[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektrogerät, insbesondere ein wasserführendes Haushaltsgerät,
mit wenigstens einem Taster zum Ein- und Ausschalten des Elektrogerätes, der in Wirkverbindung
mit einem Mittell steht, das ein Ein- und Ausschalten des Elektrogerätes bewirkt.
[0002] Elektrogeräte, die mittels eines Tasters, insbesondere mithilfe eines Sensortasters
wie beispielsweise einen Halltaster, kapazitiven Taster oder Piezotaster ein- und
ausgeschaltet werden können, weisen den Nachteil auf, dass auch im ausgeschalteten
Zustand, dem Standby-Zustand, durch die kontinuierliche Überwachung und Abfragung
von Sensortasten elektrische Energie nötig ist und somit im ausgeschalteten bzw. Standby-Zustand
elektrische Energie verbraucht wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Elektrogerät bereitszustellen, bei dem der
Leistungsverbrauch im ausgeschalteten bzw. Standby-Zustand reduziert ist.
[0004] Die Erfindung geht aus von einem Elektrogerät, insbesondere einem wasserführenden
Haushaltsgerät mit wenigstens einem Taster zum Ein- und Ausschalten des Elektrogeräts,
der in Wirkverbindung mit einem Mittel steht, das ein Ein- und Ausschalten des Elektrogeräts
bewirkt. Das Elektrogerät kann dabei für einen dauerhaften Anschluss an ein hausseitiges
Versorgungsnetz ausgebildet sein oder alternativ durch Energiespeicher, wie Akkumulatoren
mit elektrischer Energie versorgt werden. Dabei kann es sich bei dem Mittel um ein
Stromflussunterbrechungsmittel, wie z.B. einen Schalter oder ein bspw. einen MOSFET
aufweisendes Schaltelement handeln.
[0005] Bei dem Taster handelt es sich um ein nicht einrastendes Schaltelement zum Schließen
oder Öffnen eines elektrischen Stromkreises, d.h., der Taster wechselt nur bei Betätigung
durch eine Bedienperson von dem ein- zum ausgeschalteten Zustand oder umgekehrt, ohne
in diesem Zustand zu verbleiben.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Mittel in einem Ausschaltzustand elektrisch
leitend und in einem Einschaltzustand elektrisch nicht leitend ist, mit dem Taster
das Mittel aus dem elektrisch leitenden Ausschaltzustand in den elektrisch nicht leitenden
Zustand bringbar ist, und dass das Mittel mit Selbsthaltemitteln in Verbindung steht,
die das Mittel im elektrisch nicht leitenden Zustand halten. Dabei ist das Schaltelement
nicht mit der Netzspannung verbunden, sondern steht der mit dem Elektrogerät in Verbindung,
dass bei Betätigung des Schaltelementes das Elektrogerät eingeschaltet ist. Somit
fließen auch im Ausschaltzustand bzw. Standby-Zustand durch das in diesem Zustand
elektrisch leitende Schaltelement keine bzw. nur sehr geringe elektrischen Ströme,
die durch die Spannung des hausseitigen Versorgungsnetzes hervorgerufen werden.
[0007] Da es sich bei dem Taster um ein Schaltelement ohne Rastfunktion handelt, ist ferner
ein Selbsthaltemittel vorgesehen, das bewirkt, dass das Mittel auch dann im elektrisch
nicht leitenden Zustand verbleibt, wenn der Taster nicht mehr weiter betätigt wird.
Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass das Mittel derart in Wirkverbindung mit dem
Elektrogerät steht, dass das Schaltelement im elektrisch nicht leitenden Zustand ein
Einschalten des Elektrogeräts bewirkt.
[0008] Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Taster elektrische Energie erzeugende
Mittel, insbesondere bei Betätigung elektrische Energie erzeugende Mittel aufweist.
Somit kann auf eine separate Energieversorgung zur Versorgung des Tasters mit elektrischer
Energie verzichtet werden, die es erlaubt, das Schaltelement beim Einschalten aus
dem elektrisch leitenden Zustand in den elektrisch nicht leitenden Einschaltzustand
zu bringen. Alternativ hierzu kann jedoch vorgesehen sein, dass der Taster beispielsweise
von einer Batterie mit elektrischer Energie versorgt wird oder alternativ ein mit
einem Netzgerät verbundener Akkumulator Verwendung findet.
[0009] Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass es sich bei dem Taster um einen hilfsspannungsfrei
arbeitenden Taster handelt, wie beispielsweise einen Piezo-Taster. D.h., dass die
elektrische Energie erzeugenden Mittel ein Piezo-Element umfassen und so auf einfache
und zuverlässige Weise durch eine Bedienperson beim Ein- und Ausschalten des Elektrogerätes
die nötige Energie erzeugt wird, um das Schaltelement von dem Einschalt- in den Ausschaltzustand
oder umgekehrt zu bringen.
[0010] Das Mittel ist vorzugsweise ein mit dem Taster ansteuerbares Stromunterbrechungsmittel,
mit dem wenigstens zeitweise eine Stromzufuhr unterbrochen werden kann, um ein Ein-
und Ausschalten des Elektrogeräts zu bewirken. Dabei kann es sich bei dem Stromunterbrechungsmittel
bspw. um ein Relais handeln oder um eine RC-Kombination, bei der nach einem Entladevorgang
eines Kondensators eine Stromunterbrechung aufgehoben wird.
[0011] Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Mittel ein Schaltelement ist. Für das
Schaltelement kann jedes geeignete mechanische oder elektronische Schaltelement Verwendung
finden. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass als Schaltelement ein MOSFET vorgesehen
ist, der insbesondere nahezu leistungslose Schaltvorgänge erlaubt.
[0012] Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass der MOSFET selbstleitend ausgebildet ist, d.h.,
im spannungslosen Zustand niederohmig ist.
[0013] Ferner weist das Elektrogerät ein Schaltnetzteil zur Wandlung der hausseitig verwendeten
Netzspannung auf, bei dem zur Erhöhung des Wirkungsgrades eines Transformators dem
Transformator eine getaktete Spannung zugeführt wird. Dabei wird die Ausgangsspannung
einer Sekundärseite des Transformators erfasst und bei Abweichungen entsprechend das
Taktverhältnis an der Primärwicklung des Transformators angepasst. Dies erlaubt durch
Verwendung kleinerer Transformatoren kompakte Bauformen zu realisieren und zugleich
den Wirkungsgrad eines derartigen Schaltnetzteiles zu erhöhen.
[0014] Es kann sich dabei um ein sekundärseitig getaktetes Schaltnetzteil handeln. Vorzugsweise
ist jedoch vorgesehen, dass das Schaltnetzteil primärseitig getaktet ist, d.h., dass
im Standby-Zustand kein Strom durch die Primärwicklung des Trafos fließt und eine
Erhöhung des Energieverbrauchs im Standby-Modus bewirkt.
[0015] Es ist ferner vorzugsweise vorgesehen, dass zum Ausschalten des Elektrogerätes vorgesehen
ist, dass die Taktung des Schaltnetzteils unterbrochen wird. Dies erlaubt es auf einfache
Art und Weise, ein Ein- und Ausschalten des Elektrogerätes durch Initiierung bzw.
Beendung der Taktung des Schaltnetzteils auszulösen. Jedoch kann auch vorgesehen sein,
die Spannungsversorgung des Schaltnetzteils mittels eines Schützes oder Relees zu
unterbrechen.
[0016] Schließlich ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Verbindung zwischen Taster und
Mittel elektrisch leitend ausgeführt ist. Jedoch kann auch vorgesehen sein, dass die
Wirkverbindung zwischen Taster und Mittel mittels Optokoppler ausgeführt ist und somit
vorteilhafterweise galvanisch getrennt ausgeführt ist.
[0017] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. Es
zeigt:
- Fig. 1
- Eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbei- spiels der Erfindung.
[0018] Dargestellt ist ein Schaltnetzteil 8 für ein Elektrogerät, wie beispielsweise ein
wasserführendes Haushaltsgerät, wie z.B. eine Geschirrspül- oder Waschmaschine, dass
mittels eines Steckers (nicht dargestellt) mit Phase- und Nulleiter eines hausseitigen
Versorgungsnetz dauerhaft verbunden werden kann. Ein derartiges Schaltnetzteil 8 wandelt
die eingangsseitig anliegende elektrische Eingangsspannung auf einen niedrigeren Spannungswert,
der ausgangsseitig zur Verfügung gestellt wird und dem Betrieb des Elektrogeräts dient.
[0019] Ein derartiges Schaltnetzteil 8 weist als primärseitig getaktetes Schaltnetzteil
8 eine Schaltereinheit 10 auf, die mit der Primärseite eines Trafos 12 des Schaltnetzteils
8 verbunden ist. Die Sekundärwicklungen des Trafos 12 sind mit den Ausgängen des Schaltnetzteils
8 verbunden. Ferner ist mit der Ausgangsseite des Trafos 12 eine Reglereinheit 14
verbunden, die (schematisch dargestellt) in Verbindung mit der Schaltereinheit 10
steht, und derart eingerichtet ist, dass auf Abweichungen der Ausgangsspannung an
den Ausgangsanschlüssen, d.h. an der Sekundärseite des Trafos 12, eine entsprechende
Anpassung der Ansteuerung der Schaltereinheit 10 bewirkt wird.
[0020] Ferner umfasst ein derartiges aus dem Stand der Technik bekanntes Schaltnetzteil
8 mit primärseitiger Taktung eingangsseitig und ausgangsseitig weitere Bauelemente
wie der Spannungsglättung dienenden Kondensatoren und Freilaufdioden, die jedoch aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind und für die Erläuterung des Schaltnetzteils
8 der Funktion nicht erforderlich sind.
[0021] Das Schaltnetzteil 8 wird eingeschaltet, indem die Schaltereinheit 10 aktiviert wird.
Hierzu steht die Schaltereinheit 10 in Wirkverbindung mit einem selbstleitenden MOSFET
4, der als Schaltelement dient und durch (eine symbolhaft dargestellte) Verbindungsleitung
mit der Schaltereinheit 10 verbunden ist, derart, dass wenn der selbstleitende MOSFET
4 beim Einschalten in den sperrenden Zustand übergeht, die Schaltereinheit 10 aktiviert
wird und die anliegende Eingangsspannung taktet, sodass die Eingangsspannung mittels
des Schaltnetzteils 8 auf einen anderen Wert gewandelt wird.
[0022] Um den selbstleitenden MOSFET 4 zum Einschalten des Schaltnetzteils 8 von dem elektrisch
leitenden Ausschaltzustand in den nicht elektrisch leitenden Einschaltzustand zu bringen
ist ein Piezotaster 2 vorgesehen, der es erlaubt, ohne Hilfsspannungsquellen mittels
eines Piezoelementes durch Betätigung einen Spannungsimpuls zu erzeugen, der über
eine in Durchlassrichtung geschaltete Diode 16 dem selbstleitenden MOSFET 4 zugeführt
wird, so dass der selbstleitende MOSFET 4 in den sperrenden Zustand übergeht.
[0023] Damit der selbstleitende MOSFET 4 in diesem sperrenden Zustand verbleibt, sind Selbsthaltemittel
6 vorgesehen, die eine Verbindung mit der Sekundärseite des Trafos 12 mit dem selbstleitenden
MOSFET 4 herstellen, sodass bei eingeschaltetem Schaltnetzteil 8 ausgangsseitig eine
elektrische Spannung anliegt, die dazu verwendet wird, den selbstleitenden MOSFET
4 auch ohne Betätigung des Tasters 2 im sperrenden Zustand zu halten. Die Selbsthaltemittel
umfassen im einfachsten Fall eine Verbindungsleitung 18, die den selbstleitenden MOSFET
4 mit der Ausgangsseite des Schaltnetzteils 8 verbindet. Jedoch können die Selbsthaltemittel
6 ferner Transistoren und andere elektronische Bauelemente, unter anderem zur Anpassung
der elektrischen Spannungen, aufweisen, die jedoch aus Gründen der Übersichtlickeit
nicht dargestellt sind.
[0024] Anstelle eines ein Piezoelements aufweisenden Tasters 2 kann ein Taster verwendet
werden, der eine separate Spannungsquelle, beispielsweise eine Batterie aufweist (nicht
dargestellt).
Bezugszeichenliste
[0025]
- 2
- Taster
- 4
- Schaltelement
- 6
- Selbsthaltemittel
- 8
- Schaltnetzteil
- 10
- Schaltereinheit
- 12
- Transformator
- 14
- Regler
- 16
- Diode
- 18
- Verbindungsleitung
1. Elektrogerät, insbesondere wasserführendes Haushaltsgerät, mit wenigstens einem Taster
(2) zum Ein- und Ausschalten des Elektrogerätes, der in Verbindung mit einem Mittel
(4) steht, das ein Ein- und Ausschalten des Elektrogerätes bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (4) in einem Ausschaltzustand elektrisch leitend und in einem Einschaltzustand
elektrisch nicht leitend ist, dass mit dem Taster (2) das Mittel (4) aus dem elektrisch
leitenden Ausschaltzustand in den elektrisch nicht leitenden Zustand bringbar ist,
und dass das Mittel (4) mit Selbsthaltemitteln (6) in Verbindung steht, die das Mittel
im elektrisch nicht leitenden Zustand halten.
2. Elektrogerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (2) elektrische Energie erzeugende Mittel, insbesondere bei Betätigung
elektrische Energie erzeugende Mittel aufweist.
3. Elektrogerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Taster (2) eine hilfsspannungslos arbeitender Taster (2) ist, insbesondere ein
Piezoelement aufweisender Piezotaster.
4. Elektrogerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (4) ein mit dem Taster (2) ansteuerbares Stromunterbrechungsmittel ist.
5. Elektrogerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stromunterbrechungsmittel wenigstens eine Kapazität aufweist.
6. Elektrogerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stromunterbrechungsmittel ein Schaltelement ist.
7. Elektrogerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement ein MOSFET ist.
8. Elektrogerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der MOSFET selbstleitend ausgebildet ist.
9. Elektrogerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Elektrogerät ein Schaltnetzteil (8) aufweist.
10. Elektrogerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltnetzteil primärseitig getaktet ist.
11. Elektrogerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei ausgeschaltetem Elektrogerät die Taktung unterbrochen ist.
12. Elektrogerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Taster (2) und dem Mittel (4) elektrisch leitend ausgebildet
sind.
13. Elektrogerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung zwischen dem Taster (2) und dem Mittel (4) mittels Optokoppler
ausgeführt ist.