[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrodenvorrichtung zur kontaktlosen Beseitigung
einer elektrostatischen Aufladung von einem geförderten oder einem zu fördernden elektrisch
im Wesentlichen isolierenden Material gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer Elektrodenvorrichtung
zur kontaktlosen Beseitigung einer elektrostatischen Aufladung von einem geförderten
oder einem zu fördernden elektrisch im Wesentlichen isolierenden Material gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 12.
[0002] Unter "im Wesentlichen isolierende Materialien" sind derartige Materialien zu verstehen,
die mindestens über den größeren Bereich ihrer Oberfläche als Isolator bzw. schlechter
elektrischer Leiter wirken, z. B. Druck- oder Verpackungspapiere, Kunststofffolien,
folienkaschierte Papiere, kunststoff-kaschierte Metallfolien oder aber auch Schüttgut
wie beispielsweise Kunststoffgranulat oder dergleichen. In verschiedenen Industriezweigen,
die insbesondere die vorstehend beschriebenen Materialien mit hohen Geschwindigkeiten
handhaben bzw. verarbeiten, sind elektrostatische Aufladungserscheinungen bekannt
und gefürchtet. Die elektrostatischen Aufladungen können neben einer Funkenbildung
auch zu einer Zerstörung des Materials und zu anderen ungewünschten Folgen führen.
Zur Beseitigung elektrostatischer Aufladungen von geförderten Materialien der oben
erwähnten Art sind kontaktlos arbeitende Elektrodenvorrichtungen bekannt und kommerziell
verfügbar. Diese haben sich in vielen Anwendungssituationen bewährt.
[0003] Die bekannten Entladesysteme bzw. Elektrodenvorrichtungen nutzen das von dem aufgeladenen
Material zur Elektrodenvorrichtung ausgehende elektrische Feld zum Ladungsausgleich,
indem sie Gasionen und freie Elektronen in das elektrische Feld zuführen. Diese werden
auf Grund der Kraftwirkung des elektrischen Felds zu gegenpoligen Ladungen auf dem
aufgeladenen Material hin angezogen und bewirken dort eine Neutralisierung bzw. eine
Kompensation der Aufladung.
[0004] Die elektrostatische Aufladung kann im Material selbst, d. h. also beispielsweise
bei der Verarbeitung von Rollenmaterial, von Abschnitt zu Abschnitt des auf der Rolle
aufgewickelten Materials variieren, sodass eine den jeweiligen elektrostatischen Aufladungsverhältnissen
angepasste Beseitigung der elektrostatischen Aufladung wünschenswert wäre. Die Parameter,
mit der die Beseitigung der Aufladung beeinflusst werden kann, sind einerseits die
an der oder den Elektrode(n) der Elektrodenvorrichtung anliegende Spannung sowie ein
Tastverhältnis der Elektroden. Ferner kommen als Parameter die Frequenz, mit welcher
die Elektrode mit Spannung gegensätzlicher Polarität versorgt werden, oder der Strom,
welcher durch die Elektroden fließt, in Frage. Die beiden Parameter greifen jedoch
zumindest indirekt spannungsregulierend ein, da bei hohen Frequenzen aufgrund der
im Stromkreis befindlichen Kapazitäten die Höchstspannung nicht mehr erreicht werden
kann. Auch bei einer Stromregulierung wird effektiv die Spannung entsprechend begrenzt.
Das Tastverhältnis der Elektroden ist das Verhältnis der Zeitintervalle, in welchen
an der Elektrode bzw. den Elektroden der Elektrodenvorrichtung eine positive Spannung
und in welchen eine negative Spannung anliegt. Bis zum heutigen Tage werden diese
Parameter (entweder die Elektrodenspannung und/oder das Tastverhältnis) überwiegend
manuell an der Apparatur eingestellt. Dies ist arbeitsaufwändig, personalintensiv
und damit relativ teuer, darüber hinaus ggf. sehr ungenau.
[0005] Demnach ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Elektrodenvorrichtung zur
kontaktlosen Beseitigung einer elektrostatischen Aufladung von einem geförderten oder
einem zu fördernden elektrisch im Wesentlichen isolierenden Material anzugeben, bei
welcher ein gutes Entladungsergebnis mit einem möglichst geringen (Personal-)Aufwand
und damit in einer kostengünstigen Art und Weise erzielbar ist. Ferner ist es Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes Verfahren zur Steuerung einer Elektrodenvorrichtung
anzugeben.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Elektrodenvorrichtung gemäß dem Patentanspruch
1 sowie durch ein Verfahren gemäß dem Patentanspruch 12 gelöst.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0008] Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen anhand
von bevorzugten Ausführungsformen beispielhaft beschrieben. Die Zeichnungen zeigen
in
- Fig. 1
- eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektrodenvorrichtung
in schematischer Darstellung;
- Fig. 2
- eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektrodenvorrichtung,
ebenfalls in schematischer Darstellung;
- Fig. 3
- eine dritte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektrodenvorrichtung,
wiederum in schematischer Darstellung;
- Fig. 4
- die Darstellung der dritten bevorzugten Ausführungsform in einem möglichen Einsatzbereich,
nämlich über einem Folienwickel;
- Fig. 5
- eine vierte bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektrodenvorrichtung,
ebenfalls in einem möglichen Einsatzbereich, nämlich über einer Materialbahn; und
- Fig. 6
- den Aufbau eines Elektrodenprofils in Form einer Elektrodenkaskade in einer schematischen
Darstellung.
[0009] Wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, umfassen die erste und die zweite bevorzugte
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektrodenvorrichtung 1, welche für eine kontaktlose
Beseitigung bzw. Entladung einer elektrostatischen Aufladung von einem geförderten
oder zu fördernden elektrisch im Wesentlichen isolierenden Material gedacht sind,
ein Elektrodenprofil 2 in Form einer Elektrodenkaskade, in welchem bzw. in welcher
eine Vielzahl von Elektroden 3, welche Elektrodenspitzen 4 aufweisen, angeordnet sind.
Weiterhin umfasst die Elektrodenvorrichtung 1 eine Spannungszuführung 5, welche mit
einem Schalter 6 in elektrisch leitender Verbindung steht. Der Schalter 6 kann zwischen
zwei gegensätzlich gepolten Spannungsquellen in Form von Hochspannungserzeugern, zum
Beispiel Hochspannungskaskaden 7, 7a hin- und herschalten.
[0010] Der Schalter 6 ist mit einem variablen Taktgeber 9 über eine Steuer- und Datenleitung
10 verbunden, welcher die Umschaltung bzw. die Anbindung der Elektroden 3 an die jeweiligen
Hochspannungsquellen 7, 7a und damit deren Polarität steuert. Weiterhin ist der Taktgeber
9 über eine Steuer- und Datenleitung 11 mit einer Steuervorrichtung 12 (in der Folge
kurz als Steuerung 12 bezeichnet) verbunden, welche den Taktgeber 9 steuert. Mit der
Steuerung 12 steht weiterhin über eine Steuer- und Datenleitung 13 eine Messvorrichtung
14 zur Messung eines Stromverhältnisses in Verbindung. Das Stromverhältnis ist dabei
definiert als das Verhältnis aus einem durch die Spannungszuführung 5 bei positiver
Polung der Elektroden 3 und einem durch die Spannungszuführung 5 bei negativer Polung
der Elektroden 3 fließenden Strom. Dieses Verhältnis ist mit einem Oberflächenpotential
eines Materials bzw. einer Ladung des Materials, welche durch die Elektrodenvorrichtung
beseitigt werden soll, korreliert. Das Verhältnis wird somit vorzugsweise durch in
den Elektroden fließende Ströme bestimmt. Die Messvorrichtung besitzt einen internen
Speicher, um die jeweiligen Stromwerte speichern zu können und ferner eine interne
Rechenvorrichtung, welche das Verhältnis bildet und dieses dann über die Steuer- und
Datenleitung 13 an die Steuerung 12 weitergibt. Diese Aufgabe kann auch in die Steuerung
integriert sein.
[0011] Neben dem Parameter Stromverhältnis sind auch andere Parameter mit dem Oberflächenpotential
bzw. der Ladung des zu entladenden Materials korreliert. Insbesondere handelt es sich
hierbei um ein Wirkstromverhältnis, eine Wirkstromdifferenz, die absolute Stromdifferenz
oder das bereits vorstehend beschriebene (absolute) Stromverhältnis. Weiterhin stehen
auch ein Strom durch die Elektrode nach einem Abschalten der Spannungszuführung und/oder
eine Ladungsverschiebung, welche z. B. im Bereich des Elektrodenprofils gemessen werden
kann, als geeignete Parameter bzw. Maßgrößen zur Verfügung. Die zu bestimmenden Parameter
sind also vorzugsweise diejenigen, die in den Elektroden entstehen bzw. bereits dort
messbar sind.
[0012] In Abhängigkeit von dem gemessen Parameter, d. h. in der bevorzugten ersten Ausführungsform
also in Abhängigkeit vom gemessenen Stromverhältnis steuert die Steuerung 12 dann
unter Berücksichtigung der Entfernung des Elektrodenprofils 2 bzw. der Elektrodenspitzen
4 vom zu entladenden Material die an den Elektroden anliegende Spannung und/oder das
anliegende Tastverhältnis. Dieses ist definiert als das Verhältnis aus dem Zeitintervall,
in welchem an der Elektrode eine positive Spannung anliegt, und dem Zeitintervall,
in welchem an der Elektrode eine negative Spannung anliegt. Zum Beispiel ist demnach
bei einer gleichförmigen Sinusschwingung das Tastverhältnis 1, wohingegen das Tastverhältnis
2 wäre, wenn doppelt so lange eine positive Spannung als eine negative Spannung an
den Elektroden anliegt. Alternativ oder zusätzlich zu einer Steuerung der Spannung
oder des Tastverhältnisses wäre eine Steuerung der Frequenz, mit welcher die Polarität
der Elektroden geändert wird, und/oder eine Steuerung des durch die Elektroden fließenden
Stromes denkbar.
[0013] Die Steuerung der Elektrodenspannung und/oder des Tastverhältnisses (und ggf. der
Frequenz bzw. der Stromstärke) erfolgt auf Basis von Werte- bzw. Kalibrationstabellen
bzw. -kurven und/oder von Fit-Parametern, welche eine Bestimmung bzw. eine Berechnung
der auf die gemessenen Parameter sowie auf die Distanz zwischen dem zu entladenden
Material und dem Elektrodenprofil 2 hin optimierten Werte für die Elektrodenspannung
und/oder das Tastverhältnis (bzw. Frequenz oder Stromstärke) zulassen.
[0014] Die Distanz zwischen dem Elektrodenprofil 2 bzw. den Elektroden 4 und dem zu entladenden
Material beeinflusst nämlich bekanntermaßen sämtliche vorstehend aufgezählten Parameter
(diese variieren in Abhängigkeit vom Abstand von der Quelle des elektrischen Feldes).
In der ersten bevorzugten Ausführungsform wird die Distanz, in der das Elektrodenprofil
2 bzw. die Elektroden 4 von dem zu entladende Material angebracht sind, über ein Eingabegerät
15, welches mit der Steuerung 12 wiederum über eine Steuer- und Datenleitung 13a (denkbar
wäre hier auch nur eine Datenleitung) in Verbindung steht. Alternativ hierzu könnte
die Distanz auch als fester Wert in einem Speicher vorgegeben sein. Die vorstehend
beschriebene bevorzugte Ausführungsform stellt also eine Elektrodenvorrichtung 1 dar,
welche mit einem hohen Komfort und zu einem kostengünstigen Anschaffungspreis in Anlagen
betrieben werden kann, in welchen sich die Distanzverhältnisse zwischen der Elektrodenvorrichtung
1, und hier insbesondere zwischen dem Elektrodenprofil 2 bzw. den Elektrodenspitzen
4 und dem zu entladenden Material nicht wesentlich bzw. nicht kontinuierlich ändern,
sodass bei gelegentlichen Änderungen eine Umkalibrierung des Geräts in Form der Eingabe
eines neuen Distanz-Parameters an die Steuerung 12 über das Eingabegerät 15 erfolgen
kann.
[0015] Alternativ zu der in der ersten bevorzugten Ausführungsform beschriebenen Möglichkeit,
einen Parameter für die Distanz über ein Eingabegerät 15 zu geben, besteht auch die
Möglichkeit, der Steuerung eine Distanz praktisch quasi kontinuierlich oder auch in
vorbestimmten diskreten Abständen über einen Signaleingang zur Aufnahme eines Signals
mitzuteilen, wobei das Signal Informationen über die Distanz zwischen der Elektrodenvorrichtung
1 bzw. dem Elektrodenprofil 2 bzw. den Elektrodenspitzen 4 und dem zu entladenden
Material enthält (Ausführungsform in den Figuren nicht dargestellt).
[0016] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform, welche in Fig. 2 dargestellt ist, wird
die Distanz zwischen der Elektrodenvorrichtung 1 und dem zu entladenden Material durch
eine in die Elektrodenvorrichtung 1 integrierte Distanzbestimmungsvorrichtung in Form
zweier Ultraschalldistanzmessvorrichtungen 17 ermittelt. Alternativ ist auch die Verwendung
nur einer Ultraschall-Distanz-Messvorrichtung denkbar (vgl. Fig. 3 und 4). Dieser
Aufbau ist insbesondere zur Entladung von Bahnen bzw. Materialien, welche ihre Entfernung
zur Elektrodenvorrichtung verändern, gedacht. Zum Beispiel ist die zweite bevorzugte
Ausführungsform optimiert für eine Entladung von Materialien im Bereich von Wickeln,
deren Wickeldurchmesser mit zunehmender Abwickel-Dauer geringer wird. An Stelle der
Ultraschalldistanzmessvorrichtungen 17 sind jegliche andere Distanzbestimmungsvorrichtungen,
welche beispielsweise auf optischer oder auf akustischer Basis arbeiten, sowie Kombinationen
aus diesen Vorrichtungen denkbar. Insbesondere sind Distanzbestimmungsvorrichtungen
denkbar, welche eine Laser- oder eine Radar-Distanzmessvorrichtung umfassen. Wie bereits
vorstehend erwähnt, sind auch Kombinationen aus optischen und/oder akustischen Distanzmessvorrichtungen
wie z. B. Kombinationen aus Ultraschall- und Laser- und/oder Radar-Distanzmessvorrichtungen
denkbar. Die Ultraschall-Distanz-Messvorrichtungen 17 umfassen jeweils einen Ultraschall-Sender
und einen Ultraschall-Empfänger, um so die Laufdauer von emittierten und reflektierten
Ultraschallimpulsen bestimmen zu können.
[0017] Die zweite bevorzugte Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten bevorzugten
Ausführungsform weiterhin dadurch, dass sie eine variable (Hoch-) Spannungsquelle
bzw. -versorgungsquelle 18 aufweist, welche wiederum mit der Steuerung bzw. Steuervorrichtung
12 über eine Steuer- und Datenleitung in Verbindung steht. Damit kann die Spannungsquelle
einerseits durch die Steuerung 12 gesteuert werden und andererseits können über die
Steuer- und Datenleitung 19 Daten über den Betriebszustand der Spannungsquelle 18
zur Verfügung gestellt werden. Da in der vorliegenden zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Schalter 6 entfallen kann, ist der Taktgeber über jeweils Steuer- und Datenleitungen
20 und 21 mit der variablen Spannungsquelle 18 und der Steuerung 12 verbunden, um
somit eine optimale Taktung der abgegebenen Spannung zu gewährleisten. Die beiden
Ultraschall-Distanz-Messvorrichtungen stehen über jeweils Steuer- und Datenleitungen
22, 23 mit einer ihnen zugeordneten Steuereinheit 24 in Verbindung, welche die Distanzbestimmung
vornimmt. Diese steht wiederum über eine Steuer- und Datenleitung 25 mit der Steuerung
12 zur Anforderung und Übermittlung der Distanz in Verbindung. Ansonsten entspricht
die zweite bevorzugte Ausführungsform gemäß Fig. 2 der ersten bevorzugten Ausführungsform
gemäß Fig. 1, wobei noch zu erwähnen bleibt, dass auf Grund der integrierten Distanzbestimmung
gegenüber der ersten bevorzugten Ausführungsform das Eingabegerät 15 wegfällt.
[0018] In Fig. 3 ist eine dritte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektrodenvorrichtung
1 dargestellt, welche im Gegensatz zu der Elektrodenvorrichtung 1 gemäß Fig. 2 ein
zweites Elektrodenprofil 2a umfasst. Das Elektrodenprofil 2 steht mit dem positiven
Ausgang einer Spannungsquelle, welche in der bevorzugten dritten Ausführungsform in
die Steuerung 12 integriert ist, in Verbindung, während das Elektrodenprofil 2a mit
dem negativen Ausgang einer weiteren Spannungsquelle, welche ebenfalls in die Steuerung
12 integriert ist, in Verbindung steht. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass selbstverständlich
auch nur eine oder eine oder mehrere Spannungsversorgungen, welche außerhalb der Steuerung
12 angeordnet sind, denkbar und der Funktionalität der Elektrodenvorrichtung 1 nicht
abträglich wären. Im Unterschied zur ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsform
wird bei der dritten bevorzugten Ausführungsform ein Wirkstromverhältnis als der Parameter,
welcher in Abhängigkeit vom Oberflächenpotential auf dem geförderten oder zu fördernden
Material variiert, bestimmt. Der Wirkstrom bzw. das Wirkstromverhältnis ist in der
Lage, einen in den Elektroden bzw. den Elektrodenprofilen entstehenden Parameter zu
liefern. Dabei ist das Wirkstromverhältnis als das Verhältnis aus einem positiven
Wirkstrom und einem negativen Wirkstrom definiert. Der positive Wirkstrom ist die
Summe der Ströme, welche durch das positive aktive Elektrodenprofil 2 und das passive
negative Elektrodenprofil 2a fließen. Der negative Wirkstrom ist als die Summe der
Ströme, welche durch das aktive negative Elektrodenprofil 2a und das passive positive
Elektrodenprofil 2 fließen, definiert. Zur Bestimmung des Wirkstroms bzw. des Wirkstromverhältnisses
stehen die beiden Elektrodenprofile 2, 2a bzw. genauer gesagt die Elektroden 3 über
jeweils Mess-, Daten- und Steuerleitungen 26, 27 mit einer Vorrichtung 28 zur Bestimmung
des Wirkstromverhältnisses in Verbindung.
[0019] Ebenso ist im Unterschied zur ersten und zweiten bevorzugen Ausführungsform nur eine
Ultraschall-Distanz-Messvorrichtung vorhanden. Sie ist in der Mitte zwischen den beiden
Elektrodenprofilen 2, 2a auf jeweils der halben Länge derselben angeordnet. Die Steuer-
und Auswerteeinheit 24 für die Ultraschall-Distanz-Messvorrichtung 17 steht über eine
Steuer- und Datenleitung 29 mit der den Elektrodenprofilen 2 und 2a zugeordneten Ultraschall-Distanz-Messvorrichtung
17 in Verbindung. Auf der anderen Seite steht die Steuer- und Auswerteinheit 24 über
eine weitere Steuer- und Datenleitung 31 mit der Steuerung 12 in Verbindung.
[0020] Der Vorteil einer Elektrodenvorrichtung 1 mit zwei Elektrodenprofilen 2 und 2a liegt
darin, dass die Polarität, welche an den Elektroden 3 bzw. den Elektrodenspitzen 4
anliegt, nicht geschaltet werden muss und dass auch die Spannungsquelle nicht unbedingt
variabel sein muss. Dadurch können nachspannungsseitige Schaltelemente (wie beispielsweise
der Schalter 6), welche insbesondere für hohe Spannungen teuer in der Herstellung
sind, eingespart werden. Ferner ist das Wirkstromverhältnis bei dieser Konstruktion
ein gut zugänglicher, in der Elektrodenvorrichtung entstehender Parameter, welcher
leicht und vorzugsweise bereits dort messbar ist. Auf Grund der Verhältnisbildung
spielen ferner Eigenschaften der Elektrodenprofile 2, 2a, wie beispielsweise deren
Länge keine Rolle für die Steuerung 12. Dadurch kann mit relativ wenigen in der Steuerung
12 gehaltenen Wertetabellen bzw. Kalibrationstabellen bzw. -werten und/oder Fit-Parametern
ein für sämtliche Elektrodenprofile optimales Steuerungsergebnis erzielt werden. D.
h. also, die Daten, die die Steuerung 12 speichern muss, müssen weder der Elektrodenlänge
noch der Anzahl der Elektroden angepasst werden.
[0021] Das Haupteinsatzgebiet der dritten bevorzugten Ausführungsform befindet sich wie
das der zweiten bevorzugten Ausführungsform im Bereich von Wickeln, wie dies in Fig.
4 dargestellt ist, d. h. also in Bereichen, in denen das zu entladene Material seine
Distanz zu der Elektrodenvorrichtung 1 variiert.
[0022] In Fig. 5 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Elektrodenvorrichtung
dargestellt. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um dieselbe Ausführungsform, wie
sie in den Figuren 3 und 4 dargestellt ist, wobei jedoch bei der vierten bevorzugten
Ausführungsform keine Distanzmessung stattfindet. In dieser Hinsicht entspricht sie
der ersten bevorzugten Ausführungsform, wobei jedoch gegenüber der ersten bevorzugten
Ausführungsform ein zweites Elektrodenprofil 2a vorhanden ist. Einsatzgebiet einer
solchen Vorrichtung ist beispielsweise die Entladung in einem wohl definierten konstanten
oder nicht oft wechselnden Abstand zu dem zu entladenden Material.
[0023] Auch die vierte bevorzugte Ausführungsform könnte einen Signaleingang für ein Signal,
welches Distanzinformationen enthält oder eine Eingabevorrichtung für die Distanz
aufweisen oder aber eine feste Distanz vorprogrammiert haben.
[0024] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass es sich bei dem zu entladenden Material nicht
nur, wie in den Zeichnungen dargestellt, um Material, welches auf Wickeln angeordnet
ist, handeln kann, sondern auch durchaus um Bogen, welche in Form eines Stapels vorliegen,
oder um andere Materialansammlungen bzw. Schüttgut. Es sei ferner an dieser Stelle
darauf verwiesen, dass sämtliche Kombinationen von Einzelteilen, insbesondere der
verschiedenen Spannungsquellen bzw. der verschiedenen Maß-, Steuer- und Taktgebervorrichtungen
denkbar sind. So ist beispielsweise denkbar, dass zwei Hochspannungsquellen 7, 7a
gemäß Fig. 1 auch in den anderen bevorzugten Ausführungsformen vorliegen können. Auch
eine Kombination eines Schalters 6 gemäß Fig. 1 mit den anderen Ausführungsformen
ist beispielsweise denkbar. Dasselbe gilt für den Taktgeber 9 und die weiteren Vorrichtungen.
Sämtliche Kombinationen sind in diesem Zusammenhang denkbar.
[0025] Letztendlich sei noch auf Fig. 6 verwiesen, welche eine Detaildarstellung eines Elektrodenprofils
2, bzw. eines Elektrodenprofils 2a (beide Elelctrodenprofile sind identisch ausgebildet)
zeigt. Aus Fig. 6 erkennt man, dass die Spannungszuführung 5 mit einer Vielzahl von
Corona-Hochspannungselektroden 3, welche Elektrodenspitzen 4 umfassen, in Verbindung
steht. Den Elektroden 3 sind jeweils Hochspannungswiderstände 32 zugeordnet, welche
der Begrenzung eines Stromflusses durch die Elektroden 3 dienen, was beispielsweise
bei einer Berührung durch einen Menschen von Vorteil sein kann. Es sei an dieser Stelle
angemerkt, dass alternativ zu den Widerständen 32 auch ein direkter Anschluss der
Elektroden 3 an die zugeführte Hochspannung denkbar ist. Dadurch kann das Entladungsergebnis
ggf. nochmals etwas verbessert werden. Die Elektroden sind zusammen mit den Widerständen
32 in dem Elektrodenprofil 2, 2a (das Elektrodenprofil 2, 2a stellt den Trägerkörper
dar) mittels einer Poly-Urethan-Masse vergossen. An Stelle von Poly-Urethan-Masse
kommen sämtliche weitere für diesen Handlungszweck denkbaren Harze oder Kunststoffe
in Frage. Die Einbettung in die Vergussmasse sichert die Hochspannungsisolierung gegen
das Gehäuse bzw. das Elektrodenprofil 2, 2a.
[0026] Um ein möglichst hohes elektrisches Feld um die Elektrodenspitzen 4 zu erreichen,
ist neben den Elektroden 3 auch ein Draht 8, welcher geerdet ist, im Bereich der Elektrodenspitzen
4 in das Elektrodenprofil 2, 2a eingegossen.
[0027] Es sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass sämtliche Steuerungselemente, Eingabegeräte,
Spannungsquellen und dergleichen, d. h. also sämtliche Elemente, die in den schematischen
Darstellungen außerhalb der Elektrodenprofile 2, 2a dargestellt sind, in Realität
selbstverständlich in bevorzugten Ausführungsformen auch in den Elektrodenprofilen
2, 2a integriert sein können, sodass die gesamte Vorrichtung lediglich aus den Elektrodenprofilen
2, 2a bzw. dem Elektrodenprofil 2 mit integrierten Bauteilen besteht. Dadurch wird
die Montagefreundlichkeit nochmals erhöht.
[0028] Im Grundgedanken der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zum Steuern der
Elektrodenvorrichtung 1 bzw. einer beliebigen Elektrodenvorrichtung zur kontaktlosen
Beseitigung einer elektrostatischen Aufladung von einem geförderten oder einem zu
fördernden flächigen, elektrisch im Wesentlichen isolierenden Material umfasst. In
der einfachsten Ausführungsform, welche z. B. bei der ersten bevorzugten apparativen
Ausführungsform gemäß Fig. 1 zum Einsatz kommt, umfasst das Verfahren zum Steuern
der Elektrodenvorrichtung zwei Schritte, nämlich: Bestimmung eines Parameters, welcher
in Abhängigkeit vom Oberflächenpotential des geförderten oder zu fördernden Materials
variiert, wobei es sich bei diesem Parameter, wie bereits im Zusammenhang mit dem
apparativen Aufbau erwähnt, z. B. um absolute Stromdifferenzen, absolute Stromverhältnisse
sowie ein Wirkstromverhältnis und/oder die weiteren aufgezählten Parameter handeln
kann. Es kann sich, in anderen Worten gesagt, um einen beliebigen Parameter handeln,
welcher mit der Oberflächenladung bzw. dem Oberflächenpotential des zu entladenden
Materials korreliert ist. Der Parameter entsteht vorzugsweise in den im jeweiligen
Elektrodenprofil aufgenommenen Elektroden der Elektrodenvorrichtung. Nach der Bestimmung
dieses Parameters werden die an den Elektroden anliegende Spannung sowie das Tastverhältnis
in Abhängigkeit von dem im ersten Schritt bestimmten Parameter gesteuert. In diesem
Fall kennt die Steuerung entweder die Distanz durch eine Eingabe oder die Distanz
ist ein fixer Wert. Auch im Zusammenhang mit dem Verfahren sei angemerkt, dass sowohl
eine Steuerung der Elektrodenspannung (z. B. positive Spannung in Höhe von 1.500 V
und negative Spannung in Höhe von 3.000 V) als auch eine Steuerung des Tastverhältnisses
(z. B. Anlegen einer positiven Spannung an die Elektrode in einer Länge von 50 Millisekunden,
einer negativen Spannung an die Elektroden in einer Länge von 200 Millisekunden) denkbar
ist. Denkbar und insbesondere bevorzugt ist eine Steuerung der beiden Parameter.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird zusätzlich
die Distanz, welche Eingang in die Steuerung der Elektrodenspannung und das Taktverhältnis
findet, bestimmt. Um den zu bestimmenden Parameter zu ermitteln, welcher mit der Oberflächenspannung
korreliert ist, wird alle 20 Sekunden eine Messung zur Bestimmung des Parameters mit
einem Tastverhältnis, welches sicherstellt, dass der durch die Elektroden fließende
Strom seinen Endwert erreicht hat, beispielsweise mit einem Tastverhältnis von 50
zu 50 und einer Frequenz, welche ebenfalls sicherstellt, dass der durch die Elektroden
fließende Strom seinen Endwert erreicht hat, beispielsweise mit einer Frequenz von
5 bis 10 Hz ausgeführt. Bei einer entsprechend leistungsfähigen Spannungsquelle sind
auch höhere Frequenzen bis beispielsweise 300 Hz oder sogar darüber hinaus denkbar.
Denkbare andere Zeitintervalle zwischen zwei Bestimmungen des Parameters liegen im
Bereich von 5 bis 60 Sekunden, insbesondere von 10 bis 40 Sekunden, und weiterhin
insbesondere von 15 bis 30 Sekunden. Diese Messung zur Bestimmung des Parameters sowie
der Distanz geht vorzugsweise über einen Zeitraum von 2 Sekunden, d. h. also über
mehrere Perioden. Denkbar wäre auch eine Messung über nur eine Periode, eine Messung
über mehrere Perioden ermöglicht aber eine Filterung der gemessenen Werte und erhöht
somit die Präzision der Messung. Das Abtastintervall der Messung ist dabei an folgende
Parameter des Endsystems angepasst: Geschwindigkeit der Änderung der Distanz und Geschwindigkeit
der Änderung der Oberflächenladung. Je langsamer diese Veränderungen sind, desto größer
kann auch das Abtastintervall gewählt werden. Die Distanzmessung wird bevorzugt simultan
oder zumindest quasi-simultan zur Parameterbestimmung durchgeführt.
[0030] Letztendlich sei angemerkt, dass typische Elektrodenspannungen bei den vorliegenden
bevorzugten Ausführungsformen bis zu 50 kV betragen. Typische Materialgeschwindigkeiten
bzw. Bahngeschwindigkeiten, mit welchen sich das Material, das entladen werden soll,
bewegt, liegen bei 1 bis 20 m/sec. Der Stromfluss durch die Elektroden 3 eines Elektrodenprofils
2, 2a der Länge 1 m beträgt typischerweise zwischen 50 µA und 500 µA.
[0031] Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass durch die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
kontinuierlich die vorhandene Aufladung des zu entladenden Objekts erfasst wird und
die Ausgangsleistung automatisch an die gerade vorliegenden Bedingungen angepasst
wird. Bei variablen Distanzen zwischen dem zu entladenden Objekt und der Entladevorrichtung
wird weiterhin kontinuierlich ebenfalls der Abstand zwischen zu entladendem Material
und der Elektrodenvorrichtung 1 bestimmt, sodass die Ausgangsleistung automatisch
an die wechselnden Distanzverhältnisse und die wechselnden Ladungsverhältnisse bzw.
Oberflächenladungsverhältnisse des Objekts angepasst werden können. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist das Hochspannungsnetzteil in die Elektrodenvorrichtung 1 integriert
und in der Lage, auch hohe Aufladungen in kürzester Zeit zu kompensieren, da bis zu
2 x 50 kV Ausgangsspannung zur Verfügung stehen. Verschleißfreie Emissionsspitzen
4, welche in allen bevorzugten Ausführungsformen zum Einsatz kommen und eine robuste,
einfach zu reinigende Geometrie, welche durch die Form (in den bevorzugten Ausführungsformen
eine U-profilförmige Form der Elektrodenprofile 2, 2a) bedingt ist, sorgen für einen
minimalen Wartungsaufwand. Auf der den Elektrodenspitzen 4 abgewandten Seite des Elektrodenprofils
2, 2a sind Schiebemuttern, welche die einfache Montage auch in anspruchsvollen Einbausituationen
ermöglichen. Demnach sind die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen sowohl bei festen
Distanzen zwischen dem zu entladenden Material und der Elektrodenvorrichtung 1 als
auch bei variablen Distanzen, d. h. also insbesondere im Bereich der Auf- und Abwicklung
von Materialien, insbesondere Folienbahnen, in Rollenschneidern, bei Beutelmaschinen
oder vielen anderen anspruchsvollen Anwendungen universell einsetzbar.
[0032] Obwohl die Erfindung anhand von Ausführungsformen mit festen Merkmalskombinationen
beschrieben wird, umfasst sie jedoch auch wie bereits vorstehend angedeutet, die denkbaren
weiteren vorteilhaften Kombinationen, wie sie insbesondere, aber nicht erschöpfend,
durch die Unteransprüche gegeben sind. Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten
Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
1. Elektrodenvorrichtung (1) zur kontaktlosen Beseitigung einer elektrostatischen Aufladung
von einem geförderten oder einem zu fördernden elektrisch im Wesentlichen isolierenden
Material mit wenigstens einer Elektrode (3), welche in einem Elektrodenprofil (2,
2a) angeordnet ist und einer Spannungszuführung (5) zur Spannungsversorgung der wenigstens
einen Elektrode (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektrodenvorrichtung (1) weiterhin eine Vorrichtung (14) zur Bestimmung eines
Parameters, welcher in Abhängigkeit vom Oberflächenpotential auf dem geförderten oder
zu fördernden Material variiert, sowie eine Steuervorrichtung (12) zur Steuerung einer
an der wenigstens einen Elektrode (3) anliegenden Spannung und/oder eines durch die
wenigstens eine Elektrode fließenden Stromes und/oder eines Tastverhältnisses und/oder
einer Frequenz, mit welcher die wenigstens eine Elektrode mit gegenpoligen Spannungen
versorgt oder ein- und ausgeschaltet wird, aufweist, welche die Elektrodenspannung
und/oder das Tastverhältnis und/oder den Strom und/oder die Frequenz in Abhängigkeit
des Parameters steuert.
2. Elektrodenvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zur Bestimmung eines Parameters einen in der wenigstens einen Elektrode
entstehenden Parameter bestimmt.
3. Elektrodenvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektrodenvorrichtung (1) einen Signaleingang zur Aufnahme eines Signals umfasst,
welches Informationen über eine Distanz zwischen der Elektrodenvorrichtung (1) und
dem Material enthält.
4. Elektrodenvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektrodenvorrichtung (1) wenigstens eine Distanzbestimmungsvorrichtung (17)
zur Bestimmung einer Distanz zwischen der Elektrodenvorrichtung (1) und dem Material
umfasst.
5. Elektrodenvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektrodenanordnung wenigstens zwei Elektrodenprofile (2, 2a) mit jeweils wenigstens
einer Elektrode (3) umfasst.
6. Elektrodenvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die an die Elektrode(n) (3) des ersten Profils (2) angelegte Spannung eine der an
die Elektrode(n) (3) des zweiten Profils (2a) angelegten Spannung gegensätzliche Polarität
aufweisen.
7. Elektrodenvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Distanzbestimmungsvorrichtung (17) eine optische und/oder eine akustische Distanzmessvorrichtung
umfasst.
8. Elektrodenvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Distanzbestimmungsvorrichtung eine Ultraschall- (17) und/oder Laser- und/oder
Radar-Distanzmessvorrichtung umfasst.
9. Elektrodenvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zur Bestimmung des weiteren Parameters eine Vorrichtung zur Erfassung
eines Wirkstromverhältnisses umfasst.
10. Elektrodenvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (14) zur Bestimmung des weiteren Parameters eine Vorrichtung zur
Erfassung einer Wirkstromdifferenz und/oder der absoluten Stromdifferenz und/oder
des absoluten Stromverhältnisses und/oder eines Stromes durch die wenigstens eine
Elektrode (3) nach einem Abschalten der Spannungszuführung und/oder einer Ladungsverschiebung
umfasst.
11. Elektrodenvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Elektrodenprofil (2, 2a) ein elektrischer Leiter, insbesondere ein Draht (8)
angeordnet ist, welcher geerdet ist.
12. Elektrodenvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Steuervorrichtung (12) zur Steuerung der Elektrodenspannung und/oder des Tastverhältnisses
Steuerparameter, insbesondere Kalibrationstabellen- bzw. -kurven und/oder Fit-Parameter
hinterlegt sind.