[0001] Die Erfindung betrifft einen Trockner mit einer Trocknungskammer für zu trocknende
Gegenstände, welcher eine Prozessluftführung zum Führen von Prozessluft durch die
Trocknungskammer sowie eine Wärmepumpe mit einer in der Prozessluftführung angeordneten
und entlang einer Abluftrichtung von der Prozessluft durchströmbaren Wärmesenke zum
Abkühlen der Prozessluft und einer in der Prozessluftführung angeordneten und entlang
einer Zuluftrichtung von der Prozessluft durchströmbaren Wärmequelle zum Beheizen
der Prozessluft aufweist.
[0002] Ein solcher Ablufttrockner geht hervor aus einem der Datenbank "Patent Abstracts
of Japan" entnehmbaren Kurzauszug zu der Veröffentlichung
JP 2004 089415 A.
[0003] Trockner für Wäschestücke und dergleichen Gegenstände werden üblicherweise als Ablufttrockner
oder Kondensationstrockner ausgeführt. Beim Ablufttrockner wird ein Luftstrom aus
einer Umgebung des Trockners angesaugt, erwärmt, über die zu trocknenden Gegenstände
geführt und anschließend als "Abluft" aus dem Trockner abgeführt. Diese Abluft enthält
alle den zu trocknenden Gegenständen entzogene Feuchtigkeit und kann deshalb nicht
einfach in ein Gebäude entlassen werden, da sich diese Feuchtigkeit darin niederschlagen
würde; vielmehr muss die Abluft mittels eines entsprechenden Abluftschlauches aus
dem Gebäude abgeführt werden. Dies ist ein konstruktiver Nachteil des Ablufttrockners,
welcher dahingegen recht einfach aufgebaut ist und somit billig vermarktet werden
kann. Ein Kondensationstrockner, dessen Funktionsweise auf der Kondensation der mittels
in einem geschlossenen Kreislauf geführter Prozessluft aus den zu trocknenden Gegenständen
verdampften Feuchtigkeit beruht, benötigt keinen Schlauch zur Abführung der mit Feuchtigkeit
beladenen Prozessluft, da in ihm die kondensierte Feuchtigkeit als Flüssigkeit gespeichert
und nach Beendigung des Trocknens entsorgt wird, und kann deshalb in einem innenliegenden
Bad oder einer innenliegenden Waschküche eines größeren Wohnkomplexes verwendet werden.
All dies gilt sowohl für speziell zum Trocknen von Wäsche bestimmte Wäschetrockner
als auch für so genannte Waschtrockner, nämlich Geräte, die Wäsche sowohl waschen
als auch trocknen können. Jedwede nachfolgende Bezugnahme auf einen "Wäschetrockner"
gilt daher sowohl einem zum Trocknen als auch einem gleichermaßen zum Waschen und
Trocknen bestimmten Gerät.
[0004] Bei einem Ablufttrockner wird die nach dem Durchgang durch eine Wäschetrommel mit
Feuchtigkeit beladene Luft aus dem Trockner geleitet, wobei eine Wärmerückgewinnung
im Allgemeinen nicht stattfindet. Aus dem eingangs genannten Kurzauszug und dem Dokument
DE 30 00 865 A1 ist jeweils ein Ablufttrockner mit Wärmerückgewinnung bekannt. Bei einem Ablufttrockner
mit Wärmerückgewinnung strömt Umgebungsluft (von z.B. 20°C und 60% relativer Luftfeuchte;
sogenannte Zuluft) in einen Luft-Luft-Wärmetauscher oder eine Wärmepumpe und wird
dort unter Abkühlung der aus der Trocknungskammer kommenden warmen Prozessluft aufgeheizt.
Im Wärmetauscher (z.B. Luft-Luft-Wärmetauscher) wird die feuchte Prozessluft abgekühlt,
so dass das in der feuchten Prozessluft enthaltene Wasser kondensiert. Abhängig von
der Kühlleistung bzw. dem Wärmetausch entsteht Kondensat, das in einem Behälter (Kondensatwanne)
zur späteren Entsorgung gesammelt oder abgepumpt wird.
[0005] Sowohl in einem herkömmlichen Ablufttrockner als auch in einem herkömmlichen Kondensationstrockner
geht die der Prozessluft zugeführte Wärme größtenteils verloren. In einem Ablufttrockner
wird die Wärme mit der mit Feuchtigkeit aus den zu trocknenden Gegenständen beladenen
Prozessluft abgeführt, in einem Kondensationstrockner gelangt die Wärme über einen
Wärmetauscher in ein Kühlmedium, üblicherweise Kühlluft aus der Umgebung des Trockners
und geht somit gleichermaßen verloren.
[0006] In der
DE 40 23 000 C2 ist ein Wäschetrockner mit einer Wärmepumpe beschrieben, bei dem im Prozessluftkanal
zwischen dem Verflüssiger und dem Verdampfer eine Zuluftöffnung angeordnet ist, die
mit einer steuerbaren Verschlusseinrichtung verschließbar ist.
[0007] In der
DE 197 38 735 C2 ist ein Kondensationstrockner mit einem geschlossenen Trocknungsluftkreis beschrieben,
der mit einer Wärmepumpe ausgerüstet ist. Die Wärmepumpe ist als nach dem Absorberprinzip
arbeitende Einrichtung ausgebildet, deren Absorber einen dritten Wärmetauscher bildet,
dessen Primärkreis von einem Kältemittel durchströmt ist und über dessen Sekundärkreis
die vom zweiten Wärmetauscher abströmende Trocknungsluft wieder dem Sekundärkreis
des ersten Wärmetauschers zugeführt ist.
[0008] Außerdem ist in der
DE 43 06 217 B4 ein programmgesteuerter Wäschetrockner beschrieben, bei dem die Prozessluft mittels
eines Gebläses in einem geschlossenen Prozessluftkanal geführt wird, in dem sich auf
bestimmte Weise angeordnete Verschlusseinrichtungen befinden. In Abhängigkeit vom
Betriebszustand (Aufheizphase, Wäschetrocknungsphase, Erreichen der maximal zulässigen
Temperatur) werden die Verschlusseinrichtungen geeignet betätigt.
[0009] Bei einem mit einer Wärmepumpe ausgestatteten Kondensationstrockner erfolgen die
Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft und das Auskondensieren
der enthaltenen Feuchtigkeit im Wesentlichen in einem nachfolgend als "Wärmesenke"
bezeichneten ersten Wärmetauscher der Wärmepumpe, insbesondere einem Verdampfer, wo
die übertragene Wärme zur Verdampfung eines in der Wärmepumpe zirkulierenden Kältemittels
verwendet wird. Solches aufgrund der Erwärmung verdampftes Kältemittel wird über einen
Kompressor, einem zweiten Wärmetauscher der Wärmepumpe, welcher nachfolgend als "Wärmequelle"
bezeichnet wird und hier ein Verflüssiger für das Kältemittel ist, zugeführt, wo aufgrund
der Kondensation des gasförmigen Kältemittels Wärme freigesetzt wird, die wiederum
zum Aufheizen der Prozessluft vor Eintritt in die Trommel verwendet wird. Das verflüssigte
Kältemittel gelangt durch eine Drossel, welche seinen Druck herabsetzt, zurück zum
Verdampfer, um dort unter erneutem Aufnehmen von Wärme aus der Prozessluft zu verdampfen.
[0010] Vorliegend ist als Wärmepumpe jedwedes Aggregat umfassend eine Wärmesenke, eine Wärmequelle
und Mittel zum Transfer von Wärme, welche in der Wärmesenke aufgenommen wurde, zur
Wärmequelle, wo diese gegebenenfalls auf gegenüber der Wärmesenke verändertem Temperaturniveau
wieder abgegeben wird, zu verstehen. Es sind solche Aggregate bekannt, die mit zyklischer
Verdampfung und Verflüssigung eines Kältemittels, welches in der Regel ein fluorierter
Kohlenwasserstoff ist, arbeiten; dies ist ein Kompressor-Aggregat wie vorstehend beschrieben.
Dieses Aggregat arbeitet in der Regel optimal in einem bestimmten Temperaturbereich.
Andere Ausführungsformen von Wärmepumpen sind bekannt, beispielsweise eine Ausführungsform,
in welcher ein Arbeitsmittel wie Wasser von einem geeigneten Substrat, insbesondere
einem Zeolithen, zyklisch adsorbiert und desorbiert wird.
[0011] Bei allen bekannten Ausführungen ist jedoch die Reinigung der Komponenten der Wärmepumpe,
insbesondere der Wärmesenke, aufwändig. Solche Komponenten können in der Regel nicht
derart eingebaut werden, dass sie zu ihrer Reinigung einfach entnommen werden können,
wie es für den Wärmetauscher eines herkömmlichen Kondensationstrockners allgemein
bekannt ist; Grund dafür ist, dass insbesondere bei einem Kompressor-Aggregat der
Kreislauf des Kältemittels nicht aufgetrennt werden darf, um auszuschließen, dass
Kältemittel aus ihm heraus- oder Luft in ihn hinein gelangt. Die Zugänglichkeit zu
den Komponenten ist unter Umständen ebenfalls sehr eingeschränkt, wodurch wesentlicher
Aufwand betrieben werden muss, um an die Komponenten zwecks Wartung oder Reinigung
herankommen zu können.
[0012] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Trockner zu schaffen, bei dem die
Zugänglichkeit zu Komponenten der Wärmepumpe verbessert werden kann.
[0013] Diese Aufgabe wird durch einen Trockner, welcher die Merkmale nach dem unabhängigen
Patentanspruch aufweist, gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstände
der abhängigen Patentansprüche.
[0014] Ein erfindungsgemäßer Trockner mit einer Trocknungskammer für zu trocknende Gegenstände
weist eine Prozessluftführung zum Führen von Prozessluft durch die Trocknungskammer
sowie einen Wärmepumpenkreis mit einer in der Prozessluftführung angeordneten und
entlang einer Abluftrichtung von der Prozessluft durchströmbaren Wärmesenke zum Abkühlen
der Prozessluft und einer in der Prozessluftführung angeordneten und entlang einer
Zuluftrichtung von der Prozessluft durchströmbaren Wärmequelle zum Beheizen der Prozessluft
aufweist; dabei sind die Abluftrichtung und die Zuluftrichtung im Wesentlichen parallel
zueinander, und die Wärmesenke und die Wärmequelle sind in einer zur Abluftrichtung
und zur Zuluftrichtung im Wesentlichen senkrechten Ebene nebeneinander angeordnet.
[0015] Durch diese Ausgestaltung kann die einfachere Zugänglichkeit gewährleistet werden,
und es sind dadurch Reinigungsvorgänge oder anderweitige Überprüfungen und dergleichen
aufwandsärmer möglich. Der Trockner ist insbesondere als Ablufttrockner ausgebildet.
Unter einer nebeneinander ausgebildeten Anordnung der genannten Komponenten wird eine
Positionierung verstanden, bei der diese Komponenten bei einer Betrachtung in einer
Raumrichtung auf das Hausgerät mit im Wesentlichen gleich orientierter Längsachsen
nebeneinander und ohne Überlappung in einer Raumrichtung senkrecht zur Betrachtungsrichtung
angeordnet sind, wobei eine Längsachse als Richtung, in welcher die betrachtete Komponente
von der Prozessluft durchströmt wird, zu verstehen ist.
[0016] Vorzugsweise sind die Wärmesenke und die Wärmequelle bei einer frontseitigen Betrachtung
des Hausgeräts nebeneinander angeordnet. Gerade durch diese Spezifikation ist die
Zugänglichkeit zu diesen beiden Komponenten wesentlich verbessert.
[0017] Die Wärmesenke und die Wärmequelle sind insbesondere beabstandet nebeneinander angeordnet.
[0018] Vorzugsweise ist in dem erfindungsgemäßen Trockner die Wärmesenke ein Verdampfer
für ein in der Wärmepumpe zirkulierendes Kältemittel, und die Wärmequelle ein Verflüssiger
für das Kältemittel. Dies bedeutet, dass im Rahmen dieser bevorzugten Ausgestaltung
die Wärmepumpe ein Kompressor-Aggregat ist.
[0019] Vorzugsweise ist an einer Wand des Hausgeräts eine Klappe angeordnet, durch welche
zumindest die Wärmesenke oder die Wärmequelle, insbesondere die Wärmesenke und die
Wärmequelle, zugänglich sind. Neben der vorgesehenen spezifischen Positionierung der
beiden Komponenten nebeneinander kann durch diese wandnahe Anordnung auch eine über
die Klappe einfache Zugänglichkeit gewährleistet werden. Indem lediglich nur eine
einzige Klappe vorgesehen ist, durch deren Öffnung beiden Komponenten gleichzeitig
zu Reinigungszwecken oder Wartungszwecken zugänglich sind, kann eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung geschaffen werden. Insbesondere ist die zumindest eine Klappe, insbesondere
die einzige Klappe, an einer Frontwand des Hausgeräts ausgebildet.
[0020] Insbesondere ist in Strömungsrichtung der Prozessluft vor der Wärmequelle ein Filter
angeordnet. Insbesondere ist dieser Filter zerstörungsfrei lösbar angeordnet, so dass
er reversibel entnommen und wieder eingesetzt werden kann oder durch einen anderen
Filter ersetzt werden kann. Dadurch können effektiv Staub und andere Partikel aus
der Umgebungsluft des Trockners vor der Wärmequelle gefiltert und die Prozessluft
effektiv gereinigt, und so langfristig die volle Funktionsfähigkeit der Wärmepumpe
gesichert werden.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der schematischen Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines bekannten Trockners;
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel des Trockners; und
- Fig. 3
- ein schematisches Blockschaltbild des Trockners gemäß Fig. 2.
[0022] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0023] In Fig. 1 der beigefügten Zeichnung ist in einer schematischen Draufsicht auf einen
bekannten Trockner 1 mit Wärmepumpe 3, 4, 5, 10 gezeigt, wobei die Wärmepumpe einen
Verflüssiger 2 als Wärmequelle 2, einen Kompressor 3 und einen Verdampfer 4 als Wärmesenke
4 aufweist. Die Wärmepumpe 3, 4, 5, 10 ist also ein Kompressor-Aggregat; die Drossel
10 ist der Übersicht halber in Fig. 1 nicht dargestellt, siehe aber Fig. 3. Andere
Ausführungsformen der Wärmepumpe 3, 4, 5, 10 sind denkbar. Der Verdampfer 4 und der
Verflüssiger 2 sind in einer offenen Prozessluftführung P des Trockners 1 angeordnet;
der Trockner 1 ist demnach ein Ablufttrockner 1 mit Wärmepumpe 3, 4, 5, 10 .
[0024] In der Teildarstellung der Figur 1 sind die Strömungsrichtungen der Prozessluft in
dem Trockner 1 angedeutet, nämlich die Zuluftrichtung Z und die Abluftrichtung A,
wobei diesbezüglich über eine Frontwand 5 des Trockners 1 durch ein Gebläse 6 über
den Verflüssiger 2 Umgebungsluft angesaugt und innerhalb der Prozessluftführung P
entlang der Zuluftrichtung Z durch den Verflüssiger 2 geleitet wird. Nach dem anschließenden
Durchströmen des Gebläses 6 und der (in Fig. 1 nicht dargestellten, siehe aber Fig.
3) Trommel 8 wird die Prozessluft entlang der Abluftrichtung A durch den Verdampfer
4 geleitet und an der Rückseite 7 in die Umgebung abgeführt. Der Trockner 1 ist daher
als Ablufttrockner ausgebildet. Wie aus der Darstellung gemäß Fig. 1 zu entnehmen
ist, sind der Verflüssiger 2 und der Verdampfer 4 in frontseitiger Betrachtungsrichtung,
das heißt in Betrachtungsrichtung auf und durch die Frontwand 5 des Kondensationstrockners
1, zum einen hintereinander angeordnet und darüber hinaus im Hinblick auf ihre Anordnung
bezüglich der Durchströmungsrichtung nahezu rechtwinklig zueinander positioniert.
Da bei einem Ablufttrockner der Verflüssiger 2 und der Verdampfer 4 zur Wärmerückgewinnung
aus der Abluft des Trockners 1 bauraummäßig getrennt und zusätzlich mit Luftkanälen
der Prozessluftführung P verbunden werden müssen, ist diese Anordnung eher aufwändig
im Hinblick auf deren Einbau. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Ausgestaltungen
für die Führung der Prozessluft, je nachdem, ob es sich um ein "drückendes System",
d. h. ein Prozessluftventilator 6 sitzt in Strömungsrichtung vor der Trommel 8 bzw.
die größten Druckverluste liegen in Strömungsrichtung hinter dem Ventilatorrad 6,
oder um ein "saugendes System" handelt, bei dem die Verhältnisse entsprechend invers
sind. Fig. 1 zeigt diesbezüglich ein drückendes System.
[0025] Neben der in Fig. 1 gezeigten rechtwinkligen Anordnung des Verflüssigers 2 und des
Verdampfers 4 kann darüber hinaus auch vorgesehen sein, dass diese beiden Komponenten
hintereinander versetzt zueinander angeordnet sind und keine rechtwinklige Anordnung
zueinander vorgesehen ist.
[0026] In Fig. 2 ist ein als Ablufttrockner ausgebildeter Trockner 1 in einer schematischen
Draufsicht gezeigt, wobei lediglich die für die Erläuterung der Ausführungsform wesentlichen
Komponenten gezeigt sind. Der Trockner 1 umfasst einen Wärmepumpenkreis 2, 3, 4, 10
mit einem Verflüssiger 2, einem Kompressor 3 und einem Verdampfer 4, wobei der Verflüssiger
2 und der Verdampfer 4 in der Prozessluftführung P angeordnet sind. Ein Gebläse 6
saugt die Prozessluft über den Verflüssiger 2 und entsprechende Luftkanäle der Prozessluftführung
P gemäß der Pfeildarstellung entlang der Zuluftrichtung Z in die als Trocknungskammer
fungierende Trommel 8 (siehe Figur 3). Nach dem Austritt aus der Trommel 8 wird die
mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft gemäß der Pfeildarstellung entlang der Abluftrichtung
A durch den Verdampfer 4, und nach dem Austritt aus dem Verdampfer 4 über die Rückwand
7 aus dem Trockner 1 in dessen Umgebung abgeleitet.
[0027] Aufgrund der Führung der Prozessluft durch die offene Prozessluftführung P ist der
Trockner 1 richtig als Ablufttrockner bezeichnet; es ist aber zu bemerken, dass es
in diesem Trockner 1 doch Kondensation von Feuchte geben kann: Am Verdampfer 4 wird
die von den zu trocknenden Gegenständen abströmende Prozessluft abgekühlt, deshalb
ist dort mit Kondensation von Feuchtigkeit zu rechnen. Es ist also Vorsorge zu treffen,
um anfallendes Kondensat aufzufangen. Wenn nicht anders vorgesehen, kann solches Kondensat
in herkömmlicher Weise in einem Sammelbehälter zur späteren Entsorgung gesammelt werden.
Entsprechende Mittel sind allgemein bekannt; sie sind der Übersicht halber vorliegend
nicht dargestellt.
[0028] In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind der Verflüssiger 2 und der Verdampfer 4
in einer Betrachtungsrichtung auf die Frontwand 5 und somit bei einer Betrachtung
in y-Richtung nebeneinander angeordnet. Darüber hinaus sind der Verflüssiger 2 und
der Verdampfer 4 in x-Richtung beabstandet zueinander angeordnet, wobei insbesondere
auch vorgesehen ist, dass die Positionierung des Verflüssigers 2 und des Verdampfers
4 so ausgebildet ist, dass ihre Längsachsen, welche sich in y-Richtung erstrecken
und sowohl der Zuluftrichtung Z als auch der Abluftrichtung A entsprechen, parallel
zueinander angeordnet sind. Der Verflüssiger 2 und der Verdampfer 4 liegen somit in
einer Ebene, die senkrecht zu Zuluftrichtung Z und Abluftrichtung A ist, nebeneinander.
Die Prozessluftführung P ist so ausgebildet, dass die Strömungsrichtungen der Prozessluft
durch den Verdampfer 4 bzw. den Verflüssiger 2 parallel und gleich gerichtet zueinander
sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass diese Strömungsrichtungen durch den Verdampfer
4 und den Verflüssiger 2 parallel und in einander entgegengesetzten Richtungen vorgesehen
sind.
[0029] Darüber hinaus sind der Verflüssiger 2 und der Verdampfer 4 in dem Trockner 1 benachbart
und nahe zur Frontwand 5 im Inneren angeordnet. An der Frontwand 5 ist im Ausführungsbeispiel
eine einzige Klappe 9 angeordnet, so dass durch das Öffnen dieser Klappe 9 beide Komponenten,
nämlich der Verflüssiger 2 und der Verdampfer 4, über die Frontseite des Trockners
1 zugänglich sind. Die Klappe 9 ist in Fig. 2 lediglich symbolisch dargestellt.
[0030] Darüber hinaus ist in der Strömungsrichtung der Prozessluft vor dem Verflüssiger
2 ein reversibel und zerstörungsfrei einsetzbarer und wieder entnehmbarer Filter 11
(nicht in Figur 2 dargestellt, siehe aber Figur 3) angeordnet.
[0031] In Fig. 3 ist ein schematisches Blockbild des Trockners 1 gemäß Fig. 2 gezeigt. Der
Trockner 1 weist die über eine horizontale Achse drehbare Trommel 8 auf, welche als
Trocknungskammer 8 ausgebildet ist. Die durch das Gebläse 6 aus der Umgebung des Trockners
1 angesaugte Umgebungsluft wird zunächst durch den Filter 11 und dann durch den Verflüssiger
2 geleitet. Im Verflüssiger 2 verflüssigt sich das im Kältekreislauf strömende Kältemittel
unter Wärmeabgabe an die Prozessluft. Das nun in flüssiger Form vorliegende Kältemittel
wird anschließend zu einer Drossel 10 und über dieses wieder zum Verdampfer 4 geleitet.
Dadurch ist der Kältemittelkreis geschlossen. Der weitere Strömungsverlauf der Prozessluft
nach dem Austritt aus dem Verflüssiger 2 wurde bereits zur Fig. 2 erläutert. Nach
dem Austritt aus der Trommel 8 strömt die feuchte Prozessluft durch den Verdampfer
4. Dort wird sie abgekühlt. Nach dem Verlassen des Verdampfers 4 wird die Prozessluft
an die Umgebung abgeleitet.
[0032] Der Antrieb der Trommel 8 sowie der Gebläse 6 und 7 erfolgt über einen gemeinsamen
Motor, welcher der Übersicht halber nicht dargestellt ist; der gemeinsame Antrieb
ist durch einen schrägen Strich, der das Gebläse 6 und die Trommel 8 verbindet, symbolisiert.
1. Trockner (1) mit einer Trocknungskammer (8) für zu trocknende Gegenstände, welcher
eine Prozessluftführung (P) zum Führen von Prozessluft durch die Trocknungskammer
(9) sowie eine Wärmepumpe (2, 3, 4, 10) mit einer in der Prozessluftführung (P) angeordneten
und entlang einer Abluftrichtung (A) von der Prozessluft durchströmbaren Wärmesenke
(4) zum Abkühlen der Prozessluft und einer in der Prozessluftführung (P) angeordneten
und entlang einer Zuluftrichtung (Z) von der Prozessluft durchströmbaren Wärmequelle
(2) zum Beheizen der Prozessluft aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluftrichtung (A) und die Zuluftrichtung (Z) im Wesentlichen parallel zueinander
sind, und dass die Wärmesenke (4) und die Wärmequelle (2) in einer zur Abluftrichtung
(A) und zur Zuluftrichtung (Z) im Wesentlichen senkrechten Ebene nebeneinander angeordnet
sind.
2. Trockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmesenke (4) und die Wärmequelle (2) bei einer frontseitigen Betrachtung des
Trockners (1) nebeneinander angeordnet sind.
3. Trockner (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmesenke (4) und die Wärmequelle (2) beabstandet nebeneinander angeordnet sind.
4. Trockner (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmesenke (4) ein Verdampfer (4) für ein in der Wärmepumpe (2, 3, 4, 10) zirkulierendes
Kältemittel und die Wärmequelle (2) ein Verflüssiger (2) für das Kältemittel ist.
5. Trockner (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Wand (5) des Trockners (1) eine Klappe (9) angeordnet ist, durch welche
zumindest die Wärmesenke (4) oder die Wärmequelle (2), insbesondere die Wärmesenke
(4) und die Wärmequelle (2), zugänglich sind.
6. Trockner (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Klappe (9), insbesondere die einzige Klappe, an einer Frontwand
(5) des Trockners (1) ausgebildet ist.
7. Trockner (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung der Prozessluft vor der Wärmequelle (2) ein Filter (11) angeordnet
ist.
8. Trockner (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (11) lösbar angeordnet ist.