[0001] Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion, umfassend wenigstens zwei im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnete Profile, mit jeweils einem U-förmigen Aufnahmebereich
für ein Plattenelement, zwischen denen wenigstens ein Plattenelement gehalten ist.
[0002] Zur Überdachung beispielsweise von Terrassen ist es bekannt, Profil- bzw. Sprossenkonstruktionen
einzusetzen, welche Plattenelemente aufnehmen. Eine solche Dachkonstruktion unter
Einsatz von Hohlprofilsprossen ist beispielsweise aus der
DE 199 18 632 A1 bekannt. Die Plattenelemente sind dabei seitlich in U-förmigen Aufnahmen der Hohlprofil-Sprosse
gehalten.
[0003] Nachteilig an den vorbekannten Konstruktionen ist, dass die Plattenelemente lediglich
an ihren äußeren Seiten in den Sprossen gehalten sind. Bei mittiger Belastung der
Plattenelemente, beispielsweise durch Schneelasten kann es zu Verformungen der Plattenelemente
kommen, welche nicht zuletzt dazu führen können, dass die Plattenelemente aus den
Klemmeinrichtungen der Hohlprofilsprossen herausbewegt werden.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde,
eine Dachkonstruktion der vorgenannten Art zu schaffen, bei der einer Verformung der
Plattenelemente durch mittige Lasten entgegengewirkt ist. Gemäß der Erfindung wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, dass wenigstens ein Federelement vorgesehen ist, durch
welches das wenigstens eine Plattenelement zwischen den Profilen gestützt ist.
[0005] Mit der Erfindung ist eine Dachkonstruktion geschaffen, bei der einer Verformung
der Plattenelemente durch mittige Lasten entgegengewirkt ist. Durch die Federelemente
werden die Plattenelemente zusätzlich mittig gestützt, so dass auch Flächenbelastungen
der Plattenelemente aufgenommen werden können.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung ist das wenigstens eine Federelement durch eine vorgespannte
Strebe gebildet, welche zwischen den Profilen gehalten ist. Hierdurch ist eine Umlenkung
von Flächenbelastungen der Plattenelemente auf die Profile bewirkt.
[0007] In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Profile wenigstens eine Nut zur Aufnahme
der wenigstens einen Strebe auf. Hierdurch ist ein "Eindrehen" der Streben in die
Profile ermöglicht, wodurch die Montage erleichtert ist.
[0008] Bevorzugt ist die wenigstens eine Strebe aus Federstahl hergestellt. Hierdurch ist
eine beständige Vorspannung, verbunden mit einer langen Haltbarkeit erzielt. Alternativ
kann die wenigstens eine Strebe auch aus flexiblem Kunststoff hergestellt sein.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung umfassen die Profile zwei miteinander verbindbare,
identisch ausgebildete Teilprofile, die jeweils wenigstens zwei sich quer zur Längsachse
des wenigstens einen Plattenelements erstreckende zueinander beabstandete Rippen unterschiedlicher
Länge aufweisen, wobei an den Enden der Rippen Rastnasen angeformt sind, welche mit
den Rastnasen des jeweils zu verbindenden Teilprofils verrastbar sind. Hierdurch ist
eine einfache, flexible Montage der Profile ermöglicht. Durch die Verrastung der Teilprofile
ist eine Vormontage einzelner mit Teilprofilen "eingerahmter" Plattenelemente ermöglicht,
welche im Zuge der Montage miteinender verrastet werden können.
[0010] Bevorzugt ist zwischen den Rippen eine Bohrung zur Befestigung der Teilprofile an
einer Unterkonstruktion vorgesehen. Hierdurch ist die Fixierung der "eingerahmten"
Plattenelemente im Zuge der Montage der Dachkonstruktion ermöglicht.
[0011] Vorteilhaft ist die Bohrung über eine durchstechbare Materialschicht verschlossen.
Hierdurch ist eine verdeckte Verschraubung der Profile ermöglicht. Die durchstechbare
Materialschicht der Bohrung des der Unterkonstruktion zugewandten Teilprofils kann
zur Verschraubung mit der Unterkonstruktion leicht durchdrungen werden. Nach Verrastung
mit dem zugeordneten Teilprofil wird die Schraube von der gegenüberliegenden, nicht
durchstochenen Materialschicht verdeckt.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung weist jeweils die äußere Rippe eines Teilprofils einen
Versatz auf, an dessen Ende ein pilzartiges Kopfstück angeordnet ist, das die Rastnase
bildet. Durch den Versatz ist ein federndes Rippenteilstück gebildet, welches im Zuge
der Verrastung das pilzartige Kopfstück gegen den U-förmigen Abschnitt des zugeordneten
Teilprofils drückt. Bedingt durch die geringe Kontaktfläche des Kopfstücks wird ein
hoher Anpressdruck erzielt, durch den die Verbindung zwischen den Teilprofilen verstärkt
wird. Bevorzugt entspricht der Überstand des Kopfstücks im Wesentlichen dem Versatz
der äußeren Rippe.
[0013] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1:
- die schematische Darstellung einer Dachkonstruktion im Schnitt;
- Figur 2:
- die schematische Darstellung eines aus zwei Teilprofilen ausgebildeten Randprofils
und
- Figur 3:
- das Randprofil aus Figur 2 mit Rastsicherung.
[0014] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Dachkonstruktion besteht im Wesentlichen aus
Sprossen 1, 2, zwischen denen Platten 3 gehalten sind. Die Sprossen 1, 2 sind im Wesentlichen
symmetrisch ausgebildet. Lediglich an den Außenseiten der Dachkonstruktion sind die
Sprossen 1, 2 nur einseitig mit einer Aufnahme für die Plattenelemente 3 versehen.
Zur Aufnahme der Plattenelemente 3 weisen die Sprossen 1, 2 beidseitig eine U-förmigen
Aufnahme 11, 21 auf, welche mit nach innen ragenden flexiblen Lippen 12, 22 versehen
sind. Die Aufnahmen 11, 21 mit den Lippen 12, 22 sind derart ausgebildet, dass die
Plattenelemente 3 in den Aufnahmen 11, 21 einklemmbar sind. Auf diese Weise sind die
Plattenelemente 3 in den gegenüberliegend angeordneten Aufnahmen 11, 21 gehalten.
[0015] Unterhalb der Plattenelemente 3 sind in die Sprossen 1, 2 Nuten 13, 23 zur Aufnahme
eines Federelements 4 eingebracht. Die Nuten 13, 23 verlaufen parallel zu den Aufnahmen
11, 21, wobei die Nuten 13, 23 eine geringere Tiefe als die Aufnahmen 11, 21 aufweisen.
[0016] Das Federelement 4 ist in Form eines Federstahlstreifens ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel
weist der Federstahlstreifen 4 eine Breite von 1.010 mm auf. Der Federstahlstreifen
4 ist in Richtung der Plattenelemente 3 gebogen ausgeführt, so dass er in montiertem
Zustand gegen die Plattenelemente 3 vorgespannt ist. An seinen Enden ist das Federelement
4 abgewinkelt ausgebildet, so dass es im montierten Zustand weitgehend flächig in
den Nuten 13, 23 anliegt.
[0017] Bei der Montage der Dachkonstruktion werden die Plattenelemente 3 mit den Sprossen
1, 2 eingefasst. Das eingerahmte Plattenelement 3 wird auf eine Unterkonstruktion
gelegt und lotrecht ausgerichtet. Anschließend werden die Sprossen auf der Unterkonstruktion
befestigt. Nachfolgend werden zur Abstützung Federelemente 4 in die Nuten 13, 23 eingebracht.
Dabei werden die Federelemente 4 zunächst in Längsrichtung zwischen den Sprossen 1,
2 unter den Plattenelementen 3 positioniert und anschließend gedreht, so dass die
Enden der Federelemente 4 in die gegenüberliegenden Nuten 13, 23 der Sprossen 1, 2
eingreifen und so zwischen den Nuten 13, 23 und den Plattenelementen 3 vorgespannt
sind.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform sind die Sprossen jeweils durch identisch ausgebildete
Teilprofile 5, 6 gebildet. Die Teilprofile 5, 6 weisen jeweils eine U-förmige Aufnahme
51, 61 für Plattenelemente 3 auf, welche mit nach innen ragenden flexiblen Lippen
52, 62 versehen sind. Die flexible Lippen 52, 62 sind derart ausgerichtet, dass sie
dem Einschub eines Plattenelementes 3 einen geringen und dem Entfernen eines Plattenelementes
3 einen großen Widerstand entgegensetzen. An die U-förmige Aufnahme 51, 61 ist ein
Steg 53, 63 angeformt, an den orthogonal zu diesem beabstandet zur Aufnahme 51, 61
eine Rippe 54, 64 und wiederum beabstandet zu der Rippe 54, 64 parallel zu dieser
am Ende des Steges 53, 63 eine weitere, kürzer ausgeführte Rippe 55, 65 angeformt
sind.
[0019] An dem freien Ende der längeren Rippe 54, 64 ist der kürzeren Rippe 55, 65 entgegengerichtet
eine Rastnase 541, 641 angeformt. Die kürzeren Rippen 55, 65 weisen etwa mittig einen
Versatz 551, 651 auf. An ihren freien Enden ist an die kürzeren Rippen 55, 65 ein
pilzartiges Kopfstück 552, 652 angeformt, dessen Überstand etwa dem Versatz 551, 651
entspricht. Mittig ist das Kopfstück 552, 652 mit einer Einkerbung 553, 653 versehen,
welche die Federwirkung der mit dem Versatz 551, 651 versehenen Rippe 55, 65 verstärkt.
[0020] Zwischen den längeren Rippen 54, 64 und den kürzeren Rippe 55, 65 ist in den Steg
53, 63 eine Bohrung 531, 631 eingebracht, die mit einer dünnen, leicht durchdringbaren
Materialschicht verschlossen ist. Zur Befestigung eines Teilprofils 5, 6 an einer
Unterkonstruktion kann diese dünne Materialschicht mittels einer Schraube 7 leicht
durchstochen werden.
[0021] Die Rippen 54, 65 bzw. 55, 64 sind derart ausgebildet, dass die Rastnasen 541, 641
der längeren Rippen 54, 64 mit den Kopfstücken 552, 652 der kürzeren Rippen beim Zusammenfüge
der Teilprofile 5, 6 verrasten. Die der - nicht dargestellten - Unterkonstruktion
zugewandte Bohrung 631 dient der Befestigung des Teilprofils 6 mittels einer Schraube
7 an der Unterkonstruktion. Die Bohrung 531 bleibt entweder durch die dünne Materialschicht
verschlossen, so dass eine verdeckte Verschraubung erzielt ist. Alternativ kann durch
die Bohrung 531 eine Schraube 7 als Rastsicherung eingebracht sein, welche die längeren
Rippen 54, 64 gegen die kürzeren Rippen 55, 65 presst, wodurch eine Verstärkung der
Rastverbindung erzielt ist.
1. Dachkonstruktion, umfassend wenigstens zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete
Profile, die jeweils einen U-förmigen Aufnahmebereich für ein Plattenelement aufweisen,
zwischen denen wenigstens ein Plattenelement gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Federelemente (4) vorgesehen ist, durch welches das wenigstens eine
Plattenelement (3) zwischen den Profilen (1, 2) gestützt ist.
2. Dachkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (4) durch eine vorgespannte Strebe gebildet ist,
welches zwischen den Profilen (1, 2) gehalten ist.
3. Dachkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile (1, 2) wenigstens eine Nut (13, 23) zur Aufnahme der wenigstens einen
Strebe (4) aufweisen.
4. Dachkonstruktion nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Strebe (4) aus Federstahl hergestellt ist.
5. Dachkonstruktion nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Strebe (4) aus flexiblem Kunststoff hergestellt ist.
6. Dachkonstruktion nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profile (1, 2) zwei miteinander verbindbare, identisch ausgebildete Teilprofile
(5, 6) umfassen, die jeweils wenigstens zwei sich quer zur Längsachse des wenigstens
einen Plattenelements (3) erstreckende zueinander beabstandete Rippen (54, 55, 64,
65) unterschiedlicher Länge aufweisen, wobei an den Enden der Rippen (54, 55, 64,
65) Rastnasen (541, 552 bzw. 641, 652) angeformt sind, welche mit den Rastnasen (641,
652 bzw. 541, 552) des jeweils zu verbindenden Teilprofils (5, 6) verrastbar sind.
7. Dachkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Rippen (54, 55, 64, 65) eine Bohrung (531, 631) zur Befestigung der
Teilprofile (5, 6) an einer Unterkonstruktion vorgesehen ist
8. Dachkonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (531, 631) über eine durchstechbare Materialschicht verschlossen ist.
9. Dachkonstruktion nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die äußere Rippe (55, 65) eines Teilprofils (5, 6) einen Versatz (551, 651)
aufweist, an dessen Ende ein pilzartiges Kopfstück (552, 652) angeordnet ist, das
die Rastnase bildet.
10. Dachkonstruktion nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand des Kopfstücks (552, 652) im Wesentlichem dem Versatz (551, 651) der
äußeren Rippe (55, 65) entspricht.