittels des Verstellmechanismus 21 die Patrizenwelle
13 in Verstellrichtung a nach oben bewegt und der Abstand x von Patrizenwelle 13 und
Matrizenwelle 14 entsprechend vergrößert.
[0022] Fig. 2c zeigt eine alternative Ausführungsform der Rotationsprägeeinrichtung 10.
Dabei besitzt diese eine Patrize 11, deren Durchmesser d1, d2 stufenlos veränderbar
ist. Durch die stufenlose Anpassung des Durchmessers d1, d2 der Patrize 11 kann der
Durchmesser d1, d2 einer Patrize 11 gewählt werden, bei dem die Produktivität der
Rotationsprägeeinrichtung 10 maximal ist. In Fig. 2c sind zwei mögliche Durchmesser
d1, d2 angedeutet.
[0023] Fig. 2d zeigt eine alternative Ausführungsform der Rotationsprägeeinrichtung 10.
Eine Patrize 11 ist auf einer Patrizenwelle 13 und eine Matrize 12 auf einer Matrizenwelle
14 gelagert. Patrizenwelle 13 und Matrizenwelle 14 haben den festen, unveränderlichen
Abstand x von einander. Um eine hohe Produktivität der Rotationsprägeeinrichtung 10
erreichen, wird der Durchmesser d1, d2 der Patrize 11 an den Abstand A der Vorderkante
eines ersten zu prägenden Faltschachtelzuschnitts und der Vorderkante eines nachfolgend
zu prägenden Faltschachtelzuschnitts angepasst. Für größere Abstände A wird eine Patrize
11 mit größerem Durchmesser d2 auf die Patrizenwelle 13 montiert. Für kleinere Abstände
A wird, wie punktiert dargestellt, eine Patrize 11 mit kleinerem Durchmesser d1 auf
die Patrizenwelle 13 montiert. Da der Abstand x der Patrizenwelle 13 von der Matrizenwelle
14 konstant und unveränderlich ist, muss je nach Wahl des Durchmessers d1, d2 der
Patrize eine Matrize 12 so gewählt und auf die Matrizenwelle 14 montiert werden, dass
die Summe der Durchmesser von Patrize 11 und Matrize 12 in etwa dem doppelten Wellenabstand
x entspricht.
[0024] In Fig. 3 ist eine mögliche Ausführungsform der Arretiereinrichtung 22 zum drehfesten
Lagern der Patrize 11 auf der Patrizenwelle 13 dargestellt. Die Patrize 11 kann von
links auf die Matrizenwelle 13 aufgeschoben und bis zum Anschlag der Arretiereinrichtung
22 verschoben werden. Die Arretiereinrichtung 22 ist dabei als Ring ausgebildet, welcher
auf die Patrizenwelle 13 aufgeflanscht wurde. Die Arretiereinrichtung 22 verfügt über
eine Bohrung, durch welche eine Zylinderschraube steckbar ist. Die Patrize 11 verfügt
über eine mit einem Gewinde versehene Sacklochbohrung, in welche die Schraube einschraubbar
ist. Rechts der Arretiereinrichtung 22 kann sich der Verstellmechanismus 21 befinden
(nicht dargestellt).
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Faltschachtelklebemaschine
- 2
- Faltschachtelzuschnitt
- 10
- Rotationsprägeeinrichtung
- 11
- Patrize
- 12
- Matrize
- 13
- Patrizenwelle
- 14
- Matrizenwelle
- 21
- Verstellmechanismus (Aktuator)
- 22
- Arretiereinrichtung
- a
- Bewegungsrichtung der Patrizenwelle
- d1
- Durchmesser einer ersten Patrize
- d2
- Durchmesser einer zweiten Patrize
- x
- Abstand Patrizenwelle - Matrizenwelle
- vP
- Geschwindigkeit Patrize
- vM
- Geschwindigkeit Matrize
- vF
- Geschwindigkeit Faltschachtelzuschnitt
- A
- Abstand zweier Faltschachtelzuschnitte
- T
- Transportrichtung
1. Rotationsprägeeinrichtung (10) mit zwei rotierenden Prägewerkzeugen, in Form einer
Patrize (11) und einer Matrize (12), zum Einbringen von Prägungen, insbesondere Blindenschrift,
in Bedruckstoffe (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser (d1, d2) der Patrize (11) auf den Abstand (A) der Vorderkante eines
ersten zu prägenden Bedruckstoffes (2) von der Vorderkante eines nachfolgend zu prägenden
Bedruckstoffes (2) abgestimmt ist.
2. Rotationsprägeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Patrize (11) auf einer Patrizenwelle (13) und die Matrize (12) auf einer Matrizenwelle
(14) gelagert ist, wobei beide Wellen (13, 14) parallel zueinander in einem festen
Abstand (x) angeordnet sind und die Summe der Durchmesser von Patrize (11) und Matrize
(12) in etwa dem doppelten Wellenabstand (x) entspricht.
3. Rotationsprägeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Patrize (11) auf einer Patrizenwelle (13) und die Matrize (12) auf einer Matrizenwelle
(14) gelagert ist, wobei beide Wellen (13, 14) parallel zueinander angeordnet sind
und die Rotationsprägeeinrichtung (10) über einen Verstellmechanismus (21) zum Einstellen
des Abstandes (x) der Patrizenwelle (13) von der Matrizenwelle (14) verfügt.
4. Rotationsprägeeinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verstellmechanismus (21) einen Linearaktor besitzt.
5. Rotationsprägeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Patrize (11) mittels einer Arretiereinrichtung (22) auf der Patrizenwelle (13)
drehfest gelagert und einfach austauschbar ist.
6. Rotationsprägeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser (d1, d2) der Patrize (11) stufenlos veränderbar ist.
7. Verfahren zur Auswahl einer Patrize (11) für eine Rotationsprägeeinrichtung (10) nach
Anspruch 4 zur Maximierung der Produktivität der Rotationsprägeeinrichtung (10) mit
nachfolgenden Schritten:
a) Bestimmung des Abstandes (A) der Vorderkante eines ersten zu prägenden Produkts
(2) und der Vorderkante eines nachfolgend zu prägenden Produkts (2)
b) Division des Abstandes (A) mit π zur Bestimmung des Patrizen-Soll-Durchmessers
c) Auswahl einer Patrize (11) aus einem Satz von Patrizen (11) mit verschiedenen diskreten
Durchmessern (d1, d2), so dass die Differenz zwischen dem in b) bestimmten Durchmesser
und dem gewählten Durchmesser (d1, d2) möglichst gering ist.
8. Verfahren zur Bestimmung des optimalen Durchmessers einer Patrize (11) einer Rotationsprägeeinrichtung
(10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, zur Maximierung der Produktivität
der Rotationsprägeeinrichtung (10) mit nachfolgenden Schritten:
a) Bestimmung des Abstandes (A) der Vorderkante eines ersten zu prägenden Produkts
(2) und der Vorderkante eines nachfolgend zu prägenden Produkts (2)
b) Division des Abstandes (A) mit π zur Bestimmung des optimalen Patrizen-Durchmessers
9. Faltschachtelklebemaschine (1) mit einer Rotationsprägeeinrichtung (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 6.