[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung eines Gargeräts·mit einem
Anzeigefeld für eine graphische Anzeige des Pflegezustandes des Gargeräts, die mit
einer Steuer-oder Regeleinrichtung des Gargeräts in Wirkverbindung steht oder bringbar
ist, wobei die Steuer- oder Regeleinrichtung mit zumindest einer ersten Sensiereinrichtung
für den Pflegezustand des Gargeräts in Wirkverbindung steht.
[0002] Gargeräte sind im Stand der Technik mit unterschiedlichsten Anzeigeeinrichtungen
bekannt. Über die Anzeigeeinrichtung lässt sich bspw. ein Programm eines Gargerätes
auswählen und zumindest ein Parameter des ausgewählten Programms anzeigen. Aus diesem
Grunde sind die bekannten Anzeigeeinrichtungen meist in einem mit einer Bedieneinrichtung
ausgeformt.
[0003] Die Lebenszeit eines Gargerätes hängt in hohem Maße von seiner Pflege ab, die ihrerseits
wiederum bestimmt wird durch Art und Häufigkeit einer Reinigung und/oder Entkalkung.
Es besteht bislang das Bedürfnis, diesen Pflegezustand einem Benutzer des Gargeräts
kenntlich zu machen.
[0005] In der
DE 10 2007 005 501 A1 sowie der dazu parallelen
EP 1 953 457 A1 ist ein Verfahren zum Reinigen eines Gargeräts unter Bestimmung eines Reinigungsgrads
beschrieben. Zur Bestimmung des Reinigungsgrades wird ein Reinigungskonto errechnet,
das sich aus Reinigungspunkten zusammensetzt, die Ihrerseits wiederum bestimmt werden
über Schmutzpunkte, Entkalkungspunkte und/oder Korrosionspunkte. Bei Erreichen eines
bestimmten Wertes für das Schmutzkonto soll dann ein Reinigungsverfahren durchgeführt
werden.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die gattungsgemäße Anzeigeeinrichtung
derart weiterzuentwickeln, dass von ihr gleichzeitig einfach und genau der Pflegezustandablesbar
ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die erste Sensiereinrichtung
den Verschmutzungsgrad und den Verkalkungsgrad und/oder den Korrosionsgrad zumindest
einer Komponente des Gargeräts zur Bestimmung und Anzeige des Pflegezustandes des
Gargeräts erfasst.
[0009] Ferner wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass die Anzeigeeinrichtung einen ersten
Bereich zur Anzeige einer schlechten Pflege des Gargeräts und/oder einen zweiten Bereich
zur Kennzeichnung eines Auslieferungszustands des Gargeräts und/oder einen dritten
Bereich zur Anzeige einer guten Pflege des Gargeräts aufweist, wobei vorzugsweise
der erste, zweite und/oder dritte Bereich den Grad eines Pflegezustandes, jeweils
über zumindest einen Balken anzeigt bzw. anzeigen, und/oder der erste, zweite und
dritte Bereich in einem gemeinsamen Bereich bereitgestellt sind.
[0010] Dabei kann wiederum vorgesehen sein, dass die Anzahl der Balken, die Farbe der Balken,
die Höhe der Balken und/oder der Beleuchtungszustand der Balken vom Pflegezustand
abhängt bzw. abhängen.
[0011] Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass der erste Bereich n Balken mit n
e IN umfasst, wobei insbesondere die Höhe der n Balken des ersten Bereichs zum zweiten
Bereich hin abnimmt oder von links nach rechts zunimmt und/oder die Balken des ersten
Bereichs zumindest bereichsweise eine erste Farbe aufweisen, und/oder der zweite Bereich
einen Balken umfasst oder der zweite Bereich keinen Balken des ersten Bereichs und
alle Balken des dritten Bereichs umfasst, und/oder der dritte Bereich m Balken mit
m ∈ IN umfasst, wobei insbesondere die Höhe der m Balken des dritten Bereichs zum
zweiten Bereich hin abnimmt oder von rechts nach links abnimmt und/oder die Balken
des dritten Bereiches zumindest bereichsweise eine zweite, von der ersten Farbe verschiedene
Farbe aufweisen, wobei vorzugsweise n = m und/oder n = 9 und/oder m = 9.
[0012] Erfindungsgemäß kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die Anzeigeeinrichtung gekennzeichnet
ist durch Anzeigen eines höchsten Pflegezustands, der insbesondere dem Auslieferungszustand
entspricht, über eine erste Farbe, vorzugsweise aller Balken, wobei die erste Farbe
insbesondere eine blaue Farbe ist, und/oder Anzeige eines niedrigsten Pflegezustands
über eine zweite Farbe, vorzugsweise aller Balken, wobei die zweite Farbe vorzugsweise
eine rote Farbe ist, und/oder Anzeige eines mittleren Pflegezustands über eine Umrandung
oder Umkästelung, insbesondere aller Balken, von denen vorzugsweise eine Hälfte in
der ersten Farbe und die andere Hälfte in der zweiten Farbe aufscheinen, wobei am
bevorzugtesten die Balken (nur mit einer Umrandung in der zweiten Farbe aufscheinen,
wenn kein höchster Pflegestand vorliegt.
[0013] Dabei kann wiederum vorgesehen sein, dass im ersten Bereich der Verschmutzungsgrad
a mit 0 ≤ a ≤ n und a ∈ IN bestimmt ist, und/oder der Verkalkungsgrad b mit 0 ≤ b
≤ n und b ∈ IN bestimmt ist, und/oder der Korrosiansgrad c mit c = 0 oder c = n bestimmt
ist, wobei vorzugsweise der Pflegezustand d wie folgt bestimmt ist:
d = a, wenn a > b und c = 0,
d = b, wenn a < b und c = 0 oder
d = n, wenn c = n.
[0014] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass im dritten Bereich der Verschmutzungsgrad
a mit -m ≤ a ≤ 0 und |a| ∈ IN bestimmt ist, und/oder der Verkalkungsgrad b mit *-m
≤ b ≤ 0 und |b| ∈ IN bestimmt ist, und/oder der Korrosionsgrad c mit c = -m oder c
= 0 bestimmt ist, wobei vorzugsweise der Pflegezustand d wie folgt bestimmt ist: d
= a, wenn |a| > |b| und c = -m, d = b, wenn |a| < |b| und c = -m oder d = 0, wenn
c = 0.
[0015] Ferner kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Reinigungsaufforderung ab einem
Schwellen-Pflegezustand, vorzugsweise ab d = n im ersten Bereich und/oder d = 0 im
dritten Bereich, ausgebbar ist.
[0016] Dabei wird vorgeschlagen, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung mit zumindest einer
zweiten Sensiereinrichtung zur Erfassung zumindest einer für eine Reinigung der Komponente
des Gargeräts charakteristischen Größe e in Wirkverbindung steht, der Pflegezustand
d in Abhängigkeit von der Größe e auf einen korrigierten Pflegezustand dd ist korrigierbar
und der korrigierte Pflegezustand dd anzeigbar ist, wobei vorzugsweise die Größe e
bestimmt ist durch die Häufigkeit f der Durchführung einer Reinigung, die Art g der
letzten durchgeführten Reinigung, der seit der letzten Reinigung verstrichenen Zeit
h und/oder der Befolgung i einer Reinigungsaufforderung, und/oder dd = d - e, insbesondere
mit e = i, im ersten Bereich und/oder dd = d + e, insbesondere mit e = i, im dritten
Bereich.
[0017] Ferner kann vorgesehen sein, dass - n ≤ e ≤ n und/oder - m ≤ e ≤ m, wobei vorzugsweise
bei 0 < e ≤ n oder -m ≤ e < 0 die charakteristische Größe e Bonuspunkte angibt und/oder
bei -n ≤ e < 0 oder 0 < e < m die charakteristische Größe e Maluspunkte angibt.
[0018] Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass i = jk, wobei j charakteristisch
für die seit der letzten Anzeige einer Reinigungsaufforderung ohne Durchführung einer
Reinigung verstrichene Zeit, vorzugsweise in Stunden, ist, und,

wobei vorzugsweise

für die Bestimmung von Maluspunkten und/oder

für die Bestimmung von Bonuspunkten.
[0019] Dabei kann vorgesehen sein, dass die erste Sensiereinrichtung zumindest einen ersten
Sensor zur Ermittlung des Verschmutzungsgrads, zumindest einen zweiten Sensor zur
Ermittlung des Verkalkungsgrads und/oder zumindest einen dritten Sensor zur Ermittlung
des Korrosionsgrads umfasst.
[0020] Ferner wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass die Anzeigeeinrichtung in einem
mit einer Bedieneinrichtung ausgeformt ist und/oder zumindest ein Touchscreen umfasst.
[0021] Des Weiteren kann auch vorgesehen sein, das Anzeigefeld und/oder der erste, zweite
und/oder dritte Bereich nicht veränderbar ist oder nur nach Authentifizierung veränderbar
ist. Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, in einem Anzeigefeld
einer Anzeigeeinrichtung eines Gargeräts den Pflegezustand des Gargeräts unter Berücksichtigung
dessen Verschmutzungsgrads und Verkalkungsgrads und/oder Korrosionsgrads graphisch
anzuzeigen. Vorteilhafterweise lässt sich der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung
auch die Reinigungsqualität einer Bedienperson des Gargeräts über den Pflegezustand
ablesen.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer schematischen Zeichnung
erläutert wird. Dabei zeigt
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein Gargerät mit einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung;
- Figuren 2a bis 2c
- ein erstes Anzeigefeld der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung zum graphischen Anzeigen
des Pflegezustands des Gargerätes.
- Figur 3
- ein zweites Anzeigefeld der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung.
[0023] Wie Figur 1 zu entnehmen ist, umfasst ein herkömmliches Gargerät 1 einen Garraum
2, eine Anzeige- und Bedieneinrichtung 3 sowie zahlreiche nicht gezeigte Komponenten
zum Durchführen eines Arbeitsprogramms, wie eines Garprogramms oder Reinigungsprogramms
insbesondere im Garraum 2. Die Auswahl des Arbeitsprogramms geschieht dabei über die
Anzeige- und Bedieneinrichtung 3. Sobald von einer Bedienperson ein Arbeitsprogramm
ausgewählt worden ist, erscheint auf der Anzeige- und Bedieneinrichtung 3 zumindest
ein Parameter dieses Programms, ein Hinweis und/oder eine Handlungsaufforderung.
[0024] Den Figuren 2a bis 2c ist jeweils ein Anzeigefeld 30 der Anzeige- und Bedieneinrichtung
3 zu entnehmen, das in drei Anzeigebereiche 31 bis 33 unterteilt ist. Jeder der Anzeigebereiche
31 bis 33 umfasst dabei zumindest einen Balken 300. In einem ersten Anzeigebereich
31 stehen dabei acht der Größe nach sortierte Balken zur graphischen Anzeige eines
guten Pflegezustandes zur Verfügung. Der zweite Anzeigebereich 32 umfasst lediglich
einen Balken 300 zur Kennzeichnung des Pflegezustandes des Gargerätes 1 bei seiner
Auslieferung. Im dritten Anzeigebereich 33 stehen acht der Größe nach sortierte Balken
zur graphischen Anzeige eines guten Pflegzustandes zur Verfügung. Die Balken des ersten
und dritten Anzeigebereiches 31 und 33 sind im Auslieferungszustand des Gargerätes
nicht farblich markiert, sondern lediglich der Balken des zweiten Anzeigebereichs
32, wie in Figur 2a gezeigt. Im Laufe des Betriebs des Gargeräts 1 kommt es dann zum
Aufleuchten der Balken entweder des ersten Anzeigebereichs 31 oder des dritten Anzeigebereichs
33, je nach Pflege. So ist in Figur 2b das Anzeigefeld 30 für den Fall dargestellt,
in dem das Gargerät 1 gut gepflegt ist, während in Figur 2c eine schlechte Pflege
dargestellt ist. Der Grad des Pflegezustandes ergibt sich dabei aus der Anzahl der
farblich markierten Balken 300.
[0025] Figur 3 zeigt einen alternativen Anzeigebereich 34 einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung,
in dem neun Balken 301 bis 308 zu sehen sind, von denen dreieinhalb Balken 301 - 304
eines ersten Bereichs 34 optisch unterschiedlich zu fünfeinhalb Balken 304 bis 309
eines dritten Bereichs 34 dargeboten sind, um einer Bedienperson unmittelbar den Pflegezustand
des entsprechenden Gargeräts (nicht gezeigt) anzuzeigen. Danach stellt der Anzeigebereich
34 der Figur 3 eine Kombination der drei Anzeigebereiche 31, 32, 33 der Figuren 2a
bis 2c dar. Dabei kann der erste Anzeigebereich null bis neun Balken 301 bis 309,
und der dritte Anzeigebereich neun bis null Balken umfassen, da die Anzahl der Balken
des ersten und dritten Bereichs voneinander abhängen. Beispielsweise können die dreieinhalb
Balken 301 bis 304 des ersten Bereichs rot und die fünfeinhalb Balken 304 bis 309
des dritten Bereichs blau optisch kenntlich gemacht werden. Der zweite Bereich im
Sinne der Ausführungsform der Figuren 2a bis 2c ist bei der Ausführungsform der Figur
3 durch Anzeige keines Balkens für den ersten Bereich und Anzeige aller Balken für
den dritten Bereich, also durch Aufscheinen sämtlicher Balken 301 bis 309 in einer
blauen Farbe, gegeben.
[0026] Im Anschluss wird anhand des Anzeigebereichs 34 von Figur 3 im Detail beschrieben,
wie der Pflegezustand von einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung bestimmt sowie
angezeigt und somit ablesbar wird:
[0027] Die Anzeige des Pflegezustands eines Gargeräts mit einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung
soll einer Bedienperson des Gargeräts insbesondere Auskunft darüber geben, wann eine
nächste Reinigung ansteht, wobei zu diesem Zweck vorzugsweise zusätzlich eine Reinigungsaufforderung
ausgegeben wird, und soll einer Überwachungsperson zumindest der Bedienperson und/oder
des Gargeräts insbesondere Auskunft darüber geben, ob das Gargerät ordnungsgemäß genutzt
wird und wann gegebenenfalls eine nächste Wartung ansteht.
[0028] Ist das Gargerät, insbesondere zumindest eine Komponente desselben, vorzugsweise
ein Garraum und ein Wasserkessel eines Dampfgenerators, frisch gereinigt, ist also
beispielsweise gerade ein Reinigungsverfahren nach einer Reinigungsaufforderung abgeschlossen
worden oder befindet sich das Gargerät noch im Auslieferungszustand, so leuchtet keiner
der Balken 301 bis 309 rot, sondern alle Balken 301 bis 309 blau auf.
[0029] Im Laufe der Benutzung des Gargeräts, nämlich durch Garen von Gargut in dessen Garraum,
u. a. auch unter Dampfbeaufschlagung, kommt es zu einer Verschmutzung, einer Verkalkung
sowie auch einer Korrosion im Garraum sowie im Wasserkessel. Der entsprechende Verschmutzungsgrad,
Verkalkungsgrad sowie auch Korrosionsgrad kann dabei jeweils, wie im Detail in der
EP 1 953 457 A1 beschrieben, bestimmt werden, weshalb diesbezüglich auf die
EP 1 953 457 A1 verwiesen wird. Demnach werden Verschmutzungspunkte, Verkalkungspunkte sowie auch
Korrosionspunkte bestimmt, wobei diese Punkte dann wiederum den neun Balken 301 bis
309 zugeordnet werden.
[0030] Eine Schmutzgrenze, nach deren Überschreiten eine Reinigungsaufforderung zu erfolgen
hat, wird auf neun rote Balken bzw. null blaue Balken umgerechnet, so dass eine Zuordnung
von Schmutzpunktebereichen zu den jeweiligen Balken 301 bis 309 möglich wird. Somit
wird bei einem speziellen Verschmutzungsgrad eine bestimmte Anzahl von Balken rot
bzw. blau aufleuchten.
[0031] Analog hierzu wird eine Kalkgrenze dem neunten roten Balken 309 bzw. nullten blauen
Balken 309 zugeordnet, während den verbleibenden Balken 301 bis 308 Kalkpunktebereiche
zugeordnet werden, so dass bei Erreichen eines bestimmten Verkalkungsgrades eine bestimmte
Anzahl der Balken rot und die verbleibenden Balken blau aufleuchten.
[0032] Zur Bestimmung beispielsweise der Anzahl der rot aufzuleuchtenden Balken 301 bis
309 wird überprüft, ob die Anzahl der Balken, die dem jeweiligen Verschmutzungsgrad
zugewiesen ist, größer, gleich oder kleiner der Anzahl der Balken ist, die dem jeweiligen
Verkalkungsgrad zugewiesen sind. Angezeigt wird lediglich die höhere Anzahl an Balken.
Liegt also beispielsweise der Fall vor, dass der Verschmutzungsgrad sich in drei rote
Balken umrechnen lässt, der Verkalkungsgrad jedoch lediglich in zwei rote Balken,
so kommt es zu dem Aufscheinen von den ersten drei Balken 301 bis 303 in rot.
[0033] Um auch eine Korrosion der zu reinigenden Komponente des Gargeräts berücksichtigen
zu können, wird bei erfasster Korrosion ein Korrosionsschalter gesetzt, der zu einem
Aufleuchten aller neun Balken 301 bis 309 in der roten Farbe führt. Ist der Korrosionsschalter
nicht gesetzt, hat also die erfasste Korrosion noch keinen kritischen Wert erreicht,
so trägt die Korrosion nicht zum Aufleuchten einer der Balken 301 bis 309 in der roten
Farbe bei.
[0034] Da der Pflegezustand eines Gargeräts jedoch nicht ausschließlich durch den Verschmutzungsgrad,
den Verkalkungsgrad und den Korrosionsgrad des Garraums und des Wasserkessels bestimmt
ist, sondern auch dadurch, ob und wann eine Bedienperson ein Reinigungsverfahren durchführt,
also insbesondere wann eine Bedienperson einer Reinigungsaufforderung nachkommt, wird
erfindungsgemäß auch das Folgen oder Ignorieren von Reinigungsaufforderungen angezeigt.
Dies geschieht durch Vergabe von Bonus- bzw. Maluspunkten. Dabei sind die Punkte so
zu vergeben, dass sich die Bonuspunkte auf maximal plus neun zum Färben aller Balken
301 bis 309 in der blauen Farbe und die Maluspunkte auf maximal minus neun zum Färben
aller Balken in der roten Farbe aufaddieren können.
[0035] Reinigt eine Bedienperson nach erstmaligem Aufscheinen einer Reinigungsaufforderung
auf der Anzeigeeinrichtung das Gargerät bspw. binnen zwei Stunden, so wird ihr ein
halber Bonuspunkt gutgeschrieben. Reinigt sie jedoch das Gargerät bspw. nicht innerhalb
von vier Stunden, so erhält sie einen halber Maluspunkt. Im ersten Fall mit dem halben
Bonuspunkt würde bei dem zuvor beschriebenen Beispiel mit den drei rot aufleuchtenden
Balken dann nur noch zweieinhalb Balken rot aufleuchten, während im beschriebenen
Fall mit dem halben Maluspunkt anstelle der drei roten Balken dann dreieinhalb Balken
rot aufscheinen, wie in Figur 3 dargestellt.
[0036] Somit ist dem Anzeigebereich 34 unmittelbar der Pflegezustand entnehmbar, der sich
zusammensetzt aus der tatsächlichen Verschmutzung, Verkalkung und Korrosion im Gargerät
sowie auch dem Verhalten einer Bedienperson des Gargeräts, was insbesondere in der
Großküche den Vorteil hat, dass beim Ablesen der Anzeigeeinrichtung nicht nur die
Beanspruchung des Gargeräts, sondern auch das Verhalten der Bedienperson desselben
schnell und einfach überprüft werden können.
[0037] Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Zeichnungen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Anzeige- und Bedieneinrichtung
- 30
- Anzeigefeld
- 31
- Anzeigebereich
- 32
- Anzeigebereich
- 33
- Anzeigebereich
- 34
- Anzeigebereich
- 300
- Balken
- 301 - 309
- Balken
1. Anzeigeeinrichtung (3) eines Gargeräts (1) mit einem Anzeigefeld (30) für eine graphische
Anzeige des Pflegezustandes des Gargeräts (1), die mit einer Steuer- oder Regeleinrichtung
des Gargeräts (1) in Wirkverbindung steht oder bringbar ist, wobei die Steuer- oder
Regeleinrichtung mit zumindest einer ersten Sensiereinrichtung für den Pflegezustand
des Gargeräts (1) in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeich-net, dass die erste Sensiereinrichtung den Verschmutzungsgrad und den Verkalkungsgrad und/oder
den Korrosionsgrad zumindest einer Komponente des Gargeräts zur Bestimmung und Anzeige
des Pflegezustandes des Gargeräts erfasst.
2. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen ersten Bereich (31; 34) zur Anzeige einer schlechten Pflege des Gargeräts (1)
und/oder einen zweiten Bereich (32; 34) zur Kennzeichnung eines Auslieferungszustands
des Gargeräts (1) und/oder einen dritten Bereich (33; 34) zur Anzeige einer guten
Pflege des Gargeräts (1), wobei vorzugsweise der erste, zweite und/oder dritte Bereich
(31, 32, 33) den Grad eines Pflegezustandes, jeweils über zumindest einen Balken (300;
301 - 309) anzeigt bzw. anzeigen, und/oder der erste, zweite und dritte Bereich in
einem gemeinsamen Bereich (34) bereitgestellt sind.
3. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Balken (300; 301 - 309), die Farbe der Balken (300; 301 - 309), die
Höhe der Balken (300; 301 - 309) und/oder der Beleuchtungszustand der Balken (300;
301 - 309) vom Pflegezustand abhängt bzw. abhängen.
4. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich (31; 34) n Balken (300; 301 -309) mit n ∈ IN umfasst, wobei insbesondere
die Höhe der n Balken (300) des ersten Bereichs (31) zum zweiten Bereich (32) hin
abnimmt oder von links nach rechts zunimmt und/oder die Balken (301 - 309) des ersten
Bereichs (34) zumindest bereichsweise eine erste Farbe aufweisen, und/oder der zweite
Bereich (32) einen Balken (300) umfasst oder der zweite Bereich (34) keinen Balken
(301 -309) des ersten Bereichs (34) und alle Balken (301 - 309) des dritten Bereichs
(34) umfasst, und/oder der dritte Bereich (33; 34) m Balken (300) mit m ∈ IN umfasst,
wobei insbesondere die Höhe der m Balken (300) des dritten Bereichs (33) zum zweiten
Bereich (32) hin abnimmt oder von rechts nach links abnimmt und/oder die Balken (301
- 309) des dritten Bereiches (34) zumindest bereichsweise eine zweite, von der ersten
Farbe verschiedene Farbe aufweisen,
wobei vorzugsweise n = m und/oder n = 9 und/oder m = 9.
5. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Anzeigen eines höchsten Pflegezustands, der insbesondere dem Auslieferungszustand
entspricht, über eine erste Farbe, vorzugsweise aller Balken (301 - 309), wobei die
erste Farbe insbesondere eine blaue Farbe ist, und/oder Anzeige eines niedrigsten
Pflegezustands über eine zweite Farbe, vorzugsweise aller Balken (301 - 309), wobei
die zweite Farbe vorzugsweise eine rote Farbe ist, und/oder Anzeige eines mittleren
Pflegezustands über eine Umrandung oder Umkästelung, insbesondere aller Balken (301
- 309), von denen vorzugsweise eine Hälfte in der ersten Farbe und die andere Hälfte
in der zweiten Farbe aufscheinen, wobei am bevorzugtesten die Balken (301 - 309) nur
mit einer Umrandung in der zweiten Farbe aufscheinen, wenn kein höchster Pflegestand
vorliegt.
6. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Bereich (34) der Verschmutzungsgrad a mit 0 ≤ a ≤ n und a ∈ IN bestimmt
ist, und/oder der Verkalkungsgrad b mit 0 ≤ b ≤ n und b ∈ IN bestimmt ist, und/oder
der Korrosionsgrad c mit c = 0 oder c = n bestimmt ist, wobei vorzugsweise der Pflegezustand
d wie folgt bestimmt ist:
d = a, wenn a > b und c = 0,
d = b, wenn a < b und c = 0 oder
d = n, wenn c = n.
7. Anzeigeeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im dritten Bereich (34)
der Verschmutzungsgrad a mit -m ≤ a ≤ 0 und |a| ∈ IN bestimmt ist, und/oder
der Verkalkungsgrad b mit -m ≤ b ≤ 0 und |b| ∈ IN bestimmt ist, und/oder
der Korrosionsgrad c mit c = -m oder c = 0 bestimmt ist, wobei vorzugsweise
der Pflegezustand d wie folgt bestimmt ist:
d = a, wenn |a| > |b| und c = -m,
d = b, wenn |a| < |b| und c = -m oder
d = 0, wenn c = 0.
8. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Reinigungsaufforderung ab einem Schwellen-Pflegezustand, vorzugsweise
ab d = n im ersten Bereich (34) und/oder d = 0 im dritten Bereich (34), ausgebbar
ist.
9. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung mit zumindest einer zweiten Sensiereinrichtung
zur Erfassung zumindest einer für eine Reinigung der Komponente des Gargeräts charakteristischen
Größe e in Wirkverbindung steht,
der Pflegezustand d in Abhängigkeit von der Größe e auf einen korrigierten Pflegezustand
dd ist korrigierbar und
der korrigierte Pflegezustand dd anzeigbar ist, wobei vorzugsweise
die Größe e bestimmt ist durch die Häufigkeit f der Durchführung einer Reinigung,
die Art g der letzten durchgeführten Reinigung, der seit der letzten Reinigung verstrichenen
Zeit h und/oder der Befolgung i einer Reinigungsaufforderung, und/oder dd = d - e,
insbesondere mit e = i, im ersten Bereich (34) und/oder
dd = d + e, insbesondere mit e = i, im dritten Bereich (34).
10. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
- n ≤ e ≤ n und/oder
- m ≤ e ≤ m, wobei vorzugsweise
bei 0 < e≤ n oder -m ≤ e ≤ 0 die charakteristische Größe e Bonuspunkte angibt und/oder
bei -n≤ e < 0 oder 0 < e < m die charakteristische Größe e Maluspunkte angibt.
11. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
i = jk, wobei
j charakteristisch für die seit der letzten Anzeige einer Reinigungsaufforderung ohne
Durchführung einer Reinigung verstrichene Zeit, vorzugsweise in Stunden, ist, und,

wobei vorzugsweise

für die Bestimmung von Maluspunkten und/oder

für die Bestimmung von Bonuspunkten.
12. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sensiereinrichtung zumindest einen ersten Sensor zur Ermittlung des Verschmutzungsgrads,
zumindest einen zweiten Sensor zur Ermittlung des Verkalkungsgrads und/oder zumindest
einen dritten Sensor zur Ermittlung des Korrosionsgrads umfasst.
13. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (3) in einem mit einer Bedieneinrichtung (3) ausgeformt ist
und/oder zumindest ein Touchscreen umfasst.
14. Anzeigeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigefeld (30) und/oder der erste, zweite und/oder dritte Bereich (31, 32,
33, 34) nicht veränderbar ist oder nur nach Authentifizierung veränderbar ist.