[0001] Die Erfindung betrifft einen Faltvorhang mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
[0002] Ein Faltvorhang der gattungsgemäßen Art ist z. B. aus der
DE 20 2005 012 881 U1 bekannt. Auf dem Flächengebilde eines solchen Faltrollos sind Führungsbänder für
vertikale Zugschnüre aufgebracht. Dieses Führungsband besteht aus zwei Webbändern,
die in regelmäßigen Längsabschnitten miteinander verwoben sind, wobei das Führungsband
einseitig mit einer Klebeschicht zur horizontalen Befestigung des Führungsbandes auf
dem Rollostoff versehen ist. Die Zugschnüre sind an der Unterseite des Flächengebildes
befestigt und über obenseitig an einem Profil angebrachte Umlenkrollen zusammengeführt
und werden mit einem daran befestigten Handzug gemeinsam betätigt. Beim Hochziehen
des unteren Abschnittes des Flächengebildes bilden sich um die Führungsbänder automatisch
Falten, so dass beim weiteren Hochziehen eine Überdeckung der Falten entsteht.
[0003] Aus der
DE 84 15 177 U1 ist ein hochziehbarer Fensterbehang, wie Faltrollo oder Wolkenstore, mit in Horizontalfalten
legbaren Stoffbahnen bekannt, die bahnrückseitig über vertikal verlaufende Faltenbänder
miteinander verbunden sind, die ihrerseits Führungsösen in einem der gewünschten Faltenlänge
entsprechenden Abstand zueinander aufweisen. Durch die Führungsösen des Faltenbandes
ist jeweils eine Zugschnur durchgefädelt, die an einem Beschwerungselement an den
unteren Abschnitten der Faltenbahnen befestigt ist. Obenseitig werden die Zugschnüre
ebenfalls in Umlenkrollen umgelenkt und zusammengeführt und können über eine einzige
Kordel gemeinsam hochgezogen oder auch herabgelassen werden. Die Stoffbahnen legen
sich dabei ebenfalls in Falten beim Hochziehen und strecken sich beim Herablassen.
[0004] Aus der
DE 40 02 476 C1 ist ein hochziehbarer dekorativer Behang für Fenster, Türen oder dergleichen bekannt,
bei dem die Stoffbahn über Zugschnüre in Horizontalfalten gelegt wird. Dazu besitzt
die Stoffbahn nicht nur vertikal übereinander liegende Führungsösen, sondern auch
horizontal im oberen Randbereich vorgesehene Aufhänger, die Umlenköffnungen zum Durchfädeln
der Zugschnüre aufweisen. Über diese Aufhänger lässt sich die Stoffbahn an einem horizontalen
Träger aufhängen. Um einen zuverlässig und schnell montierbaren Behang zu erhalten,
wird vorgeschlagen, jeden Aufhänger aus zwei voneinander lösbaren Teilen auszubilden,
zwischen denen sich eine Kupplung befindet. Der mit der einen Kupplungshälfte ausgerüstete
Aufhängerteil besitzt zugleich die Umlenköffnungen, während der andere Aufhängerteil
Verbindungsmittel für seine Montage an einem Träger aufweist. Beim Reinigungsprozess
der Stoffbahnen verbleiben lediglich die mit der Umlenköffnung ausgerüsteten Aufhängerteile
an der Stoffbahn, während die trägerseitigen Aufhängerteile ortsfest an einer Profilschiene
oder dergleichen zurückbleiben.
[0005] Aus der
DE 34 18 534 C2 ist weiterhin ein ähnlicher hochziehbarer Fensterbehang, wie Faltrollo oder Wolkenstore,
bekannt. Bei diesem werden die Führungsösen für die Zugschnur aus der Flachspaltöffnung
zwischen dem festen Bandgrund des Faltenbandes einerseits und einem Bündel von abschnittsweise
bindungsfreien, gegenüber den Kettfäden des Bandgrundes flotierend, über die Bandbreite
verlaufenden Schussfadeneintragungen andererseits gebildet, wobei das Schussfadenbündel
im Ruhefall am Bandgrund flach anliegt und unter Zugbelastung der darunter durchgefädelten
Zugschnur sich vom Bandgrund elastisch abspreizt und das Schussfadenmaterial in allen
übrigen Bereichen des Faltenbandes zusammen mit den Kettfäden das Gewebe des Bandgrundes
bildet.
[0006] Des Weiteren ist aus der
DE 39 29 284 C2 eine Vorrichtung zum Abschatten von Fenstern, Glasdächern, Wintergärten und Ähnlichem,
bestehend aus einem Gewebe, das mehrere geführte Tragelemente aufweist, bekannt. Das
Gewebe ist ein Doppelgewebe, dessen beide Gewebelagen nach Art eines Rasters miteinander
verbunden sind, wobei durch die Rasterverbindung Taschen sowohl in Schuss- als auch
in Kettrichtung zum Einstecken der Tragelemente geschaffen sind. Die Tragelemente
sind durchgesteckte Stangen.
[0007] Aus der
DE 36 15 349 A1 ist ein Raffvorhang für Fenster, Bühnen oder dergleichen bekannt, der Raffschnüre
in Raffrichtung aufweist, die durch Führungslöcher in auf der Vorhangbahn mittels
Klettverbindung befestigten Stangen geführt werden. Dadurch erspart man sich Raffbänder
mit Schlaufen und erreicht insbesondere bei gedoppelten Vorhängen einen einfachen
Aufbau. Die Stangen sind auf die Raffschnüre aufgefädelt, so dass im gerafften Zustand
die Stangen aneinanderliegend einen von der Höhe der Stangen abhängigen geschlossenen
Wandabschnitt bilden, vor dem die zwischen den Stangen befindlichen Vorhangabschnitte
überlappend vorfallend gefaltet sind. Eine ähnliche Struktur ist in der
DE 20 2005 012 881 U1 angegeben. Beschwerungsstäbe, die horizontal angeordnet sind, sind ferner in der
EP 0 682 901 A1, der
DE 20 2007 003 870 U1, der
WO 2006/108152 A2, der
US 2007/0251652 A1 und der
DE 10 2005 031 878 A1 beschrieben.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Faltvorhang der gattungsgemäßen Art
so auszubilden, dass die Faltrichtung und die Faltung durch die Beschwerungsmittel
selbst vorgegeben werden, der Faltvorhang einfacher herzustellen ist, Variationsmöglichkeiten
in der Gestaltung gegeben sind, weniger Bauteile für den Raffvorgang benötigt werden
und die Beschwerungsmittel im gerafften Zustand des Faltvorhanges einen geringeren
Stauraum benötigen und keinen Wandabschnitt bilden und der Faltvorhang unter Beibehaltung
der Verwendung von Schnüren, Ketten oder dergleichen, die durch Ösen geführt sind,
gerafft und herabgelassen werden kann.
[0009] Die Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung des Faltvorhangs gemäß der Lehre
im Anspruch 1.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Detail
angegeben.
[0011] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das mindestens eine Beschwerungsmittel
bei hängendem Faltvorhang eine größere Höhenerstreckung als Tiefenerstreckung aufweist
und dass die Führungsösen oder die Führungen für die Zugschnüre im Bereich unterhalb
des Beschwerungsmittels am Flächengebilde oder am Beschwerungsmittel selbst so angebracht
sind, dass beim Anheben des Abschnittes des Faltvorhangs unterhalb des mindestens
einem Beschwerungsmittels gegenüber dem darüber befindlichen Abschnitt das Beschwerungsmittel
aus einen stabilen hängenden in einen labilen Zustand übergeht, wobei der obere Teil
des mindestens einen oberen Beschwerungsmittels in eine gewünschte Richtung nach vorne
oder hinten und nach unten fällt.
[0012] Die Erfindung ist grundsätzlich auf Faltvorhänge anwendbar, die aus einer durchgehenden
Stoffbahn oder einer Folie bestehen, die z. B. zur Abschattung von Fenstern, Glastüren
usw. verwendet werden können und innenseitig im Raum oberhalb des Fensters oder der
Tür angebracht sind und sich mindestens im heruntergelassenen Zustand über eine Teilfläche
der abzuschattenden Fläche erstrecken. Es kann sich dabei auch um Fenster in einem
Wintergarten, gleich ob diese geöffnet oder nicht geöffnet werden können, oder um
schräg eingebaute Glasabdeckungen oder Dachfenster handeln. Über die vertikale Länge
verteilt können ein oder mehrere durchgehende oder in Abschnitten unterteilte Beschwerungsmittel
vorzugsweise gleicher Bauausführung zum Einsatz kommen, es können aber auch unterschiedliche
Bauausführungen in den verschiedenen Höhenbereichen am Vorhang verwendet werden. Entscheidend
ist, dass die Beschwerungsmittel eine solche Bauhöhe aufweisen, dass sie beim Untergreifen
von einem darunter befindlichen Beschwerungsmittel oder von den in dem untersten Abschnitt
befindlichen Beschwerungselement oder von der angehobenen Öse am Vorhang gewissermaßen
untergriffen werden können und dadurch aus einem hängenden stabilen Zustand in einen
labilen Zustand fallen, wobei die Fallrichtung insbesondere durch die Lage der Zugschnüre
und deren Führung entweder in Ösen an dem Vorhang oder an unterhalb der horizontalen
Schwerpunktachsen der Beschwerungsmittel an diesen vorgesehenen Ösen vorgegeben ist.
Durch das Vorfallen des Beschwerungsmittels ist die Faltung des darüber befindlichen
Vorhangabschnittes automatisch vorgegeben. Beim Raffen des Vorhanges werden die Beschwerungsmittel
oben unterhalb der Umlenkmittel für die Zugschnüre gebündelt und sind an den Führungsösen
oder Führungen zusammengeführt gehalten.
[0013] Die Befestigungsmittel an dem Faltvorhang für die Beschwerungsmittel und/oder die
Befestigungsmittel an dem Beschwerungsmittel für den Faltvorhang können beliebig ausgeführt
sein, sie müssen nur miteinander korrespondieren, um zusammengefügt werden zu können.
Besteht das Befestigungsmittel beispielsweise aus einem Aluminiumrechteckprofil, so
kann es unmittelbar aufgeklebt, angenäht oder in am Vorhang vorgesehene Ösen oder
Taschen eingeschoben werden. Am Vorhang können auch Reißverschlusselemente vorgesehen
sein, die mit Gegenreißverschlusselementen am Beschwerungsmittel zusammenwirken. Es
können auch Druckknopf- und Klemmverbindungen, z. B. verschwenkbare Klemmteile, am
Befestigungsmittel vorgesehen sein, das beim Zudrücken oder durch Federwirkung die
Stoffbahn oder die Folie einklemmt. Besteht das Beschwerungsmittel aus einem Hohlprofil
mit Kedernut und obenseitigem Längsschlitz bzw. untenseitigem Längsschlitz an dem
unteren Teil, so kann die Stoffbahn auch durch Einklemmung mittels Kederstab oder
Stababschnitte erfolgen. Ein solcher Stab kann auch bei starrer Ausbildung der Wände
des Befestigungsmittels, beispielsweise bei Verwendung eines Aluminiumprofils, im
mit der Stoffbahn verbundenen Zustand in die Lagerausnehmung und die Stoffbahn können
in den Längsschlitz eingeschoben werden, wobei der Stab in der größeren Lagerungsausnehmung,
ähnlich einer Kedernut, gegen Herausziehen gesichert gelagert ist. Die Erfindung ist
hier auf keine Verbindungsart beschränkt. In jedem Fall ist dafür Sorge zu tragen,
dass ein sicherer Halt gegeben ist. Das Beschwerungsmittel hat zugleich den Vorteil,
dass der Faltvorhang im herabgelassenen Zustand stets gestrafft ist. Das Beschwerungsmittel
kann einteilig, aber auch mindestens zweiteilig ausgeführt sein, also aus zwei Beschwerungsmitteln
bestehen, die übereinander angeordnet und miteinander verbunden sind, was durch Verbindungselemente
möglich ist, die entweder mit angeformt sind oder nachträglich zwischengefügt werden,
beispielsweise durch seitliche Verbindungselemente, die zugleich die Lageröffnungen
der Lagerausnehmungen verschließen, so dass z. B. ein eingelegter Stab sich darin
nicht verschieben kann. Die Befestigungsmittel können aber auch aus hakenförmigen
länglichen Verbindungselementen bestehen, wie sie von Rollladenlamellen bekannt sind,
so dass zwei Befestigungsmittel paarweise ineinander verhängt werden können. Die paarweise
Anordnung ermöglicht eine Auftrennung des Vorhanges in vertikale Felder gleicher Länge
oder unterschiedlicher Längen sowie die Verwendung unterschiedlicher Designs.
[0014] Wenn die Beschwerungsmittel abschnittweise am Vorhang befestigt sind und in parallele
Spalten eingesetzt sind, so können, wenn die obere Haltestange ebenfalls in Abschnitten
gleicher Länge und Teilung angeordnet ist, die Bahnen mit den Beschwerungsmitteln
bei um eine vertikale Achse drehbarer und horizontal verschiebbarer Lagerung des Haltestangenabschnittes
gegeneinander auch vertikal verdreht werden, ohne dass zwischen den dann gegebenen
schalförmigen Abschnitten mit Beschwerungsmitteln eine Öffnung entsteht. Sowohl in
dieser Drehstellung als auch bei fluchtender Ausrichtung kann der Vorhang gerafft
werden.
[0015] Gemäß einer Weiterbildung ist der Faltvorhang in gleichmäßig und/oder ungleichmäßig
lange Felder unterteilt. An den benachbarten Abschnitten der Felder sind Halter zur
Aufnahme jeweils eines starren stangenförmigen Beschwerungsmittels vorgesehen. Das
Beschwerungsmittel kann eine Stange oder ein Hohlprofil beliebiger äußerer Kontur
sein. Bevorzugt wird ein einfaches Rohrprofil verwendet. Die Stangen können Metallstangen
oder auch Holzstangen sein. Zweckmäßig ist es, bei einer Vollstange an den Enden Aufnahmebohrungen
einzubringen, um hierüber Verbindungselemente an den Beschwerungselementen befestigen
zu können. Die beiden Beschwerungsmittel benachbarter Felder werden mindestens über
seitlich angebrachte Verbindungselemente miteinander verbunden. Auch können zwischen
den äußeren Beschwerungsmitteln, die ein Verbindungspaar bilden, weitere (mindestens
ein weiteres) Beschwerungsmittel zur Auflockerung des Vorhangs und Designprägung zentral
zwischengefügt sein, die ebenfalls an den Verbindungselementen fixiert sind. Als Verbindungselemente
können aber auch z. B. Draht- oder Flachbandverbindungselemente verwendet werden,
die an der Ober- und Unterseite eine Öse aufweisen, in die das Beschwerungselement
einführbar ist. Solche bandförmigen Verbindungselemente können auch über die Breite
eines Feldes verteilt angeordnet sein, so dass auch relativ schwache Stangen oder
Hohlprofile zum Einsatz kommen können. Bei Breiten des Vorhangs von mehr als einem
Meter ist es zur Vermeidung eines Durchhängens des im oberen Abschnitt eines unteren
Feldes angebrachten Beschwerungselementes notwendig, wenn das Trägheitsmoment des
verwendeten Profils nicht ausreichend ist, um einen gewünschten geradlinigen Abschnitt
des Feldes zu gewährleisten, Verbindungselemente über die Breite des Vorhangs verteilt
anzubringen.
[0016] Die Besonderheit besteht nun darin, dass die Führungsösen oder die Führungen für
die Zugschnüre in Bezug auf das jeweils obenseitig an einem Feld angebrachte Beschwerungsmittel
im Bereich des Beschwerungsmittels oder an diesem oder an den Verbindungselementen
so angebracht sind, dass beim Anheben des unteren Feldes, durch Ausübung einer Zugkraft
auf die Zugschnüre, die Anordnung aus den zwei gekoppelten Beschwerungsmitteln aus
einem stabilen hängenden in einen labilen Zustand übergeht, wobei das obere Beschwerungsmittel
vor das obenseitig am benachbarten unteren Feld angebrachte Beschwerungsmittel nach
vorn und nach unten fällt. Hierdurch wird automatisch die darüber angeordnete Stoffbahn
in eine Ausgangsfaltungsposition verbracht, die unterhalb einer eventuell an den Verbindungselementen
durch Teilung angebrachten Schwenkachse oder auf Höhe des oberen Beschwerungselementes
im unteren Feld oder darunter liegt.
[0017] Der Faltvorhang kann grundsätzlich aus Stoffbahnen bestehen, also als textiler Faltvorhang
ausgebildet sein. Er kann aber auch aus Folien bestehen. Darüber hinaus können Materialkompositionen
gewählt werden, da praktisch jedes Feld aus einem eigenständigen Flächengebilde besteht.
Die Halter zur Aufnahme der Beschwerungselemente können Ösen sein, die an das Textil
angenäht, angewirkt, angeklebt oder angeschweißt sind. Die Halter können auch aus
durchgehenden, durch Saumbildung ausgeformten Taschen bestehen.
[0018] Im Falle der Verwendung von einzelnen Ösen, die textile Flachösen sein oder aus Bändern
bestehen oder auch Bestandteil eines Kunststoffspritzteiles sein können, sind diese
über die Breite des einzelnen Materialfeldes verteilt anzuordnen, so dass zwischen
diesen jeweils Abstände gegeben sind. Diese Abstände können von einem Bezugsstoff
oder einer Bezugsfolie, die um oder an den beiden benachbarten Beschwerungsmitteln
befestigt ist, verdeckt werden. Die Befestigung ist dabei an den Beschwerungsmitteln
so vorgesehen, dass die Ösen der Halter einerseits und die Zwischenbahnfahnen andererseits
miteinander kämmen. Es ist auch möglich, die Verbindungsbahn zwischen den Beschwerungsmittelpaaren
am oberen und unteren Bereich mit Ösen zu versehen, durch die dann die Beschwerungsmittel
bei gleichzeitiger Kämmung mit den Ösen an den Feldern geschoben werden können. Bei
einer solchen Konstruktion kann auch vorgesehen sein, dass mindestens die unteren
Abschnitte der oberen Felder sichtverblendend die Befestigung des Beschwerungsmittels
verdecken. Auch kann bei einer solchen Ausführung vorgesehen sein, dass die Stoffbahn
zwischen den benachbarten, miteinander gekoppelten Beschwerungsmitteln untenseitig
über das darunter liegende Feld überlappend greift.
[0019] Die Zugschnüre sind in bekannter Weise an dem unteren Feld des Faltvorhangs, vorzugsweise
im unteren Bereich befestigt. Es kann aber auch der untere Bereich als Schabrackenbereich
bogenförmig oder mit wellenförmiger Abschlusskante ausgebildet sein, so dass vorzugsweise
die Befestigung dann etwas höher vorgesehen ist. Dazu können an sich bekannte Befestigungseinrichtungen
verwendet werden, wie Bindungsösen oder Klemmen aus Kunststoff, die z.B. angenäht
oder angeklebt sind. Auch kann das untere Feld mit einem zusätzlichen Beschwerungselement
im unteren Abschnitt versehen sein, um ein Aushängen des Vorhangs beim Herablassen
der einzelnen Felder sicherzustellen.
[0020] Um die Beschwerungsmittel auf einfache Weise miteinander paarweise zu verbinden,
wobei deren Abstände gleich oder auch unterschiedlich sein können, ist in weiterer
Ausgestaltung vorgesehen, dass das Verbindungselement Steck-oder Rast- oder Klemmbolzen
aufweist, die jeweils in das Hohlprofil des Beschwerungselementes oder in Aufnahmen
hieran einsteckbar sind. Das Verbindungselement kann bei einer solchen Ausgestaltung
beispielsweise aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt sein, so dass hieran
auch gleichzeitig die Führungsöse für das Zugseil angeformt werden kann. Die Führungsöse
ist dabei unterhalb der Mitte des Verbindungselementes vorzusehen, wodurch die paarige
Anordnung der Beschwerungsmittel aus der stabilen hängenden Position beim Hochziehen
des unteren Feldes und beim Untergreifen der Öse in eine labile fallende Position
zwangsweise übergeht. Es ist aber auch möglich, die Verbindungselemente zu teilen
und mittels eines Schwenkgelenkes zusammenzuhalten, so dass das obere Beschwerungsmittel
um das Gelenk durch das Eigengewicht nach vorne fällt.
[0021] Anstelle der angegebenen Verbindungselemente können aber auch, wie vorher schon ausgeführt,
Band- oder Drahtverbindungselemente mit oben- und untenseitigen Ösen aufgezogen sein,
während die Enden der Beschwerungsstangen frei zugänglich sind. Weisen diese Aufnahmebohrungen
oder Lagerungsbohrungen auf oder bestehen sie aus Profilrohr, so kann in die Öffnung
der unteren Beschwerungsstange beispielsweise ein Klemmbolzen oder ein Rastbolzen
eingeschoben werden, an dem sich die Führungsöse befindet. Der Bolzen kann auch drehbar
in den Aufnahmen gelagert sein. Die Funktion ist auch in diesem Fall sichergestellt,
gleich ob die Öse nun seitlich vorstehend oder im rechten Winkel nach hinten verlaufend
angeordnet ist. An dem oberen Beschwerungsstab kann seitlich auch ein Anschlag vorstehen,
der gegen das Seil drückt, so dass die Fallrichtung stets auch bei einer solchen Konstruktion
vorgegeben ist. Auch kann an der unteren Befestigung der Öse in Verlängerung ein Führungsbolzen
oder -zapfen vorgesehen sein, der in einer seitlichen Führungsnut in einer Schiene
geführt ist, die den Faltvorhang seitlich begrenzt. Diese Konstruktion ist besonders
vorteilhaft bei schrägen Dachfenstern oder bei Anbringung in schrägen Dachverglasungen,
wie z. B. in Wintergärten.
[0022] Wenn die Führungsösen am Beschwerungsmittel befestigt sind, so können diese seitlich
angebracht sein oder an der Rückseite des Beschwerungsmittels. Um die Öse nicht zu
groß ausbilden zu müssen und ein Umklappen des Beschwerungsmittel sicher zu stellen,
ist es empfehlenswert, die Öse schwenkbeweglich an einem Halter des Beschwerungsmittels
zu lagern, also horizontal verschwenkbar zu lagern, damit das Beschwerungsmittel ungehindert
nach vorne fallen kann. Wenn ein spiegelbildliches Hohlprofil, z. B. Aluminiumprofil,
verwendet wird, so kann dieses auch als Endlagerstange oben- und untenseitig als Beschwerungselement
verwendet werden. In diesem Fall werden in die obere Lagerungsausnehmung entweder
Reiter oder Halter mit Füßen eingesetzt, mit denen der Vorhang z. B. in eine Gardinenschiene
einsetzbar ist oder auf eine Gardinenstange aufschiebbar ist. Diese Reiter oder Halter
können durch Schrauben in ihrer Lage in der Lageraufnahme fixiert werden. In der oberen
Haltestange kann untenseitig in das Profil auch ein Umlenkelement eingeschoben und
fixiert werden, das die zugeführten Zugschnüre nach unten umlenkt, um daran ziehen
zu können. In diesem Umlenkelement kann zugleich auch ein Feststeller bekannter Art
für die Zugschnüre integriert sein.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
ergänzend erläutert.
[0024] In den Zeichnungen zeigen:
- FIG 1
- einen schmalen Faltvorhang nach der Erfindung, bestehend aus verschiedenen Stoffbahnfeldern,
die über erfindungsgemäß ausgebildete Beschwerungsmittelpaare miteinander verbunden
sind, in gestreckter Form,
- FIG 2
- den in Figur 1 dargestellten Vorhang in einer seitlichen Perspektive mit leicht angezogenem
unteren Feld,
- FIG 3
- eine Explosionszeichnung eines Beschwerungsmittelpaares mit seitlichen Verbindungselementen,
- FIG 4
- das in Figur 3 dargestellte Ausführungsbeispiel in montiertem Zustand ohne Stoffbahnenfelder,
- FIG 5
- einen Ausschnitt einer Verbindung zweier benachbarter Felder nach Figur 2,
- FIG 6
- ein Verbindungselement aus Kunststoff mit angeformten Steckbolzen und Führungsöse,
- FIG 7
- einen Halter für ein Zugseil an der einen Seite des unteren Feldes eines Faltvorhangs,
- Fig. 8
- ein Beispiel eines Beschwerungsmittels in Form eines spiegelbildlichen Stangenprofils
aus Kunststoff oder Aluminium mit Befestigungsmitteln mit Lagerausnehmungen und einer
Befestigungsstange für eine Stoffbahn,
- Fig. 9
- einen seitlichen Verschlussteil für das Profil nach Fig. 8,
- Fig. 10
- ein weiteres Beispiel eines Verschlussteiles für das Profil nach Fig. 8,
- Fig. 11
- ein weiteres Beispiel eines Verschlussteiles für das Profil nach Fig. 8,
- Fig. 12
- einen Reiter für die verschiebbare Lagerung in einer Längsnut in einer Gardinenleiste,
- Fig. 13
- einen Halter zur Fixierung eines Befestigungsmittels an einer Gardinenstange,
- Fig. 14
- einen Halter mit schwenkbarer Führungsöse mit horizontaler Ausrichtung der Öse,
- Fig. 15
- einen Halter mit Öse als Umlenkmittel für mindestens zwei Zugschnüre und
- Fig. 16
- ein Umlenkelement, das ebenfalls an dem als Haltestange ausgebildeten oberen Befestigungsmittel
befestigbar ist.
[0025] In Figur 1 ist beispielhaft ein schmaler Faltvorhang 1, ausgebildet nach der Erfindung,
dargestellt. Dieser Faltvorhang 1 besteht aus einem oberen Feld 2a, das aus einer
Stoffbahn mit einem bestimmten Muster besteht. Darunter befindet sich ein völlig getrennt
hergestelltes Feld 2b aus einer anderen Stoffbahn oder aus einer Folie. Darunter ist
wiederum ein weiteres Feld 2c aus einer Stoffbahn mit einem anderen Muster oder einer
bedruckten Folie eingezeichnet. Darunter befindet sich das untere Feld 2d, das wiederum
aus einem anderen Stoff oder einer Folie gefertigt sein kann. Die Felder 2a, 2b, 2c,
2d weisen, wie auch aus Figur 2 ersichtlich ist, jeweils oben und unten - bei dem
unteren Feld 2d nur oben - taschenförmige Aufnahmen als Halter 3, 4 auf. In diese,
durch Nähen, Kleben oder Schweißen aus einem Umschlag gebildeten taschenförmigen Halter
3, 4 werden stangenförmige Beschwerungsmittel bzw. Hohlprofilrohre 5, 6 eingeschoben,
die über seitliche Verbindungselemente 7, 8 miteinander paarweise verbindbar sind.
So entsteht das aus Figur 1 ersichtliche Muster eines Vorhangs aus einzelnen Feldern,
die durch Sichtschlitze voneinander getrennt sind. Diese Sichtschlitze können, wie
vorher schon ausgeführt, aber auch überbrückt werden. Dies hängt jeweils von der Konstruktion
und der gewünschten Optik ab.
[0026] Figur 2 zeigt nun, dass beim Anzug der Zugfäden 11 der Faltvorhang gerafft wird.
Zu diesem Zweck sind an dem unteren Feld seitlich Befestigungseinrichtungen 10 vorgesehen,
mit denen die Fäden 11 an dem unteren Feld befestigt sind. Werden die Fäden 11 nach
oben gezogen, so wird zunächst das untere Feld 2d gerafft, was aus Figur 2 ersichtlich
ist. Werden die Fäden 11 weiter hochgezogen, so untergreift die Befestigungseinrichtung
10 die Führungsöse 9 an dem Verbindungselement 7 bzw. 8 an der anderen Seite und bewirkt,
dass das Beschwerungsmittelpaar aus den Beschwerungsmitteln 5, 6 aus dem stabilen
hängenden Zustand in einen labilen Zustand übergeht und das Beschwerungsmittel 5 nach
vorne fällt, so dass zwangsweise eine bestimmte Faltung für das Feld 2c vorgegeben
ist. Der Vorgang wird von Feld zu Feld so fortgesetzt, bis der Vorhang hochgezogen
ist.
[0027] Aus Figur 3 ist die paarige Beschwerungsmittelanordnung in einer Explosionszeichnung
dargestellt. Die beiden Rohrprofile, die hier als Beschwerungsmittel 5, 6 zur Anwendung
kommen, weisen seitliche Profilöffnungen 15 auf. In diese Profilöffnungen 15 werden
die Steckbolzen 13, 14, die an den aus Kunststoff bestehenden Verbindungsteilen 7,
8 angebracht sind, unter Formschluss eingedrückt, so dass ein sicherer Halt gegeben
ist. An den Verbindungselementen 7, 8 sind im rechten Winkel rückseitig vorstehend
ebenfalls Führungsösen 9 vorgesehen, die der Fadenführung dienen und durch die der
Zugfaden 11 hindurch gefädelt ist, der an einer Befestigungseinrichtung 10, wie aus
Figur 7 ersichtlich, befestigt ist, die ihrerseits untenseitig am unteren Feld 2d
fixiert ist. Beidseitig an diesem Feld sind solche Befestigungseinrichtungen 10 als
Klemmeinrichtung für die Fixierung der Zugfäden 11 vorgesehen. Des Weiteren weist,
wie aus Figur 7 ebenfalls ersichtlich ist, das untere Feld im unteren Bereich ein
Beschwerungselement 12 in Form eines Bleibandes oder eines anderen Beschwerungsbandes
auf, das beispielsweise angenäht ist.
[0028] Nach dem Eindrücken der Steckbolzen 13, 14 der Verbindungselemente 7, 8 in die Profilöffnungen
15 entsteht der aus Figur 4 ersichtliche Verbund. Der Verbund wird aber hergestellt
unter Einbeziehung der Felder aus Stoffbahnen und/oder Folie. Die Beschwerungsmittel
5, 6 werden zu diesem Zweck zunächst nur einseitig miteinander verbunden und in die
ösenförmigen Halter 3, 4, wie aus Figur 5 ersichtlich, eingeschoben und dann an der
anderen Seite ebenfalls über das Verbindungselement 8 miteinander verbunden. Die Verbindungselemente
7, 8 sind spiegelbildlich ausgebildet und können beispielsweise die aus Figur 6 ersichtliche
Kontur aufweisen. Die beiden vorstehenden Steckbolzen 13, 14 sind so ausgebildet,
dass sie unter Klemmwirkung in die Profilöffnungen 15 eingeschoben werden können.
Deutlich sichtbar ist auch der Ansatz mit der Führungsöse 9.
[0029] In Fig. 8 ist als Beschwerungsmittel ein spiegelbildlich ausgebildetes Metallprofil
16perspektivisch dargestellt, das aus Aluminium gefertigt ist, aber auch aus Kunststoff
bestehen kann. Das Profil 16 weist obenseitig Befestigungsmittel 17 auf, bestehend
aus einem Längsspalt 19 und einer Lagerausnehmung, die sich durch das gesamte Profil
16 erstreckt und größer ist als der Längsspalt 19. Untenseitig weist das Profil ein
spiegelbildlich ausgebildetes Befestigungsmittel 18 auf, das ebenfalls einen Längsspalt
19 untenseitig aufweist und darüber eine Lagerausnehmung, die sich über die gesamte
Länge erstreckt. Der Längsspalt 19 mündet jeweils in einer Lagerausnehmung. Das Profil
16 ist ein Strangprofilteil. Dieses Profil 16 kann beispielsweise mittels Flächenreißverschlusselemente,
auch Klettverschlusselemente genannt, an der Rückseite eines Faltvorhanges befestigt
werden. An diesem Profil 16 sind auch Führungsösen 9 unterhalb der Schwerpunktachse
anbringbar, beispielsweise können die Führungsösen 9 schwenkbar an einem Halter 25
befestigt sein, wie aus Fig. 14 ersichtlich, welcher beispielsweise an der Rückseite
des Profils 16 z. B. durch Aufklippen befestigt ist und hierfür oben und unten federnde
Klipphaken 31, 32 aufweist. Die Führungsöse 9 ist dabei über einen weiten Winkel,
beispielsweise über 220°, verschwenkbar. Dies hat den Vorteil, dass die darin geführte
Zugschnur ein Vorfallen des Profils 16 im labilen Zustand nicht behindern kann, also
dann, wenn ein unterhalb des Profils 16 angeordnetes weiteres Profil 16 hochgezogen
wird und das Profil 16 untergreift. Zwar kann dies auch durch eine größere Öse sichergestellt
werden, diese tritt dann aber deutlich hervor, was nicht erwünscht ist. Die Führungsöse
verläuft also quer zur Schwenkachse und kann beispielsweise auch eine runde oder rechteckige
Form mit glatten Innenflächen aufweisen.
[0030] Das Profil 16 ist aber auch geeignet, um zwei vertikale Felder eines Vorhanges miteinander
zu verbinden, so dass bei einer Aneinanderreihung von mehreren Feldern unter Verwendung
mehrerer solcher Profile 16 eine Faltung der Felder ebenfalls zwangsweise möglich
ist. Die Felder, also die oberen bzw. unteren Ränder des jeweiligen Flächengebildes,
werden z. B. um die Befestigungsstange 20 umgelegt und vernäht oder zuvor röhrenförmig
vernäht, damit die Stange 20 eingeschoben werden kann. Die Stange 20 wird dann mit
dem Stoff oder der Folie in die Lagerausnehmung des unteren bzw. oberen Befestigungsmittels
17, 18 bei gleichzeitigem Einführen der Stoffbahn oder der Folie in den Längsspalt
19 eingeschoben und darin gesichert gehalten. Damit sich das Profil 16 nicht verschieben
kann, können die aus den Fig. 9, 10 und 11 ersichtlichen Seitenverschlussteile 26,
27, 28 eingesetzt werden, die zu diesen Zweck Klemmstopfen 29 aufweisen, die in die
Lagerausnehmungen der oberen und unteren Befestigungsmittel 17, 18 eindrückbar sind.
[0031] Das Profil 16 hat darüber hinaus einen weiteren Vorteil. Es kann auch als unteres
Beschwerungselement am Ende des Vorhanges oder eines Feldes eines mehrere Felder aufweisenden
Vorhanges befestigt sein. In diesem Fall kann beispielsweise die Öse 9 dazu verwendet
werden, um die Zugschnüre zu befestigen. Es brauchen also keine gesonderten Baueelemente
vorgesehen sein. Die Befestigung kann aber auch an einer Führungsöse 9 erfolgen, wie
sie in Fig. 15 dargestellt ist. Das Loch läuft dabei parallel zur Schwenkachse. Eine
solche Führungsöse 9 kann dazu verwendet werden, um an dem obenseitigen Profil 16
an dem Faltvorhang, das in diesem Fall eine Haltestange für den Vorhang bildet, befestigt
sein, um die von unten nach oben verlaufenden Zugschnüre oder Zugschnur umzulenken.
Die Zugschnüre können dann beispielsweise einem Umlenker 24 mit Stopper zugeführt
werden, wie er aus Fig. 16 ersichtlich ist. Dieser Umlenker 24 kann mit dem Lageransatz
30 in die Lagerausnehmung des unteren Befestigungsmittels 18 seitlich eingeschoben
werden. Der untere Funktionsteil tritt dabei aus dem Längsspalt 19 hervor. Es ist
ersichtlich, dass das dargestellte Profil 16 vielseitig verwendbar ist. Es können
sogar im Falle, dass es als Haltestange dient, in die oberen Befestigungsmittel 17
Gleiter 21, wie aus Fig. 12 ersichtlich, oder ein Halter 22, wie er in Fig. 13 dargestellt
ist, eingeschoben werden, um eine Einschiebung und/oder eine Fixierung in einer Längsnut
einer Gardinenleiste oder eine Lagerung auf einer Gardinenstange vornehmen zu können.
Die eingezeichneten Schrauben 23 dienen zur Fixierung des Halteansatzes des Gleiters
21 oder des Halters 22 in der Längslagerausnehmung des Befestigungsmittels 17.
[0032] Wenn der Faltvorhang mit derartigen Profilen 16 bestückt ist, verhält sich der Faltvorhang
genauso wie anhand der Fig. 1, 2 beschrieben. Gleich ob der Vorhang nun durchgehend
vorgesehen ist oder in einzelne vertikale oder horizontale Felder unterteilt ist.
Die Verwendung des Profils 16 hat darüber hinaus den Vorteil, dass beispielsweise
bei einem Vorhang von 90 cm Breite nur zwei Zugschnüre seitlich vorgesehen sein müssen,
um den Faltvorhang raffen oder wieder ablassen zu können. Eine Führung in an der Rückseite
des Vorhanges vorgesehenen weiteren Ösen ist nicht erforderlich.
[0033] Es ist nicht notwendig, dass die Halter 25 mit den Ösen 9 an den Profilen 16 befestigt
werden. Befinden sich beispielsweise Ringösen unterhalb eines Profiles 16 an der Rückleite
oder der Folie, so können die Zugschnüre auch hier durchgezogen werden. Sobald ein
hochgezogenes Beschwerungsmittel das nächstfolgende untergreift, fällt das untergriffene
automatisch durch den dann erwirkten labilen Zustand nach vorn und gibt der Faltung
Form und Richtung.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Faltvorhang
- 2a,b,c,d
- Felder
- 3
- Halter
- 4
- Halter
- 5
- Beschwerungsmittel
- 6
- Beschwerungsmittel
- 7
- Verbindungselement
- 8
- Verbindungselement
- 9
- Führungsöse
- 10
- Befestigungseinrichtungen
- 11
- Zugschnüre
- 12
- Beschwerungselement
- 13
- Steckbolzen
- 14
- Steckbolzen
- 15
- Profilöffnung
- 16
- Metallprofil
- 17
- obere Befestigungsmittel
- 18
- untere Befestigungsmittel
- 19
- Längsprofil
- 20
- Befestigungsteil
- 21
- Gleiter
- 22
- Ringhalter
- 23
- Schrauben
- 24
- Umlenker
- 25
- Halter
- 26
- Seitenverschlussteil
- 27
- Seitenverschlussteil
- 28
- Seitenverschlussteil
- 29
- Klemmstopfen
- 30
- Lageransatz
- 31
- Klipphaken
- 32
- Klipphaken
1. Faltvorhang, bestehend aus einem bahnförmigen, faltbaren, hängenden Flächengebilde
mit mindestens einem, oberhalb des unteren Endes des Faltvorhanges angebrachten, horizontal
querverlaufenden, stangenförmigen Beschwerungsmittel, wobei an dem Flächengebilde
oder an den Beschwerungsmitteln seitlich beabstandet zueinander Führungen oder Führungsösen
für Zugschnüre vorgesehen sind, die am unteren Endbereich des Flächengebildes oder
an einem untenseitig angebrachten Beschwerungsmittel befestigt und obenseitig zum
Ziehen umgelenkt sind, wobei durch Ausübung einer Zugkraft auf die Zugschnüre der
Faltvorhang aus einer hängenden gestreckten Position in eine gefaltete aufgezogene
Position verbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das mindestens eine Beschwerungsmittel (5, 6, 16) bei hängendem Faltvorhang (1) eine
größere Höhenerstreckung als Tiefenerstreckung aufweist und
- dass die Führungsösen (9) oder die Führungen für die Zugschnüre im Bereich unterhalb des
Beschwerungsmittels (5, 6, 16) am Flächengebilde oder am Beschwerungsmittel (5, 6,
16) selbst so angebracht sind, dass beim Anheben des Abschnittes des Faltvorhangs
(1) unterhalb des mindestens einen Beschwerungsmittels gegenüber dem darüber befindlichen
Abschnitt das Beschwerungsmittel (5, 6, 16) aus einem stabilen hängenden in einen
labilen Zustand übergeht, wobei der obere Teil des mindestens einen oberen Beschwerungsmittels
(5) in eine gewünschte Richtung nach vorne oder hinten und nach unten fällt.
2. Faltvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltvorhang (1) in gleichmäßig und/oder ungleichmäßig lange und/oder breite Felder
(2a, 2b, 2c, 2d) unterteilt ist, wobei jeweils eine Spalte gleiche Breite aufweist,
dass die Beschwerungsmittel (5, 6, 16) an dem Faltvorhang (1) im Übergangsbereich
der vertikalen Felder an diesem durchgehend oder abschnittsweise über die Länge eines
horizontalen Feldes befestigt sind oder dass an dem oberen und an dem unteren Abschnitt
des Beschwerungsmittels Befestigungsmittel für die Endzonen der vertikal zusammengefügten
oder voneinander getrennten Felder (2a, 2b, 2c, 2d) vorgesehen sind.
3. Faltvorhang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschwerungsmittel (5, 6) aus zwei Teilen besteht, die vertikal beabstandet zueinander
oder aneinanderliegend angeordnet sind und über Verbindungselemente starr oder gegeneinander
verschwenkbar verbunden sind, wobei die Verbindungselemente seitlich angebrachte Verbindungselemente
(7, 8) oder über die Länge durchgehend vorgesehene oder verteilt angebrachte Verbindungselemente
sind, oder dass das Beschwerungsmittel (5, 6, 16) aus einem Kunststoff- oder Metallprofil
(16) mit oben- und untenseitigen Befestigungsmitteln (17, 18) für den Faltvorhang
(1) oder den Endabschnitten der benachbarten Felder (2a, 2b, 2c, 2d) besteht.
4. Faltvorhang nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei zweiteiligen Beschwerungsmitteln (5, 6) zwischen diesen mindestens ein weiteres
Beschwerungsmittel eingefügt ist.
5. Faltvorhang nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschwerungsmittel (5, 6) Flachprofile, Stäbe oder Rohrprofile sind und aus Kunststoff
oder Metall bestehen und dass vorhandenen Verbindungselemente (7, 8) mindestens an
den Enden der Stäbe oder Rohrprofile (5, 6) befestigt und starr ausgeführt sind oder
mindestens ein um eine horizontale Achse schwenkbares Gelenk aufweisen.
6. Faltvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Faltvorhang ein textiler Faltvorhang ist und/oder aus Folie besteht und
- dass an diesem Ösen, taschen- oder rohrförmige Aufnahmen für einen Teil oder einen Abschnitt
eines aus mehreren Abschnitten bestehenden Beschwerungsmittels oder des gesamten Beschwerungsmittels
(5, 6) oder Druckknopfverbindungselemente, Flächenreißverschlusselemente, Klebestreifen
oder Kederverbindungselemente für die Fixierung an Gegenelementen an dem Beschwerungsmittel
(5, 6) oder an dem Beschwerungsmittel (5, 6) Klemmmittel oder Klemmvorrichtungen zur
klemmbaren Befestigung des Faltvorhanges vorgesehen sind.
7. Faltvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Ende des Faltvorhangs ein konturengleiches Beschwerungsmittel angebracht
ist und dass an der an diesem Beschwerungsmittel untenseitig angebrachten Führung
die Zugschnur befestigt ist bzw. die Zugschnüre jeweils gesondert befestigt sind.
8. Faltvorhang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugschnüre an der Rückseite des Vorhanges verlaufend angebracht sind und dass
demgegenüber die Beschwerungsmittel (5, 6, 16) beim Raffen des Vorhanges nach vorne
in den labilen Zustand fallen und der Vorhang nach außen zur Faltung mitzieht, wobei
die Beschwerungsmittel (5, 6, 16) beim Raffen des Vorhanges hinter den Vorhang obenseitig
bündelweise zusammenziehbar sind.
9. Faltvorhang nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschwerungsmittel Profilleisten (16) sind, die obenseitig und/oder untenseitig
Längsspalten (19) aufweisen, die in Lagerungsausnehmungen münden, in die eine Befestigungsstange
(20) einschiebbar ist, die am Vorhang befestigt angenäht oder angeklebt ist oder um
die das Ende der Stoffbahn oder einer Folie eines Feldes umgelegt und angenäht oder
angeklebt ist, wobei der Vorhang aus dem Längsspalt (19) hervortritt, oder dass die
Wandungen des Hohlprofils mit Längsspalt (19) elastisch ausgebildet sind und Lager
für eine Kederverbindung bilden, wobei der Kederstab mit dem umgebenden Endabschnitt
eines Feldes oder einem Abschnitt des Vorhanges in die Kederausnehmung klemmend eindrückbar
ist und die seitlichen Löcher der Lagerausnehmungen verschließbar sind.
10. Faltvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsösen (9) für die Zugschnüre (11) mittelbar an Haltern (25) untenseitig
schwenkbeweglich gelagert sind, die an dem oder den Befestigungsmitteln (6, 16) rückseitig
befestigt sind oder direkt an den Befestigungsmitteln (6, 16) schwenkbar gelagert
sind.
11. Faltvorhang nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in die Lagerausnehmungen und/oder dem Längsspalt (19) bei Nutzung des Beschwerungsmittels
(16) als oberer Endteil Gleiter (21) oder Ringhalter (22) einschiebbar und mittels
Schrauben (23) oder Klemmen in der Lage fixierbar sind und/oder dass in das untere
Befestigungsmittel (18) Umlenker (24) mit integriertem Stopper für die Zugschnüre
(11) einsetzbar sind.
12. Faltvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (7, 8) für die Verbindung getrennt angeordneter oberer und
unterer Beschwerungsmittel (5, 6) Steck- oder Rast- oder Klemmbolzen (13, 14) aufweist,
die in seitliche Ausnehmungen im Hohlprofil des Beschwerungsmittels (5, 6) oder in
Aufnahmen hieran einsteckbar sind, und dass es aus Kunststoff besteht und dass am
jeweiligen unteren Abschnitt die Führungsöse (9) an das Verbindungselement (7, 8)
angeformt oder schwenkbeweglich befestigt ist.
13. Faltvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände zwischen den Beschwerungsmitteln (16) oder bei paariger Anordnung von
Beschwerungsmittelpaar (5, 6) zu Beschwerungsmittelpaar gleich oder ungleich sind.
14. Faltvorhang nach Anspruch13, dadurch gekennzeichnet, dass in die Profilöffnung (15) des unteren Beschwerungselementes (6) eines Beschwerungselementenpaares
oder des unteren Teils eines Profils (16) fest oder drehbar der Zapfen an einer Führungsöse
(9) einsteckbar ist und/oder dass in Verlängerung zur Öse ein Führungsansatz vorgesehen
ist, der in einer seitlich angebrachten Führungsschiene verschieblich gelagert ist.
15. Faltvorhang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschwerungsmittel (5, 6) durchgehend oder abschnittsweise mit Unterbrechungen
horizontal verlaufend vorgesehen ist und dass mindestens zwei seitlich angeordnete
Zugschnüre am Beschwerungsmittel (5, 6) oder an jedem Abschnitt vorgesehen sind.