[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung für einen Türschließer,
der zur Montage an einem Türblatt oder an einem Türrahmen vorgesehen ist und eine
Gleitschiene mit einer Längsrichtung aufweist, in der ein Gleitstück in der Längsrichtung
beweglich geführt ist und über das das Türblatt mit dem Türrahmen über einen Gleitarm
beweglich verbunden ist.
[0002] Aus der
DE 10 2005 020 997 A1 ist eine Feststellvorrichtung für einen Türschließer bekannt, dessen Gleitstück in
einer Gleitschiene geführt ist, wobei das Gleitstück mittels eines in der Gleitschiene
angeordneten Magneten arretierbar ist. Durch eine spezielle Auswahl der sich anziehenden
sowie der sich abstoßenden Polung der in der Gleitschiene und am Gleitstück angeordneten
Magneten kann eine berührungslose und damit verschleißfreie Haltekraft erzeugt werden.
Mechanische, dem Verschleiß unterliegende Hilfsmittel, wie Schieber- und Anschlagnocken
oder Rückstellfedern sind nicht erforderlich. Jedoch kann das Gleitstück innerhalb
der Gleitschiene nur an der durch den Magneten vorgegebenen Position arretiert werden,
sodass eine freie Arretierung über einen innerhalb eines größeren Öffnungswinkels
des Türblattes auswählbaren Arretierpunkt nicht möglich ist.
[0003] Aus der
DE 196 06 204 C1 ist eine Feststellvorrichtung für einen Türschließer bekannt, die in der Haltkraft
stufenlos einstellbar ist und die Möglichkeit bietet, bei eingeschalteter Feststellvorrichtung
auch die angeschlossene Tür aus der Feststellposition heraus- und wieder hereinzubringen.
Die vormontierte Feststellvorrichtung wird über Schraubenelemente mit der Gleitschiene
verbunden. Damit ergibt sich zwar eine stufenlose Platzierung der Feststellvorrichtung
entlang der gesamten Gleitschiene, diese ist jedoch mit dem erfolgten Montageaufbau
festgelegt und nicht während der Betätigung der Tür änderbar. Folglich ergibt sich
die Feststellung des Türblattes an einer vorgegebenen Öffnungsposition, die nur durch
einen erneuten Montageeingriff in den Türschließer und in die in der Gleitschiene
festgeschraubte Feststellvorrichtung änderbar ist.
[0004] Die Feststellung eines Türblattes ist als Bestandteil einer Schließfolgeregelvorrichtung
für eine zweiflügelige Tür aus der europäischen Patentschrift
EP 0 458 034 B1 bekannt. Die Gleitarme von zwei Türflügeln sind mit jeweiligen Gleitstücken verbunden,
die längsverschiebbar in einer jeweiligen Gleitschiene aufgenommen sind. Das einem
Flügel zugeordnete Gleitstück ist mit einer in der Gleitschiene geführten Klemmstange
verbunden, die von einer Klemmplatte umgriffen ist, welche einerseits an einem vom
Türflügel in Freigabelage überführbaren Schubglied und andererseits an einem auf der
Klemmstange geführten Überfastglied federbelastet abgestützt ist. Dabei ist vorgesehen,
dass die Türschließer auf der Bandgegenseite der Türflügel an dem Standflügel und
dem Gangflügel angebracht sind, wobei das Schubglied von einem Auslösehebel beaufschlagt
ist, der vom Standflügel in dessen Schließlage in einer die Klemmplatte in Freigabelage
sichernden Stellung gehalten ist, wobei der Auslösehebel bei Öffnungsbewegung des
Standflügels in einer der Sperrstellung der Klemmplatte analogen Lage durch eine Schubzunge
des dem Standflügel zugehörigen Gleitstücks überführbar ist.
[0005] In Bezug auf die Schließfolgeregelvorrichtung wird der Vorteil erreicht, dass es
unerheblich ist, in welcher Richtung die mit dem Gangflügel verbundene Klemmstange
verschoben wird. Bei Öffnungsbewegung des Standflügels wird die am Beginn der Öffnungsphase
zur Türschlossseite hin gerichtete Verschiebebewegung des Gleitstücks dazu genutzt,
den in Übertotpunktlage befindlichen Auslösehebel über seine Totpunktlage hinaus zu
verschwenken, dieses kann entweder durch den Türflügel selbst oder aber mittelbar
über eine Schubzunge geschehen, sodass das auf die Klemmplatte einwirkende Schubglied
zurückweicht und dadurch der die Klemmplatte belastenden Feder ermöglicht, die im
Überlastglied schwenkbar angeordnete Klemmplatte in eine Schräglage zur Verklemmung
an der Klemmstange zu überführen, sodass der Gangflügel in seiner jeweiligen Öffnungslage
festgehalten wird. Damit wird eine mechanische Feststellung des Gangflügels erreicht,
bis der Standflügel seine Schließposition einnimmt. Jedoch bildet die Anordnung einer
Klemmstange, die sich durch eine Klemmplatte hindurch erstreckt, einen Bestandteil
einer Schließfolgeregelvorrichtung, welche unter Zuhilfenahme bekannter Einrichtungen
zur Feststellung eines einzelnen Türblattes in Wirkverbindung mit einem Türschließer
nicht bekannt ist. Ein Lösen der Klemmwirkung kann lediglich durch den gegenüberliegenden
Türflügel erfolgen, sodass das Lösen der Klemmwirkung zwischen der Klemmstange und
der Klemmplatte durch eine gerichtete Aktion, beispielsweise durch das Schalten eines
elektrischen Signals, nicht möglich ist.
[0006] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Feststellvorrichtung für
einen Türschließer zu schaffen, welcher die Feststellung eines Türblattes an einer
frei wählbaren Position innerhalb eines vorgebbaren Winkelbereichs ermöglicht, wobei
ferner ein Lösen der Feststellung des Türblattes durch eine gerichtete externe Aktion
gefordert ist.
[0007] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Feststellvorrichtung für einen Türschließer
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
[0008] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, das das Gleitstück mit einer sich
in Längsrichtung erstreckenden Klemmstange verbunden ist und eine Klemmplatte vorgesehen
ist, in die sich die Klemmstange bei Öffnung des Türblattes hinein erstreckt und zur
Feststellung des Türblattes in Schließrichtung zwischen Klemmstange und Klemmplatte
eine Klemmwirkung erzielbar und mittels einer elektrischen oder mechanischen Vorrichtung
wieder lösbar ist. Dies kann ein Magnet, ein Motor oder eine mechanische Anordnung
sein. Bezugnehmend auf das in der Anmeldung beschriebene Ausführungsbeispiel wird
zukünftig nur von einem Hubmagneten gesprochen, auch wenn mehrere Lösungen darunter
fallen können.
[0009] Die Erfindung geht dabei von dem Gedanken aus, das Klemmprinzip zwischen Klemmstange
und Klemmplatte für eine Feststellvorrichtung eines Türblattes zu qualifizieren und
den Vorteil der frei wählbaren Feststellposition des Türblattes zu nutzen. Das Gleitstück
ist mit der Klemmstange verbunden, sodass sich bei einer Bewegung des Gleitstücks
die Klemmstange in beiden Bewegungsrichtungen mitbewegen kann. Wird bei einer Öffnung
des Türblattes die Klemmstange durch Bewegen des Gleitstücks in Längsrichtung bewegt,
kann diese über eine Endseite in die Klemmplatte eingeführt werden. In der Bewegungsrichtung,
in der das Türblatt geöffnet wird, weist die Klemmplatte aufgrund ihrer Aufnahme in
einer Aufnahmevorrichtung eine nicht klemmende Position auf. Wird die Bewegung der
Klemmstange in Richtung der Öffnung des Türblattes gestoppt, und wird das Türblatt
in Richtung der Schließstellung zurückbewegt, so erfolgt eine Umkehr der Bewegungsrichtung
des Gleitstücks und damit der Klemmstange. Hierdurch erfolgt eine Überführung der
Klemmplatte von einer Freigabeposition in eine Klemmposition, sodass sich die Klemmplatte
wenigstens in einem kleinen Winkelbereich relativ zur Klemmstange schräg stellt und
eine Klemmung hervorruft.
[0010] Ferner ist vorgesehen, dass ein elektrischer Hubmagnet mit der Klemmplatte in Wirkverbindung
steht, sodass dieser die Klemmplatte von der Klemmposition in die Freigabeposition
überführen kann. Durch die Wahl eines elektrischen Hubmagneten als Aktor, der auf
die Klemmplatte wirken kann, kann durch eine gerichtete externe Aktion in Form einer
Bestromung oder Nichtbestromung des elektrischen Hubmagneten die Feststellung des
Türblattes beendet werden.
[0011] Vorteilhafterweise ist der elektrische Hubmagnet mit der Klemmplatte mechanisch verbunden,
wobei diese bei Bestromung in einer Klemmposition gehalten wird und bei Nichtbestromung
in eine die Klemmstange freigebenden Position überführt wird. Durch diese Öffner-Schaltung
wird erreicht, dass bei Nichtbestromung, beispielsweise bei Stromausfall in einem
Gebäude, eine Schließung des Türblattes ermöglicht ist. Insbesondere geeignet ist
die erfindungsgemäße Anordnung eines Hubmagneten zur Wirkung auf eine Klemmplatte
bei Sicherheitseinrichtungen in Gebäuden, sodass bei Dauerbestromung des Elekromagneten
das Türblatt in Offenstellung gehalten wird. Wird die Bestromung des elektrischen
Hubmagneten beendet, beispielsweise durch eine gerichtete Aktion wie durch eine Brandschutzeinrichtung
eines Gebäudes, kann das Türblatt oder eine Vielzahl von Türblättern durch jeweilige
Nichtbestromung des elektrischen Hubmagneten geschlossen werden.
[0012] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung umfasst einen Permanentmagneten
als Verbindung zwischen dem Gleitstück und der Klemmstange, wobei bei einer Öffnung
des Türblattes über einen Öffnungspunkt hinaus, an dem die Klemmstange maximal in
die Klemmplatte hinein geführt ist, die Verbindung über den Permanentmagneten lösbar
und die Öffnungsbewegung des Türblattes fortführbar ist. Das Gleitstück ist dabei
derart ausgeführt, dass die Klemmstange durch dieses hindurchführbar ist. Folglich
gleitet das Gleitstück beim Lösen der Magnetverbindung in der Gleitschiene in Öffnungsrichtung
des Türblattes weiter, wobei die Klemmstange durch das Gleitstück hindurch verläuft.
Diese Einrichtung kann dann sinnvoll genutzt werden, wenn das Türblatt beispielsweise
für vorübergehende kurzzeitige Öffnung mit einem besonders großen Winkel, der größer
ist als der maximale Feststellwinkel des Türblattes, geöffnet wird. Des Weiteren ergibt
sich ein Überlastschutz der Feststellvorrichtung, da keine überhöhte Druckkraft auf
die Klemmstange ausgeübt werden kann.
[0013] Vorzugsweise ist die Klemmplatte in einem Käfig aufgenommen, der in Längsrichtung
liegend endseitig an der Gleitschiene angeordnet ist. Der Käfig besteht aus einem
rahmenartigen Metall- oder Kunststoffkörper, welcher zumindest einseitig ein Öffnungsfenster
aufweist, durch das die Klemmplatte erreichbar ist. Dadurch entsteht der Vorteil,
dass bei einer Fehlfunktion der Wirkverbindung zwischen Klemmplatte und Klemmstange
die Klemmplatte auch außerhalb des Käfigs mit einem Werkzeug erreichbar ist, beispielsweise
um die Klemmplatte mittels des Werkzeugs von einer Klemmposition in eine Freigabeposition
zu überführen. Der Käfig ist in Verlängerung der Gleitschiene in Längsrichtung endseitig
an dieser angeordnet, wobei die Querschnittsabmessungen des Käfigs kleiner oder gleich
bemessen sind wie die Querschnittsabmessungen der Gleitschiene.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Feststellvorrichtung ist vorgesehen,
dass ein Elastomerkissen zwischen dem Käfig und einem Sockel eingebracht ist, wobei
der Käfig über das Elastomerkissen sowie über den Sockel'mit der Gleitschiene verbunden
ist. Dadurch wird eine Nachgiebigkeit zwischen der Gleitschiene und dem Käfig gebildet,
wobei bei einer Zugbelastung über das Gleitstück, die Klemmstange und die Klemmplatte
in den Käfig das Elastomerkissen eine Überlastsicherung bildet.
[0015] Der Hubmagnet ist in Längsrichtung abschließend am Käfig angeordnet, sodass der Sockel,
das Elastomerkissen, der Käfig und der Hubmagnet eine endseitig an der Gleitschiene
angeordnete Feststellvorrichtung mit Querschnittsabmessungen bilden, die kleiner oder
gleich den Querschnittsabmessungen der Gleitschiene sind. Folglich entsteht ein sehr
kompaktes System einer Feststellvorrichtung, wobei gemäß dieser Ausführungsform die
Feststellvorrichtung nicht in der Gleitschiene integriert ist, sondern auf der Seite
des Türbandes an der Gleitschiene angehängt ist. Besonderes Merkmal der Feststellvorrichtung
ist die geometrische Ausbildung, die an die Gleitschiene angepasst ist, sodass sowohl
die Gleitschiene als auch die Feststellvorrichtung mit einem gleichförmig ausgeführten
Gehäuse umschlossen werden kann.
[0016] Eine vorteilhafte Verbindung zwischen dem Hubmagneten und der Klemmplatte kann durch
eine Schaltstange gebildet werden, die erstendseitig mit einem Hebelelement an einem
Stößel des Hubmagneten und zweitendseitig mit der Klemmplatte verbunden ist. Das Hebelelement
bildet lediglich die mechanische Verbindung zwischen dem Stößel des Hubmagneten sowie
der Schaltstange. Auf der gegenüberliegenden Seite der Schaltstange ist die Klemmplatte
angeordnet, sodass die Schaltstange entweder ein Zug- oder eine Druckkraft auf die
Klemmplatte ausüben kann. Die Klemmplatte ist durch eine mit einer schwachen Federkraft
ausgeführten Druckfeder beaufschlagt, die die Klemmplatte in die Klemmposition drückt.
Damit wird lediglich eine Überführung der Klemmplatte von der Freigabeposition in
die Klemmposition sichergestellt, wenn die Klemmstange eine Umkehr der Bewegungsrichtung
ausführt. Folglich kann die Klemmplatte bei einer Öffnungsbewegung des Türblattes
in der Freigabeposition verbleiben und bei Übergang von der Öffnungsbewegung in die
Schließbewegung in die Klemmposition überführt werden, was durch die Druckfeder unterstützt
wird.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung sind
Führungsstangen vorgesehen, die starr sind und sich zwischen dem Hubmagneten und dem
Sockel erstrecken, sodass der Käfig in Längsrichtung geführt ist. Damit ergibt sich
eine Beweglichkeit des Käfigs gegen das Elastomerkissen, sobald die Klemmstange durch
eine überhöhte Zugkraft belastet wird. Wird die Zugbelastung der Klemmstange über
die Belastung hinaus erhöht, die sich durch ein einfaches Feststellen des Türblattes
ergibt, beispielsweise als Gegenkraft der Schließerkraft des Türschließers, so wird
das Elastomerkissen komprimiert, und der Käfig entfernt sich vom Hubmagneten, der
über die starren Führungsstangen ortsfest zur Gleitschiene angeordnet ist. In Folge
dessen stellt sich eine Zugkraft in der Schaltstange ein, die die Klemmplatte mit
dem ebenfalls ortsfesten Stößel des Hubmagneten verbindet. Bei einer weiteren Erhöhung
der Zugkraft der Klemmstange und einer darauf folgenden weiteren Kompression des Elastomerkissens
wird die Klemmplatte in die Freigabeposition überführt, da diese gegenüberliegend
zum Anbindungspunkt der Schaltstange im Käfig aufgenommen ist, und der gleiche Löseeffekt
der Klemmverbindung erzielt wird, wie bei einer Abschaltung der Bestromung des Elektromagneten.
Im Ergebnis ergibt sich eine Überlastsicherung, sodass das Türblatt trotz Bestromung
des Hubmagneten eine Schließbewegung ausführen kann, auch wenn die Klemmstange sich
durch die Klemmplatte hindurch erstreckt.
[0018] Eine weitere Ausführungsform der Feststellvorrichtung umfasst eine Gleitschiene,
welche einen oberen und einen unteren Kammerbereich aufweist, wobei die Gleitschiene
einen U-förmigen Querschnitt aufweist, und der untere Kammerbereich die Öffnungsseite
des U-förmigen Querschnitts darstellt. Die Klemmstange ist in dem unteren Kammerbereich
aufgenommen, wohingegen der Hubmagnet in paralleler Lage zur Klemmstange im oberen
Kammerbereich untergebracht ist. Hierin ist eine weitere Ausführungsform des mechanischen
Aufbaus der Feststellvorrichtung gegeben, bei dem sich die Gesamtlänge der Gleitschiene
nicht durch den Bauraum der Feststellvorrichtung verlängert, diese jedoch einen größeren
Querschnitt mit zwei voneinander trennbaren Kammerbereichen umfasst. Folglich ergibt
sich eine größere Bauhöhe der Gleitschiene, die entweder am Türrahmen oder am Türblatt
angebracht ist. Jedoch kann die Gleitschiene kürzer gehalten werden, was in Abhängigkeit
vom Anwendungsfall Vorteile bietet.
[0019] Aufgrund der parallelen Anordnung des Hubmagneten sowie der Klemmstange ist eine
Klemmplatte vorgesehen, die sich vom oberen in den unteren Kammerbereich der Gleitschiene
erstreckt, wobei die Klemmplatte im unteren Kammerbereich ein Klemmloch zur Durchführung
der Klemmstange und im oberen Kammerbereich eine Wirkverbindung mit dem Stößel des
Hubmagneten aufweist. Die Wirkung der Klemmplatte zur Klemmung mit der Klemmstange
funktioniert nach dem bereits obenstehend beschriebenen Prinzip durch einen Wechsel
zwischen einer Freigabeposition und einer Klemmposition, in dem sich die Klemmplatte
verkippen kann. Auch in dieser Ausführungsform ist die Klemmplatte in einem Käfig
aufgenommen, der in Verlängerung der Klemmstange angeordnet ist und mit einer Überlasteinrichtung
in Wirkverbindung steht, die in Verlängerung der Längsrichtung rückseitig am Käfig
vorgesehen ist. Die Überlasteinrichtung umfasst eine Überlastdruckfeder, durch die
sich einen Zugstange hindurch erstreckt, an die der Käfig zur axialen Abstützung angebunden
ist. Die Verbindung zwischen der Zugstange und dem Käfig kann sowohl Druck- als auch
Zugkräfte aufnehmen, wobei sich die Zugstange in Verlängerung der Längsrichtung erstreckt.
[0020] Vorzugsweise weist die Überlasteinrichtung einen Befestigungssockel auf, der endseitig
mit der Gleitschiene ortsfest verbunden ist und zur Abstützung der Überlastdruckfeder
bei Druckbelastung durch den Käfig dient. Die Überlastdruckfeder ist gegen den Befestigungssockel
abgestützt, sodass bei einer Druckbelastung der Klemmstange, die auf den Käfig übertragbar
ist, die Überlastdruckfeder komprimieren kann, um Lastspitzen aufzunehmen. Befindet
sich die Klemmplatte mit der Klemmstange in Klemmposition, so kann eine Zugkraft,
die auf die Klemmstange ausgeübt wird, auf den Käfig übertragen werden. Damit der
Käfig hinsichtlich der Zugbelastung ebenfalls abgefedert wird, ist ein Haltebügel
vorgesehen, der zuglastaufnehmend mit dem Befestigungssockel verbunden ist, wobei
bei Zugbelastung der Zugstange durch den Käfig die Überlastdruckfeder über den Haltebügel
komprimierbar ist. Damit ergibt sich eine Anordnung, nach der sowohl bei Druck- als
auch bei Zugbelastung der Klemmstange die Überlastdruckfeder komprimiert wird. Im
Fall der Zugbelastung der Klemmstange wird die Zuglast über den Haltebügel an den
Befestigungssockel übertragen, wobei durch die Verbindung des Käfigs mit der Zugstange
die Zugkraft auf die Überlastdruckfeder übertragen wird. Hierfür weist die Zugstange
einen Bund an der dem Käfig gegenüberliegenden Seite auf, an dem die Überlastdruckfeder
über eine Mitnehmerscheibe abstützbar ist. Im Falle einer Druckbelastung der Klemmstange
wandert die Zugstange durch die Verbindung mit dem Käfig in Richtung zum Befestigungssockel.
Hierfür weist dieser eine in der Längsrichtung liegende Bohrung auf, durch die sich
der Bund der Zugstange hindurch erstrecken kann. Ferner wandert der Haltebügel über
den Befestigungssockel endseitig in Längsrichtung hinaus, sodass dieser lediglich
einen geometrischen Umgriff aufweist, um Zugbelastungen aufzunehmen und bei Druckbelastungen
zugleich eine Relativbewegung gegenüber dem Befestigungssockel auszuführen.
[0021] Im Ergebnis wird gemäß der zweiten Ausführungsform eine Überlasteinrichtung geschaffen,
die innerhalb der Gleitschiene angeordnet werden kann, wobei bei einer Zugbelastung
der Klemmstange durch Kompression der Überlastdruckfeder eine Bewegung des Käfigs
mit der Klemmplatte relativ zum ortsfesten Hubmagneten erfolgen kann. Sodass sich
bei Erreichen einer Grenzzugbelastung die Klemmverbindung der Klemmplatte mit der
Klemmstange löst. Wie bereits obenstehend beschrieben kann auch gemäß dieser Ausführungsform
die Klemmplatte durch eine Überlastung der Klemmstange in Zugrichtung von der Klemmstellung
in die Freigabestellung überführt werden. Dies ist durch eine Relativbewegung des
Käfigs zum ortsfesten Hubmagneten möglich, wobei die Höhe der Lösekraft, die erforderlich
ist, um die Klemmplatte in die entsprechende Position der Freigabe zu bringen, durch
eine geometrische Justage des Hubmagneten in Längsrichtung möglich wird.
[0022] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren näher
dargestellt.
[0023] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Explosionsdarstellung eines ersten Ausführungsbei- spiels einer Feststellvorrichtung
gemäß der vorliegenden Er- findung;
- Figur 2:
- eine perspektivische Ansicht des Zusammenbaus der erfin- dungsgemäßen Feststellvorrichtung;
- Figur 3:
- eine Position des Gleitstücks innerhalb der Gleitschiene, in der dieses mit der Klemmstange
verbunden ist;
- Figur 4:
- die erfindungsgemäße Feststellvorrichtung in einer Öff- nungsposition des Türblattes,
wobei das Gleitstück von der Klemmstange gelöst ist;
- Figur 5:
- eine Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbei- spiels der erfindungsgemäßen
Feststellvorrichtung;
- Figur 6:
- eine perspektivische Ansicht des Zusammenbaus der erfin- dungsgemäßen Feststellvorrichtung
gemäß Figur 5;
- Figur 7:
- die erfindungsgemäße Feststellvorrichtung gemäß den Figu- ren 5 und 6, mit einem Gleitstück,
das mit der Klemmstange verbunden ist; und
Figur 8: die erfindungsgemäße Feststellvorrichtung gemäß den Figu- ren 5 und 6 in
einer Öffnungsposition des Türblatts, wobei das Gleitstück von der Klemmstange gelöst
ist.
[0024] figur 1 zeigt eine Feststellvorrichtung 1 gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung. Den Grundkörper der Vorrichtung bildet eine Gleitschiene
2, welche zur Montage am Türblatt oder am Türrahmen ausgebildet ist. Die Gleitschiene
2 besitzt einen U-förmigen Querschnitt und erstreckt sich in einer Längsrichtung 3.
Innerhalb der Gleitschiene 2 ist ein Gleitstück 4 längsbeweglich aufgenommen, an dem
ein Gleitarm anmontiert wird, um eine Verbindung zwischen dem Türschließer und dem
Gleitstück 4 zu bilden. Beim Öffnen des Türblattes bewegt sich das Gleitstück 4 durch
die kinematische Wirkverbindung mit dem Gleitarm entlang der Gleitschiene 2. Innerhalb
des Gleitstücks 4 ist eine durchgehende Führung vorgesehen, durch die sich eine Klemmstange
5 hindurch erstreckt. Folglich befindet sich die Klemmstange 5 konzentrisch zur Längsrichtung
3 innerhalb des U-förmigen Profils der Gleitschiene 2. Im Normalbetrieb der Feststellvorrichtung
1 in Zusammenwirkung mit dem Türschließer bewegt sich die Klemmstange 5 gemeinsam
mit dem Gleitstück 4 entlang der Gleitschiene 2, wobei durch einen Permanentmagneten
8 eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Gleitstück 4 und der Klemmstange 5
gebildet ist. Ein Lösen der Verbindung zwischen dem Gleitstück 4 und der Klemmstange
5 kann durch eine Überwindung der Magnetkraft des Permanentmagneten 8 erreicht werden,
um eine Überfahrbarkeit des Feststellpunktes in der Öffnungsbewegung des Türblattes
zu schaffen. Eine detailliertere Beschreibung der Wirkungsweise erfolgt untenstehend.
[0025] Endseitig an der Gleitschiene 2 ist über einen Sockel 11 und ein Elastomerkissen
10 in Verlängerung der Längsrichtung 3 ein Käfig 9 angeordnet, in dem eine Klemmplatte
6 aufgenommen werden kann. Der Sockel 11, das Elastomerkissen 10 sowie der Käfig 9
weisen einen Durchgang auf, durch den sich die Klemmstange 5 bei Öffnungsbewegung
des Türblattes hindurch erstrecken kann. Die Klemmplatte 6 ist innerhalb des Käfigs
9 derart angeordnet, dass sich die Klemmstange 5 durch eine Klemmbohrung, die mittig
in der Klemmplatte 6 eingebracht ist, hindurch bewegen kann. Angrenzend an die Klemmplatte
6 ist eine Druckfeder 15 angeordnet, die ebenfalls innerhalb des Käfigs 9 aufgenommen
ist.
[0026] Die Klemmplatte 6 ist derart beweglich innerhalb des Käfigs 9 angeordnet, dass diese
zwischen einer Freigabeposition und einer Klemmposition schwenken kann. Bewegt sich
die Klemmstange 5 in Öffnungsrichtung des Türblattes in die Klemmbohrung der Klemmplatte
6 hinein. So verbleibt diese in Freigabeposition. Wechselt die Bewegungsrichtung der
Klemmstange 5 durch ein Stoppen und anschließendes Schließen des Türblattes, so wird
die Klemmplatte 6 von der Freigabeposition in die Klemmposition überführt. Dadurch
wird die Klemmstange 5 und folglich das Gleitstück 4 durch die Klemmwirkung zwischen
der Klemmplatte 6 und der Klemmstange 5 blockiert, um eine Feststellung des Türblattes
an der gegebenen Position zu ermöglichen. Durch die freie Strecke, über der die Klemmstange
5 durch die Klemmplatte 6 geklemmt werden kann, wird eine Feststellvorrichtung 1 geschaffen,
die ein Feststellen des Türblattes an einer beliebigen Position innerhalb des Winkelbereiches
ermöglicht, innerhalb dessen sich die Klemmstange 5 korrespondierend hierzu durch
die Klemmplatte 6 hindurch erstreckt.
[0027] Rückseitig am Käfig 9 ist ein Hubmagnet 7 angebracht, welcher einen Stößel 14 umfasst,
der durch elektrische Betätigung des Hubmagneten 7 eine Hubbewegung ausführen kann.
Zwischen dem Stößel 14 des Hubmagneten 7 und der Klemmplatte 6 erstreckt sich eine
Schaltstange 12, die über ein Hebelelement 13 mit dem Stößel 14 hubbeweglich verbunden
ist. In einem bestromten Zustand des Hubmagneten 7 ist der Stößel 14 in Richtung zur
Gleitschiene 2 ausgefahren. Dadurch wird auf die Schaltstange 12 keine Zugkraft ausgeübt,
sodass die Klemmplatte 6 in einer Klemmposition verbleiben kann. Bei Beendigung der
Bestromung des Hubmagneten 7 wird der Stößel 14 durch eine innerhalb des Hubmagneten
7 angeordnete Feder in diesen hineingezogen, sodass die Zugkraft über das Hebelement
13 auf die Schaltstange 12 übertragen wird. Durch die Verbindung der Schaltstange
12 mit der Klemmplatte 6 wird diese von der Klemmposition wieder in die Freigabeposition
überführt, sodass die Feststellung des Türblattes durch Beendigung der Bestromung
des Hubmagneten 7 beendet wird. Folglich kann das Türblatt schließen, das als Bestandteil
einer Brandschutzeinrichtung innerhalb eines Gebäudes Anwendung finden kann. Dennoch
kann erneut das Türblatt geöffnet werden kann, sodass sich das Gleitstück 4 in Verbindung
mit der Klemmstange 5 wieder in Richtung der Klemmplatte 6 bewegt. Über einen ersten
Winkelabschnitt wird das Türblatt geöffnet, wobei sich die Klemmstange 5 frei innerhalb
der Gleitschiene 2 bewegt. Bei weiterer Öffnung des Türblattes wird die Klemmstange
5 in eine Bohrung im Sockel 11 sowie im Elastomerkissen 10 und im Käfig 9 hindurch
geführt, und gelangt in die Klemmbohrung der Klemmplatte 6. Folglich kann der Vorgang
der Feststellung durch die Klemmung zwischen Klemmplatte 6 und Klemmstange 5 beliebig
häufig wiederholt werden.
[0028] Ferner umfasst die Anordnung des Käfigs 9 über das Elastomerkissen 10 am Sockel 11
sowie die Wirkverbindung mit dem Hubmagneten 7 und der Schaltstange 12 eine Überlasteinrichtung.
Hierfür sind Führungsstangen 16, vorgesehen, die sich zwischen dem Hubmagneten 7 und
dem Sockel 11 erstrecken. Damit wird der Hubmagnet 7 ortsfest relativ zum Sockel 11
angeordnet. Der Käfig 9 weist Durchgangsbohrungen auf, durch die sich die Stangenführungen
16 hindurch erstrecken, sodass sich der Käfig 9 mit der Klemmplatte 6 in Längsrichtung
3 geringfügig bewegen kann. Die Bewegung des Käfigs 9 erfolgt in Kompressionsrichtung
des Elastomerkissens 10, wenn auf die Klemmstange 5 eine Zugbelastung gegeben wird.
Diese kann beispielsweise durch eine Kraft in Schließrichtung des Türblattes erfolgen,
sollte das Türblatt ohne Beendigung der Bestromung des Hubmagneten 7 geschlossen wird.
Die Zugkraft wird über die Klemmstange 5 und die Klemmplatte 6 auf den Käfig 9 übertragen,
sodass sich dieser vom Hubmagneten 7 wegbewegt. Der Hubmagnet 7 bleibt weiter bestromt,
sodass der Stößel 14 in der Ausrückstellung verbleibt. Durch die Bewegung des Käfigs
9 weg vom Hubmagneten 7 wird dennoch eine Zugkraft auf die Schaltstange 12 ausgeübt,
da sich der Käfig 9 durch die Zugkraft in der Klemmstange 5 in Richtung des Elastomerkissens
10 bewegt. Folglich wird die Klemmplatte 6 von der Klemmposition in die Freigabeposition
überführt und gibt die Klemmstange 5 frei. Damit kann eine Kraft, die beispielsweise
durch eine Person auf das Türblatt in Schließrichtung ausgeübt wird, nicht zu einer
Beschädigung der Feststellvorrichtung 1 führen, da bei Erreichen einer Grenzzugkraft
in der Klemmstange 5 die Klemmplatte 6 in die Freigabeposition überführbar ist.
[0029] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Zusammenbaus der Feststellvorrichtung
1 mit einer Gleitschiene 2, in der in Längsrichtung 3 das Gleitstück 4 geführt ist.
Die Verbindung zwischen der Klemmstange 5 und dem Gleitstück 4 erfolgt durch einen
Permanentmagneten 8, der endseitig an der Klemmstange 5 fest angeordnet ist. Gemäß
der Darstellung befindet sich das Türblatt in der Schließposition, sodass die Klemmstange
5 noch nicht in den Sockel 11, das Elastomerkissen 10 und den Käfig 9 mit der Klemmplatte
6 eingeführt ist. Eine Feststellung des Türblattes kann in der Position nicht erfolgen.
[0030] Figur 3 zeigt eine Position des Gleitstücks 4 innerhalb der Gleitschiene 2, in der
die Klemmstange 5 bereits in die Klemmplatte 6 hineingeführt ist. Die Bewegung der
Klemmstange 5 wird durch das Ende des Käfigs 9 begrenzt, da die Klemmstange 5 stirnseitig
an die Rückseite des Käfigs 9 anstößt. Durch die hindurch geführte Klemmstange 5 durch
die Klemmplatte 6 entsteht eine Feststellposition, sodass das Türblatt auf obenstehend
beschriebene Weise in Richtung der Schließstellung festgestellt ist.
[0031] Figur 4 zeigt die Feststellvorrichtung 1 in einer Öffnungsposition des Türblattes,
welche über den maximalen Feststellpunkt hinaus geöffnet wird. Durch die Weiterbewegung
des Türblattes über den maximal feststellbaren Öffnungswinkel hinaus wird die Verbindung
zwischen dem Gleitstück 4 und der Klemmstange 5 gelöst, indem die Magnetkraft des
Permanentmagneten 8 überwunden wird. Folglich wandert das Gleitstück 4 entlang der
Gleitschiene 2, wobei sich die Klemmstange 5 durch eine Durchführung innerhalb des
Gleitstückes 4 hindurch erstrecken kann. Damit wird eine Möglichkeit geschaffen, eine
Überfahrbarkeit des Feststellpunktes des Türblattes durch die Feststellvorrichtung
1 zu schaffen, ohne diese zu beschädigen. Das Ende der Öffnungsbewegung wird lediglich
dadurch erreicht, dass das Gleitstück 4 an den Sockel 11 angrenzt, wobei zwischen
Sockel 11 in Richtung des Gleitstückes 4 ebenfalls ein kompressibles Elastomerkissen
vorgesehen sein kann, um den Anschlag zu dämpfen.
[0032] Figur 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Feststellvorrichtung 1 gemäß
der vorliegenden Erfindung. Diese ist in einer Explosionsdarstellung gezeigt, und
umfasst eine Gleitschiene 17, in der ein Gleitstück 4 längsbeweglich geführt ist.
Wie obenstehend bereits ausgeführt, ist die Klemmstange 5 über einen Permanentmagneten
8 mit dem Gleitstück 4 verbunden, wobei zur Führung der Klemmstange 5 durch das Gleitstück
4 eine Buchse 27 vorgesehen ist, durch die die Klemmstange 5 hindurch gleiten kann.
Die Gleitschiene 17 weist einen oberen und einen unteren Kammerbereich auf, die insgesamt
einen U-förmigen Querschnitt besitzt und in der sowohl Komponenten der Feststellvorrichtung
sowohl in der oberen als auch in der unteren Kammer untergebracht sind. Damit ergibt
sich eine größere Bauhöhe der Feststellvorrichtung 1, jedoch können auch die Komponenten
der Feststellvorrichtung sowie der Überlasteinrichtung 20 innerhalb der Gleitschiene
17 integriert werden.
[0033] Die Klemmstange 5 ist im unteren Kammerbereich aufgenommen, welcher die Öffnungsseite
des U-förmigen Querschnitts bildet, wohingegen der Hubmagnet 7 parallel zur Klemmstange
5 im oberen Kammerbereich angeordnet ist. Hierdurch ist eine modifizierte Klemmplatte
18 vorgesehen, die sich vom oberen in den unteren Kammerbereich hinein erstreckt und
im unteren Kammerbereich ein Klemmloch zur Durchführung der Klemmstange 5 und im oberen
Kammerbereich eine Wirkverbindung mit dem Stößel 14 des Hubmagneten 7 aufweist. Auch
in diesem Ausführungsbeispiel ist die Klemmplatte 18 in einem Käfig 19 aufgenommen,
der in Verlängerung der Klemmstange 5 angeordnet ist und mit einer Überlasteinrichtung
20 in Wirkverbindung steht, die in Verlängerung der Längsrichtung 3 rückseitig am
Käfig 19 angeordnet ist.
[0034] Die Überlasteinrichtung 20 umfasst eine Überlastdruckfeder 21, durch die sich eine
Zugstange 22 hindurch streckt, wobei an die Zugstange 22 der Käfig 19 zur axialen
Abstützung sowohl zur Aufnahme einer Zug- als auch einer Druckkraft angebunden ist.
Die Zugstange 22 weist einen Bund 25 an der dem Käfig 19 gegenüberliegenden Seite
auf, an dem die Überlastdruckfeder 21 über eine Mitnehmerscheibe 26 abstützbar ist.
Folglich ist die Zugstange 22 fest mit dem Käfig 19 verbunden, wobei endseitig an
der Überlasteinrichtung 20 ein Befestigungssockel 23 vorgesehen ist, der ortsfest
mit der Gleitschiene 17 verbunden ist. Wird eine Zug- bzw. Druckkraft auf die Klemmstange
5 ausgeübt, so wird diese durch die Klemmwirkung der Klemmplatte 18 auf bereits obenstehend
beschriebene Weise auf den Käfig 19 übertragen. Auch in diesem Ausführungsbeispiel
ist eine Druckfeder 15 vorgesehen, die die Klemmplatte 18 in die Klemmposition drückt.
Die Klemmverbindung zwischen der Klemmstange 5 und der Klemmplatte 18 erfolgt auf
gleiche Weise wie bereits oben stehend beschrieben.
[0035] Die Überlasteinrichtung 20 umfasst ferner einen Haltebügel 24, der zuglastaufnehmend
mit dem Befestigungssockel 23 verbunden ist. Bei Zugbelastung der Zugstange 22, die
über die Klemmstange 5, den Käfig 19 und die Klemmplatte 18 auf diese übertragen wird,
wird die Überlastdruckfeder 21 komprimiert. Die Verbindung zwischen der Zugstange
22 und der Überlastdruckfeder 21 erfolgt mit einer Mitnehmerscheibe 26, sodass die
Zugstange 22 als ein mittig durch die Überlastdruckfeder 21 hindurch geführter Zuganker
dient. Folglich wandert der Käfig 19 in Längsrichtung 3 relativ zum Hubmagneten 7
in Richtung zur Klemmstange 5, sodass die Klemmplatte 18 durch die Ortsverschiebung
des Käfigs 19 relativ zum Stößel 14 des Hubmagneten 7 in die Freigabeposition überführt
wird, Damit löst sich die Klemmverbindung zwischen der Klemmplatte 18 und der Klemmstange
5, sodass diese freigegeben ist. Wird hingegen beispielsweise durch eine Kraft, die
auf das Türblatt in Öffnungsrichtung ausgeübt wird, eine Druckkraft auf die Klemmstange
5 ausgeübt, so stößt diese an den Anschlag des Käfigs 19 an, und überträgt die Druckkraft
auf den Haltebügel 24. Angrenzend an die Innenseite des Haltbügels 24 ist die Überlastdruckfeder
21 angeordnet, sodass eine Kompression der Überlastdruckfeder 21 auch bei Druckbelastung
auf den Käfig 19 erfolgen kann, um Lastspitzen abzubauen. Die Gegenseite der Überlastdruckfeder
21 wird durch den Befestigungssockel 23 abgestützt, der fest mit der Gleitschiene
17 verbunden ist.
[0036] Im Ergebnis wird sowohl bei Zugbelastung als auch bei Druckbelastung der Klemmstange
5 eine Überlasteinrichtung geschaffen, wobei die Druckbelastung durch die Magnetkraft
des Permanentmagneten 8 begrenzt ist. Die direkte Druckbelastung auf den Käfig 19
erfolgt durch einen Anstoß des Gleitstücks 4 an die Vorderseite des Käfigs 19, sodass
der Kraftfluss nicht durch die Klemmstange 5 erfolgt.
[0037] Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Feststellvorrichtung 1 gemäß des zweiten
Ausführungsbeispiels der Erfindung, wie dieses bereits in Figur 5 beschrieben wurde.
Die Feststellvorrichtung 1 ist in einer Öffnungsposition des Türblattes gezeigt, bei
der die Klemmstange 5 noch nicht in den Käfig 19 gelangt ist. Das Gleitstück 4, das
längsbeweglich in Längsrichtung 3 innerhalb der Gleitschiene 2 geführt ist, ist über
den Permanentmagneten 8 mit der Klemmstange 5 verbunden. Folglich bewegt sich die
Klemmstange 5 synchron mit dem Gleitstück 4 in Längsrichtung 3.
[0038] Figur 7 zeigt die Feststellvorrichtung 1 gemäß der Figuren 5 und 6, wobei die Klemmstange
5 bereits in die Klemmplatte 18 innerhalb des Käfigs 19 eingeführt ist und eine Feststellung
erfolgen kann. Das Gleitstück 4 ist jedoch noch über den Permanentmagneten 8 fest
mit der Klemmstange 5 verbunden, wobei die Klemmstange 5 bereits den Anschlag innerhalb
des Käfigs 19 in Öffnungsrichtung des Türblattes erreicht hat.
[0039] Figur 8 zeigt die Feststeilvorrichtung 1 in einer Öffnungsposition des Türblattes,
die die Feststellposition des maximalen Öffnungswinkels des Türblattes bereits überschritten
hat. Folglich hat sich das Gleitstück 4 vom Permanentmagneten 8 gelöst, sodass die
Klemmstange 5 in der maximalen Klemmposition innerhalb des Käfigs 19 verbleibt, und
das Gleitstück 4 weiter in Richtung der Überlasteinrichtung 20 entlang der Längsrichtung
3 wandert. Folglich ist auch gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels der Feststellvorrichtung
1 ein Überfahren der Position möglich, in der das Türblatt maximal geöffnet ist und
eine Feststellung erfolgen kann. Wird das Türblatt wieder geschlossen, so kann das
Gleitstück 4 erneut über den Permanentmagneten 8 eine Verbindung mit der Klemmstange
5 eingehen, wobei bei dauerhafter Bestromung des Hubmagneten eine freie Bewegung des
Türblattes innerhalb der Strecke zwischen dem Permanentmagneten 8 und dem Anschlag
des Gleitstücks 4 am Käfig 19 möglich ist.
[0040] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von den
dargestellten Lösungen auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch
macht.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Feststellvorrichtung
- 2
- Gleitschiene
- 3
- Längsrichtung
- 4
- Gleitstück
- 5
- Klemmstange
- 6
- Klemmplatte
- 7
- Hubmagnet
- 8
- Permanentmagnet
- 9
- Käfig
- 10
- Elastomerkissen
- 11
- Sockel
- 12
- Schaltstange
- 13
- Hebelelement
- 14
- Stößel
- 15
- Druckfeder
- 16
- Führungsstange
- 17
- Gleitschiene
- 18
- Klemmplatte
- 19
- Käfig
- 20
- Überlasteinrichtung
- 21
- Überlastdruckfeder
- 22
- Zugstange
- 23
- Befestigungssockel
- 24
- Haltebügel
- 25
- Bund
- 26
- Mitnehmerscheibe
- 27
- Buchse
1. Feststellvorrichtung (1) für einen Türschließer, der zur Montage an einem Türblatt
oder an einem Türrahmen vorgesehen ist und eine Gleitschiene (2) mit einer Längsrichtung
(3) aufweist, in der ein Gleitstück (4) in der Längsrichtung (3) beweglich geführt
ist und über das das Türblatt mit dem Türrahmen über einen Gleitarm beweglich verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gleitstück (4) mit einer sich in Längsrichtung (3) erstreckenden Klemmstange
(5) verbunden ist und eine Klemmplatte (6) vorgesehen ist, in die sich die Klemmstange
(5) bei Öffnung des Türblattes hinein erstreckt und zur Feststellung des Türblattes
in Schließrichtung zwischen Klemmstange (5) und Klemmplatte (6) eine Klemmwirkung
erzielbar und mittels einer elektrischen oder mechanischen Vorrichtung wieder lösbar
ist.
2. Feststellvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Lösen der Klemmwirkung ein Hubmagnet (7) ist.
3. Feststellvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Hubmagnet (7) mit der Klemmplatte (6) mechanisch verbunden ist und
diese bei Bestromung in einer Klemmposition hält und bei Nichtbestromung in eine die
Klemmstange (5) freigebende Position überführt.
4. Feststellvorrichtung (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitstück (4) über einen Permanentmagneten (8) mit der Klemmstange (5) verbunden
ist, wobei bei einer Öffnung des Türblattes über einen Öffnungspunkt hinaus, an dem
die Klemmstange (5) maximal in die Klemmplatte (6) hineingeführt ist, die Verbindung
über den Permanentmagneten (8) lösbar und die Öffnungsbewegung des Türblattes fortführbar
ist.
5. Feststellvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatte (6) in einem Käfig (9) aufgenommen ist, der in Längsrichtung (3)
liegend endseitig an der Gleitschiene (2) angeordnet ist.
6. Feststellvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Elastomerkissen (10) vorgesehen ist, das über einen Sockel (11) den Käfig (9)
mit der Gleitschiene (2) unter Bildung einer Nachgiebigkeit verbindet, wobei bei einer
Zugbelastung über das Gleitstück (4), die Klemmstange (5) und die Klemmplatte (6)
in den Käfig (9) das Elastomerkissen (10) eine Überlastsicherung bildet.
7. Feststellvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubmagnet (7) in Längsrichtung (3) abschließend am Käfig (9) angeordnet ist,
sodass der Sockel (11), das Elastomerkissen (10), der Käfig (9) und der Hubmagnet
(7) eine endseitig an der Gleitschiene (2) angeordnete Feststellevorrichtung (1) mit
Querschnittsabmessungen bilden, die kleiner oder gleich den Querschnittsabmessungen
der Gleitschiene (2) sind.
8. Feststellvorrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung einer mechanischen Verbindung zwischen dem Hubmagneten (7) und der Klemmplatte
(6) eine Schaltstange (12) angeordnet ist, die erstendseitig mit einem Hebelelement
(13) an einem Stößel (14) des Hubmagneten (7) und zweitendseitig mit der Klemmplatte
(6) verbunden ist.
9. Feststellvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Käfig (9) angrenzend an die Klemmplatte (6) eine Druckfeder (15) angeordnet ist,
die diese in die Klemmstellung vorspannt.
10. Feststellvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Hubmagneten (7) und dem Sockel (11) Führungsstangen (16) vorgesehen
sind, die wenigstens den Käfig (9) in Längsrichtung (3) führen, um eine Beweglichkeit
des Käfigs (9) gegen das Elastomerkissen (10) zu ermöglichen.
11. Feststellvorrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Zugbelastung der Klemmstange (5) durch Kraftschluss über die Klemmplatte
(6) eine Bewegung des Käfigs (9) in Richtung des Elastomerkissens (10) erzeugbar ist,
und durch die ortsfeste Schaltstange (12) ein Lösen der Klemmverbindung der Klemmplatte
(6) mit der Klemmstange (5) erfolgt, um eine Überlastsicherung zu schaffen.
12. Feststellvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gleitschiene (17) mit einem oberen und einem unteren Kammerbereich vorgesehen
ist, die einen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei der untere Kammerbereich die
Öffnungsseite des U-förmigen Querschnittes darstellt und die Klemmstange (5) aufnimmt
und der Hubmagnet (7) parallel zur Klemmstange (5) im oberen Kammerbereich angeordnet
ist.
13. Feststellvorrichtung (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klemmplatte (18) vorgesehen ist, die sich vom oberen in den untern Kammerbereich
hinein erstreckt, wobei die Klemmplatte (18) im unteren Kammerbereich ein Klemmloch
zur Durchführung der Klemmstange (5) und im oberen Kammerbereich eine Wirkverbindung
mit dem Stößel (14) des Hubmagneten (7) aufweist.
14. Feststellvorrichtung (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatte (18) in einem Käfig (19) aufgenommen ist, der in Verlängerung der
Klemmstange (5) angeordnet ist und mit einer Überlasteinrichtung (20) in Wirkverbindung steht, die in Verlängerung der Längsrichtung (3) rückseitig
am Käfig (19) angeordnet ist.
15. Feststellvorrichtung (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlasteinrichtung (20) eine Überlastdruckfeder (21) umfasst, durch die sich
eine Zugstange (22) hindurch erstreckt, an die der Käfig (19) zur axialen Abstützung
angebunden ist.
16. Feststellvorrichtung (1) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlasteinrichtung (20) einen Befestigungssockel (23) aufweist, der endseitig
mit der Gleitschiene (17) ortsfest verbunden ist und zur Abstützung der Überlastdruckfeder
(21) bei Druckbelastung durch den Käfig (19) dient.
17. Feststellvorrichtung (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlasteinrichtung (20) einen Haltebügel (24) aufweist, der zuglastaufnehmend
mit dem Befestigungssockel (23) verbunden ist, wobei bei Zugbelastung der Zugstange
(22) durch den Käfig (19) die Überlastdruckfeder (21) über den Hältebügel (24) komprimierbar
ist.
18. Feststellvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstange (22) einen Bund (25) an der dem Käfig (19) gegenüberliegenden Seite
aufweist, an dem die Überlastdruckfeder (21) über eine Mitnehmerscheibe (26) abstützbar
ist.
19. Feststellvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlasteinrichtung (20) innerhalb der Gleitschiene (17) angeordnet ist, wobei
bei einer Zugbelastung der Klemmstange (5) durch Kompression der Überlastdruckfeder
(21) eine Bewegung des Käfigs (19) mit der Klemmplatte (18) relativ zum ortsfesten
Hubmagneten (7) erfolgt, sodass sich bei Erreichen einer Grenzzugbelastung die Klemmverbindung
der Klemmplatte (18) mit der Klemmstange (5) löst.