[0001] Die Erfindung betrifft eine Datenverarbeitungsvorrichtung. Die Erfindung betrifft
insbesondere eine Datenverarbeitungsvorrichtung, die als ein Tachograph ausgebildet
ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben der Datenverarbeitungsvorrichtung
und insbesondere des Tachographen.
[0002] In der
WO 2007/033923 A1 ist eine Datenverarbeitungsanlage und ein Verfahren für deren Betrieb offenbart.
Die Datenverarbeitungsanlage umfasst einen Ablaufspeicher, der sich aus einem Ringspeicher
und einem Linearspeicher zusammensetzt. Einträge, die in dem Ablaufspeicher gespeichert
werden, dokumentieren Ereignisse, die während eines Betriebs einzelner Funktionsmodule
der Datenverarbeitungsanlage auftreten. Tritt ein Ereignis aufgrund eines Fehlers
auf, werden das Ereignis und nachfolgende Ereignisse nicht mehr in dem Ringspeicher
eingetragen, sondern in dem Linearspeicher, bis dieser vollständig belegt ist.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Betreiben einer Datenverarbeitungsvorrichtung
und eine Datenverarbeitungsvorrichtung zu schaffen, das beziehungsweise die ein zuverlässiges
Nachvollziehen von Betriebsabläufen der Datenverarbeitungsvorrichtung und insbesondere
von Fehlfunktionen ermöglichen.
[0004] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0005] Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren zum Betreiben einer Datenverarbeitungsvorrichtung,
die mindestens einen Ablaufspeicher umfasst zum Protokollieren von Ereignissen eines
Betriebsablaufs der Datenverarbeitungsvorrichtung. Die Erfindung zeichnet sich ferner
aus durch eine entsprechende Datenverarbeitungsvorrichtung. Ein Auftreten der Ereignisse
wird überwacht. Die Ereignisse werden in mindestens einem als Ringspeicher betriebenen
ersten Bereich des Ablaufspeichers protokolliert. Abhängig von einem Erkennen mindestens
eines vorgegebenen ersten Auslöseereignisses wird das jeweilige vorgegebene erste
Auslöseereignis und/oder werden Ereignisse, die abhängig von oder in Zusammenhang
mit diesem jeweiligen vorgegebenen ersten Auslöseereignis auftreten, zusätzlich oder
alternativ in einem jeweiligen aktuellen Datensatz mindestens eines zweiten Bereichs
des Ablaufspeichers protokolliert. Abhängig von einem Erkennen mindestens eines vorgegebenen
zweiten Auslöseereignisses werden Ereignisse, die dem jeweiligen vorgegebenen zweiten
Auslöseereignis nachfolgen, in einem jeweiligen als Linearspeicher betriebenen dritten
Bereich des Ablaufspeichers protokolliert, der dem jeweiligen ersten Bereich des Ablaufspeichers
zugeordnet ist.
[0006] Ereignisse, die in Zusammenhang mit dem mindestens einen vorgegebenen ersten Auslöseereignis
auftreten, stehen insbesondere in einem zeitlichen und/oder funktionellen Zusammenhang
mit diesem. Das jeweilige vorgegebene erste Auslöseereignis und die abhängig von diesem
oder in Zusammenhang mit diesem auftretenden Ereignisse werden auch als ein Ereignisszenario
bezeichnet. Damit solche Ereignisszenarien bei einer Protokollierung von Ereignissen
in dem mindestens einen als Ringspeicher betriebenen ersten Bereich des Ablaufspeichers
über lange Zeiträume nicht überschrieben werden und somit verloren gehen, wird jedes
dieser Ereignisszenarien zusätzlich oder alternativ in dem jeweils aktuellen Datensatz
in dem mindestens einen zweiten Bereich des Ablaufspeichers gespeichert. Dieser mindestens
eine zweite Bereich des Ablaufspeichers wird abhängig von den jeweiligen Erfordernissen
bevorzugt als ein Ringspeicher oder als ein Linearspeicher betrieben. Dadurch ist
ein zuverlässiges Protokollieren möglich, und die Betriebsabläufe der Datenverarbeitungsvorrichtung
sind zuverlässig nachvollziehbar. Bevorzugt wird der Linearspeicher vorgesehen für
wichtige und/oder voraussichtlich selten auftretende Ereignisszenarien und wird der
Ringspeicher vorgesehen für weniger wichtige und/oder voraussichtlich häufiger auftretende
Ereignisszenarien.
[0007] Das mindestens eine vorgegebene zweite Auslöseereignis betrifft bevorzugt solche
Ereignisse, die eine hohe Signifikanz für einen weiteren Betrieb der Datenverarbeitungsvorrichtung
aufweisen, insbesondere Fehler, die in der Datenverarbeitungsvorrichtung oder in einem
Funktionsmodul der Datenverarbeitungsvorrichtung auftreten. Besonders schwerwiegend
und somit auch signifikant sind insbesondere solche Fehler, die einen Neustart eines
Funktionsmoduls oder der Datenverarbeitungsvorrichtung oder eines Gesamtsystems erfordern
oder die nur durch einen Systemneustart behebbar sind oder die einen Weiterbetrieb
des betroffenen Funktionsmoduls oder der Datenverarbeitungsvorrichtung verhindern.
Für derartige Fehler ist es besonders wichtig, dass diese analysierbar und nachvollziehbar
sind.
[0008] Das mindestens eine vorgegebene erste Auslöseereignis betrifft bevorzugt solche Ereignisse,
die weniger schwerwiegend sind als das mindestens eine vorgegebene zweite Auslöseereignis
und die den Weiterbetrieb des betroffenen Funktionsmoduls oder der Datenverarbeitungsvorrichtung
grundsätzlich erlauben. Bezogen auf einen Tachographen, der die Datenverarbeitungsvorrichtung
bildet, betreffen diese Ereignisse beispielsweise Probleme an einem Geschwindigkeitsgeber,
Probleme mit einer Echtzeituhr oder mit einem Drucker des Tachographen, Probleme bei
der Kommunikation mit einer Chipkarte, die in den Tachographen eingesteckt ist, Probleme
mit einem Datenspeicher oder Störungen einer Anzeige des Tachographen. Solche Ereignisse
sind insbesondere von Bedeutung für Analysezwecke bei Reklamationen oder Regressforderungen.
[0009] Ein Vorteil liegt darin, dass eine Vielzahl von Ereignissen des Betriebsablaufs in
dem Ablaufspeicher protokollierbar sind, die möglicherweise Vorboten eines signifikanten
Fehlers sind, und dennoch eine Speicherkapazität des Ablaufspeichers auch bei längerem
Betrieb der Datenverarbeitungsvorrichtung wirtschaftlich sinnvolle Grenzen nicht übersteigen
muss. Zweckmäßig kann die Speicherkapazität des Ablaufspeichers derart gewählt sein,
dass sich stets eine ausreichende Zeitdauer vor einem etwaigen signifikanten Fehler
hinreichend genau dokumentieren lässt. Durch Vorsehen des jeweiligen als Linearspeicher
betriebenen dritten Bereichs des Ablaufspeichers ist ein Überschreiben besonders signifikanter
Ereignisinformationen verhinderbar. Diese sind so vorzugsweise dauerhaft in diesem
speicherbar.
[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden das jeweilige mindestens eine vorgegebene
erste Auslöseereignis beziehungsweise die Ereignisse, die abhängig von oder in Zusammenhang
mit diesem jeweiligen vorgegebenen ersten Auslöseereignis auftreten, von dem ersten
Bereich des Ablaufspeichers in den jeweiligen mindestens einen zweiten Bereich des
Ablaufspeichers kopiert, nachdem das Protokollieren dieser Ereignisse beendet wurde.
[0011] Das Beenden des Protokollierens kann insbesondere erfolgen nach Ablauf einer vorgegebenen
Zeitdauer nach Auftreten des mindestens einen vorgegebenen ersten Auslöseereignisses
und/oder nach Auftreten einer vorgegebenen Anzahl von Ereignissen nach Auftreten des
mindestens einen vorgegebenen ersten Auslöseereignisses und/oder nachdem alle Ereignisse,
die im Allgemeinen abhängig von oder in Zusammenhang mit dem mindestens einen vorgegebenen
ersten Auslöseereignis auftreten, aufgetreten sind und/oder nach Auftreten eines vorgegebenen
abschließenden Ereignisses. Das jeweilige Ereignisszenario kann so in einem Kopiervorgang
vollständig kopiert werden. Das Kopieren kann dadurch auch zu einem späteren Zeitpunkt
erfolgen und belastet daher nicht den aktuellen Betrieb der Datenverarbeitungsvorrichtung.
Ferner besteht die Möglichkeit, die Ereignisse des jeweiligen Ereignisszenarios zu
filtern und so nur diejenigen Ereignisse zu kopieren, die für das Nachvollziehen des
jeweiligen Betriebsablaufs erforderlich sind. Das Filtern kann beispielsweise abhängig
von einer Anzahl der in dem jeweiligen Ereignisszenario aufgetretenen Ereignisse erfolgen,
so dass beispielsweise bei einer geringen Anzahl an Ereignissen alle oder zumindest
ein großer Teil der Ereignisse kopiert werden und bei einer großen Anzahl an Ereignissen
nur die für das Nachvollziehen des Betriebsablaufs wichtigsten Ereignisse kopiert
werden. Dadurch ist der zur Verfügung stehende Speicherplatz effizient nutzbar.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird zu jedem vorgegebenen ersten Auslöseereignis
in dem jeweils aktuellen Datensatz maximal eine vorgegebene erste Anzahl von Ereignissen
in dem jeweiligen mindestens einen zweiten Bereich des Ablaufspeichers protokolliert,
die zeitlich vor diesem ersten Auslöseereignis auftreten. Ferner wird maximal eine
vorgegebene zweite Anzahl von Ereignissen in dem jeweiligen mindestens einen zweiten
Bereich des Ablaufspeichers protokolliert, die abhängig von oder in Zusammenhang mit
und gleichzeitig mit oder zeitlich nach diesem vorgegebenen ersten Auslöseereignis
auftreten. Dadurch ist eine Datensatzgröße beschränkt. Dies ermöglicht eine einfache
Verwaltung der Datensätze bei begrenztem Speicherplatzbedarf. Bevorzugt beträgt die
vorgegebene erste Anzahl etwa zwanzig Ereignisse und beträgt die vorgegebene zweite
Anzahl etwa fünf Ereignisse. Die vorgegebene erste Anzahl und/oder die vorgegebene
zweite Anzahl können jedoch jeweils auch größer oder kleiner vorgegeben sein.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist für jeden vorgegebenen Ereignistyp
der vorgegebenen ersten Auslöseereignisse jeweils ein separater zweiter Bereich des
Ablaufspeichers vorgesehen zum Protokollieren der zu dem jeweiligen ersten Auslöseereignis
des jeweiligen vorgegebenen Ereignistyps zugehörigen Ereignisse. Dies hat den Vorteil,
dass für jeden vorgegebenen Ereignistyp der jeweils zugehörige zweite Bereich des
Ablaufspeichers abhängig von den jeweiligen Erfordernissen unterschiedlich ausgebildet
sein kann, beispielsweise bezüglich einer Größe der Datensätze, einer maximalen Anzahl
der insgesamt oder jeweils als Ereignisszenario speicherbaren Ereignisse oder einer
maximalen Anzahl an Datensätzen. Ferner kann jeweils festgelegt werden, ob der jeweilige
zweite Bereich des Ablaufspeichers beispielsweise als Ringspeicher oder als Linearspeicher
betrieben werden soll. Dadurch ist insbesondere sichergestellt, dass Ereignisse, die
einem selten auftretenden vorgegebenen Ereignistyp zugeordnet sind, nicht durch Ereignisse
überschrieben werden, die einem häufiger auftretenden vorgegebenen Ereignistyp zugeordnet
sind. Dadurch ist ein besonders zuverlässiges Protokollieren für alle vorgegebenen
Ereignistypen möglich.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird das Protokollieren von Ereignissen
in dem jeweils aktuellen Datensatz des mindestens einen zweiten Bereichs des Ablaufspeichers
nach dem Beenden des Protokollierens von Ereignissen, die abhängig von oder in Zusammenhang
mit dem mindestens einen vorgegebenen ersten Auslöseereignis aufgetreten sind, in
einem nachfolgenden Datensatz des jeweiligen zweiten Bereichs des Ablaufspeichers
entsprechend fortgesetzt nach Auftreten eines nachfolgenden vorgegebenen ersten Auslöseereignisses,
indem der nachfolgende Datensatz zum aktuellen Datensatz gemacht wird. In dem mindestens
einen zweiten Bereich des Ablaufspeichers können mehrere Datensätze, die jeweils ein,
zwei oder mehr als zwei Ereignisse als Ereignisszenario umfassen, gespeichert werden.
Die Datensätze werden jeweils als ein Eintrag beispielsweise in dem Ringspeicher oder
Linearspeicher behandelt entsprechend der Organisation des jeweiligen zweiten Bereichs
des Ablaufspeichers.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Datenverarbeitungsvorrichtung und
- Figur 2
- ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Betrieb der
- Datenverarbeitungsvorrichtung.
- Elemente gleicher Konstruktion und/oder Funktion sind figurenübergreifend mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0016] Eine Datenverarbeitungsvorrichtung umfasst mindestens einen Datenspeicher DMEM, der
mindestens einen Ablaufspeicher AS umfasst oder der als Ablaufspeicher AS ausgebildet
ist oder als solcher genutzt wird (Figur 1). Die Datenverarbeitungsvorrichtung ist
insbesondere als ein Tachograph ausgebildet. Die Datenverarbeitungsvorrichtung umfasst
mindestens eine Recheneinheit CPU zum Steuern von Betriebsabläufen der Datenverarbeitungsvorrichtung.
Die mindestens eine Recheneinheit CPU koordiniert die Betriebsabläufe im Allgemeinen
und ein Auslesen und Beschreiben des mindestens einen Ablaufspeichers AS im Speziellen.
Der mindestens eine Ablaufspeicher AS umfasst mindestens einen ersten Bereich B1 des
Ablaufspeichers AS, der jeweils als ein Ringspeicher betrieben wird. Der mindestens
eine Ablaufspeicher AS umfasst ferner mindestens einen zweiten Bereich B2 des Ablaufspeichers
AS und jeweils einen dem jeweiligen ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers AS zugeordneten
dritten Bereich B3 des Ablaufspeichers AS. Der jeweilige dritte Bereich B3 des Ablaufspeichers
AS wird jeweils als ein Linearspeicher betrieben.
[0017] Der Datenspeicher DMEM ist besonders bevorzugt vollständig als Ablaufspeicher AS
ausgebildet. Beispielsweise bildet der Ablaufspeicher AS ein eigenes Hardware-Modul
oder Funktionsmodul der Datenverarbeitungsvorrichtung und ist somit von einer möglicherweise
fehlerhaften Funktion anderer Komponenten oder Funktionsmodulen der Datenverarbeitungsvorrichtung
hinreichend entkoppelt.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, den jeweiligen ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers
AS und den jeweils zugehörigen dritten Bereich B3 des Ablaufspeichers AS durch einen
gesonderten Eintrag in Form einer Trennungsmarke voneinander zu trennen. Die Trennungsmarke
ist in Figur 1 als ein schraffierter Bereich dargestellt. Bevorzugt ist vorgesehen,
dass die Trennungsmarke von der mindestens einen Recheneinheit CPU nach Bedarf verschoben
werden kann. Eine solche Trennung des jeweiligen ersten und dritten Bereichs B1, B3
des Ablaufspeichers AS durch die Trennungsmarke ist nicht zwingend erforderlich, ermöglicht
jedoch eine besonders effiziente Ausnutzung des verfügbaren Speicherplatzes.
[0019] Der als Ringspeicher betriebene jeweilige erste Bereich B1 des Ablaufspeichers AS
wird von der mindestens einen Recheneinheit CPU in der Weise beschrieben, dass ein
jeweils ältester Eintrag von einem jeweils neuesten Eintrag überschrieben wird, sofern
bereits eine vollständige Belegung des jeweiligen ersten Bereichs B1 des Ablaufspeichers
AS stattgefunden hat. In dem jeweiligen als Linearspeicher betriebenen dritten Bereich
B3 des Ablaufspeichers AS werden Einträge sequentiell gespeichert. Ein Überschreiben
von Einträgen ist bei dem jeweiligen als Linearspeicher betriebenen dritten Bereich
B3 des Ablaufspeichers AS nicht vorgesehen.
[0020] Die Einträge, die in dem ersten beziehungsweise in dem dritten Bereich B1, B3 des
Ablaufspeichers AS gespeichert werden, dokumentieren Ereignisse E des Betriebsablaufs
der Datenverarbeitungsvorrichtung. Die Einträge dokumentieren solche Ereignisse E,
die während des Betriebs der Datenverarbeitungsvorrichtung oder einzelner Funktionsmodule,
beispielsweise eines ersten oder eines zweiten Funktionsmoduls FM1, FM2 der Datenverarbeitungsvorrichtung,
auftreten. Funktionsmodule, insbesondere solche des Tachographen, können beispielsweise
eine Echtzeituhr, ein Drucker, eine Anzeige oder eine Chipkartenleseeinheit sein.
Ereignisse E des Betriebsablaufs sind insbesondere Fehlermeldungen oder Ereignisse
E, die in Zusammenhang mit einer Fehlermeldung stehen oder möglicherweise zu einer
Fehlermeldung geführt haben oder führen können. Die Ereignisse E können jedoch auch
andere Ereignisse E des Betriebsablaufs der Datenverarbeitungsvorrichtung umfassen,
die keine Fehlermeldung betreffen.
[0021] Beispielsweise können Kommunikationsprobleme mit einer Chipkarte auftreten, die in
die Chipkartenleseeinheit des Tachographen eingesteckt ist. Solche Kommunikationsprobleme
treten beispielsweise auf, wenn Kontaktflächen der Chipkarte verschmutzt oder beschädigt
sind. Das Auftreten dieser Kommunikationsprobleme wird in Form mindestens eines Ereignisses
E in dem mindestens einen ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers AS protokolliert.
Im Allgemeinen treten mehrere Ereignisse E auf, die in zeitlichem und/oder funktionellem
Zusammenhang mit dem Kommunikationsproblem stehen. Beispielsweise werden im Allgemeinen
bei Kommunikationsproblemen mehrere Kommunikationsversuche durchgeführt, die gegebenenfalls
jeweils protokolliert werden. Es können auch Maßnahmen vorgesehen sein, die automatisch
durchgeführt werden, um eine erfolgreiche Kommunikation doch noch zu ermöglichen.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, die Kontaktflächen der Chipkarte zu reinigen,
beispielsweise durch Bewegen der Chipkarte, so dass Kontakte der Chipkartenleseeinheit
auf den jeweiligen Kontaktflächen der Chipkarte reiben. Ferner kann in einem weiteren
Schritt vorgesehen sein, eine für die Kommunikation vorgesehene Datenübertragungsrate
zu verringern und dadurch die Kommunikation weniger störanfällig zu machen. Schlagen
alle Kommunikationsversuche fehl, dann kann vorgesehen sein, die Chipkarte automatisch
auszuwerfen. Das Durchführen solcher Maßnahmen sowie ein Erfolg oder Misserfolg der
jeweiligen Maßnahme werden vorzugsweise ebenfalls als Ereignisse E des Betriebsablaufs
der Datenverarbeitungsvorrichtung protokolliert.
[0022] Bevorzugt umfassen die einzelnen Einträge von Ereignissen E jeweils einen Zeitstempel
und/oder einen Aufzeichnungstyp und/oder ein Merkmal zur Identifizierung des aufzeichnenden
Funktionsmoduls und/oder eine Ereignisnummer und/oder eine Zeilennummer, in welcher
ein zugehöriger Programmkode beim Auftreten des jeweiligen Ereignisses E abgearbeitet
wurde, und/oder eine Beschreibung des jeweiligen Ereignisses E. Der Aufzeichnungstyp
dokumentiert hierbei, um welche Art Ereignis E es sich handelt. Der Aufzeichnungstyp
kann verschiedene klassifizierende Belegungen aufweisen, die beispielsweise folgende
Bedeutungen haben: Dokumentation, was die Datenverarbeitungsvorrichtung macht oder
in welchen Zustand diese versetzt wurde, Dokumentation eines Zustands, der auf einen
Fehler hindeutet, Dokumentation eines Fehlers, dessen Auswirkungen auf ein einzelnes
Funktionsmodul beschränkt ist, Dokumentation eines Fehlers, der einen Neustart der
Datenverarbeitungsvorrichtung erfordert, Dokumentation eines Fehlers, der nur mittels
eines sofortigen Neustarts der Datenverarbeitungsvorrichtung behebbar ist, und Dokumentation,
das ein Weiterbetrieb nicht mehr möglich ist.
[0023] Bevorzugt sind mehrere zweite Bereiche B2 des Ablaufspeichers AS vorgesehen, beispielsweise
ein erster und ein zweiter zweiter Bereich B2_1, B2_2 des Ablaufspeichers AS. Die
zweiten Bereiche B2 des Ablaufspeichers AS werden bevorzugt entweder als Ringspeicher
oder als Linearspeicher betrieben. Sie können jedoch auch anders betrieben werden.
Jeder zweite Bereich B2 des Ablaufspeichers AS fasst mindestens einen Datensatz DS,
im Allgemeinen jedoch mehrere Datensätze DS. Jeder Datensatz, der in dem jeweiligen
zweiten Bereich B2 des Ablaufspeichers AS gespeichert wird, bildet einen Eintrag in
diesem. Jeder Datensatz DS fasst mindestens ein Ereignis E, im Allgemeinen jedoch
mehrere Ereignisse E. Bevorzugt wird das jeweilige Ereignis E in dem jeweiligen Datensatz
DS jeweils in Form eines Eintrags entsprechend den Einträgen in dem ersten oder dritten
Bereich B1, B3 des Ablaufspeichers AS protokolliert, das heißt vorzugsweise mit Zeitstempel
und/oder Aufzeichnungstyp und so weiter. Ein jeweils zu beschreibender neuester Datensatz
DS wird als aktueller Datensatz DSA bezeichnet.
[0024] Bevorzugt sind die zweiten Bereiche B2 des Ablaufspeichers AS jeweils für einen vorgegebenen
Ereignistyp ET vorgesehen, so dass der jeweilige zweite Bereich B2 des Ablaufspeichers
AS ereignistypspezifisch ist. Beispielsweise ist der erste zweite Bereich B2_1 des
Ablaufspeichers AS für einen vorgegebenen ersten Ereignistyp ET1 vorgesehen und ist
der zweite zweite Bereich B2_2 des Ablaufspeichers AS für einen vorgegebenen zweiten
Ereignistyp ET2 vorgesehen.
[0025] Der jeweilige vorgegebene Ereignistyp ET repräsentiert beispielsweise eine Fehlerart
oder bezieht sich beispielsweise auf Ereignisse E eines der Funktionsmodule der Datenverarbeitungsvorrichtung
oder bezieht sich auf einen jeweils vorgegebenen Teil des Betriebsablaufs der Datenverarbeitungsvorrichtung.
Ein solcher vorgegebener Ereignistyp ET kann beispielsweise Ereignisse E betreffen,
die in Zusammenhang mit Kommunikationsproblemen mit der Chipkarte auftreten. Ein anderer
solcher vorgegebener Ereignistyp ET kann beispielsweise Ereignisse E betreffen, die
in Zusammenhang mit Problemen auftreten mit dem Drucker, mit der Echtzeituhr, mit
einem Geschwindigkeitsgeber, mit der Anzeige, mit dem Datenspeicher DMEM oder mit
einem anderen Datenspeicher oder mit anderen Komponenten oder Funktionsmodulen der
Datenverarbeitungsvorrichtung. Vorgegebene Ereignistypen ET können jedoch auch anders
vorgegeben sein.
[0026] Der jeweilige zweite Bereich B2 des Ablaufspeichers AS wird jeweils erst beschrieben,
nachdem mindestens ein vorgegebenes erstes Auslöseereignis AE1 aufgetreten ist, das
den jeweils zugehörigen vorgegebenen Ereignistyp ET aufweist. Das mindestens eine
vorgegebene erste Auslöseereignis AE1 muss kein spezielles Ereignis E sein, sondern
kann eines der Ereignisse E des Betriebsablaufs der Datenverarbeitungsvorrichtung
mit dem entsprechenden vorgegebenen Ereignistyp ET sein. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass das mindestens eine vorgegebene erste Auslöseereignis AE1 jeweils durch
ein bestimmtes der Ereignisse E gebildet ist, die den entsprechenden vorgegebenen
Ereignistyp ET aufweisen.
[0027] Beispielsweise kann ein Einstecken der Chipkarte in die Chipkartenleseeinheit der
Datenverarbeitungsvorrichtung das vorgegebene erste Auslöseereignis AE1 bilden. Es
kann jedoch ebenso vorgesehen sein, dass beispielsweise das Auftreten des Kommunikationsproblems
bei der Kommunikation der Datenverarbeitungsvorrichtung mit der Chipkarte, das zum
Beispiel durch eine entsprechende Fehlermeldung als ein oder mehr als ein Ereignis
E gemeldet wird, das vorgegebene erste Auslöseereignis AE1 bildet.
[0028] Mit dem Auftreten des mindestens einen vorgegebenen ersten Auslöseereignisses AE1
bilden alle Ereignisse E, die abhängig von diesem vorgegebenen ersten Auslöseereignis
AE1 oder in Zusammenhang, insbesondere in zeitlichen und/oder funktionellen Zusammenhang
mit diesem vorgegebenen ersten Auslöseereignis AE1 auftreten, ein Ereignisszenario.
Zeitlich in Zusammenhang mit diesem vorgegebenen ersten Auslöseereignis AE1 stehen
insbesondere auch solche Ereignisse E, die zeitlich vor diesem aufgetreten sind und
die einen Betriebszustand der Datenverarbeitungsvorrichtung widerspiegeln können,
in dem dieses aufgetreten ist.
[0029] Insbesondere wird mit jedem Auftreten des mindestens einen vorgegebenen ersten Auslöseereignisses
AE1 ein neues Ereignisszenario ausgelöst. Jedes Ereignisszenario umfasst somit mindestens
ein Ereignis E, im Allgemeinen jedoch mehrere Ereignisse E. Die Ereignisse E des jeweiligen
Ereignisszenarios werden abhängig von dem vorgegebenen Ereignistyp ET des jeweiligen
vorgegebenen ersten Auslöseereignisses AE1 gemeinsam in dem jeweiligen aktuellen Datensatz
DSA in dem zugehörigen zweiten Bereich B2 des Ablaufspeichers AS gespeichert und somit
protokolliert.
[0030] Vorzugsweise ist für jeden zweiten Bereich B2 des Ablaufspeichers AS eine vorgegebene
erste Anzahl A1 vorgegeben für Ereignisse E, die in Zusammenhang mit und zeitlich
vor dem jeweiligen vorgegebenen ersten Auslöseereignis AE1 aufgetreten sind. Entsprechend
ist vorzugsweise für jeden zweiten Bereich B2 des Ablaufspeichers AS eine vorgegebene
zweite Anzahl A2 vorgegeben für Ereignisse E, die abhängig von und in Zusammenhang
mit und gleichzeitig oder zeitlich nach dem jeweiligen vorgegebenen ersten Auslöseereignis
AE1 aufgetreten sind. Entweder die vorgegebene erste Anzahl A1 oder die vorgegebene
zweite Anzahl A2 kann auch Null sein, bevorzugt sind jedoch die vorgegebene erste
und zweite Anzahl A1, A2 größer als Null. Beispielsweise beträgt die vorgegebene erste
Anzahl A1 etwa zwanzig und beträgt die vorgegebene zweite Anzahl A2 etwa fünf Ereignisse
E. Die vorgegebene erste und/oder zweite Anzahl A1, A2 können jeweils jedoch ebenso
größer oder kleiner vorgegeben sein.
[0031] In dem jeweiligen aktuellen Datensatz DSA wird die jeweilige vorgegebene erste und
zweite Anzahl A1, A2 an Ereignissen E protokolliert, so dass jeder Datensatz DS des
jeweiligen zweiten Bereichs B2 des Ablaufspeichers vorzugsweise die gleiche Anzahl
an Ereignissen E enthält. Die vorgegebene erste und zweite Anzahl A1, A2 sind entsprechend
den jeweiligen Anforderungen vorgebbar. Die Anzahl an Ereignissen E, die in dem jeweiligen
Datensatz DS protokollierbar sind, kann jedoch auch variabel sein. Insbesondere kann
auch vorgesehen sein, das jeweilige Ereignisszenario in dem zugehörigen zweiten Bereich
B2 des Ablaufspeichers AS jeweils vollständig zu protokollieren.
[0032] Das Protokollieren in dem aktuellen Datensatz DSA des jeweiligen zweiten Bereichs
B2 des Ablaufspeichers AS kann zusätzlich oder alternativ zu dem Protokollieren der
Ereignisse E in dem ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers AS erfolgen. Bevorzugt erfolgt
das Protokollieren in dem aktuellen Datensatz DSA des jeweiligen zweiten Bereichs
B2 des Ablaufspeichers AS zusätzlich zu dem Protokollieren der Ereignisse E in dem
ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers AS und erfolgt ferner bevorzugt durch Kopieren
der dem jeweiligen Ereignisszenario zugehörigen Ereignissen E von dem ersten Bereich
B1 des Ablaufspeichers AS in den jeweiligen zweiten Bereich B2 des Ablaufspeichers
AS, nachdem das Ereignisszenario abgeschlossen ist, das heißt, nachdem das Protokollieren
von Ereignissen E, die zu dem Ereignisszenario gehören, beendet wurde. Dies ermöglicht
beispielsweise eine Analyse der zu dem Ereignisszenario gehörenden Ereignisse E und/oder
ein Filtern und/oder eine Auswahl von Ereignissen E, die in den jeweiligen zweiten
Bereich B2 des Ablaufspeichers AS kopiert werden sollen. Es ist jedoch ebenso möglich,
das Protokollieren der Ereignisse E in dem ersten und in dem jeweiligen zweiten Bereich
B1, B2 des Ablaufspeichers AS mit Auftreten des mindestens einen vorgegebenen ersten
Auslöseereignisses AE1 im Wesentlichen parallel durchzuführen.
[0033] Tritt mindestens ein vorgegebenes zweites Auslöseereignis AE2 auf, veranlasst die
mindestens eine Recheneinheit CPU, dass dieses vorgegebene zweite Auslöseereignis
AE2 und diesem nachfolgende Ereignisse E nicht mehr in dem als Ringspeicher betriebenen
ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers AS protokolliert werden, sondern in dem als
Linearspeicher betriebenen zugehörigen dritten Bereich B3 des Ablaufspeichers AS protokolliert
werden. Diese Ereignisse E werden so lange in dem jeweiligen dritten Bereich B3 des
Ablaufspeichers AS protokolliert, bis dieser vollständig belegt ist. Das Protokollieren
von Ereignissen E in diesem dritten Bereich B3 des Ablaufspeichers AS wird dann abgebrochen
und gegebenenfalls in einem anderen ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers AS fortgesetzt.
Das mindestens eine vorgegebene zweite Auslöseereignis AE2 ist bevorzugt ein Ereignis
E, dessen Aufzeichnungstyp beispielsweise eine hohe Signifikanz für den Weiterbetrieb
der Datenverarbeitungsvorrichtung aufweist. Ein solches Ereignis E betrifft beispielsweise
einen schwerwiegenden Fehler, der zum Beispiel für dessen Behebung einen Neustart
eines der Funktionsmodule der Datenverarbeitungsvorrichtung, der Datenverarbeitungsvorrichtung
selbst oder eines Gesamtsystems erfordert, in dem die Datenverarbeitungsvorrichtung
betrieben wird.
[0034] Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Betreiben der Datenverarbeitungsvorrichtung.
Die Datenverarbeitungsvorrichtung ist ausgebildet, das Programm auszuführen, insbesondere
mittels der mindestens einen Recheneinheit CPU. Das Programm beginnt in einem Schritt
S1. Der Schritt S1 wird beispielsweise bei Betriebsbeginn der Datenverarbeitungsvorrichtung
im Rahmen einer Initialisierung ausgeführt.
[0035] In einem Schritt S2 wird das Auftreten der Ereignisse E des Betriebsablaufs der Datenverarbeitungsvorrichtung
überwacht. Tritt ein solches Ereignis E des Betriebsablaufs der Datenverarbeitungsvorrichtung
auf, wird in einem Schritt S3 überprüft, ob es sich um eines der vorgegebenen ersten
oder zweiten Auslöseereignisse AE1, AE2 handelt oder ob es sich um eines der Ereignisse
E handelt, die abhängig von oder in Zusammenhang mit dem jeweiligen vorgegebenen ersten
Auslöseereignis AE1 auftreten. Das Überprüfen kann beispielsweise abhängig von dem
Aufzeichnungstyp oder vorgegebenen Ereignistyp ET des jeweiligen Ereignisses E erfolgen.
Es können jedoch ebenso andere oder weitere Kriterien berücksichtigt werden. Handelt
es sich bei dem Ereignis E nicht um eines der vorgegebenen ersten oder zweiten Auslöseereignisse
AE1, AE2 oder um eines der Ereignisse E, die abhängig von oder in Zusammenhang mit
dem jeweiligen vorgegebenen ersten Auslöseereignis AE1 auftreten, dann erfolgt das
Protokollieren dieses Ereignisses E in einem Schritt S4 nur in dem jeweiligen als
Ringspeicher betriebenen ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers AS. Das Programm wird
in dem Schritt S2 fortgesetzt.
[0036] Handelt es sich bei dem Ereignis E um das mindestens eine vorgegebene erste Auslöseereignis
AE1 oder um eines der Ereignisse E, die abhängig von oder in Zusammenhang mit diesem
vorgegebenen ersten Auslöseereignis AE1 auftreten, dann wird das Programm nach dem
Schritt S3 in einem Schritt S5 fortgesetzt. Der Schritt S5 kann vorgesehen sein zum
Überprüfen, ob das Ereignisszenario, das durch das mindestens eine vorgegebene erste
Auslöseereignis AE1 ausgelöst wurde, bereits abgeschlossen ist, das heißt, das Protokollieren
der zugehörigen Ereignisse E in dem ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers AS bereits
beendet ist. Dies kann beispielsweise auch dann der Fall sein, wenn bereits die vorgegebene
erste und zweite Anzahl A1, A2 an Ereignissen E des Ereignisszenarios protokolliert
wurden. Das Beenden des Protokollierens kann beispielsweise auch erfolgen nach Ablauf
einer vorgegebenen Zeitdauer nach Auftreten des jeweiligen vorgegebenen ersten Auslöseereignisses
AE1 und/oder nach Auftreten einer vorgegebenen Anzahl von Ereignissen E nach Auftreten
des jeweiligen vorgegebenen ersten Auslöseereignisses AE1 und/oder nachdem alle Ereignisse
E, die im Allgemeinen abhängig von oder in Zusammenhang mit dem jeweiligen vorgegebenen
ersten Auslöseereignis AE1 auftreten, aufgetreten sind und/oder nach Auftreten eines
vorgegebenen abschließenden Ereignisses E. Falls die Bedingung in dem Schritt S5 nicht
erfüllt ist, wird das Programm in dem Schritt S4 fortgesetzt. Ist die Bedingung jedoch
erfüllt, dann wird das Programm in einem Schritt S6 fortgesetzt.
[0037] Der Schritt S6 kann vorgesehen sein zum Anlegen eines neuen aktuellen Datensatzes
DSA in dem jeweils durch den vorgegebenen Ereignistyp ET des vorgegebenen ersten Auslöseereignisses
AE1 vorgegebenen zweiten Bereich B2 des Ablaufspeichers AS. In einem Schritt S7 werden
die Ereignisse E des jeweiligen Ereignisszenarios, die in dem zugehörigen zweiten
Bereich B2 des Ablaufspeichers AS protokolliert werden sollen, in diesen kopiert.
Das Programm wird in dem Schritt S2 fortgesetzt.
[0038] Die Schritte S6 und S7 können auch vertauscht sein. Beispielsweise kann der jeweils
aktuelle Datensatz DSA bereits nach Abschluss des Kopierens gemäß Schritt S7 angelegt
werden, so dass dieser bereits für das nachfolgende Ereignisszenario angelegt ist.
Ferner kann der Schritt S5 gegebenenfalls auch entfallen, beispielsweise wenn das
Protokollieren in den jeweiligen zweiten Bereich B2 des Ablaufspeichers AS parallel
oder alternativ zu dem Protokollieren in den ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers
AS erfolgt und daher gegebenenfalls nicht der Abschluss des Ereignisszenarios oder
das Beenden des Protokollierens der Ereignisse E des Ereignisszenarios abgewartet
werden muss.
[0039] Wird in dem Schritt S3 das mindestens eine vorgegebene zweite Auslöseereignis AE2
erkannt, dann wird in einem Schritt S8 das Protokollieren von Ereignissen E in dem
jeweiligen ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers AS beendet und in dem zugehörigen
dritten Bereich B3 des Ablaufspeichers AS fortgesetzt, bis dieser vollständig belegt
ist. In einem Schritt S9 endet das Programm oder das Programm wird in dem Schritt
S2 fortgesetzt. Ist letzterer Fall vorgesehen, dann erfolgt das Protokollieren von
Ereignissen E im weiteren Verlauf vorzugsweise entsprechend in einem anderen, gegebenenfalls
neu angelegten ersten Bereich B1 des Ablaufspeichers AS mit zugehörigem dritten Bereich
B3 des Ablaufspeichers AS.
1. Verfahren zum Betreiben einer Datenverarbeitungsvorrichtung, die mindestens einen
Ablaufspeicher (AS) umfasst zum Protokollieren von Ereignissen (E) eines Betriebsablaufs
der Datenverarbeitungsvorrichtung, bei dem
- ein Auftreten der Ereignisse (E) überwacht wird,
- die Ereignisse (E) in mindestens einem als Ringspeicher betriebenen ersten Bereich
(B1) des Ablaufspeichers (AS) protokolliert werden,
- abhängig von einem Erkennen mindestens eines vorgegebenen ersten Auslöseereignisses
(AE1) das jeweilige vorgegebene erste Auslöseereignis (AE1) und/oder Ereignisse (E),
die abhängig von oder in Zusammenhang mit diesem jeweiligen vorgegebenen ersten Auslöseereignis
(AE1) auftreten, zusätzlich oder alternativ in einem jeweiligen aktuellen Datensatz
(DSA) mindestens eines zweiten Bereichs (B2) des Ablaufspeichers (AS) protokolliert
werden,
- abhängig von einem Erkennen mindestens eines vorgegebenen zweiten Auslöseereignisses
(AE2) Ereignisse (E), die dem jeweiligen vorgegebenen zweiten Auslöseereignis (AE2)
nachfolgen, in einem jeweiligen als Linearspeicher betriebenen dritten Bereich (B3)
des Ablaufspeichers (AS) protokolliert werden, der dem jeweiligen ersten Bereich (B1)
des Ablaufspeichers (AS) zugeordnet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das jeweilige mindestens eine vorgegebene erste
Auslöseereignis (AE1) beziehungsweise die Ereignisse (E), die abhängig von oder in
Zusammenhang mit diesem jeweiligen vorgegebenen ersten Auslöseereignis (AE1) auftreten,
von dem ersten Bereich (B1) des Ablaufspeichers (AS) in den jeweiligen mindestens
einen zweiten Bereich (B2) des Ablaufspeichers (AS) kopiert werden, nachdem das Protokollieren
dieser Ereignisse (E) beendet wurde.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem zu jedem vorgegebenen ersten
Auslöseereignis (AE1) in dem jeweils aktuellen Datensatz (DSA) maximal eine vorgegebene
erste Anzahl (A1) von Ereignissen (E) in dem jeweiligen mindestens einen zweiten Bereich
(B2) des Ablaufspeichers (AS) protokolliert wird, die zeitlich vor diesem ersten Auslöseereignis
(AE1) auftreten, und/oder maximal eine vorgegebene zweite Anzahl (A2) von Ereignissen
(E) in dem jeweiligen mindestens einen zweiten Bereich (B2) des Ablaufspeichers (AS)
protokolliert wird, die abhängig von oder in Zusammenhang mit und gleichzeitig mit
oder zeitlich nach diesem vorgegebenen ersten Auslöseereignis (AE1) auftreten.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem für jeden vorgegebenen Ereignistyp
(ET) der vorgegebenen ersten Auslöseereignisse (AE1) jeweils ein separater zweiter
Bereich (B2) des Ablaufspeichers (AS) vorgesehen ist zum Protokollieren der zu dem
jeweiligen ersten Auslöseereignis (AE1) des jeweiligen vorgegebenen Ereignistyps (ET)
zugehörigen Ereignisse (E).
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Protokollieren von Ereignissen
(E) in dem jeweils aktuellen Datensatz (DSA) des mindestens einen zweiten Bereichs
(B2) des Ablaufspeichers (AS) nach dem Beenden des Protokollierens von Ereignissen
(E), die abhängig von oder in Zusammenhang mit dem mindestens einen vorgegebenen ersten
Auslöseereignis (AE1) aufgetreten sind, in einem nachfolgenden Datensatz (DS) des
jeweiligen zweiten Bereichs (B2) des Ablaufspeichers (AS) entsprechend fortgesetzt
wird nach Auftreten eines nachfolgenden vorgegebenen ersten Auslöseereignisses (AE1),
indem der nachfolgende Datensatz (DS) zum aktuellen Datensatz (DSA) gemacht wird.
6. Datenverarbeitungsvorrichtung, die mindestens einen Ablaufspeicher (AS) umfasst zum
Protokollieren von Ereignissen (E) eines Betriebsablaufs der Datenverarbeitungsvorrichtung,
die ausgebildet ist
- zum Überwachen eines Auftretens der Ereignisse (E),
- zum Protokollieren der Ereignisse (E) in mindestens einem als Ringspeicher betriebenen
ersten Bereich (B1) des Ablaufspeichers (AS),
- zum Protokollieren eines jeweiligen vorgegebenen ersten Auslöseereignisses (AE1)
und/oder von Ereignissen (E), die abhängig von oder in Zusammenhang mit diesem jeweiligen
vorgegebenen ersten Auslöseereignis (AE1) auftreten, zusätzlich oder alternativ in
einem jeweiligen aktuellen Datensatz (DSA) mindestens eines zweiten Bereichs (B2)
des Ablaufspeichers (AS) abhängig von einem Erkennen des mindestens einen vorgegebenen
ersten Auslöseereignisses (AE1),
- zum Protokollieren von Ereignissen (E), die einem jeweiligen vorgegebenen zweiten
Auslöseereignis (AE2) nachfolgen, in einem jeweiligen als Linearspeicher betriebenen
dritten Bereich (B3) des Ablaufspeichers (AS), der dem jeweiligen ersten Bereich (B1)
des Ablaufspeichers (AS) zugeordnet ist, abhängig von einem Erkennen des mindestens
einen vorgegebenen zweiten Auslöseereignisses (AE2).