[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere eine Geschirrspülmaschine,
mit einer einstellbaren Flüssigkeitsverteilungseinrichtung zum Einstellen der Flüssigkeitsverteilung
innerhalb des Hausgerätes, sowie ein Verfahren zur Kontrolle der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung.
[0002] Aus der
EP 0 237 994 B1 und der
WO 01/03568 A1 ist jeweils eine Geschirrspülmaschine mit einem umschaltbaren Verteilerventil bekannt.
Aus dem Spülmaschinensumpf der Geschirrspülmaschine wird durch eine Umwälzpumpe Spülflüssigkeit
angesaugt und durch das Verteilerventil einem oberen und unteren Sprüharm zugeführt.
Im Verteilerventil ist eine bewegliche Kugel angeordnet, die durch zeitliche Variation
des Betriebes der Umwälzpumpe eine erste Leitung zum oberen Sprüharm, eine zweite
Leitung zum unteren Sprüharm oder in einer Zwischenstellung beide Leitungen zu beiden
Sprüharmen freigibt. Ist die Umwälzpumpe außer Betrieb, fällt das Umschaltelement
in einen definierten Grundzustand innerhalb des Verteilerventils. Die Umschaltung
des Verteilerventils ermöglicht die Auswahl des zu betreibenden Sprüharms, so daß
z.B. bei wenig Spülgut nur ein Sprüharm unter Wassereinsparung betrieben wird oder
das Spülgut aus nur einem Sprüharm mit hoher Spülflüssigkeitsmenge beaufschlagt wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Haushaltsgerät zu schaffen und hierfür ein Verfahren
vorzusehen, bei denen das sichere Erreichen einer Schaltstellung einer Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
überprüfbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 11 gelöst.
[0005] Gemäß Anspruch 1 wird bei einem Haushaltsgerät während des Betriebes durch eine einstellbare
Flüssigkeitsverteilungseinrichtung die Flüssigkeit innerhalb des Haushaltsgerätes
verteilt. Beispielsweise wird bei einer Geschirrspülmaschine die von einer Umwälzpumpe
umgewälzte Spülflüssigkeit durch die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung auf verschiedene
Sprüharme verteilt. Die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung kann linear arbeiten, d.h.
die Flüssigkeitsverteilung kontinuierlich variieren oder die Flüssigkeitsverteilung
stufenweise schalten. Hierzu weist die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung vorzugsweise
zumindest ein Stellelement auf, mit dem die Verteilung der Flüssigkeit innerhalb der
Einrichtung eingestellt wird. Dabei kann es vorkommen, daß das Stellelement nicht
richtig angesteuert oder die gewünschte Stellung nicht erreicht wurde. Dadurch kann
nach einem Umschaltvorgang bei der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung die tatsächliche
Verteilung der Flüssigkeit von der gewünschten Flüssigkeitsverteilung abweichen. Zur
Erfassung einer solchen Abweichung wird eine Erfassungseinrichtung vorgesehen, mit
der der tatsächliche Zustand der Flüssigkeit innerhalb des Haushaltsgeräts erfaßt
wird. Durch das Erfassen des tatsächlichen Zustands als Maß für die Flüssigkeitsverteilung
wird ein Vergleich mit dem gewünschten Zustand der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
ermöglicht. Unabhängig von der möglichen Ursache der Fehlfunktion der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
wird damit die Auswirkung der Fehlfunktion festgestellt. Die Flüssigkeitsverteilung
bzw. eine Änderung der Flüssigkeitsverteilung wirkt sich auf die Flüssigkeitsströmung,
auf das Flüssigkeitsniveau, auf den Druck der Flüssigkeit in unterschiedlichen Bereichen
oder dergleichen aus.
[0006] Die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung kann beispielsweise hydraulisch durch die
Flüssigkeitsströmung umgeschaltet werden, wie z.B. mittels des aus der
EP 0 237 994 B1 bekannte Kugelventils. Oder die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung wird durch ein
an einen motorischen Antrieb gekoppeltes Einstellelement verstellt, wie z.B. bei einem
Drehschieber, einer Ventilscheibe oder dergleichen. Der motorische Antrieb ist dabei
beispielsweise ein Magnetschalter, ein Elektromotor, eine pneumatische oder hydraulische
Einrichtung.
[0007] Wird der Zustand der Flüssigkeit mit einem Flüssigkeitsniveausensor erfaßt, so können
die einzelnen Schaltzustände der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung anhand der Unterschiede
im Flüssigkeitsniveau erfaßt werden. Dabei wird z.B. in Abhängigkeit der Schaltstellung
unterschiedlich viel Flüssigkeitsmenge in Flüssigkeitsleitungen umgewälzt, innerhalb
des Haushaltsgeräts verteilt oder dergleichen, so daß sich für jede Schaltstellung
jeweils ein anderes Flüssigkeitsniveau einstellt.
[0008] Das Flüssigkeitsniveau läßt sich vorteilhaft mit einem analogen Drucksensor, mit
einem Schwimmerschalter, einem Druckwächter, einem Ultraschallniveaumesser oder dergleichen
messen. Die Messung kann dabei diskret erfolgen, indem verschiedene Niveaustellungen
erfaßt werden, oder kontinuierlich, sodaß eine möglichst genaue Niveaubestimmung erfolgen
kann. Mit einem Drucksensor läßt sich dabei die Flüssigkeitssäule über dem Drucksensor
feststellen.
[0009] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Flüssigkeitsniveausensor
auf der Saugseite einer Umwälzpumpe angeordnet. Da an dieser Stelle ständig Flüssigkeit
vorhanden ist, kann unabhängig von der gewählten Verteilung jeweils eine Flüssigkeitsniveaumessung
durchgeführt werden. Zusätzlich kann zu Beginn eines Spülzyklus, eines Waschzyklus
oder dergleichen eine Messung der in das Haushaltsgerät eingefüllten Flüssigkeitsmenge
durchgeführt werden. Damit ist nur ein Bauteil erforderlich, um die Flüssigkeitsfüllmenge
des Haushaltsgeräts und die tatsächliche Stellung der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
zu erfassen. Dies erfolgt vorteilhaft im Bodenbereich eines Behälters des Haushaltsgerätes.
Beispielsweise im Spülmaschinensumpf im Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine, da
sich hier die Spülflüssigkeit vergleichsweise langsam bewegt und ein Mittelwert des
Flüssigkeitsniveaus besonders einfach messbar ist.
[0010] Zusätzlich zu der Niveaumessung oder alternativ hierzu wird der Zustand der Flüssigkeit
mit einem Flüssigkeitsdurchflußmesser erfaßt. Die Flüssigkeitsmessung kann dabei direkt
durch einen Hebel, der durch den Flüssigkeitsdruck ausgelenkt wird, durch ein Meßrad
oder indirekt durch einen Drucksensor, der auf den Flüssigkeitsstaudruck reagiert,
gemessen werden. Hierzu werden im Leitungssystem des Haushaltsgerätes ein oder mehrere
Durchflußmesser vorgesehen, wobei bei bekannter Förderleistung einer Umwälzpumpe des
Haushaltsgerätes die Durchflußmenge der Flüssigkeit in den einzelnen Leitungsabschnitten
davon abhängt, welchen Schaltzustand die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung einnimmt.
Vorteilhaft ist hier zumindest ein Durchflußsensor im Zulauf und/oder zumindest einem
Auslauf der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung angeordnet.
[0011] Das von der Erfassungseinrichtung erfaßte Signal über den Zustand der Flüssigkeit
wird vorteilhaft über eine Signalleitung an eine Steuereinrichtung gesendet. In der
Steuereinrichtung erfolgt dann die weitere Auswertung des Erfassungssignals. Typischerweise
ist die Steuereinrichtung die Programmablaufsteuerung des Haushaltsgerätes. Z.B. die
Spülprogrammsteuerung einer Geschirrspülmaschine.
[0012] Die Steuereinrichtung ist wiederum über eine Steuerleitung mit der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
und/oder einer Umwälzpumpe verbunden. Je nachdem, ob die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
durch einen motorischen Antrieb umgestellt wird oder z.B. durch die zeitliche Steuerung
der Umwälzpumpe, werden entsprechende Steuersignale von der Steuereinrichtung vorgesehen.
[0013] Gemäß dem Verfahren nach Anspruch 11 wird die Funktion einer einstellbaren Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
eines Hausgerätes anhand des Zustands der Flüssigkeit, die nach dem Einstellen der
Flüssigkeitsverteilungseinrichtung tatsächlich eingenommen wird, erfaßt.
[0014] Vorteilhaft wird dazu der momentane Zustand der Flüssigkeit mit einem vorgegebenen
Sollwert verglichen. Je nach Anzahl der Schaltzustände sind vorteilhaft mehrere verschiedene,
vorgegebene Sollwerte vorgesehen, die jeweils von dem momentanen Zustand der Flüssigkeit
erreicht werden sollten, wenn die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung korrekt arbeitet.
Vorzugsweise wird jeder Schaltzustand mittels eines eigenen Sollwertes verglichen,
so daß eine eindeutige Zuordnung stattfinden kann.
[0015] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
über eine Zwischenstellung erneut in die gewählte Stellung geschaltet, wenn anhand
einer Abweichung des momentanen Zustands der Flüssigkeit vom Sollwert erfaßt wurde,
daß die gewünschte Stellung nicht erreicht wurde. Ist z.B. eine Einstelleinrichtung
der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung kurzzeitig verklemmt oder durch eine Verunreinigung
in der Flüssigkeit an einer Auslaßöffnung nicht dicht schließend, so wird dieser Zustand
durch ein Zwischenschalten, vorzugsweise des Ruhezustandes, und erneutes Ansteuern
der gewünschten Stellung herbeigeführt.
[0016] Vorzugsweise ist die Anzahl der Wiederholungen beschränkt, wobei bei Überschreiten
der Anzahl und weitere Fehlfunktion der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung eine Fehlermeldung
ausgegeben wird. Damit wird der Benutzer des Haushaltsgeräts darüber informiert, daß
eine Wartung vorgenommen werden muß. Hierbei kann vorgesehen werden, daß das Haushaltsgerät
trotz der Fehlfunktion weiter betrieben wird.
[0017] Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Sollwert für eine vorgegebene
Stellung der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung nicht unveränderbar festgelegt, sondern
wird anhand anderer Betriebsparameter des Haushaltsgeräts angepaßt. Wird beispielsweise
bei einer Geschirrspülmaschine für ein Spülprogramm mehr Spülflüssigkeit benötigt
wie für ein anderes Spülprogramm, so wird der vorgegebene Sollwert entsprechend der
Menge der Spülflüssigkeit angepaßt. Beispielsweise ändert sich das Flüssigkeitsniveau
im Bodenbereich eines Behälters des Hausgerätes, je nach dem ob mehr oder weniger
Gesamtflüssigkeitsmenge verwendet wird. Daher ändert sich auch bei Betrieb der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
in verschiedenen Stellungen der Absolutwert des oder der vorgegebenen Sollwerte.
[0018] Vorteilhaft wird eine Normierung des oder der Sollwerte in einem festgelegten Betriebszustand
der Geschirrspülmaschine durchgeführt. Durch diese Normierung des vorgegebenen Sollwerts
kann beispielsweise eine Abweichung in der eingefüllten Gesamtflüssigkeitsmenge ausgeglichen
werden. Damit erfolgt z.B. bei einer Geschirrspülmaschine eine Korrektur, wenn vermehrt
Spülflüssigkeit am Spülgut haften bleibt. Weiterhin können damit betriebsbedingte
Verschleißerscheinungen z.B. der Umwälzpumpe ohne großen Aufwand berücksichtigt werden.
[0019] Anhand von Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
[0020] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Spülflüssigkeitskreislaufs in einer Geschirrspülmaschine
und
Fig. 2 verschiedene Spülflüssigkeitsniveaus im Spülmaschinensumpf bei unterschiedlichen
Stellungen eines Ballswitch.
[0021] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des Spülflüssigkeitskreislaufs in einer
Geschirrspülmaschine. In einem Spülraum 1 der Geschirrspülmaschine ist ein oberer
Sprüharm 2, ein unterer Sprüharm 3 und ein oberer und unterer Geschirrkorb 4 angeordnet.
Durch die Sprüharme 2, 3 wird das in den Geschirrkörben 4 lagernde Spülgut mit Spülflüssigkeit
beaufschlagt, die sich dann im Spülraum 1 bzw. Spülbehälter im Spülmaschinensumpf
5 sammelt. Durch eine Umwälzpumpe 6 wird die Spülflüssigkeit aus dem Spülmaschinensumpf
5 angesaugt und durch eine Verbindungsleitung 7 zu einem Umschaltventil 8 bzw. Ballswitch
gefördert. Im Umschaltventil 8 wird die Spülflüssigkeit von der Umwälzpumpe 6 wahlweise
durch eine erste Leitung 9 zum oberen Sprüharm 2, durch eine zweite Leitung 10 zum
unteren Sprüharm 3,'oder sowohl zum unteren als auch oberen Sprüharm 2, 3 geleitet.
Eine Bypaß-Leitung 11 führt vom Ventilkörper zur Ansaugseite der Umwälzpumpe 6.
[0022] Innerhalb des Ventilkörpers des Umschaltventils 8 ist ein Strömungsleitkörper 18
angeordnet, der die von der Umwälzpumpe 6 kommende Flüssigkeitsströmung strömungsgünstig
zur ersten und/oder zweiten Leitung 9, 10 umlenkt. Weiterhin ist innerhalb des Ventilkörpers
eine Kugel 14 beweglich gelagert, die die in Fig. 1 mit I, II und III gekennzeichneten
Schaltstellungen einnehmen kann. In der Schaltstellung I wird die Bypaß-Leitung 11,
in der Schaltstellung II die erste Leitung 9 und in der Stellung III die zweite Leitung
10 verschlossen. In der Stellung I wird die Kugel 14 durch die Druckdifferenz zwischen
der in das Umschaltventil 8 einströmenden Spülflüssigkeit und dem einlaßseitigen Sog
vor der Umwälzpumpe 6 gehalten. Zusätzlich wird durch den Strömungsleitkörper 18 ein
Umströmen der Kugel 14 in der Stellung I verhindert.
[0023] Wenn die Umwälzpumpe 6 nicht in Betrieb ist, fällt die Kugel 14 unabhängig von ihrer
vorherigen Stellung I, II oder III in eine nicht dargestellte Grundstellung zurück,
die aufgrund des schrägen Verlaufs der Führung für die Kugel 14 innerhalb des Umschaltventils
8 etwas unterhalb und links versetzt zur Stellung II liegt (in der Draufsicht von
Fig. 1). Das Umschalten erfolgt auf ähnliche Weise wie bei der
EP 0 237 994 B1 oder
WO 01/03568 A1. Durch Starten der Umwälzpumpe 6 wird die Kugel 14 zunächst in die Stellung II gebracht,
wo sie die erste Leitung 9 verschließt. Dabei fließt eine definierte Leckmenge in
die Leitung 9. Sobald die Umwälzpumpe kurzzeitig abgestellt wird, drückt die Flüssigkeit
aus der ersten Leitung 9 die Kugel 14 in Richtung Kugelstellung III. Wird zu diesem
Zeitpunkt die Umwälzpumpe 6 wieder angestellt, so wird die Kugel 14 dort gehalten
und die Leitung 10 verschlossen. Wird die Umwälzpumpe 6 bei der Stellung III der Kugel
abgeschaltet, so bewegt sich diese in Richtung Stellung II oder Grundstellung. Auf
dem Weg der Kugel von der Stellung II nach III oder von der Stellung III nach II bzw.
der Grundstellung, kann die Kugel durch Einschalten der Umwälzpumpe in der Stellung
I gehalten werden. In diesem Fall werden beide Sprüharme 2, 3 mit Spülflüssigkeit
beaufschlagt.
[0024] Das Flüssigkeitsniveau der Spülflüssigkeit im Spülmaschinensumpf 5 hängt davon ab,
ob die Umwälzpumpe 6 in Betrieb ist und welche Stellung die Kugel 14 einnimmt. Sobald
die Frischwasserzufuhr abgestellt wurde und die Umwälzpumpe 6 außer Betrieb ist, läuft
die Spülflüssigkeit aus den Leitungen 9 und 10 sowie den Sprüharmen 2, 3 zurück oder
heraus und sammelt sich im Spülmaschinensumpf 5. Zu diesem Zeitpunkt stellt sich ein
maximales Spülflüssigkeitsniveau im Spülmaschinensumpf 5 ein, wie es in Fig. 2 mit
dem Niveau A gekennzeichnet ist.
[0025] Nimmt die Kugel nach einem Schaltvorgang die Stellung II ein, so wird lediglich der
untere Sprüharm 3 mit Spülflüssigkeit beaufschlagt. Hierbei sind die zweite Leitung
10 und der untere Sprüharm 3 mit Spülflüssigkeit gefüllt und eine bestimmte Spülflüssigkeitsmenge,
die vom Sprüharm 3 versprüht wurde, ist noch nicht in den Spülmaschinensumpf zurück
gelaufen. Gegenüber dem Flüssigkeitsniveau A bewirkt diese zusätzlich benötigte Flüssigkeitsmenge
eine Absenkung des Flüssigkeitsniveaus A zum Niveau B. Wurde die Kugel 14 durch einen
Schaltvorgang mittels der Umwälzpumpe 6 in die Stellung III gebracht, so wird der
obere Sprüharm 2 mit Spülflüssigkeit beaufschlagt, wobei die erste Leitung 9 und der
Sprüharm 2 mit Flüssigkeit gefüllt sind. Eine bestimmte Flüssigkeitsmenge ist ebenfalls
noch nicht in den Spülmaschinensumpf 5 zurück gelangt, weil diese z.B. am Spülgut
und an den Wänden des Spülbehälters anhaftet und von dort noch zurück laufen muß.
Aufgrund des größeren Volumens der ersten Leitung 9 gegenüber der zweiten Leitung
10 sowie der Verteilung der Spülflüssigkeit auf das Spülgut im oberen und unteren
Geschirrkorb 4 ist das Flüssigkeitsniveau C in diesem Zustand gegenüber dem Flüssigkeitsniveau
B noch weiter abgesenkt, wie in Fig. 2 dargestellt.
[0026] Wurde schließlich die Kugel 14 in die Stellung I geschaltet, so werden sowohl der
obere als auch der untere Sprüharm 2, 3 mit Spülflüssigkeit beaufschlagt. Beide Sprüharme
2, 3 und die Leitungen 9 und 10 sind mit Spülflüssigkeit gefüllt, und die im Spülraum
1 verteilte Spülflüssigkeitsmenge ist hier am größten. Daher liegt in dieser Schaltstellung
das Flüssigkeitsniveau D nochmals niedriger. Somit kann jeder Stellung des Kugelventils
ein Flüssigkeitsniveau zugeordnet werden, wobei zusammenfassend in der Grundstellung
der Kugel 14 das Niveau A erreicht wird, in der Stellung II das Niveau B, in der Stellung
III das Niveau C und in der Stellung I das Niveau D.
[0027] Zur Überwachung des Flüssigkeitsniveaus ist am Boden des Spülmaschinensumpfes 5 ein
Drucksensor 21 oder Ultraschallniveaumesser angeordnet, der das mittlere Niveau der
Spülflüssigkeit im Spülmaschinensumpf 5 erfaßt. Das entsprechende Signal wird vom
Drucksensor 21 über eine Signalleitung 22 zu einer Steuereinheit 20 der Geschirrspülmaschine
übertragen. Die Steuereinheit 20 vergleicht das Signal vom Drucksensor 21 mit einem
Sollwert und veranlaßt die Umwälzpumpe 6 bei einer Abweichung des Istwerts vom Sollwert
zu einer erneuten Ansteuerung der gewünschten Stellung der Kugel 14 im Umschaltventil
8. Hierzu wird von der Steuereinheit 20 ein Steuersignal über die Steuerleitung 25
an die Antriebseinheit 24 der Umwälzpumpe 6 gesendet.
[0028] Wie oben beschrieben, gibt es für jede der Stellungen I, II, III und die Grundstellung
ein eigenes Flüssigkeitsniveau A, B, C und D, und entsprechend einen separaten Sollwert
für die jeweilige Stellung der Kugel 14 im Umschaltventil 8. Zu Beginn eines Spüldurchlaufs
wird dabei vorteilhaft der Sollwert durch eine Normierung festgelegt. Dazu wird das
für das Spülprogramm benötigte Frischwasser eingeleitet und für eine kurze Zeit umgewälzt.
Nach dem Abstellen der Umwälzpumpe 6 und kurzer Wartezeit wird dann der Sollwert für
das Grundniveau A festgelegt, bei dem eine bestimmte Menge an Spülflüssigkeit am Spülgut
anhaftet oder in diesem gesammelt wurde. In Bezug auf dieses normierte Grundniveau
A werden jetzt die Niveaus B, C und D als relative Sollwerte festgelegt. Durch diese
Normierung werden z.B. Schwankungen bei der Frischwasserzufuhr oder Unterschiede der
an dem Spülgut anhaftenden Spülflüssigkeit ausgeglichen.
[0029] Zusätzlich kann vorgesehen werden, daß die Sollwerte, die mit den Istwerten in den
verschiedenen Stellungen verglichen werden, auch von der gewählten Drehzahl der Umwälzpumpe
6 abhängen, da die Flüssigkeitsmenge in den Leitungen 9, 10 und den Sprüharmen 2,
3 sowie die momentan im Spülraum 1 verteilte Spülflüssigkeit vom Flüssigkeitsdruck
und von der Pumpendrehzahl abhängen.
[0030] Wird eine Abweichung zwischen dem gemessenen Niveau und einer der gewünschten Stellungen
I, II, III der Kugel 14 festgestellt, so wird durch Ansteuerung der Umwälzpumpe 6
versucht die Stellung der Kugel 14 nochmals zu erreichen. Wird z.B. nach fünfmaligem
Wiederholen dieses Schaltversuchs die gewünschte Stellung noch nicht erreicht bzw.
das zugehörige Flüssigkeitsniveau nicht erfaßt, so wird für den Bediener an der Bedienkonsole
eine Fehlermeldung angezeigt und der Spülbetrieb abgebrochen oder mit der Fehlstellung
fortgesetzt.
[0031] Alternativ wird bei einer Abweichung zwischen dem Ist- und dem Sollwert des Flüssigkeitsniveaus
z.B. dreimal versucht die gewünschte Schaltstellung mittels Ansteuerung der Umwälzpumpe
6 zu erreichen. Wurde dies nach dem dritten Schaltversuch nicht erreicht, so wird
eine neue Normierung der Flüssigkeitsniveaus durchgeführt, indem z.B. die Umwälzpumpe
6 abgestellt und eine Normierung des Flüssigkeitsniveaus A bei abgestellter Umwälzpumpe
6 durchgeführt wird. Mit den neuen normierten Sollwerten wird dann die gewünschte
Schaltstellung wieder angesteuert und erneut der Soll- und der Istwert verglichen.
Wird z.B. nach dreimaligen Schaltversuchen die Stellung wiederum nicht erreicht, so
wird ebenfalls wie oben eine Fehlermeldung ausgegeben.
[0032] Bei einer zweiten Ausführungsform sind anstelle oder zusätzlich zum Drucksensor 21
(oder Ultraschall-Niveaumesser), Strömungssensoren 30, 32 oder Drucksensoren vorgesehen.
Dabei ist der erste Strömungssensor 30 an der ersten Leitung 9 und der zweite Strömungssensor
32 an der zweiten Leitung 10 angeordnet. Die Strömungsmesser 30, 32 haben einen Mitnehmer
31, der in die Leitung 9 bzw. 10 hineinragt und durch die Flüssigkeitsströmung betätigt
wird. Damit wird das Strömen der Flüssigkeit anhand des Mitnehmers 31 erfaßt und es
kann festgestellt werden, ob und durch welche der Leitungen 9, 10 Spülflüssigkeit
strömt. In der Grundstellung, d.h. bei abgeschalteter Umwälzpumpe 6 spricht keiner
der Strömungssensoren 30, 32 an. Ist die Kugel 14 in der Stellung II, so erfaßt nur
der Strömungssensor 32 ein Signal, das über eine Signalleitung 33 an die Steuereinheit
20 geleitet wird. In der Stellung III erfaßt lediglich der Strömungssensor 30 ein
Signal, das über eine Signalleitung 34 an die Steuereinheit 20 geleitet wird. In der
Stellung I erfassen sowohl der erste als auch der zweite Strömungssensor 30, 32 ein
Signal.
[0033] In der Steuereinheit wird durch einen Vergleich der erhaltenen Signale von den Strömungssensoren
30, 32 und der bei der gewünschten Stellung zu erwartenden Signale eine Fehlstellung
des Umschaltventils 8 erfaßt. Bei einer Fehlstellung bzw. Abweichung wird z.B. ein
erneutes Umschalten des Umschaltventils 8 mittels der Umwälzpumpe 6 vorgenommen, wie
dies oben zu einer festgestellten Abweichung anhand des mit dem Drucksensor 21 gemessenen
Flüssigkeitsniveau beschrieben ist.
[0034] Wird anstelle der Strömungssensoren 30, 31 ein Drucksensor eingesetzt, so kann aufgrund
des in den Leitungen 9, 10 entstehenden Staudrucks eine Druckänderung erfaßt werden,
und so ebenfalls, ob die Leitungen 9, 10 mit Spülflüssigkeit durchströmt werden. Eine
Fehlstellung des Umschaltventils 8 kann dann entsprechend, wie für die Strömungssensoren
30, 32 beschrieben, erfaßt werden.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1:
- Spülraum
- 2:
- oberer Sprüharm
- 3:
- unterer Sprüharm
- 4:
- Geschirrkorb
- 5:
- Spülmaschinensumpf
- 6:
- Umwälzpumpe
- 7:
- Verbindungsleitung
- 8:
- Umschaltventil
- 9:
- erste Leitung
- 10:
- zweite Leitung
- 11:
- Bypaß-Leitung
- 14:
- Kugel
- 18:
- Strömungsleitkörper
- 20:
- Steuereinheit
- 21:
- Drucksensor
- 22:
- Signalleitung
- 24:
- Antriebseinheit
- 25:
- Steuerleitung
- 30:
- erster Strömungssensor
- 31:
- Mitnehmer
- 32:
- zweiter Strömungssensor
- 33:
- Signalleitung
- 34:
- Signalleitung
1. Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine, mit einer einstellbaren Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
zum Einstellen der Flüssigkeitsverteilung innerhalb des Haushaltsgeräts,
gekennzeichnet durch
zumindest eine Erfassungseinrichtung (20; 21, 30, 32) zum Erfassen eines von der Flüssigkeitsverteilung
abhängigen Zustands (A - D) der Flüssigkeit.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungseinrichtung (20; 21) einen Flüssigkeitsniveausensor (21) umfaßt.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsniveausensor (21) auf der Saugseite einer Umwälzpumpe (6) angeordnet
ist.
4. Haushaltsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsniveausensor (21) den Flüssigkeitspegel (A - D) im Bodenbereich (5)
eines Behälters mißt.
5. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungseinrichtung (20; 30, 32) einen Sensor (30, 32) für den Flüssigkeitsdurchfluß
umfaßt, wobei vorzugsweise ein Durchflußsensor (30, 32) in einem Zulauf (7) und/oder
zumindest einem Auslauf (9, 10) der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung (8) angeordnet
ist.
6. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (20), die über eine Signalleitung (22, 33, 34) mit einem Sensor
(21, 30, 32) der Erfassungseinrichtung (20; 21, 30, 32) verbunden ist.
7. Haushaltsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (20; 21, 30, 32) über eine Steuerleitung (25) mit der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
(8) und/oder einer Umwälzpumpe (6) verbunden ist.
8. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbare Flüssigkeitsverteilungseinrichtung (8) zumindest zwei Auslässe und
ein Schaltelement (14) zum Freigeben oder Verschließen des Flüssigkeitsdurchflusses
durch die Auslässe aufweist.
9. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung (8) die Flüssigkeit einstellbar einer ersten
und/oder zweiten Flüssigkeitssprüheinrichtung (2, 3) zuführt.
10. Verfahren zum Erfassen der Funktion einer einstellbaren Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
(8) eines Hausgerätes, wobei anhand des Zustands der Flüssigkeit die momentane Einstellung
der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung (8) erfaßt wird, wobei vorzugsweise der erfaßte
Zustand (A - D) der Flüssigkeit ein Flüssigkeitsdurchfluß und/oder ein Flüssigkeitsniveau
ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der momentane Zustand (A - D) der Flüssigkeit
mit zumindest einem vorgegebenen Sollwert, welcher vorzugsweise von einer gewählten
Stellung (I - III) der Flüssigkeitsverteilungseinrichtung (8) abhängt, verglichen
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei bei einer Abweichung zwischen dem Sollwert und dem
momentanen Zustand (A - D) der Flüssigkeit die Flüssigkeitsverteilungseinrichtung
(8) erneut in die gewählte Stellung (I - III) geschaltet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der Schritt nach Anspruch 15 n-mal wiederholt
wird, wobei n eine vorgegebene Zahl ist.
14. Verfahren nach Anspruch 11, 12 oder 13, bei dem eine Fehlermeldung ausgegeben wird,
wenn die gewählte Stellung (I - III) nicht erreicht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem der oder die vorgegebenen Sollwerte
von den Betriebsparametern des Haushaltsgeräts abhängen und/oder von der Menge der
Flüssigkeit im Haushaltsgerät und/oder vom gewählten Programm abhängen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, bei dem der vorgegebene Sollwert durch
Normierung in einem definierten Zustand der Flüssigkeit festgelegt wird.