[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung bildend ein Seitenteil, Kopfteil
und/oder Fußteil für ein Bett, insbesondere ein Kranken- oder Pflegebett, mit teilweise
absenkbaren Seiten- und/oder Kopf- bzw. Fußteilen, sowie ein Bett mit solchen Seitenteilen,
Kopfteilen und/oder Fußteilen.
[0002] Aus der Druckschrift mit der Veröffentlichungsnummer
EP 1 623 654 A1 sind Seitenteile der eingangs genannten Art bekannt, die ein oberes Teil, ein mittleres
Teil und ein unteres Teil umfassen. Das mittlere Teil ist zumindest zwischen einer
oberen Stellung und einer unteren Stellung relativ zum unteren Teil des Seitenteils
verschiebbar. Die Anordnung umfasst ferner erste lösbare Haltemittel zum Halten des
mittleren Teils in der oberen Stellung. Außerdem weist das Seitenteil erste Lösemittel
zum Lösen der ersten Haltemittel und somit zum Freigeben des mittleren Teils zum Verschieben
aus der oberen in die untere Stellung auf. Außerdem ist das obere Teil zumindest zwischen
einer oberen Stellung und einer unteren Stellung relativ zum mittleren Teil verschiebbar.
Das obere Teil wird durch zweite lösbare Haltemittel zum Halten des oberen Teils in
der oberen Stellung gehalten. Zweite Lösemittel sind vorgesehen, mit denen die zweiten
Haltemittel gelöst werden können und somit das obere Teil zum Verschieben aus der
oberen Stellung in die untere Stellung freigegeben werden kann.
[0003] Das in der genannten Druckschrift beschriebene Bett mit den dort ebenfalls beschriebenen
Seitenteilen ermöglicht insbesondere durch die Gestaltung der Seitenteile ein besonders
gefälliges Design von Kranken- oder Pflegebetten, welches neue Maßstäbe setzt. Pflegebetten
nach der in der genannten Druckschrift beschriebenen technischen Lehre sind daher
am Markt besonders erfolgreich.
[0004] Von einigen Benutzern der Betten gemäß der in der genannten Druckschrift beschriebenen
technischen Lehre wurde allerdings das Betätigen der ersten und zweiten Lösemittel
als umständlich empfunden. Insbesondere wurde es als umständlich empfunden, dass zum
Einschieben der oberen Teile des Seitenteils die Handhaben der zweiten Lösemittel
am oberen Teil bedient werden müssen, während zum Betätigen der ersten Lösemittel
Handhaben am mittleren Teil zu bedienen sind. Dieses macht zumindest einen Wechsel
der Angriffspunkte der Hände bzw. der Hand erforderlich.
[0005] Um diesem Umstand abzuhelfen und den Wünschen der Benutzer entgegenzukommen, lag
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Seitenteile der eingangs genannten Art so zu verbessern,
dass das Einschieben des gesamten Seitenteils aus einer oberen Stellung in eine untere
Stellung mit einem Handgriff möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße dadurch gelöst, dass die ersten Lösemittel an
dem oberen Teil angebracht sind und dass die ersten Lösemittel geeignet sind, in der
unteren Stellung des oberen Teils die ersten Haltemittel zu Lösen und somit das mittlere
Teil zum Verschieben in die untere Stellung freizugeben. Dadurch, dass die ersten
Lösemittel zum Lösen der ersten Haltemittel, welche die Verbindung zwischen dem mittleren
Teil und dem unteren Teil herstellen, an dem oberen Teil angebracht sind, kann das
Seitenteil so gestaltet werden, dass es ausreichend sein kann, nur einen Handhabe
zu betätigen, und ohne einen Wechsel des Angriffspunktes der Hand das gesamte Seitenteil
aus der oberen Stellung in die untere Stellung überführt werden kann.
[0007] Die ersten Haltemittel einer erfindungsgemäßen Anordnung können einen Bolzen umfassen,
der in der oberen Stellung des mittleren Teils das mittlere Teil gegenüber dem unteren
Teil verriegelt. Die ersten Haltemittel können außerdem eine Feder umfassen, die den
Bolzen in der oberen Stellung des mittleren Teils in einer Verriegelungsstellung hält
oder in die Verriegelungsstellung verschiebt.
Die ersten Lösemittel können ein Verschiebeelement umfassen, das geeignet und eingerichtet
ist, den Bolzen aus der Verriegelungsstellung in eine Freigabestellung zu verschieben.
[0008] Der obere Teil, der mittlere Teil und der untere Teil einer erfindungsgemäßen Anordnung
können zumindest je einen Pfostenteil umfassen. Je ein Postenteil des oberen Teils,
des unteren Teils und des mittleren Teils können zusammen einen teleskopartig ausfahrbaren
Pfosten bilden. Der obere Pfostenteil ist dann vorteilhaft zumindest zum Teil in den
mittleren Pfostenteil einschiebbar und der mittlere Pfostenteil ist vorteilhaft zumindest
zum Teil in den unteren Pfostenteil einschiebbar.
[0009] Mehrere Pfostenteile des oberen Teils, des mittleren Teils und/oder des mittleren
Teils können über einen oder mehrere Holme miteinander verbunden sein und so rahmen-
oder U-förmige Gebilde bilden.
[0010] Bei einer erfindungsgemäßen Anordnung sind die ersten Lösemittel vorzugsweise an
dem unteren Ende des oberen Teils, insbesondere am unteren Ende der Pfostenteile des
oberen Teils angebracht. Die ersten Haltemittel sind dagegen vorteilhaft an dem unteren
Ende des mittleren Teils, insbesondere am unteren Ende der Pfostenteile des mittleren
Teils angebracht.
[0011] Der Bolzen und das Verschiebeelement können zusammen einen Mechanismus zum Übertragen
einer Bewegung des Verschiebeelements in eine erste Richtung in eine Bewegung des
Bolzens in eine dazu im Wesentlichen senkrechte Richtung bilden. Die Absenkbewegung
des Verschiebeelements kann dadurch in eine dazu senkrechte Lösebewegung oder Entriegelungsbewegung
des Bolzens umgesetzt werden. Aufgrund der Befestigung des ersten Lösemittels und
somit auch des Verschiebemittels am unteren Ende des oberen Teils, insbesondere an
den unteren Enden der Pfostenteile des oberen Teils wird automatisch beim Absenken
des oberen Teils eine Entriegelung des Bolzens erreicht. Besondere Tätigkeiten sind
über das Absenken des oberen Teils gegenüber dem mittleren Teil hinaus nicht notwendig.
[0012] Der Bolzen und das Verschiebeelement eines Mechanismus haben jeweils eine beim Verschieben
des Bolzens aufeinander gleitende Fläche. Die Flächen des Bolzen und des Verschiebeelements
könne schräg zur ersten Richtung liegen, in welcher das obere Teil und insbesondere
der Pfostenteil des oberen Teils verschoben werden kann.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Seitenteil und für ein Bett mit
einem erfindungsgemäßen Seitenteil sind anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des Seitenteils in einer vollständig ausgezogenen Stellung,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Seitenteils mit einem oberen Teil in teilweise abgesenkter
Stellung,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Seitenteils in eingefahrener Stellung,
- Fig. 4
- das Seitenteil in einer Zwischenstellung während einer Ausziehbewegung,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Seitenteils mit einem vollständig ausgezogenem oberen Teil,
- Fig. 6
- einen Schnitt durch das Seitenteil gemäß VI - VI in Fig. 1,
- Fig. 7
- einen Schnitt durch das Seitenteil gemäß der Linie VII - VII in Fig. 2,
- Fig. 8
- einen Schnitt durch das Seitenteil gemäß der Linie VIII - VIII in Fig. 3,
- Fig. 9
- einen Schnitt durch das Seitenteil gemäß der Linie IX - IX in Fig. 6,
- Fig. 10
- einen Schnitt durch das Seitenteil gemäß der Linie X - X in Fig. 7,
- Fig. 11
- einen Schnitt durch das Seitenteil gemäß der Linie XI - XI in Fig. 8,
- Fig. 12
- eine Ansicht des Seitenteils von unten gemäß dem Pfeil XII in Fig. 6
- Fig. 13
- eine Ansicht des Seitenteils von unten gemäß dem Pfeil XIII in Fig. 8 und
- Fig. 14
- eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Betts mit vier absenkbaren
Seitenteilen in einer oberen Stellung.
[0014] Das in Figur 14 dargestellte Bett weist ein Untergestell 7 auf, von dem jedoch nur
die unter einem Obergestell 8 hervorschauenden Standfüße erkennbar sind. Mit dem Untergestell
7 stützt sich das Bett auf einem Untergrund ab. Auf dem Untergestell 7 ruht das Obergestell
8 des Bettes. Dieses Obergestell 8 des Bettes umfasst ein Liegeteil 9. Das Liegeteil
9 ist auf eine für Pflege- oder Krankenbetten übliche Art und Weise ausgebildet. D.
h. die Liegefläche des Liegeteils, auf welche eine Matratze aufgelegt werden kann,
ist auf vielfältige Art und Weise in der Neigung verstellbar. An der Liegefläche 9
ist eine Verblendung angebracht, die ein Kopfteil 10, Seitenwangen 40 und ein Fußteil
41 umfasst. Das Kopfteil 10, die Seitenwangen 40 und das Fußteil 41 sind auf eine
von Betten bekannte Art und Weise zu einem Rahmen miteinander verbunden, wobei der
Rahmen die Liegefläche 9 des Bettes einschließt.
[0015] Das Bett gemäß der Figur 14 weist an jeder Seite zwei absenkbare Seitenteile 2, 3;
4, 5 auf. Diese Seitenteile sind mit ihrem oberen Ende in einer oberen Stellung so
hoch wie das Fußteil 41 des Bettes. In einer unteren Stellung enden die absenkbaren
Seitenteile im Bereich des oberen Endes der Seitenwangen 40 und sie ragen in der unteren
Stellung dann über eine auf der Liegefläche 9 aufgelegten Matratze nicht hinaus (nicht
dargestellt).
[0016] Das in den Figuren 1 bis 13 dargestellte Seitenteil weist ein unteres Teil U, ein
mittleres Teil M und ein oberes Teil O auf. In einer oberen Stellung des Seitenteils,
genauer gesagt, des oberen Teils O des Seitenteils sind die Teile O, M, U auseinandergezogen
(Figur 1, Figur 6, Figur 9), in einer unteren Stellung des Seitenteils, bzw. des oberen
Teils O des Seitenteils sind die Teile O, M, U ineinandergeschoben (Figur 3, Figur
8, Figur 11, Figur 13). Dazwischen können mehrere mittlere Positionen eingenommen
werden. Die Anordnung der verschiedenen Teile O, M, U zueinander, unterscheidet sich
dabei, ob die mittleren Stellungen beim Ausziehen oder beim Einschieben des Seitenteils
eingenommen werden. Die in der Figur 2 dargestellte Zwischenstellung wird beim Einfahren
des Seitenteils eingenommen, ebenso wie die in der Figur 10 dargestellte Stellung,
während die in den Figuren 4 und 5 dargestellten Zwischenstellungen beim Ausziehen
des Seitenteils erreicht werden.
[0017] Das untere Teil U des Seitenteils weist zwei voneinander beabstandete Pfostenteile
31 auf. Die Pfostenteile 31 werden durch Aluminium-Profil-Abschnitte gebildet. Die
Pfostenteile 31 sind über Bohrungen 32 und nicht dargestellte Schrauben mit dem Liegeteil
9 der Betten verbunden. Damit die Schrauben in das Liegeteil 9 eingeschraubt werden
können, sind Löcher 32a vorgesehen, durch welche ein Schraubendreher in das Pfostenteil
31 eingeführt werden kann, damit der Schraubenkopf, der nicht dargestellten Schraube
erreicht werden kann. In den Pfostenteilen 31 des unteren Teils U des Seitenteils
sind zweite Pfostenteile, ebenfalls Aluminium-Profil-Abschnitte 21 des mittleren Teils
M des Seitenteils verschiebbar angeordnet. Diese zwei Pfostenteile 21 sind einerseits
am unteren Ende über einen unteren Holm 25 unter Verwendung von Schrauben 29 miteinander
verbunden und andererseits am oberen Ende über einen oberen Holm 20 unter Zwischenschaltung
von Schrauben 28 verbunden. Der untere Holm 25 und der obere Holm und die beiden Pfostenteile
21 bilden eine in etwa rechteckigen Rahmen.
[0018] Die Pfostenteile 31 des unteren Teils U des Seitenteils sind auf der Innenseite geschlitzt,
so dass die Holme 20, 25 des mittleren Teils M in den Pfostenteilen 31 der unteren
Teils U geführt werden können.
[0019] Der obere Teil O des Seitenteils weist ebenfalls Pfostenteile 11, ebenfalls aus Aluminium-Profil-Abschnitten
auf. Diese Pfostenteile 11 sind unter Verwendung von Schrauben 19 mit einem Holm 13
verbunden und bilden zusammen mit dem Holm 13 ein in etwa U-förmiges Gebilde. An dem
Holm 13 ist ein Handlauf 10 aus Holz zur Verblendung befestigt.
[0020] Auf der Unterseite des Holms 13 ist zwischen den beiden Pfostenteilen 11 des oberen
Teils O ein im Querschnitt vorteilhaft U-förmiges Blech 12 angeschraubt, welches in
einer abgesenkten Stellung des oberen Teils O des Seitenteils relativ zum mittleren
Teil M des Seitenteils den oberen Holm 20 des mittleren Teils M umschließt. Außerdem
wird in einer oberen Stellung des oberen Teils O relativ zum mittleren Teil M die
Höhe des lichten Raums oberhalb des oberen Holms 20 verkleinert. Dieser Raum darf
aus sicherheitstechnischen Erfordernissen ein bestimmtes Maß nicht überschreiten.
[0021] Um den mittleren Teil M des Seitenteils in einer oberen Stellung relativ zu dem unteren
Teil M des Seitenteils feststellen bzw. verriegeln zu können, ist ein Mechanismus
vorgesehen, der erste Haltemittel zum Halten des mittleren Teils in der oberen Stellung
und erste Lösemittel zum Lösen der ersten Haltemittel und somit zum Freigeben des
mittleren Teils zum Verschieben aus der oberen Stellung in die untere Stellung umfasst.
[0022] Die ersten Haltemittel weisen einen Bolzen 27 auf, der am unteren Ende der Pfostenteile
21 des mittleren Teils M querliegend zur Erstreckungsrichtung der Pfostenteile 21
verschiebbar angebracht ist. Der Bolzen 27 greift durch eine Ausnehmung in dem Pfostenteil
21 hindurch und in eine Ausnehmung 311 des Pfostenteils 31 des unteren Teils ein.
Die Ausnehmung 311 ist im Bereich des oberen Endes des Pfostenteils 31 vorgesehen.
Dadurch wird das mittlere Teil M in der oberen Position gehalten.
[0023] Die Haltemittel umfassen ferner eine Feder 27a, die sich einerseits an der Innenseite
der inneren Wandung des Pfostenteils 21 und anderseits an einem Absatz des Bolzens
27 abstützt. Die Feder 27a drückt den Bolzen 27 in die Ausnehmung 311 im Pfostenteil
31 des unteren Teils U hinein.
[0024] Der Bolzen 27 weist einen umlaufenden Bund auf, der eine Seitenfläche oder Flanke
271 aufweist, die schräg zur Bewegungsrichtung des Bolzen 27 liegt. Diese Fläche 271
wirkt zum Entriegeln der Verbindung zwischen dem Bolzen und dem mittleren Teil einerseits
und dem Pfostenteil 31 des unteren Teils U mit dem ersten Lösemittel zusammen.
[0025] Das erste Lösemittel wird durch ein Kunststoffformteil gebildet, das nachfolgend
als Verschiebeelement 16 bezeichnet wird. Das Verschiebeelement 16 weist zwei mit
Abstand zueinander angeordnete Nocken auf, die jeweils eine zur Bewegungsrichtung
des ersten Teils 11 des oberen Teils schräg liegende Fläche 161 hat. Das Verschiebeelement
16 ist am unteren Ende des Pfostenteils 11 angebracht. Der Abstand zwischen den beiden
Nocken mit den schrägen Flächen 161 ist so bemessen, dass die Nocken den Bolzen 27
übergreifen können.
[0026] Das Lösen der Verriegelung zwischen dem Bolzen 27 und dem mittleren Pfostenteil 21
einerseits und dem Pfostenteil 31 des unteren Teils U andererseits wird dadurch bewerkstelligt,
dass das Pfostenteil 11 des oberen Teils O abgesenkt wird bis die Nocken des Verschiebeelements
16 mit den schrägen Flächen 161 des Verschiebeteils 16 den Bolzen 27 übergreifen.
Die schrägen Flächen 161 kommen dabei zur Anlage an den Flächen 271. Gleichzeitig
mit der Absenkbewegung wird dabei der Bolzen 27 gegen den Druck der Feder 27a aus
der Ausnehmung 311 gedrückt, und zwar dadurch, dass das Verschiebeelement 16 mit den
schrägen Flächen 161 den Bolzen mit seinen schrägen Flächen 271 den Bolzen 27 bewegend
zusammenwirkt.
[0027] Ist der Bolzen 27 aus der Ausnehmung 311 herausgehoben, kann das mittlere Teil M
gegenüber dem unteren Teil U abgesenkt werden, um das Seitenteil in die untere Stellung
zu bringen, wie sie in der Figur 3, 8, 11 und 13 dargestellt ist.
[0028] Das obere Teil O und das mittlere Teil M des Seitenteils können über einen eigenen
Mechanismus gegeneinander verriegelt werden. Der Mechanismus ist dem Pfostenteil 11
des oberen Teils O zugeordnet. Ein Element des Mechanismus ist eine Auslösestange
14 als zweites Lösemittel, die höhenverschiebbar in dem Pfostenteil 11 angeordnet
ist. Eine besonders gute Führung dieser Auslösestange 14 wird durch Nasen 14c erreicht,
die die Auslösestange 14 seitlich in dem Aluminiumprofil führen. Am oberen Ende der
Auslösestange 14 ist unter mehrfachen Abwinklungen eine Auslösehandhabe 14c angeformt,
die von der Außenseite des Bettes unmittelbar unter dem Handlauf zugänglich ist.
An einer oberen Nase 14c der Auslösestange 14 ist ein Dorn 14a angeformt, der nach
oben gerichtet ist. Auf diesen Dorn 14a ist eine Druckfeder 14e aufgesetzt. Diese
Druckfeder 14e stützt sich einerseits auf der Nase 14c ab und andererseits stützt
sie sich gegen den Holm 13 ab. Der Dorn 14a verhindert ein Verknicken der Feder 14e
bei Druckbelastung.
[0029] Das untere Ende der Auslösestange 14 ist in einem Loch des Verschiebeelements 16
aufgenommen und geführt. Außerdem dient das Verschiebeelement 16 auch noch als Gleitelement
des Pfostenteils 11 des oberen Teils O in dem Pfostenteil 21 des mittleren Teils M.
Aus dem gleichen Grund sind Gleitbuchsen 24 am oberen Ende der Pfostenteile 21 vorgesehen.
Sowohl das Verschiebeelement 16 als auch die Gleitbuchsen 24 verhindern ein unmittelbares
Aufeinanderreiben der Pfostenteile 11 und 21. Auch am oberen Ende des Pfostenteils
31 sind solche Gleitbuchsen 32 vorgesehen, die ein unmittelbares Aufeinanderreiben
der Pfostenteile 31 und des Pfostenteils 21 verhindern.
[0030] Im Bereich des unteren Endes weist die Auslösestange 14 in einem Bereich 14d eine
Anlaufschräge auf. In diesem Bereich ist die Auslösestange 14 durch eine Ausnehmung
in einem zweiten Bolzen 15 als zweites Haltemittel hindurchgeführt. Dieser Bolzen
15 dient der Verriegelung des oberen Teils O gegenüber dem mittleren Teil M des Seitenteils.
Die Anlaufschrägen im Bereich 14d der Auslösestange 14 sind dabei so angeordnet, dass
bei einem Zug der Auslösestange 14 nach oben durch eine Betätigung der Auslösehandhabe
14c gegen den Druck der Feder 14e der Bolzen 15 in das Pfostenteil 11 eingezogen wird.
Dabei gibt der Bolzen 15 dann eine Ausnehmung 22, sofern das obere Teil in einer oberen
Stellung ist, bzw. eine Ausnehmung 23 sofern das Oberteil in einer mittleren Stellung
ist, wie sie beispielsweise in Figur 2 dargestellt ist.
Wird die Auslösestange 14 dann freigegeben, wozu die Auslösehandhabe 14 losgelassen
wird, drückt die Feder 14e die Auslösestange 14 nach unten. Der mit den Anlaufschrägen
versehene Bereich 14d der Auslösestange 14 wird dabei so in der Ausnehmung des Bolzens
15 verschoben, dass der Bolzen 15 nach außen gedrückt wird. Der Bolzen kann dann in
die Ausnehmung 22 oder in die Ausnehmung 23 eingreifen, je nachdem, welche Stellung
des oberen Teils O des Seitenteils relativ zum mittleren Teils M des Seitenteils erwünscht
ist.
1. Anordnung bildend ein Seitenteil, Kopfteil und/oder Fußteil für ein Bett, insbesondere
Kranken- oder Pflegebett, mit teilweise absenkbaren Seiten- und/oder Kopf- bzw. Fußteilen,
mit folgenden Merkmalen:
- die Anordnung umfasst ein oberes Teil (O), ein mittleres Teil (M) und ein unteres
Teil (U);
- das mittlere Teil (M) ist zumindest zwischen einer oberen Stellung und einer unteren
Stellung relativ zum unteren Teil (U) verschiebbar;
- die Anordnung umfasst erste lösbare Haltemittel (27, 27a) zum Halten des mittleren
Teils (M) in der oberen Stellung;
- die Anordnung umfasst erste Lösemittel (16) zum Lösen der ersten Haltemittel (27,
27a) und somit zum Freigeben des mittleren Teils (M) zum Verschieben aus der oberen
Stellung in die untere Stellung;
- das obere Teil (0) ist zumindest zwischen einer oberen Stellung und einer unteren
Stellung relativ zum mittleren Teil (M) verschiebbar;
dadurch gekennzeichnet,
- dass die ersten Lösemittel (16) an dem oberen Teil (0) angebracht sind und
- dass die ersten Lösemittel (16) geeignet und eingerichtet sind in der unteren Stellung
des oberen Teils (0) die ersten Haltmittel (27, 27a) zu lösen und somit das mittlere
Teil (M) zum Verschieben in die untere Stellung freizugeben.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Haltemittel (27, 27a) einen Bolzen (27) umfassen, der in der oberen Stellung
des mittleren Teils (M) das mittlere Teil (M) gegenüber dem unteren Teil (U) verriegelt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Haltemittel (27, 27a) eine Feder (27a) umfassen, die den Bolzen (27) in
der oberen Stellung des mittleren Teils (M) in einer Verriegelungsstellung hält oder
in die Verriegelungsstellung verschiebt.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Lösemittel (16) ein Verschiebeelement (16) umfassen, das geeignet und
eingerichtet ist den Bolzen (27) aus der Verriegelungsstellung in eine Freigebestellung
zu verschieben.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil (O), der mittlere Teil (M) und der untere Teil (U) mindestens je einen
Pfostenteil (11, 21, 31) umfassen
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass je ein Pfostenteil (11, 21, 31) eines oberen Teils (O), eines unteren Teils (U) und
eines mittleren Teils (M) einen teleskopartig ausfahrbare Pfosten (11, 21, 31) bilden.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Pfostenteil (11) zumindest zum Teil in den mittleren Pfostenteil (21) und
der mittlere Pfostenteil (21) zumindest zum Teil in den oberen Pfostenteil (31) einschiebbar
ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Pfostenteile (11, 21, 31) des obere Teils (O), des mittlere Teils (M) und/oder
des unteren Teils (U) über einen oder mehrere Holme (13, 20, 25) miteinander verbunden
sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Lösemittel (16) an dem unteren Ende des oberen Teils (O), insbesondere
am unteren Ende des Pfostenteils (11) des oberen Teils (0) angebracht sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Haltemittel (27, 27a) an dem unteren Ende des mittleren Teils (M), insbesondere
am unteren Ende des Pfostenteils (21) des mittleren Teils (M) angebracht sind.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (27) und das Verschiebeelement (16) zusammen einen Mechanismus zum Übertragen
einer Bewegung des Verschiebeelements (16) in ein erste Richtung in eine Bewegung
des Bolzens (27) in eines dazu im Wesentlichen senkrechte Richtung bilden.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (27) und das Verschiebeelement (16) jeweils eine beim Verschieben des
Bolzen (27) aufeinander gleitende Fläche (271, 161) hat.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächen (271, 161) schräg zur ersten Richtung liegen.
14. Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett, mit teilweise absenkbaren Seiten- und/oder
Kopf- bzw. Fußteilen, mit folgenden Merkmalen
- das Bett umfasst ein Untergestell zum Abstützen auf einem Untergrund;
- das Bett umfasst ein Obergestell mit einem Liegeteil und den Seitenteilen, dem Kopfteil
und dem Fußteil;
dadurch gekennzeichnet, dass
die Seitenteile, das Kopfteil und/oder das Fußteil durch eine Anordnung nach einem
der Ansprüche 1 bis 13 gebildet ist.