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EP 2 062 493 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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27.05.2009 Patentblatt 2009/22 |
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Anmeldetag: 20.11.2007 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK RS |
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Anmelder: Schneider, Otmar |
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5020 Salzburg (AT) |
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Erfinder: |
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- Schneider, Otmar
5020 Salzburg (AT)
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Vertreter: Babeluk, Michael |
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Patentanwalt
Mariahilfer Gürtel 39/17 1150 Wien 1150 Wien (AT) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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Mehrlagiges Kleidungsstück mit Reissverschlussanordnung |
(57) Die Erfindung betrifft Reißverschlussanordnung (200, 300, 400, 500, 600) für ein
mehrlagiges Kleidungsstück mit zumindest einem Oberstoff (270, 670), einem Futter
(230, 430, 530, 630) und zumindest einer Nässesperre (251, 252, 452, 552, 651, 652),
wobei eine erste Naht (282, 482, 582, 682) vorgesehen ist, die die Nässesperre (251,
252, 452, 552, 651, 652) mit dem Oberstoff (270, 670) und/oder dem Futter (230, 430,
530, 630) verbindet, wobei eine zweite Naht (242, 342, 442, 542, 642) vorgesehen ist,
die einen Reißverschluss (220, 320, 420, 520, 620) ohne Mitnahme der Nässesperre (251,
252, 452, 552, 651, 652) mit dem Kleidungsstück verbindet.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Reißverschlussanordnung für ein mehrlagiges Kleidungsstück
mit zumindest einem Oberstoff, einem Futter und zumindest einer Nässesperre, wobei
eine erste Naht vorgesehen ist, die die Nässesperre mit dem Oberstoff und/oder Futter
verbindet.
[0002] Der Reißverschluss gehört zu den am meisten beanspruchten Teilen eines Kleidungsstückes.
Durch das oftmalige Auf- und Zuziehen des Reißverschlusses werden die einzelnen Reißverschlusszähne
stark beansprucht und können nach oftmaliger und/oder unsachgemäßer Verwendung des
Reißverschlusses beschädigt sein. Dies hat zur Folge, dass der Reißverschluss ausgetauscht
werden muss. Um den Reißverschluss zu wechseln, müssen häufig mehrere Nähte geöffnet
und nach dem Einsetzen eines neuen Reißverschlusses wieder verschlossen werden. Äußerst
aufwendig wird der Austausch des Reißverschlusses, wenn das Kleidungsstück aus mehreren
Stofflagen besteht.
[0003] Mehrlagige Kleidungsstücke mit einem Oberstoff, einer Nässesperre und einem Futterstoff
werden häufig in der Industrie, von Einsatzkräften wie zum Beispiel Militär, Polizei
oder der Feuerwehr getragen. Hierbei sind die einzelnen Gewebelagen häufig zumindest
teilweise miteinander laminiert. So weisen beispielsweise Kleidungsstücke einen zweilagigen
Laminataufbau auf, wobei Oberstoff und Nässesperre miteinander laminiert sind und
eine erste Gewebelage bilden, während das Futter eine zweite Gewebelage bildet. Ebenso
ist ein dreilagiger Laminataufbau bekannt, bei welchem Oberstoff, Nässesperre sowie
Futter gemeinsam laminiert sind. Oftmals müssen diese Kleidungsstücke hitzefest, schwer
entflammbar und reißfest sein, dürfen kein Wasser wie Löschwasser oder Regen durchlassen,
sollen aber andererseits Feuchtigkeit, die durch das Schwitzen entsteht, vom Körper
des Trägers nach außen abgeben. Bei der Fertigung dieser Kleidungsstücke, insbesondere
Jacken muss äußerst sorgfältig gearbeitet werden. Jede Naht, die nicht verschweißt
ist, verursacht eine Undichtheit des Kleidungsstückes. Daher werden für gewöhnlich
die Nähte verschweißt, um ein möglichst wasserdichtes Kleidungsstück zu erhalten.
Diese Nähte sind jedoch nicht ohne weiteres wieder zu lösen, für gewöhnlich wird dabei
der vernähte Stoff beschädigt.
[0004] Im Allgemeinen wird bei derartigen Kleidungsstücken der Reißverschluss mit der Nässesperre
sowie mit dem Futter mittels einer einzelnen Naht vernäht und verschweißt, um eine
wasserdichte Reißverschlussanordnung zu erhalten.
[0005] Nachteilig daran ist, dass beim Austausch des Reißverschlusses diese Naht geöffnet
werden muss. Beim Einnähen des neuen Reißverschlusses müssen zumindest drei Gewebe-
oder Stofflagen gleichzeitig miteinander vernäht werden, was erfahrungsgemäß mit einem
größeren Aufwand verbunden ist. Des Weiteren wird eine Nässesperre mitvernäht; dieses
Material ist mechanisch nur wenig stabil und kann daher leicht beschädigt werden.
Besonders problematisch ist es, wenn die den Reißverschluss fixierende Naht als Schweißnaht
ausgebildet ist. Beim Lösen dieser Naht ist eine Beschädigung des Nässesperrematerials
und gegebenenfalls auch anderer Gewebelagen, wie beispielsweise das Futter, unvermeidlich.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die oben genannten Nachteile des Stands der Technik
zu beseitigen und eine im Wesentlichen wasserdichte Reißverschlussanordnung zu schaffen,
die ein einfaches und beschädigungsfreies Austauschen des Reißverschlusses ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Reißverschlussanordnung der eingangs erwähnten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine weitere Naht vorgesehen ist, die den Reißverschluss
mit dem Kleidungsstück ohne Mitnahme der Nässesperre verbindet. Die Erfindung hat
den Vorteil, dass bei einem Tausch des Reißverschlusses lediglich die zweite Naht
geöffnet werden muss, wobei keine Gefahr der Beschädigung der Nässesperre besteht,
weil diese in diesem Bereich der zweiten Naht nicht vorhanden ist. Trotzdem wurde
eine wasserdichte Reißverschlussanordnung geschaffen.
[0008] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist zumindest ein Gewebeband vorgesehen,
das an einem Ende über eine erste Naht mit zumindest einer Nässesperre und dem Futter
verbunden ist, und an einem zweiten Ende über eine zweite Naht mit dem Reißverschluss
in Verbindung steht. Das Gewebeband fungiert hierbei als Distanzstück zwischen Reißverschluss
und Kleidungsstück, genauer gesagt zwischen Reißverschluss und Nässesperre, wodurch
eine räumliche Trennung von Reißverschluss und Nässesperre gegeben ist und bei Beschädigung
des Reißverschluss die Nässesperre nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Bevorzugterweise
ist hierbei das Gewebeband im Bereich der ersten Naht zwischen Nässesperre und Futter
angeordnet, was zu einer reißfesten Befestigung des Gewebebandes an dem Kleidungsstück
führt.
[0009] Die Reißfestigkeit und Stabilität der zweiten Naht und damit des Reißverschlusses
lässt sich dadurch weiter verbessern, dass der Reißverschluss in einer weiteren Variante
der Erfindung über die zweite Naht mit dem Futter in Verbindung steht.
[0010] Besonders stabil ist die erfindungsgemäße Reißverschlussanordnung, wenn zwei Gewebebänder
zwischen zumindest einer Nässesperre und dem Futter angeordnet und mittels der ersten
Naht befestigt sind, und der Reißverschluss an dem der ersten Naht gegenüber liegenden
Ende der Gewebebänder zwischen den Gewebebändern angeordnet und über die zweite Naht
fixiert ist. Des Weiteren ist bevorzugterweise vorgesehen, dass das zumindest eine
Gewebeband auch im Bereich der zweiten Naht am Futter befestigt ist.
[0011] Im Folgenden soll anhand nicht-einschränkender Ausführungsbeispiele mit zugehörigen
Figuren die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Reißverschlussanordnung nach dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reißverschlussanordnung in einer Querschnittsansicht,
und
- Fig. 3,
- Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6 weitere bevorzugte Varianten der Erfindung.
[0012] In Fig. 1 ist eine Reißverschlussanordnung 1 dargestellt, wie sie üblicherweise im
Stand der Technik, beispielsweise bei Jacken für Einsatzkräfte, wie Feuerwehr, Rettung
usw. zu finden ist. Der Reißverschluss 2 ist mit dem Futterstoff 3 verbunden, beispielsweise
über eine Doppelnaht 4a. Auf der dem Futterstoff 3 gegenüber liegenden Seite des Reißverschlusses
2 befindet sich eine Nässesperre 5a, wobei die Naht 4a Futterstoff 3, Reißverschluss
2 und Nässesperre 5a gegeneinander fixiert. Eine weitere Nässesperre 5b bedeckt die
dem Reißverschluss 2 zugewandte Seite einer Abdeckklappe 6, die aus dem selben Material
wie das Obermaterial 7 des Kleidungsstückes gefertigt ist. Eine Klimamembran 5c, die
sich über den Großteil des Kleidungsstückes erstreckt, ist zwischen Futterstoff 3
und Obermaterial 7 angeordnet. Da diese Membran 5c aufgrund ihrer geringen Stabilität
nicht alleine verarbeitet werden kann, ist sie üblicherweise auf einem Trägerstoff
laminiert. Die Klimamembran 5c ist für gewöhnlich dabei derart in das Kleidungsstück
eingenäht, dass der Trägerstoff an der dem Oberstoff zugewandte Seite aufliegt, während
die eigentliche Klimamembran 5c dem Futterstoff 3 zugewandt ist. Ebenso verhält es
sich mit den Nässesperren 5a, 5b. Häufig sind diese Nässesperren aus Gründen der Stabilität
an beiden Seiten mit einem leichten Gewirke laminiert. Der Verständlichkeit halber
wurde dieser Trägerstoff für die Klimamembran bzw. Nässesperre nicht in die Figuren
aufgenommen.
[0013] Über eine Naht 8a, die mithilfe eines Abdichtbandes 8c (zum Beispiel Semasaling Tape)
wasserdicht abgeschweißt ist, sind die Klimamembran 5c und die dem Futterstoff 3 zugewandte
Nässesperre 5a, miteinander verbunden. Um eine wasserdichte Verbindung zu erhalten,
muss das Abdichtband 8c stets auf der Membranseite (und nicht auf der Trägerstoffseite)
angebracht werden. Als zusätzliche Verstärkung sind die beiden dünneren Nässesperren
5a, 5b über eine weitere Klebenaht 8b miteinander verschweißt. Das Obermaterial 7
schließlich ist über eine Doppelnaht 4b mit der dem Obermaterial zugewandte Nässesperre
5b und der Abdeckleiste 6 vernäht. Diese Anordnung von Nässesperren 5a, 5b zwischen
Obermaterial 7 und Futterstoff 3 sorgt dafür, dass keinerlei Feuchtigkeit im Bereich
des Reißverschlusses 2 zum Futterstoff 3 vordringen kann. Die zwischen Obermaterial
7 und Futterstoff 3 befindliche Klimamembran 5c ist beispielsweise aus Goretex
Ⓡoder Sympatex
Ⓡ gefertigt, um den Träger des Kleidungsstückes gegen Feuchtigkeit von außen zu schützen.
Dieses Material verhindert einerseits das Eindringen von Feuchtigkeit wie Regen, Spritzwasser
etc., und führt andererseits Feuchtigkeit, insbesondere Schweiß, vom Körper des Trägers
nach außen ab. Es ist also gleichzeitig wasserabweisend als auch dampfdurchlässig,
ebenso wie die im Bereich des Reißverschlusses 2 angeordneten Nässesperren 5a, 5b
für gewöhnlich wasserdicht und atmungsaktiv sind. Beim Tausch des Reißverschluss 2
muss somit die Naht 4a geöffnet werden, was für gewöhnlich zur Beschädigung der Nässesperre
5a führt und somit die gesamte Frontleistenverarbeitung erneuert werden muss.
[0014] Die in der Fig. 2 dargestellte Reißverschlussanordnung 200 einer Einsatzjacke für
die Feuerwehr weist ein Obermaterial 270 mit zugehöriger Abdeckklappe 260 auf. Zwischen
Obermaterial 270 und dem Futter 230 ist eine Klimamembran 250 angeordnet, die beispielsweise
aus Goretex
Ⓡ besteht und die Aufgabe hat, keinerlei Feuchtigkeit von außen an das Futter 230 gelangen
zu lassen, dabei aber Dampf vom Träger des Kleidungsstückes, insbesondere Schweiß
nach außen abzuführen. Um zu verhindern, dass Feuchtigkeit, insbesondere Spritzwasser,
über die Nahte 241, oder über den Reißverschluss 220 eindringen kann, sind zwei weitere
wasserdichte Nässesperren 251, 252 vorgesehen, wobei diese über eine Klebenaht 280
wasserdicht miteinander verbunden sind. Eine weitere Naht 281, die durch ein Abdichtband
285 wasserdicht abgeschweißt ist, verbindet die Nässesperre 252 mit der wasserdichten,
aber gleichzeitig dampfdurchlässigen Klimamembran 250. Die erste Nässesperre 251 ist
an einem Ende mit der Abdeckklappe 260 über eine Doppelnaht 240 vernäht und verhindert,
dass Feuchtigkeit, beispielsweise Spritzwasser oder Regen, zu dem Reißverschluss 220
gelangt.
[0015] An ihrem zweiten Ende ist die erste Nässesperre 251 über eine zweite Doppelnaht 241
ebenfalls mit der Abdeckklappe 260 sowie mit dem Obermaterial 270 verbunden. Die zweite
Nässesperre 252 ist einerseits wie bereits erwähnt über die Klebenaht 280 und der
Naht 281 mit Abdecktape 285 mit der ersten Nässesperre 251 sowie der Klimamembran
250 verbunden; andererseits steht die zweite Nässesperre 252 über eine weitere Naht
282 mit dem Futter 230 und einem Gewebeband 290 in Verbindung. Das Gewebeband 290
schließlich trägt an seinem zweiten Ende den Reißverschluss 220, mit einer Doppelnaht
242 fixiert. Diese Anordnung von Klebenaht 280, abgetapter Schweißnaht 285, und den
Nässesperren 251, 252 verhindert ein Eindringen von Feuchtigkeit durch den Reißverschluss
220 oder aber durch die Verarbeitungs- und/oder Befestigungsnähte 241, 281, 280, 285.
Bei einem Tausch des Reißverschlusses 220 wird lediglich die Naht 242 geöffnet und
ein neuer Reißverschluss 220 kann problemlos eingenäht werden, ohne dass das Material
der Nässesperre 252 beschädigt wird.
[0016] Die in der Fig. 3 beschriebene Ausführung der Erfindung unterscheidet sich von jener
aus Fig. 2 dadurch, dass der Reißverschluss 320 zwischen zwei Gewebebänder 390, 391
angeordnet und mit einer Doppelnaht 342 fixiert ist. Durch die Verwendung zweier Gewebebänder
391, 392 ist einer höhere Stabilität hinsichtlich möglichen Einreißens des Reißverschlusses
320 beziehungsweise der Gewebebänder 391, 392 gegeben.
[0017] Fig. 4 zeigt eine weitere Variante einer Reißverschlussanordnung 400, die ohne Verwendung
eines zusätzlichen Gewebebandes realisiert ist. Bei dieser bevorzugten Ausführung
ist der Reißverschluss 420 mit dem Futter 430 über eine Doppelnaht 442 vernäht, ohne
dass die Nässesperre 452 mitvernäht ist. Diese ist über eine Naht 482 mit dem Futter
430 verbunden und kann beim Austausch des Reißverschlusses 420 nicht beschädigt werden.
Die Klimamembran 450 und die Nässesperre 452 sind über die Klebenaht 480 und über
die durch ein Schweißtape 485 abgedichtete Naht 481 wasserdicht ausgeführt. Die Nässesperren
452 und 451 sind des Weiteren durch die Klebenaht 480 wasserdicht miteinander verbunden.
Eine erhöhte Festigkeit des eingenähten Reißverschlusses 420 kann erzielt werden,
wenn das Futter 430 gedoppelt ist, der Reißverschluss 420 also in eine Falte des Futters
420 eingenäht ist (nicht dargestellt).
[0018] In Fig. 5 schließlich ist eine weitere erfindungsgemäße Reißverschlussanordnung 500
ähnliche jener aus Fig. 2 gezeigt, wobei der Reißverschluss 520 über eine Doppelnaht
542 mit einem Ende des Gewebebandes 590 sowie dem Futter 530 vernäht ist. Das zweite
Ende des Gewebebandes 590 ist mit der Nässesperre 552 sowie dem Futter 530 verbunden,
und zwar unter Verwendung einer Naht 582. Die Naht 581 ist wiederum mithilfe eines
Schweißtapes 585 zusätzlich abgedichtet. Auch durch diese Art der Befestigung des
Reißverschluss 520 wird eine erhöhte Stabilität des Reißverschlusses 520 erreicht.
[0019] Die in der Fig. 6 dargestellte Reißverschlussanordnung 600 weist ein Obermaterial
670 mit zugehöriger Abdeckklappe 660 auf. Zwischen Obermaterial 670 und dem Futter
630 ist wiederum eine Klimamembran 650 angeordnet. Um zu verhindern, dass Feuchtigkeit,
insbesondere Spritzwasser, über den Reißverschluss 620 eindringen kann, sind zwei
weitere wasserdichte Nässesperren 651, 652 vorgesehen, wobei diese über eine Klebenaht
680 wasserdicht miteinander verbunden sind. Die erste Nässesperre 651 ist an einem
Ende mit der Abdeckklappe 660 über eine Doppelnaht 640 vernäht, am anderen Ende mit
dem Oberstoff 670 und der Abdeckleiste 660 durch die Doppelnaht 641 verbunden und
verhindert, dass Feuchtigkeit, beispielsweise Spritzwasser oder Regen, zu dem Reißverschluss
620 gelangt.
[0020] In dieser Variante ist die Membranseite im Gegensatz von Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3,
Fig. 4 und Fig. 5 zum Oberstoff 670 gereichtet und die Trägerschicht der Klimamembran
650 zum Futter 630 gerichtet.
[0021] Die dem Futter 630 zugewandte zweite Nässesperre 652 steht über ein Gewebeband 690
mit dem Reißverschluss 620 in Verbindung, wobei die Nässesperre 652, das Gewebeband
690 und das Futter 630 über eine Naht 682 miteinander fixiert sind. An seinem anderen
Ende ist die zweite Nässesperre 652 mit der wasserdichten, aber gleichzeitig dampfdurchlässigen
Klimamembran 650 über eine Naht 681 verbunden, wobei diese Naht zusätzlich mittels
Schweißtape 685 abgedichtet ist. Muss der Reißverschluss 620 ausgetauscht werden,
so wird lediglich die Naht 642, die den Reißverschluss 620 mit dem Gewebeband 690
verbindet, geöffnet.
[0022] Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die obengenannten Ausführungsbeispiele
beschränkt ist. Insbesondere die Anzahl der Gewebelagen des Kleidungsstückes, sowie
deren Material kann unterschiedlich sein. Als Obermaterial kommen beispielsweise sowohl
natürliche Fasern wie beispielsweise Schurwolle als auch Kunststofffasern oder schwer
entflammbare Kunststofffasern oder Mischgewebe zum Einsatz. Das Material wird je nach
Einsatz des Kleidungsstückes ausgewählt, so zum Beispiel in Hinblick auf Entflammbarkeit,
Strapazierbarkeit, Reißfestigkeit etc.. Der Futterstoff hingegen wird in den meisten
Fällen insbesondere in Hinblick auf den Tragekomfort ausgesucht werden. Ebenso kann
vorgesehen sein, dass die Klimamembran und zumindest eine Nässesperre aus dem selben
Material sowie einstückig gefertigt sind. Ebenso sind Varianten möglich, bei welchen
nur eine Nässesperre vorgesehen ist, die ebenfalls wieder einstückig mit der Klimamembran
ausgebildet sein kann.
1. Reißverschlussanordnung (200, 300, 400, 500, 600) für ein mehrlagiges Kleidungsstück
mit zumindest einem Oberstoff (270, 670), einem Futter (230, 430, 530, 630) und zumindest
einer Nässesperre (251, 252, 452, 552, 651, 652), wobei eine erste Naht (282, 482,
582, 682) vorgesehen ist, die die Nässesperre (251, 252, 451, 452, 552, 651, 652)
mit dem Oberstoff (270, 670) und/oder dem Futter (230, 430, 530, 630) verbindet, gekennzeichnet durch eine zweite Naht (242, 342, 442, 542, 642), die einen Reißverschluss (220, 320, 420,
520, 620) ohne Mitnahme der Nässesperre (251, 252, 452, 552, 651, 652) mit dem Kleidungsstück
verbindet.
2. Reißverschlussanordnung (200, 300, 400 ,500, 600) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Gewebeband (290, 490, 690) vorgesehen ist, das an einem Ende über eine
erste Naht (282, 482, 582, 682) mit zumindest einer Nässesperre (251, 252, 452, 552,
651, 652) und/oder dem Futter (230, 430, 530, 630) und an einem zweiten Ende über
eine zweite Naht (242, 342, 442, 542, 642) mit dem Reißverschluss (220, 320, 420,
520, 620) in Verbindung steht.
3. Reißverschlussanordnung (200, 300, 400, 500, 600) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebeband(290, 490, 690) im Bereich der ersten Naht (282, 482, 582, 682) zwischen
der Nässesperre (251, 252, 452, 552, 651, 652) und dem Futter (230, 430, 530, 630)
angeordnet ist.
4. Reißverschlussanordnung (200, 300, 400, 500, 600) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gewebebänder (391, 392) zwischen zumindest einer Nässesperre (251, 252, 452,
552, 651, 652) und dem Futter (230, 430, 530, 630) angeordnet und mittels der ersten
Naht (282, 482, 582, 682) befestigt sind, und der Reißverschluss (220, 320, 420, 520,
620) an dem der ersten Naht (282, 482, 582, 682) gegenüber liegenden Ende der Gewebebänder
(391, 392) zwischen den Gewebebändern (391, 392) angeordnet und über die zweite Naht
(242, 342, 442, 542, 642) fixiert ist.
5. Reißverschlussanordnung (200, 300, 400, 500, 600) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Reißverschluss (220, 320, 420, 520) über die zweite Naht (242, 342, 442, 542,
642) mit dem Futter (230, 430, 530, 630) in Verbindung steht.
6. Reißverschlussanordnung (200, 300, 400, 500, 600) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Gewebeband (290, 391, 392, 490, 690) im Bereich der zweiten Naht
(242, 342, 442, 542, 642) mit dem Futter (230, 430, 530, 630) in Verbindung steht.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Mehrlagiges Kleidungsstück mit zumindest einem Oberstoff (270, 670), einem Futter
(230, 430, 530, 630) und zumindest einer Nässesperre (251, 252, 452, 552, 651, 652),
die sich unterhalb des Oberstoffs (270, 670) im Wesentlichen über dessen gesamte Fläche
erstreckt, wobei eine erste Naht (282, 482, 582, 682) vorgesehen ist, die die Nässesperre
(251, 252, 451, 452, 552, 651, 652) mit dem Oberstoff (270, 670) und/oder dem Futter
(230, 430, 530, 630) verbindet, sowie eine zweite Naht (242, 342, 442, 542, 642),
die einen Reißverschluss (220, 320, 420, 520, 620) ohne Mitnahme der Nässesperre (251,
252, 452, 552, 651, 652) mit dem Kleidungsstück verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Webband (290, 490, 690) vorgesehen ist, das an einem Ende über eine
erste Naht (282, 482, 582, 682) mit zumindest einer Nässesperre (251, 252, 452, 552,
651, 652) und/oder dem Futter (230, 430, 530, 630) und an einem zweiten Ende über
eine zweite Naht (242, 342, 442, 542, 642) mit dem Reißverschluss (220, 320, 420,
520, 620) in Verbindung steht.
2. Mehrlagiges Kleidungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Webband (290, 490, 690) zwischen der Nässesperre (251, 252, 452, 552, 651, 652)
und dem Futter (230, 430, 530, 630) angeordnet und mittels der ersten Naht (282, 482,
582, 682) befestigt ist.
3. Mehrlagiges Kleidungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Webbänder (391, 392) zwischen zumindest einer Nässesperre (251, 252, 452, 552,
651, 652) und dem Futter (230, 430, 530, 630) angeordnet und mittels der ersten Naht
(282, 482, 582, 682) befestigt sind, und der Reißverschluss (220, 320, 420, 520, 620)
an dem der ersten Naht (282, 482, 582, 682) gegenüber liegenden Ende der Webbänder
(391, 392) zwischen den Webbändern (391, 392) angeordnet und über die zweite Naht
(242, 342, 442, 542, 642) fixiert ist.
4. Mehrlagiges Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Reißverschluss (220, 320, 420, 520) über die zweite Naht (242, 342, 442, 542,
642) mit dem Futter (230, 430, 530, 630) in Verbindung steht.
5. Mehrlagiges Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Webband (290, 391, 392, 490, 690) über die zweite Naht (242, 342,
442, 542, 642) mit dem Futter (230, 430, 530, 630) in Verbindung steht.

