[0001] Die Erfindung betrifft einen Hubmagneten, enthaltend einen topfförmigen Magnetkörper
aus massivem Eisen, einen Magnetanker sowie mindestens eine Erregerspule.
[0002] Bei der Konstruktion von Hubmagneten in Form von sogenannten Topfinagneten treten
sogenannte parasitäre Bereiche auf, die physikalisch gesehen große magnetische Widerstände
darstellen, die beim Betrieb des Magnetsystems zu erheblichen magnetischen Gesamtflussverlusten
führen. Diese Verluste äußern sich je nach Ausführungsart der Hubmagnete unterschiedlich
und verringern insbesondere die Hubarbeit des Magneten erheblich.
[0003] Parasitäre Bereiche werden gebildet durch in einen Hubmagneten integrierte, magnetisch
nicht leitende Medien, wie beispielsweise Luft, Gase, oder durch nicht leitende Feststoffe,
wie beispielsweise Kunststoff, Pappe oder dergleichen. Die durch solche Medien / Feststoffe
entstehenden parasitären Bereiche führen zu einem geringeren magnetischen Gesamtfluss
durch den Eisenkreis des elektromagnetischen Systems. Derartige parasitäre Bereiche
lassen sich häufig herstellungsbedingt nicht vermeiden, insbesondere, wenn bei der
Herstellung der Magnete, insbesondere Hubmagnete, konfektionierte Ausgangsmaterialien
verwendet werden, die zu Spalten oder Hohlräumen zwischen den einzelnen Bauteilen
führen.
[0004] Die Erfindung geht aus von einem in der
DE 10 2004 023 905 A1 beschriebenen, als Topfmagneten bezeichneten Hubmagneten, bei dem der wesentliche
magnetische Fluss durch einen Eisenkreis verläuft, der aus einem topfförmigen Joch
mit integriertem Ankergegenstück und einem Anker besteht. In dieser Druckschrift ist
zum Ausdruck gebracht, dass der magnetische Fluss bei herkömmlichen elektromagnetischen
Betätigungseinrichtungen in Form von Hubmagneten im wesentlichen durch die unvermeidlichen
Luftspalte abgeschwächt wird, so dass man bestrebt ist, die Größe der Luftspalte auf
ein Minimum zu reduzieren, um einen möglichst großen magnetischen Fluss zu erhalten.
Zu diesem Zweck ist in die Erregerspule zentral ein Ankerführungsrohr eingesetzt,
das wenigstens abschnittsweise aus einem magnetisch leitenden Werkstoff gebildet ist,
wobei die Permeabilität des Ankerführungsrohres wenigstens abschnittsweise geringer
ist als die Permeabilität des topfförmigen Jochs, des unbeweglichen Ankergegenstücks
und des beweglichen Ankers. Um den Abschnitt des Ankerfiihrungsrohrs mit geringer
Permeabilität zu erhalten, wird von einem zuvor homogenmagnetisch gut leitendem Rohr
ausgegangen, das einer Wärmebehandlung mit anschließendem schnellen (Schock) Abkühlen
unterworfen werden muss. Abgesehen von einem relativ aufwändigen Herstellungsaufwand
enthält dieser bekannte Topf- bzw. Hubmagnet weiterhin in dem Ringraum zwischen der
Erregerspule und dem topfförmigen Eisenkreisabschnitt parasitäre Bereiche bildende
Luftspalte, die zu einer Abschwächung des magnetischen Flusses und damit zu einem
reduzierten Wirkungsgrad des Topf- bzw. Hubmagneten führen.
[0005] In der
DE 101 39 447 A1 ist ein auch für einen Hubmagneten geeigneter Spulenaufbau beschrieben, bei dem das
Spulenjoch aus einer Vergussmasse mit magnetischen Eigenschaften besteht, in die die
Erregerspule eingebettet ist. Die Vergussmasse besteht vorzugsweise aus Epoxidharz
oder einem anderen Kunststoff, in dem magnetische Partikel oder Füllstoffe, z.B. Eisenspäne,
gleichmäßig verteilt sind. Eine derartige Vergussmasse führt, verglichen mit einem
topfartigen Joch aus massivem Eisen, zu einem verschlechterten Wirkungsgrad.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu treffen, um Hubmagnete zu
optimieren, indem die durch "parasitäre" Bereiche entstehenden Verluste vermieden
oder zumindest weitgehend herabgesetzt werden.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass diese parasitären
Bereiche je nach technischer Umsetzbarkeit und ohne Beeinträchtigung der erforderlichen
elektrischen Isolierung und Absicherung ganz oder zumindest teilweise durch magnetisch
leitfähige Materialien ausgefüllt bzw. ersetzt sind.
[0008] Die magnetisch leitenden Materialien können sowohl in fester Form, wie beispielsweise
in Form von Eisenpulver (Eisen steht im folgenden immer als Synonym für magnetisch
leitende Werkstoffe), mit idealerweise sehr kleinen Teilchengrößen unter 5µm (wodurch
ein Ausfüllen der parasitären Bereiche zu annähernd 100 % ermöglicht wird), massiven
Eisenblechen, Eisenspänen oder ähnlichem, als auch in flüssiger Form, wie magnetorheologische
Flüssigkeiten oder Ferrofluiden vorliegen.
[0009] Eine weitere, sehr effiziente Möglichkeit die parasitären Bereiche zu eliminieren,
besteht in einem Fluid, welches seinen Aggregatzustand von zunächst fließfähig zu
(nach einer gewissen Aushärtezeit) fest ändert. Diese Fähigkeit besitzen beispielsweise
diverse Vergussmassen wie vorzugsweise Zweikomponenten Epoxidharze, Zweikomponenten-Siliconharzen,
Zweikomponentenharzen auf der Basis von organischen Kunstharzen usw.. Diese Vergussmassen
besitzen den positiven Nebeneffekt einer hohen Wärmeleitfähigkeit; sie haben jedoch
den Nachteil, magnetisch nicht leitfähig zu sein. Sie werden erfindungsgemäß daher
durch Beimischen von Eisenfeststoffen in vorzugsweise sehr kleinen Teilchengrößen
von vorzugsweise unter 5µm und mit Volumenanteilen zwischen 50 bis 95 Vol.-%, vorzugsweise
im Bereich von etwa 80 - 85 Vol.-%, magnetisch leitfähig gemacht. Der große Vorteil
dieser Vorgehensweise liegt
- a) in einer zusätzlichen besseren Wärmeleitfähigkeit des Magnetsystems, das mit der
magnetisch leitfähigen Vergussmasse vergossen wurde, sowie darin, dass
- b) die Vergussmasse in flüssiger Form auch in die noch so kleinsten Winkel des Magnetsystems
einfließen kann, ohne später wieder auslaufen zukönnen, da sie ja komplett aushärtet.
[0010] Der Aggregatzustand der Vergussmasse steigt mit dem Feststoffanteil in der Vergussmasse
von einer geringen Viskosität bei z.B. 50 Vol.-% stetig und ähnelt bei knapp unter
95 Vol.-% dem einer Paste. Im Einzelfall hängt die Konzentration der Eisenpartikel
in der Vergussmasse daher zum einen von der Anfangsviskosität (Trägermedium ohne beigemischte
Eisenpartikel) ab, (je geringer die Anfangsviskosität des Trägermediums ist, desto
mehr Feststoffe können beigemischt werden) als auch von dem einzelnen Einsatzbereich,
indem abgeschätzt wird, ob die magnetische Vergussmasse noch eigenständig fließfähig
sein muss, oder ob sie auch in Form einer Paste mit hoher Viskosität [aber auch einem
hohen Eisenanteil] durch Einpressen in den Luftspalt eingesetzt wird.
[0011] Erfindungsgemäß besteht je nach Anwendungszweck auch die Möglichkeit, Einkomponentenkleber,
Silicon oder ähnliches als Trägerstoff für die Eisenpartikeln magnetisch leitfähig
zu machen und einzusetzen.
[0012] Eine vorteilhafte Möglichkeit der Reduzierung der magnetischen Widerstände in den
parasitären Bereichen besteht in der Verwendung einer magnetisch gut leitfähigen Paste
aus beispielsweise einem Gemisch aus Öl als Trägerfluid und Eisenpulver in einer hohen
Konzentration, um die daraus entstehende Paste durch intensives Vermischen homogen
magnetisch leitfähig zu machen.
[0013] Diese Paste härtet zwar nicht aus, was aber in manchen Einsatzbereichen geeigneter
ist als eine Vergussmasse, die nach dem Befüllen der parasitären Bereiche aushärtet.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Hubmagneten in Form eines Topfmagneten
beschrieben.
Figur 1 zeigt in schematisierter Darstellung eine Schnittansicht eines bekannten Hubmagneten;
Die Figuren 2 bis 11 zeigen in schematisierter Darstellung Schnittansichten diverser
Ausführungsformen erfindungsgemäß gestalteter Hubmagnete.
[0015] Der in Figur 1 dargestellte Hubmagnet besteht aus einem im wesentlichen topfförmigen
Magnetkörper (1) aus massivem Eisen, einer Magneterregerspule 3 und einem in axialer
Richtung beweglichen Anker 6, dem als Teil des Magnetkörpers 1 ein axial zum Anker
3 ausgerichtetes Ankergegenstück 1.1 ebenfalls aus massivem Eisen gegenüber liegt.
Zwischen dem Ankergegenstück 1.1 und dem Anker 6 befindet sich eine Brücke 4 aus antimagnetischem,
d.h. unmagnetischem Material. Die Brücke 4 bildet ein in der Regel rohrförmiges Führungselement
für den Anker 6 im Bereich des Arbeitsluftspaltes 5. Zum Druckausgleich ist das Ankergegenstück
1.1 jeweils mit einer an den Arbeitsluftspalt 5 angeschlossenen Druckausgleichsbohrung
1.2 versehen.
[0016] In den Figuren 2 bis 11 dargestellte Elemente, die der Darstellung von Figur 1 entsprechen,
haben die gleichen Bezugszeichen.
[0017] Der bekannte Hubmagnet gemäß Figur 1 enthält parasitäre Bereiche 2 in Form von Luftspalten
und/oder antimagnetischen Stoffen zwischen dem Eisenkreis 1, 11 und 6 und der Erregerspule
3.
[0018] Der in Figur 2 dargestellte Hubmagnet besteht aus einem aus massivem Eisen bestehenden
topfförmigen Magnetkörper 1 inklusive des Ankergegenstücks 1.1, dem Anker 6 und der
Erregerspule 3, die auf einen antimagnetischen Spulenträger 7 aufgewickelt ist, der
gleichzeitig als Brücke zwischen dem Ankergegenstück 1.1 und dem beweglichen Anker
6 wirksam ist. Eine Füllung 9 aus magnetisch leitfähigem Material, vorzugsweise in
Form von Eisenpartikeln, z.B. Eisenpulver, umgibt die Erregerspule 3. Die gemäß Figur
1 vorhandenen Luftspalte sind damit durch den Spulenträger 7 und die Füllung 9 eliminiert.
[0019] Der in Figur 3 dargestellte Hubmagnet besteht aus einem topfförmigen Magnetkörper
1 einschließlich Ankergegenstück 1.1, dem Anker 6, der Erregerspule 3 und einer Brücke
4. Die gemäß Figur 1 vorhandenen Luftspalte um die Erregerspule 3, d.h. die parasitären
Bereiche nehmen eine Füllung 9 aus magnetisch leitfähigem Material auf.
[0020] Der in Figur 4 dargestellte Hubmagnet besteht aus einem statischen Magnetkörper 1
einschließlich Ankergegenstück 1.1, einem Anker 6, einer Erregerspule 3 sowie einer
Brücke 4. Die an den Arbeitsluftspalt 5 anschließende Druckausgleichsbohrung 1.2 mündet
in einen durch eine Membran 8 verschlossenen Druckausgleichsraum 8.1 Der Arbeitsluftspalt
5, die Druckausgleichsbohrung 1.2 sowie der Druckausgleichsraum 8.1 enthalten eine
Füllung aus magnetisch leitfähigem Material, z.B. ein Ferrofluid oder eine magnetorheologische
Flüssigkeit mit gegebenenfalls eingemischtem Eisenpulver oder eine magnetisch leitfähige
Paste.
[0021] Bei dem Hubmagneten gemäß Figur 5 sind die Lösungsvorschläge gemäß den Figuren 2
und 4 verwirklicht, was durch die entsprechenden Bezugszeichen und Schraffierungen
zum Ausdruck gebracht ist.
[0022] Bei dem Hubmagneten gemäß Figur 6 sind die Lösungsvorschläge gemäß den Figuren 3
und 4 verwirklicht, was durch die entsprechenden Bezugszeichen zum Ausdruck gebracht
ist.
[0023] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 7 ist der aus massivem Eisen bestehende Magnetkörper
1 unter Inkaufnahme erhöhter Herstellungsgenauigkeit so gestaltet, dass parasitäre
Bereiche beispielsweise in Form von Luftspalten im wesentlichen nicht vorhanden sind,
jedoch mit Ausnahme des zwischen dem Anker 6 und dem Ankerkerngegenstück 1.1 befindlichen
Arbeitsluftspaltes 5, der gemäß der Ausführungsform von Figur 5 über die Druckausgleichsbohrung
1.2 an einen durch eine Membran 8 verschlossene Druckausgleichsraum 8.1 angeschlossen
ist. Die an sich parasitären Bereiche des Arbeitsluftspaltes 5, der Bohrung 1.2 und
des Druckausgleichsraums 8.1 enthalten eine Füllung aus magnetisch leitfähigem Material.
[0024] Der in Figur 8 dargestellte Hubmagnet enthält einen die Erregerspule 3 unmittelbar
umgebenden Magnetkörper 1 einschließlich Ankergegenstück 1.1, beide bestehend z.B.
aus einer magnetisch leitfähigen Vergusskapselung, einen Anker 6 sowie einen Spulenträger
7. An sich parasitäre Räume im Bereich des Arbeitsluftspaltes 5, der Bohrung 1.2 im
Ankergegenstück 1.1 und des Druckausgleichsraums 8.1 nehmen eine fließfähige Füllung
aus magnetisch leitfähigem Material auf.
[0025] Bei dem Hubmagneten gemäß Figur 9 ist der aus massivem Eisen bestehende, statische
Magnetkörper 11 auf einen Deckel 11.2 sowie ein dem dynamischen Anker 6 gegenüber
gestelltes Ankergegenstück 11.1 reduziert, das eine den Arbeitsluftspalt 5 mit dem
Druckausgleichsraum 8.1 verbindende Bohrung 11.12 hat; die Räume 5, 8.1 und 11.12
nehmen eine magnetisch leitfähige, fließfähige Füllung auf. Die Erregerspule 3 ist
auf einen Spulenträger 7 aufgewickelt und in einen parasitäre Bereiche ausschließenden
Topf 12 aus magnetisch leitfähigem Material vorzugsweise z.B. in Form einer Vergussmasse
mit beigemischten Eisenfeststoffen eingebettet, wobei die starre Vergussmasse durch
Aushärten eines geeigneten Fluids entstanden ist.
[0026] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 10 ist der aus massivem Eisen bestehende, statische
Magnetkörper 11 auf ein dem dynamischen Magnetkern bzw. Anker 6 gegenüberliegendes
Magnetkerngegenstück 11.1 sowie einen Deckel 11.2 reduziert. Die Erregerspule 3 ist
auf einen Spulenträger 7 aufgewickelt und im Sinn der vorliegenden Erfindung von einem
parasitäre Bereiche ausschließenden Topf 12 gemäß Figur 9 aus magnetisch leitfähigem
Material umgeben. Es fehlt hier ein Druckausgleichsraum und die Befüllung des Arbeitsluftspaltes
5 und der Bohrung 11.1 mit magnetisch leitfähigem Material.
[0027] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 11 ist der aus massivem Eisen bestehende statische
Magnetkörper 11 reduziert auf einen Deckel 11.2, ein Ankergegenstück 11.1 und einem
Bodenabschnitt 11.3. Die auf einen Spulenträger 7 aufgewickelte Erregerspule 3 ist
von einem Zylinder 13 aus magnetisch leitfähigem Material vorzugsweise in Form von
einer Vergussmasse mit beigemischten Eisenfeststoffen umgeben, wobei diese starre
Vergussmasse durch Aushärten eines geeigneten Fluids entstanden ist.
[0028] Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Prinzips können beträchtliche Verbesserungen
erreicht werden.
[0029] Grundlegend ist festzuhalten, dass in diesem Zusammenhang bei der Optimierung nur
der magnetische Wirkungsgrad betrachtet wird, da dieser nicht, wie es beim Gesamtwirkungsgrad
der Fall ist, von der Einschaltzeit abhängt. Bei gegen unendlich strebender Einschaltzeit
mit der daraus resultierenden gegen unendlich strebenden Verlustenergie, nähert sich
der Gesamtwirkungsgrad dem Wert 0, da der gesamte Energieaufwand sich nur noch in
Verlustenergie in Form von Wärme umwandelt. Der hier betrachtete magnetische Wirkungsgrad
hingegen ist von der Einschaltzeit unabhängig. Der magnetische Wirkungsgrad ist definiert
als der Quotient, der im stationären Fall frei werdenden mechanisch nutzbaren Energie
zu der im Idealfall umgewandelten Endenergie.
[0030] Numerisch hängt der magnetische Wirkungsgrad insbesondere auch von der Größe des
Magnetsystems ab; so haben sehr kleine Magnetsysteme in der Regel geringere magnetische
Wirkungsgrade als größere Magnetsysteme, was jedoch von der eigentlichen Optimierung
unabhängig ist. Für einen bestimmten Prototypen eines Magnetsystems konnte ohne Anwendung
des erfindungsgemäßen Prinzips, also ohne Optimierung im Sinne der vorliegenden Erfindung
ein magnetischer Wirkungsgrad von ca. 60 % gemessen werden. Nach der Optimierung mit
einer aushärtenden Vergussmasse, die einen Eisenpulveranteil im Bereich von 70 Vol.-%
enthielt, hat sich der magnetische Wirkungsgrad auf 70 %, d.h. also um 10 %-Punkte
verbessert, was einer Wirkungsgradverbesserung im Bereich von 16 bis 17 % entspricht.
Durch Ausfüllen der parasitären Luftbereiche bis zu annähernd 100 % mit Eisenpulver
kann eine weitere Wirkungsgradverbesserung erreicht werden, wobei zu beachten ist,
dass grundsätzlich der magnetische Wirkungsgrad maximal auf einen Wert von ca. 80
% verbessert werden kann, wobei es sich dann allerdings um ein ideales Magnetsystem
ohne irgendwelche parasitären Bereiche handelte.
1. Hubmagnet, enthaltend einen topfförmigen Magnetkörper aus massivem Eisen und einen
Anker, sowie mindestens einer Erregerspule, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Magnetkörpers (1), des Ankers (6) und der Erregerspule (3) und zwischen
diesen Elementen vorhandene Räume durch magnetisch leitende Materialien (9) ausgefüllt
sind.
2. Hubmagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisch leitfähige Material aus in fester Form vorliegendem Eisen besteht.
3. Hubmagnet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisch leitfähige Material partikelförmiges Eisen in Form von Eisenpulver,
Eisenspänen oder dergleichen ist.
4. Hubmagnet nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das partikelförmige Eisen eine sehr kleine Teilchengröße, vorzugsweise unter 5µm,
hat.
5. Hubmagnet nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als magnetisch leitfähiges Material Eisenbleche verwandt sind.
6. Hubmagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisch leitfähige Material eine magnetorheologische Flüssigkeit, ein Ferrofluid
oder eine magnetisch leitfähige Paste.
7. Hubmagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisch leitfähige Material in einen fließfähigen oder pastenförmigen Trägerstoff
eingebettet ist.
8. Hubmagnet nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisch leitfähige Material in eine Vergussmasse eingebettet ist, die durch
Aushärten eines Eisenfeststoffe enthaltenden Fluids entstanden ist, das seinen Aggregatzustand
von zunächst fließfähig zu fest verändert.
9. Hubmagnet nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Fluid ein solches verwandt ist, das im festen Zustand eine hohe Wärmeleitfähigkeit
aufweist.
10. Hubmagnet nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid ausgewählt ist aus der Gruppe von Zweikomponenten-Epoxidharzen, Zweikomponenten-Siliconharzen,
Zweikomponentenharzen auf der Basis von natürlichen Kunstharzen und dergleichen.
11. Hubmagnet nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerstoff ein Einkomponentenkleber, Silicon oder dergleichen verwendet ist.
12. Hubmagnet nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerstoff Öl verwandt ist, das durch Zusatz der magnetisch leitfähigen Partikeln
in einen pastenförmigen Zustand gebracht ist.
13. Hubmagnet nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Eisenfeststoffe aus Eisenpulver mit sehr kleinen Teilchengrößen, vorzugsweise
unter 5µm bestehen.
14. Hubmagnet nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisch leitfähige Material in dem Trägerstoff einen Volumenanteil zwischen
50 bis 95 Vol.-%, vorzugsweise im Bereich von etwa 80 bis 85 Vol.-%, hat.
15. Hubmagnet nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass er einen topfförmigen Magnetkörper (1) aufweist, in dem die zumindest teilweise den
Anker (6) umgebende Erregerspule (3) untergebracht ist, dass dem Anker (6) im Ruhezustand
zur Bildung eines Arbeitsspaltes ein Ankergegenstück (1.1) gegenüberliegt, das Teil
des Magnetkörpers (1) ist, und dass eine den Arbeitsspalt überbrückende Brücke aus
antimagnetischem Material vorgesehen ist, die einerseits ein Führungselement für den
Anker bildet und andererseits gegen das Ankergegenstück (1.1) anliegt.
16. Hubmagnet nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen dem Magnetkörper (1) und der Erregerspule (3) magnetisch leitende Materialien
befinden.
17. Hubmagnet nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Erregerspule (3) und dem Anker (6) und dem Gegenanker (1.1) magnetische
Materialien angeordnet sind.
18. Hubmagnet nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass an den Arbeitsluftspalt (5) eine Druckausgleichsbohrung (1.2) anschließt, die in
einen durch eine Membran (8) verschlossenen Druckausgleichsraum (8.1) mündet, und
dass in den Arbeitsluftspalt (5), die Druckausgleichsbohrung (1.2) und den Druckausgleichsraum
(8.1) ein Ferrofluid bzw. eine magnetorheologische Flüssigkeit eingefüllt ist.