[0001] Die Erfindung beschreibt eine Vorrichtung zur Montage und Demontage eines Befestigungsmittels,
insbesondere eines Schienenbefestigungsmittels auf einem Tragkörper, wobei die Vorrichtung
als Schraubadapter ausgebildet ist und der Schraubadapter auf dem Schienenbefestigungsmittel
aufzusetzen ist.
[0002] Bekannt sind verschiedene Maschinen zur Schienenbefestigung, wobei es hier vorrangig
um das Ein- oder Ausschrauben der Bolzen bzw. der Schienenschrauben bzw. der Klemmeinrichtungen
für Eisenbahngleise geht (
DE 25 50 819 A1,
DE 601 03 475 T2,
DE 37 20 381 A1).
Die verwendeten Schrauben können dabei mittels einfacher handgeführter Drehwerkzeuge
gedreht werden. Ein weiteres Werkzeug wird in der Regel nicht benötigt, da die Feder/Klemme
nach dem Lösen der Schraube von Hand bewegt werden kann.
[0003] Nachteil aller bislang bekannten Schraubvorrichtungen ist es, dass diese für neuartige
Federn/Klemmen mit einer Clipfunktion zum Herbeiführen eines Eindrehens aus der Vormontage-
in die Betriebsposition nicht mehr verwendet werden können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Montage und Demontage eines Schienenbefestigungsmittels
eine Vorrichtung zu entwickeln, die passgenau auf dem Befestigungsmittel aufsitzt
und ein weitgehend automatisiertes Ein- und Ausdrehen des Befestigungsmittels in vorhandene
Raststufen gewährleistet.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass
der an seinem Schaft einen Rastzapfen aufweisende Schraubadapter in der Aufsetzfläche
seines Grundkörpers eine mittig angeordnete Aussparung zur Aufnahme des Kopfes eines
Befestigungselementes besitzt, wobei der Grundkörper beidseitig neben dieser Aussparung
zwei muldenförmig ausbildete Aufnahmetaschen sowie einen Anschlag aufweist.
[0006] Die muldenförmig ausgebildeten Aufnahmetaschen am Grundkörper weisen jeweils eine
seitliche Führung auf.
[0007] Die muldenförmig ausgebildeten Aufnahmetaschen im Grundkörper weisen jeweils einen
abgeflachten Untergriff auf.
[0008] Die Vorrichtung zur Montage und Demontage von Schienenbefestigungsmitteln kann bei
Gleiskonstruktionen zur Anwendung kommen, deren Tragkörper sowohl als bekannte Gleisschwellen
gleich welcher Art, wie auch als Betonkonstruktion der festen Fahrbahn oder als andere
Konstruktionen ausgebildet sind.
Vorteile der Erfindung
[0009]
- das Befestigungsmittel kann automatisch aus der Vormontageposition und die Betriebs-
bzw. Endmontageposition gedreht werden und umgekehrt
- es wird das exakte Ansetzen des Schraubadapters an das Befestigungsmittel in Vormontageposition
über im Werkzeug mittels Raststufen definierte und automatisch anzufahrende Positionen
ermöglicht
- es wird abgesichert, dass die Endmontagestellung ohne ein Verdrehen/Verwinden des
Befestigungsmittels erreicht wird
- der Winkelversatz zwischen dem auf der Innenseite des Gleises liegenden Befestigungsmittel
und dem auf der Außenseite des Gleises liegenden Befestigungssystem bezogen auf die
Längsachse der Vorrichtung wird durch die entsprechenden Raststufen automatisch beim
Anfahren der nächsten Rastposition im Wechsel Gleis-Innen / Gleis-Außen ausgeglichen,
sodass keine Überlastungen eintreten können
- bei einer Demontage des Befestigungsmittels kann der Schraubadapter aus der Endmontageposition
in die Vormontageposition durch einfaches Wechseln der Drehrichtung verfahren werden
- durch die Ausbildung eines für nahezu alle vorhandenen Schraubgeräte verwendbaren
Rastzapfens am Schaft des Schraubadapters, kann dieser an alle Hydraulik-Schraubgeräte
angeschlossen werden
- der Schraubadapter ist problemlos von einer Person bedienbar
[0010] Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden.
[0011] Dabei zeigen:
- Figur 1 - das Schienenbefestigungssystem in der Draufsicht
- Figur 2 - das Schienenbefestigungssystem im Querschnitt
- Figur 3 - den dazugehörigen Schraubadapter in der Seitenansicht
- Figur 4 - den Schraubadapter in der rückwärtigen Ansicht
- Figur 5 - den Schraubadapter in einer räumlichen Seitenansicht
- Figur 6 - den Schraubadapter in der Draufsicht
- Figur 7 - den Schraubadapter mit Befestigungssystem und -element in der Vorderansicht
- Figur 8 - den Schraubadapter mit Befestigungssystem und -element in der Seitenansicht
- Figur 9 - den Schraubadapter mit Befestigungssystem und -element in einer räumlichen
Seitenansicht
- Figur 10 - den Schraubadapter mit Befestigungssystem und -element in der Draufsicht
[0012] Der Schraubadapter 1 weist an seinem Schaft 2 den vierkantig ausgebildeten Rastzapfen
3 für die Aufnahme der nicht dargestellten Schraubmaschine auf (Figur 5).
Die Aufsetzfläche 4 des Grundkörpers 5 weist eine mittig angeordnete Aussparung 6
für die Aufnahme des Kopfes des Befestigungselementes 7 auf, der in den als Schwelle
8 ausgebildeten Tragkörper eingelassen ist (Figur 1, 2).
Weiterhin weist der Grundkörper 5 beidseitig neben der Aussparung 6 zwei muldenförmig
ausgebildete Aufnahmetaschen 9; 10 sowie mittig einen Anschlag 11 auf (Figur 3, 4,
6). Die muldenförmigen Aufnahmetaschen 9; 10 weisen zudem jeweils am Grundkörper 5
die seitlichen Führungen 12; 13 und jeweils einen abgeflacht ausgebildeten Untergriff
14; 15 für die Aufnahme und Fixierung der Federschlaufen 14 des Befestigungsmittels
16 auf.
[0013] Die Figuren 7 bis 10 zeigen das Zusammenwirken des Schraubadapters 1 mit dem Befestigungsmittel
16 und das Befestigungselement 7.
[0014] Dabei stützt sich der Schraubadapter 1 als Werkzeug am Befestigungselement 7 derart
zentrisch ab, dass die bei der Montage oder Demontage des Befestigungsmittels 15 in
das Werkzeug eingeleitete Kraft (Drehmoment) zum Eindrehen des Befestigungsmittels
15 auf den Kopf des Befestigungselementes 7 führt, ohne dass eine Verformung desselben
stattfinden kann.
Der Schraubadapter 1 erreicht über die spezielle Form der muldenförmigen Aufnahmetaschen
9; 10 in Verbindung mit den beiden seitlichen Führungen 12, 13 und den abgeflacht
ausgebildeten Untergriffen 14; 15 eine Fixierung am Befestigungsmittel 16 mittels
geometrischen Formschluss. Ein Abrutschen des Schraubadapters 1 kann durch diesen
speziellen Formschluss nicht passieren.
Der vierkantig ausgebildete Rastzapfen 3 gewährt zudem eine kraftschlüssige Verbindung
mit der jeweils verwendeten Schraubmaschine, die austauschbar ist.
Der Schraubadapter 1 fährt die jeweils erforderlichen Drehwinkel (Ansetzen, Drehen
in Endmontageposition, Ansetzen mit Drehversatz auf der gegenüber liegenden Seite
des Gleises) automatisch an und stoppt ohne das Befestigungsmittel 16 oder das Befestigungselement
7 zu überlasten.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0015]
- 1 - Schraubadapter
- 2 - Schaft
- 3 - Rastzapfen
- 4 - Aufsetzfläche
- 5 - Grundkörper
- 6 - Aussparung
- 7 - Befestigungselement
- 8 - Schwelle (Tragkörper)
- 9 - muldenförmige Aufnahmetasche
- 10 - muldenförmige Aufnahmetasche
- 11 - Anschlag
- 12 - seitliche Führung
- 13 - seitliche Führung
- 14 - abgeflachter Untergriff
- 15 - abgeflachter Untergriff
- 16 - Befestigungsmittel
1. Vorrichtung zur Montage und Demontage eines Befestigungsmittels, insbesondere eines
Schienenbefestigungsmittels auf einem Tragkörper, wobei die Vorrichtung als Schraubadapter
ausgebildet ist und der Schraubadapter auf des Schienenbefestigungsmittel aufzusetzen
ist,
gekennzeichnet dadurch, dass
der an seinem Schaft (2) einen Rastzapfen (3) aufweisende Schraubadapter (1) in der
Aufsetzfläche (4) seines Grundkörpers (5) eine mittig angeordnete Aussparung (6) zur
Aufnahme des Kopfes eines Befestigungselementes (7) besitzt, wobei der Grundkörper
(5) beidseitig neben dieser Aussparung (6) zwei muldenförmig ausbildete Aufnahmetaschen
(9; 10) sowie einen Anschlag (11) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass die muldenförmig ausgebildeten Aufnahmetaschen (9; 10) am Grundkörper (5) jeweils
eine seitliche Führung (12; 13) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, dass die muldenförmig ausgebildeten Aufnahmetaschen (9; 10) im Grundkörper (5) jeweils
einen abgeflachten Untergriff (14; 15) aufweisen.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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