Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Griff, wie fester Griff, Drehgriff, Schwenkhebelgriff
mit Verschlusseinsatz oder Schlüsselschild mit Verschlusseinsatz jeweils montierbar
in einer dünnen Wand, wie Blechschranktürblatt, Blechschubladenfront, Blechkastendeckel,
wobei der Griff eine Längserstreckung aufweist, an deren Enden jeweils zumindest ein
Befestigungsmittel wie Schraube, Mutter, Haken- oder Klippbefestigung angeordnet ist,
der Verschlusseinsatz ein Gehäuse mit einem Kragen nahe seinem Vorderende umfasst,
und wobei an diesem Ende des Griffes nahe dem einen Befestigungsmittel von der Auflagefläche
mit der dünnen Wand ausgehend ein Aufnahmeraum für das Vorderende des Gehäuses mit
dem Kragen vorgesehen ist, welcher Aufnahmeraum den Griff mit verändertem Querschnitt
bis zur Vorderseite des Griffes durchquert.
Kurze Beschreibung des Standes der Technik
[0002] Derartige Griffe mit Verschlusseinsatz sind bereits bekannt, siehe z. B. die
EP 1 455 037 A1. Dabei stehen mit dem Griff Verschlusseinrichtungen im Zusammenhang, die entweder
getrennt von dem Griff in der dünnen Wand montiert sind, wie man es bei Werkzeugschränken
häufig antrifft, oder wobei der Verschluss in dem Griff integriert ist, wie bei der
EP 1 455 037 A1, was Platz einspart. Außerdem ist im letzteren Falle die Montage vereinfacht, weil
meist weniger Durchbrüche in dem Blech der dünnen Wand notwendig sind und oft auch
weniger Teile montiert werden müssen.
Aufgabe der Erfindung
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen alternativen Griff mit Verschlusseinsatz zur
Montage in einer dünnen Wand zu schaffen, bei dem mit einem Griff ganz verschiedene
Schlosseinsätze montiert werden können, wobei die Anordnung derart getroffen werden
soll, dass der Verschluss keine zusätzlichen Durchbrüche und/oder Befestigungseinrichtungen,
die unabhängig von dem Griff sind, benötigt, und auch der Griff trotz unterschiedlichen
Verschlussformen unverändert bleibt.
Lösungswege
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass das zumindest eine Befestigungsmittel ein
von der Auflagefläche mit der dünnen Wand ausgehender, im Querschnitt nicht-runder,
wie rechteckiger Ansatz ist, der nach der Montage in der dünnen Wand durch einen nicht-runden,
wie rechteckigen Durchbruch in der dünnen Wand hindurch reicht, dass der Kragen eine
nicht-runde, wie prismatische, insbesondere eine quadratische Kontur aufweist, wobei
der Kragen rechteckige oder H-förmige Kanten aufweist, derart, dass bei einem entsprechend
konturierten Durchbruch in der dünnen Wand in einer Stellung der Kragen durch den
Durchbruch hindurchsteckbar ist, in verschobener oder verdrehter Stellung jedoch nicht.
[0005] Auf diese Art lässt sich der Verschlusseinsatz durch den Griff im Türblatt festhalten,
so dass der Griff gleichzeitig als Befestigungsmittel für den Verschlusseinsatz dient,
neben seiner sonstigen Funktion als Handhabe oder als Abdeckung oder als sonstiges
Mittel zur Designgestaltung eines Blechschrankes, einer Schublade oder dergleichen.
[0006] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist der Kragen nichtrunde, wie prismatische,
insbesondere eine quadratische Kontur auf, was die um jeweils 90° verdrehte Montage
des Verschlusses ermöglicht (Anspruch 3), was beispielsweise bei Vorreiberverschlüssen
von Vorteil ist, die je nach Umständen unterschiedlich ausgerichtet werden müssen,
je nach Anordnung des Hintergriffs im Schaltschrank.
[0007] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung (Anspruch 2) ist das Vorderende des Gehäuses
diesseits des Kragens mit einer runden Kontur ausgestattet, die zum quadratischen
oder prismatischen Kragen koaxial liegt. Es ermöglicht die Anordnung von üblichen
Zylinderschlössern.
[0008] Das Hinterende des Gehäuses kann gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung
jenseits des Kragens eine quadratische Kontur mit abgerundeten Ecken oder eine runde
Kontur mit Abflachungen aufweisen, was eine Drehsicherung ergibt. (Anspruch 3).
[0009] Der Aufnahmeraum kann zwischen zwei voneinander im Abstand angeordneten Befestigungsmitteln
angeordnet sein, was besonders stabile Befestigung ermöglicht. (Anspruch 4).
[0010] Der Verschluss kann ein Vorreiberverschluss sein (Anspruch 5), oder ein Kugelschnappverschluss,
ein Fallenverschluss oder ein Schlosskasten sein (Anspruch 6), oder einen Schließzylinder
(Anspruch 7) umfassen. Aus montagetechnischen Gründen ist es günstig, eine Tür oder
dgl. mit zu ihrer Mitte symmetrisch angeordneten Durchbrüchen zu versehen, um einen
Griff an rechts oder links anschlagenden Türen zu verwenden. In solchen Fällen ist
es günstig, wenn der Griff an seinem anderen, dem Verschluss fernen Ende eine Abdeckung
für einen z. B. aus Symmetriegründen in der dünnen Wand vorgesehenen Durchbruch für
einen Verschluss bildet. (Anspruch 8).
[0011] Der Griff muss nicht unbedingt als Griff ausgestaltet sein, sondern kann zu einem
Flansch oder Rosette, sogar z. B. zu einer Stangenführung reduziert sein, und zwar
dann, wenn eine Grifffunktion nicht erforderlich ist, aber gleichwohl ein Verschluss
vorgesehen sein soll. (Anspruch 9).
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das für den Griff oder Rosette in der
dünnen Wand vorgesehene Lochbild um eine zur Längserstreckung parallele und um eine
zu dieser senkrechte Achse symmetrisch. (Anspruch 10).
[0013] Als Befestigungsmittel kann ein vom Griff oder der Rosette oder Stangenführung einstückig
ausgehender Ansatz dienen. (Anspruch 11).
[0014] Im Falle eines Griffes oder einer Rosette kann der Ansatz einen parallel zur dünnen
Wand verlaufenden Kanal bilden, in dem ein Schlitten gegen Federkraft einschiebbar
ist, welcher Schlitten an seinem von der Feder abgewandten Ende eine Einlaufschrägfläche
und eine dazu im wesentlichen rechtwinklig verlaufende Halteschrägfläche aufweist.
Eine besonders feste klipsartige Befestigungsmöglichkeit in einer dünnen Wand ergibt
sich, wenn ein entsprechendes Lochbild vorgesehen ist. (Anspruch 12).
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in den Zeichnungen dargestellt sind.
Es zeigt:
[0016]
- Fig. 1
- die perspektivische Darstellung eines Griffes, in dem ein Schließzylinder einen Vorreiberverschluss
antreibt;
- Fig. 2
- eine Ansicht von oben auf die in Fig. 1 dargestellte Anordnung;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Griff der Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Ansicht von unten und
- Fig. 5
- eine Schnittansicht entlang der Linie V-V der Fig. 4, wobei der dargestellte Griff
gemäß der Fig. 1 bis 5 eine Schnappbefestigungseinrichtung aufweist;
- Fig. 6, 7, 8
- und 9 in verschiedenen Ansichten einen ähnlichen Griff wie Fig. 1, jedoch in verschiedenen
Einbaustufen dargestellt;
- Fig. 10 bis 13
- einen Schnappverschluss anderer Bauart, bei dem ein um 45 Grad gedrehter quadratische
Durchbruch in der dünnen Wand vorgesehen ist;
- Fig. 14 bis 16
- noch anders gestaltete Durchbrüche in der dünnen Wand für entsprechend konturierte
Kragenformen;
- Fig. 17A
- in einer perspektivischen Darstellung ein wendbares Stangenschloss mit einem anbaubaren
wendbaren Adapterkäfig, der dem Stangenschloss einen Montagekragen schafft;
- Fig. 17B
- in perspektivischer Darstellung das Stangenschloss der Fig. 15A mit montiertem Käfig,
den zugehörigen Durchbruch in einer dünnen Wand zur Montage des Adapters durch Einstecken
und Verschieben in dem Durchbruch, und das Schlüsselschild zur Klipsmontage in den
Enden des Durchbruchs und Arretierung der Adapterstellung durch Aufnehmen der Käfigkontur
in verriegelter Stellung;
- Fig. 17C
- in vergrößertem Längsschnitt den Schlosskasten mit montiertem Käfig, die Kombination
wendbar eingesetzt in einer dünnen Wand;
- Fig. 18A
- in perspektivischer Darstellung eine Anordnung ähnlich der der Fig. 17A bis 17C, jedoch
in vollständig montiertem Zustand;
- Fig. 18B
- einen vergrößerten Axialschnitt durch das in der Wand montierte Schlüsselschild;
- Fig. 18C
- eine Draufsicht auf die zur Rückseite der Wand liegenden Teile; und
- Fig. 18D
- eine noch weiter vergrößerte Schnittansicht durch eine nicht wendbare Adapterhalterung
für den Schlosskasten der Fig. 17C.
Beste Wege der Ausführung der Erfindung
[0017] Fig. 1 zeigt einen Griff 10 mit einem Verschlusseinsatz 12 zur Montage in einer vorzugsweise
dünnen Wand 14, wie Blechschranktürblatt 14, das in einem Türrahmen 16, siehe Fig.
2, angelenkt sein mag, oder wie eine Blechschubladenfront, die in einem Schrank einschiebbar
ist, oder wie ein Blechkastendeckel, der einen Blechkasten verschließt, wobei der
Griff 10 eine Längserstreckung aufweist, an deren Enden 18, 20 jeweils zumindest ein
Befestigungsmittel, wie Schraube, Mutter, Haken- oder Klippbefestigung 22, 24 angeordnet
ist, siehe auch Fig. 5.
[0018] Fig. 5 lässt erkennen, wie ein Verschlusseinsatz aufgebaut sein kann. So umfasst
der Verschlusseinsatz ein Gehäuse 26, dass nahe seinem Vorderende 32 einen Kragen
28 umfasst, wobei in dem Griffende nahe dem einen Befestigungsmittel von der Auflagefläche
mit der dünnen Wand ausgehend ein Aufnahmeraum 30 für das Vorderende des Gehäuses
26 mit dem Kragen 28 vorgesehen ist, welcher Aufnahmeraum unter Änderung (Verkleinerung,
Kreisform) den Griff bis zur Vorderseite des Griffes durchquert.
[0019] Zweckmäßigerweise weist der Aufnahmeraum 30 eine ähnliche Kontur wie der Kragen 28
auf, beispielsweise eine quadratische Kontur. Das ergibt eine Drehsicherung.
[0020] Es ist günstig, wenn das Vorderende 32 des Gehäuses 26 diesseits des Kragens 28 eine
runde Kontur aufweist, die zum quadratischen Kragen 28 zweckmäßigerweise koaxial liegt.
Auf diese Weise kann das Gehäuse 26 in vier verschiedenen Drehrichtungen angeordnet
sein. Das ist bei Vorreiberverschlüssen, wie sie hier vorgesehen sind, zweckmäßig.
[0021] Die Rundung des Gehäuses 26 kann jenseits des Kragens 28 sehnenartige Einschnürungen
36 umfassen, die an vier Kanten vorgesehen werden, um auch hier eine Drehsicherung
innerhalb des entsprechend geformten Durchbruches 38, 238 (Fig. 6) in der dünnen Wand
14, 214 sicherzustellen.
[0022] In das Gehäuse 26 kann ein gemäß Fig. 5 handelsüblicher Schließzylinder 40 aufgenommen
sein, dessen Schließkern 42 mit einem Vierkant 44 versehen ist, auf welchen Vierkant
44 in vier verschiedenen um 90° versetzten Stellungen ein entsprechend geformter Vorreiber
46 aufgesteckt und mittels Schraube 48 festgelegt werden kann.
[0023] Der Schließkern 42 kann verdreht werden, wenn ein entsprechender Schlüssel eingesteckt
wird und der Kern passend die entsprechenden Zuhaltungen freigibt. Nach Zusammenbau
ergibt sich ein Verschlusseinsatz 12, im Querschnitt dargestellt gemäß Fig. 5. Wie
Fig. 5 erkennen lässt, ist der Aufnahmeraum 30 zwischen zwei voneinander einen Abstand
aufweisenden Befestigungsmitteln 22, 24 angeordnet. Entsprechend ist die Bohrung 61,
in Fig. 6, zwischen den Bohrungen 54, 56 angeordnet. Die Montage geschieht in der
Weise, dass zunächst der Vorreiber durch den Durchbruch 38, 238 hindurch gesteckt
und dann das Gehäuse 26 durchgeschoben wird, das mittels des Kragens 28 auf der Oberfläche
des Türblattes auf der dünnen Wand 14, 214 zu liegen kommt. Daraufhin wird der Griff
10, 210 mit den beiden an seinen beiden Enden angeordneten Befestigungseinrichtungen,
hier in Form von Klipsanordnungen 22, 24, durch Durchbrüche 54, 56 hindurchgesteckt
und eingeklipst, wobei das Gehäuse mit dem Kragen in die entsprechenden Durchbrüche
und Einsenkungen des Griffes eindringt und dann von dem Griff an Ort und Stelle festgehalten
werden kann.
[0024] Die Ausführungsform gemäß der Fig. 7 bis 9 unterscheidet sich von der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 bis 5 nur dadurch, dass der Griff an seinem anderen, dem Verschluss fernen
Ende 220 eine Abdeckung 58 für einen ggf. aus Symmetriegründen in der dünnen Wand
214 vorgesehenen zusätzlichen Durchbruch 61 für einen Verschluss bildet. Bei der Ausführungsform
gemäß der Fig. 11 ist der Griff zu einem Flansch 610 oder Rosette reduziert, so dass
hier die Befestigungsfunktion für den Verschluss im Mittelpunkt steht, gleichzeitig
er aber auch eine optische Abdeckung der Schließzylindereinrichtung darstellt.
[0025] Natürlich kann mit entsprechendem Werkzeug der Griff 610 angepackt und die Tür auch
geöffnet werden. Wie auch der Schlüssel selbst zum Öffnen dienen könnte, indem an
dem Schlüssel gezogen wird, sobald der Vorreiber in die Freigabestellung gelangt ist.
[0026] Wie Fig. 17B erkennen lässt, ergibt sich u. U. ein Lochbild für die dünne Wand 14,
bei dem der Durchbruch um eine zur Längserstreckung 62 parallele und um eine zu dieser
senkrechte Achse 60 symmetrisch angeordnet ist.
[0027] Es sei noch ergänzt, dass der Ansatz 22 des Befestigungsmittels gemäß Fig. 5 ein
parallel zur dünnen Wand 14 verlaufenden Kanal 68 bildet, in dem ein Schlitten 70
gegen Federkraft 72 einschiebbar ist, welcher Schlitten 70 an seinem von der Feder
72 abgewandten Ende eine Einlaufschrägfläche 74 und eine dazu im wesentlichen rechtwinklig
verlaufende Halteschrägfläche 76 aufweist.
[0028] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen wird das Schlossgehäuse von außen
in z.B. den Durchbruch 38 eingesteckt, d.h. der Kragen 28 des Gehäuses 26 braucht
nicht durch den Durchbruch hindurchsteckbar zu sein, er verbleibt auf der Außenseite
und wird durch anschließendes Aufsetzen des Griffes 10, siehe die Fig. 5, festgehalten.
[0029] Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 10 bis 13, einem Schnappverschluss anderer
Bauart, kann dagegen der Kragen 628 durch den Durchbruch 638 von hinten hindurchgesteckt
werden, wobei ein um 45 Grad gedrehter quadratische Durchbruch 638 in der dünnen Wand
614 vorgesehen ist, so dass nach dem Hindurchstecken und nach einer Drehung des Gehäuses
um 45 Grad die Durchbruchränder das Gehäuse festhalten, wenn jetzt die Rosette des
Verschlusses aufgesetzt wird.
[0030] Die Fig. 14 zeigt eine Ausführungsform mit einem Durchbruch 738 mit einem ersten
breiten Bereich 80, durch den der Kragen 728 des Gehäuses 712 hindurchgesteckt werden
kann, und einem zweiten engen Bereich 82, wo der Kragen nicht hindurchpaßt und festgehalten
wird, Montiert wird das Gehäuses dadurch, dass zunächst der Kragen 728 des Gehäuses
612 im weiten Bereich 80 von hinten durchgesteckt wird, wonach eine translatorischer
Verschiebung des Gehäuses in den engen Bereich 82 erfolgt und anschließend der Griff
in der bereits geschilderten Weise den Kragen in einer vom Griff od. dgl. gebildeten
Einsenkunng drehstarr und axial gegen Verschiebung gesichert gehalten wird..
[0031] Fig. 15 und 16 zeigen eine H-förmige Kragenform 828 sowie einen entsprechend konturierten
Durchbruch 838, wobei auch hier nach Hindurchstecken gemäß Fig. 15 verschoben wird,
siehe Fig. 16, in welcher Stellung der Griff dann den Kragen festhaltend, montiert
wird.
[0032] Fig. 17A zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein wendbares Stangenschloss
912 mit einem anbaubaren wendbaren Adapterkäfig 84, der dem Stangenschloss einen Montagekragen
928 schafft.. Der Adapterkäfig 84 ist derart symmetrisch aufgebaut, siehe auch in
Fig. 17C den vergrößerten Längsschnitt durch den Schlosskasten 912 mit montiertem
Käfig 84, dass die Kombination in einer dünnen Wand 914 wendbar eingesetzt werden
kann. Zur Vermeidung einer Bauhöhenvergrößerung auf der Rückseite des Schlosskastens
ist die Anordnung des Käfigs derart an den Schlosskasten 912 angepasst, dass sie um
das überstehende Maß 86 verschieblich ist. Der jeweils nicht benötigte Teil des Käfigs
verschwindet somit in den ohnehin vorhandenen eingesenkten Bereichen der Stirnfläche
des Schlosskastens 912, siehe in Fig. 17C die Unterseite.
[0033] Fig. 17B zeigt in perspektivischer Darstellung das Stangenschloss 912 der Fig. 15A
mit montiertem Käfig 84, den zugehörigen Durchbruch 938 in einer dünnen Wand 914 zur
Montage des Adapters 84 durch das Einstecken und Verschieben von dessen über den Schlosskasten
912 vorspringenden Teil in dem Durchbruch 938, und das Schlüsselschild 910 zur Klipsmontage
in den Enden 956 des Durchbruchs 938 und Arretierung der Adapterstellung durch Aufnehmen
der Käfigkontur in verriegelter Stellung, soweit sie den Durchbruch 938 der dünnen
Wand 914 durchragt und über deren Vorderseitenebene vorspringt.
[0034] Fig. 18A zeigt in perspektivischer Darstellung eine Anordnung ähnlich der der Fig.
17A bis 17C, jedoch in vollständig montiertem Zustand, nämlich ein Stangenschloss
1012, das mittels eines hier unsymmetrischen Adapters 1084 mit Kragen 1028 Randbereiche
eines Durchbruchs 1038 nach Hindurchstecken durch und Verschieben in dem Durchbruch
1038 umgreift, woraufhin ein mittels Klipseinrichtungen 1022, 1024 in dem Durchbruch
1038 festlegbares Schlüsselschild seinerseits den Adapter 1084 in dem Aufnahmeraum
1030 festhält, siehe Fig. 18B, einen vergrößerten Axialschnitt durch das in der Wand
1014 montierte Schlüsselschild 1010.
[0035] Fig. 18C ist eine Draufsicht auf die zur Rückseite der Wand 1014 liegenden Teile
und Fig. 18D ist eine noch weiter vergrößerte Schnittansicht durch eine nicht wendbare
Adapterhalterung 84 für den Schlosskasten 1012 der Fig. 17C.
[0036] Der Schlosskasten 1012 als solcher ist bekannt und umfasst zwei Hälften, zwischen
denen ein Verriegelungsstangen 90 antreibendes Ritzel 92 verschieblich bzw. drehbar
angeordnet sind. Das Ritzel 92 wird seinerseits durch einen steckschlüsselbetätigbaren
Antrieb 94 angetrieben.
[0037] Die beiden Schlosskastenhälften können verklebt oder durch besondere Verschraubung
oder Vernietung zusammengehalten werde, hier geschieht es durch eine Kopfschraube
96, die von einer Gewindebohrung im Adapter 84 aufgenommen wird, rechte Seite der
Darstellung von Fig. 18D, oder als eine Alternative durch Breitdrücken bzw. Kopfbildung
98 eines vom Adapter 1084 ausgehenden Stiftes, linke Seite der Fig. 18D.
Gewerbliche Auswertbarkeit der Erfindung
[0038] Die Erfindung ist im Schaltschrankbau gewerblich auswertbar.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 10, 210, 610, 910, 1010
- Griff
- 12, 212, 612, 712, 812, 912, 1012
- Verschlusseinsatz
- 14, 214, 614, 714, 814, 914, 1014
- dünne Wand
- 16
- Türrahmen
- 18
- Ende
- 20, 220
- Ende
- 22, 1022
- Befestigungsmittel, Schraube, Mutter, Klippseinrichtung
- 24, 1024
- Befestigungsmittel, Schraube, Mutter, Klippseinrichtung
- 26
- Gehäuse
- 28, 928, 1028
- Kragen
- 30, 1030
- Aufnahmeraum
- 32
- Vorderende
- 33
- Hinterende
- 34
- Abflachung
- 36
- sehnenartige Einschnürung
- 38, 238, 638, 738, 838, 938, 1038
- Durchbruch
- 40
- Schließzylinder
- 42
- Schließkern
- 44
- Vierkant
- 46
- Vorreiber
- 48
- Schraube
- 54
- Durchbruch
- 55
- Vorsprung
- 56, 956
- Durchbruch
- 57
- Mutter
- 58
- Abdeckung
- 60
- Symmetrieachse
- 61
- zusätzlicher Durchbruch
- 62
- Symmetrieachse
- 64, 464
- Schnappverschluss
- 66
- Ansatz
- 68
- Kanal
- 70
- Schlitten
- 72
- Federkraft
- 74
- Einlaufschrägfläche
- 75
- Knopf
- 76
- Halteschrägfläche
- 77
- Fallenriegel
- 78
- Olive
- 80
- weiter Bereich
- 82
- enger Bereich
- 84
- Adapterkäfig, Adapter
- 86
- Maß
- 88
- Vorderseiteebene
- 90
- Verriegelungsstangen
- 92
- Ritzel
- 94
- Antrieb
- 96
- Schraube
- 98
- Niete
1. Griff (10) wie fester Griff, Drehgriff, Schwenkhebelgriff, mit Verschlusseinsatz (12,
612, 712, 812, 912) oder Schlüsselschild mit Verschlusseinsatz, Rosette oder Stangenführung
jeweils montiert in einer dünnen Wand (14, 614), wie Blechschranktürblatt, Blechschubladenfront,
Blechkastendeckel, wobei der Griff eine Längserstreckung aufweist, an deren Enden
(18, 20) jeweils zumindest ein Befestigungsmittel (22, 24) wie Schraube, Mutter, Haken-
oder Klippbefestigung angeordnet ist, wobei der Verschlusseinsatz (12, 612, 712, 812,
912) ein Gehäuse (26) mit einem Kragen (28) nahe seinem Vorderende (32) umfasst, und
wobei an diesem Ende (18) des Griffes (10) nahe dem einen Befestigungsmittel (22)
von der Auflagefläche mit der dünnen Wand ausgehend ein Aufnahmeraum (30) für das
Vorderende (32) des Gehäuses (26) mit dem Kragen vorgesehen ist, welcher Aufnahmeraum
(30) den Griff (10) mit verändertem Querschnitt bis zur Vorderseite des Griffes durchquert,
dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Befestigungsmittel (22) ein von der Auflagefläche mit der dünnen
Wand (14, 614, 814, 914) ausgehender, im Querschnitt nicht-runder, wie rechteckiger
Ansatz (66, 366, 466, 566) ist, der nach der Montage in der dünnen Wand durch einen
entsprechend nicht-runden, wie rechteckigen Durchbruch (54, 56, 638, 738, 838, 938)
in der dünnen Wand hindurch reicht, dass der Kragen (28) eine nichtrunde, wie prismatische,
insbesondere eine quadratische Kontur aufweist, dass der Kragen rechteckige oder H-förmige
Kanten aufweist (712, 812, 912), derart, dass bei einem entsprechend konturierten
Durchbruch (638, 738, 838, 938) in der dünnen Wand in einer Stellung der Kragen (628,
728, 828, 928) durch den Durchbruch (638, 738, 838, 938) hindurchsteckbar ist, in
verschobener oder verdrehter Stellung jedoch nicht.
2. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderende (32) des Gehäuses (26) diesseits des Kragens (28) eine runde Kontur
aufweist, die zum quadratischen oder prismatischen Kragen (628, 728, 828) koaxial
liegt.
3. Griff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterende (33) des Gehäuses (26) jenseits des Kragens (28) eine quadratische
Kontur mit abgerundeten Ecken oder eine runde Kontur mit Abflachungen aufweist.
4. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeraum (30) zwischen zwei voneinander einen Abstand aufweisenden Befestigungsmitteln
(22, 24) angeordnet ist.
5. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss ein VorreiberVerschluss (12) ist.
6. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss ein Schnappverschluss ein Fallenverschluss (Fig. 11D) oder ein Schlosskasten
(912, 1012) oder dgl. (612) ist.
7. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (12) einen Schließzylinder (40) umfasst.
8. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (10) an seinem anderen, dem Verschluss (12) fernen Ende eine Abdeckung
(58) für einen aus Symmetriegründen oder sonstigen Gründen in der dünnen Wand (14)
vorgesehenen Durchbruch (66) für einen Verschluss (212) bildet.
9. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff zu einem Flansch oder Rosette (610) oder Stangenführung reduziert ist.
10. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die für den Griff oder Rosette oder Stangenführung zum Durchstecken durch die dünnen
Wand vorgesehene Kontur um eine zu deren Längserstreckung parallele und/oder um eine
zu dieser senkrechte Achse ( 62, 60) symmetrisch ist.
11. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsmittel ein vom Griff oder der Rosette oder Stangenführung einstückig
ausgehender Ansatz (22, 24, 122) dient.
12. Griff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Ansatz (66) einen parallel zur dünnen Wand verlaufenden Kanal
(68) bildet, in dem ein Schlitten (70) gegen Federkraft (72) einschiebbar ist, welcher
Schlitten (70) an seinem von der Feder (72) abgewandten Ende eine Einlaufschrägfläche
(74) und eine dazu im wesentlichen rechtwinklig verlaufende Halteschrägfläche (76)
aufweist, deren Arretierung durch selbsthemmende Reibungskräfte des Schlittens (70)
in dem Kanal (68) erfolgt.