[0001] Die Erfindung betrifft einen Griffhalter für einen Handgriff, insbesondere für einen
Bediengriff eines tragbaren, handgeführten Arbeitsgeräts nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Aus der
US 3,459,269 ist ein tragbares, handgeführtes Arbeitsgerät in Form eines Erntegerätes bekannt,
welches zum Ernten von Oliven vorgesehen ist. Ein als Verbrennungsmotor ausgebildeter
Antriebsmotor treibt ein Exzentergetriebe an, das eine Rüttelstange in Längsrichtung
hin- und herbewegt. Die Rüttelstange wird an einem Ast eines früchtetragenden Baums,
z. B. eines Olivenbaums eingehängt und eine Rüttelschwingung eingebracht, die zum
Lösen der Früchte von ihren Stielen führt. Der Benutzer muss die abgeschüttelten Früchte
lediglich aufsammeln. Derartige Arbeitsgeräte dienen der Erzeugung von Schwingungen,
weshalb auch die an dem Arbeitsgerät befestigten Handgriffe erheblichen Schwingungen
unterliegen. Mittels speziell ausgebildeter Griffhalter wird daher versucht, insbesondere
den Bedienhandgriff von den Schwingungen des Arbeitsgerätes abzukuppeln. Die
US 3,459,269 schlägt hierzu einen Griffhalter vor, der ähnlich einer Parallelogrammführung unter
Ausbildung von Gelenkstellen am Arbeitsgerät festgelegt ist. Damit in das Arbeitsgerät
Halte- und Führungskräfte eingeleitet werden können, muss die Parallelogrammführung
mittels Reibgliedern versteift werden, was die Abkopplung des Bedienhandgriffs von
den Schwingungen des Arbeitsgerätes erschwert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Griffhalter für einen Handgriff eines
tragbaren, handgeführten Arbeitsgerätes anzugeben, der eine gute Schwingungsabkopplung
gewährleistet und dennoch ein präzises Einleiten von Führungskräften in das Arbeitsgerät
zulässt.
[0004] Die Aufgabe wird nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Da die Gelenkstellen durch flexible Scharniere gebildet sind, werden über das Scharnier
selbst kaum Schwingungen übertragen. Die flexiblen Scharniere, die vorzugsweise nach
Art eines Filmscharniers aus einem Streifen elastischen Materials gebildet sein können,
haben selbstdämpfende Eigenschaften und gewährleisten dennoch ein präzises Einleiten
von Führungskräften in die Maschine.
[0006] Die aus einem Streifen elastischen Materials gebildeten Gelenkstellen sind derart
ausgebildet, dass die Breite des Streifens aus elastischem Material mehrfach größer
ausgebildet ist als dessen Dicke. Bevorzugt ist der Steifen etwa 5 bis 30 mal breiter
als seine Dicke.
[0007] Die Anordnung der durch Streifen aus elastischem Material gebildeten Gelenkstelle
ist derart, dass die Längsachse des Arbeitsgerätes im Wesentlichen senkrecht zu der
Ebene des Streifens aus elastischem Material liegt.
[0008] Es kann zweckmäßig sein, die Gelenkstelle mit einer Abreißsicherung zu versehen.
Bevorzugt bildet die Abreißsicherung eine Verstärkungslage, die zweckmäßig in dem
elastischen Material des flexiblen Scharniers eingebettet ist.
[0009] Der eine Gelenkstelle bildende elastische Streifen aus elastischem Material verbindet
ein Endstück des Griffhalters mit einem Mittelstück des Griffhalters. Auf den einander
zugewandten Stirnseiten des Endstückes des Griffhalters und des Mittelstücks des Griffhalters
sind in Weiterbildung der Erfindung Anschlagmittel zur Begrenzung der Gelenkbewegung
vorgesehen. Die Anschlagmittel liegen dabei zweckmäßig auf beiden Seiten des flexiblen
Scharniers und sind insbesondere elastisch. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
liegen die Anschlagmittel bei kraftfreier Gelenkstelle im Wesentlichen kraftfrei aneinander
an. Die Anschlagmittel gewährleisten so ein gutes Einleiten von Führungskräften über
die Griffhalter in das Arbeitsgerät, wobei die Rückwirkungen der Vibration des Arbeitsgerätes
auf den Handgriff reduziert sind.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung, in der nachfolgend im Einzelnen beschriebene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung ein tragbares, handgeführtes Arbeitsgerät,
- Fig. 2
- in vergrößerter, perspektivischer Darstellung einen Handgriff mit einem vorderen Griffhalter
und einem hinteren Griffhalter,
- Fig. 3
- eine Darstellung der Anordnung des vorderen und hinteren Griffhalters ohne Handgriff,
- Fig. 4
- einen Griffhalter mit durch eine Verstärkungseinlage gehaltenen Endstücken und dem
Mittelstück,
- Fig. 5
- einen Griffhalter nach Fig. 4 mit aus einem gemeinsamen Materialblock gebildeten Anschlagmitteln,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch den Griffhalter nach Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Griffhalters nach Fig. 5,
- Fig. 8a
- in vergrößerter Darstellung eine Gelenkstelle des Griffhalters nach Fig. 7,
- Fig. 8b
- in vergrößerter Darstellung eine modifizierte Gelenkstelle des Griffhalters,
- Fig. 9
- einen Schnitt durch einen Griffhalter anderer Ausführungsform,
- Fig. 10
- einen Griffhalter nach Fig. 9 in weiterer Ausführungsform,
- Fig. 11
- einen Griffhalter nach Fig. 9 mit zwischen einem Endstück und dem Mittelstück ausgebildeter
einziger Gelenkstelle,
- Fig. 12
- einen Griffhalter nach Fig. 11 mit zwischen einem Mittelstück und einem Endstück ausgebildeten
zwei Gelenkstellen,
- Fig. 13
- einen Griffhalter mit seinen durch zwei Verstärkungseinlagen gehaltenen Endstücken
und Mittelstück,
- Fig. 14
- einen Griffhalter nach Fig. 13 mit als Seilen ausgebildeter Verstärkungseinlage.
[0012] Das in Fig. 1 dargestellte, handgeführte, tragbare Arbeitsgerät 1 ist ein Erntegerät
für Oliven. Es besteht im Wesentlichen aus einem endseitig angeordneten Verbrennungsmotor
2, der über ein Exzentergetriebe 3 eine Rüttelstange antreibt, die in das offene Anschlussende
4 des Arbeitsgerätes 1 einzusetzen ist. Die Rüttelstange liegt in der Längsachse 5
des Arbeitsgerätes 1.
[0013] Zum Halten und Führen des Arbeitsgerätes sind zwei Handgriffe 6 und 7 vorgesehen,
wobei der vordere Handgriff 6 als Rundgriff 8 ausgebildet ist und am Gehäuseflansch
10 des Arbeitsgerätes 1 festgelegt ist. Der hintere, seitlich angeordnete Handgriff
7 besteht aus einem Bediengriff 9, der auch Bedienelemente für den Antriebsmotor 2
aufweist. So ist im oberen Teil des Bediengriffs 9 eine Gashebelsperre 11 und im unteren
Teil ein Gashebel 12 gelagert. Ferner ist im Bereich des vorderen Endes des Bediengriffs
9 ein Betätigungselement 13 für den Kurzschlussschalter, die Chokeklappe und eine
Startgasstellung vorgesehen.
[0014] Der Bediengriff 9 liegt mit seitlichem Abstand zum Gehäuse des Exzentergetriebes
3 und ist mit zwei Griffhaltern 20, 21 am Arbeitsgerät 1 festgelegt.
[0015] Wie Fig. 2 in vergrößerter Darstellung zeigt, besteht jeder Griffhalter 20, 21 aus
einem ersten Endstück 22, das mit einem jeweiligen Ende 14, 15 des Bediengriffs 9
verbunden ist. Das zweite Endstück 24 der Griffhalter 20, 21 ist mit einer Halteplatte
25 am Arbeitsgerät 1 festgelegt. Hierzu weist das Getriebegehäuse 16 eine eingepasste
Ansenkung 17 auf, in der die Halteplatte 25 aufgenommen und mittels Schrauben 23 festgelegt
ist. Der vordere Griffhalter 20 ist am Getriebegehäuse 16 zwischen dem Exzentergetriebe
3 und dem vorderen Handgriff 6 angebunden, während der hintere Griffhalter 21 in einem
Bereich zwischen dem Exzentergetriebe 3 und dem Antriebsmotor 2 festgelegt ist. Die
Längsmittelachse 26 eines Griffhalters 20, 21 liegt in einem Winkel 28 von etwa 45°
zur Ebene 27 der Halteplatte 25.
[0016] Das als Erntegerät, insbesondere Olivenschüttler ausgebildete Arbeitsgerät 1 wird
mit einem Traghaken 18 in eine Tragöse eines Tragegurts eingehängt, den ein Benutzer
angelegt hat. Mittels des vorderen Rundgriffs 8 und des seitlichen Bediengriffs 9
wird das Arbeitsgerät 1 bedient, geführt und gehalten, wobei über beide Griffe 6,
7 sowohl Längs- als auch Querkräfte - bezogen auf die Längsachse 5 des Arbeitsgerätes
- aufgebracht werden können.
[0017] Die in Fig. 3 ohne den Bediengriff 9 dargestellten Griffhalter 20, 21 sind im Grundaufbau
gleich ausgebildet und bestehen im Wesentlichen aus den ersten und zweiten Endstücken
22 und 24 sowie aus einem steifen Mittelstück 29. Die Stücke 22, 24 und 29 sind aus
einem gleichen, vorzugsweise harten Material, bevorzugt aus Kunststoff hergestellt
und können zweckmäßig mittels einer Verstärkungslage 30 (Fig. 4) miteinander fest
verbunden sein. Das Mittelstück 29 ist von der Verstärkungslage 30 durchsetzt, wobei
die Verstärkungslage 30 vorteilhaft im Mittelstück 29 festgelegt ist. Die Enden 31,
32 der Verstärkungslage 30 sind in den Endstücken 22, 24 fixiert und verliersicher
gehalten, so dass die Verstärkungslage 30 eine Abreißsicherung 33 zwischen dem ersten,
oberen Endstück 22 und dem zweiten, unteren Endstück 24 bildet. Die im Ausführungsbeispiel
gezeigte Verstärkungslage 30 ist zweckmäßig von einem Gewebe gebildet und erstreckt
sich vorteilhaft im Wesentlichen über die ganze Breite B (Fig. 4) des Griffhalters
20 bzw. 21. Es kann vorteilhaft sein, anstelle des Gewebes Einzelfäden 30a vorzusehen,
die in gleicher Weise wie die Verstärkungslage 30 festgelegt sind und in Richtung
der Längsachse 26 des Griffhalters 20 ausgerichtet liegen.
[0018] Auf den einander zugewandten Stirnseiten 34, 35, 36 und 37 der Endstücke 22 und 24
und des Mittelstücks 29 sind Anschlagmittel 40 vorgesehen, wie sie in Fig. 5 dargestellt
sind. Die Anschlagmittel sind auf den gegenüberliegenden Breitseiten 38 der Mittellage
41 oder - wenn vorgesehen - der gestrichelt gezeichneten Verstärkungslage 30 angeordnet,
wie sich auch aus dem Längsschnitt des Griffhalters in Fig. 6 ergibt. Die Anschlagmittel
40 bestehen aus elastischem Material, insbesondere aus einem Materialblock aus elastischem
Material wie Gummi. Das elastische Material - vorzugsweise Gummi - wird auf den in
Fig. 4 dargestellten Rohling aufgespritzt, wozu dieser in eine entsprechende Form
eingelegt wird. Beim Aufspritzen der Anschlagmittel 40 wird eine angeordnete Verstärkungslage
30 von dem elastischen Material der Anschlagmittel 40 vollständig durchsetzt, so dass
das Material fest auf einer Verstärkungslage 30 haftet. Gummi wird auf die Verstärkungslage
30 aufvulkanisiert. Erst mit Aufspritzen der Anschlagmittel 40 aus elastischem Material
erhält der Griffhalter seine notwendige Steifigkeit, aufgrund der er in der Lage ist,
in den Bediengriff 9 eingeleitete Trag- oder Führungskräfte über die Griffhalter 20
bzw. 21 auf das Arbeitsgerät 1 zu übertragen. Wie die Fig. 5 bis 7 zeigen, sind beidseitig
einer Mittellage 41 der Anschlagmittel 40 in den Materialblock 42 aus elastischem
Material durchgehende Öffnungen 43 eingebracht, die sich quer zur Längsachse 26 des
Griffhalters 20, 21 erstrecken. Die Öffnungen 43 verlaufen zueinander etwa parallel
beidseitig der Mittellage 41 und liegen mit geringem Abstand zu einer angeordneten
Verstärkungslage 30, die in der Mittellage 41 angeordnet ist. Die Verstärkungslage
30 ist im Wesentlichen vollständig in dem elastischen Material der Anschlagmittel
40 eingebettet, wodurch sich zwischen den paarweisen Öffnungen flexible Scharniere
45 ausbilden, die jeweils eine Gelenkstelle 44 bilden. Die Gelenkstellen 44 selbst
sind somit nach Art eines Filmscharniers aus dem zwischen den Öffnungen 43 liegenden
Streifen 46 elastischen Materials gebildet. Die die Gelenkstellen bildenden Steifen
46 haben eine quer zur Längsmittelachse 26 gemessene Breite B, die größer, vorzugsweise
mehrfach größer ist als die Dicke D der Streifen 46. Bevorzugt ist ein Streifen 46
etwa 5 bis 30 mal breiter als seine in der Ebene der Verstärkungslage 30 gemessene
Erstreckung quer zu Längsmittelachse 26 des Griffhalters 20, 21. Die im Streifen 46
aus elastischem Material eingebettete optionale Verstärkungslage 30 bildet an jeder
Gelenkstelle 44 eine Abreißsicherung 33. Die erfindungsgemäße Wirkung und Funktion
ist auch ohne Verstärkungseinlage gegeben; allein das elastische Material bzw. der
Streifen 46 trägt das Arbeitsgerät 1 und ist ausreichend, in den Handgriff eingebrachte
Führungskräfte zu übertragen.
[0019] Die beidseitig eines flexiblen Scharniers 45 vorgesehenen Anschlagmittel 40 sind
zusammen mit dem flexiblen Scharnier aus elastischem Material vorzugsweise einteilig
ausgebildet. In Fig. 6 ist der links gezeigte Materialblock 42 mit äußeren Wulsten
55 gezeigt, die in Höhe der Öffnungen 43 liegen und zu diesen etwa parallel verlaufen.
Anstelle eines Wulstes 55 oder Verdickung kann auch ein V-förmiger Schlitz vorgesehen
sein, wie in der rechten Hälfte in Fig. 6 dargestellt. Vorzugsweise wird der gemeinsame
Materialblock 42 auf Höhe der Öffnungen 43 zweckmäßig in einem rechten Winkel zur
Längsmittelachse 26 geschlitzt, vorzugsweise bis in die Öffnungen 43 aufgetrennt.
Die auf den Außenseiten der Materialblöcke 42 eingebrachten V-förmigen Schlitze 47
schwächen den Materialblock 42 auf Höhe der durch das flexible Scharnier gebildeten
Gelenkstelle 44, so dass eine Kippbewegung um die Gelenkachse 48 in Richtung des Doppelpfeils
49 erleichtert ist.
[0020] Wird das Material in Höhe des Schlitzes 47 oder der Verdickung 55 bis in die Öffnung
43 vollständig in der Ebene 50 durchschnitten (Fig. 8a, 8b), kann bei einer Schwenkbewegung
um die Achse 48 der Materialblock 42 auf der Außenseite an der Schnittstelle 50 voneinander
abheben, während er an der Innenseite in der Ebene 50 der Schnittstelle zusammengepresst
wird. Die Anschlagmittel für die Schwenkbewegung um die Gelenkachse 48 sind somit
durch das Material des Materialblocks 42 bestimmt, wobei die Anschlagmittel 40 bei
kraftfreier Gelenkstelle 44 kraftfrei aneinander anliegen.
[0021] Der Aufbau eines Griffhalters 20, 21 kann aus mehreren Bauteilen aus unterschiedlichen
Materialien erfolgen. Wie die Fig. 6, 9 und 10 bis 12 zeigen, sind die Endstücke 22,
24 sowie das Mittelstück 29 aus Hartmaterial, insbesondere aus einem Hartkunststoff
gefertigt. An den Endstücken 20, 21 und den Mittelstücken 29 wird dann ein Material
angegossen, welches weicher ist und eine sichere Anbindung des vorzugsweise aus Gummi
bestehenden Materialblocks 42 gewährleistet. So ist das Mittelstück 29 von einem Kern
60 durchsetzt, welcher aus einem Material besteht, dessen Härte zwischen der der Außenschale
des Mittelstücks 29 und dem Gummi des Materialblocks 42 liegt.
[0022] Es kann vorteilhaft sein, die Anschlagmittel 40 in einer vorgebbaren Form auszubilden,
wie es die Fig. 9 bis 12 zeigen. Auf der Höhe der Gelenkstelle 44 ist beidseitig des
flexiblen Streifens 46 eine über die gesamte Breite des Griffhalters 20 verlaufende,
V-förmige Nut 51 mit nach Art einer Hohlkehle ausgebildetem Fuß 52 vorgesehen. Die
einander gegenüberliegenden Nutflanken 53 bilden einen Winkel 54 von etwa 30°. Dadurch
ist eine Schwenkbewegung um die Gelenkachse 48 in beiden Richtungen um bis zu 30°
möglich, bevor die Nutflanken 53 als Anschlagmittel 40 wirken und die Schwenkbewegung
der Gelenkstelle 44 bzw. des Scharniers 45 begrenzen. Diese Begrenzung ist elastisch;
nach Anlage der Nutflanken 53 wird das elastische Material des Materialblocks 42 weiter
verdichtet, so dass eine Dämpfung gegeben ist. Eine Auslenkung um die Gelenkachse
48 ist daher um mehr als 30° möglich, vorzugsweise etwa 35°.
[0023] In den Ausführungsbeispielen der Fig. 9 bis 12 ist darüber hinaus das Mittelstück
29a derart ausgebildet, dass es einen inneren Materialkern 60 aus einem Material zeigt,
welches das elastische Material des Anschlagmittels 40 zwischen dem Mittelstück 29a
und dem oberen Endstück sowie dem Mittelstück 29a und dem unteren Endstück 24 verbindet.
Der Materialkern 60 ist durch das Mittelstück 29a derart komprimiert, dass der Kern
quasi steif ist.
[0024] Fig. 10 zeigt eine modifizierte Ausführung eines Griffhalters 20a, bei dem die Halteplatte
25 plan ausgeführt ist und rechtwinklig zur Verstärkungslage 30 liegt. Das Mittelstück
29a weist einen komprimierten Kern 60 aus elastischem Material auf, so dass das Mittelstück
im Wesentlichen steif ist. Das obere Endstück 22 ist zur Anbindung an einen Handgriff
vorgesehen.
[0025] Der Aufbau der Fig. 11 und 12 entspricht dem der Fig. 9. Zur Verdeutlichung sind
in Fig. 11 die Gelenkstellen 44 als Kreis gezeichnet. Zwischen einem Mittelstück 29a
und einem Endstück 22 bzw. 24 ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 jeweils eine
Gelenkstelle 44 ausgebildet. Es kann zweckmäßig sein, zwischen einem Mittelstück und
einem Endstück jeweils zwei Gelenkstellen 44 auszubilden, wie dies in Fig. 12 schematisch
dargestellt ist.
[0026] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 13 sind die Endstücke 22 und 24 durch mindestens
ein Gewebeband 70 verbunden, auf dem auch das Mittelstück 29 festliegt. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel sind zwei Streifen 70a und 70b eines als Verstärkungseinlage vorgesehenen
Gewebebandes vorgesehen, die sich jeweils nahe der Längskante 71 des Griffhalters
erstrecken. Die beiden Streifen 70a und 70b - vorzugsweise Gewebebänder - liegen in
einer gemeinsamen Ebene 72, die sich im Wesentlichen in der Mittellage 41 (Fig. 6)
des Griffhalters 20 erstreckt. Die Streifen 70a und 70b liegen mit einem Abstand v
zueinander. Die Gelenkeigenschaften zwischen den Endstücken 22 und 24 und dem Mittelstück
29 wird ausschließlich durch einen einzugießenden Materialblock 42 entsprechend der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform gebildet, wobei die Streifen 70a und 70b
nur bei Zerstörung der Gelenkstelle als Abreißsicherung wirken und ansonsten im Wesentlichen
keiner Belastung unterliegen.
[0027] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 ist die Abreißsicherung 33 durch eine Mehrzahl
von Zugseilen 77 gebildet, die sich parallel nebeneinander mit einem seitlichen Abstand
b zueinander erstrecken und in Längsrichtung der Längskante 71 des Griffhalters 20
verlaufen. Die Seile 77 liegen in einer gemeinsamen Ebene 78, die - entsprechend der
Verstärkungslage 30 in Fig. 6 - in der Mittellage 41 des Griffhalters 20 liegt.
[0028] Die beschriebenen Griffhalter 20 und 21 können vorteilhaft gleich aufgebaut sein,
so dass die vorstehenden Ausführungen zum Griffhalter 20 auch für den Griffhalter
21 gelten. Die optional angegebene Verstärkungslage 30 bzw. die gezeigten Abreißsicherungen
33 sind als Weiterbildung der Erfindung zu verstehen. Zur Verwirklichung der erfindungsgemäßen
Gelenkstellen 44 ist ein elastischer Materialblock 42 ausreichend, der zur Ausbildung
der Gelenkstellen 44 die dargestellten Öffnungen 43 beidseitig einer Mittellage aufweist.
Alleine durch einen derartig gestalteten Materialblock 42 kann eine Gelenkstelle 44
zwischen dem Mittelstück und einem Endstück funktionssicher ausgebildet sein.
1. Griffhalter für einen Handgriff, insbesondere für einen Bedienhandgriff (9) eines
tragbaren, handgeführten Arbeitsgerätes, wobei der Handgriff (9) mit einem vorderen
Griffhalter (20) und einem hinteren Griffhalter (21) am Arbeitsgerät (1) gehalten
ist, und ein erstes Endstück (22) jedes Griffhalters (20, 21) mit dem Handgriff (7)
und ein zweites Endstück (24) jedes Griffhalters (20, 21) mit dem Arbeitsgerät (1)
verbunden ist, und zwischen dem ersten und dem zweiten Ende (22, 24) des Griffhalters
(20, 21) mindestens zwei Gelenkstellen (44) ausgebildet sind, deren Gelenkachsen (48)
quer zur Längsrichtung des Arbeitsgerätes (1) liegen und die Gelenkachsen (48) der
Griffhalter (20, 21) zueinander etwa parallel liegen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkstellen (44) durch flexible Scharniere (45) gebildet sind.
2. Griffhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Gelenkstelle (44) aus einem Streifen (46) elastischen Materials gebildet ist,
insbesondere nach Art eines Filmscharniers ausgebildet ist, wobei vorzugsweise der
Streifen (46) quer zur Längsmittelachse (26) des Griffhalters (20, 21) insbesondere
mehrfach größer ausgebildet ist als die Dicke (D) des Streifens (46), wobei der Streifen
(46) vorzugsweise etwa 5 bis 30 mal breiter ist als seine Dicke (D).
3. Griffhalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkstelle (44) eine Abreißsicherung (33) aufweist, die vorzugsweise durch
eine Verstärkungslage (30) gebildet ist und insbesondere in dem elastischen Material
der Gelenkstelle (44) eingebettet ist.
4. Griffhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Streifen (46) der Gelenkstelle (44) ein Endstück (22, 24) des Griffhalters
(20, 21) mit einem Mittelstück (29) des Griffhalters (20, 21) verbindet, wobei die
einander zugewandten Stirnseiten (34, 35, 36, 37) der Endstücke (22, 24) der Griffhalter
(20, 21) und des Mittelstücks (29) der Griffhalter (20, 21) insbesondere Anschlagmittel
(40) zur Begrenzung der Gelenkbewegung um die Gelenkachse (48) der Gelenkstelle (44)
tragen, wobei die Anschlagmittel (40) vorzugsweise beidseitig der Gelenkstelle (44)
vorgesehen sind.
5. Griffhalter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagmittel (40) elastisch sind und die Anschlagmittel (40) bei kraftfreier
Gelenkstelle (44) vorzugsweise aneinander anliegen, insbesondere kraftfrei aneinander
anliegen.
6. Griffhalter nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkstelle (44) und seine Anschlagmittel (40) einteilig ausgebildet sind.
7. Griffhalter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkstelle (44) und seine Anschlagmittel (40) aus einem gemeinsamen Materialblock
(42) aus elastischem Material, vorzugsweise aus Gummi gebildet sind und beidseitig
einer Mittellage (41) durchgehende Öffnungen (43) eingebracht sind, die sich mit geringem
Abstand zur Mittellage (41) quer zur Längsmittelachse (26) des Griffhalters (20, 21)
erstrecken.
8. Griffhalter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (43) zueinander etwa parallel und zu der Längsmittelachse (26) in einem
etwa rechten Winkel liegen.
9. Griffhalter nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungslage (30) das Mittelstück (29) durchsetzt und in den jeweiligen Endstücken
(20, 21) festgelegt ist, vorzugsweise auch im Mittelstück (29) festgelegt ist.
10. Griffhalter nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungseinlage (30) aus mindestens einem Gewebeband (70), vorzugsweise aus
zwei Gewebebändern (70a, 70b), besteht, die etwa in einer gemeinsamen Ebene (72) mit
Abstand (v) nebeneinander liegen.
11. Griffhalter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebeband (70a, 70b) nahe der Längskante (71) des Griffhalters (21, 22) liegt.
12. Griffhalter nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abreißsicherung (33) durch Zugseile (77) gebildet ist, wobei die Zugzeile (77)
vorzugsweise mit Abstand (w) nebeneinander, insbesondere in einer gemeinsamen Ebene
(78), liegen.
13. Griffhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Endstück (22, 24) des Griffhalters (20, 21) und dem Mittelstück (29)
zwei in Längsrichtung des Griffhalters (20, 21) aufeinanderfolgende Gelenkstellen
(44) vorgesehen sind.
14. Griffhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkachsen (48) der Gelenkstellen (44) der beiden Griffhalter (20, 21) eines
Handgriffs (7) zueinander etwa parallel liegen.
15. Griffhalter nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Griffhalter (20, 21) einerseits und der Handgriff (7) sowie
das Arbeitsgerät (1) andererseits ein Parallelogramm bilden.