[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalplatte und ein Verfahren zur Herstellung desselben,
wie in den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 9, 11, 12 und 15 beschrieben.
[0002] Die
DE 2 305 797 A offenbart eine Schalplatte mit einem Grundkörper aus Holz, der an seinen Breitflächen
mit Schutzschichten und am Plattenrand mit einem Kantenschutz versehen ist. Der Kantenschutz
weist eine Oberflächenabdeckung und eine Zwischenlage zwischen dem Plattenrand und
der Oberflächenabdeckung auf und ist am Plattenrand befestigt. Die Längskanten schließen
mit den Außenflächen der Schutzschichten bündig ab. Die Anordnung der Zwischenschicht
am Plattenrand führt zu einer wesentlichen Verbreiterung des Kantenschutzes, was sich
zwar günstig auf die Stoßfestigkeit der Schalplatte auswirkt, jedoch dürfen jene Flächenbereiche,
die durch den Kantenschutz zusätzlich geschaffen werden, nur einer niedrigen mechanischen
Belastung, wie beispielsweise Stoßbelastung, in zur Plattenebene senkrechter Richtung
ausgesetzt werden, ansonst in der Klebefuge zwischen den Schutzschichten und dem Kantenschutz
hohe Abscherkräfte entstehen, die so weit reichen können, dass die Fügeverbindung
zerstört wird und Feuchtigkeit in den aus Holz gebildeten Grundkörper eindringen kann.
Die eindringende Feuchtigkeit führt zu einem Aufquellen des Grundkörpers und damit
zu einer verschlechterten Qualität der herzustellenden Betonfläche, was insbesondere
bei Sichtbeton unerwünscht ist.
[0003] Die
EP 1 186 398 A1 offenbart eine Verbundplatte mit einem Wabenkern und an dessen beiden Seiten befestigten
Decklagen sowie am umlaufenden Plattenrand mit dem Wabenkern und den Decklagen verklebten
Kantenschutz. Der Kantenschutz ist als breites Kantenband mit beidseits im Wesentlichen
ebenen Oberflächen ausgebildet. Bedingt durch die Struktur der Waben ist das Kantenband
in Bezug auf die Länge/Breite der Verbundplatte an nur wenigen Fügestellen mit der
Verbundplatte verbunden. Da nun keine durchgehende Fügefläche unterhalb des Kantenbandes
vorliegt, besteht die Gefahr, dass schon bei geringsten mechanischen Belastungen auf
das Kantenband in senkrechter Richtung auf den Plattenrand das Kantenband zwischen
den Fügestellen beschädigt wird.
[0004] Eine Schalplatte für Betonschalungen mit einem Grundkörper und einem am umlaufenden
Plattenrand befestigten Kantenschutz ist aus der
DE 196 11 382 A bekannt, welcher Kantenschutz eine Oberftächenabdeckung und eine zwischen dieser
und dem Plattenrand angeordnete Zwischenschicht aufweist. Der Grundkörper weist eine
Mittellage aus einem Holz geringer Qualität und zahlreichen Harzgallen auf. Diese
Fehlstellen im Holz der Mittellage werden über die Zwischenschicht versiegelt, wobei
die Zwischenschicht sich entweder nur über einen Teil der Dicke der Grundplatte oder
aber über die gesamte Dicke der Grundplatte erstreckt. Die Zwischenschicht ist dabei
stets an dem gegebenenfalls zuvor mit einer Profilierung versehenen Plattenrand aufgebracht.
Die Oberflächenabdeckung wird hergestellt, in dem vorerst der Grundkörper mit der
angebrachten Zwischenschicht in eine geöffnete Form eingebracht und der Kunststoff
in den Formenhohlraum eingegossen wird. Bedingt durch die Profilierung am Plattenrand
des Grundkörpers ist die an der Zwischenschicht angeformte Oberflächenabdeckurig sehr
breit ausgebildet. Der Tragkörper aus Holz neigt zum Quellen oder Schwinden, was nun
dazu führt, dass sich der Tragkörper in seiner Dicke verändert, während der Kantenschutz
aus Kunststoff unverändert bleibt. Dies führt zu einer Abstufung an der Breitfläche
der Schalplatte und damit zu einer minderwertigeren Oberflächenqualität der herzustellenden
Betonfläche, was insbesondere bei Sichtbeton unverwünscht ist. Es wird daher notwendig,
die Betonoberfläche durch zusätzliche Arbeitsschritte, wie Ausspachteln oder Abschleifen
aufzubessern. Dies erfordert Zeit und den Einsatz von Maschinen, was naturgemäß teuer
ist.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Schalplatte zu schaffen, die im rauen
Baustellenbetrieb uneingeschränkt eingesetzt werden kann und mit der qualitativ hochwertige
Betonoberfläche hergestellt werden können.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Von Vorteil
ist, dass die Bewehrungskante in einer am Plattenrand entlang einer Plattenlängsseite
und oder Plattenquerseite verlaufenden Aufnahmenut vertieft angeordnet ist und einerseits
immer geartete Fehlstellen im Grundkörper, wie beispielsweise Risse, Baumkanten, Astlöcher,
oder durch die Oberflächenstruktur des Grundkörpers am Plattenrand ausgebildete Hohlräume
versiegelt und den Grundkörper vor dem Eindringen von Feuchtigkeit schützt. Andererseits
verändert die schmale Aufnahmenut die mechanischen Festigkeitswerte der Schalplatte
kaum. Vielmehr können die mechanischen Festigkeitswerte der Schalplatte, insbesondere
im Randbereich durch die Anordnung der Bewehrungskante verbessert werden. Dies liegt
daran, dass der kompakte Aufbau des Grundkörpers, wie er beispielsweise durch die
kreuzweise Verleimung bei einer Schichtholzplatte vorliegt, auch nach Anbringung der
schmalen Aufnahmenut weitestgehend erhalten bleibt. Ein Anspritzen oder Ankleben eines
breiten Kantenschutzes am Plattenrand, wie aus dem Stand der Technik bekannt, ist
nicht erforderlich. So weist die erfindungsgemäße Schalplatte im Kantenbereich nicht
nur eine hohe Schlag- und Stoßfestigkeit auf, sondern können Befestigungsmittel an
jeder beliebigen Stelle nahe dem Plattenrand auf der Breitseite der Schalplatte angebracht
werden. Der kompakte Aufbau des Grundkörpers im Randbereich verhindert ein Absplittern
oder Ausbrechen von Material, selbst wenn wenige Millimeter neben dem Plattenrand
beispielsweise ein Nagel in die Breitseite der Schalplatte eingeschlagen wird. Auch
Schläge auf die Breitseite der Schalplatte nahe dem Plattenrand führen zu keiner Beschädigung.
Dazu kommt, dass die Bewehrungskante an beiden Seiten von den Breitflächen überspannt
ist und auch ein Quellen oder Schwinden des Grundkörpers keine Unebenheiten an den
Breitflächen erzeugt, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist, und die hohe Qualität
der Betonoberfläche erhalten bleibt. Die Anordnung der Bewehrungskante am Plattenrand
sorgt für ein dichtes Anliegen nebeneinander liegender Schalplatten einer Betonschalung.
Dies ist besonders wichtig, denn schon kleine Fugen zwischen nebeneinander liegenden
Schalplatten führen zu Wülsten an herzustellenden Betonoberfläche, die aufwendig entfernt
werden müssen.
[0007] Von Vorteil ist auch die Ausgestaltung nach Anspruch 2, da nun auch jene die Aufnahmenut
begrenzenden und in Bezug auf die Dicke der Schalplatte schmalen Materialstege als
auch der Fügestoß zwischen der Bewehrungskante und dem Grundkörper von einer Oberflächenabdeckung
versiegelt sind. Nachdem nun die Oberflächenabdeckung über die gesamte Dicke der Schalplatte
ausgebildet ist, wird auch ein dichtes Anliegen der einzelnen Schalplatten einer Betonschalung
begünstigt.
[0008] Von Vorteil ist auch die Ausgestaltung nach Anspruch 3, da die gesamte Kanten- bzw.
Randtläche des Plattenrandes als Fügefläche zur Verfügung steht und damit eine zuverlässige
Haftung der Oberflächenabdeckung am Plattenrand ermöglicht ist.
[0009] Gemäß der Ausgestaltung nach Anspruch 4 wird selbst dann, wenn durch Quellen oder
Schwinden des Grundkörpers auftretende Formabweichungen auftreten, an der mit dem
Beton in Kontakt tretenden Breitfläche Unebenheiten kaum bemerkbar sein. sodass eine
hohe Oberflächenqualität an der herzustellenden Betonfläche erreicht wird.
[0010] Die Weiterbildung nach Anspruch 5 sieht als Verbindungsmittel zwischen der Oberflächenabdeckung
und dem Grundkörper sowie der Bewehrungskante einen aushärtbaren Klebstoff vor, der
nicht nur der Haftverbindung der Oberflächenabdeckung dient, sondern auch eine flüssigkeitsdichte
Versiegelung des Plattenrandes ermöglicht. Dadurch wird selbst bei Beschädigung der
Oberftächenabdeckung der Grundkörper vor eindringendem Wasser geschützt und ein Quellen
des Grundkörpers vermieden. Bei der Wahl des zu verwendenden Klebstoffes kann auf
unterschiedliche Anforderungen Rücksicht genommen werden. So kann es einerseits vorgesehen
werden, dass die Oberflächenabdeckung über den Klebstoff dauerhaft am Grundkörper
und der Bewehrungskante befestigt ist, während auch eine Ausführung denkbar ist, bei
der die Oberflächenabdeckung über einen mittels unter Wärmeeinfluss deaktivierbaren
Klebstoff auswechselbar am Grundkörper und der Bewehrungskante befestigt ist.
[0011] Eine Weiterbildung nach Anspruch 6 sieht vor, dass die Fügeflächen der Bewehrungskante
und des Grundkörpers in einer Ebene liegen. Dadurch ist eine Herstellung der Schalplatte
mit geringem maschinellem Aufwand möglich. Die Anschaffung komplizierter und kosteninten-siver
Klebstoffauftrageinrichtungen ist nicht notwendig und ist zudem das Aufbringen der
Oberflächenabdeckung mit einfachen Vorrichtungen möglich. Die Oberflächenabdeckung
schließt mit ihren Längskanten an den Breitflächen bündig ab, sodass ein ebener Übergang
zwischen der Breitfläche des Grundkörpers und der Längskanten der Oberflächenabdeckung
vorgegeben ist.
[0012] Gemäß der Ausführung nach Anspruch 7, wonach die Breite der Bewehrungskante nach
Höhe der auf die Schalplatte einwirkenden Belastungen angepasst werden kann. Die schmale
Aufnahmenut verändert kaum die mechanischen Festigkeitswerte der Schalplatte. Vielmehr
können die mechanischen Festigkeitswerte der Schalplatte, insbesondere im Randbereich
durch die Anordnung der Bewehrungskante und Verwendung ausgewählter Materialien verbessert
werden. So kann die Bewehrungskante auch als Verstärkungslage aus metallischem Werkstoff,
Holz, Holzwerkszoffe, Kunststoffe, einer harzgetränkten Fasermatte und/oder Gewebematte
etc. oder aus einem Verbund dieser Materialien ausgebildet sein.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 8 beschrieben,
da nun jene zwischen den Decklagen angeordnete(n) Lage(n) aus einem qualitativ minderwertigeren
Material (Mehrschichtplatte), einer offenporigen Oberflächenstruktur (Faserplatten)
oder mit Hohlräumen (Verbundplatte mit Wabenkern) hergestellt werden kann, da sie
ohnehin von der Bewehrungskante versiegelt wird, während für die Decklagen hochwertiges
Material verwendet wird, das optimale Voraussetzungen für eine zugfeste Haftverbindung
zwischen der Oberflächenabdeckung und dem Grundkörper einerseits und der Oberflächenabdeckung
und der Bewehrungskante andererseits bietet. Somit werden an die Lage(n) hinsichtlich
Materialqualität und Verarbeitung keine hohen Anforderungen gestellt, wird aber durch
die Anordnung der Bewehrungskante dennoch eine zuverlässige Haftung der Oberflächenabdeckung
erreicht.
[0014] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch die Merkmale des Anspruches 9 gelöst: Von
Vorteil ist, dass durch die schmale Oberflächenabdeckung selbst dann, wenn durch Quellen
oder Schwinden des Grundkörpers auftretende Formabweichungen auftreten, an der mit
dem Beton in Kontakt tretenden Breitfläche Unebenheiten kaum bemerkbar sind, sodass
eine hohe Oberflächenqualität an der herzustellenden Betonfläche erreicht wird. Mittels
der Oberflächenabdeckung werden immer geartete Fehlstellen am Plattenrand versiegelt
und ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Grundkörper vermieden.
[0015] Von Vorteil ist auch die Ausgestaltung nach Anspruch 10, gemäß der die Oberflächenabdeckung
und/oder Bewehrungskante nach einer der vorhergehenden vorteilhaften Ausführung ausgebildet
ist.
[0016] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung soll ein einfaches Verfahren zur Herstellung
der Schalplatte zur Verfügung gestellt werden.
[0017] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch die Maßnahmen des Anspruches 12 gelöst.
Von Vorteil ist, dass in wenigen Schritten und mit einem hohen Automatisierungsgrad
die erfindungsgemäße Schalplatte kostengünstig und einfach hergestellt werden kann.
[0018] Von Vorteil sind auch die Maßnahmen nach den Ansprüchen 13 und 14, da nun die Bewehrungskanten
und gegebenenfalls die Oberflächenabdeckung im Durchlaufprozess kontinuier-lich mit
dem Grundkörper bzw. dem Grundkörper und gegebenenfalls der Bewehrungskante gefügt
werden. Dadurch ist eine besonders wirtschaftliche Herstellung der Schalplatten möglich.
[0019] Die Aufgabe der Erfindung wird aber auch durch die Merkmale und Maßnahmen der Ansprüche
11 und 15 gelöst. Von Vorteil ist, dass im Rahmen der zulässigen mechanischen Festigkeitswerte
im Grundkörper zumindest eine Entspannungsnut hergestellt wird, mittels der durch
Quellen oder Schwinden des Grundkörpers hervorgerufene Spannungen abgebaut werden.
Daher führt das Quellen oder Schwinden zu keinen Unebenheiten an den Breitflächen
und bleibt damit die hohe Qualität der Betonoberfläche erhalten. Die Entspannungsnut
wird entweder im Materialabtragverfahren, beispielsweise Sägen, Fräsen, Hobeln etc.,
im Grundkörper ausgearbeitet oder durch einen bei der Herstellung des Grundkörpers
bewusst vorgesehenen Freiraum hergestellt. Handelt es sich beim Grundkörper um eine
Schichtholzplatte, wird der Freiraum ausgebildet, in dem zwischen den in einer Lage
gelegten Holzleisten ein Abstand ausgebildet wird.
[0020] Schließlich ist auch die Maßnahme nach Anspruch 16 von Vorteil, da die Reststoffe
verwertet werden. So können die Reststoffe beispielsweise einer Reststoffaufbereitungsanlage,
einer Energieerzeugungsvorrichtung und/oder Pressvorrichtung zur Herstellung von Pellets
zugeführt werden.
[0021] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schalplatte;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Schalplatte mit einer ersten Ausführung des Kantenschutzes,
geschnitten gemäß Linien II - II in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Ausschnittsvergrößerung der Schalplatte mit einer zweiten Ausführung des Kantenschutzes,
in geschnittener und vereinfachter Darstellung;
- Fig. 4
- eine Ausschnittsvergrößerung der Schalplatte mit einer dritten Ausführung des Kantenschutzes,
in geschnittener und vereinfachter Darstellung:
- Fig. 5
- eine Ausschnittsvergrößerung der Schalplatte mit einer vierten Ausführung des Kantenschutzes,
in geschnittener und vereinfachter Darstellung;
- Fig. 6
- eine Ausschnittsvergrößerung einer erfindungsgemäßen Schalplatte mit einer fünften
Ausführung des Kantenschutzes und einer Entspannungsnut, in perspektivischer und vereinfachter
Darstellung;
- Fig. 7
- eine Fertigungsanlage für die Herstellung der erfindungsgemäßen Schalplatte entsprechend
den unterschiedlichen Bearbeitungsstufen in den jeweiligen Arbeitsstationen, in Draufsicht
und stark vereinfachter Darstellung.
[0023] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0024] In den gemeinsam beschriebenen Fig. 1 und 2 ist eine erste Ausführungsvariante der
erfindungsgemäßen Schalplatte 1 für Betonschalungen in unterschiedlichen Ansichten
gezeigt. In gezeigter Ausführung ist die Schalplatte 1 als Schichtholzplatte (Dreischichtplatte)
ausgebildet und umfasst der aus Holz hergestellte Grundkörper 2 zwei in Bezug auf
die Faserrichtung parallel zueinander verlaufende Decklagen 3a, 3b und eine zu diesen
quer verlaufende Mittellage 4. Die Decklagen 3a, 3b und Mittellage 4 sind jeweils
durch mehrere in einer Ebene dicht aneinander stoßende Holzleisten gebildet. Der Grundkörper
2 kann aber je nach der Höhe der mechanischen Belastung beispielsweise einen vier-,
fünf- oder mehrschichtigen Aufbau aufweisen.
[0025] In einer anderen, nicht gezeigten Ausführung ist die Schalplatte 1 eine Leichtbauplatte,
dessen Mittellage durch eine Wabenstruktur gebildet ist, die beidseitig mit Decklagen
beplankt ist. Die Decklagen sind mit dem Wabenkern durch vottflächige Verklebung zwischen
dem Wabenkern und den Decklagen verbunden. Der Wabenkern ist aus Leichtmetall oder
einer Leichtmetalllegierung, insbesondere Aluminium oder Aluminiumlegierung, oder
ein anderes, die statischen Anforderungen erfüllendes Wabenmaterial, beispielsweise
Karton, hergestellt.
[0026] Die beschriebenen Decklagen 3a, 3b und die Mittellage 4 können aus Holz- und/oder
Holzwerkstoff, Kunststoff, Metall oder aus einem Verbund aus Kunststoff und/oder Metall
und/oder Holz bestehen. Die Decklagen 3a, 3b aus Kunststoff sind beispielsweise durch
eine Schichtpressstoffplatte, insbesondere eine HPL-Platte (High Pressure Laminates)
oder CPL-Platte (Continuous Pressure Laminates) gebildet. Sind die Decklagen 3a, 3b
und/oder die Mittellage 4 aus Holzwerkstoff, werden Holzfurnierplatten, Sperrholzplatten,
Faserplatten, Spanplatten oder Grobspanplatten (OSB - Oriented Strand Boards) bevorzugt.
[0027] Der plattenförmige Grundkörper 2 ist an seinen parallel zueinander verlaufenden
Breitflächen 5 jeweils von einer nicht näher dargestellten wasserundurchlässige Schutzschicht
vollflächig überdeckt, die unlösbar mit dem Grundkörper 2 verbunden ist. Die Schutzschichten
sind beispielsweise durch eine Beschichtung aus Kondensationsharzleim, beispielsweise
Melaminharz, Phenolharz, Harnstoff-Melamin, Phenol-Resorcin, gebildet. Der Kondensationsharzleim,
wie beispielsweise Melaminharnstoff-Formaldehydharz oder Phenol-Formaldehydharz, kann
entweder flüssig aufgetragen und zumindest zum Teil in die Breitflächen 5 unter Einwirkung
von Temperatur eingepresst oder aber an den Breitflächen 5 auflaminiert werden. Die
Schutzschicht kann auch durch eine an den Breitflächen 5 auflaminierte Kunststoff-,
Film-oder Gummibeschichtung gebildet sein. Die Schutzschicht schützt die Schalplatte
1 vor Eindringen von Nässe, wie Betonwasser etc., und Mikroben.
[0028] Die Breitflächen 5 begrenzen einen umlaufenden Plattenrand 6a, 6b, wobei zumindest
auf den parallelen Plattenlängsseiten ein noch näher zu beschreibender Kantenschutz
angeordnet ist. Wie in der Fig. 1 eingetragen, kann auch an den parallelen Plattenquerseiten
ein Kantenschutz vorgesehen sein.
[0029] Der Kantenschutz weist nach einer ersten Ausführung ausschließlich eine Bewehrungskante
7 auf, die in einer zuvor auf der Plattenlängsseite und/oder Plattenquerseite im Grundkörper
2 vertieft angeordneten Aufnahmenut 8a, 8b befestigt wird. Die Aufnahmenut 8a. 8b
erstreckt sich ausschließlich über einen Teil der Dicke 9 der Schalplatte 1 parallel
zur Plattenlängsseite und/oder Plattenquerseite und weist eine dem Mehrfachen der
Tiefe entsprechende Breite 10 auf. Die Breite 10 der Aufnahmenut 8a, 8b ist größer
als die maximale Dicke 11 der Mittellage 4 und ragt die Aufnahmenut 8a, 8b bis in
die jeweilige Decklage 3a, 3b vor. Wesentlich ist, dass sich die Aufnahmenut 8a. 8b
nicht über die gesamte Dicke 9 des Grundkörpers 2 erstreckt, sondern ausgehend von
der Mittellage jeweils nur über einen Teil der Dicke 12a, 12b der Decklagen 3a, 3b.
Dadurch wird sichergestellt, dass auf beiden Plattenbreitseiten an den Breitflächen
5 jeweils Materialstege verbleiben, die durch die üblicherweise aus einem hochwertigen
Material bestehenden Decklagen 3a, 3b ausgebildet sind. Die Aufnahmenut 8a, 8b erstreckt
sich maximal über 85 % der Dicke 12a, 12b der jeweiligen Decklage 3a, 3b.
[0030] Die Bewehrungskante 7 ist bevorzugt durch ein flaches Kantenband mit beidseits ebenen
Oberflächen gebildet, welches vollständig innerhalb der Aufnahmenut 8a, 8b angeordnet
und vermittels eines Verbindungselementes 13 am Grundkörper 2 dauerhaft befestigt
ist. Gemäß dieser Ausführung ist das Verbindungselement 13 durch einen zwischen den
miteinander zu verbindenden Fügeflächen 14a, 14b, 15 der Aufnahmenut 8a, 8b und der
Bewehrungskante 7 anzubringenden physikalisch abbindenden Klebstoff gebildet. Die
Bewehrungskante 7 schließt mit ihrer von der Aufnahmenut 8a, 8b abgewandten Außenfläche
16 mit dem Plattenrand 6a, 6b bündig ab. Der Vorteil des flachen Kantenbandes liegt
darin, dass der Materialbedarf niedrig gehalten werden kann und sich der Fügevorgang
des Kantenbandes mit dem Grundkörper hervorragend automatisieren lässt.
[0031] Die bandartigen Bewehrungskanten 7 können aus vorbehandeltem, insbesondere imprägnierten
Zellulosematerial, bevorzugt feuchtebeständiger Pappe, Gummi, Kunststoff, Metall oder.
Holz- und/oder Holzwerkstoff oder aus einem Verbund aus Zellulosematerial und/oder
Kunststoff und/oder Metall und/oder Holz bestehen.
[0032] Als Kunststoffe werden Acrylnitril-Styrol-Acrylester (ASA), Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS), Polypropylene (PP), Polyurethane (PUR) oder dgl. verwendet.
[0033] Andererseits können die Bewehrungskanten 7 jeweils auch durch einen Schichtpressstoffstreifen,
insbesondere HPL (High Pressure Laminates) oder CPL (Continuous Pressure Laminates),
daher mehrschichtiges Laminatmateial auf Basis synthetischen Harzes, insbesondere
Kondensationsharzleim. beispielsweise Melaminharz (MF). Phenolharz, Harnstoff-Melamin,
Phenol-Resorcin.
[0034] Als Metalle kommen bevorzugt Leichtmetalle oder Leichtmetalllegierungen, insbesondere
Aluminium und dessen Legierungen zur Anwendung.
[0035] Sind die Kantenbänder aus Holz- oder Holzwerkstoff, sind diese in Form eines dünnen
Holzbandes oder in Form eines Holzfaser-, Holzspan- oder Holzfurnierbandes ausgebildet.
[0036] Nach einer anderen Ausführung werden die Bewehrungskanten 7 durch eine Beschichtung
aus im Ausgangszustand flüssigen Kunststoff gebildet, wie beispielsweise Polyurethane
(PUR), Ethylenvinylacetat (EVA) oder dgl., welcher auf den Fügeflächen 14a, 14b der
Aufnahmenut 8a, 8b flüssig aufgetragen und zumindest zum Teil in die Fügeflächen unter
Einwirkung von Temperatur eingepresst wird.
[0037] Die Dicke 17 der Bewehrungskante 7 bestimmt sich vorwiegend durch das verwendete
Material der Lage(n) zwischen den Decklagen 3a, 3b. Ist die Schalplatte 1 als Schichtholzplatte
ausgebildet, wird üblicherweise für die Lage(n) zwischen den Decklagen 3a, 3b ein
Holz geringerer Qualität, daher mit zahlreichen Astlöchern, Baumkanten, Rissen und/oder
Harzgallen verwendet. Dies führt am Plattenrand nach dem Zuschnitt der Schalplatte
1 zu einer zum Teil offenporigen Oberflächenstruktur. Die Dicke 17 der Bewehrungskante
7 wird zwischen 0,1 mm und 2 mm gewählt. Ist die Lage hingegen durch eine Wabenstruktur
gebildet, entstehen nach dem Zuschnitt größere Hohlräume, sodass eine Dicke 17 der
Bewehrungskante 7 gleichen Materials wie bei einer Lage aus Holz mit zwischen 1 mm
und 3 mm gewählt wird. Demnach wird je nach Flächenausmaß der Fehlstellen (Poren,
Hohlräume, etc.) im Grundkörper 2 bzw. in der(n) Lage(n) eine geeignete Bewehrungskante
7 ausgewählt.
[0038] Somit ist die Dicke 17 in Abhängigkeit der Materialoberfläche des Grundkörpers 2
am Plattenrand 6a, 6b zu wählen und beträgt zwischen 0,1 mm bis 3 mm. Um aber auch
möglichst nahe am Randbereich Befestigungsmittel, wie Nägel, Schrauben etc., an der
Schalpatte anbringen zu können, ohne die Bewehrungskante 7 und damit den Schutz des
Grundkörpers vor äußeren Einflüssen, wie Feuchtigkeitseintritt, zu beschädigen, sollte
die Dicke 17 maximal 3,5 mm bis 4 mm betragen. Die stabile Tragstruktur des Grundkörpers
erstreckt sich nun in vorteilhafter Weise bis zum Plattenrand 6a, 6b und die schmale
Aufnahmenut 8a. 8b verändert die mechanischen Festigkeitswerte der Schalplatte 1,
wie beispielsweise den E-Modul, kaum.
[0039] Vielmehr können die mechanischen Festigkeitswerte der Schalplatte 1 insbesondere
im Randbereich durch die Anordnung der Bewehrungskante 7 verbessert werden. Die stabile
Tragstruktur bietet zudem nun auch im Randbereich einen hervorragenden Unterbau, an
dem ein Befestigungsmittel mit hoher Haltekraft angebracht werden kann.
[0040] In der in Fig. 3 dargestellten weiteren Ausführung der Erfindung, weist der Kantenschutz
neben der Bewehrungskante 7 zusätzlich eine Oberflächenabdeckung 18 auf.
[0041] Die Oberflächenabdeckung 18 bildet auf ihrer zum Grundkörper 2 zugewandten Seite
eine ebene Fügefläche 19 aus. Ebenso bilden der Grundkörper 2 als auch die Bewehrungskante
7 auf ihrer der Oberflächenabdeckung 18 zugewandten Seite in derselben Ebene liegende
Fügeflächen 20, 21 aus.
[0042] Die Oberflächenabdeckung 18 ist über ein zwischen dieser und der Bewehrungskante
7 sowie dem Grundkörper 2 anzubringendes Verbindungselement 22 sowohl am Grundkörper
2 als auch an der Bewehrungskante 7 befestigt. Das Verbindungselement 22 ist in einer
bevorzugten Ausführung wiederum durch einen physikalisch abbindenden Klebstoff gebildet,
sodass die Oberflächenabdeckung 18 dauerhaft mit dem Grundkörper 2 und der Bewehrungskante
7 verbunden ist.
[0043] Die Oberflächenabdeckung 18 kann aus Gummi, Kunststoff, Metall oder Holz- und/oder
Holzwerkstoff oder aus einem Verbund aus Kunststoff und/oder Metall und/oder Holz
bestehen und ist bevorzugt als Deckband oder Deckfolie ausgebildet.
[0044] Als Kunststoffe werden Acrylnitril-Styrol-Acrylester (ASA), Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS) oder Polypropylene (PP), Schichtpressstoffe, insbesondere HPL (High Pressure
Laminates) oder CPL (Continuous Pressure Laminates), daher mehrschichtiges Laminatmateial
auf Basis synthetischen Harzes, verwendet. Es kann auch eine transparente Kunststofffolie
verwendet werden. Die eingesetzten Kunststoffe können aus der Gruppe der Ionomere,
Polymethylacrylate, Polyamide und Polyester ausgewählt werden. Wichtig ist die hohe
Kratzfestigkeit der Deckfolie. Bei transparenten Deckfolien besteht die Möglichkeit,
an der Bewehrungskante 7 Aufdrucke, beispielsweise Firmenlogo. Barcodes etc., anzubringen,
welche auch nach dem Autbringen der Deckfolie noch lesbar und vor Beschädigung geschützt
sind. Ebenso ist es möglich, dass das Deckband oder die Deckfolie mit Aufdrucken versehen
ist.
[0045] Als Metalle kommen bevorzugt Leichtmetalle oder Leichtmetalllegierungen, insbesondere
Aluminium und dessen Legierungen zur Anwendung.
[0046] Sind die Kantenbänder aus Holz- oder Holzwerkstoff, sind diese in Form eines dünnen
Holzbandes oder in Form eines Holzfaser-, Holzspan- oder Holzfurnierbandes ausgebildet.
[0047] Eine andere Ausführung sieht vor, dass die Oberflächenabdeckung 18 durch eine Beschichtung
aus Polyurethan (PUR), Ethylenvinylacetat (EVA), Polyamidschmelzkleber oder Kombinationen
daraus oder synthetischem Harz, insbesondere Kondensationsharzleim, beispielsweise
Melaminharz (MF), Phenolharz, Harnstoff-Melamin, Phenol-Resorcin, gebildet ist. Die
Beschichtung, wie beispielsweise Melaminhamstoff-Formaldehydharz (MUF) oder Phenol-Formaldehydharz,
wird dabei auf der Fügefläche 21 der Bewehrungskante 7, den Fügeflächen 20 des Grundkörpers
2 und/oder der Fügefläche 19 der Oberflächenabdeckung 18 flüssig aufgetragen und zumindest
zum Teil in die Fügefläche 19; 20; 21 unter Einwirkung von Temperatur eingepresst.
[0048] Nach einer anderen Ausführung werden die Bewehrungskanten 7 durch eine Beschichtung
aus im Ausgangszustand flüssigen Kunststoff gebildet, wie beispielsweise Polyurethane
(PUR), Ethylenvinylacetat (EVA) oder dgl., welcher auf den Fügeflächen 14a, 14b der
Aufnahmenut 8a, 8b flüssig aufgetragen und zumindest zum Teil in die Fügeflächen unter
Einwirkung von Temperatur eingepresst wird.
[0049] Die Oberflächenabdeckung 18 schließt mit ihren Längskanten mit den Breitflächen 5
des Grundkörpers 2 bündig ab.
[0050] In einer anderen Ausführung kann auch vorgesehen werden, dass die Oberflächenabdeckung
18 in Form einer Deckfolie auswechselbar bzw. lösbar auf dem Grundkörper 2 und der
Bewehrungskante 7 befestigt ist.
[0051] Dazu wird als Verbindungselement 22 ein unter Wärmeeinfluss deaktivierbarer Klebstoff
verwendet, weicher zwischen der Oberflächenabdeckung 18, dem Grundkörper 2 und der
Bewehrungskante 7 angeordnet ist. Derartige Klebstoffe sind durch physikalisch abbindende
Klebstoffe, wie Lösungsmittelklebstoffe, Dispersionsklebstoffe, Schmelzklebstoffe
und Kontaktklebstoffe, oder chemisch abbindende Klebstoffe, wie Polymerisationsklebstoffe,
Polyadditionsklebstoffe, Polykondensationsklebstoffe, gebildet. Das Autbringen und
Ablösen der Deckfolie am Grundkörper 2 ist beispielsweise in der
DE 101 14 161 A1 beschrieben und wird die diesbezügliche, detaillierte Offenbarung zum Gegenstand
dieser Offenbarung gemacht. Als Klebstoff eignen sich physikalisch abbindende Klebstoffe,
bei welchem vor der Verklebung flüchtige Lösungsmittel freigesetzt werden, wie beispielsweise
Elastomere, Polyurethane (PUR), Polychloropren und dgl.
[0052] Die Dicke 23 der Oberflächenabdeckung 18 beträgt maximal 3 mm, bevorzugt zwischen
0,1 mm bis 2 mm.
[0053] In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführung der Bewehrungskante 7 dargestellt, die
sich von der oben beschriebenen dadurch unterscheidet, dass an ihren Schmalseiten
in Richtung zum Tragkörper 2 geneigt aufeinander zulaufende Fügeflächen 24 ausgebildet
sind. Zwischen den geneigten Fügeflächen 24 erstreckt sich die parallel zur Außenfläche
16 verlaufende Fügefläche 15. Die Aufnahmenut 8a, 8b ist komplementär zur Bewehrungskante
7 ausgebildet und ist durch in Richtung zum Plattenrand 6a, 6b divergierende Fügeflächen
25 sowie die parallel zum Plattenrand 6a, 6b verlaufende Fügefläche 14a begrenzt.
Die modifizierte Bewehrungskante 7 ist über einen zwischen den Fügeflächen 14a, 14b,
15, 24, 25 einzubringenden Klebstoff in der Aufnahmenut 8a, 8b mit dem Grundkörper
2 verbunden. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass eine Selbstzentrierung der Bewehrungskante
gegenüber dem Grundkörper sowie eine besonders dichte Fügeverbindung zwischen Grundkörper
und Bewehrungskante erreicht wird.
[0054] Fig. 5 zeigt eine Bewehrungskante 7 und Aufnahmenut 8a, 8b, deren aufeinander zugewandten
Fügeflächen 14a, 15 eine beispielsweise sägezahnartige Profilierung aufweisen. Damit
wird eine verbesserte Haftverbindung zwischen dem Grundkörper 2 und der Bewehrungskante
7 erreicht.
[0055] In der in Fig. 6 dargestellten weiteren Ausführung der Erfindung, weist der Kantenschutz
ausschließlich eine Oberflächenabdeckung 18 auf, die über das Verbindungselement 22,
insbesondere den Klebstoff, am Plattenrand 6a; 6b befestigt ist. Der Kantenschutz
könnte nichtsdestotrotz zusätzlich oder anstatt der Oberflächenabdeckung 18 nur eine
Bewehrungskante 7 umfassen, wenn dies aus festigkeitstechnischer Hinsicht erforderlich
ist. Der aus Holz hergestellte Grundkörper 2 umfasst zwei in Bezug auf die Faserrichtung
parallel zueinander verlaufende Decklagen 3a, 3b und eine zu diesen quer verlaufende
Mittellage 4. Die Decklagen 3a, 3b und Mittellage 4 sind jeweils durch mehrere in
einer Ebene dicht aneinander stoßende Holzleisten gebildet.
[0056] Bei Decklagen 3a, 3b oder einer Mittellage 4 aus dicht gestoßenen Holzleisten können
sich Probleme ergeben, wenn der Grundkörper Feuchtigkeit annimmt und das Holz quillt
oder der Grundkörper Feuchtigkeit abgibt und das Holz schwindet. Dies führt zu ungewollten
Spannungen und Rissen im Grundkörper. Um diesem Nachteil entgegen zu wirken, sind
die Holzleisten der Mittellage 4 jeweils mit zumindest einer Entspannungsnut 26 versehen,
die in der Breitfläche vertieft angeordnet sind und sich zwischen den Hirnholzseiten
der jeweiligen Holzleiste parallel zur Plattenlängsrichtung oder Plattenquerrichtung
erstreckt. Die Tiefe der Entspannungsnut 26 beträgt zwischen 50 % und 70% der Dicke
einer Holzleiste. Sind mehrere Entspannungsnuten 26 in einer Holzleisten angeordnet,
wie in Fig. 6 gezeigt, so erstreckt sich eine erste Entspannungsnut 26 von der ersten
Breitfläche in Richtung der zweiten Breitfläche und eine zweite Entspannungsnut 26
von der zweiten Breitfläche in Richtung der ersten Breitfläche. Andererseits können
sich sowohl die erste Entspannungsnut 26 als auch die zweite Entspannungsnut 26 von
nur einer Breitfläche in Richtung der anderen Breitfläche erstrecken. Jede Entspannungsnut
26 schneidet zumindest einen Jahresring und wird beispielsweise durch Sägen, Fräsen
oder Hobeln etc. hergestellt.
[0057] Durch diese Maßnahme werden durch Quellen oder Schwinden hervorgerufene Spannungen
in der Mittellage 4 reduziert, sodass diese kaum Auswirkungen auf die Decklagen 3a,
3b haben.
[0058] Wie in der Fig. 6 in strichlierten Linien eingetragen, können zusätzlich auch in
den Decklagen 3a, 3b jeweils zumindest eine Entspannungsnut 26 angeordnet werden,
die in der Breitfläche vertieft angeordnet sind und sich zwischen den Hirnholzseiten
der jeweiligen Holzleiste parallel zur Plattenlängsrichtung oder Plattenquerrichtung
erstrecken. Die Tiefe der Entspannungsnut 26 beträgt zwischen 50 % und 70% der Dicke
einer Holzleiste. In gezeigter Ausführung sind mehrere Entspannungsnuten 26 je Decklage
3a, 3b vorgesehen. wobei sich sowohl die erste Entspannungsnut 26 als auch die zweite
Entspannungsnut 26 von nur einer Breitfläche - die der Lage 4 zugewandt ist - in Richtung
der anderen Breitfläche erstrecken. Jede Entspannungsnut 26 schneidet zumindest einen
Jahresring und wird beispielsweise durch Sägen, Fräsen oder Hobeln etc. hergestellt.
[0059] Wie nicht weiters dargestellt, können die ungewollten Spannungen und Risse im Grundkörper
2 auch dadurch vermieden werden, wenn die Holzleisten der Mittellage 4 in der Plattenebene
mit Abstand angeordnet sind, sodass zwischen einigen der Holzleisten jeweils ein der
Entspannungsnut 26 entsprechender Freiraum ausgebildet ist.
[0060] Die Entspannungsnut 26 bildet eine "künstliche" Fehlstelle. Die "künstlich" hergestellte
Fehlstelle oder aber auch "natürliche" Fehlstellen, wie Astlöcher, Harzgallen und
dgl. am Plattenrand, können entweder unmittelbar von der Oberflächenabdeckung 18 und/oder
durch die oben beschriebene Bewehrungskante 7 versiegelt wird.
[0061] Das Herstellen der erfindungsgemäßen Schalplatte 1 erfolgt vorzugsweise in einer
automatischen Fertigungsanlage, wie er in Fig. 7 erläutert wird. Der gesamte Herstellprozess
kann in die Herstellung von Plattenrohlingen 27 und die Verarbeitung der Plattenrohlinge
27 zu fertigen Schalplatten 1 unterteilt werden. Die Plattenrohlinge 27 sind an ihren
Breitflächen bereits mit einer wasserundurchlässigen Schutzschicht vollflächig überdeckt
und weisen ein einem Mehrfachen des Endformats (beispielsweise 2500 mm x 500 mm) der
Schalplatte 1 entsprechendes Rohformat (beispielsweise etwa 5000 mm x 1000 mm) auf.
Nachdem erst unmittelbar vor der Anbringung des Kantenschutzes im Durchlaufverfahren
der Zuschnitt der Plattenrohlingen 27 erfolgt, kann besonders rasch auf Formatänderungen
reagiert werden. Die zeitintensive Anpassung eines Formrahmens an sich ändernde Formate,
wie dies nach der
DE 196 11 382 A erforderlich ist, ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht notwendig.
[0062] Mit rechnergesteuert zustellbaren Formatsägen 28 werden aus den Plattenrohlingen
27 entlang der in strichlierten Linien dargestellten Schnittlinien S1, S2 Schalplatten
1 auf das gewünschte Endformat zugeschnitten.
[0063] Die zugeschnittenen Schalplatten 1 werden sodann über eine Handhabungseinrichtung
29, insbesondere Vakuumgreifer 30 an einer Übernahmestation auf eine nicht dargestellte
Fördereinrichtung übergeben, von dort aus die Schalplatte 1 weiteren Arbeitsstationen
31 bis 35 im getakteten Durchlaufverfahren nacheinander kontinuierlich zugeführt werden.
[0064] In der ersten Arbeitsstation 31 werden die Schalplatten 1 mittels Säge, Hobel-, Fräs-
oder Schleifwerkzeugen in der Breite kalibriert und anschließend an beiden Plattenrändern
6a die Aufnahmenuten 8a simultan hergestellt. Dabei werden während der Förderbewegung
der Schalplatte 1 im Durchlauf von auf eine gewünschte Tiefe der Aufnahmenuten 8a
zugestellte Hobel- oder Fräswerkzeugen 36 die in Plattenlängsrichtung durchgehend
verlaufenden Aufnahmenuten 8a synchron hergestellt. Die Zustellung der Säge-, Hobel-
oder Fräswerkzeuge 36 erfolgt manuell oder rechnergesteuert.
[0065] In der nachfolgenden Arbeitsstation 32 werden die Schalplatten 1 an, dem jeweiligen
Plattenrand 6a zugeordneten Klebstoffauftrageinrichtungen 37 nacheinander kontinuierlich
vorbeibewegt und simultan zumindest die Fügeflächen der Aufnahmenuten 8a kontinuierlich
mit Klebstoff versehen. Die Klebstoffauftrageinrichtung 37 ist entweder durch auf
die Aufnahmenut 8a Klebstoff auftragende Walzen oder durch feststehende Schlitzdüsen
etc. gebildet.
[0066] Nach dem Klebstoffauftrag gelangen die Schalplatten 1 nacheinander in die nächste
Arbeitsstation 33, in welcher je Plattenlängsseite von einer Lagerrolle 38 die Bewehrungskanten
7 zu beiden Seiten an die Schalplatte 1 kontinuierlich herangeführt und in die Aufnahmenuten
8a mit einer Walze 39 gedrückt werden. Die Anpresskraft der Walzen 39 wirkt dabei
senkrecht auf den Plattenrand 6a. Zusätzlich kann die Arbeitsstation 33 mit einer
nicht dargestellten Aushärtevorrichtung ausgestattet werden. Diese ist beispielsweise
durch eine Heißluft-Aushärtevorrichtung bzw. Hochfrequenz-Aushärtevorrichtung gebildet,
welche während dem Fügeprozess mit einem Heißluftstrom bzw. hochfrequenten Strahlenfeld
auf die Fügeverbindung zwischen der Bewehrungskante 7 und dem Tragkörper 2 einwirkt.
Auch andere Energiequellen, wie ultraviolettes Licht oder Infrarot sind möglich. Durch
diese Maßnahme wird eine rasche Reaktion des Klebstoffes bewirkt, womit der Abbindeprozess
verkürzt wird. Eine weitere Walze 40 oder Walzengruppe je Plattenlängsseite drückt
die Bewehrungskante 7 zur weiteren Verfestigung der Verbindung noch einmal gegen die
Aufnahmenut 8a.
[0067] Bevor die Schalplatten 1 in die nächste Arbeitsstation 34 gelangen, werden an jeder
Plattenlängsseite die Bewehrungskanten 7 mittels zumindest eines Trennwerkzeuges 45
etwa auf die Länge der Schalplatte 1 abgeschnitten.
[0068] In der nächsten Arbeitsstation 34 wird nun über, der jeweiligen Plattenlängsseite
zugeordnete Klebstoffauftrageinrichtungen 41 an den Fügeflächen 20 der Plattenränder
6a und an den vom Grundkörper 2 abgewandten Außenflächen 16 bzw. Fügeflächen 21 der
Bewehrungskanten 7 Klebstoff kontinuierlich aufgetragen. Die Klebstoffauftrageinrichtung
41 ist wiederum durch eine Walze oder Schlitzdüse gebildet.
[0069] Nach dem Klebstoffauftrag gelangen die Schalplatten 1 nacheinander in die nächste
Arbeitsstation 35, in welcher je Plattenlängsseite von einer Lagerrolle 42 die Oberflächenabdeckungen
18 zu beiden Seiten an die Schalplatte 1 kontinuierlich herangeführt und mit je einer
Walze 43 gegen die in einer Ebene liegenden Fügeflächen 20, 21 angedrückt werden.
Die Anpresskraft der Walzen 43 wirkt dabei senkrecht auf die Fügeflächen 20, 21. Zusätzlich
kann die Arbeitsstation 35 mit einer nicht dargestellten Aushärtevorrichtung ausgestattet
werden. Diese ist beispielsweise durch eine Heißluft-Aushärtevorrichtung bzw. Hochfrequenz-Aushärtevorrichtung
gebildet, welche während dem Fügeprozess mit einem Heißluftstrom bzw. hochfrequenten
Strahlenfeld auf die Fügeverbindung zwischen dem Tragkörper 2, der Bewehrungskante
7 und Oberflächenabdeckung 18 einwirkt. Auch andere Energiequellen, wie ultraviolettes
Licht oder Infrarot sind möglich. Durch diese Maßnahme wird eine rasche Reaktion des
Klebstoffes bewirkt, womit der Abbindeprozess verkürzt wird.
[0070] Den Walzen 43 können jeweils eine weitere Walze 44 oder Walzengruppe nachgeschaltet
werden, welche die Obertlächenabdeckungen 18 zur weiteren Verfestigung der Verbindung
noch einmal gegen den Grundkörper 2 und die Bewehrungskanten 7 andrücken.
[0071] Nachdem nun der Fügevorgang abgeschlossen ist, werden noch in dieser Arbeitsstation
35 an jeder Plattenlängsseite die Oberflächenabdeckungen 18 mittels zumindest eines
Trennwerkzeuges 46 etwa auf die Länge der Schalplatte 1 abgeschnitten.
[0072] Die Einstellung der Anpresskraft der Walzen 39, 40, 43. 44 auf die Bewehrungskanten
7 bzw. Oberflächenabdeckungen 18 erfolgt bevorzugt rechnergesteuert oder manuell.
[0073] Sodann werden die mit dem Kantenschutz versehenen, endgefertigten Schalplatten 1
von der Arbeitsstation 35 über die Fördereinrichtung kontinuierlich abtransportiert
und danach gegebenenfalls der Kantschutz am Plattenrand 6b angebracht.
[0074] Die hier beschriebene Ausführung sieht vor, dass ausschließlich an den Fügeflächen
der Aufnahmenut 8a sowie den Fügeflächen des Grundkörpers 2 und der Bewehrungskante
7 Klebstoff aufgetragen wird. Es ist aber auch möglich, zusätzlich an den Fügeflächen
15, 19 der Bewehrungskante 7 und Oberflächenabdeckung 18 aufzutragen, bevor sie gefügt
werden.
[0075] In einer anderen Ausführung ist an den Fügungsflächen 15, 19 der Bewehrungskante
7 und Oberflächenabdeckung 18 jeweils eine Kleberschicht vorgesehen. Als Kleber wird
vorzugsweise ein reaktivierbares Klebesystem, beispielsweise ein Schmelzkleber, verwendet.
Nach dieser Ausführung können die Arbeitsstationen 32, 34, also jene Stationen, in
denen der Kleberauftrag erfolgt, entfallen. Die Arbeitsstationen 33, 35, also jene
Stationen, in denen der Fügevorgang erfolgt, sind sodann zusätzlich mit Heizelementen
etc. versehen, welche dazu dienen, das Klebesystem zu reaktivieren, beispielsweise
den Schmelzkleber oberhalb seiner Schmelztemperatur zu erweichen. Diese nunmehr klebrige,
reaktivierte beispielsweise thermoplastische Schicht wird an die Fügeflächen 14a der
Aufnahmenut 8a bzw. Fügeflächen 20, 21 des Grundkörpers 2 und der Bewehrungskante
7 beidseitig herangeführt und die Bewehrungskante 7 bzw. die Oberflächenabdeckung
18 unter Einwirkung einer Anpresskraft der Walzen 39, 43 am Grundkörper 2 bzw. dem
Grundkörper 2 und der Bewehrungskante 7 befestigt.
[0076] Eine weitere Vereinfachung der Fertigungsanlage wird erreicht, wenn die Arbeitsstation
33 dazu ausgebildet ist, sowohl die Bewehrungskante 7 als auch die Oberflächenabdeckung
18 mit dem Grundkörper 2 bzw. dem Grundkörper 2 und der Bewehrungskante 7 zu fügen.
[0077] Wie oben beschrieben, können die Schalplatten 1 auch an den Plattenquerseiten mit
einer Bewehrungskante 7 und gegebenenfalls Obertlächenabdeckung 18 versehen werden.
Dazu ist es lediglich erforderlich, dass die Schalplatten 1 um 90° gedreht, die Arbeitsstationen
31 bis 35 oder eine diesen nachgeordnete Fertigungsanlage mit identisch ausgebildeten
Arbeitsstationen durchlaufen, in denen die oben beschriebenen Arbeitsschritte vollzogen
werden, lediglich mit dem Unterschied, dass die Plattenränder 6b bearbeitet und jeweils
mit einem Kantenschutz versehen werden.
[0078] Schließlich ist es auch möglich, dass aus Gründen der Gewichtsersparnis in der Lage(n)
zwischen den Decklagen 3a, 3b Ausnehmungen, beispielsweise Schlitze, hergestellt werden,
die sich als Fehlstelle am Plattenrand 6a, 6b abbilden. Die Fehlstelle wird wiederum
unmittelbar von der Oberflächenabdeckung 18 oder durch die oben beschriebene Bewehrungskante
7 versiegelt. Durch Anordnung der Bewehrungskante 7 und/oder Oberflächenabdeckung
18 haben die Ausnehmungen keine beeinträchtigende Auswirkung auf die mechanischen
Festigkeitswerte der Schalplatte 1 und ist der Grundkörper 2 vor dem Eindringen von
Feuchtigkeit geschützt. Darüber hinaus wird die Handhabung der Schalplatte 1 einfacher.
[0079] Die bei der Bearbeitung anfallenden Reststoffe werden beispielsweise einer Reststotfaufbereitungsanlage,
einer Energieerzeugungsvorrichtung und/oder einer Pressvorrichtung zur Herstellung
von Pellets zugeführt.
[0080] Schließlich ist auch eine Ausführung möglich, bei welcher der Kantenschutz als bevorzugt
im Extrusionsverfahren einstückig hergestellter Bauteil aus thermoplastischem Werkstoff
auf Basis fossiler oder nachwachsender Rohstoffe, wie Flachs, Hanf oder Baumwolle
oder dgl. ausgebildet ist und aus der oben beschriebene Bewehrungskante 7 und Oberflächenabdeckung
18 besteht. Dieser Werkstoff verfügt über ähnliche mechanische und thermische Eigenschaften
wie Holz, besitzt aber gleichzeitig die eines thermoplastischen Kunststoffes. Auch
andere Materialien wie Holz- und/oder Holzwerkstoffe, Metall, Kunststoff und dgl.
und Herstellverfahren können eingesetzt werden. Der profilartige Kantenschutz weist
hierzu einen T-förmigen Querschnitt auf.
[0081] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Schalplatte 1 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Bezugszeichenaufstellung
[0082]
- 1
- Schalplatte
- 2
- Grundkörper
- 3a,b
- Decklage
- 4
- Mittellage
- 5
- Breitfläche
- 6a,b
- Plattenrand
- 7
- Bewehrungskante
- 8a,b
- Aufnahmenut
- 9
- Dicke
- 10
- Breite
- 11
- Dicke
- 12a,b
- Dicke
- 13
- Verbindungselement
- 14a,b
- Fügefläche
- 15
- Fügefläche
- 16
- Außenfläche
- 17
- Dicke
- 18
- Oberflächenabdeckung
- 19
- Fügefläche
- 20
- Fügefläche
- 21
- Fügefläche
- 22
- Verbindungselement
- 23
- Dicke
- 24
- Fügefläche
- 25
- Fügefläche
- 26
- Entspannungsnut
- 27
- Plattenrohling
- 28
- Formatsäge
- 29
- Handhabungseinrichtung
- 30
- Vakuumgreifer
- 31
- Arbeitsstation
- 32
- Arbeitsstation
- 33
- Arbeitsstation
- 34
- Arbeitsstation
- 35
- Arbeitsstation
- 36
- Hobel- oder Fräswerkzeug
- 37
- Klebstoffaufrrageinrichtung
- 38
- Lagerrolle
- 39
- Walze
- 40
- Walze
- 41
- Klebstoffauftrageinrichtung
- 42
- Lagerrolle
- 43
- Walze
- 44
- Walze
- 45
- Trennwerkzeug
- 46
- Trennwerkzeug
1. Schalplatte (1) für Betonschalungen mit einem Grundkörper (2) und einem am Plattenrand
(6a, 6b) auf mindestens einer Plattenseite vorgesehenen Kantenschutz, der eine Bewehrungskante
(7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einer Plattenseite entlang dem Plattenrand (6a, 6b) eine durchgehende
Aufnahmenut (8a, 8b) ausgebildet und die Bewehrungskante (7) in der Aufnahmenut (8a,
8b) angeordnet ist, sodass die Bewehrungskante (7) mit ihrer von der Aufnahmenut (8a,
8b) abgewandten Außenfläche (16) mit dem Plattenrand (6a, 6b) bündig abschließt.
2. Schalplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kantenschutz zusätzlich eine Oberflächenabdeckung (18) aufweist.
3. Schalplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenabdeckung (18) eine dem Grundkörper (2) zugewandte Fügefläche (19)
ausbildet, die gegen den Grundkörper (2) als auch die Bewehrungskante (7) anliegt
und mit einer Fügefläche (20, 21) am Grundkörper (2) und der Bewehrungskante (7) verbunden
ist.
4. Schalplatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dicke (23) der Oberflächenabdeckung (18) maximal 3 mm, insbesondere zwischen
0,1 mm und 2 mm, beträgt.
5. Schalplatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenabdeckung (18) über einen Klebstoff am Grundkörper (2) und der Bewehrungskante
(7) befestigt ist.
6. Schalplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeflächen (20, 21) des Grundkörpers (2) und der Bewehrungskante (7) in einer
Ebene liegen und die Obertlächenabdeckung (18) mit ihren Längskanten mit Breitflächen
(5) des Grund-körpers (5) bündig abschließt.
7. Schalplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewehrungskante (7) eine dem Mehrfachen ihrer Dicke (17) entsprechende Breite
(10) aufweist, wobei sich die Breite (10) zwischen den Breitflächen (5) des Grundkörpers
(2) erstreckt.
8. Schalplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) als Verbundplatte ausgebildet ist und zwischen Decklagen (3a,
3b) wenigstens eine Zwischenlage (4) aufweist, wobei die Breite der Aufnahmenut (8a,
8b) so bemessen ist, dass sich diese ausgehend von der Zwischenlage (4) bis über einen
Teil der Dicke (12a, 12b) der jeweiligen Decklage (3a, 3b) hinein erstreckt.
9. Schalplatte (1) für Betonschalungen mit einem Grundkörper (2) und einem am Plattenrand
(6a, 6b) auf mindestens einer Plattenseite vorgesehenen Kantenschutz, der ausschließlich
eine als Kantenband ausgebildete und mit dem Grundkörper (2) verbundene Oberflächenabdeckung
(18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenabdeckung (18) eine Dicke (23) von maximal 3 mm, insbesondere zwischen
0,1 mm und 2 mm, aufweist und aus Kunststoff, insbesondere Polypropylene (PP), hergestellt
ist.
10. Schalplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Grundkörper (2) und der Oberflächenabdeckung (18) eine Bewehrungskante
(7) angeordnet ist, wobei die Bewehrungskante (7) und/oder Oberflächenabdeckung (18)
nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.
11. Schalplatte (1) für Betonschalungen mit einem zum Teil aus Holz- und/oder Holzwerkstoff
hergestellten Grundkörper (2) und einem am Plattenrand (6a, 6b) auf mindestens cincr
Plattenseite vorgesehenen Kantenschutz, dadurch gekennzeichnet, dass im Grundkörper (2) zumindest eine Entspannungsnut (26) vorgesehen ist und der Kantenschutz
die Entspannungsnut (26) vollständig überdeckt.
12. Verfahren zur Herstellung einer Schalplatte (1) für Betonschalungen mit einem Grundkörper
(2) und einem am Plattenrand (6a, 6b) auf mindestens einer Plattenseite vorgesehenen
Kantenschutz, der eine Bewehrungskante (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einer Plattenseite entlang dem Plattenrand (6a, 6b) eine durchgehende
Aufnahmenut (8a, 8b) hergestellt und danach die Bewehrungskante (7) in der Aufnahmenut
(8a, 8b) angeordnet wird, sodass der Plattenrand (6a, 6b) mit der von der Aufnahmenut
(8a, 8b) abgewandten Außenfläche (16) der Bewehrungskante (7) bündig abschließt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewehrungskante (7) kontinuierlich auf den Plattenrand (6a, 6b) geführt und in
der Aufnahmenut (8a, 8b) mit dem Grundkörper (2) gefügt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Oberflächenabdeckung (18) kontinuierlich auf den Plattenrand (6a,
6b) gerührt und mit dem Grundkörper (2) sowie der vorgehend angebrachten Bewehrungskante
(7) gefügt wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer Schalplatte (1) für Betonschalungen mit einem zum
Teil aus Holz- und/oder Holzwerkstoff hergestellten Grundkörper (2) und einem am Plattenrand
(6a, 6b) auf mindestens einer Plattenseite vorgesehenen Kantenschutz, dadurch gekennzeichnet, dass im Grundkörper (2) zumindest eine Entspannungsnut (26) hergestellt und danach auf
dem Plattenrand (6a, 6b) der die Entspannungsnut (26) überdeckende Kantenschutz aufgebracht
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 12 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Herstellung der Aufnahmenut (8a, 8b) und/oder Entspannungsnut (26) anfallenden
Reststoffe aus Holz- und/oder Holzwerkstoff einem Verwertungsprozess zugeführt werden.