[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Eckprofil für eine Trägerkonstruktion für
Verkleidungselemente einer Fassadenverkleidung von Gebäuden nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1. Derartige Träger-Eckprofile haben einen Montagebereich, mit dem sie an
einer Ecke bzw. einer Kante eines Gebäudes befestigt werden können. Ein nach außen
gerichteter Mittelsteg ist einstückig an den Montagebereich des Eckprofils angeformt,
wobei von dem Mittelsteg in einem Abstand zum Montagebereich zu beiden Seiten jeweils
ein Haltesteg seitlich vorsteht. An jedem Haltesteg ist jeweils mindestens eine Federzunge
vorgesehen, die sich derart nach außen in Richtung zu dem jeweiligen Haltesteg erstreckt,
dass ein Verkleidungselement kraftschlüssig zwischen einem Haltesteg und der entsprechenden
Federzunge festgeklemmt werden kann.
[0002] Vorrichtungen zur Befestigung von im allgemeinen plattenförmigen Elementen zur Verkleidung
von Gebäudefassaden sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Üblicherweise wird
dabei eine Unterkonstruktion aus horizontalen und/oder vertikalen Trägerprofilen an
die zu verkleidende Gebäudewand montiert, an welcher dann die einzelnen Verkleidungselemente
befestigt werden. Dabei besteht eine erste Art der Befestigung in der Verwendung von
Befestigungselementen wie Schrauben oder Nieten, welche die Verkleidungselemente durchdringen.
[0003] Auch ist es beispielsweise aus der
DE 694 19 733 T2 bekannt, Verkleidungselemente mittels flexibler Verbindungselemente, die elastisch
federnd in entsprechende Ausnehmungen der Verkleidungselemente eingreifen, form- und
kraftschlüssig an den Trägerprofilen zu befestigen.
[0004] Aus der
DE 93 19 695 ist eine Befestigungsvorrichtung für Mineralplatten an Gebäudefassaden bekannt, bei
der ein Netzwerk aus vertikalen und horizontalen Metallprofilen an einer Gebäudewand
befestigt wird, wobei die Metallprofile derart ausgebildet sind, dass sie einerseits
separate Befestigungshaken und andererseits separate Federn in entsprechenden Nuten
aufnehmen können. Die Abdeckplatten der Fassadenverkleidung werden dabei durch die
Federelemente gegen einen Vorsprung der Befestigungshaken gedrückt und somit mittelbar
formschlüssig und kraftschlüssig an dem Metallprofil montiert. Nachteilig an dieser
Befestigungsvorrichtung ist die relativ große Anzahl von separaten Befestigungselementen.
Auch können hiermit nur ebene Flächen verkleidet werden, wohingegen die Verkleidung
von Kanten bzw. Ecken von Gebäuden mit diesem System nicht ausführbar ist.
[0005] Aus der
DE 42 06 345 C2 ist ferner eine Vorrichtung zur Befestigung von Fassadenplatten bekannt, mit der
auch ein Eckübergang ausgeführt werden kann. Dazu wird an einem zentralen Montagebereich
eines Wand-Eckprofils ein Halteprofil mittels einer Spannvorrichtung, die insbesondere
durch Schrauben gebildet sein kann, derart befestigt, dass zwischen dem Halteprofil
und dem Wandprofil die Kanten von Verkleidungsplatten festgespannt werden. Dabei ist
es jedoch erforderlich, dass im Bereich der Spannvorrichtung zwischen dem Halteprofil
und dem Wandprofil sowie auch zwischen den Kanten der einzuspannenden Platten und
den jeweils benachbarten Bereichen des Wandprofils bzw. des Halteprofils elastisches
Material angeordnet wird. Hierdurch ergibt sich eine überaus aufwendige Konstruktion,
die aufgrund der zahlreichen separaten Befestigungselemente mit einem entsprechend
hohen Aufwand vor allem bei der Montage des Systems verbunden ist. Von Nachteil ist
es ferner, dass das Halteprofil eine im Halteprofil der äußeren Kante offene Ausnehmung
aufweist, um die zum Einspannen der Verkleidungselemente benötigte Spanneinrichtung
bzw. die entsprechenden Schrauben erreichen zu können. Um diese Ausnehmung nach erfolgter
Montage verdecken zu können, ist ein weiteres Element in Form eines elastischen Abdeckprofils
vorgesehen, welches in einem zusätzlichen Montageschritt angebracht werden muss und
in optisch nachteiliger Weise auch als separates Bauteil wahrnehmbar ist.
[0006] Ein Eckprofil für eine Trägerkonstruktion für Verkleidungselemente einer Fassadenverkleidung
von Gebäuden der eingangs genannten Art ist aus der
GB 772 887 A bekannt. Dabei sind mehrere Klemmlaschen zum Festklemmen von Verkleidungselementen
einstückig mit dem Eckprofil ausgeführt, indem sie aus den Schenkeln des Montagebereichs
herausgebogen sind. Dadurch ist die Herstellung des Eckprofils aufwendig und mit entsprechend
hohen Kosten verbunden. Außerdem sind die Anzahl, der Abstand und die Größe der einzelnen
Klemmlaschen aufgrund der festen Verbindung mit dem Eckprofil fest vorgegeben, so
dass eine flexible Anpassung an unterschiedliche Verkleidungselemente nicht möglich
ist.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Träger-Eckprofil der eingangs
genannten Art zu schaffen, das konstruktiv einfach ausgeführt und preiswert herzustellen
ist, und das bei leicht durchführbarer Montage der Fassadenverkleidung eine flexible
Anpassung an verschiedene Verkleidungselemente ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Eckprofil nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
[0009] Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es, dass die Federzungen jeweils
an einer Federklammer ausgebildet sind, welche als separates Befestigungselement form-
und/oder kraftschlüssig an dem Eckprofil montiert werden kann. Vorzugsweise sind die
Federklammern dabei derart gestaltet, dass sie durch einfaches seitliches Aufclipsen
an dem Eckprofil befestigt werden können, so dass ein Einschieben in Längsrichtung
des Eckprofils nicht erforderlich ist.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil liegt dabei darin, dass die erfindungsgemäße Ausführungsform
des Eckprofils eine flexible Anpassung an unterschiedliche Verkleidungssysteme nicht
nur hinsichtlich der Anzahl und der Positionen der Federzungen ermöglicht, sondern
vor allem auch bezüglich der Größe, der Anordnung sowie Klemmkraft der einzelnen Federzungen
eine optimale Anpassbarkeit an den jeweiligen Anwendungsfall gewährleistet. Je nach
Art der zu montierenden Verkleidungselemente können unterschiedliche Federklammern
in beliebiger Anzahl an den gewünschten Stellen in ein und dasselbe Eckprofil eingesetzt
werden.
[0011] Auf diese Weise wird trotz dieser großen Flexibilität eine konstruktiv einfache und
besonders kostengünstig herstellbare Ausführungsform des Eckprofils erzielt.
[0012] Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die erfindungsgemäße Ausführungsform des Eckprofils
eine besonders schnelle und einfach durchzuführende Montage der Verkleidungselemente
im Eckbereich eines Gebäudes erlaubt. Es genügt ein einfaches, problemlos von Hand
auszuführendes seitliches Einschieben der Verkleidungselemente zwischen die an den
gewünschten Stellen platzierten Federzungen und den jeweiligen Haltesteg.
[0013] Dennoch kann hierbei je nach Größe des Verkleidungselements schon mit nur einer einzigen
Federzunge oder mit nur wenigen Federzungen eine ausreichende Stabilität der Fassadenverkleidung
erzielt werden, die auch Erschütterungen und äußeren Kräften durch Wind oder anderen
Einflüssen problemlos standhält. Auch unerwünschte Vibrationen werden zuverlässig
verhindert, so dass keine störenden Geräusche auftreten.
[0014] Dabei wird nur eine sehr geringe Anzahl von Montageelementen benötigt, da weder separate
Haltehaken oder durch zusätzliche Schrauben festzuspannende Halteprofile, noch zusätzliche
elastische Materialien oder Dichtungen benötigt werden. Das erfindungsgemäße Eckprofil
zeichnet sich daher nicht nur durch eine einfache Konstruktion und kostengünstige
Herstellbarkeit, sondern vor allem auch durch einen geringen Aufwand bei der Montage
aus.
[0015] Gleichzeitig wird eine besonders einfache und dennoch optisch ansprechende Gestaltung
eines Eckbereichs einer Fassadenverkleidung ermöglicht. Es sind keine zusätzlichen
Abdeckprofile oder separaten Zwischen profile erforderlich, um den Eckbereich auszuführen.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Federklammern jeweils einen Rahmen haben,
aus welchen die Federzunge ausgestanzt ist. Dadurch wird auch eine besonders kostengünstige
Ausführungsform der Federklammer ermöglicht, so dass das System aus Eckprofil und
Federklammern insgesamt konstruktiv einfach und kostengünstig herstellbar ist. Weiterhin
kann hierdurch gleichzeitig mit dem Stanzvorgang auch eine an den jeweiligen Einsatzzweck
der Fderklammer angepasste Formgebung der Federklammer erfolgen.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn eine Federklammer formschlüssig und kraftschlüssig
entweder zwischen jeweils einem Haltesteg und einem davon beabstandeten Vorsprung
am Mittelsteg oder aber zwischen einem Haltesteg und dem Montagebereich des Eckprofils
einsetzbar ist. Auf diese Weise wird bei einfacher Konstruktion des Eckprofils ein
sicherer Halt der Federklammern auch schon vor Anbringung der Verkleidungselemente
ermöglicht.
[0018] In diesem Sinne ist es weiterhin besonders günstig, wenn die Federklammer aus Federstahl
besteht und unter Bildung mindestens einer Biegestelle derart ausgeformt ist, dass
sie in einem vorgespannten Zustand an dem Eckprofil montiert werden kann. Dadurch
kann die Federklammer auch schon vor dem Anbringen eines Verkleidungselements sicher
an dem Eckprofil fixiert werden, was die Montage der Verkleidungselemente erheblich
vereinfacht. Vorzugsweise kann eine Biegestelle der Federklammer dort vorgesehen sein,
wo der Rahmen einer ausgestanzte Federzunge beginnt, so dass der die Federzunge umgebende
Rahmen gegenüber der Ebene der Federzunge abgewinkelt ist.
[0019] Um die benötigten Klemmkräfte an die jeweils eingesetzten Verkleidungselemente optimal
anpassen zu können, ist es ferner von Vorteil, wenn die Federklammern in Längsrichtung
des Eckprofils verschiebbar daran angebracht werden. So können die Federklammern insbesondere
auch zuerst in einem vom Monteur nur ungefähr abgeschätzten Abstand am Eckprofil angebracht
werden, bevor anschließend eine leicht ausführbare endgültige Positionierung erst
bei der Anbringung der jeweiligen Verkleidungselemente erfolgt.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Haltestege beide am äußeren Ende des Mittelstegs
angeformt sind. Auf diese Weise bilden lediglich die beiden Haltestege den von außen
sichtbaren Eckbereich der Fassadenverkleidung. Weitere Elemente zwischen den beiden
Haltestegen sind daher nicht erforderlich, so dass eine optisch ansprechende Gestaltung
dieses Eckbereichs ohne störende Zwischenfugen oder Zwischenelemente möglich ist.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können die beiden Haltestege derart angeordnet
sein, dass sie von der Außenseite der Fassadenverkleidung her betrachtet zwischen
sich einen Winkel einschließen, welcher größer als 180° ist. Das so erhaltene Eckprofil
ist daher für solche Gebäudeecken geeignet, welche mit ihrer Spitze bzw. Eckkante
nach außen vorstehen und bei denen die beiden an der Ecke aneinanderstoßenden Fassaden
des Gebäudes ebenfalls einen Winkel bilden, welcher außenseitig größer als 180° ist.
[0022] Vorzugsweise schließen die beiden Haltestege dabei außenseitig einen Winkel von 270°
ein, wobei die beiden Haltestege jeweils in einem Winkel von 45° vom Mittelsteg abstehen.
Ein derartiges Eckprofil ist für die bei weitem häufigste Ausbildung von Gebäudeecken
mit einem rechten Winkel geeignet. Die zum Montagebereich hin gerichteten Haltestege
sind somit ebenfalls rechtwinklig zueinander ausgerichtet, so dass zwei hierdurch
festzuklemmende Verkleidungselemente ebenfalls rechtwinklig zueinander angeordnet
sind. Dabei kann das Eckprofil sowohl vertikal als auch horizontal montiert werden
und insbesondere auch zur Verkleidung von waagerechten sowie senkrechten Kanten im
Bereich von Gebäudeöffnungen, beispielweise an Fenstern oder Türen, eingesetzt werden.
[0023] Gemäß einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Eckprofils können die beiden
Haltestege auch derart von dem Mittelsteg vorstehen, dass sie zwischen sich außenseitig
einen Winkel bilden, welcher kleiner als 180° ist. Auf diese Weise kann das Eckprofil
in Gebäudeecken eingesetzt werden, die nach innen in Richtung zum Gebäudeinneren gerichtet
sind, wie es beispielsweise im Bereich von Gebäudeinnenhöfen der Fall sein kann. Auch
hierbei ist es besonders günstig, die beiden Haltestege so anzuordnen, dass sie jeweils
einen Winkel von 135° zum Mittelsteg aufweisen und zwischen sich einen rechten Winkel
einschließen, was wiederum dem am häufigsten anzutreffenden Anwendungsfall entspricht.
[0024] Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die Haltestege nur eine relativ geringe
Breite aufweisen, um die äußere Oberfläche der Verkleidungselemente nur möglichst
wenig zu verdecken. Hierzu wird insbesondere vorgeschlagen, dass die Breite der Haltestege
geringer ist als die Entfernung zwischen dem Montagebereich des Eckprofils und dem
Fußpunkt der Haltestege, über den die Haltestege mit dem Mittelsteg verbunden sind.
Die Breite der Haltestege muss lediglich so bemessen sein, dass sie den Bereich eines
Verkleidungselementes abstützen können, der durch die Federzungen gegen die Haltestege
festgeklemmt wird. Durch eine geringe Breite der Haltestege, die vorzugsweise über
die Länge des Eckprofils konstant ist, wird eine sehr dezente Ausbildung des erfindungsgemäßen
Eckprofils ermöglichst, welche das gewünschte Erscheinungsbild der gewählten Fassadenverkleidung
nur minimal beeinflusst.
[0025] Eine optisch besonders ansprechende Gestaltung des Eckprofils kann ferner dadurch
erreicht werden, dass die freien Endkanten der Haltestege abgeschrägt oder abgerundet
sind, so dass eine durch die Dicke der Haltestege bedingte Stufenbildung im Übergangsbereich
zwischen der Oberfläche der Verkleidungselemente und den Haltestegen vermieden werden
kann.
[0026] Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Eckprofil durch Stranggruß hergestellt, wobei
es vorteilhafterweise aus Aluminium oder einer geeigneten Aluminiumlegierung bestehen
kann. Dabei können die Oberflächen zur Erzielung bestimmter Effekte behandelt, insbesondere
eloxiert und/oder lackiert werden.
[0027] Besonders vorteilhaft ist es außerdem, wenn die erfindungsgemäß vorgesehenen Federzungen
mit ihren freien Enden zumindest punktuell an dem jeweiligen Haltesteg anliegt. Auf
dieser Weise kann eine besonders stabile Ausführungsform der Fassadenverkleidung erreicht
werden, bei der die Verkleidungselemente mit besonders hoher Federkraft gegen die
Innenseite der Haltestege gedrückt werden.
[0028] Die Festigkeit der Klemmverbindung der Verkleidungselemente zwischen den Haltestegen
und den Federzungen kann ferner dadurch verbessert werden, dass die Federzungen sich
in einem spitzen Winkel zu dem jeweiligen Haltesteg erstrecken. Dieser Winkel kann
vorteilhafterweise kleiner als 75°, insbesondere kleiner als 60° sein. Auf diese Weise
wird der Vorteil einer stabilen Fixierung der Verkleidungselemente mit dem Vorteil
einer dennoch sehr einfach auszuführenden Montierbarkeit kombiniert. Zur Anbringung
der Verkleidungselemente reicht es aus, diese zwischen den Haltesteg und das freie
Ende der Federzungen einzuschieben, was trotz der hohen Festklemmkraft leicht von
Hand ausgeführt werden kann.
[0029] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Federklammer der vorangehend
beschriebenen Art, welche zum Einsatz an einem erfindungsgemäßen Eckprofil geeignet
ist.
[0030] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verkleidungselement, welches an einem
erfindungsgemäßen Eckprofil montiert werden kann, und welches vorteilhafterweise einen
oder mehrere seitlich vorstehende Klemmbereiche aufweist, welche jeweils zwischen
einem Haltesteg und mindestens einer zugehörigen Federzunge festgeklemmt werden können.
[0031] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das Verkleidungselement aus einem zumindest
annähernd ebenen Metallblech geformt ist, welches in einem oder mehreren Randbereichen
insbesondere rechtwinklig umgekantet ist. Dabei wird vorgeschlagen, den bzw. die seitlich
vorstehenden Klemmbereiche aus einem nichtumgekanteten bzw. nichtumgeformten Randbereich
des Metallblechs oder aber aus einem um 180° auf sich selbst umgebogenen Randbereich
des Metallblechs auszubilden. Auf diese Weise kann eine relativ leicht auszuführende
Montierbarkeit der Verkleidungselemente mit einem relativ dünnen Klemmbereich erzielt
werden, wobei in den sichtbaren Seitenbereichen der Verkleidungselemente dennoch eine
gegebenenfalls gewünschte Optik eines entsprechend dickeren Verkleidungselementes
erzielt werden kann.
[0032] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
[0033]
- Figur 1:
- Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Eckprofil mit zwei unterschiedlichen Federklammern;
- Figur 2:
- Querschnitt durch das Eckprofil aus Figur 1 ohne Federklammern;
- Figur 3:
- dreidimensionale Darstellung einer Federklammer aus Figur 1;
- Figur 4:
- Querschnitt durch die Federklammer aus Figur 3;
- Figur 5:
- Querschnitt durch eine Fassadenecke mit einem vertikal ange- ordneten Eckprofil;
- Figur 6:
- Querschnitt durch eine Fassadenecke mit einem horizontal ange- ordneten Eckprofil;
und
- Figur 7:
- Querschnitt durch eine Anordnung eines horizontal angeordneten Eckprofils an einer
Fensterbank.
[0034] Das in den Figuren 1 und 2 im Querschnitt dargestellte Eckprofil 1 ist aus Aluminium
als Strangpress-Profil in beliebigen Längen herstellbar. Es dient als Trägerprofil
zum Halten von Verkleidungselementen 2, die zur Verkleidung von Gebäudefassaden eingesetzt
werden. Das Eckprofil 1 hat einen Montagebereich 3, der im Wesentlichen aus zwei senkrecht
zueinander ausgerichteten Schenkeln 4 besteht, welche entweder unmittelbar an eine
rechtwinklige Kante eines Gebäudes oder an eine mit einer Gebäudewand 5 verbundene
Trägerkonstruktion 6 befestigt werden können. Vom Verbindungspunkt der beiden Schenkel
4 aus erstreckt sich ein Mittelsteg 7 schräg nach außen, wobei der Mittelsteg 7 zu
beiden Schenkeln 4 des Montagebereichs 3 jeweils einen Winkel α von 135° einschließt.
Am Ende des Mittelstegs 7 sind zwei Haltestege 8 angeformt, die ebenso wie die beiden
Schenkel 4 in einem rechten Winkel zueinander ausgerichtet sind. Dabei schließen beide
Haltestege 8 jeweils einen Winkel β von 45° zu dem Mittelsteg 7 ein. Die beiden Haltestege
8 haben jeweils eine Breite, die auf ca. ein Drittel der Länge des Mittelstegs 7 beschränkt
ist. Die äußeren freien Enden der beiden Haltestege 8 sind jeweils mit einer zum Mittelsteg
7 hin abfallenden Abschrägung 9 versehen.
[0035] Zur Versteifung des Montagebereichs 3 ist in jedem Schenkel 4 jeweils ein nach außen
vorstehender Lagerbereich 10 ausgebildet, an dem sich die zur Gebäudewand 5 weisende
Innenseite eines Verkleidungselements 2 abstützen kann. Die Oberflächen der Lagerbereiche
10 sind dabei parallel zu den jeweiligen Schenkeln 4 ausgebildet.
[0036] Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind zwei verschieden ausgebildete
Federklammern 11a und 11 b jeweils unter Vorspannung an dem Eckprofil 1 angebracht.
Dabei stützt sich die insgesamt mit einem abgerundeten Querschnitt ausgebildete Federklammer
11b mit ihrem inneren Ende an der zwischen dem Schenkel 4 dem vorspringenden Lagerbereich
10 ausgebildeten Kante 12 ab, während ihr äußeres Ende, welches die erfindungsgemäße
Federzunge 13b bildet, sich an den zugeordneten Haltesteg 8 abstützt. Ein mittlerer
Bereich der Federklammer 11 b liegt am Mittelsteg 7 an.
[0037] Die auch in den Figuren 3 und 4 separat dargestellte Federklammer 11a besteht aus
einem Blechstreifen aus Federstahl, aus dem ein Doppel-L-förmiger Zwischenraum 14
ausgestanzt ist. Auf diese Weise ergibt sich eine innerhalb des Zwischenraums 14 liegende
Federzunge 13a, welche von einem Rahmen 15 der Federklammer 11a umgeben ist. Die Federklammer
11a weist zwei Biegestellen 16 und 17 auf, wobei die erste Biegestelle 16 an der Übergangsstelle
zwischen dem Rahmen 15 und dem ebenen Mittelbereich 18 verläuft und die zweite Biegestelle
17 sich an dem dem Rahmen 15 gegenüberliegenden Fußbereich 19 der Federklammer 11a
befindet. Dabei kann auch an der zweiten Biegestelle 17 ein Ausschnitt 20 ausgestanzt
sein. Die Biegungen an den beiden Biegestellen 16 und 17 sind in unterschiedliche
Richtungen ausgeführt, wobei der Fußbereich 19 mit ca. 60° hier etwa doppelt so stark
abgebogen ist wie der Rahmen 1, welcher sich in einem Winkel von ca. 30° zum Mittelbereich
18 erstreckt. Die Federzunge 13a befindet sich in einer Ebene mit dem Mittelbereich
18 der Federklammer 11a.
[0038] Die erfindungsgemäße Federklammer 11a wird derart an dem Eckprofil 1 eingesetzt,
dass sich ihr Fußbereich 19 an der Kante 12 zwischen dem Schenkel 4 und dem hierin
ausgeformten Lagerbereich 10 abstützt, während sich der äußere Bereich des Rahmens
15 in der zwischen dem Mittelsteg 7 und dem zugehörigen Haltesteg 8 ausgebildeten
Kante 21 abstützt. Die äußere Kante der Federzunge 13a liegt dabei ebenfalls an der
Innenseite des Haltestegs 8 an, wodurch die Federklammer 11a insgesamt unter einer
Vorspannung am Eckprofil 1 angebracht ist. Die Federklammer 11a kann dabei durch einfaches
Aufclipsen angebracht werden, indem zuerst der Rahmen 15 und die Federzunge 13a unter
den Haltesteg 8 geschoben werden und anschließend der Fußbereich 19 durch leichten
Druck auf den Mittelbereich 18 über den Lagerbereich 10 in seine in Figur 1 dargestellte
Position hineingedrückt wird.
[0039] Bei der in Figur 5 dargestellten Anwendung ist das Eckprofil 1 im Bereich eines Fensterrahmens
22 vertikal angeordnet. Dabei ist es mit einem Schenkel 4 des Montagebereichs 3 über
zwei Winkeleisen 23 der Trägerkonstruktion 6 an der Gehäusewand 5 montiert. Ein Verkleidungselement
2 ist parallel zur Ebene des Fensterrahmens 22 in der Darstellung von Figur 5 von
links nach rechts unter den äußeren Haltesteg 8 eingeschoben worden, wobei sich ein
rechts befindlicher Klemmbereich 24 des Verkleidungselements 2 zwischen den Haltesteg
8 und das äußere Ende der Federzunge 13a der Federklammer 11a zwischengeschoben hat
und hier festgeklemmt wird. Dabei ist dieses Einschieben trotz der hohen Klemmkräfte
relativ leicht von Hand ausführbar. Das gegenüberliegende Ende des Verkleidungselements
2 kann auf an sich bekannte Weise, insbesondere mit einer Befestigungsklammer 25 an
einem Trägerprofil 26 der Trägerkonstruktion 6 befestigt werden.
[0040] In Figur 6 ist das Eckprofil 1 oberhalb des Fensterrahmens 22 waagerecht montiert,
um die oberhalb des Fensters befindlichen Verkleidungselemente 2 in der erfindungsgemäßen
Art und Weise zu halten. Gleichzeitig hält der unten liegende Haltesteg 8 des Eckprofils
1 auch ein Verkleidungselement 2, welches die obere Wandung des Fensterrücksprungs
verkleidet. Da dieses Verkleidungselement 2 auf der zur Gebäudewand 5 gerichteten
Seite durch den Fensterrahmen 22 zum Fenster hin festgelegt ist, braucht für dieses
Verkleidungselement 2 keine separate Federklammer eingesetzt zu werden.
[0041] In Figur 7 ist der untere Bereich des Fensters dargestellt, wobei ein erfindungsgemäßes
Eckprofil 1 ebenfalls waagerecht angeordnet ist. Das Eckprofil 1 hält in der vorangehend
beschriebenen Weise die darunter montierten Verkleidungselemente 2. Auf seinem oberen
Haltesteg 8 stützt sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Fensterbank 27
ab, welche außenseitig mit einer Abtropfkante 28 ausgebildet und innenseitig am Fensterrahmen
22 und/oder an der Gebäudewand 5 befestigt ist.
1. Eckprofil (1) für eine Trägerkonstruktion (6) für Verkleidungselemente (2) einer Fassadenverkleidung
von Gebäuden, wobei das Eckprofil (1) einen Montagebereich (3) aufweist, über den
es an einen Eckbereich eines Gebäudes montierbar ist,
wobei einstückig an den Montagebereich (3) ein nach außen gerichteter Mittelsteg (7)
angeformt ist, von dem aus in einem Abstand zum Montagebereich (3) zu beiden Seiten
jeweils ein Haltesteg (8) seitlich vorsteht,
wobei an jedem Haltesteg (8) mindestens eine Federzunge (13a, 13b) vorgesehen ist,
die sich derart nach außen in Richtung zu dem Haltesteg (8) erstreckt, dass ein Verkleidungselement
(2) kraftschlüssig zwischen einem Haltesteg (8) und der entsprechenden Federzunge
(13a, 13b) festklemmbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federzungen (13a, 13b) an einer Federklammer (11a, 11b) ausgebildet sind, die
als separates Befestigungselement formschlüssig und/oder kraftschlüssig an dem Eckprofil
(1) insbesondere durch Aufclipsen befestigbar ist.
2. Eckprofil (1) nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die Federklammer (11a) einen Rahmen (15) umfasst, aus dem die Federzunge (13a) ausgestanzt
ist.
3. Eckprofil (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federklammer (11 a, 11 b) formschlüssig und kraftschlüssig zwischen einem Haltesteg
(8) und einem in einem Abstand dazu vom Mittelsteg (7) abstehenden Vorsprung oder
zwischen dem Haltesteg (8) und dem Montagebereich (3) einsetzbar ist.
4. Eckprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Federklammer (11a) aus Federstahl besteht und mindestens eine Biegestelle (16,
17) umfasst, so dass sie unter Vorspannung an dem Eckprofil (1) einsetzbar ist.
5. Eckprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Federklammer (11a, 11b) in Längsrichtung des Eckprofils (1) verschiebbar an dem
Eckprofil (1) anbringbar ist.
6. Eckprofil (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestege (8) mit einer Breite vorstehen, die kleiner ist als der Abstand zwischen
den Haltestegen (8) und dem Montagebereich (3).
7. Eckprofil (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der Haltestege (8) abgeschrägt oder abgerundet ist.
8. Eckprofil (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein stranggepresstes Profil ist, das vorzugsweise aus Aluminium oder insbesondere
aus einer Aluminiumlegierung besteht.
9. Eckprofil (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (13a, 13b) sich mit ihren freien Enden jeweils bis gegen den entsprechenden
Haltesteg (8) erstrecken.
10. Eckprofil (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federzungen (13a, 13b) sich in einem spitzen Winkel zu dem jeweiligen Haltesteg
(8) erstrecken, der kleiner als 75°, vorzugsweise kleiner als 60° ist.
11. Federklammer (11a, 11 b) für ein Eckprofil (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Federklammer (11 a, 11 b) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgebildet ist.
12. Verkleidungselement (2) für ein Eckprofil (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen seitlichen vorstehenden Klemmbereich (24) aufweist, der zwischen
einem Haltesteg (8) und mindestens einer zugehörigen Federzunge (13a, 13b) festklemmbar
ist.
13. Verkleidungselement (2) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem zumindest im wesentlichen ebenen Metallblech geformt ist, das in einem
oder mehreren Randbereichen vorzugsweise rechtwinklig zur Ebene des Metallblechs umgekantet
ist, wobei der mindestens eine seitlich vorstehende Klemmbereich (24) aus einem nicht
umgekanteten oder aus einem um 180° auf sich selbst umgebogenen Randbereich des Metallblechs
gebildet ist.