[0001] Die Erfindung betrifft einen Federkraftanschluss mit einem Stromschienenstück mit
zwei voneinander unabhängigen Klemmstellen, die mit jeweils einem Federende zum Anklemmen
von elektrischen Leitern zusammenwirken. Das Stromschienenstück hat beidseits von
einem Mittelstück zwei jeweils vom Mittelstück abknickende, sich gegenüberliegende
Endstücke, deren Innenwinkel im Knickbereich auf derselben Oberfläche des Schienenstücks
liegt. Die Endstücke haben jeweils Leiterdurchführungsöffnungen, in die zugeordnete
Klemmfedern eingesetzt sind, wobei sich die Klemmfedern mit einem Klemmfederende an
dem Stromschienenstück abstützen und im leiterlosen, unbetätigten Zustand mit dem
anderen Klemmfederende an einer an der zugeordneten Leiterdurchführungsöffnung gebildeten
Klemmstelle aufliegen.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Leiteranschlussklemme, beispielsweise eine
Reihenklemme, eine Verbindungsklemme, eine Elektronikmodulklemme o.ä., mit einem Isolierstoffgehäuse
und mindestens einem solchen Federkraftanschluss in dem Isolierstoffgehäuse.
[0003] Federkraftanschlüsse werden in vielfältiger Form in Klemmen eingesetzt, um elektrische
Leiter schraubenlos mittels Federkraft zu kontaktieren. Beispielsweise werden solche
Federkraftanschlüsse in Klemmen eingesetzt, die in ein Gehäuseblech der Leuchte eingerastet
werden, um die Leuchte mit Anschlussleitungen zu verbinden.
[0004] DE 2004 030 440 B4 offenbart eine Leuchtenanschlussklemme mit drei parallelen Steckerkontakten in einem
Isolierstoffgehäuse auf der Oberseite einer Trägerplatte und an der Unterseite der
Trägerplatte herausragenden Anschlusskontakte, die mit den Steckerkontakten elektrisch
verbunden sind.
[0005] DE 10 2005 001 821 beschreibt einen elektrischen Geräteanschluss mit einer in einem Gerätegehäuse angeordneten
Anschlussklemme, in die auf ähnliche Weise Klemmkontakte integriert sind und die mit
einem Betätigungshebel aktivierbar sind. Die Anschlussklemme hat durch das Gerätegehäuseblech
hindurchragende Befestigungsdome mit federnd daran angeformten Befestigungslaschen
und Steckkontaktaufnahmekanälen in den Befestigungsdomen, um ausgewählte Steckkontakte
eines Steckverbinders aufzunehmen.
[0006] US 4,728,295 A offenbart einen Verbinderblock, bei dem zwei gegenüberliegende Leitereinführungsöffnungen
in einem Isolierstoffgehäuse vorgesehen sind, in das ein gebogenes Stromschienenstück
mit einer eingesetzten Klemmfeder integriert ist. Während auf einer Seite angrenzend
an eine Leitereinführungsöffnung die Klemmfeder über einen Betätigungsdrücker aktivierbar
ist und eine lösbare Klemmstelle für einen eingeschobenen Leiter bildet, liegt angrenzend
an die gegenüberliegende Leitereinführungsöffnung ein flexibles Bein der Kontaktfeder
an der Stromschiene an, um eine weitere Klemmstelle zu bilden. Ein Ende des Stromschienenstücks
grenzt an eine gebogene Anschlusskontaktschiene an, die ein unterhalb des Bodenteils
des Isolierstoffgehäuses herausragende, U-förmig gebogene Kontaktschleife hat, die
einen Steckkontakt ausbildet.
[0007] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Federkraftanschluss
mit mindestens zwei Klemmstellen sowie eine Leiteranschluss und Verbindungsklemme
mit einem solchen Federkraftanschluss zu schaffen.
[0008] Die Aufgabe wird mit dem Federkraftanschluss der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass die Klemmstellen gegenüberliegend zum Mittelstück angeordnet sind, so dass ein
in eine Leiterdurchführungsöffnung eingesteckter Leiter zwischen Mittelstück und Klemmstelle
liegt.
[0009] Ein solcher Federkraftanschluss mit beidseits in dieselbe Richtung abgeknicktem Stromschienenstück
und in die abknickenden Endstücke auf beiden Seiten eingesetzten Klemmfedern, bei
dem die Klemmstellen gegenüberliegend zum Mittelstück angeordnet sind, so dass ein
in eine Leiterdurchführungsöffnung eingesteckter Leiter zwischen Mittelstück und Klemmstelle
liegt, hat den Vorteil, dass es eine selbsttragende Konstruktion bildet und einen
geringen Materialeinsatz erfordert. Es treten keine Querbiegungen auf derselben Oberfläche
auf, was eine Materialersparnis zur Folge hat. Mit dieser Konstruktion werden mindestens
zwei gegenüber liegende Klemmstellen realisiert, die zum Mittelstück einen ausreichenden
Freiraum bieten, um weitere Kontaktstellen bereitzustellen. Der Federkraftanschluss
ist zudem optimal in ein Isolierstoffgehäuse einbaubar, so dass ein Leiteranschlag,
eine seitliche Leiterführung und Leiterbündelung, ein oberer geschlossener Leiterschacht
zur Einhaltung von Kriech- und Luftstrecken und eine innere konische Leiterführung
bereitgestellt wird.
[0010] Zur Bildung des Stromschienenstücks wird vorzugsweise ein Metallblech aus gut leitendem
Material, insbesondere aus Kupfer, mit Stanzwerkzeugen bearbeitet. Hierbei ist es
insbesondere vorteilhaft, wenn beidseits an den Endstücken im oberen Bereich Materiallappen
bei der Bildung der Leiterdurchführungsöffnungen der Endstücke ausgestanzt werden,
die aufeinander zuweisend, in dieselbe Richtung weisend oder voneinander weg weisend
umgebogen werden und ein Auflager für in die Klemmstellen eingeschobene Leiterenden
bilden. Die auf der Klemmstelle aufliegenden Klemmfederenden liegen dann unter Vorspannung
auf den Materiallappen oder einfach nur auf einer Querkante der Leiterdurchführungsöffnung
auf. Durch die Materiallappen wird die Möglichkeit der Kontaktierung sowohl starrer
als auch flexibler Leiter geschaffen. Zudem kann der Kraftverlauf optimiert werden
und der Einbau von Betätigungsdrückern wird aufgrund der größeren gestalterischen
Freiheitsgrade ermöglicht.
[0011] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn an mindestens einer der Leiterdurchführungsöffnungen
ebenfalls durch Ausstanzen eines Stützlappens, der aus der Leiterdurchführungsöffnung
entgegengesetzt zur Erstreckungsrichtung des Mittelstücks des Stromschienenstücks
herausgebogen ist und einen Anschlag für eine Klemmfeder hat, eine Stützstelle für
ein Klemmfederende gebildet wird. Dieser mindestens eine Stützlappen befindet sich
gegenüberliegend zur Klemmstelle einer Leiterdurchführungsöffnung.
[0012] Im unteren Klemmfederbereich angrenzend an das Mittelstück kann ein spezieller beispielsweise
für eine Leuchtenverbindungsklemme zur Schaffung einer Anschlussmöglichkeit für einen
PE-Kontakt oder für einen Kondensator nutzbarer Direktsteckanschluss geschaffen werden.
Dabei wird durch die Stützlappen eine weitere Klemmstelle in Verbindung mit einem
von der Klemmfeder in Richtung Stützlappen abknickenden Kontaktlappen bereitgestellt.
Dieselbe Klemmfeder kann auf der gegenüberliegenden Seite des Direktanschlusses auch
zur Einsparung von Federwerkzeug und Vereinfachung des Montageautomaten nicht in Verbindung
mit einem Direktsteckanschluss eingesetzt werden. Dabei bilden die Stützlappen ein
Widerlager zur Abstützung und Befestigung der Klemmfedern und wirken stabilisierend
für den im unteren Bereich des Federkraftanschlusses angrenzend an das Mittelstück
bereitgestellten Direktsteckanschluss mit seinen unterschiedlichen Beanspruchungsrichtungen.
[0013] Hierzu hat der Stützlappen vorzugsweise eine Schwelle oder Bucht, auf dem sich der
von der Klemmfeder abknickende Verriegelungslappen an dem Klemmfederende abstützt.
Das nicht abknickende Klemmfederende liegt hingegen auf dem an die Schwelle oder in
Richtung Leiterdurchführungsöffnung laufenden Auflagebereich des Stützlappens auf.
[0014] Der Stützlappen kann auf einer Ebene mit dem Mittelstück des Stromschienenstücks
liegen, so dass der Stützlappen gegenüber dem Mittelstück nicht umgebogen ist. Vielmehr
wird nach dem Ausstanzen des Stützlappens nur das Endstück nach oben weg gebogen und
ggf. nur das Ende des Stützlappens zur Bildung der Klemmstelle leicht abgeknickt.
[0015] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn ein Stützlappen aus der Ebene des Mittelstück
des Stromschienenstücks entgegengesetzt zum angrenzenden Endstück des Stromschienenstücks
herausgebogen ist und in diesem herausgebogenen Stützlappen eine Durchführungsöffnung
ausgestanzt ist. Hierdurch wird eine Klemmstelle geschaffen, wenn sich das Klemmfederende
einer zugeordneten Klemmfeder durch die Durchführungsöffnung erstreckt und sich am
Mittelstück abstützt. Aus der Klemmfeder ist ein Kontaktlappen ausgestanzt, der zur
elektrischen Kontaktierung eines durch die Durchführungsöffnung in dem Stützlappen
hindurchsteckbaren Leiterendes zu dem Ende der Durchführungsöffnung hin abknickt,
das dem Mittelstück gegenüberliegt.
[0016] Das Ende eines Stützlappens kann aber auch in Richtung des Klemmschenkels der zugeordneten
Klemmfeder hochgebogen werden, um die Klemmfeder abzustützen. Dabei liegt das freie
Ende des Stützlappens vorzugsweise am Klemmschenkel in einem Bereich unmittelbar angrenzend
an den an den Klemmschenkel angrenzenden Federbogen, d.h. am Ende des Klemmschenkels
an.
[0017] Im Mittelstück des Stromschienenstücks kann, insbesondere zur Verwendung des Federkraftanschlusses
in Leuchtenanschlussklemmen, eine Kontaktausnehmung vorgesehen sein, die zur Aufnahme
eines mit der Kontaktausnehmung in elektrischem Kontakt tretenden federnden Kontaktstiftes
insbesondere an der schmalen Kante der Kontaktausnehmung, d.h. der Querkante quer
zur Längsrichtung des Mittelstücks vorgesehen ist. Auf diese Weise kann quer zur Einsteckrichtung
der mit den Klemmfedern an den Hauptklemmstellen anklemmbaren Leitern von unten ein
Kontaktstift (Kontaktstecker) in das Stromschienenstück eingesteckt werden.
[0018] Vorteilhaft ist es, wenn an mindestens einem der schmalen Enden der Kontaktausnehmung
ein aus der Ebene des Mittelstücks herausgebogener Kontaktlappen vorgesehen ist, der
mit einem in die Kontaktausnehmung einzusteckenden Kontaktstift in Berührung tritt.
Der Kontaktlappen bildet einen Leiteranschlag für den Direktsteckanschluss und eine
Kontaktstelle für den Kontaktstift. Durch einen schrägen Verlauf des Kontaktlappens
liegen die Kontaktstellen ungefähr gegenüber. Zusätzlich lässt sich durch den Kontaktlappen
eine kraftspeichernde Funktion für einen federnden PE-Kontakt herstellen, der in die
Kontaktausnehmung einsteckbar ist.
Der oben beschriebene Federkraftanschluss kann in vielfältiger Weise in elektrische
Geräte und insbesondere in Leiteranschluss- und Verbindungsklemmen eingebaut werden.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das Isolierstoffgehäuse der Leiteranschlussklemme
zweiteilig aus einem Bodenteil und einem in das Bodenteil mittels Steckrastverbindung
einrastbaren Deckelteil ausgebildet ist. Durch diese zweiteilige Ausbildung ist eine
automatisierbare Montage möglich, indem der Federkraftanschluss beispielsweise zunächst
in das Deckelteil eingesetzt wird und anschließend das Bodenteil auf das Deckelteil
aufgesetzt und mit diesem verrastet wird. Durch die Montage quer zur Leitereinsteckrichtung
in den Deckel kann der innere Leiteranschlag und der Führungsbereich einfach realisiert
werden, wobei der innere Bereich mit einer Trennwand gestaltet werden kann.
[0020] Das Bodenteil und das Deckelteil sind dabei im Schnitt L-förmig ausgestaltet und
haben Leitereinführungsöffnungen in dem von einem Bodenabschnitt des Bodenteils quer
in Richtung Deckelteil abgehenden Stirnseitenabschnitt und in dem von einem Deckelabschnitt
des Deckelteils quer in Richtung Bodenteil abgehenden Stirnseitenabschnitt, die auf
die Leiterdurchführungsöffnungen an den Endstücken der in das Deckelteil eingesetzten
und durch das in Richtung Stirnseitenabschnitt des Deckelteils in das Deckelteil eingeführten
Bodenteils festgelegten Federkraftanschlüssen ausgerichtet sind.
[0021] Die Stirnseitenabschnitte der im Längsschnitt L-förmigen Boden- und Deckelteile tragen
somit die Leitereinführungsöffnung, die auf die Klemmstellen ausgerichtet sind.
[0022] Am Ende der mindestens einen Leitereinführungsöffnung in dem Deckelabschnitt des
Deckelteils ist vorzugsweise ein Innenwinkel durch Ausbildung eines Absatzes ausgebildet,
um zur Montageerleichterung ein Ende des Stromschienenstücks in dem Innenwinkel aufzunehmen.
In Verbindung mit entsprechenden Absätzen auf der gegenüberliegenden Seite im Bodenteil
gelingt es, das Stromschienenstück im Isolierstoffgehäuse zu positionieren.
[0023] Der Deckelabschnitt des Deckelteils hat vorzugsweise einen an dem Deckelabschnitt
gelenkig angeformten Betätigungsdrücker mit einem sich durch den Deckelabschnitt hindurch
in Richtung Bodenabschnitt des Bodenteils erstreckenden Betätigungsfinger. Dieser
Betätigungsfinger wirkt mit jeweils einer Klemmfeder des mindestens einen Federkraftanschlusses
so zusammen, dass die Klemmfeder beim Herunterdrücken des Betätigungsdrückers in Richtung
Bodenabschnitt des Bodenteils betätigt wird.
[0024] Insbesondere kann ein Betätigungsdrücker mehrere parallel zueinander angeordnete
Betätigungsfinger haben, um gleichzeitig die Klemmfedern mehrerer parallel zueinander
angeordneter Federkraftanschlüsse zu betätigen. Es kann aber auch jeweils ein Betätigungsdrücker
pro Federkraftanschluss vorgesehen sein.
[0025] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn ein integral mit dem Deckelteil aus Isolierstoff
geformte Trennwand vorgesehen ist, die sich von dem Deckelabschnitt in Richtung Bodenabschnitt
mindestens zum Mittelstück des mindestens einen Federkraftanschlusses erstreckt und
als Leiteranschlag und zur Stabilisierung der inneren Deckelkontur dient. Durch die
Trennwand werden dann die an gegenüberliegenden Leitereinführungsöffnungen angrenzenden
Leiteraufnahmekammern im Isolierstoffgehäuse voneinander abgegrenzt.
[0026] Im Übergang des Stirnseitenabschnitts des Bodenteils zum Bodenabschnitt kann zudem
jeweils eine Leitereinführungsöffnung vorgesehen sein, die auf eine unterhalb einer
Klemmfeder des Federkraftanschlusses gebildete Klemmstelle ausgerichtet ist. In die
Leitereinführungsöffnung im Bereich des Bodenabschnitts können nahezu beliebige Leiter
oder leiterähnliche Teile eingeführt werden, wie beispielsweise separate PE-Anschlusskontakte
oder die Anschlussfahnen von Kondensatoren. Der Bodenabschnitt sollte dann im Bereich
der Leitereinführungsöffnung in Richtung Deckelteil angehoben sein, so dass beispielsweise
ein PE-Anschlusskontakt durch die Leitereinführungsöffnung mit einem Federkraftanschluss
elektrisch verbindbar ist. Der PE-Anschlusskontakt wird von der Klemmstelle mit dem
Federkraftanschluss zunächst oberhalb des Bodenabschnitts geführt und im Bereich der
Stirnseite umgebogen, um unterhalb des Bodenabschnitts im angehobenen Bereich herumgeführt
zu werden. Der PE-Anschlusskontakt liegt dann auf dem Bodenabschnitt im angehobenen
Bereich auf und ragt zur Verbindung mit einem Gerätegehäuse, insbesondere mit einem
Leuchtenblech, hervor. Der PE-Kontakt kann dabei beliebig positioniert werden. Insbesondere
ist es nicht notwendig, dass der PE-Kontakt in einer Flucht mit zentralen, auf das
Mittelstück der Stromschiene ausgerichteten Klemmstellen liegt.
[0027] Weiterhin hat die Leiteranschlussklemme vorzugsweise mindestens einen von dem Bodenabschnitt
hervorragenden Klemmendom. In die Klemmendome sind jeweils Steckkontaktaufnahmekanäle
eingebracht, die mit zugeordneten Kontaktausnehmungen im Mittelstück des Federkraftanschlusses
fluchten. Damit können Kontaktstifte in den Steckkontaktaufnahmekanal eingesteckt
und mit dem Stromschienenstück an den Kontaktausnehmungen elektrisch verbunden werden,
wobei die Kontaktstifte mit Hilfe der Klemmendome im Bereich der Einsteckstelle elektrisch
isoliert sind. Dies kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn die Leiteranschlussklemme
als Leuchtenanschlussklemme in ein Leuchtenblech eingebaut ist und für die aktiven
Strompfade eine elektrische Kontaktierung der Kontaktstifte mit dem Leuchtenanschlussblech
vermieden werden muss.
[0028] Weiterhin ist vorteilhaft, wenn die Klemme an der Unterseite des Bodenabschnitts
in an sich bekannter Weise mit Federrastnasen zur Verrastung der Leiteranschlussklemme
an ein Gerätegehäuseblech versehen sind. Damit können die Klemmdome nicht nur zur
Bereitstellung eines allseits isolierten Schachtes für die Kontaktstifte, sondern
auch zum Festlegen der Leiteranschlussklemme an einem Gerätegehäuseblech genutzt werden.
[0029] Optional kann auch eine auf eine Kontaktausnehmung im Mittelstück des Federkraftanschlusses
ausgerichtete PE-Anschlussöffnung im Bodenabschnitt des Bodenteils vorgesehen sein,
die zur Aufnahme eines PE-Anschlusskontaktes vorgesehen sein, der eine federelastische
Kontaktfahne und einen zur elektrischen Verbindung mit der Stromschiene des Federkraftanschlusses
in der Kontaktausnehmung ausgestalteten Steckkontakt hat. Dies hat den Vorteil, dass
bei Anordnung von drei oder mehr Federkraftklemmanschlüssen parallel zueinander in
einem Isolierstoffgehäuse der PE-Kontakt in einer Flucht mit den in die Kontaktausnehmung
der weiteren Federkraftanschlüsse einsteckbaren Kontaktstiften, wie beispielsweise
der N- und L-Leiteranschluss für eine Wechselspannungsversorgung, liegt. Der PE-Anschlusskontakt
ist elektrisch mit einem Schutzleiter der Hausspannungsversorgung zu verbinden.
[0030] In einen Isolierstoffgehäuse sind mindestens zwei parallel zueinander ausgerichtete
Federkraftanschlüsse aufgenommen. Für eine 230 V-Wechselspannungsversorgung mit N-,
L- und PE-(Schutzleiter) Anschlüssen sind beispielsweise drei Federkraftanschlüsse
parallel zueinander in dem Isolierstoffgehäuse vorgesehen. Denkbar sind aber auch
Leiteranschlussklemmen, beispielsweise mit fünf parallel zueinander angeordneten Federkraftanschlüssen.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit den beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1 -
- Seitenansicht eines Federkraftanschlusses mit eingesetzten Klemmfedern;
- Figur 2 -
- Explosionsansicht des Federkraftanschlusses aus Figur 1 mit nicht eingesetzten Klemmfedern;
- Figur 3 -
- Draufsicht auf das Stromschienenstück aus Figur 2 von oben;
- Figur 4 -
- Ansicht des Stromschienenstücks aus Figur 2 von unten;
- Figur 5 -
- Frontansicht auf das Stromschienenstück aus Figur 2 von der linken Seite;
- Figur 6 -
- Frontansicht auf das Stromschienenstück aus Figur 2 von der rechten Seite;
- Figur 7 -
- Stanzmuster des nicht umgebogenen Stromschienenstücks des Federkraftanschlusses aus
Figur 1;
- Figur 8 -
- Schnittansicht einer Leiteranschlussklemme mit einem in ein zweiteiliges Isolierstoffgehäuse
eingesetzten Federkraftanschluss;
- Figur 9 -
- Schnittansicht des Deckelteils des Isolierstoffgehäuses mit darin eingesetztem Federkraftanschluss;
- Figur 10 -
- Schnittansicht des Bodenteils des Isolierstoffgehäuses der Leiteranschlussklemme aus
Figur 8;
- Figur 11 -
- Stirnansicht des Deckelteils des Isolierstoffgehäuses des Leiterklemmenanschlusses
aus Figur 8;
- Figur 12 -
- Seitenansicht von Deckelteil und Federkraftanschluss bei der Montage der Leiteranschlussklemme
aus Figur 8;
- Figur 13 -
- Seitenansicht eines Schnitts von Deckelteil mit eingesetztem Federkraftanschluss und
Bodenteil bei der Montage;
- Figur 14 -
- Seitenansicht einer Ausführungsform eines Stromschienenstücks mit durch ein umgebogenes
Ende des Stützlappens abgestützter Kontaktfeder;
- Figur 15 -
- Seitenansicht einer Ausführungsform eines Stromschienenstücks mit einer am Ende des
Stützlappens aufliegenden Kontaktfeder;
- Figur 16 -
- Frontansicht eines Stromschienenstücks im Bereich einer Leiterdurchführungsöffnung
mit Überlastschutzstegen.
[0032] Figur 1 lässt einen Federkraftanschluss 1 in der Seitenansicht erkennen. Der Federkraftanschluss
1 hat ein Stromschienenstück 2 aus gut leitendem Material, wie beispielsweise aus
Kupfer oder einer Kupferlegierung. Das aus einem Metallblechstreifen gebildete Stromschienenstück
2 hat ein Mittelstück 3, an das sich beidseits zwei von dem Mittelstück 3 abknickende
Endstücke 4a, 4b anschließen. Die Endstücke 4a, 4b weisen in dieselbe Richtung, so
dass der Innenwinkel im Knickbereich zwischen Mittelstück 3 und Endstück 4a, 4b auf
derselben Oberseite des Schienenstücks liegt.
[0033] In die Endstücke 4a, 4b sind in an sich bekannter Weise durch Ausstanzen Leiterdurchführungsöffnungen
5a, 5b ausgeformt, in die Klemmfedern 6a, 6b aus einem Federmaterial, wie beispielsweise
Chrom-Nickel-Stahlblech, eingesetzt sind. Die Klemmfedern 6a, 6b haben in an sich
bekannter Weise einen Auflageschenkel und einen Klemmschenkel, die über einen Federbogen
miteinander in Verbindung stehen.
[0034] Im oberen Endbereich der Endstücke 4a, 4b sind Materiallappen 7a, 7b aus dem Stromschienenstück
2 herausgestanzt und aufeinander zu weisend aus der Leiterdurchführungsöffnung 5a,
5b herausgebogen. Das Ende der Klemmschenkel der Klemmfedern 6a, 6b bildet zusammen
mit den herausgebogenen Materiallappen 7a, 7b jeweils eine Klemmstelle für ein in
die Leiterdurchführungsöffnung 5a, 5b einzuschiebendes Leiterende. Alternativ hierzu
können die Materiallappen 7a, 7b auch voneinander weg weisend oder in die gleiche
Richtung weisend herausgestellt sein. Die Ausrichtung und Gestaltung der Materiallappen
7a, 7b ist von der Anforderung an die Lage der Klemmstelle und anderen baulichen Vorgaben,
wie beispielsweise der Kinematik eines Betätigungsdrückers abhängig.
[0035] Aus den Leiterdurchführungsöffnungen 5a, 5b sind weiterhin gegenüberliegend zu den
Klemmstellen bzw. den Materiallappen 7a, 7b durch Ausstanzen aus dem Stromschienenstück
2 gebildete Stützlappen 8a, 8b vorgesehen, die aus der Leiterdurchführungsöffnung
5a, 5b herausgebogen sind. Ein in eine Leiterdurchführungsöffnung 5a, 5b befindet
sich somit zwischen der zugeordneten Klemmstelle und dem zugeordneten Stützlappen
8a, 8b bzw. dem daran angrenzenden Mittelstück 3.
Erkennbar ist, dass der Stützlappen 8a auf der linken Seite des Stromschienenstücks
2 entgegengesetzt zum zugehörigen Endstück 4a nach unten herausgebogen ist. In diesem
Stützlappen 8a ist wiederum eine Durchführungsöffnung 9 eingebracht, durch die das
Ende des Auflageschenkels der Klemmfeder 6a eingesteckt ist. An dem Auflageschenkel
der Klemmfeder 6a ist ein integral mit der Klemmfeder 6a geformter Kontaktlappen 10
vorgesehen, der von dem Auflageschenkel abgeht und sich zu dem Ende der Durchführungsöffnung
im Stützlappen 8a hin erstreckt, das dem Mittelstück 3 des Stromschienenstücks 2 gegenüber
liegt. Auf diese Weise wird eine weitere Klemmstelle unterhalb des Auflageschenkels
der Kontaktfeder 6a geschaffen, die beispielsweise zum Einstecken einer Kondensatoranschlussfahne
oder eines PE-Anschlusses genutzt werden kann.
[0036] Auf der rechten Seite des Stromschienenstücks dient der Stützlappen 8b zur Arretierung
des Anlageschenkels der Kontaktfeder 6b. Das Ende des Anlageschenkels der Kontaktfeder
6b stützt sich einerseits an der durch den Stützlappen 8b und dem von diesem nach
oben abknickenden Endstück 4b geschaffenen Innenwinkel ab. Weiterhin ist der Stützlappen
8b mit seinem Ende ein wenig nach oben gebogen und dient mit seinem Ende als Auflager
für einen von dem Anlageschenkel der Klemmfeder 6b abknickenden Verriegelungslappen
11.
[0037] In der Mitte des Mittelstücks 3 ist weiterhin eine Kontaktausnehmung 12 zum Einstecken
eines Kontaktstiftes ausgebildet, indem aus dem Mittelstück 3 des Stromschienenstücks
2 ein Kontaktlappen 13 ausgestanzt und nach unten weggebogen ist. Der Kontaktlappen
13 bildet dann eine Auflagefläche für einen in die Kontaktausnehmung 12 eingesteckten
Kontaktstifts bzw. Kontaktsteckers. Die linke Seite des Kontaktlappens 13 dient als
Leiteranschlag für einen von der linken Seite in einen durch den Kontaktlappen 10
und den Stützlappen 8a gebildeten Direktanschluss gesteckten Leiter.
[0038] Figur 2 lässt den Federkraftanschluss 1 aus Figur 1 in der Explosionsansicht erkennen.
Deutlich erkennbar ist, dass die beiden Klemmfedern 6a, 6b über die Durchführungsöffnungen
5a, 5b hinaus reichen und damit vorgespannt in diese Durchführungsöffnungen 5a, 5b
eingesetzt werden.
[0039] Figur 3 lässt eine Draufsicht auf das Stromschienenstück 2 aus Figur 2 erkennen.
Dabei wird insbesondere die im Mittelstück 3 ausgeformte Kontaktausnehmung mit dem
nach unten herausgebogenen, einen zusätzlichen Leiteranschlag bildenden Kontaktlappen
13 deutlicher.
[0040] Figur 4 lässt eine Ansicht des Stromschienenstücks 2 aus Figur 2 von unten erkennen.
Hierbei wird eine mögliche Ausführungsform des Stützlappens 8b auf der rechten Seite
des Federkraftanschlusses 1 deutlicher. Der Stützlappen 8b hat an seinem Ende im mittleren
Bereich eine Bucht zur Aufnahme des von der Klemmfeder 6b abknickenden Verriegelungslappens
11.
[0041] Der Stützlappen 8a auf der linken Seite hat eine rechteckförmige Durchführungsöffnung
9 mit einer ebenfalls rechteckförmigen Bucht am Ende, die zusammen mit dem sich diese
Bucht hineinerstreckenden Kontaktlappen 10 eine Klemmstelle bildet. Die Bucht kann
optional auch leicht schräg, d.h. trapezförmig sein.
[0042] Dieser Ausführungsform des Stützlappens 8a auf der linken Seite des Federkraftanschlusses
1 wird aus der Figur 5 in der Frontansicht noch deutlicher.
[0043] Figur 6 zeigt die Frontansicht auf den Stützlappen 8b und das Endstück 4b auf der
rechten Seite des Federkraftanschlusses 1 aus Figur 1.
[0044] Figur 7 lässt das Stanzmuster des Stromschienenstücks 2 erkennen. Deutlich wird,
dass die Durchführungsöffnungen 5a, 5b durch Ausstanzen von Materialstücken aus dem
Stromschienenstück 2 gebildet sind, die aus dem Stromschienenstück 2 herausgebogen
werden.
[0045] So ist von der linken Seite zur rechten Seite der Materiallappen 7a, der Stützlappen
8a, der nach unten herauszubiegende Kontaktlappen 13 der Kontaktausnehmung 12, der
Stützlappen 8b für die zweite Klemmfeder 6b und der Materiallappen 7b am oberen Ende
des rechten Endstücks zu erkennen.
[0046] Figur 8 lässt eine Leiteranschlussklemme 14 in der Längsschnittansicht durch ein
Isolierstoffgehäuse 15 erkennen. Das Isolierstoffgehäuse 15 ist zweiteilig aufgebaut
und hat ein Bodenteil 16 sowie ein Deckelteil 17, die jeweils L-förmig sind. Das Bodenteil
16 ist aus einem Bodenabschnitt 18 und einem quer hierzu am Ende nach oben abgehenden
Stirnseitenabschnitt 19 und das Deckelteil 17 aus einem das Isolierstoffgehäuse 15
abschließenden Deckelabschnitt 20 und einem quer hierzu am Ende nach unten abgehenden
Stirnseitenabschnitt 21 gebildet.
[0047] In das Bodenteil 16 ist der oben beschriebene Federkraftanschluss 1 so eingesetzt,
dass die Klemmstellen mit Leitereinführungsöffnungen 22a, 22b für einzuführende Leiterenden
23a, 23b im Wesentlichen fluchten (vorzugsweise Versatz < 10°).
[0048] Vom Bodenabschnitt 18 kann sich insbesondere in der dargestellten Ausführungsform
einer 3-poligen Leuchtenanschlussklemme zudem für die stromführenden Anschlüsse, d.h.
die beiden äußeren Anschlüsse ein Klemmendom 24 nach unten erstrecken, der einen Steckkontaktaufnahmekanal
25 zur Aufnahme eines Kontaktstiftes bzw. Kontaktsteckers 26 hat. Der Steckkontaktaufnahmekanal
25 ist auf die Kontaktausnehmung 12 im Mittelstück 3 der Stromschiene 2 ausgerichtet.
[0049] Erkennbar ist weiterhin, dass der Deckelabschnitt 20 einen integral hiermit geformten,
beispielsweise mit einem Filmscharnier angelenkten Betätigungsdrücker 27 mit einem
sich durch den Deckelabschnitt 20 hindurch erstreckenden Betätigungsfinger 28 hat,
der auf dem Ende des Klemmschenkels der zweiten Klemmfeder 6b aufliegt und diese nach
unten verlagert, wenn der Betätigungsdrücker 27 in Richtung Deckelabschnitt 20 gedrückt
wird. Auf diese Weise wird die Klemmstelle 5b zum Einführen und Entnehmen eines Leiterendes
geöffnet. Opional ist auch denkbar, dass ein separater Deckel in den Rastbereich integriert
ist.
[0050] Erkennbar ist weiterhin, dass auf der linken Seite im Deckelabschnitt 20 und dem
Betätigungsdrücker 27 eine Prüföffnung 29 vorgesehen ist, die bis zu dem umgebogenen
Ende des linken Endstücks 4a der Stromschiene 2 ausgerichtet ist.
[0051] Mit Hilfe eines Spannungsprüfers, der durch die Prüföffnung 29 hindurch gesteckt
wird, kann somit überprüft werden, ob an der Stromschiene 2 Spannungspotential anliegt.
Dabei werden die erforderlichen Kriech- und Luftstrecken zur berührbaren Oberfläche
sichergestellt.
[0052] Unterhalb der linken Leitereinführungsöffnung 22a ist angrenzend an den Federbogen
der ersten Klemmfeder 6a eine weitere Leitereinführungsöffnung 22c angrenzend an die
in diesem Bereich angehobene Wand des Bodenabschnitts 18 vorgesehen, die auf die Klemmstelle
unterhalb des Anlageschenkels der ersten Klemmfeder 6a ausgerichtet ist.
[0053] In diese Leitereinführungsöffnung 22c kann ein gestrichelt skizzierter PE-Anschlusskontakt
30 eingeschoben werden, dessen Anschlussfahne in die Klemmstelle eingesteckt wird
und der unterhalb des Bodenabschnitts 18 umgeklappt ist und mit seinem Steckkontakt
31 nach unten zum Einrasten und elektrischen Kontaktieren eines Gerätegehäuseblechs
vorgesehen ist. Beim Aufstecken des PE-Anschlusskontaktes in das Gerätegehäuseblech
32 wird aufgrund der scharfkantigen Ausführung des Steckkontakts eine die elektrische
Leitfähigkeit störende Beschichtung und Oxidation beseitigt. Durch den unterhalb der
Klemme liegenden PE-Anschlusskontakt 30 ist die mittige Kontaktverbindung mit dem
Kontaktstift 26 nicht blockiert. Somit kann eine kompakte Bauform realisiert werden.
[0054] Erkennbar ist weiterhin, dass von dem Deckelabschnitt 20 eine Trennwand 32 nach unten
in Richtung Klemmendom 24 gerichtet ist. Mit Hilfe dieser Trennwand 32 werden die
Leiteraufnahmekammern 33a, 33b beidseits der Trennwand voneinander abgeschottet.
[0055] Weiterhin ist erkennbar, dass das Deckteil 17 mit Hilfe eines eine Nase aufweisenden
Riegels 34 in einer einen Vorsprung aufweisenden Aufnahme 35 an der Stirnseite des
Bodenteils 14 verrastet werden kann. Deckteil 17 und Bodenteil 14 werden somit nach
Art einer Steck-RastVerbindung zusammengesteckt.
[0056] Figur 9 lässt eine Schnittansicht des Deckelabschnitts 17 mit Betätigungsdrücker
27 in Fertigungsstellung (bzw. in gestrichelter Form in Lieferungsstellung) erkennen.
Deutlich sichtbar ist der Rastnasen-Riegel 34 am Deckelabschnitt 20 sowie eine Rastnase
36 an der Unterkante des Stirnseitenabschnitts zum Einhaken in eine korrespondierende
Aufnahme im Bodenabschnitt 18 des Bodenteils 14.
[0057] Figur 10 lässt eine Schnittansicht des Bodenteils 14 erkennen, in das optional neben
dem gestrichelten PE-Anschlusskontakt 30 auch Anschlussfahnen, beispielsweise eines
Kondensators 36 in die untere Leitereinführungsöffnung 22c eingesteckt werden können.
[0058] Erkennbar ist weiterhin eine Rastaufnahme 37 für die Rastnase 36 an der Unterkante
des Stirnseitenabschnitts des Deckelteils 15.
[0059] Figur 11 lässt eine Frontansicht der Leiteranschlussklemme 15 aus Figur 8 erkennen.
Die Leiteranschlussklemme ist dreipolig für einen N-Leiter, einen L-leiter und einen
Schutzleiter (PE) in der Mitte ausgeführt und hat zum Anschluss der N-und L-Leiter
an der rechten und linken Seite nach unten ragende Klemmdome 24a, 24b mit in an sich
bekannter Weise davon hervorragenden Federrastnasen 38a, 38b zur Verrastung der Leiteranschlussklemme
15 in einem Gerätegehäuseblech 32.
[0060] Der PE-Anschlusskontakt 30 ragt hingegen ohne einen solchen Klemmendom 24 nach unten,
um in elektrischen Kontakt mit dem Gerätegehäuseblech zu treten. Für den Schutzleiter
ist eine Isolierung durch den Klemmendom 24 nicht erforderlich.
[0061] Erkennbar ist weiterhin, dass für jeden Anschluss zwei Leitereinführungsöffnungen
22b nebeneinander vorgesehen sind, wobei jeder Leitereinführungsöffnung 22b ein eigener
Federkraftanschluss 1 zugeordnet ist. Auf diese Weise lassen sich mehrere Geräte hintereinander
schalten.
[0062] Erkennbar ist weiterhin, dass für jeden Anschlusspol jeweils ein eigener Betätigungsdrücker
27a, 27b, 27c vorgesehen ist.
[0063] Die Figuren 12 und 13 verdeutlichen in Schnittansichten den Montageablauf der Leiteranschlussklemme
15. Zunächst werden die Klemmfedern 6a, 6b in die entsprechenden Leiterdurchführungsöffnungen
5a, 5b der Stromschiene 2 eingesteckt. Der solchermaßen fertiggestellte Federkraftanschluss
1 wird dann in das Deckelteil 17 eingesetzt. Hierzu wird der Federkraftanschluss 1
mit einem, eine Stromschienenauflage 37 enthaltenden Handhabungsautomaten in den Deckelabschnitt
17 eingesetzt. Anschließend wird, wie in der Figur 13 skizziert ist, das Bodenteil
14 auf das Deckelteil 17 aufgeschoben und mit diesem verrastet und die in Fertigungsstellung
dargestellten Betätigungsdrücker 27 in die gestrichelt dargestellte Lieferungs- bzw.
Funktionsstellung umgeklappt.
[0064] Figur 14 zeigt eine andere Ausführungsform des Stromschienenstücks 2, bei dem das
freie Ende des Stützlappens 8b nach oben in Richtung Anlageschenkel der Klemmfeder
6b so umgebogen ist, dass die Klemmfeder 6b durch den Stützlappen 8b abgestützt wird,
wenn diese belastet wird und sich in Pfeilrichtung nach unten bewegen will. Der ggf.
vorhandene Verriegelungslappen 11 liegt dabei in einer durch das hochgebogene Ende
gebildeten Mulde. Weiterhin kann das freie Ende des Anlageschenkels der Klemmfeder
6b durch einen vom Stromschienenstück 2 abgehenden Sicherungslappen 39 gesichert werden,
der oberhalb des Anlageschenkels liegt. Damit wird in Verbindung mit der Auflage der
Klemmfeder 6b an dem freien Ende des Stützlappens 8b ein Abkippen der Klemmfeder 6b
verhindert.
[0065] Figur 15 lässt eine weitere Ausführungsform des Stromschienenstücks 2 erkennen, bei
der der Stützlappen 8b mit seinem freien Ende leicht nach oben in Richtung eines Übergangsbereichs
zwischen Anlageschenken und Federbogen der Klemmfeder 6b abgewinkelt ist. Die Klemmfeder
6b wird hierdurch sehr weit hinten angrenzend an den Federbogen abgestützt, wenn sie
so belastet wird, dass die Klemmfeder 6b tendiert, nach unten abzukippen.
[0066] Figur 16 lässt eine Ausführungsform der Gestaltung der Leiterdurchführungsöffnung
5 im Stromschienenstück 2 erkennen, bei der durch zusätzliche Überlastschutzstege
40 ein übermäßiges Zusammendrücken einer in die Leiterdurchführungsöffnung 5 eingesetzten
Klemmfeder 6 verhindert wird. Die Überlastschutzstege 40 ragen als Nasen an den beiden
gegenüberliegenden Seitenkanten der Leiterdurchführungsöffnung 5 hervor.
1. Federkraftanschluss (1) mit einem Stromschienenstück (2) mit mindestens zwei voneinander
unabhängigen Klemmstellen (5a, 5b), die mit jeweils einem Federende zum Anklemmen
von elektrischen Leitern zusammenwirken, wobei das Stromschienenstück (2) beidseits
von einem Mittelstück (3) zwei jeweils vom Mittelstück (3) abknickende und sich gegenüberliegende
Endstücke (4a, 4b) hat, deren Innenwinkel im Knickbereich auf derselben Oberseite
des Stromschienenstücks (2) liegt, und dass die Endstücke (4a, 4b) jeweils Leiterdurchführungsöffnungen
(5a, 5b) haben, in die zugeordnete Klemmfedern (6a, 6b) eingesetzt sind, wobei sich
die Klemmfedern (6a, 6b) mit einem Klemmfederende an dem Stromschienenstück (2) abstützen
und im leiterlosen, unbetätigten Zustand mit dem anderen Klemmfederende an einer an
der zugeordneten Leiterdurchführungsöffnung (5a, 5b) gebildeten Klemmstelle aufliegen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstellen gegenüberliegend zum Mittelstück (3) angeordnet sind, so dass ein
in eine Leiterdurchführungsöffnung (5a, 5b) eingesteckter Leiter zwischen Mittelstück
(3) und Klemmstelle liegt.
2. Federkraftanschluss (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstellen jeweils einen aus der Leiterdurchführungsöffnung (5a, 5b) heraus
gebogenen Materiallappen (7a, 7b) des Stromschienenstücks haben.
3. Federkraftanschluss (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Leiterdurchführungsöffnungen (5a, 5b) an einem der Klemmstelle
gegenüberliegenden Ende der Leiterdurchführungsöffnung (5a, 5b) einen aus der Leiterdurchführungsöffnung
(5a, 5b) herausgebogenen Stützlappen (8a, 8b) hat.
4. Federkraftanschluss (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich mindestens eines der Klemmfedern (6a, 6b) mit einem Klemmfeder-ende und/oder
im Bereich eines sich an das Klemmfederende anschließenden Anlageschenkels, vorzugsweise
im Bereich unmittelbar angrenzend an den sich an den Anlageschenkel anschließenden
Federbogen, auf einem zugeordneten Stützlappen (8a, 8b) abstützt.
5. Federkraftanschluss (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützlappen (8a, 8b) eine Schwelle oder Bucht und ein Anlageschenkel von mindestens
einer Klemmfeder (6a, 6b) einen von dem Anlageschenkel abknickenden Kontaktlappen
(11) hat, dessen Ende sich an der Schwelle oder Bucht abstützt, während das nicht
abknickende Klemmfederende auf einem an die Leiterdurchführungsöffnung (5a, 5b) angrenzenden
Auflagebereich des Stützlappens (8a, 8b) aufliegt.
6. Federkraftanschluss (1) nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Stützlappen (8a, 8b) auf der durch das Mittelstück (3) des Stromschienenstücks
(2) definierten Ebene liegt.
7. Federkraftanschluss (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stützlappen (8a) aus der Ebene des Mittelstück (3) des Stromschienenstücks (2)
entgegengesetzt zum an das Mittelstück (3) angrenzenden Endstück des Stromschienenstücks
(2) herausgebogen ist und eine Durchführungsöffnung (9) hat, wobei sich das Klemmfederende
der zugeordneten Klemmfeder (6a) durch die Durchführungsöffnung (9) erstreckt und
sich am Mittelstück (3) abstützt.
8. Federkraftanschluss (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das sich durch die Durchführungsöffnung (9) erstreckende Klemmfederende einen von
der Klemmfeder (6a) zu dem Mittelstück (3) gegenüberliegenden Ende der Durchführungsöffnung
(9) abknickenden Kontaktlappen (10) zur elektrischen Kontaktierung eines durch die
Durchführungsöffnung (9) hindurchsteckbaren Leiterendes hat.
9. Federkraftanschluss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kontaktausnehmung (12) im Mittelstück (3) des Stromschienenstücks (2) zur Aufnahme
eines mit der Kontaktausnehmung (12) in elektrischen Kontakt tretenden Kontaktstiftes
(26).
10. Federkraftanschluss (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktausnehmung (12) an mindestens einer Seitenkante einen aus der Ebene des
Mittelstücks (3) herausgebogenen, einen Leiteranschlag bildenden Kontaktlappen (13)
hat.
11. Leiteranschlussklemme (14) mit einem Isolierstoffgehäuse (15) und mindestens einem
Federkraftanschluss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche in dem Isolierstoffgehäuse
(15), dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierstoffgehäuse (15) zweiteilig aus einem Bodenteil (16) und einem in das
Bodenteil (16) mittels Steckrastverbindung einrastbaren Deckelteil (17) im Schnitt
L-förmig sind und Leitereinführungsöffnungen (22a, 22b) in dem von einem Bodenabschnitt
(18) des Bodenteils (16) quer in Richtung Deckelteil (17) abgehenden Stirnseitenabschnitt
(19) und in dem von einem Deckelabschnitt (20) des Deckelteils (17) quer in Richtung
Bodenteil (16) abgehenden Stirnseitenabschnitt (21) sind, die auf die Leiterdurchführungsöffnungen
(5a, 5b) an den Endstücken (4a, 4b) der in das Bodenteil (16) eingesetzten und durch
das in Richtung Stirnseitenabschnitt (19) des Bodenteils (16) in das Bodenteil (16)
eingeführten Deckelteils (16) festgelegten Federkraftanschlüsse (1) ausgerichtet sind.
12. Leiteranschlussklemme (14) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der mindestens einen Leitereinführungsöffnung (22a, 22b) in dem Deckelabschnitt
(20) des Deckelteils (17) ein Innenwinkel zur Aufnahme und zum Festlegen eines Endes
des Stromschienenstücks (2) ist.
13. Leiteranschlussklemme (14) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelabschnitt (20) des Deckelteils (17) einen an den Deckelabschnitt (20) gelenkig
angeformten Betätigungsdrücker (27) mit einem sich durch den Deckelabschnitt (20)
hindurch in Richtung Bodenabschnitt (18) des Bodenteils (16) erstreckenden Betätigungsfinger
(28) hat, der mit einer Klemmfeder (6a, 6b) des mindestens einen Federkraftanschlusses
(1) bei Herunterdrücken des Betätigungsdrückers (27) in Richtung Bodenabschnitt (18)
des Bodenteils(16) zur Betätigung der Klemmfeder (6a, 6b) zusammenwirkt.
14. Leiteranschlussklemme (14) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch eine sich von dem Deckelabschnitt (20) in Richtung Bodenabschnitt (18) mindestens
zum Mittelstück (3) des mindestens einen Federkraftanschlusses (1) erstreckende, integral
mit dem Deckelteil (17) aus Isolierstoff geformte Trennwand (32), die an die gegenüberliegenden
Leitereinführungsöffnungen angrenzende Leiteraufnahmekammern (22a, 22b) im Isolierstoffgehäuse
(15) voneinander abgrenzt.
15. Leiteranschlussklemme (14) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang des Stirnseitenabschnitts (19) des Bodenteils (16) im Bodenabschnitt
(18) jeweils eine auf eine unterhalb einer Klemmfeder (6a) des Federkraftanschlusses
(1) gebildete Klemmstelle ausgerichtete Leitereinführungsöffnung (22c) vorgesehen
ist und der Bodenabschnitt (18) im Bereich der Leitereinführungsöffnung (22c) in Richtung
Deckelteil (17) angehoben ist, so dass ein PE-Anschlusskontakt (30) durch die Leitereinführungsöffnung
(22c) mit einem Federkraftanschluss (1) elektrisch verbindbar und nach einer Biegung
unterhalb des Bodenabschnitts (18) zur Verbindung mit einem Gerätegehäuse hervorragbar
angeordnet werden kann.
16. Leiteranschlussklemme (14) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, gekennzeichnet durch mindestens einen von dem Bodenabschnitt (18) hervorragenden Klemmendom (24) mit jeweils
einem auf eine zugeordnete Kontaktausnehmung (12) mit Mittelstück (3) des Federkraftanschlusses
(1) ausgerichteten Steckkontaktaufnahmekanal (25).
17. Leiteranschlussklemme (14) nach einem der Ansprüche 11 bis 16, gekennzeichnet durch Klemmendome (24) an der Unterseite des Bodenabschnitts (18) mit Federrastnasen (38a,
38b) zur Verrastung der Leiteranschlussklemme (14) an ein Gerätegehäuseblech (32).
18. Leiteranschlussklemme (14) nach einem der Ansprüche 11 bis 17, gekennzeichnet durch eine auf eine Kontaktausnehmung (12) im Mittelstück (3) des Federkraftanschlusses
(1) ausgerichtete PE-Anschlussöffnung im Bodenabschnitt (18) des Bodenteils (16) zur
Aufnahme eines eine Kontaktfahne und einen zur elektrischen Verbindung mit der Stromschiene
(2) des Federkraftanschlusses (1) in der Kontaktausnehmung (12) ausgestalteten Steckkontakt
aufweisenden PE-Anschlusskontaktes (30).
19. Leiteranschlussklemme (14) nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei parallel zueinander ausgerichtete Federkraftanschlüsse (1) in dem
lsolierstoffgehäuse (15) aufgenommen sind.