[0001] Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine derartige Einstellvorrichtung ist durch die
DE 41 23 329 A1 bekannt. Die Abstandsmittel sind hier durch eine einstellbare Teleskopstrebe und
zwei an den stirnseitigen Strebenenden angeordnete, an je einem der Vertikalschenkel
lösbar festklemmbare Stützorgane gebildet, die sich an den Innenflächen der Vertikalschenkel
abstützen. Jedes Stützorgan weist einen Klemmkörper auf, der mit einem Steg in die
Längsnut eingreift und mit dem der Abstand der Türzarge von der Bauwerksöffnung einstellbar
ist. Diese Einstellvorrichtung ist für berufsmäßig mit dem Türeinbau befasste Personen
geeignet, ist jedoch für den Heimwerker, der gelegentlich einmal eine Tür einbaut,
zu aufwändig und damit zu teuer.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Einstellvorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, die einfacher und billiger aufgebaut ist.
[0004] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Die in die Längsnuten eingreifenden Halteteile der Bahn dienen zur Aussteifung der
Türzarge. Die Breite der Bahn wird vorteilhafterweise derart gewählt, dass die Bahn
zwischen den Vertikalschenkeln eingeklemmt wird. Die Öffnung in den Vorderlaschen
verhindert beim Ausrichten der Türzarge ein Herausfallen des Keils.
[0006] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Bahn harmonikabalgförmig faltbar.
Dadurch kann die Bahn an die jeweilige Tiefe der Türzarge angepasst werden.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Bahn an den anderen, zweiten,
Enden ihrer Breitseiten Haltelaschen zum Befestigen an der Türzarge oder am Bauwerk
auf. Dadurch lässt sich die Bahn zwischen den Vertikalschenkeln besser halten. In
einfacher Weise sind die Haltelaschen mit einer Haftschicht beschichtet, so dass die
Bahn sich schnell an der Türzarge oder am Bauwerk festlegen lässt.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften, weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Bahn auch
an den einen, ersten, Enden ihrer Breitseiten Haltelaschen zum Befestigen an der Türzarge
oder am Bauwerk auf.
[0009] Alternativ kann die Bahn gemäß einer weiteren Ausbildung auch zu einem rohrähnlichen
Abstandsstück rollbar, verklebbar, verstiftbar oder durch Ausstanzfugen ausgebildet
sein, die ineinander greifen z. B. durch Durchbrüche.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Bahn aus zwei Bahnteilen gebildet
ist, die je nach Zargenbreite horizontal übereinander schiebbar und aneinander befestigbar
sind. Auf diese Weise kann eine Anpassung an verschiedene Zargenbreiten erfolgen.
[0011] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist mindestens ein Bahnteil Markierungslinien
für unterschiedliche Zargenbreiten auf. Damit kann der Türeinbauer sich leichter orientieren.
[0012] Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist so getroffen, dass die Bahn in ihrer Breite
auf die größte zu erwartende Zargenbreite bemessen ist und für kleinere Zargenbreiten
entsprechende Markierungslinien aufweist. Die Markierungslinien können vorzugsweise
durch Perforierungen gebildet sein. Der Türeinbauer kann sich dann beispielsweise
die richtige Bahn herausschneiden.
[0013] Die Einstellvorrichtung wird sehr preiswert, wenn die Bahn gemäß einer weiteren Ausbildung
der Erfindung aus der Verpackung der Türzarge gebildet ist. Vorzugsweise kann die
Bahn aus Wellpappe bestehen.
[0014] Bei einem Einbau einer Türzarge genügt es oft, eine einzige Einstellvorrichtung in
der mittleren Zargenhöhe zu verwenden. Die Justierung der Türzarge gelingt jedoch
besser, wenn gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung zwei Bahnen je Türzarge
vorgesehen sind. Die Fixierung der Türzarge beispielsweise mittels Mörtel oder Montagekleber
in der Bauwerksöffnung wird dann unproblematischer.
[0015] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Türzarge mit zwei Einstellvorrichtungen gemäß der
Erfindung mit Faltbahnen,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der linken Seite einer Einstellvorrichtung der Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch Bauwerk und den linken Teilen von Zarge und Einstellvorrichtung
der Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine Verpackung mit den vormarkierten Einstellvorrichtungen der
Fig. 1,
- Fig. 5a
- eine Draufsicht auf eine zusammengesetzte Bahn aus zwei Bahnteilen gemäß der Erfindung,
- Fig. 5b
- eine Draufsicht auf den linken Bahnteil der Fig. 5a,
- Fig. 5c
- eine Draufsicht auf den rechten Bahnteil der Fig. 5a,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf eine der Bahn in Fig. 1 ähnlichen Bahn mit Markierungen gemäß
der Erfindung,
- Fig. 7
- perspektivische Ansicht einer Einstellvorrichtung, bei der die Bahn zu einem Abstandsstück
gerollt ist und
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Türzarge mit einem Teil zweier alternativer
Einstellvorrichtungen.
[0016] In Fig. 1 ist eine Türzarge 1 aus zwei Vertikalschenkeln 2, 3, einem diese verbindenden
Querschenkel 4 und einem Blendrahmen 5 dargestellt. Die Vertikalschenkel 2, 3 weisen
an ihren freien Schmalseiten Längsnuten 6, 7 auf. Zwischen die Vertikalschenkel 2,
3 sind zwei gleichartige Einstellvorrichtungen 8, 8' eingefügt.
[0017] Die Einstellvorrichtung 8 umfasst eine seitenstabile Bahn 9 aus faltbarem Werkstoff,
die gleich aufgebaute Einstellvorrichtung 8' eine Bahn 9'. Die Bahn 9 ist an Falzlinien
harmonikabalgartig gefaltet und kann so an verschiedene Zargentiefen angepasst werden.
Die Bahn 9 weist an den einen, ersten, Enden ihrer Breitseiten jeweils ein abgewinkeltes
Halteteil 10 (Fig. 2) zum Eingriff in die Längsnuten 6, 7 und jeweils eine über die
Vertikalschenkel 6, 7 überstehende Vorderlasche 11, 12 mit einer vom Vertikalschenkel
nach außen verlaufenden Öffnung 13, 14 auf. Die Einstellvorrichtung 8 umfasst auch
jeweils einen durch diese Öffnung zu führenden Keil 15, 16 zum Einstellen des Abstands
des betreffenden Vertikalschenkels von einem Bauwerk 17 (Fig. 3), in dessen Öffnung
18 die Tür eingebaut werden soll. Die Keile 15,16 können vorteilhaft in passenden
Ausnehmungen der bahn 9 formschlüssig unterbringbar sein. Die Öffnungen 13, 14 dienen
zum Führen der Keile 15, 16 und verhindern ein mögliches Herausfallen dieser Keile
bei der Montage. Die Einstellvorrichtung 8 weist ferner an diesen ersten Enden jeweils
eine Haltelasche 19, 20, die an den Vertikalschenkeln 6, 7 oder am Bauwerk 17 befestigt
wird, und an den gegenüber liegenden, zweiten, Enden weitere Haltelaschen 21, 22 auf
(s. auch Fig. 2), die ebenfalls an den Vertikalschenkeln 6, 7 oder am Bauwerk 17 befestigt
werden können. Die Laschen 19-22 können mit einer Haftschicht beschichtet sein. Die
Ausbildung der Einstellvorrichtung 8 geht näher aus den Figuren 2 und 3 hervor.
[0018] Die Bahn 9 besteht vorzugsweise aus Wellpappe und kann nach Fig. 4 aus einer Verpackung
23 der Türzarge und/oder des Türblatts gebildet werden. Dazu können die Umrisse der
Bahnen und die Falzlinien vorgeprägt und die Bahnen mit den Laschen vorbereitet sein,
so dass die Bahnen 9, 9' leicht aus der Verpackung 23 heraustrennbar sind.
[0019] Die Figuren 5a-5c zeigen eine Möglichkeit, wie die Bahn an verschiedene Zargeninnenbreiten
angepasst werden kann. Die Bahn 9
1 besteht hier aus zwei Bahnteilen 24, 25 mit Falzlinien wobei der rechte Bahnteil
25 mit Markierungen 26 versehen ist, die verschiedenen Zargeninnenbreiten entsprechen.
Die beiden Bahnteile 24, 25 werden dann bis zu einer dieser Markierungslinien 26 übereinander
gelegt und aneinander mit Klebebändern 27 befestigt.
[0020] Die Fig. 6 zeigt eine andere Möglichkeit zur Anpassung an verschiedene Zargenbreiten,
wobei die Bahn 9
2 mit Falzlinien in ihrer Breite auf die größte zu erwartende Zargenbreite bemessen
ist und für kleinere Zargenbreiten entsprechende Markierungslinien 28 aufweist. Die
Markierungslinien 28 können vorzugsweise durch Perforierungen gebildet sein. Der Türeinbauer
kann die Bahn 9
2 mit einfachen Hilfsmitteln, wie einer Schere, auf die erforderliche Breite verkürzen.
[0021] Die Fig. 7 zeigt eine alternative Form der Bahn. Die Bahn 9
3 ist hier zu einem Abstandsstück aufgerollt. Die Rollenform wird mittels Klebestücken
29 aufrechterhalten. Laschen und Keile bleiben.
[0022] Schließlich ist noch eine andere Art der Einstellvorrichtung in Fig. 8 angegeben.
Hier sind die Laschen 11, 19 (und 21) an einem Stützwinkel 30 befestigt. Auf solchen
Stützwinkeln ist die Bahn 9, 9
1, 9
2 oder 9
3 oder jedes andere Distanzstück (Holzlatte, Metallstab, Styropor usw.) auflegbar und
befestigbar. Diese Stützwinkel 30 können ebenfalls vorzugsweise aus Wellpappe bestehen.
1. Einstellvorrichtung zur Einstellung einer Türzarge (1) in einer Bauwerksöffnung (18),
wobei die Türzarge mindestens zwei Vertilcalschenkel (2, 3) und einen diese am oberen
Ende verbindenden Horizontalschenkel (4) aufweist, mit mindestens einem Abstandsmittel,
das die Innensollbreite der Türzarge definieren und im Wesentlichen horizontal zwischen
den Vertikalschenkeln (2, 3) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abstandsmittel ein seitenstabilen Körper (9, 91, 92, 93) ist, der zwischen den Vertikalscherikeln (2, 3) betriebsgemäß verbindbar ist.
2. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 für Türzargen mit an den freien Schmalseiten der
Vertikalschenkel ausgebildeten Längsnut (6, 7), dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (9, 91, 92, 93) an den einen, ersten, Enden ihrer Breitseiten jeweils ein abgewinkeltes Halteteil
(10) zum Eingriff in die Längsnuten (6, 7) und jeweils eine über die Vertikalschenkel
(2, 3) überstehende Vorderlasche (11, 12) mit einer vom Vertikalschenkel nach außen
verlaufenden Öffnung (13, 14) aufweist und dass jeweils ein durch diese Öffnung zu
führender Keil (15, 16) zum Einstellen des Abstands des betreffenden Vertikalschenkels
vom Bauwerk (17) vorgesehen ist
3. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahn (9, 91, 92) harmonikabalgförmig faltbar ist.
4. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahn (9, 91, 92) an den anderen, zweiten, Enden ihrer Breitseiten Haltelaschen (21, 22) zum Befestigen
an der Türzarge (1) oder am Bauwerk (17) aufweist.
5. Einstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahn (9, 91, 92) auch an den einen, ersten, Enden ihrer Breitseiten Haltelaschen (19, 20) zum Befestigen
an der Türzarge (1) oder am Bauwerk (17) aufweist.
6. Einstellvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haltelaschen (19-22) mit einer Haftschicht beschichtet sind.
7. Einstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahn (93) zu einem roh- oder profilähnlichen Abstandsstück rollbar, faltbar und verklebbar
oder verstiftbar ist.
8. Einstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahn (91) aus zwei Bahnteilen (24, 25) gebildet ist, die je nach Zargenbreite horizontal übereinander
schiebbar und aneinander befestigbar sind.
9. Einstellvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Bahnteil (25) Markierungslinien (26) für unterschiedliche Zargenbreiten
aufweist.
10. Einstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahn (92) in ihrer Breite auf die größte zu erwartende Zargenbreite bemessen ist und für kleinere
Zargenbreiten entsprechende Markierungslinien (28) aufweist.
11. Einstellvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Markierungslinien (28) durch Perforierungen gebildet sind.
12. Einstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahn (9, 91, 92, 93) aus der Verpackung der Türzarge und/oder des Türblatts gebildet ist.
13. Einstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahn (9, 91, 92, 93) aus Wellpappe besteht.
14. Einstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Bahnen (9, 9') je Türzarge (1) vorgesehen sind.