[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spaltvorrichtung für Holzstämme, insbesondere
zur Verwendung mit mobilen Hackmaschinen. Da alle mobilen Hackmaschinen eine Begrenzung
des maximalen Stammdurchmessers aufweisen, ist es notwendig, übergroße Stämme auf
die notwendige Größe spalten zu können, wofür unterschiedliche Spaltsysteme angeboten.
[0002] Direkt auf der Kranzange montierte Lösungen, wie sie z. B. aus
DE 10 2005 058 085 A1 bekannt sind, haben jedoch den Nachteil, dass sie bei entsprechender Spaltkraft zu
schwer sind, um während sämtlicher anderen Arbeitsabläufe, während welcher sie nicht
benötigt werden, mitbewegt zu werden. Angebaute Spalter haben jedoch den Nachteil,
dass sie hohe Rüstzeiten erfordern. Zudem sind bekannte Spalter oftmals sehr massiv,
teuer oder anfällig für Beschädigungen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Spaltvorrichtung für Holzstämme
zur Verfügung zu stellen, welche mit einer einfachen und dennoch langlebigen Konstruktion
hohe Spaltkräfte und vorteilhafterweise kurze Rüstzeiten ermöglicht.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe von einer Spaltvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Spaltvorrichtung für Holzstämme, welche an einem Rahmenelement
eines Fahrzeugs oder eines verfahrbaren Arbeitsgeräts, insbesondere dem Unterrahmen
einer mobilen Hackmaschine, montiert oder montierbar ist, weist dabei einen Spalter
und eine mit dem Spalter verbundene Spaltgabel auf, in welche ein Holzstamm einlegbar
ist, wobei der Spalter einen zum Spalten eines in die Spaltgabel eingelegten Holzstammes
ausschiebbaren Spaltkeil aufweist und die Spaltvorrichtung eine Verschwenkanordnung
aufweist, mit welcher der Spalter zur Anpassung an die Ausrichtung des Holzstammes
um eine zur Ausschiebeachse des Spaltkeiles parallele Schwenkachse verschwenkbar ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Spaltvorrichtung kann so z. B. am Hackerunterrahmen neben dem
Kran montiert werden. Der zu spaltende Stamm wird dabei mit dem Kran so in die Spaltgabel
gehalten, dass eine Stirnfläche des Stammes nur wenig über die Spaltgabel ragt und
der Stamm mit seiner Längsrichtung im wesentlichen senkrecht zur Ausschiebeachse des
Spaltekeiles angeordnet ist, so dass sich der Spaltkeil in der Nähe eines Stammendes
an einer Seite des Holzstammumfangs befindet. Nun wird der Spaltvorgang eingeleitet,
bei welchem der Spaltkeil seitlich in den Stamm eindringt. Beginnt der Spaltkeil in
den Stamm einzudringen, kann der Stamm vollständig vom Kran abgesenkt werden, wobei
sich aufgrund der Drehbarkeit des Spalters durch die Verschwenkanordnung die Spaltgabellage
anpaßt.
[0006] Durch die freie Verschwenkbarkeit des Spalters um eine ausschubparallele Achse werden
dabei keine Drehmomente um die Ausschubachse des Spaltkeils auf den Rahmen der mobilen
Hackmaschine übertragen. Ebenso ergeben sich keine Drehmomente zwischen der Spaltgabel
und dem Spaltkeil, welche ohne die die Verschwenkbarkeit des Spalters bei einer Bewegung
des Baumstamms während des Spaltvorgangs entstehen würden. Ebenso kann so sichergestellt
werden, dass der Spaltkeil entlang der Längs- und damit Faserrichtung des Stammes
in das Holz eindringt und den Stamm sicher spaltet. Nach dem Ablegen des Baumstamms
liegt dieser einerseits in der Spaltgabel und andererseits am Boden, was eine entsprechende
Auslenkung des gesamten Spalters bewirkt. Nun kann der Spaltvorgang komplett durchgeführt
werden und daraufhin der nach oben abgespaltete Stammteil mit dem Kran entnommen werden.
Der ausreichend aufgespaltete Stamm kann dann im Hacker gehackt werden.
[0007] Weiterhin vorteilhafterweise ist der Spalter dabei parallel zur Ausschiebeachse aus
einer Transportlage in eine Arbeitslage austeleskopierbar. Die erfindungsgemäße Spaltvorrichtung
kann so fest am Hackerunterrahmen montiert und bei Bedarf austeleskopiert werden,
so dass sich nur minimale Rüstzeiten ergeben. Während des Transports oder wenn der
Spalter nicht benötigt wird, kann dieser wieder platzsparend einteleskopiert werden.
[0008] Weiterhin vorteilhafterweise ist dabei die Spaltgabel schwenkbar am Spalter angelenkt
und wird beim Austeleskopieren des Spalters über eine Zwangsführung ausgeklappt und/oder
beim Einteleskopieren über eine Zwangsführung eingeklappt. Hierdurch verringert sich
der Platzbedarf der erfindungsgemäßen Spaltvorrichtung in der Transportstellung nochmals.
Wird der Spalter dagegen in die Arbeitsposition bewegt, wird während der Ausschubbewegung
des Spalters die Spaltgabel automatisch aufgeklappt.
[0009] Weiterhin vorteilhafterweise kann nach dem Aufklappen der Spaltgabel der Spalter
noch weiter in eine Endlage ausgeschoben werden. Weiterhin vorteilhafterweise wird
die Spaltgabel nach dem Einklappen in der Transportlage automatisch gesichert. Vorteilhafterweise
ist zum Ein- und Ausklappen sowie zum Sichern ein Hebelwerk vorgesehen, über welches
die Zwangsführung und die Sicherung erfolgt.
[0010] Weiterhin vorteilhafterweise ist die Verschwenkanordnung in der Transportlage blockiert.
Der erfindungsgemäße Spalter ist damit in der Arbeitslage verschwenkbar, um beim Spalten
des eingelegten Stammes keine Drehmomente auf den Rahmen zu übertragen, in der Transportlage
dagegen starr an der mobilen Hackmaschine gesichert. Vorteilhafterweise wird dabei
die Schwenkmöglichkeit kurz vor Erreichen der Transportlage über am Rahmenelement,
insbesondere am Unterrahmen der mobilen Hackmaschine, angeordnete Kulissenrollen blockiert.
[0011] Weiterhin vorteilhafterweise weist der erfindungsgemäße Spalter ein Dreifachteleskop
auf, dessen Außenrohr über die Verschwenkanordnung an einem Rahmenelement, insbesondere
dem Unterrahmen einer mobilen Hackmaschine, montiert oder montierbar ist, dessen Mittelrohr
über einen Hydraulikzylinder austeleskopierbar ist und die Spaltgabel trägt, und dessen
Innenrohr den Spaltkeil trägt und über einen Spaltzylinder ausschiebbar ist. Hierdurch
ergibt sich eine einfach aufgebaute und stabile Anordnung, über welche der Spalter
austeleskopierbar und gegenüber dem Rahmenelement, insbesondere dem Unterrahmen einer
mobilen Hackmaschine, verschwenkbar ist. Vorteilhafterweise sind Außen-, Mittel- und
Innenrohr dabei als Vierkantrohr ausgeführt.
[0012] Weiterhin vorteilhafterweise ist dabei die Spaltgabel schwenkbar am Mittelrohr angelenkt,
wobei am Außenrohr ein Hebelwerk angeordnet ist, über welches beim Austeleskopieren
des Mittelrohres die Spaltzange ausgeklappt und/oder beim Einteleskopieren des Mittelrohres
eingeklappt wird. Hierdurch ergibt sich eine einfache Anordnung zum automatischen
Ein- und Ausklappen der Spaltzange beim Ein- und Austeleskopieren des Spalters.
[0013] Weiterhin vorteilhafterweise ist die Spaltgabel schwenkbar am Spalter angelenkt und
weist an ihrem freien Ende zwei Spitzen mit einer dazwischen liegenden Ausnahme auf,
wobei die Spaltgabel in der Transportstellung so über den Spalter geklappt werden
kann, dass die Spitzen auf beiden Seiten des Spalters angeordnet sind. Hierdurch ergibt
sich eine besonders platzsparende Möglichkeit, die Spaltgabel während der Transportstellung
über den Spalter zu klappen. Die Verschwenkachse der Spaltgabel gegenüber dem Spalter
ist dabei im wesentlichen parallel zur Einlegerichtung der Holzstämme.
[0014] Die vorliegende Erfindung umfasst weiterhin ein Fahrzeug oder verfahrbares Arbeitsgerät,
insbesondere eine mobile Hackmaschine, mit einer Spaltvorrichtung, wie sie oben beschrieben
wurde, wobei der Spalter über die Verschwenkanordnung gegenüber dem Fahrzeug oder
verfahrbaren Arbeitsgerät verschwenkbar ist. Die Spaltvorrichtung ist dabei an einem
Rahmenelement des Fahrzeugs oder des verfahrbaren Arbeitsgerätes, insbesondere am
Unterrahmen einer mobilen Hackmaschine, montiert, so dass der Spalter über die Schwenkanordnung
gegenüber dem Rahmen des Fahrzeugs oder verfahrbaren Arbeitsgerätes verschwenkbar
ist, so dass der Spalter mit der Spaltgabel zur Anpassung an die Ausrichtung des in
die Spaltgabel eingelegten Holzstammes um eine zur Ausschiebeachse des Spaltkeiles
parallele Schwenkachse verschwenkbar ist.
[0015] Vorteilhafterweise ist dabei die Schwenkachse der Verschwenkanordnung im wesentlichen
horizontal ausgerichtet. Die Spaltgabel bildet damit eine nach oben offene Aufnahme,
in welche Holzstämme eingelegt werden können, um durch seitliches Einschieben des
Spaltkeiles in den Holzstamm gespalten zu werden. Durch die Verschwenkbarkeit des
Spalters wird dabei eine Verkantung der Spaltvorrichtung gegenüber dem Stamm verhindert
und die bei einer Bewegung des Holzstammes auftretenden Kräfte minimiert, so dass
eine gute Spaltleistung sicher gestellt ist und eine Beschädigung der Spaltvorrichtung
durch eine Bewegung des Holzstammes verhindert wird.
[0016] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels sowie Zeichnungen
näher dargestellt. Dabei zeigen:
- Figur 1:
- die erfindungsgemäße Spaltvorrichtung mit einem eingelegten Holzstamm, welcher im
wesentlichen horizontal ausgerichtet ist,
- Figur 2:
- die erfindungsgemäße Spaltvorrichtung mit einem eingelegten Holzstamm, welcher schräg
von oben nach unten ausgerichtet ist, so dass sich der Spalter mit dem Stamm mitgedreht
hat,
- Figur 3:
- die erfindungsgemäße Spaltvorrichtung beim Austeleskopieren in eine Arbeitslage und
- Figur 4:
- die erfindungsgemäße Spaltvorrichtung in ihrer Transportlage.
[0017] Figur 1 zeigt das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spaltvorrichtung mit
einem eingelegten Holzstamm 1. Die Spaltvorrichtung weist dabei einen Spalter mit
einem ausschiebbaren Spaltkeil. Mit dem Spalter ist eine Spaltgabel 3 verbunden, welche
eine nach oben offene Aufnahme für die Stämme bildet. In die Spaltgabel 3 wird der
Baumstamm 1 so eingelegt, dass die Längsachse 20 des Holzstammes im wesentlichen senkrecht
zur Ausschiebeachse 21 des in Figur 1 nicht sichtbaren Spaltkeiles, welcher seitlich
in den Holzstamm 1 eingeschoben wird, angeordnet ist.
[0018] Erfindungsgemäß weist die Spaltvorrichtung dabei eine Schwenkanordnung auf, mit welcher
der Spalter zur Anpassung an die Ausrichtung des Holzstamms 1 um eine zur Ausschiebeachse
21 des Spaltkeiles parallele Schwenkachse 22 verschwenkbar ist. Die Schwenkanordnung
umfasst dabei im Ausführungsbeispiel 2 entlang der Schwenkachse 22 angeordnete Lagerpunkte
5, über welche die Spaltvorrichtung um die Schwenkachse frei verschwenkbar an einem
Rahmenelement eines Fahrzeugs oder verfahrbaren Arbeitsgerätes, im Ausführungsbeispiel
am Unterrahmen einer mobilen Hackmaschine, montierbar ist.
[0019] Wie aus Figur 2 ersichtlich, kann sich die erfindungsgemäße Spaltvorrichtung durch
die freie Verschwenkbarkeit um die Schwenkachse 22 der Ausrichtung des Baumstammes
1 anpassen, z. B. wenn dieser auf dem Boden abgelegt wird und so mit dem einen Ende
in der Spaltgabel 3 und mit dem anderen Ende auf dem Boden aufliegt und damit eine
schräg nach unten verlaufende Längsrichtung 20 aufweist. Ohne die Verschwenkanordnung
5 würden bei einer solchen Bewegung des Baumstamms hohe Drehmomente über die Spaltvorrichtung
auf den Rahmen des Arbeitsgerätes übertragen, so dass die Spaltvorrichtung erheblich
belastet würde. Ist zudem der Spaltkeil 4 bereits in den Baumstamm eingetrieben, würde
der Baumstamm 1 als Hebel zwischen der Spaltzange 3 und dem Keil 4 wirken, und könnte
so die gesamte Spaltvorrichtung zerstören. Durch die erfindungsgemäße Verschwenkvorrichtung
paßt sich die Spaltvorrichtung jedoch der Ausrichtung des Baumstammes 1 an, so dass
diese Belastung und die entsprechenden Beschädigungen effektiv verhindert werden können.
Zudem sichert die Verschwenkbarkeit die korrekte Ausrichtung des Spaltkeils gegenüber
dem Stamm, was ein sicheres Spalten ermöglicht.
[0020] In Figur 4 sind weitrehin die Anlenkelemente 18 gezeigt, über welche die Schwenkanordnung
5 an einem Rahmenelement eines Fahrzeugs oder verfahrbaren Arbeitsgerätes, insbesondere
am Unterrahmen einer mobilen Hackmaschine verschwenkbar montiert wird. Die Anlenkelemente
18 werden dabei mit dem Rahmenelement verschraubt oder verschweißt und weisen Anlenkpunkte
19 auf, welche mit den Anlenkpunkten 5 an der Spaltvorrichtung fluchtend verbolzt
werden. Die Lagerpunkte 5 an der Spaltvorrichtung sind dabei an Kragenelementen 24
am Außenrohr 12 angeordnet, wobei die Kragenelemente 24 zwischen zwei Platten der
Anlenkelemente 18, in welchen die armseitigen Anlenkpunkte 19 angebildet sind, angeordnet
sind.
[0021] Wie aus Figuren 1 bis 4 hervorgeht, ist der Spalter dabei erfindungsgemäß parallel
zur Ausschiebeachse 21 aus seiner Transportlage in eine Arbeitslage austeleskopierbar.
Hierzu ist der Spalter als Dreifachteleskop aufgebaut, mit einem Außenrohr 12, welches
über die Verschwenkanordnung 5 am Rahmenelement der mobilen Hackmaschine verschwenkbar
montiert werden kann. Aus diesem Außenrohr 12 ist ein Mittelrohr 2 über den Hydraulikzylinder
13 austeleskopierbar. Am Kopfende des Mittelrohrs 2 ist dabei die Spaltgabel 3 angeordnet.
Das Innenrohr 26, welches z. B. in Figur 3 zu sehen ist, trägt dabei den Spaltkeil
4, welcher über einen Spaltzylinder, der im Mittelrohr 2 angeordnet ist, ausschiebbar
ist.
[0022] Dabei wird durch einen Hydraulikzylinder 13, welcher auf einer Seite über einen Anlenkpunkt
16 am Außenrohr 12 und auf der anderen Seite über einen Anlenkpunkt 17 am Mittelrohr
2 angelenkt ist, das Mittelrohr 2 aus dem Außenrohr 12, welches am Rahmen des Fahrzeugs
oder verfahrbaren Arbeitsgeräts montiert ist, austeleskopiert. Das Innenrohr 26 kann
über den Spaltzylinder, welcher innerhalb des Mittelrohrs 2 angeordnet ist, ein- und
ausgeschoben werden. Der Spaltzylinder ist dabei über eine Lagerstelle 23 am rückwärtigen
Ende des Mittelrohrs 2 gelagert und über eine Lagerstelle 25 am Innenrohr 26. Das
Innenrohr 26 trägt an seinem Kopfende den Spaltkeil 4, welcher ein Schneidenelement
sowie ein Keilelement aufweist. Über den Spaltzylinder kann so der Spaltkeil 4 entlang
der Ausschiebeachse 21 ausgeschoben werden und dringt so seitlich in einen Baumstamm
ein, welcher in der Spaltgabel 3 aufliegt. Außenrohr, Mittelrohr und Innenrohr weisen
dabei bei dem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spaltvorrichtung ein Vierkantprofil
auf, um die Steifigkeit der Anordnung gegenüber Verdrehung um die Ausschiebeachse
21 zu erhöhen.
[0023] Dabei ist die Spaltgabel 3 schwenkbar am Kopfende des Mittelrohres 2 angeordnet,
wobei die Schwenkachse 11 im wesentlichen parallel zur Längsachse 20 des in der Spaltgabel
3 eingelegten Holzstammes verläuft. Weiterhin ist eine Hebelanordnung aus Hebeln 6
und 7 vorgesehen, welche beim Ein- und Austeleskopieren des Mittelrohres 2 die Spaltgabel
3 ein- bzw. ausklappt. Die Hebelanordnung ist dabei am Außenrohr 12 angeordnet und
greift über ein Aussparung 8 des an starren Hebeln 6 verschwenkbar angelenkten Hebelelements
7 an Zapfen 9 der Spaltgabel 3 an. Weiterhin ist an der Spaltgabe 3 neben den Zapfen
9 jeweils eine Führung 10 für das freie Ende des Hebelelements 7 vorgesehen.
[0024] Bei Bedarf wird der Spalter austeleskopiert und damit automatisch die Spaltgabel
3 ausgeklappt, so dass die Aufnahme 16 der Spaltgabel nach oben zeigt. Die Ausnahme
16 der Spaltgabel 3 hat dabei im wesentlichen die Form eines Halbkreises, so dass
ein Baumstamm von oben in die Spaltgabel 3 eingelegt werden kann.
[0025] In Figur 3 ist die Spaltgabel 3 dabei bereits voll ausgeklappt, so dass die Spitzen
14 des freien Endes der Spaltgabel 3 dem Spaltkeil 4 gegenüber liegen. Die Spitzen
14 weisen dabei Hakenelemente 27 auf, welche während des Spaltvorgangs in die dem
Spaltkeil 4 gegenüberliegende Seite des Baumstamms gedrückt werden und diesen so sicher
halten. Die Spaltgabel 3 besteht dabei aus einer Rahmenkonstruktion mit zwei halbkreisförmigen
Seitenwänden, welche über Querstreben miteinander verbunden sind. Am Anlenkende weisen
diese Seitenwände Anlenkbuchsen auf, über welche die Spaltgabel 3 am Mittelrohr 2
an der Verschwenkachse 11 verschwenkbar gelagert ist. Am freien Ende bilden diese
Seitenwände zwei Spitzen 14, zwischen welchen sich eine Aussparung 15 befindet. Mit
dieser Aussparung kann die Spaltgabel dabei in der Transportstellung über die Spaltvorrichtung
geklappt werden, wie dies in Figur 4 gezeigt ist. In der in Figur 4 gezeigten Transportstellung
ist die Spaltgabel 3 dabei soweit eingeklappt, dass die seitlich angeordneten Spitzen
14 neben dem eingezogenen Mittelrohr 2 angeordnet sind, so dass sich eine äußerst
platzsparende Anordnung ergibt.
[0026] Figur 3 zeigt die Spaltvorrichtung in einer teilweise austeleskopierten Stellung,
Figur 4 in der Transportstellung, in welcher das Mittelrohr und das Innenrohr komplett
einteleskopiert sind. Zum automatischen Ausklappen der Spaltgabel 3 beim Austeleskopieren
und automatischen Einklappen beim Einteleskopieren des Mittelrohres 2 ist eine Hebelanordnung
vorgesehen. Am Außenrohr 12 sind dabei beiderseitig starre Hebel 6 angeordnet, an
welchen ein Hebelelement 7 verschwenkbar gelagert ist. Das Hebelelement 7 weist an
seinem freien Ende eine Ausnahme 8 auf, welche mit einem Zapfen 9, der seitlich an
der Spaltgabel 3 angeordnet ist, zusammenwirkt.
[0027] Bei der in Figur 4 gezeigten Transportstellung befinden sich die starren Hebel 6
unterhalb der Drehachse 11 der Spaltgabel 3, so dass die Verschwenkachse des Hebelelementes
7 vor der Drehachse 11 der Spaltgabel 3 angeordnet ist und das Hebelelement 7 nach
oben zur Rückseite der Spaltgabel 3 verläuft. Das Hebelelement 7 stützt sich in dieser
Stellung mit seiner Rückseite an der auskragenden Drehachse 11 der Spaltgabel 3 ab,
wobei die Zapfen 9 an der Spaltgabel in die vorne an der Spitze des Hebelelements
7 angeordnete Aufnahme eingreifen. Wird nun das Mittelrohr 2 aus dem Außenrohr 12
austeleskopiert, drückt die auskragende Drehachse 11 das Hebelelement 7 nach vorne,
so dass dieses wiederum die Nocken 9 an der Spaltgabel 3 nach vorne drückt und damit
die Spaltgabel 3 um die Drehachse 11 ausklappt. Ist die Spaltgabel 3 soweit ausgeklappt,
dass sie sich durch ihr Eigengewicht weiter selbst ausklappen würde, kommen die Spitzen
des Hebelelements 7 mit den Führungen 10, welche um die Nocken 9 halbkreisförmig angeordnet
sind, in Kontakt, so dass sich die Spaltgabel 3 nun auf dem Hebelelement 7 abstützt.
[0028] In Figur 3 ist dabei die Spaltgabel 3 komplett ausgeklappt, so dass sich die Führungen
10 nicht mehr auf dem Hebelelement 7 abstützen. Das Mittelrohr 2 mit der Spaltgabel
3 kann nun noch weiter in die in Figur 1 gezeigte Arbeitsstellung ausgefahren werden.
Das Hebelelement 7 kommt mit den Zapfen 9 und Führungen 10 an der Spaltgabel außer
Eingriff und wird in dieser Position durch die Halteelemente 28, welche an Gegenelemente
an den starren Hebeln 6 anschlagen, gehalten. Wird das Mittelrohr 2 mit der Spaltgabel
aus der Arbeitsstellung wieder zurück teleskopiert, kommen die freien Enden des Hebelelements
7 wieder mit den Zapfen 9 und den Führungen 10 an der Spaltgabel 3 in Eingriff, so
dass die Spaltgabel 3 beim weiteren Einteleskopieren automatisch wieder einklappt.
Dabei sichert die Hebelanordnung die Spaltgabel 3 in der Transportstellung.
[0029] Weiterhin sind am Unterrahmen der mobilen Hackmaschine Kulissenrollen angeordnet,
welche, was in den Figuren nicht eingezeichnet ist, kurz vor Erreichen der Transportlage
die Schwenkmöglichkeit der erfindungsgemäßen Spaltvorrichtung um die Schwenkachse
22 blockieren und die Spaltvorrichtung so in der Transportstellung sichern.
[0030] Die erfindungsgemäße Spaltvorrichtung wird damit der Forderung an hohe Spaltkräfte,
kurze Rüstzeiten und hohe Stabilität und Langlebigkeit gerecht. Die Spaltvorrichtung
wird dabei am Unterrahmen der mobilen Hackenmaschine neben dem Kran montiert und bei
Bedarf ausgeklappt. Wird der Spalter dabei in die Arbeitsposition bewegt, wird während
eines Teils der Ausschubbewegung die Spaltgabel 3 aufgeklappt und weiter in die Endlage
ausgeschoben. In der Arbeitsposition ist der Spalter dabei frei drehbar um die Schwenkachse
22, welche parallel zur Ausschubachse 21 verläuft, gelagert, um beim Spalten des eingelegten
Stammes 1 keine Drehmomente um die Ausschubachse 21 des Spaltkeils 4 auf den Rahmen
zu übertragen und um Beschädigungen der Spaltvorrichtung zu vermeiden.
[0031] Der zu spaltende Stamm wird mit dem Kran so in die Spaltgabel 3 gehalten, dass eine
Stirnfläche des Stammes nur wenig über die Spaltgabel 3 herausragt. Jetzt wird der
Spaltvorgang eingeleitet. Beginnt der Spaltkeil 4 in den Stamm 1 einzudringen, kann
der Stamm vollständig vom Kran abgesenkt werden, wobei sich aufgrund der Verschwenkbarkeit
die Ausrichtung der Spaltgabel 3 und des Spalters an die Ausrichtung des Stammes anpaßt.
Nun liegt der Stamm mit einer Seite in der Spaltgabel und mit der anderen Seite am
Boden, was eine entsprechende Auslenkung des gesamten Spalters bewirkt. Jetzt kann
der Spaltvorgang beendet werden und danach der nach oben abgespaltete Stammteil mit
dem Kran entnommen werden. Der ausreichend aufgespaltete Stamm kann nun im Hacker
gehackt werden.
1. Spaltvorrichtung für Holzstämme, welche an einem Rahmenelement eines Fahrzeugs oder
verfahrbaren Arbeitsgeräts, insbesondere dem Unterrahmen einer mobilen Hackmaschine,
montiert oder montierbar ist, mit einem Spalter und einer mit dem Spalter verbundenen
Spaltgabel, in welche ein Holzstamm einlegbar ist, wobei der Spalter einen zum Spalten
eines in die Spaltgabel eingelegten Holzstammes ausschiebbaren Spaltkeil aufweist
und die Spaltvorrichtung eine Verschwenkanordnung aufweist, mit welcher der Spalter
zur Anpassung an die Ausrichtung des Holzstammes um eine zur Ausschiebeachse des Spaltkeiles
parallele Schwenkachse verschwenkbar ist.
2. Spaltvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Spalter parallel zur Ausschiebeachse aus
einer Transportlage in eine Arbeitslage austeleskopierbar ist.
3. Spaltvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Spaltgabel schwenkbar am Spalter angelenkt
ist und beim Austeleskopieren des Spalters über eine Zwangsführung ausgeklappt wird
und/oder beim Einteleskopieren über eine Zwangsführung eingeklappt wird.
4. Spaltvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Verschwenkanordnung in der Transportlage
blockiert ist.
5. Spaltvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Spalter ein Dreifachteleskop
umfasst, dessen Außenrohr über die Verschwenkanordnung an einem Rahmenelement, insbesondere
dem Unterrahmen einer mobilen Hackmaschine, montiert oder montierbar ist, dessen Mittelrohr
über einen Hydraulikzylinder austeleskopierbar ist und die Spaltgabel trägt, und dessen
Innenrohr den Spaltkeil trägt und über einen Spaltzylinder ausschiebbar ist.
6. Spaltvorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Spaltgabel schwenkbar am Mittelrohr angelenkt
ist und am Außenrohr ein Hebelwerk angeordnet ist, über welches beim Austeleskopieren
des Mittelrohres die Spaltzange ausgeklappt und/oder beim Einteleskopieren des Mittelrohres
eingeklappt wird.
7. Spaltvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Spaltgabel schwenkbar
am Spalter angelenkt ist und an ihrem freien Ende zwei Spitzen mit einer dazwischen
liegenden Ausnahme aufweist, so dass sie in der Transportstellung über den Spalter
geklappt werden kann, so dass die Spitzen auf beiden Seiten des Spalters angeordnet
sind.
8. Fahrzeug oder verfahrbares Arbeitsgerät, insbesondere mobile Hackmaschine, mit einer
Spaltvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüchen, wobei der Spalter über
die Verschwenkanordnung gegenüber dem Fahrzeug oder verfahrbaren Arbeitsgerät verschwenkbar
ist.
9. Fahrzeug oder verfahrbares Arbeitsgerät nach Anspruch 8, wobei die Schwenkachse der
Verschwenkanordnung im wesentlichen horizontal verläuft.