[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ecklageranordnung für einen schwenk- und/oder
kippbaren Fensterflügel oder ein Schwenkteil einer Tür oder dergl. mit einem ersten
einem Rahmen zugeordneten Beschlagteil und einem zweiten dem Flügel zugeordneten Beschlagteil,
die zumindest in einer Stellung mit Hilfe eines im ersten Beschlagteil verstellbar
gelagerten Arretierungsteils und einem auf dem zweiten Beschlagteil vorgesehenen Kopplungselement
verbunden sind, wobei das Arretierungsteil zusammen mit dem Kopplungselement zumindest
eine Aushebsicherung bildet.
[0002] Es ist bereits eine Ecklageranordnung eines Fensters oder einer Tür mit zumindest
einer einem festen Rahmen zugeordneten Grundplatte und einem ersten einem Fensterflügel
zugeordneten Beschlagteil bekannt (
DE 10 2005 056 151 A1), die im Betrieb gekoppelt sind, wobei eine Aushängesicherung vorgesehen ist, die
beim Schließen des Fensterflügels, der Tür oder dgl. von einer Einhängeposition in
eine Sicherungsposition überführbar ist. Die Aushängesicherung weist ein ein Langloch
aufweisendes Arretierungsteil auf, das mit Hilfe von Führungselementen bzw. Klipsen
an die Unterseite eines zweiten Beschlagteils angeschlossen ist. Das Langloch dient
zur Aufnahme eines am zweiten Beschlagteil angeordneten Kopplungsteils, das bei Lastabtragung
auf das Arretierungsteil drückt und je nach Gewicht das Arretierungsteil aus seinen
Klipsen herausdrücken kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Arretierungsteil derart auszubilden
und anzuordnen, dass es auch bei großer Lastabtragung einwandfrei arbeitet und als
Hebe- und Abkippsicherung einsetzbar ist.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Ecklageranordnung der eingangs
genannten Art dadurch, dass sich das Arretierungsteil von oben auf dem zweiten Beschlagteil
abstützen kann. Durch die vorteilhafte Anordnung des Arretierungsteils im zweiten
Beschlagteil werden die vom Fensterflügel ausgehenden Kräfte über das Kopplungselement
und das Arretierungsteil in das Beschlagteil geleitet, ohne dass die Gefahr besteht,
dass das Arretierungsteil aus seiner Führung herausgedrückt wird. Dies wird dadurch
möglich, dass sich das Arretierungsteil von oben auf dem als Flügelaufnahme ausgebildeten
zweiten Beschlagteil abstützen kann.
[0005] Hierzu ist es vorteilhaft, dass sich das Arretierungsteil auf im zweiten Beschlagteil
vorgesehenen, ein Langloch bildenden Seitenelementen zumindest abstützen kann. Das
Arretierungsteil bildet in Verbindung mit den Seitenelementen für den Fensterflügel
eine Abkippsicherung, die verhindern soll, dass der Flügel in geöffneter Stellung
unter Wirkung seines Eigengewichts abkippt, da das erste Beschlagteil mit dem Kopplungselement
nicht unter das zweite Beschlagteil wegschwenken kann. Dies wird insbesondere dadurch
verhindert, dass das Kopplungselement von oben auf das zweite Beschlagteil insbesondere
auf die Seitenelemente einwirkt.
[0006] Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, dass das
Arretierungsteil auf den Seitenelementen im zweiten Beschlagteil in eine den Fensterflügel
gegen Ausheben und/oder Abkippen sichernde Stellung und in eine die Flügelaufnahme
freigebende Stellung verschiebbar aufgenommen ist. Die in den Seitenelementen eingelassene
Führungsnut bietet eine robuste Aufnahme für das Arretierungsteil. Durch diese Anordnung
ist das Arretierungsteil nur Druckkräften und keinen Zugkräften ausgesetzt.
[0007] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann das zweite Beschlagteil bzw. die Flügelaufnahme
im Bereich der das Langloch bildenden Seitenelemente eine sich in Längsrichtung des
Beschlagteils erstreckende Führungsnut aufweisen, in der das Arretierungsteil verschiebbar
aufgenommen ist. Hierdurch wird die Montage des Arretierungsteils erleichtert und
es ist jederzeit leicht zugänglich.
[0008] Um dies zu erreichen, ist es weiterhin bevorzugt, dass die Führungsnut in dem zweiten
Beschlagteil zur Aufnahme des Arretierungsteils zumindest an ihrer Stirnseite eine
Öffnung aufweist, in die das Arretierungsteil eingeschoben werden kann. Durch die
vorteilhafte Ausbildung des Langlochs im Arretierungsteil ist über die gesamte Wegstrecke
des Kopplungsteils neben der Aushebsicherung auch eine Abkippsicherung geschaffen.
Die Abkippsicherung verhindert nicht das unter Umständen gewünschte Kippöffnen des
Flügels sondern verhindert das ungewollte Abkippen des Flügels in (dreh-)geöffneter
Stellung aufgrund seines Eigengewichts.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist schließlich
vorgesehen, dass das auf den Seitenelementen abgestützte Arretierungsteil zur Aufnahme
des Kopplungselements zumindest eine Erweiterung bzw. Öffnung aufweist, deren Querschnittsöffnung
größer ist als der Querschnitt einer Verdickung des Kopplungselements und dass sich
an die Erweiterung ein Langloch anschließt.
[0010] Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung, dass die das Langloch
bildenden Seitenelemente zwei nach oben gerichtete Auflageflächen aufweisen, auf denen
das Arretierungsteil liegt.
[0011] Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung ist es von Vorteil,
dass das Kopplungselement einen am ersten Beschlagteil fest angeschlossenen Schaft
aufweist, der in das Langloch des zweiten Beschlagteils und in das Langloch des Arretierungsteils
eingeführt werden kann, wobei dann die Verdickung des Kopplungselements oberhalb des
Arretierungsteils positioniert ist, sodass sich bei Lastabtragung das Verdickungselement
über das Arretierungsteil auf dem zweiten Beschlagteil abstützt. Hierdurch wird sichergestellt,
dass das Kopplungsteil nicht gegen das weichere Material des zweiten Beschlagteils
zur Anlage kommt, wodurch die Verschleißteile geschont werden.
[0012] Eine kompakte Bauweise erhält man dadurch, dass das Langloch des zweiten Beschlagteils
eine Breite aufweist, die größer ist als die Breite des Langlochs des Arretierungsteils.
[0013] Außerdem ist es vorteilhaft, dass das Arretierungsteil an einem Ende einen abgewinkelten
Anschlag bzw. ein Griffteil aufweist, das in der das Beschlagteil sichernden Stellung
gegen die Stirnseite des Beschlagteils angelegt werden kann. Mit Hilfe des Griffteils
lässt sich das Arretierungsteil jederzeit manuell verstellen.
[0014] In den Rahmen der Erfindung fällt auch, dass das im Arretierungsteil vorgesehene
Langloch durch nach einer Seite hin etwa rechtwinklig abgeknickte oder zur Außenseite
des Schafts in etwa parallel verlaufende Seitenteile begrenzt wird, gegen die der
Schaft angelegt werden kann. Hier durch wird eine einwandfreie Führung des Kopplungsteils
im Langloch sichergestellt.
[0015] Vorteilhaft ist es ferner, dass das Arretierungsteil mindestens eine erste als Sperrelement
elastisch ausgebildete Lasche aufweist, die mit einem im zweiten Beschlagteil vorgesehenen
Gegenstück in Eingriff zu bringen ist. Die elastisch ausgebildete Lasche bietet mit
einfachen baulichen Mitteln eine Möglichkeit das Arretierungsteil bei eingesetztem
Fensterflügel zu arretieren.
[0016] Vorteilhaft ist es auch, dass das Arretierungsteil ein an dem der Lasche gegenüberliegenden
Ende ein zweites Rastelement bzw. Sperrelement aufweist, das mit dem zweiten Beschlagteil
in Eingriff gebracht werden kann. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise eine Transportsicherung
für das Arretierungsteil geschaffen.
[0017] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt und nachfolgend mit Bezug zu den Figuren in der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung des unteren Eckbereichs eines Rahmens und eines Fensterflügels,
die über ein Lager in Verbindung stehen;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung der Ecklageranordnung mit einer Flügelaufnahme in
der Ansicht von oben;
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung eines Arretierungsteils zur Sicherung des Fensterflügels;
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung der Flügelaufnahme mit Arretierungsteil in einer
den Fensterflügel freigebenden Stellung;
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung der Flügelaufnahme mit Arretierungsteil in einer
den Fensterflügel sichernden Stellung;
- Figur 6
- eine Schnittdarstellung der Flügelaufnahme entlang der Linie A-A gemäß Figur 2.
[0018] In Fig. 1 ist der untere Eckbereich eines Fensters mit einer Ecklageranordnung 1
gezeigt. Ein als Blendrahmen ausgebildeter fester Rahmen 17 ist über ein Lager 2 mit
einem Fensterflügel 3 verbunden, der einen Überschlag 4 aufweist. Um den Fensterflügel
3 öffnen zu können, muss er zunächst vom Rahmen 17 abgestellt werden. Dies wird durch
das Lager 2 ermöglicht.
[0019] Das Lager 2 umfasst ein als Grundplatte ausgebildetes Lagerteil 5, mit welchem ein
als Traglasche ausgebildetes erstes Beschlagteil 6 schwenkbar verbunden ist, wobei
das Beschlagteil 6 mit Hilfe eines Stützbolzens 12 im Rahmen 17 abgestützt ist. Eine
Steuerlasche 7 ist schwenkbar mit einem zweiten Beschlagteil 34 bzw. Flügelaufnahme
verbunden. Ein Ende 8 der Steuerlasche 7 ist entlang einer Führung 9 relativ zum ersten
Lagerteil 5 verschiebbar. Die Steuerlasche 7 und das Beschlagteil 6 bilden eine Scherengeometrie.
[0020] Im Ausführungsbeispiel ist die Scherengeometrie so ausgelegt, dass der Fensterflügel
3 so wenig wie möglich abgestellt wird und dennoch eine möglichst große lichte Weite
entsteht. Zum Öffnen des Fensterflügels 3 wird dieser nur soweit vom Rahmen 17 abgestellt,
dass es zu keiner Kollision zwischen dem Überschlag 4 und dem Rahmen 17 kommt.
[0021] Die Grundplatte bzw. das Lagerteil 5 ist mit dem Rahmen 17 verschraubt. Am Fensterflügel
3 ist ein Eckband 10 vorgesehen, mit dem sich der Flügel 3 auf der Steuerlasche 7
abstützt. Das Eckband 10 weist ein Tragbolzenaufnahmeteil 10.1 und das zweite Beschlagteil
34 bzw. die Flügelaufnahme auf. Das Tragbolzenaufnahmeteil 10.1 und die Flügelaufnahme
bzw. das Beschlagteil 34 bilden das Eckband 10.
[0022] Das erste Beschlagteil 6 weist an seinem freien Ende ein Kopplungselement 16 bzw.
einen Bolzen auf, der von unten in den Fensterflügel 3 beziehungsweise das daran angeordnete
zweite Beschlagteil 34 bzw. die Flügelaufnahme eingreift. Das Gewicht des Fensterflügels
3 wird über das Eckband 10 auf einen in der Zeichnung nicht dargestellten Tragbolzen
übertragen. Dieser überträgt das Gewicht dann auf die Steuerlasche 7. Die Steuerlasche
7 liegt auf dem Beschlagteil 6 auf und überträgt somit die Last auf das erste Beschlagteil
6. Die Scherengeometrie wurde so gewählt, dass eine möglichst große Überlappung der
Steuerlasche 7 und des ersten Beschlagteils 6 bei geöffnetem Fensterflügel 3 vorhanden
ist. Somit wird ein entstehendes Biegemoment klein gehalten.
[0023] Die in Fig. 2 dargestellte Ecklageranordnung 1 kann zur schwenkbaren Aufnahme des
Fensterflügels 3 dienen oder auch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Türflügel
oder ein Schwenkteil aufnehmen.
[0024] Auf der schwenkbaren Steuerlasche 7 stützt sich, wie bereits erwähnt, der Tragbolzen
zur Aufnahme des Fensterflügels 3 ab. Das Eckband 10 weist hierzu das Tragbolzenaufnahmeteil
10.1 mit einer länglichen Öffnung bzw. Bohrung 10.3 auf, das auf den Tragbolzen geschoben
werden kann, sodass der Flügel 3 mit Hilfe des Tragbolzens und des Kopplungselements
sowohl dreh- als auch kippbar sein kann. Das Eckband 10 ist fest an den Fensterflügel
3 angeschlossen.
[0025] In Fig. 3 ist ein Arretierungsteil 20 mit einer Lasche 20.1 dargestellt, das aus
einem flachen Blechstreifen besteht, der beschichtet sein oder aus einem nichtrostenden
Stahl bestehen kann. Das Arretierungsteil 20 weist an einem Ende einen abgewinkelten
Anschlag bzw. ein Griffteil 20.2 auf, das in einer im zweiten Beschlagteil 34 vorgesehenen
Führungsnut 33 (Fig. 2, 6) in eine den Fensterflügel 3 sichernde Stellung gegen die
Stirnseite des Beschlagteils 34 angelegt werden kann.
[0026] Wie aus den Figuren 2 und 6 hervorgeht, weist das Beschlagteil 34 bzw. die Flügelaufnahme
ein durch gegenüberliegende Seitenelemente 34.3 gebildetes Langloch 34.1 auf, an das
sich eine horizontal verlaufende, als Aufnahme bzw. Führungsfläche für das Arretierungsteil
20 dienende obere Seite 34.2 anschließt. Oberhalb der oberen Seite 34.2 befinden sich
mehrere Vorsprünge 19, die mit der Seite 34.2 die Führungsnut 33 bilden. Im Ausführungsbeispiel
sind drei Vorsprünge 19 dargestellt, es können aber auch mehrere nebeneinander angeordnete
Vorsprünge 19 oder eine durchgehende Leiste zur Bildung der Führungsnut 33 vorgesehen
werden.
[0027] Die Führungsnut 33 im zweiten Beschlagteil 34 zur Aufnahme des Arretierungsteils
20 kann zumindest an ihrer Stirnseite eine Öffnung 38 aufweisen, in die das Arretierungsteil
20 eingeschoben werden kann.
[0028] Das auf den Seitenelementen 34.3 bzw. auf der oberen Seite 34.2 abgestützte Arretierungsteil
20 weist zur Aufnahme des Kopplungselements 16 zumindest eine Erweiterung 32 bzw.
Öffnung auf, deren Querschnittsöffnung etwas größer ist als der Querschnitt einer
Verdickung 16.2 des Kopplungselements 16. An die Erweiterung 32 schließt sich ein
wesentlich längeres Langloch 36 an, das sich nahezu bis zu der im Arretierungsteil
20 vorgesehenen Lasche 20.1 erstreckt, die mit einem im zweiten Beschlagteil 34 vorgesehenen
Gegenstück bzw. einer Öffnung 37 (Fig. 4) in Eingriff gebracht werden kann, um in
dieser Stellung das Arretierungsteil 20 festzusetzen und somit den Fensterflügel 3
gegen Ausheben und in Längsrichtung des Arretierungsteils 20 gegen Abkippen zu sichern.
[0029] Das Arretierungsteil 20 weist ein zweites als Noppen ausgebildetes Rast- bzw. Sperrelement
39 auf, das mit der im zweiten Beschlagteil 34 vorgesehenen Öffnung 37 in Eingriff
gebracht werden kann. Hierdurch kann das Arretierungsteil 20 während des Transports
des Fensterflügels 3 mit dem zweiten Beschlagteil 34 bzw. der Flügelaufnahme gesichert
werden.
[0030] Das im Arretierungsteil 20 vorgesehene Langloch 36 (Fig. 6) ist durch nach einer
Seite hin etwa rechtwinklig abgeknickte oder zur Außenseite eines Schafts 16.1 in
etwa parallel verlaufende Seitenteile 36.1 begrenzt, gegen die der Schaft 16.1 angelegt
werden kann. Die abgewinkelten Seitenteile 36.1 erstrecken sich in einen zwischen
dem Schaft 16.1 und dem Seitenelement 34.3 vorgesehenen Spalt, sodass der Schaft 16.1
nicht gegen die Seitenelemente 34.3 der Flügelaufnahme 34 zur Anlage kommen kann.
[0031] Zur Montage des Fensterflügels 3 auf der Ecklageranordnung 1 (Fig. 2) wird der Flügel
3 mit dem vormontierten Beschlagteil 34 auf das Beschlagteil 6 bzw. Ecklager und die
Steuerlasche 7 mit dem nicht dargestellten Tragbolzen gesetzt, wobei das Kopplungselement
bzw. der Bolzen 16 durch die im Arretierungsteil 20 vorgesehene Erweiterung bzw. Öffnung
32 hindurchgeführt wird. Anschließend wird das Arretierungsteil 20 in der Nut 33 des
Beschlagteils 34 soweit über seine Raststelle verschoben, bis der am Arretierungsteil
20 vorgesehene Anschlag bzw. das Griffteil 20.2 gegen die Stirnseite des Beschlagteils
34 bzw. der Flügelaufnahme anliegt.
[0032] Die Raststelle wird durch das an der Unterseite des Arretierungsteils 20 vorgesehene
Rastelement, das, wie bereits erwähnt, als hervorstehender Noppen 39 ausgebildet sein
kann und eine in der Zeichnung nicht dargestellte in der Flügelaufnahme 34 vorgesehene
Einbuchtung zur Aufnahme des Noppens 39 realisiert.
[0033] Durch Verschieben des Arretierungsteils 20 wird die Erweiterung bzw. Öffnung 32 vom
Kopplungselement bzw. Bolzen 16 wegbewegt und die beiden gegenüberliegenden, das Langloch
36 bildenden Seitenteile 36.1 (Fig. 6) des Arretierungsteils 20 gelangen in den Bereich
des Hintergriffs des Bolzens 16 und sichern dadurch das Beschlagteil 34 bzw. die Flügelaufnahme
mit dem Fensterflügel 3 auf der Ecklageranordnung 1. Wird der Fensterflügel 3 verschwenkt,
kann der Bolzen 16 im Langloch 36 (Fig. 2 und 5) ohne weiteres in beide Richtungen
gleiten bzw. verschoben werden.
[0034] In der den Fensterflügel 3 sichernden Stellung rastet die am Arretierungsteil 20
vorgesehene federelastische Lasche 20.1 in die im zweiten Beschlagteil 34 bzw. in
der Flügelaufnahme vorgesehene Öffnung 37 ein (Fig. 4) und sichert dadurch ein selbsttätiges
Verstellen des Arretierungsteils 20 aus der Position gemäß Fig. 5.
[0035] Soll der Fensterflügel 3 vom Rahmen 17 abgenommen werden, wird durch Herausziehen
des Arretierungsteils 20 aus der Nut 33 die Lasche 20.1 aus der Öffnung 37 herausbewegt
und die Erweiterung 32 bzw. Öffnung gelangt wieder in den Bereich der Verdickung 16.2
bzw. des Bolzenkopfs des Kopplungselements 16. Je nach Ausbildung kann auch die Lasche
20.1 mit Hilfe eines Werkzeugs aus der Öffnung 37 herausgedrückt werden. Nach Freigabe
des Kopplungselements 16 durch das Arretierungsteil 20 kann der Fensterflügel 3 mit
dem Beschlagteil 34 ausgehoben werden.
[0036] Damit die Reibungsverluste zwischen dem Bolzen 16 und dem Arretierungsteil 20 klein
gehalten werden können, ist der Bolzen 16 sowie das Arretierungsteil 20 aus rostfreiem
Stahl und die Flügelaufnahme 34 in vorteilhafter Weise aus Zink herstellt. Da das
Kopplungselement 16 in dem aus rostfreiem Stahl hergestellten oder beschichteten Arretierungsteil
20 verschoben wird, ist der Verschleiß geringer. Außerdem hat das Kopplungselement
16 keinen direkten Kontakt mit den Seitenelementen 34.3 des aus Zn hergestellten zweiten
Beschlagteils 34 bzw. der Flügelaufnahme. Hierzu kann die Breite des Langlochs 34.1
des Beschlagteils 34 bzw. der Flügelaufnahme etwas größer sein als die Breite des
Langlochs 36 des Arretierungsteils 20.
[0037] Mit Hilfe des installierten Arretierungsteils 20 erhält man eine kostengünstige Aushebesicherung,
die verhindert, dass der Fensterflügel 3 in der ausgeschwenkten Position gemäß Fig.
1 unbeabsichtigt von unten her angehoben und das Kopplungselemlent 16 aus der Flügelaufnahme
34 herausgedrückt wird.
[0038] Durch das Arretierungsteil 20 wird aber in vorteilhafter Weise auch sichergestellt,
dass der Fensterflügel 3 in ausgeschwenkter Stellung mit Hilfe des Eckbandes 10 bzw.
des Tragbolzenaufnahmeteils 10.1 und des Arretierungsteils 20 in radialer und axialer
Richtung gesichert ist. Dies geschieht insbesondere durch die Anbindung des Arretierungsteils
20 an das Kopplungselement 16. Diese beiden Teile bilden in der ausgestellten Position
des Fensterflügels 3 eine Aushebe- und Abippsicherung 40.
[0039] Wie aus Fig. 2 hervorgeht, erstreckt sich das Kopplungsteil 16 bzw. der Bolzen mit
seinem Schaft 16.1 durch das Langloch 36 des Arretierungsteils 20 und das Langloch
34.1 im Beschlagteil 34 bzw. in der Flügelaufnahme bis in eine Öffnung 6.1, in der
der Bolzenschaft 16.1 befestigt ist.
[0040] Bei Lastabtragung des Fensterflügels 3 versucht das Beschlagteil 6 nach unten um
seine Anschlussstelle zu schwenken, dabei wird das Kopplungselement 16 mit Hilfe des
Beschlagteils 6 nach unten gezogen und drückt bzw. zieht dadurch das verdickte Ende
16.2 bzw. den Bolzenkopf zuerst auf das Arretierungsteil 20 und dann über das Arretierungsteil
20 auf die obere Seite 34.2 der das Langloch 34.1 bildenden Seitenelemente 34.3 des
Beschlagteils 34 bzw. der Flügelaufnahme. Durch die Auflage der Verdickung 16.2 bzw.
des Bolzenkopfs auf das Arretierungsteil 20 wird das Abkippen des Fensterflügels 3
verhindert.
1. Ecklageranordnung (1) für einen schwenk- und/oder kippbaren Fensterflügel (3) oder
ein Schwenkteil einer Tür oder dergl. mit einem ersten einem Rahmen (17) zugeordneten
Beschlagteil (6) und einem zweiten dem Fensterflügel (3) zugeordneten Beschlagteil
(34), die zumindest in einer Stellung mit Hilfe eines im zweiten Beschlagteil (34)
verstellbar gelagerten Arretierungsteils (20) und einem auf dem ersten Beschlagteil
(6) vorgesehenen Kopplungselement (16) verbunden sind, wobei das Arretierungsteil
(20) zusammen mit dem Kopplungselement (16) zumindest eine Aushebsicherung (40) bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass sich das Arretierungsteil (20) von oben auf dem zweiten Beschlagteil (34) abstützt.
2. Ecklageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Arretierungsteil (20) auf im zweiten Beschlagteil (34) vorgesehenen, ein
Langloch (34.1) bildenden Seitenelementen (34.3) zumindest abstützen kann.
3. Ecklageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungsteil (20) auf den Seitenelementen (34.3) in dem zweiten Beschlagteil
(34) in eine den Fensterflügel (3) gegen Ausheben und/oder Abkippen sichernde Stellung
und in eine die Flügelaufnahme (34) freigebende Stellung verschiebbar aufgenommen
ist.
4. Ecklageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Beschlagteil (34) bzw. die Flügelaufnahme im Bereich der das Langloch
(34.1) bildenden Seitenelemente (34.3) eine sich in Längsrichtung des Beschlagteils
(34) erstreckende Führungsnut (33) aufweist, in der das Arretierungsteil (20) verschiebbar
aufgenommen ist.
5. Ecklageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnut (33) in dem zweiten Beschlagteil (34) zur Aufnahme des Arretierungsteils
(20) zumindest an ihrer Stirnseite eine Öffnung (38) aufweist, in die das Arretierungsteil
(20) eingeschoben werden kann.
6. Ecklageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das auf den Seitenelementen (34.3) abgestützte Arretierungsteil (20) zur Aufnahme
des Kopplungselements (16) zumindest eine Erweiterung bzw. Öffnung (32) aufweist,
deren Querschnittsöffnung größer ist als der Querschnitt einer Verdickung (16.2) des
Kopplungselements (16) und dass sich an die Erweiterung (32) ein Langloch (36) anschließt.
7. Ecklageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die das Langloch (34.1) bildenden Seitenelemente (34.3) zwei nach oben gerichtete
Auflageflächen (34.2) aufweisen, auf denen das Arretierungsteil (20) liegt.
8. Ecklageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (16) einen am ersten Beschlagteil (6) fest angeschlossenen Schaft
(16.1) aufweist, der in das Langloch (34.1) des zweiten Beschlagteils (34) und in
das Langloch (36) des Arretierungsteils (20) eingeführt werden kann, wobei dann die
Verdickung (16.2) des Kopplungselements (16) oberhalb des Arretierungsteils (20) positioniert
ist, sodass sich bei Lastabtragung das Verdickungselement (16.2) über das Arretierungsteil
(20) auf dem zweiten Beschlagteil (34) abstützt.
9. Ecklageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch (34.1) des zweiten Beschlagteils (34) eine Breite aufweist, die größer
ist als die Breite des Langlochs (36) des Arretierungsteils (20).
10. Ecklageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungsteil (20) an einem Ende einen abgewinkelten Anschlag (20.2) bzw.
ein Griffteil aufweist, das in der das Beschlagteil (34) sichernden Stellung gegen
die Stirnseite des Beschlagteils (34) angelegt werden kann.
11. Ecklageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Arretierungsteil (20) vorgesehene Langloch (36) durch nach einer Seite
hin etwa rechtwinklig abgeknickte oder zur Außenseite des Schafts (16.1) in etwa parallel
verlaufende Seitenteile (36.1) begrenzt wird, gegen die der Schaft (16.1) angelegt
werden kann.
12. Ecklageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungsteil (20) mindestens eine erste als Sperrelement elastisch ausgebildete
Lasche (20.1) aufweist, die mit einem im zweiten Beschlagteil (34) vorgesehenen Gegenstück
in Eingriff zu bringen ist.
13. Ecklageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungsteil (20) ein an dem der Lasche (20.1) gegenüberliegenden Ende ein
zweites Rastelement (39) bzw. Sperrelement aufweist, das mit dem zweiten Beschlagteil
(34) in Eingriff gebracht werden kann.
14. Fenster, Tür oder dergleichen mit einer Ecklageranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.