[0001] Die Erfindung betrifft Grundelemente für einen Möbelbaukasten für Kinder und einen
Möbelbaukasten.
[0002] Kinder entdecken und gestalten ihre Umwelt spielerisch. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde Mittel bereitzustellen, die dies fördern.
[0003] Diese Aufgabe ist durch die nachfolgend beschriebenen Grundelemente und einen entsprechenden
Möbelbaukasten gelöst. Diese Grundelemente bzw. der Möbelbaukasten ermöglichen Kindern
ihre Umwelt im Spiel nach ihren jeweiligen Wünschen flexibel zu gestalten und umzugestalten.
[0004] Ein Grundelement nach der Erfindung umfasst eine bevorzugt elastische Platte mit
bevorzugt polygonförmigen Umriss, wobei die Kanten des Polygons natürlich abgerundet
sein können. Ebenso sind Grundelemente mit Platten, die einen anderen, z.B. kreisförmigen
Umriss haben möglich. An mindestens einer Schmalseite der Platte ist mindestens ein
Befestigungsstreifen, über den mindestens ein weiteres Grundelement mit dem Grundelement
verbunden werden kann. Selbstverständlich umfasst jedes Grundelement bevorzugt eine
Vielzahl von Befestigungsstreifen, die insbesondere an allen Schmalseiten angebracht
sein können.
[0005] Der Befestigungsstreifen umfasst bevorzugt mindestens ein Befestigungselement. Es
gibt Befestigungselemente, die mit gleichartigen Befestigungselementen gekoppelt werden
können und solche, die nur mit einem komplementären Befestigungselement gekoppelt
werden könne. Man spricht dann von zwei Typen "+1" und "-1" zueinander komplementärer
Befestigungselemente, die eine kraftschlüssige und vorzugsweise wieder lösbare Verbindung
zweier Befestigungsstreifen ermöglichen. Beispiele für Typen zueinander komplementärer
Befestigungselemente sind Ober- und Unterteil eines Druckknopfes, Haken- und Ösenband
bzw. Pilzkopfbänder eines Klettverschlusses oder Nord- und Südpol eines Magneten.
Mit solchen Befestigungselementen ausgerüstete Grundelemente können von Kindern ab
ca. 2 Jahren selbstständig zu Spielmöbeln zusammengesetzt werden.
[0006] Der Befestigungsstreifen kann unmittelbar an einer durch eine Stirnfläche mit einer
Schmalseite gebildete Kante oder auch z.B. etwa mittig zwischen zwei solchen Kanten
angeordnet sein.
[0007] Zueinander komplementäre Typen können in jeweils gleicher Anzahl in alternierender
Reihenfolge auf einer Seite der Befestigungsstreifen angeordnet sein. Dadurch lassen
sich die Grundelemente fast beliebig miteinander verbinden, insbesondere auch versetzt
gegeneinander. Mehrere Befestigungselemente gleichen Typs z.B. 3 x (+1) und entsprechend
3 x (- 1) können dabei z.B. zu einem Block zusammengefasst werden, dann sind vorzugsweise
die Blöcke mit verschiedenen Typen in abwechselnder Reihenfolge auf den Befestigungsstreifen
angeordnet sind. Dadurch alternieren die beiden Typen oder Blöcke umlaufend um die
Platte.
[0008] Besonders bevorzugt sind auf beiden Seiten der Befestigungsstreifen Befestigungselemente.
Beispielsweise kann auf einer Seite der Befestigungsstreifen ein erster Typ (z.B.
(+1)) und auf der anderen Seite der Befestigungsstreifen jeweils ein dazu komplementärer
Typ (entsprechend z.B. (-1)) deckungsgleich zu dem ersten Typ angeordnet sein. Solche
Befestigungsstreifen können auf einer oder auf beiden Seiten mit einem komplementären
Befestigungsstreifen eines weiteren Grundelementes verbunden werden. Dadurch können
mehr als zwei Befestigungsstreifen zusammengefügt werden, d.h. es können mehr als
zwei Grundelemente miteinander verbunden werden. Beispielsweise können zwei identische
Grundelemente aufeinandergelegt und miteinander verbunden werden, so dass ein aufgedoppeltes
Bauteil entsteht. An diesem Bauteil lassen sich über die außen liegenden Befestigungselemente
der äußeren Befestigungsstreifen weitere Grundelemente befestigen.
[0009] Beispielsweise können auf einer Hälfte der Befestigungsstreifen auf einer Oberseite
Befestigungselemente vom Typ +1, z.B. Oberteile eines Druckknopfes, äquidistant angebracht
sein und auf der anderen Seite der Befestigungsstreifen, jedem Oberteil "gegenüberliegend",
ein Befestigungselement vom Typ -1, im gewählten Beispiel das komplementäre Unterteil
des Druckknopfes, angeordnet sein. Auf der anderen Hälfte der Befestigungsstreifen
sind auf der Oberseite Befestigungselemente vom Typ -1 und auf der Unterseite entsprechend
vom Typ +1 ebenfalls äquidistant angeordnet. Die Abstände zwischen den Oberteilen,
bzw. den Unterteilen der Druckknöpfe sind vorzugsweise so gewählt, dass wenn man das
Grundelement umdreht, d.h. um 180° um die den Befestigungsstreifen schneidende "Mittelsenkrechte"
der Schmalseite dreht, die Positionen der Befestigungselemente vom Typ +1 invariant
sind. Entsprechend sind die Befestigungselemente vom Typ -1 angeordnet. Es lassen
sich dann einander benachbarte Befestigungstreifen zweier Grundelemente immer miteinander
verbinden; man muss lediglich die miteinander verbindbaren Seiten der Befestigungsstreifen
entsprechend wählen.
[0010] Der gleiche Vorteil wird erreicht, wenn man die beiden Typen +1 und -1 beidseits
alternierend anordnet. Wichtig ist nur, dass nach der beschriebenen Rotation des Grundelementes
die Postionen der Befestigungselemente vom Typ +1 und die Positionen der Befestigungselemente
vom Typ -1 jeweils invariant sind.
[0011] Die Befestigungsstreifen können auch Befestigungselemente von nur einem Typ , z.B.
"+1" aufweisen. Dann können die Grundelemente über bevorzugt streifenförmige Verbindungselemente,
die vorzugsweise beidseits mindestens ein zu den Befestigungsstreifen komplementäres
Befestigungselement aufweisen (d.h. im genannten Beispiel vom Typ "-1"), miteinander
verbunden werden. Insbesondere wenn die Befestigungsstreifen nur Befestigungselemente
eines Typs umfassen können diese als flächig mit den Schmalseiten verbundene Streifen,
z.B. als Haken- oder Ösenband oder als Magnetband, ausgeführt sein. Die Form der Verbindungselemente
ist vorzugsweise derart an die Befestigungsstreifen und deren Befestigungselemente
angepasst, dass die Verbindungselemente flächig auf die Befestigungsstreifen aufgesetzt
werden können. Zur Verbindung zweier Grundelemente deren Schmalseiten der Platten
orthogonal zu den Stirnflächen der Platten sind, hat das Verbindungselement bevorzugt
eine doppel-T Form. Sind die Schmalseiten keilförmig, dann ist sind die Verbindungselemente
bevorzugt "doppel-Y" oder "X"-förmig .
[0012] Insbesondere können die Befestigungstreifen als Taschen ausgebildet sein, die je
mindestens einen Magneten, z.B. einen Stabmagneten aufnehmen. Nun entspricht der Nordpol
des Magneten einem Befestigungselement vom Typ "+1" und der Südpol dem dazu komplementären
Befestigungselement vom Typ "-1".
[0013] Vorzugsweise liegt der Dipolvektor des Magneten, d.h. ein gedachter die Nord-Süd-Richtung
angebender Pfeil des Magneten, in einer zu der dem Magneten nächsten von einer Schmalseite
und einer Stirnseite der Platte gebildeten Kante orthogonalen Ebene. Dies ergibt eine
besonders belastbare Verbindung zweier zueinander komplementärer Grundelemente.
[0014] Vorzugsweise ist der Magnet ein zylindrischer Stabmagnet, wobei seine Längsachse
parallel zu der ihm nächsten Kante ausgerichtet ist. Dies vereinfacht das Aneinanderfügen
von Grundelementen unter verschiedenen Winkeln.
[0015] Besonders bevorzugt ist der Magnet drehbar und/oder schwenkbar an der Platte befestigt,
z.B. drehbar in der genannten Tasche aufgenommen, die bevorzugt schwenkbar an der
Platte befestigt ist. Dann kann sich der Magnet selbststätig entsprechend einem komplementären
Magneten eines anderen Grundelementes ausrichten. Die Grundelemente lassen sich folglich
besonders einfach in allen denkbaren Winkeln miteinander verbinden.
[0016] Die Platte des Grundelementes umfasst bevorzugt einen stoffbezogenen Kern, z.B. aus
Schaumstoff. Solche Platten sind leicht und elastisch. Der Stoffbezug ist auf seiner
Innenseite bevorzugt mit einer Vliesschicht gefüttert und lässt sich bevorzugt leicht
abnehmen z.B. um ihn in einer Waschmaschine zu reinigen. Etwas steifer werden die
Grundelemente, wenn die Platten bzw. deren Kern aus Gummi oder einem bevorzugt gummielastischen
Kunststoff sind. Natürlich kann der Kern auch aus Holz oder eine Gitterkonstruktion
umfassen. Eine hohe Punktelastizität und eine hohe Steifigkeit erhält man, wenn die
Platte bzw. ihr Kern aus mit einer gummielastischen Scheibe verstärktem Schaumstoff
ist. Insbesondere kann die Platte und/oder der Kern eine Sandwichkonstruktion aus
einer gummielastischen Scheibe umfassen, auf der beidseits eine Schicht aus Schaumstoff
aufgebracht ist.
[0017] Beispielsweise kann der Kern ein Schaumstoffkern in einer Stofftasche sein, an der
auch die Befestigungstreifen angebracht sind. Hat die Stofftasche eine vorzugsweise
verschließbare Öffnung, so kann der Kern zur separaten Reinigung von Kern und Tasche
entnommen werden. Alternativ kann der Stoff als Bespannung auf dem Kern beispielsweise
durch Kleben fixiert sein, dies ergibt eine hohe Stabilität der Grundelemente mit
dem Nachteil dass sie schlechter zu reinigen sind. Eine Kombination der Vorteile erhält
man, wenn der Kern stoffbespannt ist und in eine Stofftasche, die die Befestigungstreifen
trägt, eingeschoben wird. Zudem haben Grundelemente mit Schaumstoffkernen eine geringe
Masse, weshalb sie von Kindern problemlos gehandhabt werden können. Besteht der Kern
aus mehreren, d.h. mindestens zwei, vorzugsweise drei Lagen unterschiedlicher Schaumstoffe,
so kann man besonders stabile, dennoch leichte Grundelemente mit einer hohen Punktelastizität
erhalten. Alternativ kann der Kern eine vorzugsweise schaumstoffbeschichtete Gummimatte
sein.
[0018] Als weitere Alternative kann die Platte ein aufgeblasene Hülle umfassen. Grundelemente
mit Platten aus aufgeblasenen Hüllen, lassen sich durch ablassen der Luft aus den
Platten sehr klein zusammenlegen und verstauen. Durch Wiederbefüllen der Platten erhalten
die Grundelemente die gewünschte Form.
[0019] Der Baukasten enthält mindestens zwei, vorzugsweise drei, vier oder mehr Grundelemente
der zuvor beschriebenen Grundelemente aus z.B. dreieckigen vorzugsweise elastischen
Platten die sich über Befestigungsstreifen an ihren Schmalseiten nach Belieben zu
einer Vielzahl von Körpern zusammenfügen lassen, beispielsweise zu Raumteilern, Höhlen,
Sitzgelegenheiten und dgl. mehr. Eckig oder polygonförmig bezeichnet hier nur den
groben Umriss der Platten, in diesem Sinne können auch Platten mit zur Verringerung
der Verletzungsgefahr abgerundeten Ecken polygonförmig sein. Aufgrund der Elastizität
der Platten weisen die aus den Grundelementen zusammengesetzten Möbel zumindest eine
gewisse Bequemlichkeit auf. Zudem ist die Verletzungsgefahr der Kinder selbst bei
wildem Spiel mit den Grundelementen oder aus diesen zusammengesetzten Möbeln gering.
[0020] Natürlich kann der Baukasten auch weitere Grundelemente aus einer oder mehreren Platten
mit nicht dreieckigem Umriss haben. Diese Platten können z.B. den Umriss eines Polyeders
haben, wobei die Seitenlängen des Polyeders vorzugsweise auf die Seitenlängen der
Platten anderer Grundelemente abgestimmt sind, z.B. ganzzahlige Vielfache (n = 1,
2, 3,...) einer Seitenlänge einer anderen Platte sind. Beispielsweise kann der Baukasten
Grundelemente aus Platten mit einem rechteckigen Umriss beinhalten. Unabhängig von
der Form der Platten haben die Grundelemente Befestigungstreifen an ihren Schmalseiten
zum Verbinden der Grundelemente untereinander.
[0021] Hat der Baukasten Grundelemente mit verschiedenen Formen, dann können die Grundelemente
nach ihrer Form farbcodiert sein, beispielsweise können dreieckige Grundelemente blau
und rechteckige Grundelemente rot sein.
[0022] Der Baukasten kann zudem Grundelemente beinhalten, die eine Öffnung enthalten. Werden
solche Grundelemente z.B. zu einer Höhle verbaut, wirken die Öffnungen als Fenster.
[0023] Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele beispielhaft erläutert. Es zeigt
schematisch vereinfacht:
- Fig. 1:
- eine Aufsicht auf zwei miteinander verbundene Grundelemente,
- Fig. 2:
- einen Ausschnitt einer Seitenanasicht der Grundelemente in Fig. 1,
- Fig. 3a bis 3c:
- Beispiele zur Kopplung zweiter Grundelemente,
- Fig. 4a:
- eine Aufsicht auf zwei Grundelemente,
- Fig. 4b:
- einen Ausschnitt einer vergrößerten Seitenansicht eines Grundelementes aus Fig. 4a,
- Fig. 4c und 4d:
- Beispiele zur Kopplung der Grundelemente in Fig. 4a,
- Fig. 5a bis 5c:
- eine weitere Ausführungsform von Grundelementen,
- Fig. 6a bis 6d:
- eine weitere Ausführungsform von Grundelementen,
- Fig. 7:
- eine Alternative zu Fig. 6a bis 6d,
- Fig. 8a bis 8c:
- ein Grundelement mit zwei dauerhaft verbundenen Platten,
- Fig. 9a und 9b:
- je eine Skizze von Grundelementen mit selbstausrichtenden Befestigungsstreifen sowie
mit selbstausrichtenden Befestigungselementen, und
- Fig. 10:
- eine Platte für ein Grundelement.
[0024] Das Grundelement 1 in Fig. 1 hat eine Platte 2 mit dem Umriss eines gleichschenkligen
Dreiecks. Die Platte besteht aus einem ca. 5 cm (von Kindern guthandhabbar sind ca.
1 cm bis ca. 25cm) dicken stoffummantelten Schaumstoffkern und hat eine Kantenlänge
von ca. 1 m (von Kindern je nach Alter gut handhabbar ca. 0,25m bis 1,5m). An den
drei Schmalseiten 3 der Platte 2 hat das Grundelement 1 hier als Tasche ausgeführte
Befestigungsstreifen 4 aus Stoff. In jeder der Taschen ist als Befestigungselement
ein Stabmagnet 5 (vgl.
Fig. 2). Die Dipolvektoren der Stabmagneten liegen in einer zu den Kanten 6, die die
Schmalseiten 3 mit den Stirnflächen 7 der Platten 2 bilden, orthogonalen Ebene, d.h.
die gedachten Trennflächen zwischen Nord- und Südpol der Magnete sind parallel zu
der entsprechenden Kante 6. Die Begriffe parallel, bzw. orthogonal sind natürlich
im Rahmen des Konstruktions- und materialbedingten Spiels zu verstehen.
[0025] Im gezeigten Beispiel ist der Innendurchmesser der Taschen 4 etwas größer als der
Außendurchmesser des in der entsprechenden Tasche 4 aufgenommenen zylindrischen Stabmagneten
5. Das ermöglicht den Stabmagneten 5, dass sie sich in den Taschen 4 um ihre Längsachsen
drehen. Dies geschieht automatisch, wenn man - wie in den Figuren 3a bis 3c angedeutet
- zwei Grundelemente zusammenfügt. Dazu werden die Befestigungsstreifen 4 eines Grundelementes
1 den Befestigungsstreifen 4 eines anderen Grundelementes 1 angenähert, im gezeigten
Beispiel folglich die Taschen 4 eines Grundelementes 1 den Taschen 4 eines anderen
Grundelementes 1. Die Dipolvektoren der Magnete 5 sind dabei zunächst zufällig ausgerichtet.
Weil sich Nordpol und Norpol zweier aneinander angenäherter Magnete abstoßen und Nord-
und Südpol sich gegenseitig anziehen, wirkt auf aneinander angenäherte Stabmagnete
5 ein Drehmoment, wenn ihre beiden Dipolvektoren nicht antiparallel ausgerichtet sind.
Aufgrund dieses Drehmomentes drehen sich die Stabmagnete 5 selbsttätig in die Position,
die der größten Anziehungskraft der Stabmagnete 5 entspricht.
[0026] Die in den Figur 1 bis Figur 3c gezeigten Grundelemente sind vielfältig miteinander
koppelbar. Fig. 2 und Fig. 3c zeigen in Längsrichtung gekoppelte Grundelemente 1.
In Fig. 3a sind zwei Grundelemente 1 zu einer aufgedoppelten Spielplatte verbunden.
Fig. 3b zeigt ein Beispiel, in dem die beiden Platten 2 der Grundelemente 1 etwa einen
120°-Winkel bilden.
[0027] Die Grundelemente in den Figuren 1 bis 3c haben Platten 2, deren Schmalseiten 3 zu
den Stirnseiten 7 orthogonale Flächen sind. Alternativ können die Schmalseiten 3 natürlich
auch z.B. gewölbt (konkav und/oder konvex), oder, wie in Fig. 4a bis Fig. 4d gezeigt,
als im Querschnitt dreieckige Spitze, d.h. keilförmig, ausgeführt sein. Die in Fig.
4a bis 4d gezeigten Schmalseiten 3 haben zwei in der Seitenansicht einen spitzen Winkel
bildende Planflächen 3.1, 3.2. An der Stirnkante 3.3 der beiden Planflächen 3.1, 3.2
und an den Kanten 6 der Schmalseite 3, d.h. der beiden Planflächen 3.1, 3.2, zu den
Stirnflächen 7, sind als Taschen ausgebildete Befestigungsstreifen 4, die als Befestigungselement
5 je einen Stabmagneten aufnehmen. Wie in Fig. 4c dargestellt gibt es neben der Aufdopplung
zweier Grundelemente noch eine weitere Position, in der die Grundelemente einen zumindest
in etwa vorbestimmten stabilen Winkel zueinander haben.
[0028] Die Ausführungsform in Fig. 5a bis 5c ist im Prinzip ähnlich zu der Ausführungsform
in dem Figuren 1 bis 3c. Sie unterscheidet sich im wesentlichen darin, dass an den
Schmalseiten 3 sich über die ganze Länge der Schmalseite 3 erstreckende und mittig
darauf angeordnete Befestigungsstreifen 4 sind. Die Befestigungstreifen 4 haben an
ihrem der entsprechenden Schmalseite 3 abgewandten Ende mindestens eine taschenförmige
Erweiterung 4.1 die mindestens einen Stabmagneten 5 drehbar aufnimmt (vgl. Fig. 5c).
[0029] Die Grundelemente in Fig. 6a bis Fig. 6d umfassen je eine Platte 2 mit durch Schmalseiten
3 begrenzten Stirnflächen 7. Die Schmalseiten 3 haben in der Seitenansicht (vgl. Fig.
6b) einen Winkel bildende Planflächen 3.1, 3.2, auf die je mindestens ein Befestigungsstreifen
4 flächig aufgebracht ist. Der Befestigungsstreifen umfasst oder ist ein von der entsprechenden
Planfläche wegweisendes Befestigungselement 5, z.B. ein Haken- oder ein Ösenband eines
Klettverschlusses. Alternativ kann dass Befestigungselement 5 auch ein magnetisches
Band sein, wobei dann bevorzugt immer ein Pol, also der Nord-oder der Südpol von der
Platte wegweist. Bevorzugt ist, wie in Fig. 6b dargestellt auf allen Planflächen 3.1,
3.2 der gleiche Typ des Befestigungsmittels 5, d.h. z.B. entweder ein Hakenband oder
der Nordpol eines Magnetbandes. Zum Verbinden der Grundelemente wird ein streifenförmiges
Verbindungselement 10 verwendet, das hier ein "doppel-Y" Profil hat und beidseits
je eine Aufnahme 12 für die Schmalseiten 3 der Grundelemente 1 aufweist. An den Innenseiten
13 der Aufnahmen 12 ist ein zu dem Befestigungsmittel 5 auf den Planflächen 3.1, 3.2
komplementäres Befestigungsmittel 5. Bleibt man in dem genannten Beispiel also ein
Ösenband, bzw. die Südpolseite eines Magnetbandes.
[0030] Bevorzugt ist der Grundkörper des Verbindungselements 10 elastisch, z.B. aus einem
vorzugsweise gewebtem Textil. Ein solches Verbindungselement 10 kann einfach an ein
Grundelement 1 angebracht werden und ermöglich es zwei Grundelemente in nahezu jedem
Winkel zueinander anzuordnen (vgl. Fig. 6c und 6d). Natürlich sind auch Verbindungselemente
mit fest vorgegebenen Winkeln, z.B. aus einem gummielastischen Material, sinnvoll.
[0031] Fig 7 skizziert eine Variante der anhand von Fig. 6a bis 6d beschriebenen Verbindung
von Grundelementen. Die Schmalseite 3 der Platten 2 ist hier eine plane und zu den
Stirnseiten 7 orthogonale ebene Fläche, auf die mindestens ein Befestigungsstreifen
4 mit einem Befestigungselement 5, z.B. ein Hakenband oder ein Magnetband angebracht
ist (nicht dargestellt). Zwei Grundelemente 1 können mit einem Verbindungselement
10, dass hier als doppel-T-förmiger Streifen ausgeführt ist, verbunden werden. Beidseits
des Streifens hat das Verbindungselement 10 ein zu dem Befestigungselement 5 auf der
Schmalfläche 3 komplementäres Befestigungselement.
[0032] Figur 8 zeigt ein Grundelement 1 mit zwei über einen flexiblen Verbindungssteg 8
verbundenen Platten 2.1,2.2. Der Verbindungssteg 8 verläuft von der Mitte der Schmalseite
3 einer Platte 2.1 zu der parallel gegenüberliegenden Schmalseite 3 der anderen Platte
2.2. Zur Befestigung mit anderen Grundelementen 1 hat das Grundelement 1 an den verbleibenden
Schmalseiten 3 der Platten 2.1, 2.2 die anhand von Fig. 1 bis Fig. 3c beschriebenen
Befestigungsstreifen 4 mit Befestigungselementen 5. Natürlich kann auch jedes andere
hierin beschriebene Befestigungsart vorgesehen werden.
[0033] Figur 9a und Figur 9c veranschaulichen zwei bevorzugte Arten von Befestigungssystemen:
In Figur 9a wird ein Grundelement 1 über an Kanten 6 zwischen der Schmalseite 3 und
den Stirnflächen 7 angebrachte Befestigungsstreifen 4 mit einem analog angebrachten
anderen Befestigungsstreifen 4 eines anderen Grundelementes befestigt. Die Befestigungsstreifen
haben auf jeder Seite einen von zwei Typen (+1, -1) von zueinander komplementären
Befestigungselementen 5, z.B. einen Norpol und einen Südpol eines Magneten. Die Befestigungsstreifen
4 sind flexibel an der entsprechenden Kante 6 befestigt. Werden nun zwei Grundelemente
- wie angedeutet - aufeinander zubewegt, richten sich die Magnete automatisch so aus,
dass stets Nord- und Südpol aufeinander zu liegen kommen. Natürlich können anstelle
oder zusätzlich zu einem Magneten auch Haken- bzw. Ösenband eines Klettverschlusses
und/oder Druckknopfoberteile und -unterteile als Befestigungsmittel dienen. Ggf. muss
dann der Befestigungsstreifen 4 von Hand ausgerichtet werden.
[0034] Figur 10 zeigt eine Sandwichplatte 20 umfassend zwei Schaumstoffhalbplatten 22, zwischen
denen einen etwas dünnere Gummiplatte 24 (siehe Explosionszeichnung) ist. Die Sandwichplatte
20 ist als Grundkörper für eines der zuvor beschriebenen Grundelemente 1 geeignet.
Bevorzugt wird die Sandwichplatte mit einem Stoff bezogen, an dem die Befestigungsstreifen
befestigt sind.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Grundelement
- 2
- Platte
- 2.1, 2.2
- Platte
- 3
- Schmalseite
- 3.1, 3.2
- Planflächen einer Schmalseite
- 3.3
- Stirnkante einer keilförmigen Schmalseite
- 4
- Befestigungsstreifen
- 4.1
- Tasche eines Befestigungsstreifens
- 5
- Befestigungselement, z.B. Haken- oder Ösenband, Magnete, Magnetbänder, etc.
- 6
- Kante zwischen einer Schmalseite und Stirnseite einer Platte 2
- 7
- Stirnseite einer Platte 2
- 8
- Verbingssteg
- 10
- Verbindungselement
- 12
- Aufnahme für eine Schmalseite
- 13
- Innenseite einer Schmalseiten
- 20
- Sandwichplatte
- 22
- Schaumstoffhalbplatten
- 24
- Gummiplatte
- N
- magnetisch Nord
- S
- magnetisch Süd
- +1
- Typ eines Befestigungselementes 5
- -1
- zu +1 komplementärer Typ eines Befestigungselementes 5
1. Grundelement (1) für einen Möbelbaukasten für Kinder mit einer elastischen Platte
(2) mit polygonförmigem Umriss dadurch gekennzeichnet, dass
an mindestens einer der Schmalseiten (3) der Platte (2) mindestens eine zur Schmalseite
(3) parallele Tasche (4) ist, die mindestens einen Magneten (5) aufnimmt.
2. Grundelement nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
der Dipolvektor des Magneten (5) orthogonal zu der ihr nächsten von einer Stirnfläche
der Platte (2) und einer der Schmalseiten der Platte (2) gebildeten Kante ist.
3. Grundelement nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, dass
der Magnet (5) zylindrisch ist und seine Längsachse parallel zu der Kante (6) ist.
4. Grundelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet dass
das der Magnet (5) drehbar in der Tasche (4) aufgenommen ist.
5. Grundelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Tasche an einer Kante (6) der Schmalseite (3) zu einer der Stirnseiten (7) der
Platte (2) angeordnet ist.
6. Grundelement (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens an jeder der beiden Kanten (6) der Schmalseite (3) mit einer der beiden
Stirnflächen (7) der Platte (2) mindestens eine mindestens einen Magneten (5) aufnehmende
Tasche (4, 4.1) angeordnet ist.
7. Grundelement (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Platte (2) aus einem stoffummantelten Kern 20 besteht.
8. Grundelement (1) nach dem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kern 20 zumindest unter anderem aus Schaumstoff ist.
9. Grundelement (1) nach dem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schaumstoff durch mindestens eine gummielastische Platte 24 verstärkt ist.
10. Grundelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
es mindestens zwei dauerhaft miteinander verbundende Platten (2.1,2.2) umfasst, die
bevorzugt gegeneinander verschwenkbar sind.
11. Möbelbaukasten für Kinder,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Möbelbaukasten mindestens ein Grundelement (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche
umfasst.
12. Möbelbaukasten nach dem vorstehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
der polygonförmige Umriss der Platte (2) des Grundelementes (1) mindestens eine Seitenlänge
umfasst, die einem ganzzahligen Vielfachen (n=1, 2, 3,...) einer Seitenlänge des Umrisses
der Platte (2) eines weiteren Grundelementes (1) entspricht.
13. Kinderspielmöbel, dadurch gekennzeichnet, dass es Grundelemente nach einem der Ansprüche 1 bis 10 umfasst.