[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verkleidungselement für eine Verkleidung von
Gebäudefassaden nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Derartige Verkleidungselemente
haben einen zumindest im wesentlichen ebenen, vorzugsweise rechteckigen Mittelteil
mit einer vorderseitigen Außenoberfläche, die von einem Gebäude abgewandt montiert
werden kann, und deren Rückseite nach innen dem Gebäude zugewandt montierbar ist.
An den Mittelteil grenzen Randstreifen des Verkleidungselements an, die derart umgebogen
sind, dass sie eine in einem bestimmten Winkel von der Rückseite des Mittelteils abstehende
Stirnfläche des Verkleidungselements bilden. Dabei sind alle an den Mittelteil angrenzenden
Randstreifen jeweils mindestens zweifach in unterschiedliche Richtungen umgebogen.
[0002] Zur Verkleidung von Gebäudefassaden wird üblicherweise eine Trägerkonstruktion aus
horizontalen und/oder vertikalen Trägerprofilen an die zu verkleidende Gebäudewand
montiert, an welcher dann die einzelnen Verkleidungselemente befestigt werden.
[0003] Aus der
DE 94 03 018 U1 sind Abdeckungselemente für Gebäudefassaden in bekannt, die eine rechteckige Kassettenform
mit einem ebenen Mittelteil aufweisen, wobei die an den Mittelteil angrenzenden Randstreifen
jeweils einmal rechtwinklig nach hinten zur Rückseite des Abdeckungselement umgebogen
sind. An der Innenseite dieser umgebogenen Randstreifen sind mehrere Befestigungsbolzen
angebracht, über die das Abdeckungselement in Befestigungshaken einer an einer Gebäudefassade
befestigten Trägerkonstruktion eingehängt werden kann. Eine derartige Ausführungsform
eines einzelnen Verkleidungselements, das aus mehreren separaten Elementen zusammengefügt
werden muss, ist mit einem großen Aufwand und entsprechend hohen Kosten bei der Herstellung
verbunden.
[0004] Aus der
DE 28 47 346 A1 sind Verkleidungstafeln für eine Wand- oder Deckenverkleidung bekannt, die an ihren
Seitenkanten zweifach in die gleiche Richtung um jeweils 90° nach hinten umgebogen
sind, so dass sich U-förmige Randprofile ergeben, in denen zur Befestigung der Verkleidungstafeln
Öffnungen eingebracht sind, in welche Befestigungsmittel einer an einer Wand montierten
Trägerkonstruktion eingreifen können. An der oberen und unteren Seite des rechteckigen
Mittelteils sind die Verkleidungstafeln nicht umgeformt, so dass hier jeweils eine
Schnittkante des die Verkleidungstafel bildenden Blechs freiliegend und sichtbar ist.
[0005] Aus der
DE 78 27 877 U1 sind aus Blech bestehende Fassadenelemente für eine Fassadenverkleidung von Bauwerken
bekannt, bei denen die vertikalen Seitenkanten der rechteckigen Oberfläche zweifach
um je 90° nach hinten umgebogen sind, so dass sich auch hier U-förmige Randprofile
ergeben. In den freien Schenkel der U-Profile sind Schlüssellochausnehmungen zur Aufnahme
von Haltegliedern einer Trägerkonstruktion eingebracht. Die oberen und unteren Randbereiche
sind zweifach jeweils V-förmig umgebogen, wobei sich zwischen den V-förmigen Randbereichen
und den U-förmigen Randprofilen seitlich offene Bereiche ergeben, an denen Schnittkanten
der die Fassadenelemente bildenden Blechzuschnitte frei sichtbar sind.
[0006] Aus der
DE 92 05 534 U1 sind aus Formblech bestehende Kassettenteile einer Fassadenverkleidung bekannt, die
zweifach rechtwinklig ausgeführte Randumkantungen aufweisen, welche in Schiebe-Klemm-Halter
von Haltegliedern einer Trägerkonstruktion aufgenommen werden können. Zusätzlich werden
die Randumkantungen über Sicherungsschrauben an dem Trägerprofil fixiert.
[0007] Aus der
EP 1 247 919 B1 sind insgesamt flach ausgeführte rautenförmige Schindeln für Dach- bzw. Fassadeneindeckungen
bekannt, welche an ihren vier Längsseiten Randstreifen aufweisen, die jeweils unter
Bildung eines Falzes um nahezu 180° nach vorne oder hinten umgebördelt sind. Diese
Schindeln weisen bei ihrer flachen Konstruktion keine seitlichen Stirnflächen auf.
[0008] Aus der
DE 29 30 043 A1 sind aus Blech bestehende Fassadenelemente für Fassadenverkleidungen von Wohnhäusern
bekannt, die den Verkleidungselementen der eingangs genannten Art ähnlich sind. Sie
haben einen hier rechteckig ausgebildeten Mittelteil mit einer ebenen Oberfläche,
an dessen Randbereichen sich jeweils einfach oder zweifach umgebogene Randstreifen
befinden. Dabei sind zwei einander gegenüberliegende Randstreifen zweifach in der
Form eines V-umgebogen, deren Spitzen in die gleiche Richtung jeweils nach oben weisen,
wobei der obere Randstreifen zwei in die gleiche Richtung ausgeführte Biegungen aufweist.
Die seitlichen Randstreifen der Längskanten sind jeweils um 90° nach hinten abgebogen,
wobei ein Randstreifen durch zwei weitere Biegungen ein nach vorne offenes U-Profil
ausbildet. Auch hier sind zwischen dem oberen V-förmigen Randbereich und den seitlichen
Randstreifen seitlich offene Bereiche ausgebildet, an denen Schnittkanten des Blechzuschnitts
freiliegen und sichtbar sind. Zur Montage werden die Fassadenelemente in einen U-förmigen
Träger eingehängt und jeweils mit einer Schraube oder einem Niet befestigt.
[0009] Ein Verkleidungselement der eingangs genannten Art ist ferner aus der
WO 2006/136918 A2 bekannt. Dabei sind die vier an den rechteckigen Mittelteil angrenzenden Randstreifen
jeweils mindestens zweifach entweder um je 180° oder um je 60° in unterschiedliche
Richtungen umgebogen. Dabei weisen alle vier derartig umgeformten Randstreifen freiliegende
Schnittkanten auf.
[0010] Freiliegende Schnittkanten der ein Verkleidungselement bildenden Blechzuschnitte
stören nicht nur die Optik einer daraus gebildeten Fassadenverkleidung, sondern es
können sich bei Niederschlag daran auch Roststellen bilden, die zu Beschädigungen
der Verkleidungselemente führen und durch Abtropfen auch auf den Oberflächen von darunter
befindlichen Verkleidungselementen Rostflecken hervorrufen können, was das Erscheinungsbild
der Fassadenverkleidung ebenfalls negativ beeinflusst.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein preiswert herzustellendes und
konstruktiv einfaches Verkleidungselement der eingangs genannten Art zu schaffen,
das eine minimale Anzahl von freiliegenden Schnittkanten aufweist und eine optisch
besonders ansprechende Fassadenverkleidung ermöglicht.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verkleidungselement nach Anspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen.
[0013] Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es, dass eine erste nach hinten zur
Rückseite hin gerichtete und den Mittelteil begrenzende Biegung von zumindest zwei
an einander gegenüberliegenden Rändern des Mittelteils angeordneten Randstreifen jeweils
um zumindest annähernd 180° ausgeführt ist, so dass der an den Mittelteil angrenzende
Bereich dieser Randstreifen auf die Rückseite des Mittelteils umgebogen ist oder parallel
zu der Rückseite des Mittelteils verläuft. Der freie Endbereich dieser zumindest zwei
Randstreifen ist jeweils in einer zweiten Biegung in entgegengesetzter Richtung derart
von der Rückseite weggebogen, dass er in einem Abstand zu der den Mittelteil begrenzenden
ersten Biegung nach innen versetzt zumindest annähernd senkrecht zur Rückseite des
Mittelteils ausgerichtet ist, wobei er jeweils mindestens eine zu der freien Kante
hin offene Ausnehmung aufweist, in die für eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige
Montage des Verkleidungselements jeweils ein Klemmelement in einer zumindest annähernd
senkrecht zur Rückseite des Mittelteils verlaufenden Richtung eingeführt und formschlüssig
und/oder kraftschlüssig darin aufgenommen werden kann.
[0014] Vorteilhafterweise liegen diese beiden einander gegenüberliegenden Randstreifen mit
den Montage-Ausnehmungen seitlich an dem Mittelteil an, der vorzugsweise eine rechteckige
Form aufweist. Die Ausnehmungen in den freien Endbereichen der beiden Randstreifen
können insbesondere jeweils mindestens eine Hinterschneidung aufweisen, in die ein
Klemmelement zur Montage des einstückig aus einem Metallblech gefertigten Verkleidungselements
form- und/oder kraftschlüssig eingreifen kann.
[0015] Ein wesentlicher Vorteil liegt dabei darin, dass die erfindungsgemäß gebogenen Randstreifen
auf konstruktiv einfache Weise ein optisch besonders ansprechendes Erscheinungsbild
erlauben, was gerade bei auch aus optischen Gründen angebrachten Fassadenverkleidungen
von Gebäuden einen großen Vorteil darstellt. Gleichzeitig ergibt sich eine besonders
einfache Montagemöglichkeit mit einer senkrecht zur Oberfläche des Mittelteils liegenden
Andrückrichtung. Ferner sind freiliegende bzw. frei sichtbare Schnittkanten des Blechzuschnitts
aufgrund der erfindungsgemäßen Umbiegungen auf ein Minimum beschränkt, so dass Beschädigungen
oder Fleckenbildungen infolge von Rost vermieden werden können.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn zumindest die den Mittelteil begrenzenden ersten
Biegungen der Randstreifen relativ eng ausgeführt sind. Dabei wird vorgeschlagen,
dass sie mit einem inneren Biegeradius ausgeführt sind, der höchstens doppelt so groß
ist wie die Wanddicke der Randstreifen. Die so erhaltenen markanten Biegelinien verleihen
dem Verkleidungselement eine besonders hochwertige Erscheinungsform.
[0017] Für den unteren Rand des Verkleidungselements ist es besonders günstig, wenn die
zweite Biegung eines unteren Randstreifens derart ausgeführt ist, dass der freie Endbereich
dieses unteren Randstreifens auf der den Mittelteil begrenzenden ersten Biegung zugewandten
Seite einen Winkel zu der Rückseite des Mittelteils einschließt, der kleiner als 90°
ist. Vorzugsweise wird ein spitzer Winkel zwischen 75° und 45° vorgeschlagen. Die
den Mittelteil begrenzende erste Biegung kann auch hier vorteilhafterweise um 180°
ausgeführt sein, so dass keine vorderseitig freiliegende Schnittkante vorhanden ist.
[0018] Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die zweite Biegung von zumindest einem
in einem oberen Bereich des Verkleidungselements liegenden Randstreifen derart ausgeführt
ist, dass der freie Endbereich dieses oberen Randstreifens zumindest annähernd parallel
zur Außenoberfläche des Mittelteils verläuft. Vorzugsweise können dabei die den Mittelteil
begrenzende erste Biegung sowie die zweite Biegung des oberen Randstreifens jeweils
um zumindest annährend 60° ausgeführt sein. Im montierten Zustand kann der obere freie
Endbereich eines Verkleidungselements dabei durch eine nach unten vorstehende erste
Biegung eines unteren Randstreifens von einem darüber angebrachten Verkleidungselement
verdeckt werden.
[0019] Die Länge der umgebogenen Randstreifen kann frei gewählt werden. Besonders günstig
ist es jedoch, wenn sich zumindest die beiden einander gegenüberliegenden Randstreifen
über eine Länge erstrecken, die mindestens 80% der Länge der jeweiligen Seite des
Mittelteils beträgt. Die oberen und unteren Randstreifen erstrecken sich vorteilhafterweise
über die gesamte Breite des Mittelteils des Verkleidungselements.
[0020] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass sich an einer oder beiden Seiten seitlich neben den beiden einander gegenüberliegenden,
jeweils zweifach umgebogenen Randstreifen Fortsätze befinden, die eine geringere Breite
als die Randstreifen haben und die lediglich einfach um 180° zur Rückseite hin umgebogen
sind.
[0021] Dabei können die Fortsätze vorteilhafterweise zusammen mit den Randstreifen, die
an die beiden einander gegenüberliegenden Randstreifen angrenzen, zumindest entlang
der ersten Biegung umgebogen sein, wodurch sich auch in diesen Bereichen ein optisch
besonders ansprechendes Erscheinungsbild des Verkleidungselements ergibt.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn die Ausnehmungen in den Endbereichen der
beiden einander gegenüberliegenden jeweils zweifach umgebogenen Randstreifen jeweils
zwei einander gegenüberliegende seitliche Hinterschneidungen aufweisen, in denen jeweils
ein Klemmbereich eines dazwischen eindrückbaren Klemmelements zur insbesondere durch
Aufclipsen erfolgenden Montage des Verkleidungselements form- und kraftschlüssig aufgenommen
werden kann. Zusätzlich können hierfür die Ränder der Ausnehmungen für ein leichteres
Eindrücken abgeschrägt sein.
[0023] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Figur 1:
- dreidimensionale Darstellung einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Verkleidungselements;
- Figur 1 a:
- vergrößerte Darstellung der Einzelheit A aus Figur 1;
- Figur 2:
- Querschnitt durch das Verkleidungselement aus Figur 1;
- Figur 2a:
- vergrößerte Darstellung der Einzelheit B aus Figur 2;
- Figur 2b:
- vergrößerte Darstellung der Einzelheit C aus Figur 2;
- Figur 3:
- Längsschnitt durch das Verkleidungselement aus Figur 1;
- Figur 3a:
- vergrößerte Darstellung der Einzelheit D aus Figur 3;
- Figur 4:
- dreidimensionale Ansicht einer Fassadenverkleidung mit mehreren Verkleidungselementen
gemäß Figur 1;
- Figur 4a:
- vergrößerte Darstellung der Einzelheit E aus Figur 4;
- Figur 5:
- Querschnitt durch die Fassadenverkleidung aus Figur 4;
- Figur 5a:
- vergrößerte Darstellung der Einzelheit F aus Figur 5; und
- Figur 6:
- Blechzuschnitt für das Verkleidungselement aus Figur 1 im unverformten Zustand.
[0024] Die in den Figuren 4 und 5 dargestellte Fassadenverkleidung umfasst mehrere jeweils
aus einem einzigen Blechzuschnitt in der Form einer Kassette ausgeformte Verkleidungselemente
1, die jeweils einen rechteckig ausgeführten Mittelteil 2 mit einer von außen sichtbaren
Außenoberfläche 3 haben. Alle von außen sichtbaren Ränder dieser Mittelteile 2 sind
jeweils durch eine erste Biegung 4 der daran angrenzenden Randstreifen 5a, 5b, 5c
ausgeführt, so dass keine freiliegenden Schnittkanten des Blechzuschnitts von außen
sichtbar sind. Insbesondere die erste Biegung 4 des unten liegenden Randstreifens
5b, die um 180° ausgeführt ist, verhindert außerdem die Bildung von Rost durch an
der Außenoberfläche 3 sich absetzenden und nach unten abtropfenden Niederschlag.
[0025] Erfindungsgemäß sind alle an den Mittelteil 2 angrenzenden Randstreifen 5a, 5b und
5c eines Verkleidungselements 1 jeweils zweifach in unterschiedliche Richtungen umgebogen.
Die erste Biegung aller vier Randstreifen 5a, 5b und 5c ist zur Rückseite 6 des Mittelteils
2 hin gerichtet, wobei die ersten Biegungen 4 der beiden seitlichen Randstreifen 5a
und des unteren Randstreifens 5b jeweils um zumindest annähernd 180° ausgeführt sind,
so dass die beiden seitlichen Randstreifen 5a an der Rückseite 6 anliegen und der
untere Randstreifen 5b zumindest annährend parallel zur Rückseite 6 verläuft. Die
erste Biegung 4 des oberen Randstreifens 5c ist ebenso wie die zweite Biegung 7 des
oberen Randstreifens 5c nur um jeweils ca. 60° umgebogen, so dass sich der freie Endbereich
8c des oberen Randstreifens 5c nach hinten versetzt parallel zum Mittelteil 2 erstreckt.
[0026] Weiterhin sind erfindungsgemäß die freien Endbereiche 8a der beiden einander gegenüberliegend
angeordneten, seitlichen Randstreifen 5a jeweils in einer zweiten Biegung 7 in entgegengesetzter
Richtung hier um 90° von der Rückseite 6 des Mittelteils 2 weggebogen, so dass die
freien Endbereiche 8a zumindest annähernd senkrecht zur Rückseite 6 ausgerichtet sind.
Dabei erstrecken sich die freien Endbereiche 8a der beiden seitlichen Randstreifen
5a innerhalb der ersten Biegungen 4 und somit parallel zu den Rändern des Mittelteils
2 nach innen versetzt.
[0027] In die freien Endbereiche 8a der beiden seitlichen Randstreifen 5a sind jeweils zwei
zu der freien Kante 9a hin offene Ausnehmungen 10 mit jeweils zwei einander gegenüberliegenden
seitlichen Hinterschneidungen 11 eingebracht, in denen ein an sich bekanntes Klemmelement
12 zur Montage des Verkleidungselements 1 jeweils form- und kraftschlüssig aufnehmbar
ist. Die Klemmelemente 12 können als separate Montagemittel an beispielsweise U-förmigen,
vertikal an einer Gebäudewand 13 befestigten Trägerprofilen 14 montiert sein und die
Verkleidungselemente 1 durch einfaches Aufclipsen bzw. Aufdrücken senkrecht zur Ebene
der Mittelteile 2 festhalten. Zur Vereinfachung dieses Aufdrückens sind die Ränder
der Ausnehmungen 10 mit Einlaufschrägen 15 ausgebildet.
[0028] In der montierten Position werden die freien Endbereiche 8c der oberen Randstreifen
5c der Verkleidungselemente 1 jeweils durch den unteren Randstreifen 5b eines darüber
montierten Verkleidungselements 1 verdeckt, wobei hier die jeweils ersten Biegungen
4 eines unteren Randstreifens 5b und eines oberen Randstreifens 5c von zwei übereinander
montierten Verkleidungselementen 1 in geringem Abstand einander gegenüberliegen (Figur
5a). Freie Schnittkanten der Blechzuschnitte der Verkleidungselemente 1 sind dabei
von der außen nicht zu sehen.
[0029] In Figur 6 ist eine ebener Blechzuschnitt 16 gezeigt, aus dem durch Ausführung der
vier ersten Biegungen 4 und der vier zweiten Biegungen 7 das in Figur 1 dargestellte
Verkleidungselement 1 geformt wird. Deutlich sind hier der rechteckige Mittelteil
2 mit den vier daran angrenzenden Randstreifen 5a, 5b und 5c und deren freie Endbereiche
8a, 8b und 8c zu erkennen. In die freien Endbereiche 8a der beiden seitlichen Randstreifen
5a sind bereits die Ausnehmungen 10 eingebracht. Auch erkennt man hier an beiden Seiten
neben den beiden seitlichen Randstreifen 5a jeweils einen Fortsatz 17, der jeweils
nur eine deutlich geringere Breite als der Randstreifen 5a hat. Jeder Fortsatz 17
grenzt sowohl an einen seitlichen Randstreifen 5a als auch an den oberen Randstreifen
5c oder an den unteren Randstreifen 5b an.
[0030] Beim Formen des Verkleidungselements 1 werden die Fortsätze 17 zunächst zusammen
mit dem jeweils zugehörigen seitlichen Randstreifen 5a entlang der ersten Biegung
4 um 180° zur Rückseite hin umgebogen. Anschließen werden die beiden an den unteren
Randstreifen 5b angrenzenden Fortsätze 17 noch zweimal zusammen mit dem unteren Randstreifen
5b entlang der ersten Biegung 4 und zweiten Biegung 7 umgebogen, wohingegen die beiden
an den oberen Randstreifen 5c angrenzenden Fortsätze 17 nur einmal zusammen mit dem
oberen Randstreifen 5c entlang der ersten Biegung 4 umgebogen werden. Hierdurch ergibt
sich auch in den Eckbereichen zwischen den einzelnen Randstreifen 5a, 5b und 5c jeweils
ein optisch sehr ansprechendes Erscheinungsbild des Verkleidungselements 1.
[0031] Die beiden seitlichen Randstreifen 5a sowie der untere Randstreifen 5b bilden dabei
mit ihren freien Endbereichen 8a bzw. 8b die untere und die seitlichen Stirnseiten
des Verkleidungselements 1, während die obere Stirnseite des Verkleidungselements
1 durch den zwischen der ersten Biegungen 4 und der zweiten Biegung 7 liegenden Bereich
des oberen Randstreifen 5c gebildet wird.
1. Verkleidungselement (1) aus formbaren Werkstoff für eine Fassadenverkleidung von Gebäuden
(13),
umfassend einen Mittelteil (2) mit einer von einem Gebäude (13) abgewandt montierbaren
vorderseitigen Außenoberfläche (3) und einer dem Gebäude (13) zugewandt montierbaren
Rückseite (6),
wobei an den Mittelteil (2) angrenzende Randstreifen (5a, 5b, 5c) des Verkleidungselements
(1) derart umgebogen sind, dass sie eine in einem Winkel von der Rückseite (6) abstehende
Stirnfläche des Verkleidungselements (1) bilden,
wobei alle an den Mittelteil (2) angrenzenden Randstreifen (5a, 5b, 5c) jeweils mindestens
zweifach in unterschiedliche Richtungen umgebogen sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste zur Rückseite (6) hin gerichtete und den Mittelteil (2) begrenzende Biegung
(4) von zumindest zwei an einander gegenüberliegenden Rändern des Mittelteils (2)
angeordneten Randstreifen (5a) jeweils um zumindest annähernd 180° ausgeführt ist,
so dass der an den Mittelteil (2) angrenzende Bereich dieser Randstreifen (5a) auf
die Rückseite (6) des Mittelteils (2) umgebogen ist oder parallel zu der Rückseite
(6) des Mittelteils (2) verläuft,
und wobei der freie Endbereich (8a) dieser zumindest zwei Randstreifen (5a) jeweils
in einer zweiten Biegung (7) in entgegengesetzter Richtung derart von der Rückseite
(6) weggebogen ist, dass er in einem Abstand zu der den Mittelteil (2) begrenzenden
ersten Biegung (4) zumindest annähernd senkrecht zur Rückseite (6) des Mittelteils
(2) ausgerichtet ist
und jeweils mindestens eine zu der freien Kante (9a) hin offene Ausnehmung (10) aufweist,
in die zur Montage des Verkleidungselements (1) jeweils ein Klemmelement (12) in einer
zumindest im wesentlichen senkrecht zur Rückseite des Mittelteils (2) verlaufenden
Richtung einbringbar und form- und/oder kraftschlüssig darin aufnehmbar ist.
2. Verkleidungselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die den Mittelteil (2) begrenzenden ersten Biegungen (4) der Randstreifen
(5a, 5b, 5c) mit einem inneren Biegeradius ausgeführt sind, der höchstens doppelt
so groß ist wie die Wanddicke der Randstreifen (5a, 5b, 5c).
3. Verkleidungselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Biegung (7) von zumindest einem in einem unteren Bereich des Verkleidungselements
(1) liegenden unteren Randstreifen (5b) derart ausgeführt ist, dass der freie Endbereich
(8b) dieses unteren Randstreifens (5b) auf der den Mittelteil (2) begrenzenden ersten
Biegung 4 zugewandten Seite einen Winkel zu der Rückseite (6) des Mittelteils (2)
einschließt, der kleiner als 90° ist und vorzugsweise zwischen 75° und 45° liegt.
4. Verkleidungselement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Biegung (7) von zumindest einem in einem oberen Bereich des Verkleidungselements
liegenden Randstreifen (5c) derart ausgeführt ist, dass der freie Endbereich (8c)
dieses oberen Randstreifens (5c) zumindest annähernd parallel zur Außenoberfläche
(3) des Mittelteils (2) verläuft.
5. Verkleidungselement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest die beiden einander gegenüberliegenden Randstreifen (5a, 5b, 5c) über
eine Länge erstrecken, die mindestens 80% der Länge der jeweiligen Seite des Mittelteils
(2) beträgt.
6. Verkleidungselement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass sich seitlich neben den beiden einander gegenüberliegenden umgebogenen Randstreifen
(5a) Fortsätze (17) befinden, die eine geringere Breite als die Randstreifen (5a)
haben und die lediglich einfach um 180° zur Rückseite (6) hin umgebogen sind.
7. Verkleidungselement (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortsätze (17) zusammen mit den Randstreifen (5b, 5c), die an die beiden einander
gegenüberliegenden Randstreifen (5a) angrenzen, umgebogen sind.
8. Verkleidungselement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (10) in den freien Endbereichen (8a) der beiden jeweils zweifach
umgebogenen Randstreifen (5a) jeweils zwei einander gegenüberliegende Hinterschneidungen
(11) aufweisen, in denen jeweils ein Klemmbereich eines Klemmelements (12) zur Montage
des Verkleidungselements (1), insbesondere durch Aufclipsen, form- und kraftschlüssig
aufnehmbar ist.