[0001] Die Erfindung betrifft ein Aufhängeelement zum Aufhängen von Gegenständen wie beispielsweise
Bildern oder Spiegeln an einer Wand mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1. Das Aufhängeelement kann beispielsweise einen Haken, ein Loch, eine Öse oder einen
Ring zum Aufhängen des Gegenstands aufweisen.
[0002] Ein derartiges Aufhängeelement ist bekannt aus der
EP 993 797 A1. Das bekannte Aufhängeelement ist kreisringförmig und weist eine Kreisscheibe mit
einem Langloch und einem flachen, kreisförmigen Bund auf, der in das kreisringförmige
Aufhängeelement eingreift. Auf diese Weise ist die Kreisscheibe drehbar am Aufhängeelement
gelagert. Durch Drehen der Kreisscheibe lässt sich das Langloch verdrehen. Das Langloch
dient zum Durchstecken einer Befestigungsschraube, auf der das Aufhängeelement in
Längsrichtung des Langlochs, also radial verschiebbar ist. Durch Drehen der Kreisscheibe
lässt sich die Richtung des Langlochs und damit die Verschieberichtung des Aufhängeelements
ändern. Das Aufhängeelement ist dadurch horizontal und vertikal justierbar. Durch
Festziehen der Befestigungsschraube werden die Kreisscheibe und das kreisringförmige
Aufhängeelement festgeklemmt und dadurch in ihrer Lage fixiert.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist, ein justierbares Aufhängeelement vorzuschlagen, dessen
Halt verbessert ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Wie
das bekannte Aufhängeelement weist das erfindungsgemäße Aufhängeelement ein ein Langloch
aufweisendes Element auf, das am Aufhängeelement drehbar angeordnet ist, so dass die
Richtung des Langlochs in Bezug auf das Aufhängeelement einstellbar ist. Zusätzlich
weist das erfindungsgemäße Aufhängeelement eine längliche Bohrung auf. Der Begriff
"längliche Bohrung" meint insbesondere auch ein Langloch und wird zur Abgrenzung gegenüber
dem Langloch des drehbaren Elements verwendet. Dadurch ist eine Befestigung des Aufhängeelements
mit zwei Schrauben möglich, was den Halt des Aufhängeelements an beispielsweise einer
Wand erhöht. Die längliche Bohrung bietet eine Justiermöglichkeit in seiner Längsrichtung.
[0005] Die längliche Bohrung kann grundsätzlich ebenfalls verstellbar, insbesondere drehbar
sein. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die längliche Bohrung starr
am Aufhängeelement ist. Dadurch ist die Anzahl der Justiermöglichkeiten eingeschränkt,
was die Handhabung bei der Befestigung des Aufhängeelements vereinfacht. Außerdem
verhindert die starre längliche Bohrung ein ungewolltes Verstellen, insbesondere ein
Drehen um seine Hochachse.
[0006] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die längliche Bohrung des Aufhängeelements
so ausgerichtet, dass sich das Langloch des drehbaren Elements in seiner Verlängerung
befindet. Auf diese Weise ist eine Anpassung an den Abstand zweier Befestigungsschrauben
bzw. an den Abstand zweier Bohrlöcher zum Eindrehen der Befestigungsschrauben möglich.
Ein ungenauer Bohrungsabstand wird ausgeglichen, der durch seitliches Verlaufen eines
Bohrers beim Bohren auftreten kann.
[0007] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das drehbare Element eine kreisförmige
Scheibe, die in einer komplementären Aufnahme des Aufhängeelements aufgenommen ist.
Dadurch ist in einfacher Weise eine Drehlagerung der kreisförmigen, das Langloch aufweisenden
Scheibe möglich.
[0008] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Lochscheibe vor, die dem Langloch und/oder
der länglichen Bohrung des Aufhängeelements zugeordnet ist und deren Loch ungefähr
gleich lang wie breit ist. Diese Formulierung ist zur Abgrenzung von einem Langloch
gewählt worden. Das Loch der Lochscheibe ist insbesondere kreisförmig, es ist allerdings
auch beispielsweise ein quadratisches oder sonstiges Mehrkantloch denkbar. Das Loch
der Lochscheibe fluchtet mit dem Langloch bzw. der länglichen Bohrung und die Lochscheibe
ist in Längsrichtung des Langlochs bzw. der länglichen Bohrung verschiebbar. Mit der
Lochscheibe wird eine Befestigungsschraube in Längsrichtung des Langlochs bzw. der
länglichen Bohrung fixiert und ein ungewolltes Verstellen in Längsrichtung beispielsweise
beim Festziehen der Befestigungsschraube wird vermieden. Die Lochscheibe kann am drehbaren
Element für dessen Langloch und/oder an der länglichen Bohrung vorgesehen sein. Vorzugsweise
ist sowohl für das Langloch als auch die längliche Bohrung eine Lochscheibe vorgesehen.
[0009] Eine Ausgestaltung der Erfindung weist eine Formschlusseinrichtung gegen Verschieben
der Lochscheibe auf. Hierbei kann es sich um eine Riffelung quer zum Langloch handeln,
die eine Verschiebung der Lochscheibe in Längsrichtung des Langlochs verhindert.
[0010] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Formschlusseinrichtung gegen Verdrehen
des drehbaren, das Langloch aufweisenden Elements vor. Auch hier kann es sich um eine
Riffelung, allerdings eine radiale Riffelung handeln.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Aufhängeelement in perspektivischer Darstellung; und
- Figur 2
- Einzelteile des Aufhängeelements aus Figur 1.
[0012] Das in der Zeichnung dargestellte Aufhängeelement 1 weist einen Kreisring 2 mit einer
umlaufenden Ringstufe 3 (Figur 2) an seinem Innenumfang auf. Eine Stirnfläche der
Ringstufe 3 weist eine radiale Riffelung 4 auf, die Teil einer noch zu erläuternden
Formschlusseinrichtung gegen Verdrehen ist.
[0013] Vom Kreisring 2 steht eine längliche Zunge 5 radial nach außen ab, die mit einem
Halbkreis endet und, im Ausführungsbeispiel, einen Haken 6 an ihrem Ende aufweist.
Die Zunge 5 ist einstückig mit dem Kreisring 2, und die Zunge 5 und der Kreisring
2 weisen eine gleiche Dicke auf.
[0014] Die Zunge 5 weist eine längliche Bohrung7 auf (Figur 2), die radial zum Kreisring
2 verläuft. Die längliche Bohrung 7 befindet sich am Grund einer länglichen, flachen
Ansenkung 8 mit parallelen Seitenwänden und kreisförmigen Stirnwänden. Der Grund der
Ansenkung 8 weist eine Riffelung 9 quer zum Langloch 7 auf. Die Riffelung 9 ist Teil
einer noch zu erläuternden Formschlusseinrichtung gegen Verschieben.
[0015] In der Ansenkung 8 ist eine Lochscheibe 10 mit einem kreisförmigen Loch 11 angeordnet.
Das Loch 11 ist deckungsgleich mit der länglichen Bohrung 7. Die Lochscheibe 10 weist
zwei gerade, zueinander parallele Ränder auf, deren Abstand voneinander einer Breite
der Ansenkung 8 entspricht. Die Lochscheibe 10 ist in Längsrichtung der länglichen
Bohrung 7 verschiebbar in der länglichen Ansenkung 8 der Zunge 5 des Aufhängeelements
1 geführt. Eine dem Grund der Ansenkung 8 zugewandte Stirnfläche der Lochscheibe 10
ist mit einer Riffelung 12 (Figur 2) versehen, die komplementär zur Riffelung 9 des
Grunds der Ansenkung 8 ist. Stehen die Riffelungen 9, 12 in Eingriff miteinander,
ist die Lochscheibe 10 durch Formschluss gegen Verschieben gesichert. Die beiden Riffelungen
9, 12 bilden eine Formschlusseinrichtung gegen Verschieben der Lochscheibe 10. In
Figur 2 ist die Lochscheibe 10 umgekehrt mit ihrer dem Grund der Ansenkung 8 zugeordneten
Unterseite nach oben gezeichnet.
[0016] Im Kreisring 2 ist eine Kreisscheibe 13 aufgenommen, die eine Ringstufe 14 (Figur
2) aufweist, die komplementär zur Ringstufe 3 des Kreisrings 2 ist. Die Kreisscheibe
13 ist drehbar im Kreisring 2. Eine Stirnfläche der Ringstufe 14 weist eine radiale
Riffelung 15 auf, die komplementär zur Riffelung 4 der Ringstufe 3 des Kreisrings
2 ist. Stehen die beiden Riffelungen 4, 15 in Eingriff miteinander, verhindern sie
ein Drehen der Kreisscheibe 13 im Kreisring 2. Die Riffelungen 4, 15 bilden eine Formschlusseinrichtung
gegen Verdrehen der Kreisscheibe 13. Wie die Lochscheibe 10 ist auch die Kreisscheibe
13 in Figur 2 umgekehrt mit ihrer Unterseite und ihrer Riffelung 15 nach oben gezeichnet.
[0017] Die Kreisscheibe 13 weist ein Langloch 16 auf, das durch ihre Mitte geht. Das Langloch
16 der Kreisscheibe 13 befindet sich damit in Verlängerung der länglichen Bohrung
7 in der Zunge 5 des Aufhängeelements 1, das radial zum Kreisring 2 verläuft. Durch
Drehen der Kreisscheibe 13 lässt sich die Richtung seines Langlochs 16 verändern.
[0018] Zusätzlich zu der Ansenkung 8 im Bereich der Zunge 5 weist die Kreisscheibe 13 eine
weitere längliche Ansenkung 17 auf, an deren Grund sich das Langloch 16 befindet.
Ein Grund der Ansenkung 17 weist eine quer zum Langloch 16 verlaufende Riffelung auf,
die als Formschlusseinrichtung gegen Verschieben mit einer komplementären Riffelung
einer Stirnfläche einer weiteren Lochscheibe 19 zusammenwirkt, die übereinstimmend
mit der bereits beschriebenen Lochscheibe 10 ausgebildet ist. Die weitere Lochscheibe
19 weist ein weiteres Loch 20 auf. Zur Befestigung des Aufhängeelements 1 werden zwei
nicht dargestellte Befestigungsschrauben durch die Löcher 11, 20 der beiden Lochscheiben
10, 19 und durch das Langloch 16 und die längliche Bohrung 7 gesteckt und in zwei
zuvor gebohrte, nicht dargestellte Bohrlöcher in einer Wand eingeschraubt. Solange
die Befestigungsschrauben nicht festgezogen sind, lässt sich durch Verschieben der
Lochscheibe 10 an der Zunge 5 des Aufhängeelements 1 ein Abstand der beiden Löcher
11, 20 an einen Abstand der Bohrlöcher anpassen. Durch Drehen der Kreisscheibe 13
und Verschieben der ihr zugeordneten weiteren Lochscheibe 19 ist eine Verstellung
in Querrichtung bzw. in jeder erforderlichen Richtung möglich.
[0019] Im Ausführungsbeispiel sind alle Teile 1, 10, 13, 19 des Aufhängeelements 1 Kunststoffteile.
Eine andere Materialwahl ist möglich.
Aufhängeelement
[0020]
- 1
- Aufhängeelement
- 2
- Kreisring
- 3
- Ringstufe
- 4
- Riffelung
- 5
- Zunge
- 6
- Haken
- 7
- längliche Bohrung
- 8
- Ansenkung
- 9
- Riffelung
- 10
- Lochscheibe
- 11
- Loch
- 12
- Riffelung
- 13
- Kreisscheibe
- 14
- Ringstufe
- 15
- Riffelung
- 16
- Langloch
- 17
- weitere Ansenkung
- 18
- Riffelung
- 19
- weitere Lochscheibe
- 20
- weiteres Loch
1. Aufhängeelement, mit einem ein Langloch (16) aufweisenden Element (13), das drehbar
am Aufhängeelement (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufhängeelement (1) eine längliche Bohrung (7) aufweist.
2. Aufhängeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die längliche Bohrung (7) des Aufhängeelements (1) starr ist.
3. Aufhängeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch (16) des drehbaren Elements (13) in Verlängerung der länglichen Bohrung
(7) des Aufhängeelements (1) angeordnet ist.
4. Aufhängeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das drehbare Element (13) eine kreisförmige Scheibe ist, die in einer komplementären
Aufnahme (3) des Aufhängeelements (1) aufgenommen ist.
5. Aufhängeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufhängeelement (1) eine Lochscheibe (10, 19) aufweist, deren Loch (11, 20) gleich
lang wie breit ist und die in Längsrichtung der länglichen Bohrung (7) und/oder des
Langlochs (16) verschiebbar am Aufhängeelement (1) und/oder an dem drehbaren, das
Langloch (16) aufweisenden Element (13) angeordnet ist.
6. Aufhängeelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufhängeelement (1) eine Formschlusseinrichtung (9, 12, 18) gegen Verschieben
der Lochscheibe (10, 19) aufweist.
7. Aufhängeelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufhängeelement (1) eine weitere Formschlusseinrichtung (4, 15) gegen Verdrehen
des drehbaren, das Langloch (16) aufweisenden Elements (13) aufweist.