Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum präzisen Dosieren einer pulverigen oder
pastösen Substanz sowie einen Dosierautomat für die Dosiervorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik
WO 2007/039613 A1 ist eine Dosiereinrichtung für pulver- oder pastenförmige Substanzen bekannt. Die
Dosiereinrichtung umfasst ein Austragungs- und Verschlusselement, das mit der Austrittsöffnung
auf der Mittellängsachse des Dosierkopfs angeordnet ist und relativ zum Gehäuse um
die Mittellängsachse rotierbar und entlang der Mittellängsachse bezüglich der Austrittsöffnung
translatorisch verschiebbar ausgestaltet ist. Das Austragungs- und Verschlusselement
ist in seiner Grundform zylinderförmig ausgebildet und weist mindestens zwei dem Verschließen
der Austrittsöffnung dienende, entlang der Mittellängsachse voneinander beabstandet
angeordnete zylinderförmige Verschlussbereiche auf. Zudem weist das Austragungs- und
Verschlusselement einen Austragungsbereich auf, der zwischen den Verschlussbereichen
angeordnet ist und der Austragung von zu dosierender Substanz dient, wobei der Austragungsbereich
mit mindestens einer vom Zylindermantel ausgehenden Vertiefung versehen ist. Diese
Dosiereinrichtung hat den Nachteil, dass sie für den automatisierten Einsatz nur bedingt
verwendbar ist, da sie nicht ohne weiteres von einem Manipulator gegriffen werden
kann.
Darstellung der Erfindung
[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Dosieren einer pulverförmigen
oder pastösen Substanz anzugeben, die für den automatisierten Einsatz geeignet ist.
[0004] Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Dosieren einer pulverförmigen oder pastösen
Substanz mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Dosieren einer pulverförmigen oder pastösen
Substanz umfasst einen Vorratsbehälter für die Substanz und ein Förderelement mit
einer Ausnehmung sowie eine Führung, in der das Förderelement translatorisch beweglich
gelagert ist. Das Förderelement mit der Ausnehmung ist in eine erste und eine zweite
Stellung bringbar, wobei die Ausnehmung in der ersten Stellung vorgesehen ist, um
die Substanz aufzunehmen und wobei die Ausnehmung in der zweiten Stellung vorgesehen
ist, um die Substanz abzugeben. Zudem ist eine magnetische Fläche am Vorratsbehälter
vorgesehen.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den in den abhängigen
Patentansprüchen angegebenen Merkmalen.
[0007] Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung ist ein Betätigungsmittel
vorgesehen, mittels welchem das Förderelement in der Führung bewegbar ist. Zudem ist
eine Feder vorgesehen, um auf das Förderelement eine Rückstellkraft auszuüben, wenn
sich das Förderelement in der zweiten Stellung befindet. Die zweite Stellung wird
im Folgenden auch als geöffnete Stellung bezeichnet.
[0008] Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung weist
der Vorratsbehälter einen Verschluss auf, wobei die Führung in den Verschluss integriert
ist. Damit wird die Anzahl der erforderlichen Bauteile reduziert.
[0009] Bei einer zusätzlichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung ist
im Verschluss ein Durchlass vorgesehen, durch welchen das Betätigungsmittel ragt.
Dadurch lässt sich eine besonders kompakte Bauweise erreichen. Zudem hat bei dieser
Ausführungsform die Ausgestaltung der eigentlichen Dosiereinheit keinen Einfluss auf
die Form des Vorratsbehälters. Das heißt, die Form des Vorratsbehälters kann unabhängig
von der Ausgestaltung der eigentlichen Dosiereinheit gewählt werden.
[0010] Zudem ist es von Vorteil, wenn am Durchlass für das Betätigungsmittel eine Dichtung
vorgesehen ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die im Vorratsbehälter befindliche
Substanz nicht durch den Durchlass aus dem Vorratsbehälter austritt.
[0011] Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung weist das Betätigungsmittel
einen Magneten auf. Das hat den Vorteil, dass das Förderelement berührungslos betätigt
und auf den Durchlass im Verschluss sowie die Dichtung im Verschluss verzichtet werden
kann.
[0012] Bei einer zusätzlichen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung kann
der Magnet als Permanentmagnet oder als Elektromagnet ausgebildet sein. Welche Variante
besser geeignet ist, hängt vom Anwendungsfall und der Ausführung des Dosierautomaten
ab.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung ist
der Magnet ausserhalb des Vorratsbehälters angeordnet.
[0014] Zudem ist es von Vorteil, wenn bei der erfindungsgemässen Dosiervorrichtung das Förderelement
magnetisierbar ist.
[0015] Darüber hinaus kann bei der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung das Förderelement
einen Konus aufweisen. Befindet sich das Förderelement in der ersten Stellung, welche
auch als geschlossene Stellung bezeichnet wird, bildet der Konus mit der Führung einen
Formschluss und verhindert so das unerwünschte Austreten der im Vorratsbehälter befindlichen
Substanz.
[0016] Zur Lösung der Aufgabe wird ferner vorgeschlagen, dass bei der erfindungsgemäßen
Dosiervorrichtung die Ausnehmung so im Förderelement positioniert ist, dass sie im
Vorratsbehälter angeordnet ist, wenn sich das Förderelement in der ersten Stellung
befindet.
[0017] Bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung weist das Förderelement
wenigstens eine weitere Ausnehmung auf. Dadurch wird erreicht, dass mehr Substanz
aufgenommen und zum Auslass transportiert werden kann. Dadurch, dass mehrere Ausnehmungen
vorgesehen sind, wird erreicht, dass bei einem einmaligen Hub des Förderelements mehr
Substanz schrittweise ausgetragen werden kann, wobei die Substanz in mehreren kleinen
Portionen ausgetragen wird. Auf diese Weise wird der Dosiervorgang beschleunigt.
[0018] Bei einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung ist das Förderelement
in eine dritte Stellung bringbar, wobei die Ausnehmung und die weitere Ausnehmung
in der dritten Stellung vorgesehen sind, um die Substanz abzugeben.
[0019] Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmung im Förderelement rund ausgebildet
ist. Vorteilhafterweise bleibt dadurch das abzugebende Material nicht in den Ecken
des Förderelements liegen.
[0020] Zudem wird ein Dosierautomat für die oben beschriebene Dosiervorrichtung vorgeschlagen,
der eine Halterung mit einem Elektromagneten zum Halten der Dosiervorrichtung aufweist.
Der Dosierautomat ist mit einer Steuerung versehen, um den Elektromagneten, die Betätigungseinrichtung
und die Position der Halterung zu steuern.
[0021] Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung kann zum feinen Dosieren einer pulverförmigen
oder pastösen Substanz verwendet werden.
[0022] Das Verfahren vom Dosieren einer Substanz mit Hilfe der oben beschriebenen Dosiervorrichtung
umfasst folgende Schritte. Die Halterung des Dosierautomaten wird über die Dosiervorrichtung
gebracht, der Elektromagnet wird aktiviert, die Dosiervorrichtung wird an den Ort
gebracht, an dem die Dosierung erfolgen soll und die Betätigungseinrichtung wird betätigt.
[0023] Zudem kann bei dem Dosierverfahren vorgesehen sein, dass der Magnet des Betätigungsmittels
um das Förderelement herum bewegt wird, oder dass der Vorratsbehälter gedreht wird.
Auf diese Weise wird die Feder zusammen mit dem Förderelement gedreht, so dass sie
zusätzlich als Rührwerk dient und das Pulver wird in Bewegung gebracht, so dass es
leichter in die Ausnehmungen des Förderelements rutscht.
[0024] Schließlich wird ein Magazin für eine Dosiervorrichtung, wie sie oben beschrieben
ist, vorgeschlagen, das eine Aufnahme aufweist, die von oben und seitlich zugänglich
ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung mit mehreren Ausführungsbeispielen anhand von 7 Figuren
weiter erläutert.
- Figur 1
- zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung zusammen
mit der Halterung des Dosierautomaten und dem Magazin im Querschnitt, wobei sich das
Förderelement in einer ersten Stellung befindet.
- Figur 2
- zeigt die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung zusammen mit dem Dosierautomaten im Querschnitt,
wobei sich das Förderelement in einer zweiten Stellung befindet.
- Figur 3
- zeigt eine zweite mögliche Ausführungsform des Förderelements.
- Figur 4
- zeigt eine Ausführungsform des Magazins für mehrere Dosiervorrichtungen in der Draufsicht.
- Figur 5
- zeigt eine zweite mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
zusammen mit der Halterung des Dosierautomaten und dem Magazin im Querschnitt, wobei
sich das Förderelement in der ersten Stellung befindet.
- Figur 6
- zeigt die zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung zusammen
mit dem Dosierautomaten im Querschnitt, wobei sich das Förderelement in der zweiten
Stellung befindet.
- Figur 7
- zeigt das Magazin für mehrere der in den Figuren 5 und 6 dargestellten Dosiervorrichtungen
in der Draufsicht.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0026] In Figur 1 ist eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
1 zusammen mit einem Magazin 20 für die Dosiervorrichtung 1 und einem Dosierautomaten
27 dargestellt. Unter dem Begriff dosieren wird im Folgenden verstanden, dass eine
Substanz in der für erforderlich gehaltenen Menge abgemessen, zugemessen und/oder
zugeführt wird.
[0027] Die Dosiervorrichtung 1 umfasst einen Vorratsbehälter 2, in dem sich eine pulverige
oder pastöse Substanz 3 befindet. Im Folgenden wird, des besseren Verständnisses wegen,
lediglich von Pulver gesprochen, gemeint ist damit aber eine pulverige oder pastöse
Substanz. Der Vorratsbehälter 2 verjüngt sich nach unten hin und weist eine Öffnung
auf, die mit einem Schraubverschluss 4 verschlossen ist. Der Schraubverschluss 4 weist
dazu ein Gewinde 4.1 auf. Im Inneren des Vorratsbehälters 2 ist ein Förderelement
6 angeordnet, das in einer Führung 5 beweglich gelagert ist. In Figur 1 ist das Förderelement
6 in einer ersten Stellung (geschlossene Stellung) gezeigt. Ein am unteren Ende des
Förderelements 6 befindlicher Konus 9 bildet mit dem Auslass 5.1 der Führung 5 einen
Formschluss und verhindert so, dass das Pulver aus dem Vorratsbehälter 2 entweichen
kann. Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform des Förderelements 6 sind fünf
Ausnehmungen 7.1 bis 7.5 vorgesehen, die sich, wenn sie sich in der ersten Stellung
befinden, im Vorratsbehälter 6 befinden, um das Pulver 3 aufnehmen. Die Ausnehmungen
7.1 bis 7.5 sind durch Stege oder Rippen 8 voneinander getrennt. Die Führung 5 kann
Bestandteil des Verschlusses 4 sein. Sie kann aber auch, wie in Figur 1 gezeigt, ein
separates Bauteil sein, das durch den Verschluss 4 auf der Auslassöffnung des Vorratsbehälters
2 fixiert wird. Um das Förderelement 6 zu bewegen, ist seitlich neben dem Förderelement
6 ein Hebelarm 10 angeordnet, welcher auch als Betätigungselement bezeichnet wird.
Das Betätigungselement 10 ragt durch einen Durchlass 22 aus dem Vorratsbehälter 2
heraus. Am oberen Ende ist das Betätigungselement 10 abgewinkelt und weist eine Auflagefläche
10.2 auf, die mit dem oberen Ende des Förderelements 6 verbunden ist. Das aus dem
Vorratsbehälter 2 herausragende Ende des Betätigungselements 10 ist ebenfalls abgewinkelt
und weist eine Auflagefläche 10.1 auf. Mit Hilfe einer Feder 12, welche entlang der
Längsachse des Betätigungselements 10 angeordnet ist, wird erreicht, dass das Förderelement
6 in der ersten Stellung gehalten wird, wenn auf die Auflagefläche 10.1 keine äußeren
Kräfte wirken.
[0028] Mit Hilfe des Dosierautomaten 27, der auch als Manipulator bezeichnet wird, kann
die Dosiervorrichtung 1 aus dem Magazin 20 genommen werden, an einen Ort gebracht
werden, an dem die Dosierung erfolgen soll und schließlich auch das Förderelement
6 betätigt werden. Um die Dosiervorrichtung 1 halten zu können, weist der Dosierautomat
27 einen Arm 13 auf, der auf seiner Unterseite einen Elektromagneten 15 trägt. Der
Elektromagnet 15 wird über eine Steuerung 23 gesteuert. Auf der Oberseite des Vorratsbehälters
2 ist eine magnetische Scheibe 16 oder ein anderes, geeignet geformtes magnetisches
Bauteil angeordnet, damit der Arm 13 mit dem Elektromagneten 15 die Dosiervorrichtung
1 halten kann und aus dem Magazin 20 entnehmen kann. Der Dosierautomat 27 weist zusätzlich
eine Halterung 14 mit einer Führung 17 auf, in der ein Betätigungshebel 18 beweglich
angeordnet ist. Am unteren Ende des Betätigungshebels 18 befindet sich eine Auflagefläche
18.1, die mit der Auflagefläche 10.1 des Hebelarms 10 in Verbindung bringbar ist.
[0029] Statt des Elektromagneten 15 kann am Arm 13 des Dosierautomaten 27 auch ein Permanentmagnet
vorgesehen sein.
[0030] Um die Dosiervorrichtung 1 zu greifen und zu halten, wird der Arm 13 mit dem Magneten
15 zuerst seitlich neben der magnetischen Fläche 16 der Dosiervorrichtung positioniert.
Dann wird der Magnet 15 parallel zur x-Achse über die magnetische Fläche 16 gebracht.
Ist der Magnet 15 als Elektromagnet ausgebildet, wird der Elektromagnet, sobald er
über der magnetischen Fläche 16 positioniert ist, mittels der Steuerung 23 aktiviert.
[0031] Der Magnet 15 und die magnetische Fläche 16 können so ausgebildet sein, dass sich
die Dosiervorrichtung 1 gegenüber dem Magneten 15 selbst zentriert. Dadurch können
Ungenauigkeiten bei der Positionierung ausgeglichen werden.
[0032] In Figur 2 ist der Dosierautomat 27 zusammen mit der Dosiervorrichtung 1 im Schnitt
dargestellt, wobei sich das Förderelement 6 in einer geöffneten Stellung befindet.
Die Steuerung 23 hat veranlasst, dass auf den Teller 19, welcher sich am oberen Ende
des Betätigungshebels 18 befindet, eine Kraft F ausgeübt wird, so dass das Förderelement
6 in der Führung 5 nach unten bewegt wird. Die Feder 12 wird dabei gespannt, so dass
eine Rückstellkraft auf das Förderelement 6 wirkt, um das Förderelement 6 wieder in
die geschlossene Stellung zu bringen, wenn der Betätigungshebel 18 in seine Ruheposition
(Figur 1) zurückkehrt.
[0033] Mit Hilfe der Steuerung 23 kann auch veranlasst werden, dass der Betätigungshebel
18 noch weiter nach unten gedrückt wird, so dass das Förderelement 6 ebenfalls weiter
nach unten bewegt wird und dadurch noch weitere Ausnehmungen 7.2 bis 7.5 das Pulver
portionsweise freigeben. Diese Stellung wird im Folgenden auch als dritte Stellung
bezeichnet. Jede dieser Ausnehmungen 7.1 bis 7.5 dient als separate Pulverförderkammer.
In der geschlossenen Stellung (erste Stellung) ist jede dieser Ausnehmungen 7.1 bis
7.5 mit Pulver gefüllt. Je weiter das Förderelement 6 nach unten bewegt wird, desto
mehr Ausnehmungen 7.1 bis 7.5 werden dadurch aus der Führung 5 herausbewegt und geben
somit portionsweise das in ihnen befindliche Pulver durch den Auslass 5.1 nach außen
ab. Die beiden Pfeile am Auslass 5.1 deuten dies an.
[0034] In Figur 3 ist eine zweite mögliche Ausführungsform des Förderelements 6 in der Seitenansicht
dargestellt. Gegenüber der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsform des Förderelements
6 weist das Förderelement 6 gemäß Figur 3 runde Ausnehmungen 7.1 bis 7.5 auf.
[0035] Die in Figur 3 gezeigte Ausführungsform des Förderelements 6 ist besonders dann von
Vorteil, wenn äußerst feines Pulver dosiert werden soll. Dies gilt insbesondere für
Pulver, dessen Granulierung deutlich kleiner als die Größe der Ausnehmungen 7.1 -
7.5 ist. Durch die runden Ausnehmungen 7.1 bis 7.5 wird verhindert, dass sich Pulver
auf den Stegen 8 ablagert und sich das Fördervolumen verkleinert. Ist das zu dosierende
Pulver gröber, kann das in den Figuren 1 und 2 gezeigte Förderelement verwendet werden.
[0036] In Figur 4 ist das Magazin 20 in der Draufsicht zusammen mit zwei Dosiervorrichtungen
1, 1' und dem Betätigungshebel 18 des Dosierautomaten 27 gezeigt. Das Magazin 20 ist
zur Aufnahme von drei Dosiervorrichtungen ausgebildet, kann jedoch selbstverständlich
für eine beliebige Anzahl von Dosiervorrichtungen aufgebildet sein. Das Magazin 20
weist dazu drei Aufnahmen 24, 25 und 26 auf. Die Aufnahmen 24, 25 und 26 haben die
gleiche Kontur wie die Dosiervorrichtung 1, um die Dosiervorrichtung formschlüssig
zu halten. Damit der Dosierautomat 27 mit seinem Betätigungshebel 18 und der Auflagefläche
18.1 unter die Dosiervorrichtung 1 greifen kann, sind die Aufnahmen 24, 25 und 26
seitlich zugänglich.
[0037] Figur 5 zeigt eine zweite mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
1 zusammen mit dem Arm 13 des Dosierautomaten 27 und dem Magazin 20 im Querschnitt,
wobei sich das Förderelement 6 in der ersten (geschlossenen) Stellung befindet. Im
Unterschied zur ersten Ausführungsform wird bei der zweiten Ausführungsform der Dosiervorrichtung
das Förderelement 6 mit einem ausserhalb des Vorratsbehälters 2 angeordneten Magneten
31 bewegt. Das Förderelement 6 trägt dazu am oberen Ende einen magnetisierbaren Hebelarm
30, welcher beispielsweise aus Stahl gefertigt ist. Um den Hebelarm 30 und damit das
Förderelement 6 zu bewegen, wird der Magnet 31 auf der Aussenseite des Vorratsbehälters
2 in die Nähe des Hebelarms 30 gebracht, so dass mit dem Magneten 31 auf den Hebelarm
30 eine magnetische Kraft ausgeübt werden kann. Vorzugsweise ist das Förderelement
6 in der Führung 5 drehbar gelagert. Dadurch kann sich der Hebelarm 30 selbst auf
den Magneten 31 ausrichten. Anschliessend wird der Magnet 31 mit dem Betätigungshebel
18 aussen am Vorratsbehälter 2 nach unten beziehungsweise oben bewegt.
[0038] Durch die magnetische Kopplung wird das Förderelement 6 ebenfalls nach unten beziehungsweise
oben bewegt.
[0039] Um eine sichere Führung des Förderelements 6 zu gewährleisten, ist die rohrförmige
Führung 5 länger ausgebildet als in der ersten Ausführungsform. Damit das im Vorratsbehälter
2 befindliche Pulver in die Ausnehmungen 7.1 bis 7.6 des Förderelements 6 rutschen
kann, sind in der rohrförmigen Führung 5 mehrere Durchtrittsöffnungen 5.2 vorgesehen.
Die Pfeile P kennzeichnen symbolisch das in die Ausnehmungen 7.1 bis 7.6 nachrutschende
Pulver.
[0040] Darüber hinaus ist im Vorratsbehälter 2 eine Spiralfeder 33 vorgesehen, in deren
Mitte das Förderelement 6 angeordnet ist, und die sich zwischen dem Verschluss 4 und
dem Hebelarm 30 abstützt. Die Spiralfeder 33 ist als Druckfeder ausgebildet und sorgt
dafür, dass das Förderelement 6 in der ersten (geschlossenen) Stellung gehalten wird,
wenn sich der Magnet 31 nicht in der Nähe des Hebelarms 30 befindet. Zudem unterstützt
die Spiralfeder 33 den Schliessvorgang.
[0041] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Magnet 31 an den Hebelarm 30 angekoppelt
und um das Förderelement 6 herum bewegt wird. Auf diese Weise wird die Spiralfeder
33 mit dem Förderelement 6 gedreht und zusätzlich als Rührwerk benutzt und das Pulver
in Bewegung gebracht, so dass es leichter in die Ausnehmungen 7.1 bis 7.6 des Förderelements
6 rutscht. Statt den Magneten 31 um das Förderelement 6 herum zu bewegen, kann auch
der Vorratsbehälter 2 gedreht werden und der Magnet 31 bleibt an Ort und Stelle. Um
die Funktion der Spiralfeder 33 als Rührwerk noch weiter zu verbessern, kann an der
Spiralfeder 33 beispielsweise ein Stift oder Haken angebracht sein.
[0042] Um die auf den Hebelarm 30 ausgeübte Magnetkraft zu erhöhen, kann ein weiterer Magnet
32 vorgesehen sein. Alternativ dazu kann aber auch der Magnet 31 stärker ausgebildet
sein.
[0043] Es ist auch möglich, den Hebelarm 30 permanentmagnetisch auszubilden.
[0044] Ob der Magnet 31 als Elektromagnet oder als Permanentmagnet ausgebildet ist, hängt
vom Anwendungsfall und von der Bauform des Dosierautomaten 27 ab.
[0045] Das Förderelement 6 kann bei der zweiten Ausführungsform auch runde Ausnehmungen
7 aufweisen, wie dies in Figur 3 gezeigt ist.
[0046] Figur 6 zeigt die zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
1 zusammen mit einem Teil des Dosierautomaten 27 im Querschnitt, wobei sich das Förderelement
6 in der zweiten (offenen) Stellung befindet. Die Steuerung 23 hat veranlasst, dass
mit einem Antrieb 34 auf den Teller 19 und den Betätigungshebel 18 eine Kraft F ausgeübt
wird, so dass das Förderelement 6 in der Führung 5 nach unten bewegt wird. Die Feder
33 wird dabei gespannt.
[0047] Der Antrieb 34 kann ein Elektromotor oder ein elektrisch betriebener Linearmotor
sein.
[0048] Je weiter das Förderelement 6 nach unten bewegt wird, desto mehr Ausnehmungen 7.1
bis 7.6 werden dadurch aus der Führung 5 herausbewegt und geben somit portionsweise
das in ihnen befindliche Pulver durch den Auslass 5.1 nach außen ab. Die beiden Pfeile
P am Auslass 5.1 deuten dies an.
[0049] Soll das Förderelement 6 wieder in die geschlossene Stellung (siehe Figur 1) gebracht
werden, veranlasst die Steuerung 23, dass der Magnet 31 mittels des Antriebs 34 wieder
nach oben bewegt wird. Zusätzlich zu der durch den Magneten 31 erzeugten magnetischen
Kraft wird durch die Spiralfeder 6 eine Rückstellkraft auf das Förderelement 6 ausgeübt,
die den Schliessvorgang unterstützt.
[0050] Figur 7 zeigt das Magazin 20 für mehrere der in den Figuren 5 und 6 dargestellten
Dosiervorrichtungen 1 in der Draufsicht.
[0051] Um die Dosiervorrichtung 1 zu greifen und zu halten, wird der Arm 13 mit dem Magneten
15 zunächst senkrecht über der magnetische Fläche 16 der Dosiervorrichtung positioniert
und dann abgesenkt. Ist der Magnet 15 als Elektromagnet ausgebildet, wird der Elektromagnet,
wenn er über der magnetischen Fläche 16 positioniert ist, mittels der Steuerung 23
aktiviert.
[0052] Je niedriger der oberhalb des Konus 9 angeordnete Steg 8 ist, desto kleiner ist der
Hub, der erforderlich ist, um die erste Ausnehmung 7.1 freizugeben.
[0053] Vorteilhafterweise wird der Durchmesser des Konus 9 des Förderelements 6 klein gewählt,
weil dadurch das Pulver auch in Flaschen oder Gefässe mit einer kleinen Einlassöffnung
abgegeben werden kann.
[0054] Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung
dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen an der Dosiervorrichtung
1 und dem Magazin 20 möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihre Äquivalente
zu verlassen. Insbesondere sind die Merkmale der einzelnen Ausführungsformen der Dosiervorrichtung
1 und des Magazins 20 untereinander austauschbar und miteinander kombinierbar.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- Dosiervorrichtung
- 2
- Vorratsbehälter
- 3
- Pulver
- 4
- Verschluss
- 4.1
- Gewinde
- 5
- Führung
- 5.1
- Auslass
- 5.2
- Öffnung
- 6
- Förderelement
- 7.1
- erste Ausnehmung
- 7.2 - 7.6
- weitere Ausnehmungen
- 8
- Steg
- 9
- Konus
- 10
- Hebelarm
- 10.1
- Auflagefläche
- 10.2
- Auflagefläche
- 11
- Dichtung
- 12
- Feder
- 13
- Arm
- 14
- Halterung
- 15
- Elektromagnet
- 16
- magnetische Scheibe
- 17
- Führung
- 18
- Betätigungshebel
- 18.1
- Auflagefläche
- 19
- Teller
- 20
- Magazin
- 21
- Abstellfläche
- 22
- Durchlass
- 23
- Steuerung
- 24
- Aufnahme
- 25
- weitere Aufnahme
- 26
- weitere Aufnahme
- 27
- Dosierautomat
- 30
- magnetisierbarer Hebelarm
- 31
- zusätzlicher Magnet
- 32
- Magnet
- 33
- Feder
- x
- x-Achse
- y
- y-Achse
- F
- Kraft
- P
- Strömungsrichtung des Pulvers
1. Vorrichtung zum Dosieren einer pulverigen oder pastösen Substanz,
- bei der ein Vorratsbehälter (2) für die Substanz (3) vorgesehen ist,
- bei der ein Förderelement (6) mit einer Ausnehmung (7.1) vorgesehen ist,
- bei der eine Führung (5) vorgesehen ist, in der das Förderelement (6) translatorisch
beweglich gelagert ist,
- bei der das Förderelement (6) mit der Ausnehmung (7.1) in eine erste und eine zweite
Stellung bringbar ist, wobei die Ausnehmung (7.1) in der ersten Stellung vorgesehen
ist, um die Substanz (3) aufnehmen und
wobei die Ausnehmung (7.1) in der zweiten Stellung vorgesehen ist, um die Substanz
(3) abzugeben, und
- bei der der Vorratsbehälter (2) eine magnetische Fläche (16) aufweist.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1,
- bei der ein Betätigungsmittel (10; 30, 31) vorgesehen ist, mittels welchem das Förderelement
(6) in der Führung (5) bewegbar ist, und
- bei der eine Feder (12; 33) vorgesehen ist, um auf das Förderelement (6) eine Rückstellkraft
auszuüben, wenn sich das Förderelement (6) in der zweiten Stellung befindet.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2,
bei der der Vorratsbehälter (2) einen Verschluss (4) aufweist, wobei die Führung (5)
in den Verschluss (4) integriert ist.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3,
bei der im Verschluss (4) ein Durchlass (22) vorgesehen ist, durch welchen das Bestätigungsmittel
(10) ragt.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 4,
bei der am Durchlass (22) eine Dichtung (11) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, 2 oder 3,
bei der das Betätigungsmittel einen Magneten (31) aufweist.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 6,
bei der der Magnet (31) ein Permanentmagnet oder ein Elektromagnet ist.
8. Vorrichtung nach Patentanspruch 6 oder 7,
bei der der Magnet (31) ausserhalb des Vorratsbehälters (2) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 6 bis 8, bei der das Förderelement (6)
magnetisierbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, bei der das Förderelement (6)
einen Konus (9) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, bei der die Ausnehmung (7.1)
so im Förderelement (6) positioniert ist, dass sie im Vorratsbehälter (2) angeordnet
ist, wenn sich das Förderelement (6) in der ersten Stellung befindet.
12. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 11, bei der das Förderelement (6)
wenigstens eine weitere Ausnehmung (7.1) aufweist.
13. Vorrichtung nach Patentanspruch 12,
bei der das Förderelement (6) in eine dritte Stellung bringbar ist, wobei die Ausnehmung
(7.1) und die weitere Ausnehmung (7.2) in der dritten Stellung vorgesehen sind, um
die Substanz (3) abzugeben.
14. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 13, bei der die Ausnehmung (7.1 -
7.5) rund ist.
15. Dosierautomat,
- mit einer einen Elektromagneten (15) aufweisenden Halterung (13) zum Halten einer
Dosiervorrichtung (1) nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, und
- mit einer Steuerung (23) zum Steuern des Elektromagneten (15), zum Steuern des Betätigungsmittels
(10; 30, 31) und zur Steuerung der Position der Halterung (13).
16. Verfahren zum Dosieren einer Substanz mit einer Dosiervorrichtung und einem Dosierautomaten
nach Patentanspruch 15,
- bei dem die Halterung (13) über die Dosiervorrichtung (1) gebracht wird,
- bei dem der Elektromagnet (15) aktiviert wird,
- bei dem die Dosiervorrichtung (1) an den Ort gebracht wird, an dem die Dosierung
erfolgen soll, und
- bei dem das Betätigungsmittel (10; 30, 31) betätigt wird.
17. Verfahren nach Patentanspruch 16,
bei dem der Magnet (31) des Betätigungsmittels (10; 30, 31) um das Förderelement (6)
herum bewegt wird, oder
bei dem der Vorratsbehälter (2) gedreht wird.
18. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 14,
zum feinen Dosieren einer pulverigen oder pastösen Substanz.
19. Magazin für eine Dosiervorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 14,
das eine Aufnahme (24; 25; 26) aufweist, die von oben und seitlich zugänglich ist.