[0001] Die Erfindung betrifft eine Zarge, insbesondere eine Mauerzarge, zur Aufnahme eines
oder mehrerer Türblätter in einer Bauwerksöffnung.
[0002] Es gibt eine Vielzahl an bekannten Zargen. Die verschiedenen Formen der Mauerzargen
sind bekannt als Umfassungszargen oder Rahmenstöcke. In vielen Fällen wird auf das
rohe Bauwerk extra ein Blindstock montiert, damit der Wandverputz optimal maßgenau
angebracht werden kann, was speziell bei mauerbündigen Zargensystemen absolut notwendig
ist. Diese Zargen haben jedoch den Nachteil, dass ein zusätzlicher Blindstock nötig
ist, was zu einem zusätzlichen Arbeitsschritt und einer aufwändigeren Montage führt.
[0003] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine mauerbündige Zarge
zu schaffen, die einen zusätzlichen Blindstock unnötig macht.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Zarge nach Anspruch 1 und durch die
Verwendung der Zarge nach Anspruch 14 gelöst. Durch die Erfindung wird ein formstabiler
Blindstock vorgeschlagen, der zugleich die Zarge bildet. Damit kann einerseits die
Zarge kostengünstiger hergestellt und aufgrund kürzerer Montagezeiten die Montagekosten
reduziert werden.
[0005] Der als Hohlprofil bzw. als Formrohr ausgebildete Blindstock kann für innen- und
außen aufgehende Türen sowie als Rahmenstock verwendet werden. Dies ist wichtig, damit
die individuellen Bedürfnisse entsprechend der Einbausituation der Zarge und der Türöffnungsrichtung
erfüllt werden können. Somit besteht die Möglichkeit einer vielfältigen Anwendung
der Zarge. Insbesondere bei Anwendungen als Türzargen im Innenbereich lassen sich
damit besondere optische Effekte erzielen, da die Zarge bündig mit dem Bauwerk, wie
z.B. einem Bauwerk, und dem Türblatt abschließt und damit eine vollkommen ebene Fläche
mit dem Bauwerk gebildet wird.
[0006] Die Zarge kann auch derart montiert werden, dass sie vollkommen unsichtbar ist, sodass
eine scheinbar rahmenlose Lagerung der Tür in einem Bauwerk erzielt wird.
[0007] Die mauerbündige sichtbare Seite der Zarge kann entweder in der Farbe des Werkstoffs
aus dem die Zarge gefertigt ist oder auch beschichtet ausgeführt sein. Dazu kommen
z.B. eine Pulverbeschichtung oder auch eine Eloxierung in Frage. Weiters können sichtbare
Flächen der Zarge mittels Dispersionsfarbe etwa in der Wandfarbe des Bauwerks gestrichen
werden. Bei Mineralfarbe ist eine Grundierung mit Primer notwendig. Durch das Mitstreichen
mit der Wandfarbe entsteht eine zargenlose Optik, was einen besonderen optischen Effekt
darstellt.
[0008] Je nach Einbaurichtung kann die Zarge für innen aufgehende oder außen aufgehende
Türen verwendet werden. Innen aufgehend ist dabei so zu verstehen, dass das Torblatt
in die Spalette, also z.B. in die Öffnung eines Bauwerks hinein aufgeht. Dadurch steht
die Tür nicht so weit in den Raum. Außerdem kann es als moderner sichtbarer Rahmenstock
ebenfalls eingesetzt werden. Die Zarge wird dabei so angepasst, dass der Falz auf
der jeweils nötigen Seite angeordnet ist.
[0009] Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass das Hohlprofil zumindest eine
innen liegende Versteifungsrippe aufweist. Durch innen liegende Versteifungsrippen
wird eine besonders stabile Zarge erzielt, wodurch eine sehr hohe Stabilität bei geringen
und
[0010] kompakten Außenabmessungen ermöglicht wird. Damit wird die lichte Weite einer Öffnung
in einem Bauwerk durch die Zarge nur gering vermindert, sodass breitere Durchgangslichten
erzielt werden können.
[0011] Eine weitere spezielle Ausbildung der erfindungsgemäßen Zarge sieht vor, dass das
Hohlprofil, zur Fixierung an einem Bauwerk, an der, der Stirnseite des Türblattes
zugewandten Außenseite eine Öffnung und dahinter liegende Bohrungen aufweist, sodass
eine Schraube, zur Befestigung der Zarge am Bauwerk durch das Hohlprofil geführt werden
kann und an der innen liegenden Versteifungsrippe angreifen kann.
[0012] Durch die Öffnung kann das Befestigungselement Schraube zur Fixierung an einem Bauwerk,
wie z.B. einem Bauwerk oder einer sonstigen Wand in der Zarge fixiert werden. Dabei
durchgreift die Schraube die Zarge, wobei der Kopf der Schraube an der innen liegenden
Versteifungsrippe angreift. Damit ist die Schraube im montierten Zustand nicht sichtbar.
Durch die Befestigung an der Versteifungsrippe wird zudem eine sehr stabile Fixierung
der Zarge sichergestellt.
[0013] Gemäß einer besonderen Ausbildung der erfindungsgemäßen Zarge ist eine Abdeckung
zum Verschließen der Öffnung vorgesehen, sodass eine nach außen vollkommen geschlossene
Zarge vorliegt.
[0014] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Hohlprofil
zumindest eine Ausnehmung zur Aufnahme und Fixierung eines Türbandes auf, wobei das
Türband in das Hohlprofil eingreift, in diesem fixierbar ist und die innen liegende
Versteifungsrippe einen Anschlag für das Türband bildet.
[0015] Die Türbänder dienen der Befestigung des Türblattes in der Zarge und ermöglichen
eine drehbare Aufhängung des Türblattes in der Zarge. Durch die Ausnehmung wird das
Türblatt auch formschlüssig in der Zarge fixiert, wobei die innen liegende Versteifungsrippe
als Anschlag dient. Darüber hinaus ist sichergestellt, dass die Türbänder stets richtig
in der Zarge montiert bzw. fixiert werden. Es können sichtbare und verdeckt liegende
Bänder angewendet werden.
[0016] Erfindungsgemäß weist das Hohlprofil zumindest an der, der Stirnseite des Türblattes
zugewandten Außenseite eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Schließeinrichtung des Türblattes
auf. Da die Schließeinrichtung direkt in die stabile Zarge eingreift wird eine sichere
Schließfunktion bzw. Verriegelung des Türblattes erzielt.
[0017] Eine besondere Ausführung der erfindungsgemäßen Zarge sieht vor, dass die Zarge an
zumindest einer dem Bauwerk zugewandten Außenseite, zur Fixierung an einem Bauwerk
eine Mehrzahl am Hohlprofil befestigter flexibler Laschen aufweist. Derartige Laschen
haben die Funktion eines Mauerankers und können an das rohe Bauwerk angelegt und entsprechend
fixiert werden. Damit ist eine einfache Vormontage der Zarge möglich. Durch die flexiblen
Laschen können diese an die Einbausituation angepasst werden, also z.B. in eine Vertiefung
eingelegt oder auch um eine Kante gelegt werden. Die Anzahl der Laschen kann nach
Gewicht und geforderter Stabilität gewählt werden.
[0018] Fertighäuserzeuger können diese Formrohrzarge schon bei der Produktion der Wände
mit berücksichtigen und es entfällt die Montage der Zargen auf der Baustelle.
[0019] Nach einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung weist der den Falz bildende Fortsatz
eine Nut und einen Haltefortsatz zur Aufnahme einer Dichtung auf. Da am Fortsatz das
Türblatt anliegt, ist es nötig dieses durch eine Dichtung bzw. eine elastisches Profil
von der Zarge zu trennen. Die Dichtung wird in die vorgesehene Nut eingelegt und in
dieser fixiert und weiters durch den Haltefortsatz gestützt. Dabei werden die Nut
und der Haltefortsatz üblicherweise durch die Dichtung vollkommen abgedeckt.
[0020] Eine mögliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zarge wird erreicht, indem die
Stärke der Zarge gleich der Türblattstärke ausgeführt wird. Damit lassen sich optisch
nahezu unsichtbare Zargen oder auch vollkommen ebene Wände erzielen, die durch keinen
Teil der Zarge bzw. der Tür gestört werden. Außerdem können dadurch Türblatt und Formrohrzarge
als eine Einheit verpackt und ausgeliefert werden, was eine wesentliche Einsparung
beim Transportvolumen mit sich bringt.
[0021] Nach einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zarge weist die Zarge an
zumindest einer dem Bauwerk zugewandten Außenseite, zur Verbesserung des Kontaktes
mit dem Bauwerk eine geriffelte Oberfläche auf. Durch die Riffelung der Oberfläche,
die auch als Fläche mit großer Rauhigkeit ausgeführt werden kann, wird eine stabile
Verbindung mit Schaum oder Kleber zwischen der Zarge und dem Bauwerk erzielt.
[0022] Erfindungsgemäß sind die einzelnen Hohlprofile mittels in das Hohlprofil eingreifenden
Gehrungsverbindungselementen zu einer Zarge verbunden. Diese an sich bekannten Verbindungselemente
werden in die Hohlprofile eingeschoben, dabei fest verbunden und
[0023] mittels z.B. Schrauben an den Hohlprofilen fixiert. Damit lassen sich die Hohlprofile
in beliebiger Länge und in einfacher Art verbinden, wobei dies auch erst im Zuge der
Montage der Zarge vor Ort erfolgen kann. Somit ist die noch nicht vormontierte Zarge
in ihren Einzelteilen sehr kompakt und damit ebenfalls gut transportierbar.
[0024] Entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zarge ist das
Hohlprofil aus Aluminium oder aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt.
Diese Werkstoffe gestatten eine kostengünstige Herstellung der Hohlprofile z.B. mittels
Strangpressverfahren und bieten zudem eine hohe mechanische Stabilität bei geringem
Gewicht. Weiters lassen sich diese Werkstoffe gut bearbeiten.
[0025] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zarge weist das Hohlprofil
einen stegartigen Profilfortsatz auf, wobei der Profilfortsatz derart ausgebildet
ist, dass er eine Abschlusskante für ein die Zarge berührendes Bauwerk bildet.
[0026] Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der Profilfortsatz
mit seiner Stirnseite bündig mit dem Türblatt und/oder mit dem Hohlprofil abschließt.
Dies schafft einen optisch ansprechenden Anschluss an ein Bauwerk und vereinfacht
z.B. das Verputzen oder das Ausmalen einer Wand nach dem Einsetzen der Zarge. Die
Dicke der Zarge inklusive dem Profilfortsatz ist dabei gleich wie die Dicke des Türblattes.
[0027] Eine weitere spezielle Ausbildung der erfindungsgemäßen Zarge sieht vor, dass an
den Profilfortsatz anschließend eine Nut im Hohlprofil vorgesehen ist. Damit wird
der Übergang von einem Bauwerk auf die Zarge durch die Bildung einer Schattenfuge
gelöst, durch die optische Wirkung der Schattenfuge erzielt man eine saubere Abgrenzung
zwischen Zarge und Bauwerk.
[0028] Gemäß einer besonderen Ausbildung der erfindungsgemäßen Zarge ist der Profilfortsatz
an dem den Falz bildenden Fortsatz derart angeordnet, dass er einen dem Türblatt zugewandten
Abschluss für ein die Zarge bedeckendes Bauwerk bildet. Durch diese konkrete Ausgestaltung
ist es möglich, dass die Zarge durch das Bauwerk vollkommen bedeckt wird und ein sauberer
Abschluss des Bauwerks zur Türöffnung hin entsteht, sodass die Zarge neben dem Türblatt
kaum noch sichtbar ist. Diese Lösung ist vor allem für nach innen öffnende, also in
Richtung der Spalette öffnende Türen geeignet.
[0029] Eine besondere Ausführung der erfindungsgemäßen Zarge sieht vor, dass der Profilfortsatz
unmittelbar an den Haltefortsatz anschließend als Steg ausgebildet ist. Diese Variante
sieht einen Profilfortsatz vor, wobei der Steg eine unmittelbare Fortsetzung des Haltefortsatzes
sein kann. Damit weist ist die Zarge an ihrer bei geöffneter Tür sichtbaren Innenseite
über die gesamte Breite weitgehend glatte Flächen auf, was eine besonders schönes
Erscheinungsbild bewirkt.
[0030] Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Profilfortsatz
auf der dem Türblatt zugewandten Seite des Hohlprofils und der dem Fortsatz gegenüberliegenden
Seite derart angeordnet ist, dass er einen dem Türblatt zugewandten Abschluss für
ein die Zarge bedeckendes Bauwerk bildet. Diese Lösung ist für Türen, die sich aus
der Spalette hinaus öffnen gut geeignet.
[0031] Nach einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung ist der Profilfortsatz als L-förmiges
Element ausgebildet, das auf dem Fortsatz und/oder dem Hohlprofil fixiert ist. Durch
die Verwendung eines separaten Elementes, das z.B. auf dem Hohlprofil angeschraubt,
angeklebt oder durch eine sonstige geeignete Maßnahme fixiert wird, kann ein einfacher
aufgebautes Hohlprofil eingesetzt werden. Das Element kann dabei auf dem den Falz
bildenden Fortsatz aber auch auf dem Hohlprofil oder auf beiden fixiert werden, um
so eine stabile Befestigung zu erzielen aber auch um die Lage des Elementes und damit
der Abschlusskante relativ zur Zarge festzulegen bzw. zu verändern. Ein weiterer Vorteil
des L-föimigen Elementes besteht darin, dass die Schenkelhöhe des L-förmigen Elements
an die Dicke des überdeckenden Bauwerks (z. B. Gipsfaserplatten) angepasst werden
kann
[0032] Erfindungsgemäß ist die Zarge im eingebauten Zustand über wenigstens eine, dem Bauwerk
zugewandte Außenseite des Hohlprofils direkt am Bauwerk fixiert und
[0033] zumindest eine weitere Außenseite schließt bündig mit dem Bauwerk und/oder dem Türblatt
ab. Damit ist sind besondere Designansprüche erfüllbar.
[0034] Eine mögliche Verwendung der Erfindung besteht darin, dass ein stegartiger Profilfortsatz
derart vorgesehen ist, dass eine dem Türblatt zugewandte Abschlusskante für ein die
Zarge bedeckendes Bauwerk gebildet wird. Damit lassen sich nach innen und außen öffnende
Türen ebenso verwirklichen wie verdeckt angeordnete Zargen oder Zargen, die einen
sauberen und optisch ansprechenden Anschluss an das Bauwerk sicherstellen.
Die Erfindung wird in weiterer Folge beispielhaft anhand der Figuren beschrieben.
Fig.1: Erfindungsgemäße Zarge, wobei die Zarge und das Torblatt bündig mit dem Bauwerk
abschließen für eine nach außen öffnende Tür
Fig. 2: Erfindungsgemäße Zarge, wobei die Zarge und das Türblatt bündig mit dem Bauwerk
abschließen für eine nach innen öffnende Tür
Fig. 3: Erfindungsgemäße Zarge mit den Ausnehmungen für ein Türband in Ansichten
Fig. 4: Erfindungsgemäße Zarge mit den Ausnehmungen für eine Schließeinrichtung in
Ansichten
Fig. 5: Erfindungsgemäße Zarge mit einem Gehrungsverbindungselement
Fig. 6a: Erfindungsgemäße Zarge mit einem Profilfortsatz
Fig. 6b: Erfindungsgemäße Zarge mit einem alternativen Profilfortsatz
Fig. 7: Erfindungsgemäße Zarge mit einem Profilfortsatz in anderer Anordnung
Fig. 8: Erfindungsgemäße Zarge mit einem Profilfortsatz und einer anschließenden Nut
[0035] Figur 1 zeigt eine mögliche Anordnung der erfindungsgemäßen Zarge 1. Diese weist
ein geschlossenes Hohlprofil 2 auf, das im Wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt
aufweist und einen eine Zarge bildenden Fortsatz 3.
[0036] Das Türblatt 4 ist mittels Türbänder 5 an der Zarge fixiert. Die Türbänder sind in
der Zarge fixiert und somit weitgehend nicht sichtbar. Die Ausführungsform der Türbänder
kann nach Anwendung bzw. nach den Erfordernissen gewählt werden.
[0037] Mittels flexiblen Laschen 6, entsprechend dem Prinzip eines Mauerankers, kann die
Zarge bei der Montage am Bauwerk 7 justiert und fixiert werden. Die Befestigung der
Lasche 6 an der Zarge 1 erfolgt vor der Montage z.B. mittels Schrauben z.B. am Bauwerk
7.
[0038] Mittels Schrauben 8 wird die Zarge am Bauwerk 7 befestigt. Die Schrauben 8 greifen
mit ihrem Schraubenkopf am innen liegenden Steg 9 an und befestigen somit die Zarge.
Der dem Bauwerk 7 zugewandte Steg 10 wird durch die Schraube 8 über eine Bohrung durchdrungen.
Der dem Türblatt 4 zugewandte Steg 16 weist eine Öffnung 17 auf, die mittels einer
Abdeckung 18 verschlossen werden kann. Über die Öffnung 17 kann die Schraube fixiert
werden.
[0039] Nach der Montage der Zarge kann das Bauwerk fertig gestellt werden, wobei z.B. ein
Verputz 14 oder eine andere geeignete Deckschicht aufgebracht wird. Im Bereich der
Kontaktkante 15 zwischen der Zarge und dem Verputz 14 kann ein Putzanschlussprofil
vorgesehen werden, um eine exakte optische Anbindung zu schaffen. Dieses Anschlussprofil
kann schon vom Hersteller vormontiert werden.
[0040] Die Zarge weist im Bereich des Fortsatzes eine Nut.11 und einen Haltefortsatz 12
auf. Die Nut 11 dient zur Fixierung einer Dichtung 13, der Haltefortsatz 12 dient
der Abstützung der Dichtung 13.
[0041] Fig. 2 stellt eine weitere Variante dar, wobei eine Tür dargestellt ist, die sich
nach innen, also in die Spalette gerichtet, öffnet. Die Merkmale der Erfindung sind
im Wesentlichen die gleichen. Wie in Fig. 2 dargestellt können die Laschen 6 bei Bedarf
auch um die Ecke eines Bauwerks 7 gelegt und an diesem fixiert werden.
[0042] In Fig. 3 ist eine mögliche Anordnung der Ausnehmungen 19 und 20 zur Aufnahme eines
Türbandes in verschiedenen Ansichten dargestellt. Dabei bildet der innen liegende
Steg 19 einen Anschlag, sodass das Türband exakt in der Zarge angeordnet ist.
[0043] Fig. 4 zeigt die Anordnung der Ausnehmungen in der Zarge zur Aufnahme einer Schließeinrichtung
des Türblattes in verschiedenen Ansichten. Aufgrund der stabilen Struktur der Zarge
ist ein sicheres und stabiles Schließen der Tür sichergestellt. Weiters ist in Fig.
4 dargestellt, dass die Zarge an zumindest einer dem Bauwerk zugewandten Außenseite
22, zur Verbesserung des Kontaktes mit dem Bauwerk eine profilierte Oberfläche aufweist.
Diese Profilierung der Oberfläche kann durch eine Vielzahl parallel angeordneter Nuten
ausgeführt werden.
[0044] Fig. 5 zeigt die Zarge, wobei die Hohlprofile 2 durch Gehrungsverbindungsetemente
23 verbunden sind. Diese werden in die Hohlprofile eingeschoben und mittels Wurmschrauben
24 fixiert. Damit ist ein einfacher Zusammenbau der Teile zu einer Zarge auch erst
im Rahmen der Montage in einem Bauwerk möglich.
[0045] Fig. 6a zeigt eine spezielle Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zarge bei einer
nach innen öffnenden Tür. Die Zarge ist durch ein Bauwerk 29 vollkommen abgedeckt,
wobei der Profilfortsatz 28 einen Abschluss für das Bauwerk 28 zur Tür hin bildet.
Damit lassen nahezu unsichtbare Türrahmen schaffen, da nur noch der dünne Steg des
Profilfortsatzes sichtbar bleibt. Der Profilfortsatz 26 kann als L-förmiges Element
26 ausgebildet sein, das auf dem Hohlprofil 2 und/oder dem den Falz bildenden Fortsatz
3 fixiert werden, z.B. durch Schrauben, Nieten, Kleben oder andere geeignete Verbindungen.
[0046] Fig. 6b zeigt eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zarge bei einer nach
innen öffnenden Tür. Der Profilfortsatz 26 ist dabei als ein Steg der Teil des Hohlprofils
2 ist ausgebildet uns schließt unmittelbar an den Haltefortsatz 12 an.
[0047] Fig. 7 zeigt eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Zarge mit einem nach außen
öffnenden Türblatt 4. Der Profilfortsatz 26 ist auf der dem Türblatt zugewandten und
dem Fortsatz 3 gegenüberliegenden Seite auf dem Hohlprofil 2 angeordnet. Der Profilfortsatz
26 kann als Verlängerung des Steges 16 des Hohlprofils ausgebildet sein.
[0048] Fig. 8 zeigt die erfindungsgemäße Zarge in einer Anordnung mit sichtbarer Zarge.
Der Profilfortsatz 25 bildet zusammen mit der Nut 27 einen Anschluss an ein Bauwerk.
Durch die Nut, die eine Schattenfuge bildet wird ein optischer ansprechender Anschluss
an ein Bauwerk erzielt.
1. Zarge (1), insbesondere Mauerzarge, zur Aufnahme eines oder mehrerer Türblätter (4)
in einer Bauwerksöffnung, dadurch gekennzeichnet, dass die Zarge (1) als, insbesondere geschlossenes, im wesentlichen rechteckiges Hohlprofil
(2) ausgebildet ist, über wenigstens eine ihrer, dem Bauwerk (7) zugewandten Außenseiten
direkt am Bauwerk (7) fixierbar ist und zumindest eine weitere Außenseite aufweist,
die im montierten Zustand bündig mit dem Bauwerk (7) und/oder dem Türblatt (4) abschließt,
wobei das Hohlprofil (2) einen, dem Türblatt (4) zugewandten, einen Falz bildenden
Fortsatz (3) aufweist.
2. Zarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hohlprofil (2) zumindest eine innen liegende Versteifungsrippe (9) aufweist.
3. Zarge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (2), zur Fixierung an einem Bauwerk (7), an der, der Stirnseite des
Türblattes (4) zugewandten Außenseite eine Öffnung (17) und dahinter liegende Bohrungen
aufweist, sodass eine Schraube (8), zur Befestigung der Zarge (1) am Bauwerk (7) durch
das Hohlprofil (2) geführt werden kann und an der innen liegenden Versteifungsrippe
(9) angreifen kann und dass eine Abdeckung (18) zum Verschließen der Öffnung (17)
vorgesehen ist.
4. Zarge nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (2) zumindest eine Ausnehmung (19, 20) zur Aufnahme und Fixierung
eines Türbands (5) aufweist, wobei das Türband (5) in das Hohlprofil (2) eingreift,
in diesem fixierbar ist und die innen liegende Versteifungsrippe (9) einen Anschlag
für das Türband bildet.
5. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (2) zumindest an der, der Stirnseite des Türblattes (4) zugewandten
Außenseite eine Ausnehmung (21) zur Aufnahme einer Schließeinrichtung des Türblattes
aufweist und dass die Zarge an zumindest einer dem Bauwerk (7) zugewandten Außenseite
zur Fixierung an einem Bauwerk eine Mehrzahl am Hohlprofil (2) befestigter flexibler
Laschen (6) aufweist.
6. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der den Falz bildende Fortsatz (3) eine Nut (11) und einen Haltefortsatz (12) zur
Aufnahme einer Dichtung (13) aufweist.
7. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zarge an zumindest einer dem Bauwerk (7) zugewandten Außenseite, zur Verbesserung
des Kontaktes mit dem Bauwerk (7) eine geriffelte Oberfläche (22) aufweist.
8. Zarge nach einem der Ansprüche 1. bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Hohlprofile (2) mittels in das Hohlprofil eingreifenden Gehrungsverbindungselementen
(23) zu einer Zarge verbunden sind und dass das Hohlprofil innen liegende Stege, zur
Aufnahme der Gehrungsverbindungselemente aufweist.
9. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil aus Aluminium oder aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt
ist.
10. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (2) einen stegartigen Profilfortsatz (25, 26) aufweist, wobei der
Profilfortsatz derart ausgebildet ist, dass er eine Abschlusskante für ein die Zarge
berührendes Bauwerk bildet und dass der Profilfortsatz (25, 26) mit seiner Stirnseite
bündig mit dem Türblatt (4) und/oder mit dem Hohlprofil (2) abschließt.
11. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an den Profilfortsatz (25) anschließend eine Nut (27) im Hohlprofil (2) vorgesehen
ist.
12. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilfortsatz (26) an dem den Falz bildenden Fortsatz (3) derart angeordnet
ist, dass er einen dem Türblatt (4) zugewandten Abschluss für ein die Zarge bedeckendes
Bauwerk bildet und dass der Profilfortsatz (26) unmittelbar an den Haltefortsatz (11)
anschließend als Steg ausgebildet ist.
13. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilfortsatz (26) auf der dem Torblatt zugewandten Seite des Hohlprofils (2)
und der dem Fortsatz (3) gegenüberliegenden Seite derart angeordnet ist, dass er einen
dem Türblatt (4) zugewandten Abschluss für ein die Zarge bedeckendes Bauwerk bildet.
14. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet dass der Profilfortsatz (26) als L-förmiges Element (28) ausgebildet ist, das auf dem
Fortsatz (3) und/oder dem Hohlprofil (2) fixiert ist.