[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tintenpatrone, die in einen Tintenstrahldrucker
bzw. eine diesem zugeordnete Patronenaufnahme einsetzbar ist, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Dabei sei erwähnt, daß die Patronenaufnahme in der Regel Teil eines
innerhalb des Druckers hin- und herbeweglich gelagerten Schlittens ist.
[0002] Derartige Tintenpatronen sind allgemein bekannt, wobei nur beispielhaft auf die
EP 1 247 651 B1 hingewiesen wird. Dabei zeichnen sich diese bekannten Tintenpatronen dadurch aus,
daß die elektrische Kontakte sowie einen Speicher patronen- und/oder druckerspezifischer
Daten umfassende Platine fest mit dem Gehäuse der Tintenpatrone verbunden ist. Dentsprechend
paßgenau müssen Tintenpatrone und Platine gefertigt werden, um ein zwängungsfreies
Einsetzen der Tintenpatrone in die Patronenaufnahme zu gewährleisten. Die elektrischen
Kontakte sowohl auf der Platine als auch an der der Platine zugewandten Begrenzungswand
der Patronenaufnahme sind nicht nur quer, sondern auch in Patronen-Einsetzrichtung
versetzt zueinander angeordnet, so daß bei unsachgemäßem Einsetzen der Tintenpatrone
in die zugeordnete Aufnahme falsche elektrische Verbindungen entstehen können, insbesondere
in Richtung parallel zur Einsetzrichtung.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Probleme
zu lösen, d.h. eine Tintenpatrone zur Verfügung zu stellen, die selbst bei größeren
Produktionstoleranzen eine exakte Ausrichtung der patronenspezifischen Kontakte mit
den druckerspezifischen Kontakten gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruches
1 gelöst, wobei vorteilhafte Ausführungsformen und konstruktive Details in den Unteransprüchen
beschrieben sind.
[0005] Erfindungsgemäß ist also die Platine etwas breiter gestaltet und gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform so auf eine etwas schmalere Tintenpatrone montiert, daß die Platine
sich unmittelbar selbst in der Führung des Druckers bzw. der Patronenaufnahme auf
die druckerspezifischen Kontakte ausrichten kann, und zwar unabhängig von Produktionstoleranzen
der Patrone. Auf diese Weise ist ausschließlich der Spielraum zwischen Platinenbreite
einerseits und Breite der zugeordneten Führung im Drucker andererseits maßgebend.
Die Halterung der Platine ist so gestaltet, daß diese sich auf beide Seiten hin etwas
verschieben läßt, d.h. quer zur Patronen-Einsetzrichtung bzw. quer zur Längserstreckung
der zugeordneten Patronenwand, insbesondere Stirnwand.
[0006] Um die Selbstjustierung der Platine zusätzlich zu erleichtern, sind zumindest die
unteren Ecken der Platine etwas abgeschrägt. Dies gilt insbesondere für Platinen mit
rechteckigem Umriß.
[0007] Im weiteren sind die elektrischen Kontakte auf der Platine streifenförmig in Einsetzrichtung
gestaltet, so daß auch allfällige Produktionstoleranzen in Einsetzrichtung kompensiert
werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Tintenpatrone auch ohne Rasthaken
sicher kontaktiert. Die elektrischen Kontaktstreifen sind so schmal, daß es nicht
möglich ist, daß die Elektronik in einer falschen Höhe mit einem falschen Kontakt
im Drucker oder in der Patronenaufnahme eine elektrische Verbindung entstehen läßt.
[0008] Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Tintenpatrone anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäß ausgebildete Tintenpatrone in Vorderansicht;
- Fig. 2
- die Tintenpatrone gemäß Fig. 1 in perspektivischer Ansicht von schräg vorne oben;
und
- Fig. 3
- einen Ausschnitt III der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab.
[0009] Die Tintenpatrone 10 in den Figuren 1 und 2 ist in einen Tintenstrahldrucker bzw.
in eine diesem zugeordnete Patronenaufnahme einsetzbar, und zwar in Richtung des Pfeiles
11 in Fig. 2. Diese Einsetzrichtung 11 erstreckt sich zumindest in der Endphase etwa
parallel zur Längserstreckung der vorderen Stirnwand 12 eines die Tintenpatrone definierenden
Gehäuses 13. Dieses Gehäuse 13 umfaßt neben der vorderen Stirnwand 12 noch eine sich
parallel dazu erstreckende hintere Stirnwand 14, einen Deckel 15, einen Boden 16 sowie
zwei Flach-Seitenwände 17, 18. Innerhalb des Gehäuses ist eine hier nicht näher dargestellte
Tintenkammer ausgebildet. Zusätzlich können eine Belüftungskammer und eine Tintenspeicherkammer
mit Tintenspeicherelement vorgesehen sein. Diesbezüglich handelt es sich um Stand
der Technik, der hier nicht näher beschrieben werden muß. Gleiches gilt auch für den
am Boden 16 ausgebildeten Anschlußstutzen 19 zur Herstellung einer Fluidverbindung
zwischen der innerhalb des Gehäuses 13 ausgebildeten Tintenkammer und einem am Tintenstrahldrucker
vorgesehenen Versorgungsanschluß.
[0010] Auch hier handelt es sich un eine an sich bekannte Maßnahme.
[0011] Wie den Figuren 1 und 2, aber auch Fig. 3 entnommen werden kann, ist an der vorderen
Stirnwand 12 eine elektrische Kontakte 20 sowie einen nicht näher dargestellten Speicher
patronen- und/oder druckerspezifischer Daten umfassende Platine 21 angeordnet. Im
Bereich, d.h. der unteren Hälfte der vorderen Stirnwand 12 ist diese etwas schmaler
ausgebildet als die Platine 21. Dieser schmalere Bereich der vorderen Stirnwand 12
ist mit der Bezugsziffer 12' gekennzeichnet. Dieser Abschnitt 12' der vorderen Stirnwand
12 weist obere und untere Halteelemente 22 bzw. 23 auf, zwischen denen die Platine
21 quer zur Längserstreckung der Stirnwand bzw. quer zur Patronen-Einsetzrichtung
11 hin- und herverschieblich gehalten ist. Diese querverschiebliche Lagerung der Platine
21 ist in Fig. 1 mit dem Doppelpfeil 24 angedeutet. Die oberen und unteren Halteelemente
sind bei der dargestellten Ausführungsform Hakenelemente, die den oberen und unteren
Rand der Platine 21 umgreifen. Die Platine 21 selbst ist etwa rechteckförmig ausgebildet,
wobei alle vier Ecken abgeschrägt sind, um die Selbstjustierung der Platine beim Einsetzen
der Patrone in die zugeordnete Aufnahme zu erleichtern.
[0012] Die an der der Patrone 10 abgewandten Seite der Platine angeordneten elektrischen
Kontakte bzw. Kontaktstreifen 20 erstrecken sich parallel zueinander und parallel
zur Längserstreckung der zugeordneten Stirnwand 12 bzw. parallel zur Einsetzrichtung
11. Sie sind so lang ausgeführt, daß ein elektrischer Kontakt auch ohne Verrastung
der Patrone innerhalb der Aufnahme sichergestellt ist, und zwar selbst dann, wenn
die dem Drucker bzw. der Patronenaufnahme zugeordneten Kontakte hinsichtlich ihrer
Höhe relativ zueinander versetzt sind.
[0013] Aufgrund der Querbeweglichkeit der die elektrischen Kontakte tragenden Platine 21
ist es nicht mehr erforderlich, die Tintenpatrone zumindest hinsichtlich ihrer Breite
exakt zu fertigen. Es können auch Tintenpatronen mit größeren Fertigungstoleranzen
verwendet werden. Die Platine 21 verschiebt sich beim Einsetzen der Tintenpatrone
in die zugeordnete Aufnahme selbsttätig in die richtige Position.
[0014] Es ist auch noch denkbar, zumindest die unteren Ecken der Platine 21 zusätzlich zu
verrunden, um die Selbstjustierung der Platine 21 dadurch zusätzlich zu erleichtern.
[0015] Die gegenüber der Platine 21 geringere Breite des der Platine 21 zugeordneten Abschnitts
12' der vorderen Stirnwand 12 wird zum Beispiel wie bei der dargestellten Ausführungsform
dadurch erreicht, daß die Längskanten 25, 26 nach innen verlegt, d.h. eingezogen ausgebildet
sind. Damit ist gewährleistet, daß die beiden Längsränder der Platine 21 über die
erwähnten Längskanten 25, 26 seitlich vorstehen. Somit ist sichergestellt, daß beim
Einsetzen der Patrone in die Patronenaufnahme in Richtung des Pfeiles 11 an der vorderen
Stirnwand 12 zunächst die Platine 21 in Eingriff mit der zugeordneten Führung der
Patronenaufnahme kommt und sich gegenüber dieser selbst ausrichtet, derart, daß die
patronenspezifischen Kontakte 20 mit den zugeordneten druckerspezifischen Kontakten
in Verbindung treten.
[0016] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichen:
[0017]
- 10
- Tintenpatrone
- 11
- Einsetzrichtung
- 12
- vordere Stirnwand
- 12'
- untere Hälfte der vorderen Stirnwand
- 13
- Gehäuse
- 14
- hintere Stirnwand
- 15
- Deckel bzw. Deckelwand
- 16
- Boden bzw. Bodenwand
- 17
- Seitenwand
- 18
- Seitenwand
- 19
- Anschlußstutzen
- 20
- elektrische Kontakte
- 21
- Platine
- 22
- obere Halteelemente
- 23
- untere Halteelemente
- 24
- Doppelpfeil
- 25
- Längskante
- 26
- Längskante
1. Tintenpatrone (10), die in einen Tintenstrahldrucker bzw. eine diesem zugeordnete
Patronenaufnahme einsetzbar ist (Einsetzrichtung 11), und ein durch zwei Seitenwände
(17, 18), eine Deckelwand (15), eine Bodenwand (16) und eine vordere (12) und hintere
(14) Wand begrenztes Gehäuse (13) umfaßt, an dessen wenigstens einer Stirnwand (12)
eine elektrische Kontakte (20) sowie einen Speicher patronen- und/oder druckerspezifischer
Daten umfassende Platine (21) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Platine (21) etwas breiter als der zugeordnete Abschnitt (12') der zugeordneten
Wand (12) ausgebildet ist.
2. Tintenpatrone nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Platine (21) quer zu deren Längserstreckung bzw. quer zur Einsetzrichtung (11)
der Patrone (10) beweglich gelagert ist (Doppelpfeil 24).
3. Tintenpatrone nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Platine (21) zwischen oberen (22) und unteren (23) Halteelementen an der zugeordneten
Wand (12) quer zu deren Längserstreckung hin- und herverschieblich gehalten ist.
4. Tintenpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Platine (21) etwa rechteckförmig ausgebildet ist, wobei wenigstens die beiden
unteren Ecken abgeschrägt sind.
5. Tintenpatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Platine (21) an der von der Patrone (10) abgewandten Seite wenigstens einen, insbesondere
mehrere sich parallel zueinander und parallel zur Längserstreckung der zugeordneten
Wand (12) erstreckende Kontakte (Kontaktstreifen 20) aufweist.
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