[0001] Die Erfindung betrifft einen Leitschwellenstrang gemäß den Merkmalen im Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Leitschwellenstrang zählt durch die
DE 20 2005 008 391 U1 zum Stand der Technik. Er umfasst zwischen einer Betongleitwand mit zwei übereinander
liegenden, unterschiedliche Neigungen gegenüber der Vertikalen aufweisenden fahrbahnseitigen
Schrägflächen und einer Leitplankenanordnung mit zwei zueinander in der Höhe versetzten,
von Pfosten getragenen und schussweise zusammengesetzten Leitplanken ein Kopplungsprofil
aus Stahlblech. Bei der Betongleitwand handelt es sich insbesondere um eine des so
genannten New-Jersey-Typs. Das Kopplungsprofil weist einen 1. Längenabschnitt auf,
der an die fahrbahnseitige Kontur der Betongleitwand angepasst ist. Demnach besitzt
der 1. Längenabschnitt einen gegenüber der Vertikalen nur leicht geneigten oberen
Bereich und einen zur Vertikalen und zum oberen Bereich stärker geneigten unteren
Bereich. An den unteren Bereich schließt sich eine in der Vertikalen erstreckende
Sockelleiste an. Der 1. Längenabschnitt geht in einen sich in der Fläche vergrößernden
keilförmigen Zwischenbereich über, welcher in einem Rücksprung endet, dessen Tiefe
im Wesentlichen der Profildicke der Leitplanken entspricht. Auf den Rücksprung folgt
eine vertikale Stützwand, die im Wesentlichen der Höhe der Betongleitwand entspricht.
Die Leitplanken liegen vor der Stützwand und in dem Rücksprung und sind hier verschraubt.
[0003] Der Erfindung liegt - ausgehend vom Stand der Technik - die Aufgabe zu Grunde, einen
Leitschwellenstrang zu schaffen, bei welchem das Kopplungsprofil zwischen der Betongleitwand
und den Leitplanken mit einem geringen Herstellungsaufwand gefertigt werden kann und
einen vorsprungslosen Übergang insbesondere von den Leitplanken auf die Betongleitwand
gewährleistet.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den Merkmalen des Anspruchs
1. Wichtig an der erfindungsgemäßen Ausbildung ist der Sachverhalt, dass der ebene
Bereich des 2. Längenabschnitts des Kopplungsprofils in derselben geneigten Ebene
wie der an die obere Schrägfläche der Betongleitwand angepasste obere Bereich des
1. Längenabschnitts verläuft. Die obere Schrägfläche der Betongleitwand geht mithin
über den 1. Längenabschnitt vorsprungslos in den 2. Längenabschnitt über, an dem rückseitig
die Leitplanken befestigt, insbesondere verschraubt, sind. Das heißt, auch die Vorderseiten
der Leitplanken liegen quasi in derselben geneigten Ebene wie die oberen Bereiche
der 1. und 2. Längenabschnitte des Kopplungsprofils sowie der oberen Schrägfläche
der Betongleitwand. Hierbei ist es ferner von Bedeutung, dass die Breite des an die
untere Schrägfläche der Betongleitwand angepassten unteren Bereichs des 1. Längenabschnitts
des Kopplungsprofils sich kontinuierlich verschmälernd in die untere Ecke der vertikalen
Stirnseite des 2. Längenabschnitts ausläuft. In diesem Zusammenhang wird ein Winkel
von etwa 15° angestrebt. Auf diese weise wird von der Betongleitwand ausgehend ein
immer weicher werdendes Kopplungsprofil geschaffen. Ein verunfalltes Fahrzeug wird
daher unter Vermeidung einer Sackbildung im Bereich des Kopplungsprofils nachgiebig
umgelenkt und kann nicht hart auf die Betongleitwand prallen.
[0005] Zur Versteifung des Kopplungsprofils ist gemäß Anspruch 2 etwa in seiner Längsmitte
ein vor der Stirnseite der Betongleitwand liegendes Querblech vorgesehen. Dieses mit
dem Kopplungsprofil verschweißte Querblech kann mit der Betongleitwand verbunden,
insbesondere an diese geschraubt, sein. Somit kann ein kraftschlüssiger Verbund des
Kopplungsprofils mit der Betongleitwand erreicht werden.
[0006] Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 3 sind auf der der Stirnseite der Betongleitwand
abgewandten Seite des Querblechs zwei übereinander angeordnete rinnenartige Stutzen
mit einem trapezförmigen Querschnitt befestigt. Dieser Querschnitt entspricht dem
Querschnitt von trapezförmigen Versteifungsprofilen, die rückseitig der Leitplanken
in deren ebenfalls trapezförmig ausgebildeten mittleren Höhenbereichen vorgesehen
sind. Diese Versteifungsprofile übergreifen die Stutzen und sind mit diesen verbunden,
insbesondere verschraubt. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Stabilisierung des
Kopplungsprofils erreicht.
[0007] Nach Anspruch 4 sind die Leitplanken in an sich bekannter Weise über Distanzelemente
mit den Pfosten verbunden. Rückseitig der Distanzelemente, das heißt an den der Fahrbahn
abgewandten Stirnseiten, erstrecken sich Zugbänder, die bis zur Betongleitwand verlängert
und rückseitig der Betongleitwand befestigt, insbesondere angeschraubt, sind.
[0008] Im Hinblick auf den Sachverhalt, dass es sich bei übereinander angeordneten Leitplanken
als aufpralltechnisch vorteilhaft erwiesen hat, die Leitplanken in einer zur Fahrbahn
geneigten Ebene anzuordnen, wobei die obere Leitplanke näher zur Fahrbahn liegt, als
die untere Leitplanke, ist gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 vorgesehen, dass die
Leitplanken über mehrere Schüsse hinweg aus der rückwärts geneigten Ebene des 2. Längenabschnitts
in eine gegengleich geneigte Ebene verschwenkt sind.
[0009] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Abschnitt eines Leitschwellenstrangs in der Frontalansicht von einer Fahrbahn
her gesehen;
- Figur 2
- den Leitschwellenstrang der Figur 1 in der Draufsicht;
- Figur 3
- einen vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der Figur 1 entlang der Linie III
- III in Richtung der Pfeile IIIa gesehen;
- Figur 4
- einen vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der Figur 1 entlang der Linie IV
- IV in Richtung der Pfeile IVa gesehen;
- Figur 5
- einen vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der Figur 1 entlang der Linie V
- V in Richtung der Pfeile Va gesehen;
- Figur 6
- einen vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der Figur 1 entlang der Linie VI
- VI in Richtung der Pfeile Via gesehen;
- Figur 7
- einen vertikalen Querschnitt durch die Darstellung der Figur 1 entlang der Linie VII
- VII in Richtung der Pfeile VIIa gesehen;
- Figur 8
- in vergrößerter perspektivischer Darstellung den Ausschnitt VIII der Figur 1 und
- Figur 9
- in vergrößerter Darstellung in der Perspektive den Ausschnitt IX der Figur 2 in Richtung
des Pfeils IXa gesehen.
[0010] Mit 1 ist in den Figuren 1 und 2 ein Leitschwellenstrang bezeichnet, wie er neben
einer Fahrbahn 2 von Kraftfahrzeugstraßen zum Einsatz kommt. Der Leitschwellenstrang
1 umfasst eine Betongleitwand 3 des New-Jersey-Typs, eine Leitplankenanordnung 4 mit
zwei übereinander angeordneten, schussweise zusammengesetzten Leitplanken 5 und ein
Kopplungsprofil 6 zwischen der Betongleitwand 3 und der Leitplankenanordnung 4.
[0011] Die in nicht näher dargestellter Weise ebenfalls aus einzelnen Schüssen bestehende
Betongleitwand 3 weist gemäß den Figuren 3 und 8 fahrbahnseitig eine gegenüber der
Vertikalen V leicht geneigte obere Schrägfläche 7, eine über eine Kehle 8 sich anschließende,
gegenüber der Vertikalen V noch stärker geneigte untere Schrägfläche 9 sowie eine
sich vertikal erstreckende Sockelfläche 10 auf. Die Rückseite 11 der Betongleitwand
3 verläuft ebenfalls geneigt zur Vertikalen V, und zwar mit einem Winkel W, der dem
Winkel W1 der oberen Schrägfläche 7 zur Vertikalen V entspricht.
[0012] Die Leitplanken 5 der Leitplankenanordnung 4 sind fahrbahnseitig von Distanzelementen
12 befestigt, die ihrerseits von in den Boden 13 gerammten Pfosten 14 getragen werden.
Die Pfosten 14 haben einen U- oder sigmaförmigen Querschnitt. Jede Leitplanke 5 setzt
sich aus mehreren Schüssen 5a zusammen (Figur 1) und hat in dem mittleren Höhenbereich
15 einen rinnenartigen trapezförmigen Querschnitt, an den sich fahrbahnseitig vertikale
Schenkel 16 anschließen (Figur 8). Endseitig der ebenen Schenkel 16 sind von der Fahrbahn
2 weg abgerichtete Abkantungen 17 vorgesehen.
[0013] Die im Querschnitt trapezförmigen mittleren Höhenbereiche 15 der Leitplanken 5 werden
von ebenfalls trapezförmigen Versteifungsprofilen 18 umgriffen, die, wie die Leitplanken
5, schussweise zusammengesetzt sind. Entlang der der Fahrbahn 2 abgewandten Stirnseiten
19 der Distanzelemente 12 erstrecken sich schussweise zusammengesetzte Zugbänder 20,
welche, wie die Figur 2 erkennen lässt, über die Leitplankenanordnung 4 hinaus bis
zur Betongleitwand 3 verlängert und an der Rückseite 11 der Betongleitwand 3 angeschraubt
sind.
[0014] Das aus Stahlblech gefertigte Kopplungsprofil 6 weist gemäß Figur 8 einen an die
fahrbahnseitige Kontur der Betongleitwand 3 angepassten 1. Längenabschnitt 21 sowie
einen 2. Längenabschnitt 22 mit einem ebenen Bereich 23 auf, über den das Kopplungsprofil
6 mittels nicht näher dargestellter Schraubmittel 24 mit den ebenen Schenkeln 16 der
Leitplanken 5 verbunden ist. Außerdem übergreift das Kopplungsprofil 6 mit einem horizontalen
Schenkel 25 die Kopffläche 26 der Betongleitwand 3. Dieser Schenkel 25 erstreckt sich
bei zunehmender Verschmälerung bis zur vertikalen Stirnseite 27 des 2. Längenabschnitts
22.
[0015] Wie bei gemeinsamer Betrachtung der Figuren 2, 4 und 8 zu erkennen ist, verläuft
der ebene Bereich 23 des 2. Längenabschnitts 22 des Kopplungsprofils 6 in derselben
geneigten Ebene E - E, wie der an die obere Schrägfläche 7 der Betongleitwand 3 angepasste
obere Bereich 28 des 1. Längenabschnitts 21. Des Weiteren zeigen die Figuren 4 und
8, dass die Breite B des an die untere Schrägfläche 9 der Betongleitwand 3 angepassten
unteren Bereichs 29 des 1. Längenabschnitts 21 des Kopplungsprofils 6 im unteren Bereich
35 des 2. Längenabschnitts 22 sich mit einem Winkel von 15° kontinuierlich verschmälernd
in die untere Ecke 30 der vertikalen Stirnseite 27 des Kopplungsprofils 6 ausläuft.
[0016] Der obere Bereich 28 und der untere Bereich 29 des 1. Längenabschnitts 21 sind über
nicht näher dargestellte Schraubmittel 31 an den oberen und unteren Schrägflächen
7, 9 der Betongleitwand 3 befestigt.
[0017] Etwa in der Längsmitte des Kopplungsprofils 6 (Figuren 2, 4 und 9) ist ein vor der
Stirnseite 32 der Betongleitwand 3 liegendes Querblech 33 vorgesehen. Dieses der Versteifung
des Kopplungsprofils 6 dienende Querblech 33 ist mit dem Kopplungsprofil 6 verschweißt.
Es kann mit der Stirnseite 32 der Betongleitwand 3 verbunden, insbesondere verschraubt,
sein. Auf der der Stirnseite 32 der Betongleitwand 3 abgewandten Seite 34 des Querblechs
33 sind zwei übereinander angeordnete rinnenförmige Stutzen 36 mit einem trapezförmigen
Querschnitt befestigt. Diese Stutzen 36 sind mit den sich rückseitig der Leitplanken
5 erstreckenden trapezförmigen Versteifungsprofilen 18 kuppelbar, insbesondere verschraubbar.
[0018] Schließlich lassen die Figuren 4 bis 7 noch erkennen, dass die Leitplanken 5 über
mehrere Schüsse 5a hinweg aus der geneigten Ebene E - E des 2. Längenabschnitts 22
des Kopplungsprofils 6 in eine gegengleich geneigte Ebene E1 - E1 verschwenkt sind.
Bezugszeichen:
[0019]
- 1 -
- Leitschwellenstrang
- 2 -
- Fahrbahn
- 3 -
- Betongleitwand
- 4 -
- Leitplankenanordnung
- 5 -
- Leitplanken
5a - Leitplankenschüsse
- 6 -
- Kopplungsprofil
- 7 -
- obere Schrägfläche v. 3
- 8-
- Kehle an 3
- 9 -
- untere Schrägfläche an 3
- 10 -
- Sockelfläche an 3
- 11 -
- Rückseite v. 3
- 12 -
- Distanzelemente
- 13 -
- Boden
- 14-
- Pfosten
- 15 -
- mittlerer Höhenbereich v. 5
- 16 -
- Schenkel v. 5
- 17 -
- Abkantungen an 5
- 18 -
- Versteifungsprofil
- 19 -
- Stirnseiten v. 12
- 20 -
- Zugbänder
- 21 -
- 1. Längenabschnitt v. 6
- 22 -
- 2. Längenabschnitt v. 6
- 23 -
- ebener Bereich v. 22
- 24 -
- Schraubmittel
- 25 -
- Schenkel v. 6
- 26 -
- Kopffläche v. 3
- 27 -
- Stirnseite v. 22
- 28 -
- oberer Bereich v. 21
- 29 -
- unterer Bereich v. 21
- 30 -
- untere Ecke v. 27
- 31 -
- Schraubmittel
- 32 -
- Stirnseite v. 3
- 33 -
- Querblech
- 34 -
- Seite v. 33
- 35 -
- unterer Bereich v. 22
- 36 -
- Stutzen an 34
- B -
- Breite v. 29
- E - E -
- Ebene
- E - E -
- Ebene
- V -
- Vertikale
- W -
- Winkel zw. V u. 11
- W1 -
- Winkel zw. V u. 7
1. Leitschwellenstrang (1), der zwischen einer Betongleitwand (3) mit zwei übereinander
liegenden, unterschiedliche Neigungen gegenüber der Vertikalen (V) aufweisenden fahrbahnseitigen
Schrägflächen (7, 9) und einer Leitplankenanordnung (4) mit zwei zueinander in der
Höhe versetzten, von Pfosten (14) getragenen und schussweise zusammengesetzten Leitplanken
(5) ein Kopplungsprofil (6) aus Stahlblech umfasst, welches einerseits einen an die
fahrbahnseitige Kontur der Betongleitwand (3) angepassten 1. Längenabschnitt (21)
und andererseits einen 2. Längenabschnitt (22) mit einem ebenen Bereich (23) aufweist,
über den das Kopplungsprofil (6) mit den Leitplanken (5) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der ebene Bereich (23) des 2. Längenabschnitts (22) des Kopplungsprofils (6) in derselben
zur Vertikalen V geneigten Ebene (E - E) wie der an die obere Schrägfläche (7) der
Betongleitwand (3) angepasste obere Bereich (28) des 1. Längenabschnitts (21) verläuft,
wobei die Breite (B) des an die untere Schrägfläche (9) der Betongleitwand (3) angepassten
unteren Bereichs (29) des 1. Längenabschnitts (21) des Kopplungsprofils (6) sich kontinuierlich
verschmälernd in die untere Ecke (30) der vertikalen Stirnseite (27) des 2. Längenabschnitts
(22) ausläuft.
2. Leitschwellenstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass etwa in der Längsmitte des Kopplungsprofils (6) ein vor der Stirnseite (32) der Betongleitwand
(3) liegendes Querblech (33) vorgesehen ist.
3. Leitschwellenstrang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Stirnseite (32) der Betongleitwand (3) abgewandten Seite (34) des Querblechs
(33) zwei übereinander angeordnete rinnenartige Stutzen (36) mit einem trapezförmigen
Querschnitt befestigt sind, welche mit sich rückseitig der Leitplanken (5) erstreckenden
trapezförmigen Versteifungsprofilen (18) kuppelbar sind.
4. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitplanken (5) über Distanzelemente (12) mit den Pfosten (14) verbunden sind,
wobei rückseitig der Distanzelemente (12) verlaufende Zugbänder (20) bis zur Betongleitwand
(3) verlängert und rückseitig der Betongleitwand (3) befestigt sind.
5. Leitschwellenstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitplanken (5) über mehrere Schüsse (5a) hinweg aus der geneigten Ebene (E -
E) des 2. Längenabschnitts (22) in eine gegengleich geneigte Ebene (E1 - E1) verschwenkt
sind.