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EP 2 051 008 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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22.04.2009 Patentblatt 2009/17 |
(22) |
Anmeldetag: 10.10.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA MK RS |
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Priorität: |
16.10.2007 DE 102007049478
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Anmelder: Robert Bosch GmbH |
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70469 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- Guerreiro, João
4710-346 Braga (PT)
- Martins, LuÍs, Felipe, Carreto
3830-749 Praia da Barra (PT)
- de Sousa,Vieira, Ricardo, Jorge
4520-625 S. João de Ver (PT)
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(57) Die Erfindung betrifft einen stromnetzunabhängig betriebenen Wassererhitzer mit einem
Gasbrenner, mindestens einem in Abhängigkeit der Auslaufwassermenge steuerbaren Gasventil
(2) sowie einer Regeleinrichtung (1), wobei eine Batterie als Spannungsversorgung
und/oder eine in eine Wasserleitung integrierte, durch die Wasserströmung beim Öffnen
eines Warmwasser-Auslassventils angetriebene Wasserturbine zum Erzeugen von elektrischer
Spannung für Komponenten vorgesehen ist. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen stromnetzunabhängig betriebenen
Wassererhitzer insbesondere im Hinblick auf einen möglichst niedrigen Verbrauch an
elektrischer Energie zu optimieren. Gekennzeichnet ist die Erfindung dadurch, dass das Gasventil (2) mit einem Piezo-Aktuator
(3) versehen ist. Der Piezo-Aktuator (3) wird von der Regeleinrichtung (1) über eine
Schaltung angesteuert, welche die elektrische Aktivierungsenergie für den Piezo-Aktuator(3)
für das Öffnen des Gasventils (2) aus einem Speicher freigibt und welche die beim
Schließen des Gasventils (2) am Piezo-Aktuator (3) frei werdende elektrische Aktivierungsenergie
im Speicher aufnimmt.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen stromnetzunabhängig betriebenen Wassererhitzer nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Stromnetzunabhängig betriebene Wassererhitzer mit einem Gasbrenner sind allgemein
bekannt. Sie arbeiten völlig autark von einem Stromnetz und sind daher auch sehr einfach
zu installieren. Im Wesentlichen bestehen gattungsgemäße Wassererhitzer aus mindestens
einem in Abhängigkeit der Auslaufwassermenge steuerbaren, bekannten elektromagnetischen
Gasventil. Üblicherweise werden aus Sicherheitsgründen zwei in Reihe geschaltete Gasventile
eingesetzt. Jedes bisher eingesetzte Gasventil weist eine Spule auf und wird mit einer
entgegengesetzt wirkenden Feder in der Schließposition gehalten. Weiterhin ist eine
Regeleinrichtung für den Betrieb des Gasbrenners vorgesehen, auch um beispielsweise
eine voreingestellte Warmwasser-Auslauftemperatur einzuhalten.
[0003] Weiterhin sind vom Stromnetz autarke Wassererhitzer mit einer in die Wasserleitung
integrierten Wasserturbine und einem gekoppelten Generator zur Erzeugung von elektrischer
Spannung für Komponenten bekannt. Diese werden zum Ersatz oder zum Verlängern der
Lebensdauer von Batterien eingesetzt. Durch die Wasserströmung beim Öffnen eines Warmwasser-Auslassventils
wird die Wasserturbine betrieben. Die erzeugten elektrischen Leistungen sind relativ
klein, so dass man damit bisher lediglich die Zündspannung erzeugen wollte. Aus der
US-PS 4 740 725 ist bekannt, einen hydraulischen Mikro-Turbinen-Generator zur Erzeugung einer Zündspannung
zum Zünden eines Gasbrenners für Wassererhitzer einzusetzen. Als Vorteil wird darauf
hingewiesen, dass dadurch auf eine permanente Zündflamme verzichtet werden kann. Auch
aus der
EP 361 333 geht eine Wasserarmatur für sanitäre Hausinstallationen hervor, wobei in einem Strömungskanal
ein von durchströmenden Wasser beaufschlagtes Turbinenrad vorgesehen ist, das einen
elektrischen Generator antreibt. Das Turbinenrad ist dabei unmittelbar im Strömungsweg
des Wasser führenden Leitungsstrangs angeordnet. Die vom Generator erzeugte Spannung
wird dabei zum Laden eines Akkumulators verwendet, der eine Steueranordnung mit Spannung
versorgt, die ein Ventil eines Wasserspenders betätigt.
[0004] Weiterhin ist aus der
DE 199 54 967 A1 eine Vorrichtung bekannt, mit der unabhängig von der Durchflussmenge im Leitungsstrang
die zum Antreiben der Turbine beziehungsweise des Generators notwendige Strömungsmenge
im Wesentlichen konstant bleibt. Dadurch wird gewährleistet, dass unabhängig von der
Stellung des Auslassventils eine ausreichenden elektrische Spannung für die elektrischen
Verbraucher des Wassererhitzers zu Verfügung steht.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen stromnetzunabhängig betriebenen
Wassererhitzer insbesondere im Hinblick auf einen möglichst niedrigen Verbrauch an
elektrischer Energie zu optimieren.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0007] Der erfindungsgemäße, stromnetzunabhängig betriebene Wassererhitzer ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Gasventil mit einem Piezo-Aktuator versehen ist. Der Piezo-Aktuator wird
von der Regeleinrichtung über eine Schaltung angesteuert, welche die elektrische Aktivierungsenergie
für den Piezo-Aktuator für das Öffnen des Gasventils aus einem Speicher freigibt und
welche die beim Schließen des Gasventils am Piezo-Aktuator frei werdende elektrische
Aktivierungsenergie im Speicher aufnimmt. Vorteilhafterweise ist der Speicher für
elektrische Aktivierungsenergie ein Kondensator.
[0008] Zum Öffnen des Gasventils wird der Piezo-Aktuator über die Schaltung mit elektrischer
Aktivierungsenergie aus dem Kondensator versorgt, wenn ein erster Transistor durchschaltet.
Dabei schaltet bei zu niedriger Ladung des Kondensators ein zweiter Transistor zur
Batterie ebenfalls durch, um den ersten Transistor mit ausreichend elektrischer Energie
zu versorgen oder um den Kondensator wieder aufzuladen, während der erste Transistor
noch geöffnet ist. Zum Schließen des Gasventils öffnet der erste Transistor, so dass
sich der Piezo-Aktuator in seine normale Position bewegt. Dabei gibt der Piezo-Aktuator
seine elektrische Energie ab. Diese Energie gelangt durch eine parallel zum ersten
Transistor geschaltete Freilaufdiode zurück in den Kondensator und wird dort wieder
gespeichert.
[0009] Erfindungsgemäß wird ein stromnetzunabhängig betriebener Wassererhitzer mit einem
sehr niedrigen Verbrauch an elektrischer Energie geschaffen. Mit Verwendung der Piezo-Technik
zum Betätigen von Gasventilen ist im Vergleich zu Magnetventilen nur noch sehr wenig
elektrische Energie zum Aktivieren notwendig. Die Lebensdauer von Batterien im Gerät
wird mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen deutlich verlängert oder es kann sogar auf
Batterien verzichtet werden, wenn eine in die Wasserleitung integrierte Wasserturbine
mit einem gekoppelten Generator zur Erzeugung von elektrischer Spannung zum Einsatz
kommt.
[0010] Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt in einer
einzigen Figur eine Schaltung zum Ansteuern eines Gasventils mit einem Piezo-Aktuator
zur Verwendung bei einem stromnetzunabhängig betriebenen Wassererhitzer mit einem
Gasbrenner.
[0011] Die Regeleinrichtung 1 des stromnetzunabhängig betriebenen Wassererhitzers dient
im Wesentlichen zum Ansteuern des Gasventils 2, welches mit einem Piezo-Aktuator 3
versehen ist.
[0012] Zum Öffnen des Gasventils 2 wird der Piezo-Aktuator 3 über die Schaltung mit elektrischer
Aktivierungsenergie aus einem Kondensator 4 versorgt, indem ein erster Transistor
5 durchschaltet. Bei zu niedriger Ladung des Kondensators 4 schaltet auch ein zweiter
Transistor 6 zu einer Batterie durch, um den ersten Transistor 5 mit ausreichend elektrischer
Energie zu versorgen oder um den Kondensator 4 bei geöffnetem ersten Transistor 5
aufzuladen. Zum Schließen des Gasventils 2 öffnet der erste Transistor 5. Dabei gibt
der Piezo-Aktuator 3 elektrische Energie ab. Diese gelangt durch eine parallel zum
ersten Transistor 5 geschaltete Freilaufdiode 7 zurück in den Kondensator.
1. Stromnetzunabhängig betriebener Wassererhitzer mit einem Gasbrenner, mindestens einem
in Abhängigkeit der Auslaufwassermenge steuerbaren Gasventil (2) sowie einer Regeleinrichtung
(1), wobei eine Batterie als Spannungsversorgung und/oder eine in eine Wasserleitung
integrierte, durch die Wasserströmung beim Öffnen eines Warmwasser-Auslassventils
angetriebene Wasserturbine zum Erzeugen von elektrischer Spannung für Komponenten
vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gasventil (2) mit einem Piezo-Aktuator (3) versehen ist.
2. Wassererhitzer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Piezo-Aktuator (3) von der Regeleinrichtung (1) über eine Schaltung angesteuert
wird, welche die elektrische Aktivierungsenergie für den Piezo-Aktuator(3) für das
Öffnen des Gasventils (2) aus einem Speicher freigibt und welche die beim Schließen
des Gasventils (2) am Piezo-Aktuator (3) frei werdende elektrische Aktivierungsenergie
im Speicher aufnimmt.
3. Wassererhitzer nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher für elektrische Aktivierungsenergie ein Kondensator (4) ist.
4. Wassererhitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Öffnen des Gasventils (2) der Piezo-Aktuator (3) über die Schaltung mit elektrischer
Aktivierungsenergie aus dem Kondensator (4) versorgt wird, wenn ein erster Transistor
(5) durchschaltet, wobei bei zu niedriger Ladung des Kondensators (4) ein zweiter
Transistor (6) zur Batterie durchschaltet, um den ersten Transistor (5) mit ausreichend
elektrischer Energie zu versorgen oder um den Kondensator (4) bei geöffnetem ersten
Transistor (5) aufzuladen.
5. Wassererhitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Schließen des Gasventils (2) der erste Transistor (5) öffnet, dass sich der Piezo-Aktuator
(3) in seine normale Position bewegt und dabei seine elektrische Energie abgibt und
dass diese Energie durch eine parallel zum ersten Transistor (5) geschaltete Freilaufdiode
(7) zurück in den Kondensator (4) gelangt und gespeichert wird.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente